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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 23.04.1910
Descrizione fisica: 18
da? Unglück im Lande, der volle Unfriede, war da. Mit dem Bauernbund auf der einen, durch die Presse und mit einer in den Mitteln wahllosen Hetze bis in die hintersten Täler des Landes auf der anderen Seite, wurde bei den allgemeinen Wahlen in den Reichsrat und in den Landtag zu Hauptschlägen aus geholt und die. bisherige katholische Partei vollständig auf die Seite gedrängt. Die Christlichsozialen hatten geträumt, mit den ! Wahlzetteln den Frieden im Lande wieder : herzustellen

, d. h. die konservative Partei gänzlich auSzurotten, beziehungsweise die ein- j zelnen zerstreuten Mitglieder derselben zur : Kapitulation zu bringen; mit der Partei als solche wurde schließlich gar nicht mehr gerech- ! net. Gerade der Wahn, daß durch die Wahlen der traurige Zwist ein Ende nehme, mag die Bestgesinnten der Christlichsozialen ' zur äußersten Anstrengung und zu den be- 5 denklichsten Mitteln im Vorgehen gegen die ! Konservativen getrieben haben. Im Kampfe wiegt man nicht Hiebe und Worte

ab. Wie i die Sachen nach den Wahlen standen und stehen, ist bekannt. Das kurz die Entwicklung. • Nun zur Beurteilung. 97. Verdient die christlichsoziale Partei in Tirol den Namen katholisch? Es fällt uns nicht ein, die katholische Gesinnung der einzelnen Parteimitglieder aus Tirol in Zweifel zu ziehen, sie für minderwertige Katholiken zu halten. Wir haben die Partei als Gesamtheit im Auge und fragen, ob bei ihr das Wort christlich gleichbedeutend sei mit katholisch, wie es bei einer echten, kirchlichen, sozialen

Reform- ^ Partei, namentlich in Tirol, sein soll, wovon wir früher redeten. Wenn wir die christlich- ; soziale Partei in Tirol in ihrem Ursprünge ; auffassen, als Anhängsel oder Nachahmung der Wiener Partei, dann verdient sie das Prädikat katholisch nicht. Den Grund dafür haben wir bereits erörtert. Wenn wir sie als Teil der christlichsozialen Reichspartei be- ; trachten, kann man sie noch weniger als katholisch bezeichnen; denn in dieser finden sich neben Katholiken: Protestanten, liberali sierende

, nationale, extremnationale, antise mitische, rassenantisemitische, religiös indiffe rente und dergleichen mehr Elemente und ihr Programm mit der „christlich-deutschen Gesit tung" lautet wahrlich auch nicht katholisch. Die Partei wehrt sich wenigstens ebensoviel um ihr Deutschtum, als um ihren Katholizis- mus und fürchtet sich wenigstens ebensosehr, für minderwertige Deutsche gehalten zu wer den, wie kür minderwertige Katholiken. Letz teres fürchten verhältnismäßig nur wenige und nur bei ganz gewissen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.03.1922
Descrizione fisica: 8
, daß die Regierung ihren Widerstand gegen die Gesetzwerdung der Wiener Wohnba u [teuer au [gebe. * * Le«;« die Lowkettzolitir rechtfert!«?«. Tic „Säuberung" der kommunistischen Partei von den „nichtproletarischen Elementen". In der Rede, die Lenin auf dem Moskauer Parteitag hielt, erklärte er, daß die Bolschewisten zur Einsicht gekommen seien, sie könnten die neue kommunistische Wirtschaft gegen den Kapitalis mus solange nicht durchsetzen, lveil sie nicht über die hiezu notwendigen Mittel verfügen. Die Wirt

- schastsmaschine entgleite ihren Händen. Sic müßten deshalb dem Kapitalismus gewisse Z u- g e st ä n d n i s s e machen, die ungerechtsertigter- weisc die Empörung der westlichen Genossen her- vorgerufen bättc. Nichtsdestoweniger müßte die kommunistische Partei Rußlands allen Mies machern energisch entgegcntreten. Die neue Wirt schaftspolitik sei die Politik der Entwicklung des Bolschewismus. Wir besitzen, fuhr Lenin fort, alle politische und wirtschaftliche Macht, aber keine Kultur. Die Kultur

der Bolschewisten war nich tig, aber doch stärker als die proletarische Bour geoisie. Tie Bourgeoisie war besiegt, nicht aber ihre Vorkriegskultur. Der Parteitag hat ein Vertrauensvotum für die Regierungspolitik im vorigen Jahre mit allen Stimmen bei vier Stimmenthaltungen angenommen. Aus dem Bericht über die Geschichte der Partei im Vorjahre ist zu entneh men, daß die Ausschließung des Gen. Mjasekow beschlossen wurde, weil er die Freiheit des Wortes (!) für die Angehörigen aller Par teien, von den Monarchisten

bis zu den Anarchi sten, forderte und die Gründung eines Bauern bundes anregte. Im Lause des vorigen Jahres erfolgte eine Säuberung der kommunistischen Partei von den nichtproletaris ch e n E l e- menten, deren Zahl im Durchschnitt 58 Pro zent betrug. Mit Ausnahme der Gouvernements Turkestan, Bronian und Astrachan, von denen keine Daten vorliegen, zählte die Partei vor der Säuberung 659.000 Mitglieder. Infolge der Säuberung traten aus der Partei mehr als 1-12.000 Mitglieder aus, so daß rund eine halbe

Dl i l l i o n verblieben. Unter den „nichtproletarischen Elementen" des russischen Hundertmillionenvolkes sind na türlich alle jene gemehlt, die nicht in das politi sche Horn der „halben Million" stoßen, und wenn von dieser halben Million noch die Hunderttau- scnde abgerechnet werden, die wegen des Terrors in der Partei aushalten müssen, dann schrumpft die Partei der russischen Diktatoren auf ein arm selige» Häuslein zusammen. * * Die Sozialdemokraten gegen die Salzpreis- erhöhnng. Aus Wien, 30. ds., wird gemeldet

