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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.06.1881
Descrizione fisica: 6
Eifersucht die Partei trennen. ES soll jetzt der Versuch gemacht werden, die gesammte deutsch - liberale Partei unter eine einheitliche Leitung zu bringen. Alle Partei unterschiede sollen verschwinden, die Geschichte der Deutschen in Oesterreich soll fürderhin kein Blatt aut weifen, auf dem von Uneinigkeit, von einer bis in die innere Politik hindurchdringenden Divergenz der Mei- nungen die Rede ist. Sicherlich gute Vorsätze, aber — wie oft find ahn liche Vorsätze gefaßt worden; vor zwei Jahren

in Linz und im Herbste deS vorigen Jahres aus dem in Wien abgehaltenen deutsch - österreichischen Parteitage wurde ebenfalls die Einigkeit der deutsch liberalen Partei proclamirt, waS aber nicht hinderte, daß sehr bald große Divergenzen in den Anschauungen hervortraten. In den Debatten über daS Wehrgesetz, in der Grund- fieuerfragc, in der Präger UniversitätS - Frage und in vielen-onderen Hragen -zejgie die -Ewigkeit alsbald sehr bedenkliche Risse und Sprünge, und es steht zu be fürchten

, daß der mißtrauische Ehrgeiz auch den neuesten Versuch, die Partei einer einheitlichen Führung zu unterwerfen, zum Scheitern bringen werde. Gewiß, die deutsch-liberale Partei könnte eine große, ja eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie einig und im Besitze eines positiven Programmes wäre; so lange aber weder die eine, noch die andere Bedingung erfüllt ist, muß und wird die Partei ohnmächtig bleiben.' Frankreich. Wie aus Paris gemeldet wird, herrschte während der Senatsdebatte über das Listen scrutinium

demselben von hier zugegangene Schreibe:: mitgetheilt, deren jede? für sich eine um so größere Bedeutung erhält, als trotz deS zwischen diesen beiden Emanationen bestehenden in neren Zusammenhanges nicht angenommen werden kann, daß fie aus einem und demselben Lager stammen. Als Verfasser des erstgemeinten Schreibens. / das pn die Adresse der deutschliberalen Partei gerichtet ist, wirb ein Mitglied der VersassungSpartei bezeichnet. Der Kernpunkt dieses Artikels gipfelt in der Frage, ob nicht die VersassungSpartei gewissen

Idealen staatlicher Fort bildung auf eine Reihe von Jahren hinaus werde ent- sagen müssen, ob sie nicht daran gehen sollte, sich von ihren alten Traditionen loszulösen, um klaren BlickeS der wirtschaftlichen Entwicklung deS Reiches neue Bah nen zu erschließen. Der Schreiber deS Artikels.bejaKt^ diese Frage und gibt damit seiner Partei einen wohl zu beherzigenden Rath, der bei dem bekannten Stim mungswechsel, der sich bei einem nicht geringen Theile derselben thatsächlich vollzogen hat, immerhin

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 23.11.1880
Descrizione fisica: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

, daß der deutsch-österreichische Parteitag den hohen Erwartungen, die an ihn geknüpft würden, wenig entsprechen wird. Das Bestreben der Versassungs- Partei, die Haupt- und Residenzstadt Wien zu einer großen Kundgebung für sie, namentlich zur Beflag gung, Ausschmückung und Beleuchtung zu veran lassen, sei vollständig mißglückt. Der Parteitag habe nur bewiesen, daß nunmehr der linke Fügel der 'Partei, der vereinigte Fortschritt, die Führung in die - Hand genommen und den Klub der Liberalen in die zweite Linie

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.03.1875
Descrizione fisica: 6
Tagesordnung der Antrag steht, ein Vertrauensvotum an den Handelsminister Dr. BanhanS zu richten. - — 5. März, Nachts. Von einer impo- santen Menschenmenge begleitet erschienen an 500 Polytechniker und Hörer der Universität vor den Lokalitäten des Klubs der liberalen Partei, um der Regierung und der neu konstituirten Partei einen Fackelzug zu bringen. Derselbe hat für das ganze Land Bedeutung, indem die Jugend sich statt der äußersten Linken der gemäßigten liberalen Partei zu wendet. Unter ununterbrochenen

Eljenrufen des Publikums begrüßte ein Universiiätöhörer die Re- gierung und die vereinigte Partei. Am großen Bal kon erschienen mit Ausnahme des erkrankten Mi nisterpräsidenten sämmtliche Minister und eine be deutende Anzahl von Abgeordneten mit dem greisen Ghyczy an der Spitze. Koloman TiS;a dankte un ter stürmischen Eljenrufen. indem er besonders her vorhob, daß er diese wichtige Thatsache als der Parteivereinigung geltend begrüße. Anch Finanz minister Szell sprach unter lebhaftem Beifalle und dankte

für die freundliche Ovation, indem er die Hoffnung auSsprach, daß die Jugend die Resultate der jetzt erfüllten Pflicht dereinst genießen werde. Pesth» 4. März. Wie „Pesti Naplo' meldet, soll der Minister des Innern, Koloman TiSza, ge sonnen sein, seinen Staatssekretär den Reihen der Deakisten zu entnehmen. Das Blatt meint, dies würde nur die seit gestern in der Deak-Partei um geschlagene günstige Stimmung der Regierung gegen über fördern. Die Animosität schwinde, eine freund- liche Stimmung greife Platz

und es sei immer mehr Aussicht, daß die neue Partei die Garantie einer ersprießlichen Entwicklung bieten werde. Die „Pesther Korrespondenz' schreibt: Die Wirkung der gestrigen gemeinsamen Konferenz beider großen Parteien und der so imposant vollzogenen Fusion und Konstitui- rung der liberalen Partei ist eine außerordentliche und allseitig fühlbare. Unter dem Eindrucke dieser Konferenz hielten heute die Anhänger des Grafen Lonyay eine Berathung, welcher auf Ansuchen der Partei Lonyay beiwohnte

. Einige dreißig Abgeord nete waren erschienen, ebenso viele abwesende Abge ordnete erklärten brieflich, den Beschlüssen der Partei sich in jeder Hinsicht anzuschließen. Graf Lonyay führte ans, daß er zwar das Finanzprogramm der neuen Regierung nicht billigen könne, sowie er die von der Regierung bezüglich der nächsten Agenden aufgestellte Reihenfolge nicht für richtig hält. Er halte es aber deßhalb nicht für nothwendig, eine be sondere Partei zu bilden. Er werde der neuen Partei zwar nicht beitrelen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.08.1879
Descrizione fisica: 4
. Oerlin and Manche», «»ner u, d Zamo.. Vien, l. »Unil-rg»Ne. l». 194. Montag, den 25. August 1879. Zum Parteitag in Liuz. Anläßlich der bevorstehenden Partei-Versammlung in Linz ist von Seite derjenigen Partei, welche der Regierung um jeden t Preis Opposition machen zu wollen erklärt hat, in den letzten Tagen eine seltsame Behauptung aufgestellt worden, daß es nemlich durch aus nicht nothwendig sei, daß eine Parlamentsmajori tät ein Negierungsprogramm haben müsse, und mit dieser Erklärung stehen

wir nun vor einer neuen Sprosse auf der langen Stufenleiter der Verneinungen, durch welche die obgenannte Partei so viel gesündigt hat. Aehnlich wie es in England eine Partei gab, deren einziges Programm in dem Rufe Xo ?oper/ bestand, hat auch die »engere', die „wahrhafte Ler- fassungspartei' seit langem ihre Maxime in die Worte zusammenfaßt: ,.Ro government'. Kein Cadinet Aueisperg, kein Cabinet Pretis, kein Cabinet Herbst, kein Cabinet Stremayr. kein Cabinet Taasfe und selbst verständlich auch kein Andrafsy

