¬Die¬ Mittelpartei Tyrols und deren Beruf : einige Worte
schwer, einzuschen, daß sie gleichmäßig berechtigt und ver pflichtet ist, wie au den Landes so auch an den Neichs- augelegeuheiten ihr lebhaftes Interesse zu haben, und daß , sie au den parlamentarischen Verhandlungen der einen wie der andern aktiven Antheil zu nehmen berufen ist. Denn eine Partei, die sich nur mit Landesinteressen beschäftigen und daher nur für den Landtag wählen sollte, vermögen wir nicht recht aufzufassen, obwohl wir einer solchen ab normen Erscheinung in Böhmen bei den Iung
-Czecheu be gegnen. Dieser exccptionclle Fall darf aber nur als ein schüch terner Versuch und als eine Einleitung gelten zum Anf- gcben der seit Jahren dort aä absurdum führenden Passivi tätspolitik ; die Beweisführung dieser unserer Ansicht wird eine nicht ferne Zukunst bringen. Kann man sich auch wirklich eine crnstmeinende poli tische Partei denken, die, während sic die LandeSintcrcssen im Landtage hegen und pflegen möchte, freiwillig zugebe, daß ihre Gegner im ReichSrathe Gesetze schaffen
, oder sülche, die schon bestellen, ändern, die großtcnthcils in in timer Beziehung mit den Landesgesctzcn und Interessen stehen, und auf diese mit unaufhaltsamer Macht stets ihre Wirkung ans üben ? Sollte im Lande Tyrol wieder einmal vonnöthm wer den, daß sich eine Stimme gegen die Passivitätspolitik einer Partei erhebe (wenn deren Lebensfähigkeit einmal außer Frage ist), nachdem die Clerilalen sogar sich inzwischen eines Besseren besonnen! Die Mittelpartei braucht indessen fjoffcntftd) einer sol chen