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 07.11.1877
Descrizione fisica: 12
Partei welche mit einer neuen Idee anfängt. Aber wo man sich im Grunde über keine neue Idee zu begeistern hat, wo die ganze Partei auf einer, höchstens auf zwei Persönlichkeiten ruht, da sind auch die Aussichten anderer Natur. Hier handelt es sich dann lediglich um die Person. Nach der Person richtet sich die gan^e Partei — wenn man sie eine solche nennen kann. Die Wünsche, Ansichten und Handlungen des Führers werden als diejenigen der Partei angesehen. In so schweren und verwickelten Zuständen

befindet sich das Parteiwesen vor der Skupschtina. Wollte man in diese Betrachtungen alle kleinen Geister hineinziehen, so hätte man von eben so dielen Parteien zu sprechen als eL schon Min-.sterpräsidenten^gegeben hat, und daß Serbien an Ministerpräsidenten reicher ist als jeder andere viel größere Staat, ist ja männiglich bekannt. Wir bleiben aber bei unserer ersten Eintheilung in die Ristitsch-Radiwoj'sche und die Marinowitsch'sche Partei. WaS wollen nun diese beiden Parteien? Diese Frage

ist sehr schwer zu beantworten. Die ganze Welt ist darüber im unIlaren. In Europa ist nur so viel bekannt: daß die Partei Ristitsch den Krieg, die Partei Marinowitsch den Frieden will, daß der erstere Staatsmann als ein zu freisinniger Kops, dagegen der letztere als ein stiller Denker gilt. Beides ist ganz falsch. Weder kann man Hrn. Ristitsch mit dem Krieg und Marinowitsch mit dem Frieden identifieiren, noch ist Ristitsch zu freisinnig und Marinowitsch ein zu stiller Kopf. Solche Vorstellungen

von diesen Männern haben nur die Mitglieder der einen oder der andern Partei in die Welt hinauSgeschickt. Die Vergangenheit beider Führer ist unL bekannt, und wir denke» ganz richtig zu urtheilen wenn wir aus ihrer Vergangenheit auf ihre Wünsche, Forderungen schließen. Wir müssen „schließen,' denn keine Partei in Serbien ist je mit ihrem Programm hervorgetreten und hat gesagt um WaS sie eigen!» lich kämpft, und welche Ziele sie im Auge hat. Bis heut ist das Princip der einen wie der andern Partei unbekannt

, speciell durch s«ine persönkche Freundschaft mit dem früheren russischen diplomatischen Agenten Schlschkn. wurde Marinowitsch in den russischen Kreisen eine beliebte Persönlichkeit. In den auswärtigen Zutimgen nannte man ihn persona, Zrsta am russischen Hofe. Wohl hat Marinowitsch durch sein Thun und Handeln dieses Wohlwollen zu bewahren verstanden, aber er verstand es auch in seinem -- folglich auch im Partei-Interesse auszubeuten. Außer an Rußland lehnte sich Marinowitsch in seiner äußeren Politik

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 05.11.1924
Descrizione fisica: 10
anhaftete, ist gewichen; langsam kehrt das durch Jahrzehnte ge wohnt gewesene Vertrauen wieder. Der allmähliche Wandel. Es war einmal eine Zeit, in der der Soldat poli tisch entrechtet war. Mochte er auch in seinem In nersten mit dieser oder jener politischen Partei sym pathisieren — als Soldat stand er parteilos über den Parteien, darum befaß er auch das Vertrauen aller, und er hat dieses Vertrauen im Weltkrieg glänzend gerechtfertigt. Dann kam eine Zeit, in der man in dem österreichischen Soldaten

von den Marodeuren gereinigten neuen Wehrmacht. Ja, es gibt sogar Wehrmänner, die — solange sie Soldaten sind — gar keiner poli tischen Partei dienen wollen, sondern einzig und allein dem Vaterlande, zu dessen Schutz und Schirm sie da sind. So hat unsere bewaffnete Macht in den jüngsten Jahren in jeder Beziehung eine gründliche Erneue rung erlebt; das wissen nicht nur die im Soldaten- kleide, dessen freuen sich auch die Bürger. Die Unzufriedenen. Eine Partei allerdings ist mit dem Wandel durchaus

nicht einverstanden. Ihr, der Partei der Austerlitz, Deutsch, Körner und Genossen, ist es ein Greuel, daß wir als „bewaffnete Macht" nicht mehr eine rote Parteigarde auf Staatskosten haben, auch nicht eine uniformierte Vereinigung zu allem bereiter Desparados nach Art der Volkswehr unseligen Angedenkens. Weil es nun nicht recht möglich ist, daß diese mit der sittlichen Erneuerung der Armee Unzufriedenen gegen die ihrer Bevor- mundungimmermehrentgleiienden Ar mee selbst losziehen, verabsäumen sie keine Gelegen

setzen, weil die Erfahrung sie gelehrt hat, daß Herr Vaugoin nicht, wie es ihm der Sinn des Amtseides gebietet, ohne Ansehung der Partei, also objektiv, seine Gewalt gebraucht, ist eben, weil er zum Ge spött seiner Untergebenen wird, unmöglich. Wenn es den Christlichsozialen wirklich, wie Herr Seipel immer beteuert, um Staatspolitik und nicht um Parteipolitik zu tun wäre, so müßten sie selbst jetzt zur Ueberzeugung gekommen sein, daß im Interesse einer ruhigen Entwicklung unseres Heerwesens

in Heeresangelegenheiten und vor dem A u s l a n d e, auf das sich die „Arbeiter zeitung" beruft, mehr bloßstellt, als ab und zu eine Entgleisung von Wehrmännern, die sich verhetzen ließen. Welche Bezeichnung verdient eine sonst ernst zu nehmende Zeitung, die über den obersten Leiter der Heeresangelegenheiten schreibt: „Seitdem die Republik besteht, gab es noch kei nen Minister, der die ihm anvertraute Amtsgewalt so plump, so brutal, so schamlos offen in den Dienst seiner Partei gestellt hätte. Darum gibt und gab es auch keinen Minister, welcher Partei auch immer

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 30.04.1932
Descrizione fisica: 4
. 2. Die Großdeutschen empfinden den Schlag schwer. Ein solches Auslöschen einer immerhin ernsten Mittelpariei muß alle Politiker zum Nachdenken anregen. Die großdeutsche Partei, deren Hauptaufgabe in dem letzten Jahrzehnt nur mehr die Pflege des Anschlußgedankens und in die sem Sinne die Aufrechterhaltung einer in diesem Sinne gelegenen Außenpolitik war, glaubt nicht, daß sie darin Schiffbruch gelitten habe, sondern meint, daß sich die Massen von ihr abwenden, weil sie diese Aufgabe zu wenig radikal vertreten

habe. Wie ist es nun in Wirklichkeit? Die Groß deutschen irren, wenn sie glauben, daß sie daran zugrunde gingen, weil sie den An schlußgedanken zu wenig radikal vertraten. Das ist überhaupt kein Programmpunkt, der sich in radikaler Form vertreten ließe. Wäre aber der Anschlußwille des österrei chischen Volkes die Haupttriebfeder allen politischen Denkens gewesen, dann müßte die großdeutsche Partei heute die größte des Staates sein. Denn zur Ehre der Groß deutschen sei es gesagt, sie haben diesen Ge danken überall hineingestellt

, überall vor ausgestellt, auch der Not vorangestellt, ihre Länderpresse hat ihn auch den nichtgroß deutschen Lesern tagtäglich zum Frühstück und zum Abendessen serviert, und wenn ihre Partei trotzdem gefallen ist, beweist dies nur, daß der Anschluß dem Volke nicht das vordringlichste Moment in der Tages politik war, sondern — die Beseitigung der Not. Da die Großdeutschen hierin ebenso wie die Sozialdemokraten versagten, lief der ganze Stock treuester Parteigenossen zu den Nationalsozialisten hinüber