. Es soll in aller Elle ein Scherbeng«, richt abgehalten werden über den Graftn Taaff,-, den Herrn v. Stremayr, das neue Parlament, den Eintritt der Czechen und der Feudalen in dasselbe, die Coali- tionsidee. kurz über Alles, was weder in den Inten» tionen der liberalen Clubführer liegt, noch von ihnen vorausgesehen wurde, wenngleich es die nothwendige Folge ihrer eigenen Politik ist. Eine Angabe von Gründen ist ebenso wenig erforderlich, als eine Ver ständigung darüber, was später geschehen soll, und was die Partei

und unanfechtbar. Wir zollen indessen den wgenaiinten „Parlamentsmameluken', welche nicht vermöge ihrer eigenen Ueberzeugung, sondern, vielleicht weil sie keine haben, zu Allem Ja jagen, keineswegs unsere Bewunderung. Aber ebensowenig als die Par lamentsmameluken könnten die Parteitags- und Club- inameluken unsere Begeisterung erwecken, welche wider stets und zu Allem „Nein' sagen, weil das Partei- Commando dies erfordert und der Partei-Torrorismus ihre Ueberzeugung zum Schweigen bringt. Schon beginnt

des Zufalls wäre, welche weder der Regierung, noch den Oppositionsführern Mamclnkendienste verrichten, welche Reichspolitik, nicht Clubpolitit treiben soll. Man sollte meinen, daß jeder Parlamentarier und jeder Liberale diesen Worten beitretei, könne. Der Parlamentarier und der Liberale wohl — aber nicht die Fraktion, nicht die um die Herrschaft ihrer Führer besorgte Partei. Deßhalb beeilten sich die Organe derselben, diese Aus» führungen am Morgen telegraphisch todtzuschlagen und sie einige Stunden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 20.12.1880
Descrizione fisica: 8
. Bozen am 15. Dezember 1380. Für den Ausschuß der Advokatentammer der Präsident: Dr. Karl v. Hepperger. Äich tamtlich ^ r Ll) eil. Politische Tages - Chronik. Inland Innsbruck, 20. Dezember. » Zur parlamentarischen Lage schreibt einer unserer Wiener Berichterstatter unterm 17. De zember : „Das Vorgehen der liberalen Partei in der Debatte über das provisorische Budgetgesetz wird von allen ruhig denkenden Kreisen des In- und Auslandes scharf kritisirt. Außer einer verhältniß mäßig geringen Anzahl

Parlament tarischen Kampfmittel Gebrauch gemacht und damit infolge der geringen Bedeutung der Vorlage eine parlamentarische Waffe abgestumpft hat, dcr man sich nur im äußersten Falle bedient. Das Ausland erkennt also die Gefährlichkeit des Vorgehens dcr liberalen Partei und eiu angesehenes Berliner Blatt, die „Nationcil-Zritung', kommt bei seinen Betrach- tnngen zu einem nichts weniger als für die liberale Partei günstigen Resultat. Sie sagt: „DaS ist das Eigenthümliche der österreichischen Zustände

, daß jede Partei ihren ganzen Scharfsinn darauf konzentrirt, wie sie einem gegnerischen Ministerium ein Bein stellen will, und daß sie so wenig Zeit hat, darüber nachzudenken, was sie selbst thnu will, wenn sie zur Regierung kvmmt und wie sie vie gebotene Gelegen heit ausnützen will. Daß die liberale Partei in Deutschland anders verfahren hat. daß sie Maßregeln, deren fachliche Beiechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium bewilligt, daz ist es, was ihr von Seite der überlegenen Freunde in Oesterreich

viel Mitleid und Spott eingetragen hat. Wir wollen heute da rüber nicht rechten; die liberale Partei hat hüben und drüben keine Seive gesponnen. Vor den Augen aber liegt die Thatsache, daß die deutschliberale Partei in Oesterreich vor einem gewaltigen Zersetzungspro- zesse steht; eine Bewegung, welche mit' unseren agra rischen eine gewisse Aehnlichkeit hat, ' hat sich in den deutschen Kronländern erhoben und die Bauern fassen in ihren Versammlungen Beschlüsse, ans denen her vorgeht, daß sie weder liberal

, noch klerikal sein wollen, sondern ihre eigenen Interessen sördern. Die Frage, ob die Bndgetvclweigerung ein sormell zu lassiger oder unzulässiger Akt ist, ist wahrlich nicht diejenige, um welche sich Alles dreht, sondern die. ob eine Partei, die keine konkreten Ziele hat, die über den materiellen Inhalt der von ihr durchzu führenden Maßregeln kein Programm hat, sondern deren Bestrebungen sich in einem konstitutionellen Formalismus erschöpfen, auf die Dauer lebensfähig bleibt. Der Parteilag in Linz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 16.11.1880
Descrizione fisica: 8
, denn bei der. Mehrzahl, der vorgenommenen Wahlen, es waren etwa 30 Mandate zu vergeben, haben dieselben nur zu einem Personenwechsel geführt, der das Stimmen- Verhältniß der Parteien nicht berührt. .Sechs Man date jedoch gingen nicht nur an andere Personen, sondern auch an eine andere Partei, über. Die Ver- fassungspartei verlor dieselben. -Sowohl in der.Bu- kowina, wie in Oberüsterreich fielen die Mandate,« die, zu.vergeben waren, Männern zu, die zur Rechten des Reichsrathes zu zählen sind. Besonders schmerz lich

,ist,isür die liberale Partei der Verlust, der drei Abgeordnetensitze, welche der.oberösterreichische Groß-, grundbesitz zu vergeben hat. Wohl mußte.diese Partei ihre Sache schon für gefährdet.nachten, als im Frühjahre den landtäflichen Hausbesitzern in Linz durch einen Parlamentsbeschluß das lange strittige Wahlrecht im Großgrundbesitz entzogen wnrde. Man nährte aber doch die Hoffnung, daß ein geschlossenes Vorgehen der Partei zum Siege verhelfen werde. Es wurden die größten Anstrengungen gemacht

