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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.10.1905
Descrizione fisica: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 30.10.1905
Descrizione fisica: 8
Volksbewe gung nachzugeben und eine Verfassung nach engli schem Muster einzuführen. Die Großfürsten tre ten dieser Absicht entgegen und begünstigen immer noch den Gedanken an eine Militärdiktatur. London, 28. Oktober. ..Standard' meldet aus Petersburg: Auf der Börse wird die Lage als sehr ernst bezeichnet. Für den Zaren steht eine Jachi bereit und desgleichen mehrere Kriegsschiffe, welche die Facht begleiten sollen, um in allen Fäl len Lei der Hand zu sein, den Zaren und seine FamÄie nach Deutschland

zu dringen. In Petersburg. Petersburg, 29. Oktober. Die Arbeiterverbän de haben sine eigene Regierung gswählt und be schlossen, mit bewaffneter Hand die Kaiserlichen Truppen zu dampfen. Der Aufstand greift im» mrr weiter um sich. Ueberall werden Versamm lungen abgehalten, worin die Bevölkerung zum Kampfe aufgefordert wird. Die Studenten der niMzinischen Akademie hcchen beschlossen, eine Re solution Abzufassen, um dem Zaren ihren Abscheu auszusprechen. Ein Regiment Husaren besetzte die medizinische

Akademie. Gras Witte ist fortwäh rend beim Zaren und hat oft stuiidenlange Unter redungen mit ihm. Er benützt zur Fahrt nach Peterhof die zwischen Petersburg -und Peterhof eingerichtete staatliche Dampferlinie. Gestern hatte > er wieder eine lange Besprechung beim Zaren. Es heißt, heute wird die Proklamation der Ver fassung' sowie der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Minrfterrate's im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Oktober, Gestern abends lvar

die Stadt wieder ohne Licht: Alle Stadtteile wer- den von berittenen Truppen und Infanterie duich- streift. Man hegt Befürchtungen für die Wasser zufuhr. Der telephonische Betrieb wurde teilweise von Soldaten wieder herMtellt. Jedoch darf die Leitung nur von der staatlichen Verwaltung be- nützt werden. In Regierungskrisen hegt man die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen werde den Aufstand niederzuwerfen. Petersburg, 28. Oktober. Revolutionäre ver breiten unter der Petersburger Garnison zahl

reiche Flugschristen, worin die Soldaten und Offi ziere unter Hinweis auf die Fortschritte der Auf ständischen in Moskau, Kiew, Charkow und an deren Städten Südrußlands aufgefordert werden, die Befehle Trepows nicht auszuführen, da sonst die Wut des Volkes noch steigen würde. Petersburg, 29. Oktober. Trotz der Erregung, welche die Meldungen aus Moskau und Charkow hier hervyrgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebensmittelpreise steigen immer mehr. Ein Pfund Fleisch kostet bereits

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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.11.1905
Descrizione fisica: 8
. Die ,.N. Fr. Pr.' mel- W fei eine Vevembarung Wswnde gekommen, das^ Oberkommando, der internatronalelr De» ^wnstrationSfktte gegen die Türkei nicht ein eng England und Rußland. Paris, 16. November. Aus London meldet der „Matin', daß die Verhandlungen zwischen London und Petersburg über eine Annäherung beider Lander hauptsächlich Fragen Politischer und nicht wirtschastlicher Natur betreffen. Die Unter handlunzen wurden zuerst durch die Veröffent lichung des englisch-japanischen Vertrages unter brochen

, dann durch die russische Krisis und werden erst nach Wiederherstellung! der Ruhe in Rußland wieder! aufgenommen werden. Die Diplomatie soll beauftragt werden. Mittel und Wege zu fin den, eine Annäherung herbeizuführen. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. . London, 16. November. Nach hierher gelang ten Meldungen aus Petersburg sieht die Regie rung die Lage als äußerst bedrohlich an. Das Ministerium des Innern hat bekanntgegeben, daß es für die Aufrechterhaltung der Ordnung keine Garantie übernehme. Die Behörden

stehen dem neuen Generälstreik machtlos gegenüber. Die Re gierung stützt sich ausschließlich auf die Armee. Die Straßen der Stadt Petersburg sowie fast aller übrigen russischen Städte sind mit Militär besetzt. Ueberall treffen die Behörden Vorbereitungen, die Umstürzler auf der Straße niederzukämpfen. In Petersburg selbst sind ganze Batterien von Artil lerie aufgestellt und ähnliche Maßregeln sind in anderen Städten ergriffen. Die Leitung der revo lutionären Parter in Petersburg kündigt

eine Riesendemonstrvtion von 30V (XX) bewaffneten Ar beitern an. Die Behörden scheinen fest entschlossen, alle revolutionären Unruhen mit Gewalt zu unter drucken, selbst wenn taufende Leben geopfert wer den müßten. Mit jeder Stunde wird die Lage gefährlicher. Die revolutionäre Partei arbeitet neuerdings darauf hin, den Verkehr sämtlicher Telegraphenlinien in Rußland einzustellen. Generalstreik in Petersburg. Petersburg, 16. November. Der Generalstreik vollzieht sich nur sehr langsamen Tempos. Die Arbeiter treten

nur! unwillig dem Streik bei. Die Straßenbahn verkehrt noch, ebenso wird noch in verschiedenen Etablissements gearbeitet. Nur die Eisenbahner streiken vollständig. 72 Fabrikanten erklärten, falls die Arbeiter nicht binnen 14 Ta gen die Arbeit wieder aufgenommen haben wer den, ihre Etablissements zu schließen. Petersburg, 16. November. Bisher sin» nur die Eisenbahner und die Setzer in den Ausstand getreten. Die Versuche, einzelne Fabriken still zulegen, werden von den Arbeitswilligen bkrtig vereitelt

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Meraner Zeitung
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Pagina 17 di 28
Data: 27.10.1905
Descrizione fisica: 28
wurde wegen Unzucht verbrechens nach HZ 128 und 129 des Strafgesetzes 'chuldig erkannt und Hu 3 Monaten einfachen Ker- 'ers verurteilt. Beer wurde sofort in Haft ge nommen. (Siehe Tel.) Nußland vor der Revolution. Die Dinge in Rußland und besonders in den großen Städten treiben mit Macht einer Kata strophe zu. Vorliegende telegraphische Nachrichten be ugen: Petersburg, 27. Okt. Die Erregung und Spannung der Bevölkerung löste sich heute in einem Run auf die Lebensmittelhandlungen aus, da Gerüchte