. 3. Die Christlichsozialen lassen sowohl in ihren Blätterstimmen, als auch in den Reden ihrer Nationalräte erkennen, daß sie den Stimmenabfall ihrer Partei in der wachsenden Not und der daraus entstande nen Unzufriedenheit der Massen begründet finden. Sie erkennen ganz richtig. Für diese Partei, deren Grundsätze nicht von heute aus morgen sind, die alle Stände vertritt, weil sie die Gegensätze, die Stand und Klasse Hervorrufen, auszugleichen trachtet, muß es ein besonderer Merks sein, daß ihr -und 20o/o ihres bisherigen

Bestandes von einer neuen radikalen Partei abgenommen wurden. Dieser Abfall ist ein Beweis, daß man die materiellen Notwendigkeiten der untersten Schichten nicht vernachlässigen darf, wenn man nicht aus der politischen Arena verschwinden will. Die jungen Aka demiker müssen darüber Nachdenken, daß die christlichsozialen Wähler überwiegend Bürger und Arbeiter sind, die als Produ zenten die Lasten des Staates tragen. Sie müssen sich erinnern, was die christlichsoziale Partei geschaffen hat: Luegers

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.08.1908
Descrizione fisica: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 20
Data: 15.02.1907
Descrizione fisica: 20
. Tagesordnung: 1. Die Aufgaben der christlichsozialen Partei in der Gegenwart und Zukunft. 2. Der Bauernstand und das neue Volks- Parlament. 3. Die Gewerbetreibenden und die neue Volks vertretung. Es werden sprechen: Abgeordneter Albert Geßmann aus Wien, Abgeordneter Josef Schrafsl, Bauer Alois Bau hoser und Se kretär Peter Unterkircher. Alle Vereine und Anhänger der christlich sozialen Richtung werden zu diesem Partettag höflichst eingeladen. «per christlichsoziale Werein in Firol. Wristlichsozkal. Bon

, zu beobachten, wie es bei Ausländern Befremden erregte, daß die Mehrzahl der gebildeten Katholiken Tirols trotz ihrer religiösen Ueberzeugung und peinlichsten Erfüllung ihrer religiösen Pflichten politisch indifferent, oder im Gegenteil im liberalen Lager waren und großenteils noch heute sind. Die Erklärung für diese Tatsache liegt darin, daß dadurch in Tirol der Vorwurf des Klerikalismus Kraft erhielt, daß die konserva tive Partei, welche bis zum Auftreten der Christlichsozialen allein die katholischen

Katholiken Tirols keine Lust verspürten, sich einer Partei anzu schließen, die keine politische Selbständigkeit besaß. Dieses falsche Autoritätsprinzip der konservativen Partei wurde von ihr so lange immer und immer wieder betont, daß man heutzutage in weiten Kreisen einem gewissen Mißtrauen begegnet, wenn man auf die Not wendigkeit einer politischen Organisation und Tätigkeit mit Rücksicht auf die Umsturzbestre bungen gegen die christliche Kultur hinweift. Es war daher die höchste Zeit

für den heiligen Stuhl sein, wenn das Zentrum in Fragen, welche die Rechte der Kirche nicht berühren, sich Instruktionen von dem heiligen Stuhl erbitten würde." Wie man sieht, der gerade Gegensatz zum Vorgehen der Tiroler konservativen Partei, die durch Dr. Kathrein sich an den Papst wendete, wie jener in der Konferenz vom 27. Jänner selbst zugab. Windthorst erklärt: „Der Heilige Vater spricht einen sehr wichtigen Grundsatz aus, daß in Fragen weltlicher Natur die ZentrumSfraktion, wie

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 05.06.1907
Descrizione fisica: 16
Zer Anschluß des Zentrnmsklubes an die christlichsoziale ZeichsparLei wurde am Samstag, 1. ds. beschlossen. Abg. Dr. von Fuchs hatte auf diesen Tag als Senior des bestandenen Zentrumsllubes dessen wieder- und neu- gewählten Mitglieder nach Wien geladen, um die Haltung der Partei im neuen Hause zu besprechen. Es erschienen 21 Mitglieder, die andern entschuldigten ihr Fernbleiben. Zuerst besprachen sich die drei Gruppen des Klubes von Salzburg, Oberösterrcich und Steiermark gesondert und traten

dann zu gemeinsamer Beratung zusammen (im Klubzimmer des ehem. Zcntrum- klubes im Abgeordnetenhause). Den Vorsitz führte Dr. V. v. Fuchs und setzte den Zweck der Zusammenkunft auseinander, sowie die möglichen Formen eines Zusammenarbeitcns des Zentrums mit der christlichsozialen Vereinigung im Reichsrate: entweder die Herbeiführung einer ständigen Fühlung Lurch ein gemeinsames Exekutivkomitee oder einfache Fusionierung (Verschmelzung zu einer Partei). Er ersuchte die Anwesenden, sich hierüber auszn- sprechcn

(Salzburg), Dr. Ebenhoch (Oberösterreich) und Hagenhofer (Steiermark) wurden mit der Aus führung des Beschlusses betraut. Diese begaben sich ins Landhaus (wo eben der Landtag tagte) zum Obmann der Ehristlichsozialen Bereinigung, Dr. Lueger, den gefaßten Beschluß milzuteilen. Dieser erklärte die im Beschlüsse enthaltenen Vorbehalte als selbstverftändlich und begründet. Auch Dr. Ge ß- mann, der hinzukam, äußerte sich in ähnlichem Sinne und fügte bei, daß die so erfolgte bedeutende Vergrößerung der Partei

gewisse Acnderungen der Klubstatuten bedinge, bei denen den verschiedenen Wünschen werde Rechnung zu tragen sein. 2m Lause der nächsten Woche werde die Partei mit der An gelegenheit sich beschäftigen und die entsprechende Gegenerklärung geben. Der BurggräsiÄl '* Auf das katholischkonscrvative Programm waren 31 Abgeordnete gewählt aus Salzburg, Steiermark und Oberösterreich, von Tirol der einzige konser vative Kompromißkandidat Dr. Michael Mayr, den aber die Christlichsozialen gleich

als christlichsozial klassifizierten, obwohl sie vor den Wahlen für das Eintreten für diesen Konservativen die konservativen Stimmen für den christlichsozialen Atanas v. Gugen- berg ausbedungen hatten. Da die Chrrstlichsozialen 65 Abgeordnete durchbrachten, werden sie durch den Anschluß der 31 Abgeordneten des Zentrums und des christlichen Agrariers Ritter v. Pan; als Hospitant, zur stärksten Partei im Hause. Zu den Rechten, die damit verbunden sind, gesellen sich nun auch er- höhte Pflichten. Wir konservative