, um die Wähler zum vollzähligen Erscheinen beim Wahl akte zu veranlassen und es wurde auch auf eine Vermehrung der Wähler hingewirkt. Beides gelang: die Wähler erschienen vollzählig und die Zahl von zwei vermehrt. Aber auch die Gei,...^utin war nicht müßig. Sie wirkte in gleicher Richtung und mit nicht nur gleich günstigem^ sondern noch gün stigerem Erfolg, denn die Zahl ihrer Wähler wurde um 9 vermehrt. Dadurch gelang es der konserva tiven Partei ihre Kandidatenliste mit einer Majorität von sieben Stimmen

durchzubringen. Infolge dieses Wuhlerfolges ist die Rechte derart gestärkt, daß ihre Majorität eine gesicherte ist,., denn sie beträgt nun zum mindesten 16 Stimmen. Dieser Wahlausgang hfft- aber auch den Führern der liberalen Partei neue Handhaben zu Ausfällen gegen die Gegenpartei geliefert. Man wird es sicherlich nicht unterlassen, diesen Wahlmißersolg auf dem allgemeinen deutsch- österreichischen Parteitage in effektvoller Weise zu verwerthen. - Da die mehrerwähnten Mandate durch ihren Uebergang

an konservativ Gesinnte mittelbar auch den nationalen Parteien zu Gute kommen, wird man darin ein neues Argument für die Nothwen digkeit der Bildung einer liberalen deutsch-nationalen Partei zu erbringen suchen. Wir lassen die Be schlüsse, welche der Parteitag zu fassen im Begriffe steht, nnerörtelt, denn sie allein werden die Stellung, welche die Deutschen bisher im Staate einnahmen, nicht zu verändern vermögen. Wir können es jedoch nicht unterlassen, unsere Bedenken gegen die Bildung einer deutsch

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 27.11.1880
Descrizione fisica: 10
exekutionen im Budget eingestellt werde« mußte, auf das öfache heran gewachsen.' Wer sich von den Semitenblättern in Wien nicht Sand in die Augen streuen läßt, wer mit offenen Augen sieht, den wird es nicht Wunder nehmen, daß die Massen des enttäuschten Volkes die Ver- fassungSpartei verlassen; das selbst ein Ritter von Schönerer, welcher die deutschnationale Fahne am verwegensten schwingt, in Waidhofen offen bekannte, „daß es mit der Verfassungspartei aus sei und sich eine neue unabhängige Partei

. Verfassungspartei ab, wie die Fortschrittler; die verfassungstreue Majorität des Herrenhauses versagte ihr die Unterstützung; die conservativm Deutschösterreicher haben i« Linz ihr Verdammungsurtheil gesprochen. Wen repräsentirt denn diese Partei mehr als das verkrachte Chabrusritterthum, wem will sie einreden, daß sie regierungsfähig wäre? Noch immer mehren sich die Stimmen gegen den Wiener. Parteitag und sie kommen nicht allein aus „klerikal-feudalen Kreisen,' über welche sich die Deutschliberalen hochmüthig

hinwegsetzen, sondern aus ganz andern Kreisen. In Laibach beschloß ein aus Personen verschiedener Stände bestehendes Comitö behufs Ablehnung der Be schlüsse des Wiener Parteitages die Einberufung einer Volksversammlung auf den 28. d. M. — In Brünn fand am 21 d. eine von mehr als tausend Arbeitern und Handwerkern besuchte Volksversammlung statt. Die nämliche schneidige Resolution gegen die „Verwaltungsraths partei', welche in Wien von den Arbeitern gefaßt wurde, ist auch in Brünn nach dreistündiger

—' gehörig illustrirt, er hat es als das gekennzeichnet, was es ist: als ei« blinder Feuer lärm, ausgerufen, um unser deutsches Volk mchurege« und zu ver wirren; als eine Verlaumdung, ersonnen, um diesem Volke Mißtraum gegen seine besten Freunde einzuflößen.' ' .Als einen Beweis, daß das Deutschthum in Gefahr sei, führt die auS der Majorität deS ReichSratheS verdränge Partei K A. HaS Sprachen-Verordnungsgesetz an, wodurch begehrt wird,, daß im 'zweisprachigen Böhmen die kaiserlichen Beamten im Interesse

, daß die liberale Partei nur deßhalb mit solcher Erbitterung gegen die Sprachenverordnung sich erhoben hat, weil sie ihre Agenten in der Bureaukratie zu verliere» fürchtet, deren Bundesgenossenschaft und tägliche Liebesdienste sie Angern vermißt. Die Regierung aber, deren Grundsatz es sein muß, daß die Beamten dem Staatsdienste völlig angehören und über den Parteien zu stehen haben, wird, hoffe ich, nun um so ernstlicher darauf bedacht sein, die Fäden z zwischen der Bureaukratie und der liberalen Patei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.09.1879
Descrizione fisica: 8
Differenz zwischen dem Standpunkte der Ver fassungspartei unv jenem der Regierung schlechterdings nicht und eS fragt sich nun, worauf die oppositionelle Stellungnahme der „deutschliberalen' Partei sich eigent lich gründet. Wir hierzulande, die wir in einem Parteiweseu leben, welches auch nicht in allen Stücken von prin cipiellen Motiven durchdrungen ist, wir pflegen in diesen Dingen der laxen Observanz zu huldige» und wir nehmen an der Etablirnng einer oppositionellen Gemeinschaft auch bann

keinen Anstoß, wenn lediglich individuelle Strebungen oder der Kampf um die Re gierungsgewalt dabei im Spiele sind. Wir hätten darnach für die Tendenzen, welche die VeifassungS- partei neuestens gegen das Ministerium geltend macht, auch in dem Falle volles Verständniß, wenn dem Herrn Dr. Herbst und seiner Partei die Nase des Grafen Taaffe, das Embonpoint deS Dr. Prazak und die Frisur des Grafen Falkenhayn nicht zusagen würde, oder auch in dem Falle, wenn Herr Dr. Herbst und seine Partei

gegen das Ministerium Taaffe nur di>- eine Einwendung hätten, daß es einem Ministe rium aus der Partei deS Dr. Herbst im Wege stehe. Allein wie ist es um diese Angelegenheit in Wahrheit beschaffen? Ehe die Ministerpräsidentschaft aus das Haupt des Grasen Taaffe niederfiel, bestand ein durch aus verfassuugstreueS Cabinet und dieses wurde nicht von seinen Gegnern, sondern von seiner eigmen Partei zu Falle gebracht, und zwar nicht blos im Parla mente, sondern auch in den Wahlen, wo die ver fassungstreuen Minister

von den verfassungstreuen Eandidalen geschlagen wurden. Nun ist eS ja mög lich, daß die Mitgliecer des früheren Eabinets das Vertrauen der Partei verscherzt haben, und daß die Partei bereit gewesen wäre, andere Männer aus ihren eigenen Reihen zu unterstützen, allein diese anderen Männer wollten sich eben nicht finden. Es wurde ja ein förmlicher Hausirhondel mit den Ministerporte feuilles in Scene gesetzt, aber sie waren absolut nicht an den Mann zu bringen: Da kam Graf Taaffe. ES ist bekannt, daß dieser nicht sosort