Hausen. Die Lage ist der völligen Ungewißheit wegen doppelt gespannt, jede Stunde kann Außer- Rnbel jährlich zu befriedigen. Außerdem wurde die Frage des Ministerkabinetts erledigt, zu der „Ruß' ironisch bemerkt: „In solchen Tagen wie dixsen kann die Schaffung eines Minister- tabinetts mit leeren Redensarten des Grafen Witte keinen befriedigen. Wir verlangen Garan tien, die nur Vertreter des Volkes zu bieten im- lande sind.' Petersburg, 27. Okt. Der Stadtrat hat gesteril abends

der Armee haben sich geweigert, weiter Fleisch zu liefern; die Armee ist deshalb aus Salzfleisch angewiesen. Petersburg, 27. Okt. Durch einen vom Großfürsten Wladimir gegengezeichneten kaiser- ichen Erlaß weroen die Truppen der Garnison Petersburg unter den Beseht des Generals Tre- pow gestellt. Mit anderen Worten: Militär diktatur ! Petersburg, 27. Okt. Generalgonvernenr Trepow hat eiue Erklärung erlassen, daß, inso- ferne Volks Hausen irgendwo versuchten, Unruhe stisteu oder der Unterdrückung

derselben Wider stand zn leisten, die Truppen und die Polizei gemäß seines Besetztes nicht anfänglich blind, sondern sofort scharf schießen und keine Patronen schonen würden. Petersburg, 27. Okt. In den gestrigen Abendstunden war die Universität der Schauplatz großer Volksversammlungen. Etwa 20.000 Per sonen waren versammelt, darunter Angehörige aller Stände der Berufs- und Erwerbsklassen. Im Hofe sprachen die Führer der Aktionspartei; sie forderten die Anwesenden auf, die Lage durch Anwendung

von Waffengewalt zu klären. Die Redner führten aus: Die teilweisen Ausstände hätten sich zu einem gewaltigen vereinten Aus stand des russischen Volkes entwickelt. Dieser Ge neralausstand sei die Revolution. Man habe von leiten der Regierung Waffen gegen das Volk an gewendet; nichts könne mehr helfen, die Lage zu klären, als die Anwendung von Waffengewalt auch seitens des Volkes. Petersburg, 27. Okt. Die Zahl der Aus ständigen wird aus eine Million geschätzt. In Beamtenkreisen werden massenhaft Abschieds

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 20.04.1905
Descrizione fisica: 10
die Unzufriedenheit wieder stärker hervorzutreten. Die Regierung befürch tet zum 1. Mai deu Ausbruch größerer bewaffneter Unruhen und behauptet, das; etwa die Hälfte aller hiesigen Arbeiter sich Schußwaffen verschafft hätten. Ich halte, fügt der Korrespondent bei, diese Befürchtung znm großen Teil übertrieben; sie dürfte aus die zahlreichen hier kursierenden Proklamationen zurückzuführen sein, in denen die Arbeiter zum bewaffneten Widerstand ausgefordert werden. Petersburg, 20. April. Hier wurden 10 geheime

Tage zn verlassen. Petersburg, l!>. April. Über Zvv Ar beiter der P utilo w w erke begaben sich ge stern abend ans den Friedhos Whbonrg, nm für einen jüng't gesalleueu Ar! - iter eiue Messe lese« zu lassen. Nach den geistlichen Zeremonien wur den revolutionäre Reden gehalten. Der Geist liche erklärte, daß der Friedhof sich nicht zn politischer Propaganda eigne. Hierauf zogeu die Demoustranten voilr Friedhose weg uud begaben sich vor die Präsektnr; unter den Rnsen: „Es lebe die Freiheit!' „Nieder

Reservisten nnd 75 Soldaten der regu lären Armee ans dem Gouvernement Cherson wnrden wegen Beteiligung an den Unruhen zn 20 Monaten Dienstleistung in Strafbataillonen verurteilt. Paris, 20. April. Aus Petersburg wird gemeldet: Im Innern Rußlands ist die Lage noch immer erust. In TifliZ und Baku strei ken die Eisenbahner. In Warschan wurden neuer dings zahlreiche polizeiliche Hausdurchsuchungen vorgenommen. 200 Personen wurden verhaftet, weil mau bei ihnen Waffen fand. Die konstituierende Versammlung

. >trakau, 10. April. Die „Nowa Resorma' meldet ans Warschan: Für den Mai d. Js. ist über Anregung des Fürsten T r n b e tz k o i eine Versammlnng von Grundbesitzern aus ganz Ruß land einbernsen worden, in welcher die Einsührnng einer K onstitntion erörtert werden soll. Die se,- >D<« sich, die Regie-üiig bis da hin sich zur Gewährung einer Verfassung nicht entschlossen haben würde, als k o u st i t u i e r e » d e Versam m lnng erklären. NZitte Demissionicrt. Petersburg, 20. April. Minister Witte

reichte gestern sein Entlassungsgesuch ein. Der 'Aufenthalt der baltischen Flotte. L o u d o u, 20. April. Aus Tokio wird ge meldet: Die japanische Regierung hat an Frank reich eine ossizielle Protestnote überrei chen lassen, wegen des Aufenthaltes der russischen Flotte in der Cam-Ranh-Vai. Frankreich hat bisher noch keine Antwort gegeben. Petersburg, 20. April. Von dort wird gemeldet: Im Marine-Departement ist man der Ansicht, daß die Eskadre Nebogatows angenblirklich sich in der Suda-Bai befinde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.03.1917
Descrizione fisica: 8
vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge wachsen. Im -Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und die Zarin gefangen. London, 21. März. (K. B.) Reuter mel det aus Petersburg: Die Regierung ordnete an, dah der frühere Zar «nd seine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Zarskoje- sslo gebracht werden sollen. Genera^ Alexexcs

wird den Abgeordneten Vousikom, Verschinine, Earbonmiue «. Kalimie, die nach Mohilew ge schickt Wurden, ein Detachement zur Bewachung des Zaren zur Verfügung stellen. Friedensfreundliche Strömungen. Stockholm, 2g. März. (KB.) Der russische Gesandte in Stockholm hat sich, dem Blatte/ ^Sozialdemokraten' zufolge, nach längerem Zaudern am Montags abends der neuen Re gierung angeschlossen. Schwedische Blätter betrachten die Vor gänge in Petersburg immer mehr als einen Sieg der sozialdemokratischen Friedenspartei

der Arbeiter gegen die Re- ^ gierung. Berlin, 21. März. (KB.) Laut „Lokal-An zeiger' nimmt die anarchische, gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ileberall auf den Stra ßen und Plätzen werden Reden für die soziali stische Arbeiterpolitik und gegen die vorläufige Reigerung gehalten. Die Stimmung der Mas sen wird täglich mehr gegen die Duma-Leute aufgewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Studenten ersetzt, die bei den Volksmas sen keinerlei Autorität

besitzen. Die erste Mah nung des Wohlfahrtsausschusses, die Arbeit aufzunehmen, ist nur in wenigen Geschäften und in keiner Fabrik befolgt morden. Das Ver halten der hauptstädtischen Soldaten gegen die Offiziere ist gänzlich disziplinlos; die Solda ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. UnverläUichkeit der Nachrichten. Der „Vossischen Zeitung' zufolge besteht zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele gramme aus Petersburg nach dem neutralen Ausland abzusenden. Nur ein Londoner und ein Pariser

wird' durch Miliz ersetzt:' Ein Aufruf der Armeelieferanten. Bern, 2V. März. Die „Information' mel det aus Petersburg: Das Komitee der Armee lieferanten erließ einen Aufruf an die Arbei terschaft mit der Aufforderung, alle Anstren gungen zu unternehmen, um der Armee die notwendige Munition liesern zu können. Die Arbeiter sollten die persönlichen Gefühle ver gessen, ihre Forderungen vertagen und ihre Brüder in den Schützengräben nicht verraten. Ein deutscher Sieg würde die Wiederherstellung des alten Regimes

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.04.1905
Descrizione fisica: 8
Verhafteten! werden in den nächsten Tagen aufge hängt werden. Die Friedensbestrebuugen. Paris, 11. April. Nach einer Meldunz aus Petersburg nimmt die Friedensneigung unter den zarentreuen Orthodoxen auffallend zu. Die Briefe der im Felde stehenden, durch persönlichen Opfer mut ausgezeichneten Feldgeistlichen tragen wesent lich dazu bei. die Truppen, für die Friedensbestre bungen zu gewinnen. Meuternde Trupp«,!. Newyork, 11. April. Die 12. Eskadron des 15. regulären Kavallerie-Regiments meuterkS

