solute Begünstigung dcs AusstandS liegt ni'chtin sei« nrm Interesse, wohl aber die Entfernung der Motive, die ihn hervorriefen. Wenn die Polen dies beherzi. gen, so werden sie ihre Sache am ersprießlichsten for- ^ W ien , 11. April. Wenn die ..Nordd. Allg. Ztg.' und mit ihr, oder vielleicht auch nur nach ihr und auf ihre Autorität hin, die «Köln. Ztg.' versichern, eine österreichische Intervention in St. Petersburg sei nicht nur nicht erfolgt, sondern das Wiener Cabinet hüte sich auch wohl
.' Zu dieser Meldung bildet daö Telegramm der „Presse-, welches die in St. Petersburg verfügte Sequestration dcs beweglichen und unbeweglichen Ver mögens aller an der Jnsnrrection kheilnehmenden Bür ger meldet, einen grellen Contrast. Im Allgemeinen versprechen die aus Rußland kommenden Nachrichten der »m Zuge befindlichen diplomatischen Intervention kaum einen Erfolg und in drm oben erwähnten War schauer Briefe der „Köln. Ztg.' wiro gewaltig mit dem Säbel gerasselt. England hätte nach diesem Briefe
Orts die Anzeichen der Absicht, in Mexico für immer festen Fuß zu fassen und dort ergiebige Quellen dcs Reichthums für Frankreich zu eröffnen, sich vermehren. Die Nachricht, daß sich England, Frankreich und Oesterreich über einen ersten Schritt in St. Petersburg definitiv geeinigt haben, zerstreut die letzten Bedenken der Finanzkreise, welche unbesorgt neue Aktienausgaben mit dem größten Erfolge veranstalten und die Börsen- Kimmung ä la IiauLLv setzen. (D. Z.) Italien» Turin, 8. April. Ich beeile
nach St. Petersburg, von der man anzunehmen geneigt ist, daß sie zu seiner Abberufung führen werde, da seine und des Generals Berg Ansichten zu sehr divergiren sollen. Was nicht geläugnet werden kann ist, daß seit dem Anfang dieses Monats täglich ein- bis zweitausend Mann vorzüglich ausgerüsteter Sol daten aus dem mittlern Rußland in Warschau ein treffen, die nach 24stündigem Aufenthalt wieder ab- marschircn, und zwar sämmtlich nach dem Süden, nach der galizischen Gränze, was allgemein auffällt. Im Gouvernement
- thauen geschehen ist. N a ch t r a g. Frankfurt n.M., IS. April. Die „Europe' sagt: Der Inhalt der nach St. Petersburg geschickten Noten motivirt die diplomatische Intervention durch die po litischen Grundsätze und die Interessen der europäischen Ordnung. Seit 70 Jahren tauche von Zeit zu Zeit die polnische Frage auf und störe die Beziehungen der Mächte und den Weltfrieden. Die drei Kabinette, jedes von seinem Standpunkt aus, dringen auf gründ liche Befriedigung der Polen und Beseitigung ausgiebi ger