, möchten wir nur wünschen, daß die Christlichsozialen wenigstens ein Tausendstel von der Rückgratfestigkeit des Dr. Kathrein besäßen. Seit sie im Reichsrat bei der größten Partei sind und Partciminister besitzen, haben sie sich zu reinsten Regierungsmameluken umgehäutct. Die Herren sind nebenbei sehr viel seitig. Es ist noch in Erinnerung, wie sie den neuen Statthalter in Sillian und hernach im „Tiroler' wie geübteste Höflinge anstrudelten und jetzt greisen sie ihn in der „Reichspost' recht heim
tückisch an. In dieser Partei müßten die „richtigen' Kandidaten-für die Landeshauptmannstelle zu finden sein. Früher nannte man keinen geringeren wie Dr. Schöpfer selber als Anwärter auf diese erste und wichtigste Stelle im Landesausschusse, neuestens erzählt inan sich, daß Dr. O. v. Guggenberg zur Ucbernahme dieser Würde und Bürde bereit wäre, nach Innsbruck zu übersiedeln, sobald seine Kur anstalt in eine Gesellschaft m. b. H. umgewandelt wäre. Und Schraffl würde sich als erster Mann im Lande
Städlcwahlkrcis Verwirrung stiften, indem ' er hiezu das erfundene Gerücht verbreilcl, Doktor Kathrein wolle im letzten Augenblick vor der Wahl dies Mandat sahrcn lassen und sich um ein anderes bewerben. Das Oberinntaler Städtemandat wolle die konservative Partei dem Herrn Haueis zuschanzen. So möchte das Blatt die Wähler des Landeshaupt mann Dr. Kathrein diesem abspänstig machen und dem Gegenkandidaten, dem bekannten Advokaten Dr. Ritter aus Liechtenstein, zuführen. Die Sache ist zu durchsichtig
. Von der deutschnationalen Partei wurde Herr Josef Seifer, Bahnhof-Restaurateur in Telss, als deutschnationaler Kandidat für den Landtags- Wahlbezirk Innsbruck-llmgebung-Wipptal aufgestellt. Werden die Steuern herabgemindert werden? 2n der Sitzung des Budgetausfchufses am 4. d. äußerte sich der Finanzminister v. Kory- towski u. a.: Ich habe schon angedeutet, daß bereits die bevorstehenden Fluktuationen im geschäft lichen Leben auch die nächste Zukunft der staatlichen Einnahmen ungünstig beeinflussen werden und daß daher