, weil ein Oberleutnant der Mannschaft mißfiel. Alle SS Gemeine wurden verhaftet. Die revolutionäre Truppe garnisoniert in Forr Ethan Allen in New England. Der russisch-japanische Krieg. Tokio, 11. April. (K.-B.) Das Reutersche Bu reau meldet: Japan erwidert den russischen Plan «ner Armeereorganisation mit einer Vermehrung seiner Armee, die im Herbste über eine Million Mann zählen wird. London, 11. April. Wie dein „Morning Lea- der' aus Petersburg gemeldet wirb, hat der Zar beschlossen, seine sämtlichen Ratgeber

zu einer großen Konferenz zufammenzuberufen, um übe. die endgiltige Fortsetzung des Krieges Beschluß zu fassen. General Linewitsch ist angeblich einer der energischesten Gegner der Frisdensidee. Petersburg, 11. April. Wie verlautet, hat der Zar einen Offizier mit einem eigenen Handschrei den an den General Linewitsch gesandt. In dem Schreiben soll, wie es heißt, der Zar genaue In struMonen über die Fortsetzung des Krieges ge geben hab«!. Die russische Flotte. London, 11. April. Die „Times' berichten

aus Petersburg, wie verlautet, habe Admiral Roschdestwensky auf der „Aurora' seine Flagge gehißt. Petersb«rg, 11. April. In hiesigen Marine» kreisen glaubt man. daß RoschdesüvenÄY die Ab Mt hat, Saigon anzulaufen, um dort die drin gendsten Reparaturen vorzunehmen, seinen Mann ichasten kurze Rast zu gönnen und möglicherweise das'..Geschwader NÄbogatows abzuwarten, gegebe nenfälls sozar das Schwarze Meer-Geschwader, welches die Dardanellen passieren.dürste. Man erwartet mir größter Spannung Nachrichten

aus Batavia. , . > , Wladiwostok. , Petersburg, 11. April. In Wladiwostok wur «den fünf japanische Spione verhastet. In ihren Wohnungen wurkm pyotographische' Platten von Aufnahmen der Verteidigungswerke, speziell der ienigen in der Umzebung der Stadt gefunden-. Die Resormbewegung in Rußland. Petersburg, 11. April. Von der Petersburger Geistlichkeit, den Professoren der geistlichen Aka- demie und den Seminarlehrern wurde eine christ liche Kampfgenossenfchast begründet, welche sich die Bekämpfung

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 10.02.1904
Descrizione fisica: 8
;ar nicht die Antwort Rußland's abgewartet hat ievor es seinen Gesandten von Petersburg abberief und die Verhandlungen einstellte. Es liegen folgende Depeschen des Korrespondenz- Bureau vor: Petersburg, 7. Febr. Der ..Regierungsbote' veröffentlicht eine Zirkulardepesche Lamsdorffs an die russischen Vertreter im Auslande vom 6. Februar besagend, daß der japanische Gesandte in Petersburg der russischen Regierung eine Note über reichte, womit diese in Kenntnis gesetzt wird, daß Japan beschlossen habe, die weiteren

Verhandlungen einzustellen, den Gesandten und das ganze Gesandt- ichaftspersonal von Petersburg abzuberufen. Infolgedessen befahl der russische Kaiser, daß der russische Gesandte in Tokio mit dem gesamten Personale unverzüglich Tokio verlasse. Petersburg, 7. Febr. Eine Extra-Ausgabe »er „Novoja Wrenya' hebt hervor, daß die russi- Ichen Diplomaten die Vorschläge Japans friedliebend »rüsten und alle Zugeständnisse machten, die zulässig waren, ohne die Würde Rußlands zu schädigen. Der ganze Notenwechsel

einer aggressiven Haltung beschuldigen. Paris, 7. Febr. Eine Havas-Meldung aus Tokio aus offiziöser Quelle besagt: Da die japanische Regierung einerseits vergeblich durch mehr als drei Wochen auf eine Antwort Rußlands gewartet, andererseits aber Kenntnis davon erhielt, daß Ruß land eifrige Kriegsvorbereitungen treffe, sah sie sich genötigt, die Verhandlungen mit Rußland abzu brechen, um freie Hand zu gewinnen. Moskau, 7. Febr. Gestern abends sind vier Schützenkompagnien nach Ostasien abgegangen. Petersburg

, 6. Febr. Der Admiral Skrydlow, Kommandeur der Schwarzenmeer-Flotte, der als bester Kenner der ostasiatischen Verhältnisse gilt, weilt seit einigen Tagen in Petersburg, um an den Beratungen teilzunehmen. Der Admiral wurde auch von der Zarin-Mutter berufen, die zum Abschied wiederholt äußerte: „Nur keinen Krieg!' Die Re gierung sowohl wie die publizistischen Kreise sind außerordentlich erfreut über die Haltung Deutsch lands und der deutschen Presse im russisch-ja panischen Konflikt. Petersburg, 7. Febr

. Dem Vernehmen nach reist die japanische Gesandtschaft morgen nach Berlin ab. Die englische Gesandtschaft übernimmt die Ver tretung der japanischen Interessen. Petersburg, 6. Febr. Die Panik, welche die in Wladiwostok lebenden Japaner erfaßt hat, hält an. Die japanischen Kaufleute liquidieren ihre Ge schäfte mit enormen Verlusten, wobei sie sich völlig ruinieren. So verkaufen sie Wiener Stühle zu 20 Psg. das Stück, 50 Apfelsinen für 10 Psg., 10 Flaschen Wein für 2 Mk. Der Ruin ist ein voll kommener

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 25.02.1905
Descrizione fisica: 12
ist bei dem Versuche der Rettung eines Kindes er- irnnke n. Keine Cinberufung der Temstwos? Petersburg, 25. Febr. Die russischeTele- grapheuageutur ist zur Erklärung ermächtigt, die Meldung, wonach die Ausarbeitung eines Projektes, betreffend die Einberufung der Semstwos einer besonderen Kommission nnter 5em Vorsitze Wittes übertragen wurde, sei sollkom m en nnbegr ü ndet. Cin Ätrbeiter-Erlafi des Znren. M insk, 25. Febr. Die Verösfentlichnng eines kaiserlichen Erlasses, der die zehnstündige Ar beitszeit sür

die Arbeiter der Eisenbahn Liban- Aoiuny eiusührt, ruft allgemeine Freude her vor. Die Ätrbeit wird lvieder ausgenommen. Reue Unruhen. Petersburg, 35. Febr. Die Nachrichten aus deu russische« Provinzen, namentlich aus dem Kaukasus, lauten immer ernster. Der Kriegsminister konferierte gestern mit dem Mi nister des Innern. Es wurde beschlossen, an gesichts der 'großen Ansdehnnng des Eisen bahnausstandes, dein Ersuchen der Behörden um sofortige Entsendung vou ?)!ilitär keine Folge zu geben

. Auch in den baltischen Provinzen gewinnt die Bewegung an Ausdehnung. Man befürchtet nunmehr vollständige Unter brechung des gesa m t e u Bahnver - kehr es. Die Georgianer in Batnm haben erklärt, daß sie für ihr Land die A u t o n o m i e beanspruchen. Der W a s se n sch m n g g e l au der Grenze, namentlich an jener gegen Öster reich, nimmt immer größere Ausdehnung an. Petersburg, 24. Febr. Wie telegraphisch hierher gemeldet wird, sind gestern in der Stadt Krinski große Straßennnrnhen ansgebrochen, die einen stark

