, daß in Kronstadt vor der Ankunft der Duma-Delegier ten der aus dem russisch-japanischen Krieg bekannte Adntiral Viren voit Soldaten ermordet worden sei. Auch Reifende, die aus Petersburg kommen, bezeu gen, daß sich die Volkswut besonders gegen die Gen darmen und gegen die Offiziere richtete. Angesichts dieser Tatsachen versteht man, daß die provisorische Regierung, wie „Stockholms Tagblatt" zu melden weiß, eine Proklamation an das Heer ergehen ließ, worin die Truppen ermahnt werden, das Vaterland
hatte der Etitente mehr Vertrauen eingeflüßt, als die un bekannten Redner des Arbeiterkomitecs in Peters burg. » Eine bulgarische Auffassung: Die Revolution be schleunigt das Ende des Krieges. S o f ia 22. März. Malinow, dessen Partei früher besonders gure Beziehungen zu Rußland gepflegt hatte, erklärte in einer der letzten Sitzungen des Sobranje, daß er die russische Revolution be grüße, weil sie das Ende des Krieges näher rücke, gleichviel, welche Kräfte in Petersburg im Spiele seien. Im weiteren Verlaufe
seiner Rede betonte er das entschiedene Einverständnis mit dem Wege, den Bulgarien auf dem Gebiete der Außenpolitik eingeschlagen habe. Dieser Weg sei für das Land der einzig richtige. Auch seine Partei sei entschlossen, das gute Einvernehmen mit den Verbündeten zu unterstützen. Frankreich, Italien, Amerika und England anerkennen die russische Regierung. Petersburg, 23. März. (Petersb. Tel.-Ag) Die Botschafter Englands, Frankreichs, Amerikas und Italiens haben heute dem Minister des Aeu- ßeren gemeinsam
die amtliche Anerkennung der pro visorischen russischen Negierung durch ihre Regie rungen übermittelt und um Festsetzung eines Tages gebeten, wo sie die Mitteilung der Anerkennung I feierlich wiederholen können. * Die Gefangensctzung des Zaren. A m st e r d a m, 23. März. Nach einer Meldung Reuters aus Petersburg wurden die vier nach Me- hareb zum Zaren entsandten Abgeordneten der Ne gierung von Alexejew empfangen. Der Zar befand sich im Hofwagen, wo er von seiner Mutter Abschied nahm. Der Adjutant Admiral
. i T. > st man, . . des Distriktes Petersburg General Kor- ' nilow hat der Zarin mitgeteilt, daß sie eine Gefan gene sei. Er begab sich mit seinem Stab nach Zars- koje-Selo und fragte vom Bahnhofe aus telepho nisch beim Kammerherrn Benkendorf an, wann die Zarin empfange, ohne den Grund seines Besuches anzugeben. Nach wenigen Minuten teilte Beukeu- darf dem General mit, daß die Zarin ihn in einer halben Stunde erwarte. General Kornilow fuhr dann nach dem Schlosse Klein-Zarskoje-Selo, wo er ihr den Beschluß der provisorischen