anzutasten, es wird ein Vollparlawent schaffen, ohne die Interessen der Deut schen zu verletzen, es wird den Consequenzen der aus wärtigen Politik gerecht werden, ohne die Bedingun gen der finanziellen und wirtschaftlichen Reconstruc- tion zu verleugnen, eS wird mit einem Worte nur die Hoffnungen seiner Freunde und nicht die Erwartun gen seiner Gegner rechtfertigen — dann wird es um den letzten Rest des Ansehens der Verfassungspartei im Volke geschehen sein, sie wird als eine Partei be trachtet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 10.08.1881
Descrizione fisica: 8
, wenngleich durch die Einführung der direkten Reichsrathswahlen die Landesvertretungen ihre frühere Bedeutung verloren haben, vielfach doch die alten Prätensionen bestehen und insbesondere diesmal laut zum Ausdruck kommen werden. „In Bezug auf das letztere—schreibt unser Wiener -r- Correspondent — vergisst man indes zu sagen, wie man zu dieser Anschauung kommt. Was aber den erwarteten stürmischen Verlauf der Landtags- Session anbelangt, so haben die Partei-Organe da und dort bereits eine Action

eingeleitet, welche kaum verfehlen dürfte, die gehegte „Erwartung' wenigstens in etwas zu rechtfertigen. Spricht man doch den Parteien förmlich zu, ja nur die Schranken zu über schreiten, welche den Landesvertretungen gezogen sind. Nicht die Lösung der auf die autonome Verwaltung der Länder bezüglichen Fragen, sondern die hohe Politik soll das Feld der Thätigkeit der Landtage sein. So wollen es wenigstens die Partei-Organe. Deutsche, Czechen. Ruthenen. Polen und Slovenen. Liberale und Clericale

werden deshalb von ihnen gegen einander gehetzt. Der deutsch-liberalen Ver- fassungs-Partei spricht man zu. in jenen Landcs- Vertretungen, in denen sie die Majorität besitzt, „in feierlichen Kundgebungen den tiefen Besorgnissen Aus druck zu geben, welche sie aus der politischen Lage für die Zukunft des Reiches schöpft.' Dass man damit an die liberale Partei eine Zumuthung stellt, die mit den Anschauungen derselben über die Be deutung der Landtage und mit deren Grundsatz, dass ausschließlich der Reichsrath

das Gebiet sei, von dem aus in die innere Politik des Reiches ein gegriffen werden könne, im diametralen Widerspruch steht, übersieht man gänzlich, jedenfalls nicht ohne Absicht. Es geht dies schon daraus hervor, dass man die Hoffnung ausdrückt, die confervativen und die nationalen Parteien werden nicht säumen, zu den Kundgebungen der Liberalen Stellung zu nehmen. Um also den erwünschten parlamentarischen Kampf ja nur sicher zu erzielen, schlagen der Verfassungs partei deren eigene Oigane ein Haltung

vor, durch welche diese Partei die Principien auf denen die Verfassung ausgebaut ist, selbst erschüttern würde. Hoffentlich wird man jedoch seitens der deutsch- liberalen Abgeordneten dem gedachten Sirenengesang ebenso wenig Gehör schenken, wie man es seitens der consernativen und nationalen Abgeordneten unter lassen wird, in der bevorstehenden Landtags-Session mit Wünschen hervorzutreten, die der Gegenpartei AnlasS zu heftigen Angriffen bieten würden. Die bevorstehende Landtags-Session wird schon mit Rück sicht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 02.10.1879
Descrizione fisica: 8
der Kampf nicht hinauskommen. Zahlreiche böhmische Wahlbezirke nahmen für den Ministerpräsidenten Partei, doch so willkommen und erfreulich die Adressen ihm gewesen fein mögen, nach dem Gesetze und im Geiste des ConstitutionalismuS können sie vom praktischen Einfluß nicht sein. Und so wenig die Stimmen der Städte bedeuten dürften, so unwesentlich muß man auch den Werth der Resolution des Linzer Partei tages anschlagen. Allerdings waren Mitglieder des Abgeordnetenhauses daselbst versammelt

der V-rsassungS- Partei gelernt — das Ministerium Taaffe unterstützen. So lange die alte Verfassungspartei durch ihre In timsten die Regierungsgeschäfte besorgte, vermied sie angstlich jedes geschlossene Zusammengehen mit dem Ministerium. So wie eS in der österreichischen Presse als ein Schimpf galt, die Regierung zu unterstützen, so war es >in der liberalen VersassungSpartei anrüchig, für das Cabinet zu stimmen. Auf jede Liebkosung mußte eine Demüthigung folgen. Das Ansehen der Regierung wurde zwar gebrochen

und die Partei zer klüftet, häßliche Leidenschaften gelangten zum Durch, bruch, in die parlamentarische Action kam Sterilität, aber die „Ministeriellen' waren gezeichnet, und die Majorität der alten Verfassungspartei kann sich rüh men, keinem ihrer Minister, etwa Herrn v. Schmerling in den Flitterwochen ausgenommen, „gedient' zu haben. Die zur Rechten des Abgeordnetenhauses zählenden Fractionen haben. wie gesagt, davon prositirt, sie Werden die Regierung dauernd unterstützen und sie s wissen auch warum

. Es lag von HauS aus Im > Plane des Grafen Taaffe, die Linke und die Rechte numerisch möglichst gleichmäßig vertreten zu sehen, um mit Hilfe jener Partei, welche der Regierung un bedingt zu Gebote steht, keine Partei als die unbe dingt herrschende erscheine» zu lassen. Zur Zeit der Bildung des CabinetS bestand die Ansicht, die Ver' fassungSpartei zur Majorität zu erheben, vorausge setzt, daß sie bereit sei, die Regierung zn ergänzen und ihr conseqnent zur Seite zu stehen. Die Linzer Resolution

, welche diese beiden Voraussetzungen hin fällig machte, war für die Rechte ein sehr deutliches Avis. Sie beschloß, sich dem Ministerium zur Ver fügung zu stellen, und heute zweifelt man gewiß auch ily verfassungstreuen Lager nicht mehr an der That sache, daß Graf Taaffe über die compacte Majorität des neuen Hauses disponirt. Wir wissen, was man von Seiten der Negations partei dazu sagt. Das habe man gewollt, die Rechte werde den Grafen Taaffe mit oder gegen seinen Willen endlich doch zu irgend einer Action