. Da die Telegraphendrähte durch schnitten waren, konnte militärische Hilfe erst am nächsten Tage requiriert werden. In der Stadt herrscht sieberhaste Panik. Alle Geschäfte siud geschlossen. Miaxiiu Gorki. Petersburg, 35. Febr. Da sich die Staatsanwaltschaft nnd die Polizei einverstan- oeu erklärten. Maxiin Gorki gegen eine Bürg schaft von 10.000 Rubel freizulassen, wurde die Sache dem Geueralgouverneur Trepow zur eutgnltigen Entscheidung vorgelegt. Der Be scheid ist noch nicht ergangen. Das Befin den Gorkis

Vor gänge vom 22. Jänner statt. Es wurden zahl reiche Reden gehalten. Die Versammlung gab ihren Sympathien für die russischen Freiheits- kämpser Ausdruck. Der Krieg zwischen Rußinnv und Jnpan. ^ Telegramme diS l. !. Tt!.-Kc:r.-^urcau Petersburg, 25. Febr. General zturo- palkin telegraphiert: Größere Detachements nahmen am 21. d. M. Rekoguoszieruugeu vor und konstatierten die Anwesenheit von Japa nern südlich von Tsinketschang, ein Offizier und sieben Mann wurden verwunde:. Die Verluste in den Kämpfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 06.03.1905
Descrizione fisica: 8
, waren aber sonst vollkommen adjusnert und genistet. Vertr» ter des Hilfskomitees iibernahmen die Flüchtlinge und versahen sie mit Zivilkleidern. Montanen und Rnstnngsgegenstände wurden sofort nach Nußlaiw zurückgeschickt Die T-eserteure wurden in kleinen Abteilungen nach Krakau gebracht. Ein kleiner Teil verblieb dort, der größere Teil reiste, vom Hilss- komitee mit Fahrkarten versehen, nach dem Westen weiter. (Telegramme der ..Bozner Zeitung'.) Petersburg, 5. März. Die Führer der Ver fassungsbewegung erhielten

von der geheimen pa triotischen Liga Drohbriefe, worin sie aufgefordert wurden, sich von der Verfassungsbewegung loszu sagen, widrigenfalls sie gezüchtigt würden. Diese Liga verbreitet unter den Bauern Proklamationen, worin dieselben zur Verfolgung der Fremden auf gefordert lverden. Der Arbriterstrnk in Rußland. Petersburg, 5. März. (K.-B.) Infolge des in einigen Druckereien ausgebrochenen Setzerstreiks siiüZ heute die Zeitungen „Ruß' und „Petersburg- kaja Wjedoinvsti' nicht erschienen. Warschau, 5. März

. Der Arbeiterverband der national-demokratischen Partei erließ eine Kund machung, die sich gegen jeden Versuch einer Revo lution richtet. Petersburg, 5. März. Nach einer Meldung aus Lagansk herrscht dort im ganzen Bezirke völ lige Ruhe. Man Hofft, daß morgen die Arbeit in allen Fabriken wieder aufgenommen wird. Petersburg, 5. März. In Votum sind die Ar- Leiter durch den Gouverneur aufgefordert worden, Z6e Arbeit wieder aufzunehmen, andernfalls er die Schließung aller Werkstätten verfügen werde. Gapon. ' Paris

, 3. März. (K.-B.) Im Lyöner Bahn hofe ist nichts von der Ankunft Gapons bekannt. Ttltgwmwt dtt „KiM Zntnnz'. Kne schwere Niederlage der Russen. Petersburg, S. März. (K.-B.) General Ku° ropatkin telegraphiert vom 4. d.: Bei Tagesan bruch nahmen die Japaner Suchudziapu. Gestern griffen die Japaner den Putilowhügel an, wurÄen aber zurückgeschlagen. Petersburg S. März. Ein Telegramm aus Charbin meldst, daß die Japaner den Putilow- und den Wogrodski-Hügel eingenommen haben. Ferner soll die Kavallerie

-Division Rennenkampf beinahe vollständig aufgerieben worden sein. Es wird bereits versichert, daß Mukden geräumt wer de. Die Russen befürchten, von dien Japanern völ lig umgangen zu werden und ihre sämtlichen Stel lungen am Hunho aufgeben zu müssen. Im hie sigen Generalftab wird die Meldung dementiert, nUiein mau erklärt, nichts darüber zu wissen. Wie verlautet, soll eine neue Kriegssteuer, welche be sonders Staatsbeamte und Angestellte treffen soll, eingeführt werden. Petersburg, 5. März

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 05.04.1905
Descrizione fisica: 14
Pflicht gegen das Vaterland als französische Bischöfe entsprochen. Wir wollen nicht die Hoffnung auf geben, daß die Richtigkeit und Aufrichtigkeit unseres Rates erkannt werde; und sollten wir die Ver folgungen der christenfeindlichen Sekten erdulden müssen, so werden wir doch nicht aufhören, Frank reich zu lieben und dafür zu beten. Genehmigen Sie, Herr Präsident der Republik, den Ausdruck unserer tiefen Ehrerbietung. Die Lage in Rußland. Aus Petersburg wird unterm 81. März amtlich mitgeteilt

, wo ein Individuum in Dieustmaunstracht Ecke der großen Morskaj» und der Postgaffe Re- »olverschüffe auf einen Geheimpolizisten abgab. — Eine Bombe wurde im „Palais Royal', einem Hotel garui in Petersburg, aufgefunden und der Inhaber des Zimmers verhastet. — Aus Sebastopol wird unterm 31. März berichtet, daß das dortige Depot der ruffischeu Dampfschiffartsgesellschaft von entlassenen Arbeitern in Brand gesteckt worden ist. — Die Unruhen im Innern des Reiches dauern fort. Besonders schlimm geht es in den Kreisen

. Der Feind entfaltet seine Tätigkeit östlich der Elseu- bahu. Heute Nacht hat es stark geschneit. — Ueber Friedensvermittlungsgerüchte liegen zwei Dementis vor. Das eine stammt aus Petersburg vom 31. März und lautet: „Zu der heutigen Meldung der Londoner „Times', Rußland und Japan hätten den Präsidenten Rooseoelt zum Vermittler gewählt, die Verhandlungen seien bereit» im Gange, man könne bald dir Einstellung der Feindseligkeiten er- warten, bemerkt die „Petersburgs-. Telegraphen- agentur

': Hier ist nicht» davon bekannt'. Da» andere stammt von Washington vom 1. April und besagt: „Bon zuständiger Stelle wird die Meldung der „Times', daß Präsident Rooseoelt von Ruß land und Japan als Vermittler gewählt worden sei, für unbegründet erklärt.' — Die amerikanische Zeichnung auf das japanische Anleihen wird auf beinahe eine halbe Milliarde geschätzt. — Mehrere Londoner Blätter lassen sich au» Petersburg be richten: In der Kommission, an deren Spitze Großfürst Nikolaus steht, wurde ein Bericht des Geneneral

Liuewitsch verlesen, welcher besagt, daß eine große Anzahl der von den Japanern bei Mukden gemachten Gefangenen aus Nichtkombat- tauten bestehe. Der General erklärt, die von Petersburg aus an ihn gerichteten Fragen beweise» ihm, daß die Ausdehnung der russischen Niederlage übertrieben worden sei. Er fügt bei, daß die russischen Verluste beträchtlich waren, daß er aber eine an Bestand und Bewaffnung noch mächtige Streitmacht unter seinem Befehle habe. — Nach einer Meldung au» St. Petersburg