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.10.1929
Descrizione fisica: 8
. Sie waren in Begleitung S. E. Turati und der Frau Olga Mezzome der Präsidentin der Vereinigung Die Angehörigen der faìcìstischen Märtyrer hatten am 27. ds. der großartigen Feier in Roma beigewohnt. Der Duce interes» sierte sich um jeden einzelnen Fall und erklärte, daß das fascistiche Regime di- Walsen nach den f>ir die faseistische Revolutiv' Gefallenen nicht vergessen wird. Iis MLlMedskarte Nr. Z Ur de» Nuee Um 11 Uhr trat das Direktorium der Partei unter dem Vorsitze des Duce Im Palazzo Vimi> nale zusammen

. Alle Mitglieder des Direkto riums und die Inspektoren der Partei trugen Milizuniform. Am Präsidium saßen S. E. Bot tai, S. E. Arpinati, und S. E. Teruzzi. Sobald der Duce den Saal betreten hatte, überreich»? ihm der Parteisekretär die Mitgliedstatte Nr. 1 für das Jahr 8 und wiederholte dabei das Ver sprechen treu im Dienste der Sache zu arbeiten. De^ Duce antwortete: „Ich danke euch und ich erkläre, daß das neue Jahr für das Leben der Partei von besonderer Bedeutung sein wir'v. Hierauf begann das Direktorium

mit der Dis kussion des neuen Parteistatuts. Me ZI Artikel des S'Mtes Das neue Statut der Partei, mit den vom Großen Nat des Fascismus genehmigten Ab änderungen hat folgende Fassung: Tie fascistiscbe Partei ist eine Biirgermili; zn Diensten der Nation. Ihr Objektiv: Die Größe des italienischen Volkes verwirklichen. Vom Augenblick ihres Entstehens an. der mit dem Erwachen des nationalen Gewissens und des Siegeswillens zusammenfällt, bis zum heu tigen Tage, hat sich dke Partei stets im Kriegs zustände

lichen Sieg Im Kriege uud aus den folgenden Kämpfen Mischen Nation, und Antination her vorgegangen sind. 9 Die Partei ist ein wesentlicher und tinersetz- licher Bestandteil für die Lebensfähigkeit des Regimes. In den harten Stunden des Wer dens wurden deren Nonnen von der Not das Augenblickes diktiert und das Volk kernte den Duce an den Zeichen seines Willens, seiner Kraft und seines Wirkens kennen. Im Eifer des Kampfes ging die Handlung stets der Norm voran. Jede Etappe war von einer Eroberung

zu ' erreichen. Die Rangordnung und die Nonnen, ohne welche es keine Disziplin und Volkserziehung aibt. erstatten àie Anweisungen «nv des Direk tiven von oben, wo man einen vollständigen Ueberblick über die Aufgaben und Funktionen und die Verdienste hat, wo man nur Interessen die zum Nutzen der Allgemeinheit sind, ge horcht. und Arcane Art. 1: Die nationalfascistische Partei Ist aus Kampfbiinden zusammengesetzt, die Ihrer seits zu Provinzialverbänden zusammengegos sen sind. Der Fascio ist das grundlegende

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Volksbote
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Pagina 1 di 12
Data: 31.01.1924
Descrizione fisica: 12
24 Abgeordneten-Mandate zu vergeben. Darauf würden 600.000 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die Partei Nr. 1: 300.000 Stimmen, also die Hälfte aller abgegebenen Stimmen, auf die Partei Nr. 2: 200.000, das wäre ein Drittel der gesamten Stimmenzahl, und auf die Partei Nr. 3 ein Sechstel aller Stimmen, das sind 100.000 Stimmen, dann ' würden nach dem Verhältniswahlrechte die > Abgeordnetensitze also aufgeteilt: Partei Nr. 1: die die Hälfte der abgegebenen Stim men auf sich vereinigte, erhielte

auch die Hälfte der Abgeordnetensitze des Wahlkreises, also 12; Partei Nr. 2: ein Drittel derselben, also 8; Partei Nr. 3: ein Sechstel, also 4. Ginge es auch weiterhin nach diesem Wahl rechte» so würde die fascistische Partei wohl niemals die Mehrheit im Parlamente er langen. Darum wurde das Wahlgesetz in der entsprechenden Weise umgemodelt. Nach dem nun geltenden Wahlrechte wird jene Partei, die mehr Stinimen hat, als jede einzelne der anderen, gleich schon zwei Drit tel aller Sitze erhalten

, wenn ihre Stimmen zahl auch nur ein Viertel aller abgegebenen Stimmen betrüge. Nach dem obigen Beispiele würde. also jene Partei, auf die 300.000 Stimmen fallen, nicht bloß 12 Mandate erhalten, sondern gleich deren 16 und die übrigen beiden, ob wohl sie sufarnnengemnmen über gleich viel Stimmen verfügen wiedie Partei Nr. 1, zusammen nur 8 Mandat«. Nehmen wir mm den Fall an, haß sich ulcht drei, son dern fünf PaWM sn si-At”' 1 150.000 Stimmen und öoit den anderen ’mi erhielten. drei je 100.000 und die fünft

« 30.000 Stimmen. So entfielen auf di« erste Partei, wenn sic auch bloß 150.000 Stimmen erhielte, 16 Abgeordnetensitze und die vier übrigen Parteien. mitsammen — mit ihren 450.000 Stimmen — nur 8 Sitze! Die zwei Drittel der Mandate, die der er sten Partei zufallen, heißt man die Mehr- heitvmandate, deren Liste di« Mehrheits liste, das letzt« Drittel Mmderheitsman- date beziehungsweise Mmderheitslistc. Auf diese Weise wird bei den nächsten Wahlen jene Partei, die über die relative d. h. ver hältnismäßig

« Mehrheit der Stimmen ver fügt. falls dies« wenigstens ein Viertel aller abgegebenen Stimmen ausmacht, 356 Mandat« erhalten, während alle anderen Parteien zusammen nur 179 unter sich auf teilen können. Hier muß ich noch auf einen wichtigen Umstand avifmerkkam machen Während für jene Partei, die verhältnismäßig am meisten Stimmen ai'j.r ngt, also in dem obigen Beispiele 150.000 Stimme». nicht das Ver hältniswahlrecht gilt, sondern ihr schon gleich zwei Drittel der Sitze zufallen, wird das übrige Drittel

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 30.06.1933
Descrizione fisica: 12
der Silbermünzen soll nach diesem Antrag auf mindestens vier Fünftel erhöht werden und die Zentralbanken sollen ermächtigt werden. 20 Prozent ihrer Metalldeckung des Noten umlaufs in Silber anzulegen. Der Wiedrr- münzungsvorschlag hat außer in Silber währungsstaaten und Ländern mit besonderen Silberinteresscn bisher keinen Anklang ge funden. Dollfuß srgen die KUlerpartet Das von der österreichischen Bundesregierung beschlossene verschärfte Vorgehen gegen die natio nalsozialistische Partei gliedert sich in zwei