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Pagina 1 di 8
Data: 11.09.1879
Descrizione fisica: 8
Beobachtungsresultate. Das Organ der nationallibe ralen Partei im Deutschen Reiche, die Berliner „Na tionalzeitung' bringt nämlich in ihrer Nummer vom 5. September einen Leitartikel unter der Ucberschrist: „Der Parteitag in Linz', worin von völlig objectivem Standpunct aus unsere gegenwärtige politische Situa tion ziemlich eingehend gewürdiget wird. Der Nach bar zeigt sich von unserem häuslichen Leben nicht schlecht unterrichtet, ja, wie uns schier bedünken will, in manchen Puncten sogar weit besser orientirt

nichts gethan, was ihm vom Standpuncte eines ver fassungstreuen Liberalismus zum Vorwurf.gemacht werden könnte. .. . Daß die österreichische liberale Partei in ihrer großen Mehrheit sich in dßr Beurtheilung der aus» wärtigen Angelegenheiten von dem Ministerium ent fernt, ist der Umstand, welcher ihre Position von der jenigen der deutschen /liberalen Partei wesentlich un terscheidet, so viel Parallelen auch in anderer Bezie hung vorhanden sind/Und wir glauben, gerade dieser Umstand

ist es, welcher den Aussichten für die libe rale Partei am meisten entgegensteht. Es ist nicht daran zu denken, daß Oesterreich sich im Orient zu einer Politik der Entsagung entschließen kann - und wird. Oesterreich hat gewaltige materielle Interessen an dem untern Laufe der Donau und eS hat Pflich ten gegen Europa, von denen es nicht zurücktreten kann. Daß die Kosten für die Occupätion Bosniens denjenigen unbequem sind, die ihr Augenmerk vorzugs weise aus eine sparsame Verwaltung gerichtet haben, glauben wir ger

,n Aber nachdem der Berliner Ver trag abgeschlossen, nachdem derselbe zum Ueberfluß die Zustimmung der parlamentarischen Körperschaften erhalten hat, ist eS offenbar schlechthin unmöglich, daß Oesterreich seine Position wieder ausgibt. Es er scheint uns als der Gipfel aller Fehler, wenn gegen wärtig noch die auswärtige Politik zur Basis genom men wird, von welcher aus die liberale Partei die Regierung bekämpfen will. Eine Minorität der liberalen Partei hat sich übri gens mit der auswärtigen Politik

Erfolg haben wird, bleibt dahin gestellt; wenn Graf Taaffe dereinst den Wunsch haben sollte, sein Ministerium durch Mitglieder zu verstär ken, die sich auf dem Standpuncte der Verfassungs partei befinden, bleibt er ja nicht an die Theilnehmer der Versammlung vom 31- August gebunden. Wir haben indessen, das gestehen wir offen, weit mehr Sorge darum, daß Graf Taaffe die Verfassungspartei nicht brauchen wird, als darüber, ob, wenn er sie brauchen sollte, er von ihr einen Korb bekommen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 07.06.1879
Descrizione fisica: 10
: den ClericaliLmuL und den Scheinliberalismus! Euer Kampf ist der unferige.' ' t - ' ' Dem gegenüber ist eS erfreulich zu hören, daß die conservative Partei in Oesterreich den Kampf muthig aufgenommen hat. In allen Theilen deS Reiches werden nunmehr umfassende Vorbereitungen für die Neuwahlen getroffen, die Zahl der Wahlaufrufe, Programme und sonstigen Kundgebungen mehrt sich mit jedem Tage. Es wird wiederholt bestätigt, daß Minister Graf Taäffe die bündigsten Zusicherungen gegeben habe, dafür Sorge zu tragen

, daß von den k. k. Beamten in ihrer amtlichen Eigenschaft die vollste.Neu- tralität beobachtet werde. In der letzten Nummer haben wir davon Meldung gethan, daß sich inWien ein Central-Wahlcomit6 der conservativen Partei gebildet. Nachträglich lassen wir nun ihren Wahlaufruf folgen. Abermals hat unser allergnädigster Kaiser und Herr uns zur^ Neuwahl des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes berufen. In diesem wichtigen Momente, der von so entscheidendem Ein flüsse auf die Geschicke unseres Vaterlandes in den nächsten

6 Jahren sein wird, tritt an die von dem jüngst abgetretenen Ministerium mit allen möglichen Mitteln geschädigte und zurückgedrängte conservative Partei mehr als an jede andere die Nothwendigkeit heran, ihre Organisirung zu vervollständigen, ihre Kräfte zu sammeln, ihre Reihen zu ordneö, um sich im neuen Abgeordnetenhaus? jene achtunggebietende Stellung zu erringen, die es ihr möglich macht, auf die öffentlichen Angelegenheiten den im Interesse des Vaterlandes gelegenen und ihrer numerische» Stärke

entsprechenden Einfluß zu nehme». Zu diesem Ende wurde ein Central-Wahlcomitö der conser vative» Partei in Wien mit der Aufgabe aufgestellt, die Thätigkeit jener Comite's, welche in den einzelnen Königreichen und Ländern theils schon seit einer Reihe von Jahren im conservativen Interesse thätig sind, theils für die gegenwärtigen Wahlen neu in's Lebe» ge rufen werden, in allen Richtungen, in denen dies wünfchenswerth erscheint, nach Kräften zu unterstützen und zu fördern. Dasselbe tritt mit dem heutigen Tage

; wir wolle« den vollen Einklang zwischen Kirche und Staat wieder herstellen; wir wollen die historisch begründete und gesetzlich garantirte Gleichberechti gung aller Nationalitäten in Oesterreich zur Wahrheit.machen und dafür sorgen, daß die verfassungsmäßigen Freiheiten in Hinkunft nicht blos Einer Partei, sondern Allen gleichmäßig zugute komme»; wir wollen die endliche und so dringend gebotene Ordnung im Staats haushalte herstellen das unserem Vaterlande die Möglichkeit sichern, in den Fragen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.09.1879
Descrizione fisica: 4
mit einem Thorthurm am Ende der Fleischgasse. Die Brücke, an-' sangs nur schmal, nur für Saumthiere «ingerichtet, «fuhr erst im April 1774 eine Erweiterung durch den noch ficht»' wird. Der Verlauf des Linzer Parteitages und der Wortlaut der Resolution haben uns hinrcichende .Ueber Zeugung verschafft, was wir von der Autorität, getvjsser Drgane halten sollen, ^welche! täglich Mrstchntn^^Die Verfassungspartei sind wir.' Wir sind zur beruhigen den Erkenntniß gelangt, daß die Ziele der Verfassungs partei in keinerlei

Widerstreit mit den von uns vertre tenen Tendenzen stehen. Da die gesammte Action deS Cabinels sich innerhalb desselben in Linz aufgestellten Rahmens bewegt, im Punkte der finanziellen Erspar» nisse mit den Forderungen der Verfassungspartei iden tisch ist — so wird man für einen ferneren Kämpf wohl schwerlich principielle Motive anrufen dürfen. Der Krieg kann wohl aus persönlichen Gründen, aus Partei-Rücksichten fortgesetzt, oder eine principielle Bedeutung wird ihm nicht mehr beigelegt