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.03.1917
Descrizione fisica: 8
erregendste. Der Zar ist also nun anscheinend vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An Hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge^ wachsen. Im Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und Sie Zarin gefangen. London. 2l. März. s>'.. B.) Reuter mel dei aus Petersburg: Die Regierung ordnete an. das; v:'r frühere Zar und feine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Anrs5oje

der Verdacht batte, auf den Frieden hinzuarbeiten. Aber die Dinge entwickelten sich so, das; die Ar- beiterpartei. die schon längst die Beendigung des Krieges verlangt hatte, die Macht an sich riß. Für England bedeutet der Gang dieser Ereignisse eine neue Enttäuschung. Die Llgitation der Arbeite? gegen die Re gierung. Berlin, 21. März. lKB.) ^aut ..Lowl-An zeigcr' nimmt die anarchische, gegen den Krieg j gerichtete Agitation in Petersburg immer ge i jährlichere Formen an. üeberall auf den Stra

gegen die z Offiziere ist gänzlich disziplinlos: die Solda l ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. ^ UnverläMichteit der Nachrichten. ! Der ..Bossischen Zeitung' zufolge besteht ' zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele- ^ gramme aus Petersburg nach dem neutralen j Ausland abzusenden. Nur ein londoner und ! ein Pariser Vertreter besiuen eine Art von ! Monopol für die Absenduna der Pressetele ! grainme. die unter Miljukows Redaktion her ! gestellt werden. Daraus kann auf die Verlaß- ' lichkeit der Berichte

geschloffen werden. Wie ! viel wird da verschwiegen werden? ! Die Arbeit der revolutionären Regierung. ! Bern, 21. März. Harias meldet aus Pe- ! tersburgi Die provisorische Regierung hat be- ! schlössen, alle Gouverneure und Vizegouver ^ abzusetzen und sie provisorisch durch die Präfi denten der Semstwos zu ersetzen. Die Lokal polizei wird durch Miliz erfetzt. Ein Aufrufs der Artneelieferanten. Bern/W. März. Die „Information' mel det aus Petersburg' Das .Komitee der Armee lieferanten erlief einen Aufruf

Sozialistenführer Tscheidse: Die dänische Sozialdemokratie beglückwünscht die Parteigenossen zu dem wichtigen Schritt auf dem W^ege zur Befreiung Der Admiral der Ostseeflotte. Nepenin, ermordet. Petersburg, 20. März. (Petersb. Tel.-Ag.) Ciii Teil der Flotte hatte dem Höchitlomman- ! dierenden. Admiral Riepen in. dus Vertrauen ! üt-sgesprochen, während ein anderer Teil ihm ? dcs Mißtrauen ausdrückte. Im Laufe der Un i inben wurde ein. Teil der Offiziere getötet oder i verwunde?. Die provisorische Regiern.na ent

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 23.06.1905
Descrizione fisica: 8
des Ka binetts Delhannis gaben ihre Demission, Ralli wurde mit der Rekonstruktion betraut. Die Lage i/t schwierig, eine Auflösung der Kammer ist wahrscheinlich. Athen, 22. Juni. Infolge von Meinungs verschiedenheiten zwischen den gegenwärtigen Ministern und Ralli, der eine Abänderung des Programmes der Delyannisten beabsichtigte, sind die Verhandlungen zum Zwecke der Ka binettsbildung abgebrochen worden. Die Borgänge in Nußland. Petersburg, 21. Juni. Ein heute be kanntgegebener kaiserlicher Erlaß besagt

: An gesichts der Notwendigkeit, die Prüfung der Hauptfragen der Verwaltung im fernen Osten mit der im Reiche in Geltung befind lichen allgemeinen Ordnung für die Er ledigung der Geschäfte der Gesetzgebung und der höheren Verwaltung zn vereinigen, wird die Aufhebung des Sonderkomitees für den fernen« Osten nebst der Kanzlei des Komitees angeordnet. lM3 . Petersburg, 22. Jnni. Blättermeldnngen ? zufolge sind in dem Fabrikort Iwanow Wospcnsk große Arbeiterrevolten äusgebrochen. Bei einem Zusammenstoße

in anderen Gouvernements fanden Zusammenstöße statt. Aus Baku werden Kosaken im Ansstaudsgebiete erwartet. Cine grofie (?jrplosron in 5?tc>Stan. Petersburg, 22. Jnni. Gestern nachmil- tag ereignete sich in den Warennicderlagen am Kanal in Moskau eine große Explosion. In dem Materialwarenmagazine, der Firma Bergmann nnd v. Slein entzündeten sich ans bish.r unbe kannter Ursache die daselbst angehäuften Dro- guen nnd chemischen Präparate. Es ersolgte eine heftige Detonation, die Wände des Magazins stürzten ein, mächtige

. Linewitsch sei bereit, eine Schlacht anzunehmen. Hamburg, 23. Jnni. Die „Hamb. Nachr.' melden aus Petersburg: Iu den letzten Wochen haben sich die tlbersälle von Tschnngnsen anf kleinere russische Truppenteile immer häufiger er eignet, woraus man den ersahrnngsmäßigen Schluß zieht, das; eine große Feldschlacht demnächst zu e.rwarten ist. Ans Gnntschnlin wird gemeldet, daß ein großer russischer Trup pentransport kürzlich von T s ch n n g n s e n, welche als russische Soldaten verkleidet waren, übersal

- len nnd ausgeplündert wurde. 30 russische Sol« daten wnrden hiebei gesangen. London, 23. Juni. Eiu Telegramm aus Gnntschnlin berichtet: Eiue starke japanische Streitmacht hat am Dienstag plötzlich die N a ch- hnt der russischen rechten Flanke ange griffen. Alsbald erschienen weitere japanische Truppen, woraus sich ans dem ganzen Flii- g e l ein allgemeiner K a in p s entwickelte, über dessen Ansgang Einzelheiten noch sehlen. Die FriedenSaktion. Petersburg, 22. Juni. Rußland und Japan siud

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 03.11.1905
Descrizione fisica: 8
dieser Meldung. Die Revolution in Rußland. In Petersburg. Petersburg, 1. November. Gleich nach 12 Uhr mittags begannen kolossale Massendemonstrationen gegen das Manifest. Vor der Kasan-Kathedrale sammelten sich mehrere Tausend Menschen, Haupt sächlich Arbeiter und Studenten mit roten Fahnen an. Revolutionäre Reden wurden gehalten, als die Menge auf dein Platze vor dem Wlnterpalai's ankam. Völlig unbehindert nahm sie Demonstra tionen gegen die Regierung vor. Unter dem Ge sang revolutionärer Lieder zogen

die Menschen Massen durch die Straßen, unterwegs immer mehr anwachsend. Petersburg, 2. November. Ein blutiger Zu sammenstoß ereignete sich Dienstag abends in der Nähe der Semenowschen Kaserne. Ein Volkshaufe mit roten Fahnen wollte die Straße entlang zie hen, aber eine Abteilung des Semonowschen RÄgi> menrs versperrte ihm den Weg. Ein Redner stieg auf einen Laternenpfahl und forderte die Demon stranten auf, umzukehren, da sie als UnSewafs nete nichts gegen das Militär ausrichten könnten. Doch sollten