Schillinge oder sechs Wochen erreichen. Alle Partei abzeichen sind verboten. Ausländische Staats bürger. die diese Notverordnung übertreten, wer den sofort ausaewiesen. Dieser Beschluß bedeutet die Unterdrückung der.nationalsozialistischen Be wegung. Den unmittelbaren Anlaß des Verbots bildete der bekannte Anschlag bei Krems, wo zwei junge Leuie von einem steilen Hügel drei Handgrana ten in einen Hohlweg schleuderten, durch den gerade eine Abteilung des Bundesheer-s nnd der Hilfspolizei marschierte

, wurde sofort von Militär umschlossen. Es wurde ein Attentäter, der acht zehnjährige Handelsangestellte Herbert Mosel, verhaftet, ein Scharführer der Sturmabteilungen. Nach seiner Angabe ist auch der zweite Atten täter ein militanter Nationalsozialist. Nach diesem Vorfall haben jene Mitglieder des Kabinetts, die sich bisher einem Verbot der nationalsozialistischen Partei widersetzten, ihren Widerstand aufgegeben. Maßgebend waren da bei besonders die Schlüsse der polizeilichen Unter suchung

über die Bombenanschläge der letzten Zeit. Gewisse Teile des Volizeiberichts werden nicht der Oeffentlichkeit übergeben weil sie Be- g ' ' ungen zu einer fremden Macht betreffen. Es ein lückenloser Beweis vorliegen, daß alle chläge von einer gemeinsamen, Basis aus- gegängen sind. Sämtliche der Attentate über wiesen»» und teilweise geständigen Personen sollen Mitglieder der nationolsozialistischenWehr- sarmatiöncn sein, deren Organisation eine gewisse >egenüber der Wiener Partei- lat. Der Polizeibericht beschäs

gegen die nationalsozialistische Partei keine Rückwir kungen auf die Beziehungen Oesterreichs zu Deutschland ausüben kann. Die wichtigsten Wiener Blätter billigen den Entschluß das Kabinetts. Nach dem unpar teiischen „Wiener Tagblatt' habe das Attentat von Krems das Maß der Geduld erschöpft, denn nach der polizeilichen Untersuchung bestünde kein Zweifel, daß die nationalsozialistischen Wehrver- vände planmäßig Anschläge und Bombenatten tate verüben. Die Vorstellung, die Staatsmacht und die Bevölkerung könnten in Schrecken gefetzt

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Volksrecht
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Pagina 1 di 8
Data: 30.07.1922
Descrizione fisica: 8
, der das letztemal einige Freisinnsgrößen, die sich ein demokratisches Mäntelchen nmhängten, zur Höhe brachte, und dem Inkrafttreten des Deutschen Ver bandes, hat man von der Dcutschfreiheitlichen Volks Partei nicht mehr viel gehört. Die Organi sation, soweit man voll einer solcheii überhaupt reden kann, ist arg znsammengeschmolzen und einzig und allein das Fortbestehen der „Südtiroler Landeszeitung' legt noch Zeugnis ab von der einstigen Größe und Herrschaft in den Städten Bozen und Meran. Die Parlaments

-'und .Gemeindewahlen haben unter Verhältnissen und Wahl- rechtsbestiinnulngcu stattgcfunden, die uns ein Bild von der Nachkriegsstärke des Südtirvler Freisinns nicht zeigen konnten. Hätte' er sich doch auch gänzlich mit den Kleri-. kalen versippt, um seinen zahlenmäßigen Rückgang zu verschleiern. Dieser kam aber dennoch bei den Gemeinde- ivahlcn ans Tageslicht, denn die freisinnige Partei mußte überall die bisher inncgehabte Vorherrschaft äbtrcten. Zn Bozen und Meran stellt sie zwar unter gewissen kleri kalen

Bedingungen noch den Bürgermeister, in Ober- und Untermais sind aber die Christlichsozialeu bereits domi nierend. Tie von den Kapitalisten ansgehaltenc Partei- zeitnng.hat alles wirklich Frcisinigc gänzlich abgestreift und kann heute vielleicht als die neutrale Zeitung Süd tirols angesehen werden, denn die bisher neutralen „Bozner _ Nachrichten' schwimmen ganz offenkundig im konservativsten 'Fahrwasser. ' Die eigentliche Stütze des Freisinns sind nur mehr die' Turnvereine, der Alpen- verein

, das antiklerikale gewerbliche Zünstlcrtnm, der Honoratiorcnflammtisch und gewisse Kreise der Beamten schaft, die ihr „Standevbcwnßtsein' trotz ärger Demü tigungen nicht preisgeben wollen und den Weg ins Freie noch nicht gefunden haben, lieber die Politische Taktik der Partei herrscht in ihren Reihen ein derartiges Durch einander, daß es' bald wieder an der Zeit sein dürfte, das „Programm' neuzeitlichen Anschauungen anzupassen und den Mitgliedern unter die Nase zu halten

. Und so will man sich auch wieder in der Ocffent- lichkcit betätigen. Das geht aus dem Bericht über, die am 21. Juli in Bozeu abgehaltene Vcrtrancnsmänner- versammlung hervor. Die -Organisation soll änf- gefrischh und die wichtigen Fragen des Landes sollen ' einer auf breiterer Basis als bisher , liegenden Lösung zu geführt werden. Diese Bestrebungen sind, recht verständlich, sie sind das Lebenselement jeder Partei. Es fällt , ccher auf, daß dieselben gerade .jetzt in der Som merszeit auftäuchen und daß ihre Mitteilung in der Mtnng

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1885
Descrizione fisica: 4
eu kranco. - - — ' ' ' Monats Abounement für Bozen st. 1.^ I Mit Postsendung in Oesterreich st. 130. n. Schweiz: uppeur tn Wien Sswoenoastet 2. G. L. Baude und Eomp. tn Wien >, Stn» aerstraße ll», u.Frantturt a^M. Rudolf Mosse in Wen, Berlin u. München. H. Schal« Wien l. Wsllzeile12. Moriz Stera. Wien ^1. Schulerstr. 18, M. DuleS. Wien l. Schulerstr. 8« ,55 217 Donnerstag, den 24. September Die Partei Versammlung der Opposition. Nachdem wir gestern den Erfolg der am Montag stattgehabten Partei

finden, welche alle Elemente der groben Partei zusammenfassen kann. Diese Partei hat, wie jede große politische Par tei, verschiedene Richtungen und manigfache Ziele: sie war immer die deutsch-liberale centralistifche Partei. Je nach verschiedenen politischen Situa tionen und Bedürfnissen ließ sie begreiflicher Weise bald die eine Seite stärker hervortreten, als die andere, ohne diese darum aus ihrem Programme auszuscheiden. So war die Partei zu Zeiten mehr liberal oder mehr centraltstisch