Taasse-Stremayr zuwider liefe, so hat er uns andererseits durch die kaum erhoffte Einmüthigkeit die ser seiner Beschlüsse angenehm enttäuscht. Wie die Dinge heute, »ach dein Linzer Parteitage, liegen, steht dem Zusammenwirken der geeinig!-» Verfassung-Partei, mit einem ehrlich verfassungstreu vorgehenden Cabinete Taaffe-Stremoyr wenig mehr als Nichts im Wege. Das gegenwärtig am Nuver befindliche !Coalitions- minisZerium hat sich die Aufgabe gestellt, die Czechen mit der Verfassung auszusöhnen

herbeizuführen; auchAder Linzer Parteitag will mit „Initiativ Anträgen' in diesem Sinne hervortre ten. Die'Pläne d?r Regierung und die der Verfassungs partei könnten solchermaßen ganz gut einander ergän zen und ein gedeihliches Resultat zum Heile Oesterreichs erzielen. Kurz, wohin wir blicken, finden wir keinen Punkt, der Anlaß geben könnte, die auf dem Boden der Linzer Resolution stehendelVerfassungspar- tei in die Opposition gegen das Cabinet Taaffe-Stre- mayr zu treiben. Der „Osten' schreibt

: Das Ministerium Taaffe vermag weder nach seiner Zusammensetzung noch nach seinen poli tischen Zielen irgend einer österreichisch fühlenden Partei Besorgnisse einzuflößen. Indem dieses Ministerium die Koalition unter den besten und gemäßigtesten Ele menten aller Parteien anstrebt und sich mit keiner einzelnen Partei identisiciren. sondern nur das von ihnen allen in gleichem Maße zu wahrende Interesse des Gesamn.treiches zu seinem Leitsterne machen will, ist es hoch erhaben über jedem Verdachte, gegen irgend

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 27.11.1880
Descrizione fisica: 10
aus sämmtlichen deutschen Kronländern der Monarchie hatten ihr Kontingent gestellt. Zum Beginne des Partei tages wurden 63 telegrafische und schriftliche Zustimmungs-Er klärungen auS den verschiedensten, meist weit entlegenen Gegenden DeutjchösterreichS verlesen. ' ; Den 22. ds. um 12 Uhr Mittags begann die Völkerwanderung zur Volksfesthalle, welche geschmackvollst dekorirt war. Zur Swnde des Beginnens, um 1 Uhr, gab es kein Plätzchen mehr zu erHaschen, von wo auS man hätte die Vorgänge sehen

. Wie sorgfältig wurden jene Deutsche, welche sich reine Hände bewahrt haben, von dem Conventikel ausgeschlossen. Nicht nur, daß keine Vertreter der deutsch - conservativen Partei Einlaß fanden, sondern auch den demokratischen Elementen des deutschen Volkes wurde der Eintritt verwehrt. Die Verwaltungsraths-Partei, die Phrasenhelden in Wien haben auf ihrem Parteitag behauptet, das Deutschthum fei in Gefahr, eine tiefe Beunruhigung gehe durch das Volk — Phrasen, die der geduldige Leser der Semitenblätter

sein, so soll eine große Beunruhigung durchs Volk gehen — keine Spur davon. Im Gegentheile — Alles athmet froh auf, daß jene Partei, welche soviel Unglück über Oesterreich heraufbeschworen, welche den unvergeßlichen Krach verschuldet hat, nicht mehr im Reichsrath die Mehrheit besitzt und seine liberalen Experimente fortsetzen kann. Der Reichsraths-Abgeordnete Fürst Alois Liechtenstein sagte in seiner Rede in Linz: ,Alle die Reden der liberalen Koryphäen im Abgeordnetenhause, da sie sich der angeblich bedrängten

deutschen Nation annahmen, machten nicht blos auf uns Gegner, sondern auch auf das Wiener Publikum, welches nicht aus seinem Phlegma kam, weit mehr den Eindruck persönlichen Aergers, als selbstloser Besorgniß. In gutes, klares Deutsch übersetzt, lauteten alle diese Tiraden über das deutsche Volk: Schade, daß uns Liberalen zwanzig Stimmen zur Majorität fehlen.' „Die liberale Partei hat, so der nämliche Redner, seit ihrem Entstehen viele Schlagworte verbraucht, viele Phrasen abgenützt, viele Masken

angenommen, viele Mäntel sich umgehangen. Drei Mal schon seit ihrem ersten Austreten in Oesterreich hat sie die Toilette gewechselt. Im Anfange nannte sich die liberale Partei die verfassungs treue, um den Wahn zu erzeugen, als strebten ihre Gegner die Rück-I kehr zum absoluten Systeme an; dabei hat sie aber die Verfassung, ihr eigenstes Werk, binnen we«igen Jahren bis zur Unkenntlichkeit verändert. Sodann trat sie als Trägerin des volkswirtschaftlichen Aufschwunges/in unsere Mitte, im reichen Kostüme

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 27.11.1880
Descrizione fisica: 10
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 95. SamStag, dsN T7. November Der deutsch-conservative Parteitag. 'Linz, 22. November. Ich schreibe im Gedränge des Partei tages und bedauere, dl»ß das vorbereitende Comit6 für uns Jour nalisten nicht genügend Sorge getragen hat. Es sind aber auch alle Wiener Blätter, alle conservativen Zeitungen, Blätter aus Baiern und sogar amerikanische Blätter vertreten. Der riesige Saal ist in allen seinen Räumen gedrückt voll. Es sind 7000- 8000 Männer im Saale

und ein Drittel jedenfalls noch außerhalb desselben. Eine genaue Zählung ist nicht möglich. Aus Tirol sind einige 30 Partei genossen anwesend; darunter die Reichsraths-Abgeordneten v Zallinger,' Josef Di Pouli, J.N. Giovanelli, Msgr. Wieser, Sternbach, Greuter, die LandtagS-Abgeordneten v. Riccabona, Rainer, Euchta, die Bürger meister von Brixen und Schwaz, viele Gemeinde-Vorsteher u. s. w. Alle Landestheile sind gut vertreten. Auch aus Vorarlberg sind etwa 15 Herren anwesend. Salzburg sandte etwa 150 Mann

A. Liechtenstein das Wort, Liechtenstein sprach nun meisterhast, beständig von Beifall unterbrochen, über das Deutsch- thum und die nationale Frage überhaupt. Der Herr Abgeordnete Hofrath Lienbacher entwickelt unter großem Beifall das Programm der conservativen Partei und legt sodann folgende Resolution bei, von der jeder Absatz durch Beifall unterbrochen wird. Die Resolution lautet: „Der deutsch-conservative Parteitag spricht als freie Versammlung „conservativ gesinnter deutscher Männer Oesterreichs

