Gewissen ist rein. Nicht wir waren es, die den Mord in Sarajewo in szenierten, der Prozeß Suchomlinow in Petersburg hat das, was wir seit Ende Juli 1914 wußten, der Welt mit absoluter Deutlichkeit dargelegt: Die Ur sache des Weltkrieges, den dem Zar Nikolaus II. von gewissenlosen Ratgebern abgenötigten Befehl zur Gesamtmobilmachung, der uns den Kamps nach zwei Fronten aufzwang. In dem Augenblick, wo ich die Nachricht. erhalte, daß die Waffenruhe, die schon zwi schen unserem östlichen Nachbarn
Nowicki, wurde verhaftet und nach der Peter-Paul- Festung gebracht. Protest gegen die Beschränkung der Preßfreiheit. Stockhol nt, 15. Dez. Die Petersburger Zei tung „Darje" (Sonnenaufgang), welche anstatt der „Rabotschkaja Gazetta" erscheint, veröffentlicht einen scharfen Protest gegen die Unterdrückung der Preß freiheit durch die Bolschewiki. Der kritische Augenblick für Kaledin nahe. ^ Petersburg, 16. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Am 15. ds. hat im Kaukasus ein erbitterter Kampf zwi schen Eingeborenen
des Landes und Kosaken stattge sunden. '■ ; Der Berichterstatter des „Djen", der mit Kaledin sympathisiert, erklärt, daß der kritische Augenblick für Kaledin sehr nahe sei. t j x s . Zusammenziehung von Truppen in Petersburg. Stockholm, 16. Dez. Aus Haparanda wird ge meldet: Laut „Wetschernaja Posta" haben die Bolsche wiki 30.000 Mann Truppen aus Helsingfors und von der Nordsront nach Petersburg gezogen. Um den Zusammentritt der Konstituante zu verhindern, hat Lenin unter Strafandrohung die Abhaltung
von Ver sammlungen verboten. Dasselbe Blatt meldet aus Tobolsk: Großgardisten und Matrosen, welche dort eingetrossen sind, sollen den Zaren nach Petersburg bringen. „Wetschernj Zcas" meld-et: In der Nähe von Kiew ist eine Munitionsfabrik durch Explosion vollständig zerstört worden. Viele Menschen sind ums Leben ge- ' kommen. - e- Zum Selbstmord des russischen Generals Skalon. Berlin, 16. Dez. Zu der vom Reuterbüro ver breiteten Nachricht über den Selbstmord des russischen Generals Skalon
eine Darstellung dieses Vorfalles der russischen Regierung. Tic englische Regierung untersagt einem russischen Vertreter die Heimreise. >‘J " A m st e r d a m , 12. Dez. „Allgemeen Handels/ blaad" erfährt aus London, daß Tfchitscherin, den die' Bolschewikiregierung zum russischen Gesandten in England ernannt hat, freigelassen worden sei. Die englische Regierung weigere sich, ihn nach Petersburg' znrückznsenden. Der Krieg zm Zee. Versenkt, h./ V . B e r l i u , 17. Dez. (Wolffbüro.) ILeue U -Boot-' erfolge