, wenn sie melden, GrafEsterhazy, des sen Ankunft in Petersburg wohl bereits erfolgt fein dürfte, sei der Ueberbringer eines Ultimatums; der österreichische Gesandte am Hose zu Petersburg ist, dem Vernehmen nach, beauftragt, dem dortigen Hofe Vorschläge, die auf den Frieden Bezug haben, mitzu theilen. Diese Vorschläge beziehen sich auf die Neu tralisation des schwarzen und azow'schen Meeres und ist Hoffnung vorhanten, daß dieselben eine günstige Aufnahme in Petersburg finden, weil das dortige Ka binet schon
Nuntius an unserm königl. Hose, Mons. de Luca ist, wie es heißt, zum Nachfolger des Mons. Viale Prelü als Nuntius am k. k. Hofe zu Wien bestimmt. Berlin, 21. Dez. Der Herrenhauspräsident Fürst v. Pleß ist gestern gestorben. Berlin, 21. Dez. Das Wiener Kabinet hat die Westmächte von neuem seines moralischen Beistandes versichert durch Aufstellung und Mittheilung von Frie densbedingungen an die russische Regierung, deren Ver werfung in St. Petersburg schon jetzt so gut als eine Thatsache zu betrachten
ist. Wen der Zusammenhang der Ereignisse nicht schon im Voraus belehrt hat, daß eine solche Ablehnung unzweifelhaft sei, für den ist vielleicht die Mittheilung von größerem Gewichr, daß das Kabinet von St. Petersburg bereits Eröffnungen gemacht hat, nach denen die Fortdauer deS Kriegs zur Gewißheit wird; und da wir annehmen müssen, daß Kaiser Alexander gernFrieden machte, wenn er könnte, so schließen wir daraus, daß er jetzt nicht Friedeti schließen kann, daß Rußland sich noch nicht auf dem Punkt
der Schwächung und Widerstandsunfähigkeit angelangt glaubt, um sich den Bedingungen, die daS Wiener Kabinet ihm offerirt, unterwerfen zu müssen. Ihren Inhalt mögen englische Blätter ungenau und übertrieben angegeben haben; aber das hören wir mit Bestimmtheit , daß der österreichische Gesandte die Ordre hat, nach ersolgter Ablehnung seines Anerbie tens St. Petersburg zu verlassen. Es wäre das im mer nur eine Demonstration, auf die keineswegs eine Kriegserklärung zu erfolgen braucht