, daß „die ^erfolgreiche Durchführung dieser conservativen Politik nur von „einer conservativen Majorität der Reichsvertretung im Bunde mit „einem gleichgesinnt«« Ministerium und dann zu erwarten sei, wenn »die conservative Partei ihr Ziel ohne Ueberstürzung,. im maßvollen, 'über auch consequenten Fortschreiten anstrebt; — nicht bloß die »Interessen einzelner Stände oder Klassen des Volkes, sondern die „Interessen aller Volksklassen mit gleicher Sorgfalt fördern; —. bei „voller und treuer Pflege der eigenen

—. deutschen..— Nationalität „die'Rechte der anderen^ österreichischen Nationalitäten achtet; — und „die Bedeutung der deutschen Nationalität auf dem Wege'der natur gemäßen' Entwicklung und Bildung, nicht aber auf dem der Zwangs- „gesktze zur Geltung bringt, daher auch im Bunds mit den conser- „vativen der anderen österreichischen Nationalitäten Volksverhetzung „und Völkerbedrückung entgegentritt. „Der deutsch-conservative Parteitag erklärt, daß die conservative „Partei sich gesetzestreu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 25.11.1880
Descrizione fisica: 8
nahezu alle Redner mit einer Mäßigung gaben ihren deutschen Gesinnungen und ihrem Patrio tismus mit einer Wärme Ausdruck, daß ihnen selbst von ihren politischen Gegnern die Anerkennung nicht versagt werden kann. , Die Opposition wird nicht umhin können anzuerkennen, daß der deutsch-konser vative Parteitag von sich sagen könne, daß er die Mehrheit der Deutschen Oesterreichs vertrat, und daß er ihr dadurch, daß er ein klares Partei-Pro gramm aufstellte, den Rang abgelaufen habe. Der Parteitag fand

gewesen sein. Von den tirolisch - vorarlbergischen Reichsraths-Abgeordneten waren erschienen: Frhr. v. Dipauli, Msgr. Greuter, Dr. Oelz, Thurnher und Zallinger. Um 1 Uhr eröffnete Graf Brand is die Ver sammlung und sagte, der katholische Volksverein von Oberösterreich habe den Parteitag einberufen, um gegenüber den zahlreichen gegnerischen Kundgebungen auch den Gesinnungen der deutsch-konservativen Partei Ausdruck zu geben. Hierauf wurde Graf Brandts zum Präsidenten, Graf Choriusky zum ersten und Julius v. Riccabona

jetzt noch in Zukunft eine Gefahr drohe. Man will die Bedrohung des Deutschthums aus der Sprachenver- ordnung ableiten; aber diese ist nur gerecht. Der Redner läugncte, daß die Czeche» die Deutschen in Böhmen slcwifireu wollen. Es sei richtig, daß die Deutschen in den Sädten durch Intelligenz und Be sitz hervorrage»; doch seien nicht alle Städtebe wohner im liberalen Lager. Die liberale Partei habe die Bauernschaft in ,ihrem Gewissen beunruhigt, in ihrer Wirthschaft /. zerrüttet, in . ihren Gefühlen verletzt

und so im besten Sinne, des Wortes, eine Völrspartei ist. , ^ i . jDer deutsch--konservative Parteitag erklärt, daß er iU den bisherigen Handlungen der gegenwätigen Regieruttg eine Schädigung oder Gefährdung der deutschen^, Nationalität nicht zu erkenpen vermöge; derselbe weist die'Anmaßung, der deutsch-liberalen Partei, «als-wäre sie die Bertreterin aller österrei chischen Deutschen, oder auch nur der Mehrheit der selben, mit ^Entschiedenheit zurück; er erklärt die Behauptuugen. der > vom deutsch-liberalen

. ein, indem der deutsch-konservative Partei tag seine zuversichtliche Erwartung aitsfpricht, daß der in obigen Worten ausgedrückten, den höchsten Volksinteressen' verderblichen deutsch-liberalen Tendenz von Seite der kouservativen Abgeordneten aller österreichischen Nationalitäten entschieden wird ent gegengetreten, der Nätionalitätenhaöer zum Schwei gen gebracht uud in treuer Pflichterfüllung die ganze Kraft und Zeit der wirksamen Pflege staats- uud volkZwirthschastlicher Interessen, insbesondere der Hebuug

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.12.1872
Descrizione fisica: 6
gebessert, denn ver- schlimmer! hat. ? ie Diskus>^on über die Details sparen wir bi? zu dem Zeitpunkte auf, bis der Journalist nicht mehr mit saurem Schweiß zu sagen braucht, was er nicht weiß V * Attttsbrnck, 1. Dez. Von der „staatSrechtli- chen Opposition' sind wieder ein saar Thaten zu viel, den. In Linz hat im Landtage am 29. ,v. M. die Partei der Verfassungsfeindlichen gegen den Antrag auf Vornahme der Neuwahlen in den JieichSrath gestimmt. — InPrag fand am nämlichenTag in, Land- tagSfaale

, welches die rasch heraneüende Katastrophe zur. Folge Halle. N5ie», 28. Nov. Ueber den ^tanv der unga rische Ministerkrise theilt das „N. Fr.-Bl.' mit, daß in, gegenwärtigen Momente Alles von der Deal- Partei abhäng-. Nach obe» hin hätten sich die Ehan- cen des Grafen Louyay nicht geändert, man respek- tire jedoch dort den Willen der NeichStagSmajorität zu sehr, um einen Minister zu halten, der die Unter- stützung dieser Majorität verloren hat. Ist dieDeak- Parlei gesonnen, dem Kabinete Lonyay fernerhin

zu folgen, so bedürfte es nur einer diesbezüglichen klaren Manifestation, nnd Alles bliebe beim Alten. Den vorhandenen Anzeichen nach hegt jedoch die Deak-Partei eine solche Neigung nicht, und das ist eS, waö den Sturz deS Grafen Lonyah herbeiführen muß. Es dürfte eintreten, sobald die Partei aus ihrer Mitte ein neues Kabinct aufzustellen im Stande ist. Bv« «ttcn Name», vte mir ver Kandidatur für die Ministerprasidentschaft in Zusammenhang gebracht werden, scheint keiner so ernst zu nehmen

als verfrüht in der Minori- tät. Ueber Autrag deS Pfarrers Tavcar wird der LandeSanSichuß beauftragt, einen Gesetzentwurf, be- treffend die Fortsetzung teS Unterrichts bis zum 16. Lebensjahre in den Fortbildungsschulen auvzu- arbeiten. Dr. Razlag begründet in deutscher Sprache eiuen Antrag auf Abänderung de» WehrgesetzeS zu Gunsten der Hörer der Theologie und wird derselbe dem Gemeindeausschusse zugewiesen. ^ Treest, 28. Nov. Die hierländische sloveni» sche Partei, die seit einiger Zeit wieder die Aase