, je nach den Nächstliegenden politischen Aufgaben. In den jetzigen Kämpfen hat naturgemäß das nationale Element eine stärkere Stelle eingenom men und die Partei ist iu den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit mit allem Nachdruck sür die Interessen des deutschen Stammes eingetreten. Daß sie ihren Standpunkt nicht durchsetzen konnte, liegt in der Thatsache ihrer Minorität und an- gestchts ihrer darum fruchtlosen Kämpfe ist in manchen Wählerkreisen der Gedanke einer verän derten Taktik entstanden. Man glaubt, man würde mehr

Erfolg erringen, wenn mau, wie das Wort heißt, eine nur nationale Partei bilde, d. h., das staatliche Element, das bisher wesentlich den Character der Partei mitbestimmt hatte, mit Be wußtsein aus dem Programme der Partei aus scheidet. Diese Controverse ist die denkbar un glücklichste. Einmal ist es für eine große Natio nalität, wie die Deutschen in Oesterreich sind, gar nicht möglich, sich als rein nationale Partei zu constituiren, wie etwa die Italiener, welche vermöge ihrer geringen Zahl

verzichten müssen, bestimmend auf den Staatswillen zu wirken. Die Deutschen haben eine so bestimmte Meinung von ihrer Stellung im Staate und damit vom Staate selbst, daß es widersinnig ist, sie als rein natio nale Partei constituiren zu wollen. Dabei wird von mancher Seite der bisherigen Partei der Vorwurf gemacht, daß ste häufig ihre nationalen Interessen den staatlichen aufgeopfert habe. Zu nächst wäre es nicht einmal ein Vorwurf, wenn eine Partei, welche die führende Stellung im Staate besaß, hie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 17.11.1951
Descrizione fisica: 12
Vertreter der bekannte Tiroler Bergfilmproduzent Theo Hör mann mit seinem Film „Mit Seil und Ski“ der unter 22 Filmen, von denen nur zehn zur Konkurrenz zugelassen wurden, den er sten Preis erhielt. Dieser schöne Erfolg des Tiroler Produzenten gewinnt dadurch noch mehr an Bedeutung, daß der Präsident des Körnerwähler treten der Sozialistischen Partei bei Bei der Werbeaktion der Sozialistischen Partei Innsbrucks, die seit Mitte Oktober läuft, sind bis jetzt bereits 350 neue Mitglieder in die Partei

aufgenommen worden. „Ich habe schon lange gewartet, bis Sie endlich zu mir gekommen sind“, lautet vielfach die Antwort der Geworbenen an die sozialistischen Vertrauensleute. „Ich habe Körner gewählt und will die Partei, die solche Menschen besitzt, auch durch meine Mitgliedschaft unterstützen“, ist die oft geäußerte Begründung der Neugeworbenen für ihren Parteibeitritt. Da die Werbeaktion erst Ende November ihr Ende findet, ist mit einer Verdoppe lung der Neubeitritte zu rechnen. Die Werbeerfolge

ist das Besondere an dieser Werbeaktion. Wir werben weiter! Anmeldungen zur Sozialistischen Partei bei alten Ver trauensleuten der Partei und im Bezirkssekretariat der SPOe, Maximilianstraße 7, Arbeiterkammer, Zimmer 6. PALMERS Herren-Woll-Sf rümpf •us reiner Schafwolle 29”""" CAI sowie verschiedene andere Stellen eine Bespielung ganz Italiens mit dem Programm des „Bergfilms“ wünschten. Die italienischen Behörden versprachen, dieses Vorhaben zu ermöglichen. Somit wird ein komplettes österreichisches Programm

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 24
Data: 27.02.1903
Descrizione fisica: 24
verklausuliert, zu dehnbar und unbestimmt, man müsse, um für die Vorlage, deren Wichtigkeit man prinzipiell ja anerkenne, stimmen zu können, dezi diertere Antworten und Garantien verlangen. ES wurde nun ein viergliedriges Komitee eingesetzt, welches die Aufgabe erhielt, die Hauptforderungen der Partei genau zu stilisieren. Der Ausschuß unter zog sich sofort der Arbeit und stellte folgende drei Prinzipalforderungen auf: 1. Weitgehende Berücksichtigung der einzigen Söhne von Bauern bei der Befreiung vom Heeres

und dem Landesverteidigungs minister. Die Regierung gab nun ihr klares Wort, allen drei Forderungen entsprechen zu wollen, worauf die Partei für die Wehr vorlage stimmte. Das Zentrum war früher ge teilt. Die Agrarier desselben wie die steirischen Ab geordneten, die Abgeordneten Haueis und Schrott hielten mit den Christlichsozialen, während die anderen ohneweiters für das Gesetz zu stimmen bereit waren. Am 18. Februar wurde im Zentrumsklub mit 16 von 23 Stimmen beschlossen, für die Vorlage zu stimmen. Das „Grazer

Volksblatt", das bisher sich gegen die Wehrvorlage erklärte, pflichtet dem Beschluß der christlichsozialen Partei voll und ganz bei. Hegen die Weinzossöegünstigung. Mehrere Vertreter der alpenländifchen Wein bauer sprachen am 18. ds. bei einzelnen Abgeord neten vor, um denselben die Bedenken nicht nur der alpenländischen, sondern sämtlicher österreichischer Weinbauer wegen der in Aussicht genommenen Zoll-

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 2 und haben jetzt für die Kommunisten gestimmt, wäh rend auf der anderen Seite die ehemaligen Führer . der Unabhängigen, die es verstanden haben, auf den Listen der vereinigten Sozialistenpartei sich gute Plätze Au sichern, durch die Stimmen der eycmals mehrheitssozalistischen Wähler mitgewählt worden sind. Die kommunistische Partei hat sich in der letzten Zeit radikalisiert. Unter der Einwirkung aus Moskau, wo die deutsche Kommunistenparte: immer noch viel zu „bürgerlich' befunden wurde

, sind auch iwch die letzten Intelligenzen aus der Partei ent fernt worden. Der äußerste linke Flügel domi niert und das Kommando sührt jetzt Frau Ruch Fischer, eine der Radikalsten unter den 'Radikalen, die auch als Abgeordnete in den Reichstag einzieht, zugleich mit den bewährten Lärmmachern aus dein preußischen Landtag Scholen: und Katz. Schon nnt den 16 kommunistischen Abgeordneten im alten Reichstage war es manchmal recht schwer, fertig zu werden, mit den 62 im neuen können wir etwas crleben