sie wiederkommen und Schußwaffen mitbringen. In demselben Momente ertönte das Kommando Feuer und der Redner fiel tot herunter. Mit ihm fielen 8 Personen. Die Verwundeten wurden ins Hospital gebracht. Der Volkshaufe floh in wilder Panik. Petersburg, 2. November. Der gestrige Tag> ist» abgesehen von forrdauerndnen Versammlun gen und Straßendurchsüzen verhältnismäßig ruhrg verlaufen. Blutige Zusammenstöße fanden nicht tatt. Witte hat den Hauptagitator, den Kunst handwerker Uschakow. aufgefordert, nunmehr

seine agitatorische Tätigkeit einzustellen, da die Regie rung jetzt entschlossen sei, der! Anarchie ein Ende zu machen. Gestern haben verschiedene Demon- trationen gegen die Sozialdemokraten stattgefun den. Die aufständischen Redakteure beschlossen, die Blätter nunmehr unter Außerachtlassung des Preß gesetzes herauszugeben. Petersburg, 2. November. Die Arbeiter, da runter die Eisenbahner, beschlossen in einer ge strigen Nachtversammlunz, den Streik am Freitag mittags einzustellen. Wahrscheinlich gehen die Mittel

zu Ende. Außerdem ist vorauszusehen, daß. >ie Regierung weitere Konzessionen nicht machen wird. Die Setzer dürfen nur in Zeitungen ar- 5 »eiten. Petersburg, 2. November. Der Beschluß des Streikkomitees morgen mittags, um 12 Uhr den Streik zu beenden, wurde von der ganzen Bevöl kerung mit großer Genugtuung aufgenommen. Man erwartet, daß dein Petersburger Beispiel auch andere Städte folgen werden und die Ord nung in Bälde wieder hergestellt sein wird. Witte erklärte einer Deputation

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1904
Descrizione fisica: 8
die russischen Truppen nahe zu aufgerieben wurde«. Die Japauer mach te» 275 Gesaugeue uud erbeutete» 0 Geschütze. Sie verfolgte» die Russeu 9 euglische Meilen weit. Eine miftglückte Torpedoboot-Probe. Petersburg, 30. Juni. Aus der baltische» Schifssbauwerkstätte ist das Torpedoboot „Delphin' bei der Erprobung iusolgc ei»er Explosion des Lnftreservoi^'- gesn n k e u. ES sind hiebei drei Offiziere und 23 Matrosen er trunken; zwei Offiziere und 10 Matrosen wUlden gerettet. (Privat-Telegramme.*) Das Ringen

russisches Schiff auf einem Felsen 10 Meile» südöstlich vom Liauteschau-Vorgebirge liege. Verwegene Tat eines russischen Unteroffiziers. Petersburg, 30. Juni. Oberbefehlshaber Kuropätkin hat dem Unteroffizier Wol koff das Georgskreuz verliebn, iveil es ihm durch seine Kenntnis der chinesischen Sprache gelang, als Chinese verkleidet nach Sjunöt schön in das Lager der Japaner z?j dringen und es auszukundschaften. Nachdem er seinem Kom Mandanten Bericht erstattet hatte, gelangte er an einen von den Japanern

wur den. ^ie hajzen in der Schlacht bei Wafanku mittelst Signalen den Japanern die ^telluu- gen der russischen Batterien nnd die des Armee- Kommandos angezeigt. Das Kriegsgericht hat sofort über ihr Geschick entschieden. ^Ler ltr- teilSsprnch lautete, aus Tod durch den sträng nnd wurde augenblicklich vollstreckt. Stärke nnd Stellung der Japaner. Petersburg, 30. Jnni. Der Petersburger ,Birschewija Wiedvmosti' wird aus dem russi schen .Hauptquartier bei H a i t s ch ö u g gemeldet: Die Armee

des japanischen Generals Knroki beträgt im ganzen 70.000 Mann: davou steht eiue Brigade bei S a i m a l s i, eiue bei F ö u g- hwaugtschöug und eiue verteilt bei den übrigen Pässen. Unter dein persönlichen Kom mando /»iurokis stehen 50.000 Mann. Die japa nische Sudarmee steht südlich von K a i-- schon. Knroki Izat sich im Rücken, wie ans den Flanken vor den Überfällen der Russe» geschüttt. Grausamkeiten im Kriege. Petersburg, 30. Juni. Das Arinceblatt teilt inige Fälle von vorgekommener Verstümmlung rns

- ischer Soldaten mit nnd fügt hinzn, daß die er wähnten Torturen den Chinesen nnd nicht den Japanern zuzuschreiben seien, es habe sich aber her ausgestellt, daß sich die japanischen Soldaten, die von ihren Vorgesetzten in keiner Weise an der Ver- übiing der Torturen gehindert worden, in nichts von den alten barbarischen Völkerschaften unter- cheiden. Petersburg, 30. Juui. Wie von» Kriegs schauplätze berichtet wird, bediene» sich die Ja- pa»er »och immer solcher Granate», die bei ihrer Explosiv

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 03.11.1905
Descrizione fisica: 8
Volk zugunsten einer Republik erlasse». Der Aufruf trägt 200 Unterschriften; nnter diesen befinden sich die des ehemaligen Finanzminislers Gnnnar Knndsen, des ^torthingabgeordnelen Kouow nnd des Obersten '^tang. Die Vorgänge in Stns-land. Als erste Folge des BersassnngSmanisestes Ni kolaus' II. ist die aus Petersburg konimcude offizielle Meldung von der AnitSeulhebuug des! allmächtigen Oberproknrators des .Heilige» Sy- uods, Geheimrates Konstantin Pobjedonoszew, zu> betrachten. Pvbjedonoszew

kein einziges Gcfen erlassen, keine einzige Maßnahme politischer oder sozialer Natur ergriffen, ohne daß Pobfedonoszeiv seine Zustimmung dazu ge geben hätte. Petersburg, 2. Nov. Der Zar hat alle Forderungen der Resormpartei, einschließlich der allgemeinen Amnestie der wegen politischer Ver brecheil Verurteilten, sowie völlige Preßsreiheit uud die Entlassung TrevowS bewilligt, der be reits gestern sein Rücktrittsgesuch überreicht bat. Diese Nachgiebigkeit des Zaren ist ausschließ lich ans den Einfluß Wittes

znrücizufübreu, der tatsächlich eine Diktatur ausübt, vor der sich auch n-roßfürst Wladimir beugen muß. Das Dekret, betreffend die Ainuestieruug »ud die Preßsreibeir wird bereits iu 5er allernächsten Zeit vervsseni.'iciu werden. Innerhalb >'>er re volntionäreu uud sozialistischen kreise besteht uvch Mißtrauen gegen die Verheißungen des Zaren. Tie Zusammensetzung des nenen Kabi netts scheini dagegen eine t^eu'äbr sür die Durch führung der Verfassung nnd der sonstigen Re formen zu bieten. Petersburg

, -!, ?!ov. Die Zensur über nichtamtliche und Zeiimigsdepeschen nuirde auf gehoben. Petersburg, ^>. Der Wortlaut oes Dekretes, welches die Vreßfreiiieit gewährt, liegt in der Redaktion der „Now. Wr.' zur Einsicht aus. Die Leiter der Petersburger Blätter wur- deu ersucht, es zn prüfen, nnd allfällige Ab änderungsvorschläge zn machen. Zn diesem Zwecke haben sie hente abends wieder eine Un terredung mit dem Ministerpräsidenten. .Nnndgebnngen in ^peter^blirg. Petersburg, 2. Nov. Iu der Universität fanden gestern viele

begrüßt. Die Offiziere grüßten uud verbeugteu sich daukend sür diese Knnd- gcbuugcu. Petersburg, 2. Nov. Eiu Professor des phyf,alogischen Institutes nnd ein Nechtsanwalt wurden bei einem Zusammenstoße unweit des technologischen Institutes von den Truppen er schösse u. — Herausgegeben von der Wagner'schen NniversltütS. Nevolntion in Finnlnnd. HeisingsorS, 2. Nov. Gestern haben der Gonvernenr nnd der Senat in Gegenwart einer großen Volksmenge ihre Mandate niedergelegt. Ans allen öffentlichen Gebäuden

