die Sanction der drei erledigten kirchenpolitischen Bor lagen ehestens bevorsteht, woraus das Oberhaus über die übrigen zwei Gesetzentwürse neuerlich verhandeln wird. Varzin, 26. Nov. Der Zustand der Fürstin BiSmarck ist bedenklich. Die Schwäche ist groß. Paris, 26, Nov. Die Kammer nahm mit 377 gegen 143 Stimmen den Credit für die Expedi tion nach Madagascar an. St. Petersburg, 26. Nov. Mittags fand die Trauung des Kaisers und dessen Braut in feierlichster und glänzendster Weise statt. Früh morgens
der Kaiserin-Mutter zum Danke und empflengen die Glückwünsche der Souveräne und der Prinzen, worauf das l'o Osum ertönte, bei welchem 3l)1 Kanonenschüsse gelöst wurde». ?^e Majestäten begaben sich »un nach ihren Appartements, wo der Kaiser und seine Gemahlin die Glückwünsche entge gennahmen. St. Petersburg, 26. Nov. Die Hochzeit des Ezaren. Die Säle des Winterpalais füllten sich mit Tausenden von Personen. Der Militärhofstaat des Ezaren, die Großfürsten, die Generäle, die Suiten der fremden Souveräne
Menschenmengen gefüllt, Militär bildete Spalier. St. Petersburg. 26. Nov. Der Ezar unter zeichnete anlässlich seiner Vermählung ein Manifest, wodurch die Sleuerrückstände und die Erhebnng von Geldstrafen erlassen, die Zahlung von Schulden au die Krone erleichtert, Gefangenschaft, Deportation und Zwangsarbeit als Strafen bei gemeinen Ver brechern gemildert und abgekürzt werden, unaufgedeckte Staatsverbrechen werden infolge des Manifestes der Vergessenheit anheimgegeben, den Theilnehmern am Ausstand der Polen
und der dazugehö rigen Vorlagen sei gesichert, der Zeitpunkt hiesür aber sei nicht bestimmt. Der Budapestcr Correspoudent des „Neuen Wiener TagblattS' versichert, Wekerle hätte den Zweck feiner Reise vollständig erreicht- Frauz Kossuth legte gestern deu Eid als ungarischer Staats bürger ab. DaS „ Vaterland' weist nach, dass hiebei Gesetze verletzt worden sein müssen, da Kossuth erst nach fünfjährigen« Aufenthalte das Staatsbürgerrecht hätte erlangen können. St. Petersburg, 27. Nov. Die gestern vollzogene