den verschiedensten Körperstellen. Es -entsteht; ein Bläschen, welches sich vergröbert und schwarzb'lan färbt. Hiezn tritt weder. Schwindel und Ueblichkeit und der sehr qualvolle Tod. erfolgt durch brandige Auflösung. Diese gefährliche, schnell tödtende Krankheit trat zuerst m ver. Ort schaft Chanew im Kreise Waldaj auf. Die von Petersburg aus dort hin abgesandten Aerzte trafen in Chanew erst ein/ als die Epidemie einen schon gefährlichen Charakter angenommen hatte, mW erlagen nach Verlauf
von einigen Tagen selbst der Krankheit. Auch die anderen dorthin gesandten Aerzte sind nicht wieder zurückgekehrt. - In den nächsten vierzehn Tagen war die Krankheit eine so allgemein und hatte so schnelltödtliche Folgen, daß. wie uns wahrheitsgemäß berichtet wird, beispielsweise der ganze: r n s s i s ch e K reis C h a n e w a u s g e- st o r b e n i st. Die Bestürzung in Petersburg ist furchtbar, da. wie neueste Bericht»! melden, auch dort Ertraukungsfälle namhaft eingetreten sinb^ welche in ihrer Entstehung
dieselbe Symptonse verlalheu. wie solche von den nach Chanew entsendeten Aerzten jetnerzeit nach Petersburg signalmrt wurden. Um das Publikum zu beruhigen, bezeichnet man die in Petersburg auftauchenden Pesterscheinungen als eine emsache Typhus krankheit. Die Besorgniß des Publikums ist dadurch indessen teineS- ' Wegs beseitigt, zumal da dieser „Typhus' im Hospital von Obukow cmßer der Mehrzahl der dortigen Kraute» auch das gauze ärztliche Personal desselben innerhalb weniger Tage bereits dahingerafft
den Thieren gewüthet. Es verendeten an derselben binnen wenigen Monaten 150,000 Pferde, 100,000 !)iinder, Schafe und Schweine in unzählbarer Menge. —. Ä!eueftens wird be richtet, daß daö Proletariat iu Petersburg das Nonnentlofter „zur Kreuzerhöhung' sammt dem Spitale in Folge der Gerüchte, daß alle Mosters-cauen an der sibirischen Pest erkrankt seien, in Brand gesteckt habe. Eine Proklamation des Polizeichefs fordert die Einwohner zum Vertrauen in die Behörden auf. Wie wir erfahren, hat die Peters burger