deutschen Gymnasium nicht der Fall war. Die obige Partei appeUirt deßhalb in ihrem hizsigen Organ . Maja Sloga' lebhast an die Regierung das projektirte Italien. Real Untergymnasium ja nicht auskommen zu lassen und, wenn man schon kein slovenischeS haben wolle, lieber das deutsche zu behalten. Dabei be merkt das gedachte Blatt, daß unsere Kinder aus einem italienischen Gymnasium zur Fortsetzung ihrer Studien nach Italien gehen müßten, WaS man eben nicht wolle, indem sie (die Kinder) von deutschen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.09.1879
Descrizione fisica: 4
, hervorragende Mitglieder der Versassungspartei zum Eintritt in das Cabinet zu bewegen und man wird doch wohl nicht glauben. Gras Taaffe traue sich die Geschicklichleit zu, im Vereine mit den Führern der Verfassung-Partei vrrsajsungS- gegnerische Experimente durchzuführen. Angesichts die ser Sachlage und angesichts dieses Factums, daß die Versassungspartei in Linz außer Stande war. ein Programm zu sormuliren, welches einen sachlichen Ge gensatz zu den ausgesprochenen Zwecken des Ministe riums Taaffe

eine Partei nicht, welche sich selbst nullisicirt. und wir verstehen eine Presse nicht, welche jahraus jahrein im Dislant der Leidenschaft schreit; wir ver- Mit klopfendem Herzen betrat Wanda das Vorzimmer. Der wohlbekannte Duft, welchen Elisabeth liebte und mit welchem sie sich gern umgab, strömte ihr entgegen und erinnerte sie lebhast an die schöne, glärzende Erscheinung ihrer Schwester. In Gedanken sah sie dieselbe vor sich, das holde lachende Wesen, welches im Nu alle Herzen er obert

hast Du mich nicht früher gerufen ?' rief Wanda nach einer Pause laut schluchzend. ° ' stehen eine Partei nicht, welche sich selber nicht' versteht und tvir verstehen eine Presse nicht, welche nur für. den Unverstand Verständniß hat. Man-' komme -doH einmal unserer Rathlosigkcit zu Hilfe utjd' sage uns. was die Verfassung-Partei eigentlich will. Weiß sie es selbst, weiß es ihre Presse ? Wir sahen die Versassungs partei in den Tagen ihrer Macht, als eine Regierung am Ruder war. die in ihrem Geiste

tionelle Stellung gewonnen hat. Begreifen denn die Herren, die mit erstaunlichem Pathos von dem gefähr deten Parlamentarismus declamiren. begreifen sie denn -gar nicht» daß sie den Parlamentarismus aä adsrr» äiuu führen. Der Parlamentarismus hat die Mög lichkeit parlamentarischen Regjerens zur Voraussetzung; wenn aber eine-Partei nicht regieren will, so lange sie in der Majorität ist und nicht regieren lassen will. W.nn sie in der Opposition ist, so macht sie die ein fachen Grundgesetze

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.04.1873
Descrizione fisica: 8
wird nach den geiaßtcn Beschlüssen aus den Bürgermeistern, Gemeinderäthen und Bezirks vertretuags-Mitgliedern, den Vorständen der politischen Vereine und sonttigen einflußreichen Persönlichkeiten besteh?». Die Parttiversammlung erhält zur Berathung «inen von den Abgeordneten jetzt beschlossenen Vor schlag über die Partei Organisiruag für die direkten Wahlen. Nach demselben soll für jeden ReichSraths- Wahlbezirk ein ComitH bestellt werden. wUch S die Kandidaturen festzustellen und einem am 1. Mai zu roählenven

Central Wahlcomitä, mit dem Sitz in Prag, zu bezeichnen hat. Von dem Präger Central Wahl comit6 geht sodann die Publikation der Kandidaten liste aus. Ja dir letzten Abgeordne en Konferenz kamen auch die von v> reinzelten anhaagslosen Abge ordneten gemachten Versuche ;ur Sprache. die Einig keit der deutschböhmischen Partei zustö-en. Eiumüthig wurde beschlossen, gegen diese Versuche, soweit sie in einem Pamphlet gegen da« VertrauenSmänner-Comitö Ausdruck fanden, eine entschiedene Erklärung m erlassen

l872 74.00l Personen, also Zunahme gegen das Vorjahr 31.746 Perionen oder 75 Percent. Bon den im Jahre >872 Ausgewan derten wurden 52,823 Personen direct und 21.18Z indirect befördert. (Die Stärke der verschiedenen Fraktionen im deutscheu Reichstage) ist folgende: die national-liberale Partei zählt 1>5, das Centrum 66, die Fraktion der Conservativen 50 (diese Partei hat stch bekanntlich ia zwei seindliche Hälften getheilt), du Fortschrittspartei 45, die deutsche Reichspartei 34. die liberale Reichs

« partei 30 und die Polen 13 Vertreter. Außerdem sind 23 Mitglieder, die stch keiner Fraktion ange- schlössen haben. (Pariser Ausstellungen ) AuS Pari«, 6. April, schreibt man: Hier herrscht im Augenblicke eine förm liche Ausstellungswuth. Der gailronomischen Aus stellung, die eben jetzt das lbst stattfindet, wird eine solche von Hunden nachfolgen und diese ihrerseits einer Ausstellung sämmtlicher zu einer Damrntoilette nöthigen Gegenstände Platz machen müssen. Für daS nächste Jahr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 15.12.1880
Descrizione fisica: 8
-co gemacht hat. sonvern unter den gegebenen Verhält nissen immer noch das allein mögliche ist und dem gemäß eine Krise höchstens einen Personen- keines wegs aber einen Systemwechsel bringen könnte. Die Partei-Verhältnisse sind eben im großen Ganzen immer noch dieselben wie vor einem Jahre und ist daher ein Partei-Ministerium jetzt gerade noch so eine Unmöglichkeit wie damals. Schon ein Pe> sonen- wcchsel wäre für alle Parteien gleich bedaue-lich, weil jetzt sämmtliche Nessorts in vorzüglichen Händcn

sind und es sehr fraglich ist. ob sich ein gleich guter Ersatz finden ließe. Zudem ist zu erwägen, daß Graf Taaffe das persönliche Vertrauen des Monar chen im hohen Grade besitzt, und daß der Minister- Präsident, von wahrhast patriotischen Gefühlen er füllt, nur das Wohl des Staatsganzen anstrebt und der einen Partci ebenso ohne Voreingenommenheit entgegenkommt, wie der anderen. Der Mi»ister- P äsident steht eben thatsächlich außer dem Partei getriebe und drückt auch dem Ministerium seinen Stempel

sichren mnßte, wie das jetzige. Das Wohl deS Reiches wird eben von den Parteien vielfach geringer ange schlagen. als jenes der Partei, oder einer Fraktion. Speziell die Linke wird nenestens von den oppo sitionellen Organen zu einer Haltung gedrängt, die alles eher als patriotisch ist. Während der genannte Tyeil der liberalen Presse bisher das Programm verfocht, daß die liberale Partei im Reichsrathe die Regierung bei jeder Ge legenheit bekämpfen, dabei aber für das Neichs- interefse

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