Poincare. Die D eu ts ch^v ö lk is ch en werden im neuen Reichstag 32 Abgeordnete haben; im vorigen Reichstag hatten sie drei; sie haben sich also ver zehnfacht. Das ist ein ansehnlicher Erfolg. Aber im Vergleich zu dem Wahlerfolg, den die Deutsch völkischen angekündigt hatten, ist es doch ein recht schwächliches Ergebnis. Diese Wahlen, so hatten die Führer der Hitler- und Ludendorsf-Partei er klärt, würden der völkische BesreiungskampfDentsch- lands werden. Da Deutschland nur 32 völkische Ab geordnete

. Die Reichstagstribüne ist ein gefährlicher Ort; es fällt auf sie ein Helles Licht, das jede politische Unzulänglichkeit erbarmungslos enthüllt. Schwere Verluste hat die Deutsch eVolks- Partei erlitten. Von. 66 Abgeordneten im alten Reichstag ist sie auf 44 gesunken, hat also 22 Man- öoitos Gper „Nero'. Über die Uraufführung von Arrigo Boitos Oper „Nero', die am 1. Mai in der Mailänder Scala statt fand und der auch bei uns in manchen. Kreisen leb haftes Interesse entgegengebracht Mrd, schreibt E. Kappenberg

damit erklärt, daß sich die demagogische Wahl agitation der Deutschnationalen ganz besonders ge gen die Deutsche Volkspartei gerichtet hat. Das er klärt sicherlich vieles, doch nicht alles. Der eigent liche Grund für die Wahlniederlage der Deutschen Volkspartei liegt Wohl tiefer. Diese Partei hat un ter Führung Stresemanns unablässig zwi schen rechts und links geschwankt. Den Wahllampf im Jahre 1920 hat sie als Partei der Rechten ge führt, dann hat sie mit der Sozialdemokratie die große Koalition

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 14.03.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 2 .Der Tiroler' Donnerstag 44 März 1907 deS nationalen Kampfes, aber sie wird die Güter und Interessen unseres deutschen Volkes mit voller U cberzeupung hochhalten. Die christ lichsoziale Partei ist eine deutsche Partei und sie wird allezeit für den Gchutz des ide eilen und materiellen Besitz st an des deS deutschen Volkes eintreten. Sie wird wie bisher einer parlamentarischen Or ganisation zum Schutze des deutscheu Volkes ihre volle Unterstützung leihen Zu den erhabensten Gütern

des deutschen Stammes rechnet die christlich soziale Partei die christlichdeutscheGefiltung, die sich in der Heiligkeit der Ehe, des Familienlebens und der sittlichreligiösen Erziehung der Jugend widerspiegelt. Die Partei wird an diesen Grundpfeilern eines gesunden Volkslebens gegen über dcm wül enden Ani-ürmen der vom jüdisch- freimaurerischen Geiste geleiteten Sozialdemo kratie und ihrer Mitläufer ohne Wanken fest halten. Wirtschaftliche Krage«. Die Grundsätze der christlichen Moral müssen ebenso

auch im GesellschaftS- und Wirtschafts leben zum Durchbruch gebracht werbe». Die christlichsoziale Partei fordert den Schutz jedes ehrlichen Erwerbes, der körper lichen und der geistigen Arbeit. Sie fordert Schutz für den Landwirt ebenso wie für den Gewerbetreibenden, für die Beamten schaft, für den geistigen und manuellen Ar beiter. Die christlichsoziale Partei verwirft den vergiftenden Kampf der Klassen mit seinen gerade für die Schwachen und Armen so unheilvollen Wirkungen; sie strebt einen gerechten Ausgleich

, ohne zu ar beilen, im Ueberflufse schwelgen, müssen Mil lionen darben. Die schwersten Lasten sind auf die Schultern der Schwachen gelegt, während die Starken begünstigt erscheinen. Eine um fassende Sozialgesetzgebung und eine durchgreifende Steuerreform muß diese fast trostlosen Zustände beseitigen Vor allem muk allen jenen, die arl eiien wollen, die Möglichkeit geboten werden, ihr Brot ehrlich zu verdienen. Solksvkrsicheruag, Schutz dem Mittelstand. Die christlichsoziale Partei verlangt serner

, um den einzelnen bei schweren Schicksals- scklägen zu stützen, nicht nur den Ausbau der bestehenden Kranken- und Unfallver sicherung aus einheitlicher Grundlage, son dern eine allgemeine obligatorische VolkSversicherung iür Alter und Erwerbs unfähigkeit, sowie im F?lle des Todes des Er> nährerS für Wn-ven und Waisen Im Gegen satze zur Sozialdemokratie, welche nur für die Klasse der Arbeiter die Altersversorgung an strebt. anerkennt die christlich'vziale Partei, daß jeder, der zeitlebens gearbeitet Hut, daher

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Volksrecht
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Pagina 1 di 8
Data: 22.09.1922
Descrizione fisica: 8
.' Es soll in diesem' Augenblick iticht verschwiegen iverden, daß- die komUrende Vereiirigte Sozialdclnokra- tische Partei Deutschlands ein Kind mehr der Vernunft, als der Neigung sein >oird; deirir zuviel stand in der Vergangenheit zwischen der Sozialdemokratischen und der Unabhängigen Partei, als daß das alles jetzt , mit -einem Vcrbrüdernirgskuß allsgelöscht werden könirtc. Wer die Erfahrung lehrt, daß ^ zu einer dauerhaften! Ehe Nicht irnr Liebe, sondern-auch Verstand , gehört, und so darf man erivarten, daß^der Kampf

gegen die.der gairzen Arbeiterschaft gemeinsamen Not deir festen Kitt bilden ’iuirb, der aus der einigen Partei eine dauernde Vereinigung proletarischen Willens' macht. Tie 'sozialdemokrattschc Beivegung in Deutschland hat «schon einmal eine Einignirg erlebt. Es war im Jahre '1875, als sich in Gothadcr Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, die Lassallcaner, mit der Sozialdemo kratischen Arbeiterpartei, den Eisenachern, vereinigte. „Nach jahrelangeil gegenseitigen erbittcrteil ■ Kämpfeit standeil

in seinen Lebenseriilnernugen. 1875 schuf die politische Unterdrückung aller Arbeiter 'die Borans- setzungen 'ftir die Einigung, 1922 führt die drohende lvirtschaftliche Vereleichung das Proletariat zusammen. ' 2. - ' ; Die Vereiirigte Sozialdemokratische Partei des Jahres -1922 wird ein anderes Gesicht tragen, als die lSozialdemIokratische Partei des Jahres 1914. Däzwi-! scheu liegen die Zeiten des Weltkrieges, des politischen und Ulilltärischerl ZnsainNleilbruches 'Doutschlailds, eine. Revvlntionierung

der Arbeiterbewegung. Ein Aktivposten der Reaktion aber >vär die' Uneinigkeit des Proletariats. Der Zusanilmeitschluß der Arbeiterklasse schlägt der Bour geoisie eine, ihrer gefährlichsten Waffen' aus der Hand. Die Sozialdemokratische? Partei der Vorkriegszeit stand in- ständigem iniierent Zwiespalt zwischen der .Be kämpfung der staatlichen Einrichtungen und ihrer Ails- Mltznng ftir beit proletarischen Klasscnkampf. Zuerst eine Partei der Agitation und der Ausrüttlung, mußte sie sMer intmer. mehr

ihre Aufmerksamkeit der Lösung aktueller' Fragen' 'zuwenden. 'Von der Verlvaltnng der großen staatlichen Einrichkuitgen war die Partei ausge schlossen, sie durfte höchstens-im Reichstag und in deck einzclstaatlichen Landtageit eine oft ergebnislose Kritik übeir. Iit der Theorie war die deutsche Sozialdemo- kratie revolutionär, sie verlangte den. Sturz der bis herigen Gesellschaftsordnung und die Verwirklichung des Sozialismus; in der Praxis der täglicheit Kleinarbeit aber, in der Gewerkschaft