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 28.03.1917
Descrizione fisica: 14
um durch einen Vergleich zu erreichen, daß die Ord-! gaben zählen zu den schwersten, die je einer Re- schlug also vor, sich zwar des Kriegszustandes nung in Petersburg hergestellt und die Disziplin; gierung zugefallen sind. Sie soll den Angreifer zu bedienen, um ein Gesetz über die Einführung bei den Truppen an der Front bewahrt werde.} aus dem Lande treiben und zu Hause Freiheit und der Militärpflicht vom Kongreß an- Duma-Vertreter General Potapow gelang es, das Ordnung aufrichten. — Asquith meint u. a.: Wir nehmen

. Dem Parteitage in Petersburg am 7. April wird ein in diesem Sinne abgefaßter Bericht vor- gelegt. Die vorläufige Regierung — souverän. Haag, 24. März. Der „Temps' meldet aus Petersburg: Nachdem Großfürst Michael sich zu rückgezogen habe, sei die vorläufige Regierung mit souveränen Rechten betraut. Das „Echo de Parts' meldet aus Petersburg: Die provisorische Regie rung untersagte den Angehörigen des Kaiserhauses das Verlassen des Militärbezirkes von Petersburg bzw. ihres Wohnortes. Die Anstifter

und wir sind sicher, daß sein; Gesandte erhielt am Mittwoch seine Pässe. In Volk jetzt, wo cs seine Freiheit heranreifen sieht.! einer Erklärung des chinesischen Ministers des auf diesem Wege fortfahren wird mit womöglich Aeußern heißt es, die Antwort Deutschlands gesteigerter Inbrunst, Entschluß- und Willenskraft. . .'entspreche nicht den Absichten des chinesischen Von den Anhängern des alten Regimes wurden; Protestes. Die chinesische Regierung sehe sich in Petersburg tausende von Flugblättern verteilt, deshalb

, von denen Sassanow und der englische Botschafter Buchanan allein über 20 hielten. Während da gegessen und getrunken wurde, hat der englische Lord Milner die Minen für den Um sturz in Rußland ausgelegt, die dann gegen den Zaren losgingen. Der monarchische Verband hat also nicht grundlos von Moskau aus die Regierung ersucht, den ausländischen Versuchen einer Ein mischung in die russische Innenpolitik zu steuern. Briand Botschafter ln Petersburg. Den Blättern zufolge verlautet in der fran zösischen Kammer

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 15.09.1917
Descrizione fisica: 14
aufgefor- MoSkauer Staatskonferenz den Spottnamen „Zar dert, gegen den Feind wachsam zu sein und sich Feodor I.' vom „Rußkoje Slowo' erhalten, den Anordnungen der provisorischen Regie mußte sich von diesem Blatte auch sagen lassen, er wolle den Usurpator Boris Godunow nach ahmen. rung zu fügen und Uneinigkeit zu vermeiden. Wie dem Pariser „Journal' aus Peters burg berichtet wird, haben die Truppen des Es sek zwar richtig, daß Kereuski Rußland auf- Militärbezirkes Petersburg in den Kasernen richtig

und dasselbe dem Oberbefehlshaber der Nordfrout, General Klembowski, übertrug. Zugleich wurde in Petersburg und Umgebung der Kriegszustand verkündet. Kerenski stützt sich auf den Norden und dir Nordarmee, während Kornilow möglichst viel Truppen im Süden zusammenzog. Das Un glück, das Kerenski mit der Nordarmee hatte, nützt Kornilow aus und droht der Petersburger Re gierung und rückt mit seiner „wilden Division' von Pskow aus gegen Petersburg. Auf das hin trat die provisorische Regierung zurück und über ließ alle Gewalt Herrn

, die vor einiger Zeit die Front verließen und in Kiew geheime Sitzungen veranstalten, angeblich um den Plan der Proklamleruug Michael Romanows zum Kai ser zu besprechen. In einer Privatsitzung der Dumamitglieder bekannten sich Maslennikow und Purischkewitsch offen als überzeugte Monarchisten. — Wie „Politiken' -aus Helsingfors meldet, er hält sich tn Petersburg hartnäckig das Gerücht, daß Großfürst-Nikolaus Ntkolajewitsch von seinem Gute im Kaukasus geflüchtet sei, da er fürchtete, verhaftet zu werden. Man glaubt

könne, nicht aber auf jene Kreise, die die Dik tatur Kornilows offen verlangten. „Aftonbladet' wird aus Haparanda ge drahtet, daß K e r e n s k i tatsächlich ermordet worden sei. In Petersburg werde der Aus bruch des Bürgerkrieges erwartet. Kor nilow soll sich geweigert haben, seinen Abschied zu nehmen, und sich bemühen, alle bürgerlichen. Kreise zur Verteidigung des Landes um sich zu sammeln. Die provisorische Regierung wende alle Mittel an, um die Ermordung Kerenskis geheim zu halten. „Daily News

' meldet aus Petersburg: Es bestätigt sich, daß Oeneral Kornilow An stalten treffe, um mit einem Teil feiner Trup pen nach Petersburg zu marschieren. Schwierigkeiten der französischen Kabinetts bildung. Genf, 12. Sept. PainlevL bot das Mini sterium des Aeußern Ribot an, der aber ab lehnte. PainlevL begab sich dann zu Clemen- ceau und trug ihm ein Ministerportefeuille an. Cl«menceau stellte gewisse Bedingungen und behielt sich die Antwort vor. Genf, 12. Sept. „Haoas' teilt folgende wahrscheinliche

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 22.02.1905
Descrizione fisica: 8
. Der Ba> ron hat den Eid darauf verweigert, daß er nicht der Vater der Klägerin sei. während die Klägerin die Mutterschaft gestand. Daher mußte der Fest stellungsklage Folge gegeben werden. Nie Umgänge in Rußland. Großfürst Sergius. Von unterrichteter Seite wird der „Vossischen Zeitung' geschrieben, Großfürst Sergius? war in den letzten Monaten fortwährend auf Äem Wege zwischen Moskau und Petersburg, und es war kein Geheimnis, daß er der Führer der unbeugsamen Hofpartei war. Zu dieser Parter geHorten

haben, daß einige Diener mit der terrori- slischen Partei im Bunde stehen. Lsfiziell wird dieser Zweck der Durchsuchung des Palais Wla dimir geleugnet und behauptet, daß es« sich nur um eine technische Untersuchung gehandelt habe, da die elektrische Leitung schadhaft geworden sei. Telegramm der „Bozner Zeitung'. Nach dem Attentat. Petersburg, 21. Februar. Das Attentat hat derartig gewirkt, daß mehrere Großfürsten daO Haus nicht mehr verlassen, zumal in der Stadt ziemlich öffentlich ein von 67 Mitgliedern

der russischen Großfürsten keine Abzeichen mehr tragen sollen. Bei Haussuchungen bei verdächti gen Personen wurden vier Bomben gefunden. Die Untersuchung durch Sachverständige ergab, daß däese Bomben ausländischen Ursprunges und vo» enormer Zerstörungskraft waren. Petersburg, 21. Februar. In Sarskoje Sels ist alles ruhig, obgleich eine Art Belagerungszu stand über die ganz« Gegend verhängt ist. Diese Maßregel wurde angeblich dadurch veranlaßt, daß im Schlosse verschiedene Drohbriefe eingelaufs» sin5- Breslan

