, dass der türkische Botschafter in St. Petersburg. Schakir Pascha, angewiesen worden sei, die russische Regierung zu neuen Vorschlägen aufzufordern, nachdem das Project der Mission Ernroth gescheitert sei, ist bisher in Constantinopeler Kreisen, die sonst über Entschlie ßungen der Pforte unterrichtet zu sein Pflegen, nichts bekannt. Vor voller (indessen erfolgter) Erledigung, (f. Telegr, in der Sainstagsnummer. D. R.) des von der Pforte in Berlin unternommenen Schrittes gilt es für durchaus
unwahrscheinlich, dass sich letztere mit neuen Schritten, sei es nach St. Petersburg, sei es an die Mächte wende, zumal sie an dem Grund satze festzuhalten scheint, bis auf weiteres nur die bei ik)r einlangenden Vorschläge den Mächten mitzutheilen, selbst aber sich jeder Initiative zu enthalten.' Nach Mittheilungen der „Agence Haväs' aus Constan- tinopel resümieren sich die letzten Verhandlungen in folgender Weise: „Die Pforte consultierte Deutschland und Frankreich in Betreff, des Antrages Russlands
, die Zustimmung aller Großmächte zur sofortigen Entsendung Ernroths nach Bulgarien zu erlangen. Diese Hoffnung erwies sich als falsch; gleichwohl bestrebe die russische Regierung sich jetzt, sämmtliche Großmächte für Ernroths Mission zu gewinnen, wo durch Prinz Ferdinand eventuell gezwungen würde, abzudanken. (Vgl. Telegr. D. R.) 5*5 Nach brieflichen Meldungen, die der „P. C.' aus St. Petersburg zugehen, sollen die bevor stehenden, nach einem neuen Princip durchzuführenden systematischen Truppenübungen