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 10.10.1895
Descrizione fisica: 6
Das ist alles, was die größte deutsche Partei ihren Wäh lern zu sagen hat — lauter Selbstverständlichkeiten. Das Hauptorgan des BörscnlibcraliSmuS, die „Neue Freie Presse', umgibt diese paar Knochen im Gefühle der Unzulänglichkeit derselben mit einem ganzen Schwall von Worten, die uns über zeugen sollen, daß im gegenwärtigen Momente nichts anderes zu sagen sei. Wenn sich aber jemals bloße Worte zur un rechten Zeit eingestellt haben, so ist dies in diesem Augenblicke geschehen. Wer

ist die Vereinigte Linke? Sie ist die Rechts nachfolgen» jener großen, ursprünglich alle Deutschen um fassenden Partei, deren Anschauungen sich mil den Anschauun gen des gefammten deutschen BürgerthumS deckten und welche die Trägerin der von den Machtinhabern der fünfziger Jahre verfolgten Ideen eines deutschen, modernen, parlamentarisch regierten Staates war. In dem Kampfe mit den reaktionären Bestrebungen blieb diese Partei damals siegreich und an sie war dann die Aufgabe herangetreten, die damit errungene

Hegemonie des DeutschthumS in Oesterreich zu festigen und für alle Leiten zu sichern. Was aber mußten wir erleben? Weder wurde diese Hegemonie gefestigt und gesichert noch blieb die Partei fest in der Vertheidigung der freiheitlichen Güter deS Volkes. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt verschwand der geistige Inhalt des Programmes dieser Partei immer mehr, nichts als tönende Worte ohne begrisflichcn und begriffenen Inhalt blieben übrig und zuletzt erkl arte sich die Partei unier Führung Pleners

ohne neilneiiLwerthen Widerspruch der durch die Schlagworte verführten Bevölkerung eigentlich als nichts denn eine Partei, welche dir Aufgabe hat, einige Minister zu machen. Und als dann endlich diese Minister gemacht waren, und auch diese sich für die oft gehörten Prinzipien der Partei als nicht« anderes denn Namen ohne Inhalt herausstellten, da — sollte man meinen, wäre ein lauter Nus nach Umkehr aus der Partei selbst erschollen. Man sollte dies um so m-hr meine», als gleichzeitig ein Kabinet die Führung

der Negie- ruugSgeschäfte übernimmt, das in seiner Zusammensetzung für die größte Partei der Deutschen eine eklatante Bestätigung ihrer Einflußlosigkeit bedeutet. Wir wollen heute über dieses Kabinet nicht sprechen — möge es sonst sein wie es wolle, eines ist es sicher; es ist vor allem der lebendige Beweis da für, daß die Deutschen Oesterreichs unter der Führung der Herbst und Plener das Vertrauen in ihre Eignung zur Füh rung der StaatSgeschäfte eingebüßt haben. Und was hat die Linke darauf zu sagen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.06.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 131 „Bozner Zeitung (Südti»oler Tagblatt)'* Mittwoch, d«n 1l). Juni 1896. Die deutsche Volkspartei. Die Linke hat cs, nach allem, was zu hören ist, aufge geben sich zu reformiren, da jeder bisher dazu unternommene Versuch gescheitert ist. Sie hat nur noch eine Hoffnung fortzuleben nach den Neuwahlen, und diese Hoffnung stützt sich auf die Schwerkraft, welche jeder numerisch großen Partei innewohnt, und sie hofft, daß diese Schwerkraft unterstützt werden wird von der Antipathie

nach der Bildung einer neuen kräftigen Partei immer stärker. An die Stelle dieser Partei aber schiebt sich mit allen den Mitteln, welche eine jahrelang zurück gedrängte Sehnsucht endlich auch acceptabel finvet, die „Partei' des Dr. Stemmender. Diese Partei ist heute noch keine Partei, trotzdem Dr. Stemmender seit Jahren alle Jngredien- tien zur Bildung einer solchen aus allen anderen Parteien und Fraktionen emsig zusammengetragen hat. Von der libe ralen Partei nahm die Steinwenderei den liberale» Gedanken

jüngst, als Dr. Lucger die Nationalen im „Deutschen Vereine' deö Abgeord neten Steinwcnder apostrophirtc: „In einem Zahre weidc jeder Deulschnationale christlichsozial sein müssen und' — wie der kluge Führer calmirend hinzufügte — „umgekehrt', durch den Mund ihrer Lenker, daß sie auch dazu bereit sei. Diese Partei ist also heute iiational-sreiheitlich-auli- semitisch-christlich-sozial — demnach reis, alle Deutschen zu umfassen. Und sie fühlt ihren Zeitpunkt gekommen. Wie ein Telegramm unseres Blattes

gestern meldete, wurde be schlossen, auf Grund dieses „umfassenden' Programmes eine „deutsche Volkspartei' zu gründen und in das vorbereitende Konnte wurden die Herren Dr. Bareuther, Dr. Beurle, Dr. v. Derschatta und Dr. Steinwcnder gewählt. Eine Zukunft ist dieser Partei wahrscheinlich — sie wird überall dort, wo politisches Leben im deutschen Bürger- thum Oesterreichs pulsirt, Anhänger finden und auch wir verschließen uns der Thatsache nicht, daß es trotz aller vor handenen Antipathien zur Bildung

dieser Partei in etwas größerem Stile als bisher kommen dürste. Eine andere Frage wird freilich sein, in welcher Richtung sich diese Partei fort entwickelnwird, wenn einmal die deutsche» Provinzen ernstlich mitthun werden. Der Name Dr. Derschatta'S läßt die Hoffnung nicht ganz unberechtigt erscheinen, daß sich diese Entwicklung in einer den guten Traditionen des deutschen Bür- Eine Doppelprobe. Au« dem Französischen von M. B. I. M. „Plötzlich hat man sich am Lande wieder gefunden

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