, 21. Februar. Wie die „Schlei. Ztg.' aus Petersburg meldet, soll General Trepow um seinen Abschied alÄ Generalgouverneur von Pe tersburg eingekommen sein. Er hat bereits seine Wohnung im Winterpalais verlassen und seine Familie ist nach Moskau übergesiedelt. Die Leichenfeier. Petersburg, 21. Februar. Für die Beisetzung des« Großfürsten Sergius wurde deshalb der 25. Februar gewählt, uni dem wiedsr rehabilitierten Großfürsten Pcurl Zeit zu lassen, nach Rußland zurückzukehren. Derselbe wird heute abends

in Moskau erwartet und wird die kaiserliche Familie bei der Leichenfeier vertreten. Reformen in Rußland. Petersburg, 21. Februar. Die Frnge des Semstwo-Zobor ist im bejahenden Sinne gelöst. Ein kaiserliches Manifest, welches die Einberufung desselben anordnet, wird wahrscheinlich am 4. März, dem Jahrestage der Abschaffung der Leib eigenschaft, erscheinet». Petersburg, 21. Februar. Eine Persönlichkeit, die Gelegenheit hatre, vor kurzer Zeit mit dein Zaren zu sprechen, bestätigt die Mitteilung

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.11.1905
Descrizione fisica: 8
rende Ideen bekämpfen. Nachrichten aus Rußland. Petersburg, 1. Nov. Die vergangene Nacht ist ruhig , verkaufen. In den Mendstunden waren die Straßen in der Nähe des Unter- s:lchungsgefängnisses init großen Menschenmassen angefüllt, ohne daß es jedoch zu Ruhestörungen kam. In anderen Straßen zog die Menge mit dem Rufe: „Es lebe die Freiheit!' umher. Von irgend welchen Ausschreitungen verlautet nichts. Petersb urg, 2. Nov. Heute fällt seit den frühen Mvrgenstunden bei leichtem Winde Schnee

. Die Flaggen werden von den Häusern entfernt. Die Ylpotyeken sind noch geschlossen. Die Zeitun gen sind nicht erschienen. Diie Borgänge des gestrigen Tages haben General Trepow veran laßt, abermals entschiedene Maßnahmen anzu ordnen. , Petersburg, 2. Nov. Außer Telegrammen über den günstigen Eindruck des Manifestes in der Provinz laufen auch Nachrichten über Unruhen und Zusammenstöße mit Truppen ein, welche letz-' tere feuerten, so in Kasan, Kischienew und Pol- tawa. In Poltawa und Bialystock versuchte

durch eilten ganz unbegründeten Angriff von Kosaken und Infanterie auf die Menge, die ihrer Freude in friedlicher Weise Ausdruck gab, gestört. Zahl reiche Personen kamen dabei nms Leben. Petersburg, 1 Nov. Auf dem Newski- Pvospekt verteilten gestern Arbeiter die auf Ro tationsmaschinen gedruckte Nummer 2 der Nach richten des Rates der Arbeiterdeputation und einen Aufruf der sozialdemokratischen Arbeiter partei pm >das Volk. Beide äußern Mißtrauen in betreff der Durchführung der gewährten Rechte

und verlangen Garantien. Tier Aufruf fordert zur Fortsetzung des Kampfes auf, bis die For derungen erfüllt sind. Petersburg, 2. Nov. Der Minister des Innern hat gestern für sechs Zeitungen das Ver bot des Straßenverkaufes aufgehoben. Petersburg, 2. Nov. Die Enthebung des Oberprokurators des heiligen Syiwd, Pobjedo- noszew, erfolgte durch ein in gnädigen Worten gehaltenes kaiserliches Reskript und unter Be lassung Pobjedonoszews in seinen Stellungen als Mitglied des Reichsrates, des Staatssekre tärs

und als Senator. Petersburg, 3. Nov. Der Unterrichts minister Generalleutnant Glasow ist auf sein An suchen seines Postens enthoben und zur Ver fügung des Kriegsministers gestellt worden. Die Leitung des Unterrichtsministeriums übernimmt zeitweilig sein bisheriger Gehilfe Lückjanow. Lodz, 1. Nov. Die Lage ist hier sehr kritisch. An verschiedenen Stellen der Stadt wurden, als die Polizei gegen Kundgebungen einschritt, im ganzen 5 Personen getötet und 15 verwundet. Memel, 2. Nov. Der Turbinen-Kreuzer „Lübeck

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 25.02.1905
Descrizione fisica: 12
Taschenspieler ans Amsterdam. Bei der Verhandlung vor einem Strafsenate des Kreis gerichles Bozen wnrde er zu l.'i Monaten schweren Kcrker. verschärft mit einem Fasttage allmonat lich, verurteilt. Mt Vorgimge in ROM. (Telegramme der „Bozner Zeitung .) Reformen in Rußland. Paris, 24. Febrnar. Nach einer Meldung ans Petersburg befragte Ministerpräsident Witte den Zaren, ob er au der Abfassung des Ansruss siir den 4. März weiterarbeiten solle. Der Zar solk geantwortet haben, er wolle noch abwarten

. Hier auf betonte Witte seinerseits, daß es nnter diesen Umständen nnniöglich sei, die revolntionäre Be wegung in Atußland einzndäinmen. Der Zar soll! leine Unznfnedenheit über diese Bemerkung aus gedrückt haben, indem er Witte mit den Wortew entließ, er wisse, was er zu tnn habe. Paris, 24. Februar. Nach einer MelHung aus Petersburg ist Großfürst Paul zum Konunaitdan» ten des Moskauer Militärbezirkes ernannt worden. „Strenge Maßregeln.' Petersburg, 24. Februar. Hunderte von Stn- denten verlassen die Stadt

, da Gerüchte umlaufen, wonach sie wegen der Borgänge in der letzten StndentenverMnmlung von den loyalen Elemen ten mißhanMt iverden sollen. Die Regiernng soll fest entschlossen sein, die Bewegung mit Gewalt niederzukplten. Moskau, 24. Februar. (K. B.) In der letzte» Nacht wurden 17 Schriftsteller, darunter Andrem», Chrrikow nnd Spitolez, verhaftet. Maxim Gorti. Petersburg, 24. Februar. Maxrm Gorti wirli nach Hinterlegung einer Kaution von 10 0M Ru bel. welche der ..Literatur»«« Fond' aufgebracht

! hat. aus der Hast entlassen werden. ES bedarf nur noch einiger Foriilalitäten, dann erfolgt sein« Freilassung. Gorki darf aber Petersburg nlchr verlassen, da demnächst sei,» Prozeß zur Verhand lung gelangt. Der Privatdozent Annens. der ebenfalls jetzt aus der Festung befreit wurde, »nich te ein Schriftstück unterzeichnen, daß er Petersburg vor Verhandlung seines Prozesses nicht verlasse»» werde. Der Arbeiterstreik in PeterSöurg, 34. Februar. In IS Ya- bifiken, darunter in den Putilowwerken wurde di« Arbeit

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