. Echt russisch. Odessa, 23. Juli. Vier Redakteure des hiesigen Blattes ..Nowosti' wurden verhastet. Da für die nächsten Tage Unruhen befürchtet werden, trisst öie Polizei unifassende Vorbereitungen. Zahlreiche angesehene Personen, die politisch verdächtig sind, erhielten den Befehl, sofort mit ihren Familien das Gouvernement zn verlassen. Kundgebungen für die Gefallenen. Petersburg, 23. Juli. (K.-B.) Im Theater Z»es Seekurortes Sestroyezte brach gestern eine Panik aus, als jemand verlangte
, daß für die am 22. Jänner gefallenen Opfer Seelenmessen gelesen werden sollten. Die Polizei drang nänüich daraus- hin in den Saal, woraus das Publikum in wilder Angst entfloh, weil sich'das Gerücht verbreitet hatte, daß die Truppen den Befehl erhielten, sofort zn feuern. Petersburg,-23. Juli. (K.-B.) Im Seekur orte Sestroyezte versuchten gestern zirka 500 Ar beiter eine Kundgebung in Szene zu setzen. Ans die erste Aufforderung aber lieferten sie wider standslos die miigesührten roten und schwarzen Fahnen ans
Umwälzung je erreicht würde. Gestern erhielt der Kongreß ein freundliches Begrüßungs- telegramm von den Telegraphen- und Staatsbeam ten von ganz Rußland. Petersburg, 23. Juli. <K.-B.) Der Seinstwo- konzreß in Moskau wurde gestern« geschlossen. Der Zar reist. Paris, 23. Juli. Der „Malin' meldet aus Petersburg, der Zar habe seine Seereise um einige Stunden verschoben ans Grund wichtiger Tele gramme, die ihm aus Moskau zugegangen sind. Er wird wahrscheinlich heule morgen absahren. Sein Gesolge wird aus 200
Personen bestehen. Zwei Jachten des Marinedeparteinents werden den „Polarstern'.begleiten. Petersburg, 23. Juli. (K.-B.) Der Zar ist »ach Finnland abgereist, nnv mit dein deutschen Kaiser in den finnischen Gewässern zusammenzu treffen. i Der russisch-japanische Krieg. China und die Zricdcusfragc. Newyork, 22. Jnli. Tie Bundesregierung er hielt iittnmehr eine kurze, übrigens nach ihrer Fassung eine Antwort nicht erheischende Note, wel che erklärt, China werde sich dnrch keinen Friedens vertrag gebunden