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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 12.11.1901
Descrizione fisica: 8
1S0l unter der Ueberschrift: „Katholisch- confervativer Parteitag in Sterzing am 28. Ok tober 1901' einen Wahlaufruf: „An die ge ehrten LandtagSwähler', worin über die christlich- sociale Partei in Tirol Folgendes behauptet wird: 1. „Diese Partei hat bisher dem Liberalis mus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden und gar nicht den Versuch gemacht, seine Positionen anzugreifen. Sie hat besonders bei Wahlen fast nur gegen die katholisch-conservative Partei ge kämpft, nur auf unsere Kosten

sich auszubreiten gesucht. Selbstverständlich hat sich die christlich- sociale Partei in diesem Kampfe des Beifalls der kirchenfeindlichen Parteien erfreut.' 2. „Die Versuche, vor den Wahlen einen Ausgleich zu erzielen, sind trotz unseres selbst losesten Entgegenkommens gescheitert, und sie mussten scheitern; denn unsere christlichsocialen Gegner sind auf eine sachliche Einigung nicht eingegangen, sie wollten nur nehmen, aber nicht geben. Sie verlangten, dass man ohne Rücksicht auf die Wähler ihnen Wahlkreise

zu sichere, welche noch vor wenigen Monaten ihre conservative Gesinnung bei den Reichsrathswahlen unzweideutig bekundet haben.' Demgegenüber berichtige ich thatsächlich: 1. Es ist unwahr, dass die conservative Partei von der christlichsocialen Partei im Lande heftig bekämpft wird. Wahr vielmehr ist, dass die christlichsociale Partei am Zustandekommen der Verständigungs- eonferenzen redüch mitgearbeitet, und dass der Gefertige als Obmann der Parteileitung wieder holt Schritte unternommen

hat, um die Ein berufung des vom conservativen Landtagselub eingesetzten Verständigungscomi'es zu betreiben; wahr ist ferner, dass in dieser Conferenz die Ver treter der christlichsocialen Partei ganz entschieden für ein friedliches Einvernehmen zwischen beiden Parteien eingetreten sind und hiefür auch bestimmte Vorschläge gemacht haben. 2. Es ist unwahr, dass die christlichsociale Partei in Tirol dem Liberalismus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden ist und gar nicht den Versuch gemacht hat, seine Positionen

anzugreifen-, wahr ist vielmehr, dass die chnstlichsociale Partei in Tirol den Liberalismus in seinen ver schiedenen Phasen, besonders auch, wo er im Gewände der Socialdemokratie und des Radical- nationalismus aufgetreten ist, in der Presse so wohl, als auch in Versammlungen, auch in gegnerischen, oft bekämpft hat. Wahr ist serner, dass die christlichsociale Partei in Tirol diese ihre gegnerische Stellung zum Liberalismus auch in ihrem Programm sehr deutlich ausgesprochen und darin auck grund sätzlich

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 07.09.1901
Descrizione fisica: 8
erstattete der Abgeordnete Doctor Schoepfer seinen Bericht. Er sagte: einen Thätigkeitsbericht habe er bereits im März in einer recht lebhaften Conferenz erstattet, darum werde er diesmal eine Umschau unter den Parteien halten. Er entwickelte zuerst die wichtigsten Programmpunlte der christlich- socialen Partei und kam dann auf jene Partei zu spreche», die im Parlament den Christ lichsoeialen am nächsten sitzt, aber im schärfsten Gegensatz zu ihnen steht, auf die Social demokraten. Der Redner beschränkte

selbst auf dem Breslauer Parteitag vom Jahre 1895 er klärt habe, es sei ein ganzer Wirrwarr. Damals sei darum beschlossen worden, ein socialdemo kratisches Bauernprogramm aufzustellen, und Bebel selbst habe es verfasst. Ueber Antrag des Ge nossen Kauisky, der den anwesenden Genossen (es waren auch mehrere Socialdemokraten, be sonders Eisenbahner zur Versammlung erschienen) als der intelligenteste Führer der Partei jeden falls bekannt sei, sei das Pcogramm mit fast Dreiviertel - Mehrheit abgelehnt worden

, und zwar ausdrücklich deshalb, weil dieses Programm der Bauernschaft die Hebung ihrer Lage und die Stärkung ihres Privateigenthums in Aussicht gestellt habe. Professor Schoepfer führte eine ganze Reihe Aussprüche der hervorragendsten Führer der Partei an, in welchen ganz klipp und klar gesagt ist, dass die Socialdemokraten für dieErhaltungdesB.auernstandss nicht eintreten wollen und nicht ein treten können. Der Redner zog daraus eine Nutzanwendung, die besonders für unsere Gegend praktisch ist. Er verwies darauf

sodann zu einer kurzen Besprechung der liberalen Partei über. Diese habe durch ihre Judenfreundlichkeit und die dem Kapitalismus zugeschnittene Gesetz gebung das wirtschaftliche Unheil auf den Höhe punkt getrieben. Heute sei sie zwar zerstoben, aber es wäre Täuschung, wollte man die Richtung selbst für begraben sehen. Im Gegentheil drängt sich der Liberalismus in anderer Gestaltung und mit vielmehr Energie wieder in den Vordergrund, und sollte er im Glücksfall wieder obenauf kommen

, so würde die unheilvolle Thätigkeit von neuem beginnen. Eine andere Partei, welche die Bauern freundlichkeit schon wegen der besonderen Nähe am meisten im Munde führt, seien die Bauernbündler. Ueber diese Partei müsse der Redner eingehender sprechen, weil gerade in der Lievzer Gegevd sich ein Bauernbund ge gründet habe. Redner werde aber nicht von diesem Bauernbunde sprechen, er kehre sich nicht gegen die einzelnen Mitglieder des selben, sondern er handle über den öster reichischen Bauernbund, dessen Partei leitung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 04.10.1900
Descrizione fisica: 8
voraussichtlich zwischen den beider seitigen Regierungen rasch eine Vereinbarung zu stande kommen, darin nämlich, dass die italienische Weinzollclausel zumindest in ihrer jetzigen Form nicht aufrecht erhalten wird. Per Wahlaufruf der ßhristlichsocialen. Die christlichsociale Partei hat den angekündigten Wahlaufruf an ihre Wähler nunmehr veröffentlicht. Wir geben im Folgenden seinen Wortlaut wieder: Der Wahlaufruf der christlichsocialen Partei wendet sich vor allem gegen die Obstruktion

: Die Verstaatlichung der Eisenbahnen, des gesammten Bank- und Geldwesens und der Kohlen gewinnung, sowie Stellungnahme gegen das verderb liche Treiben der Börse. . In Bezug auf den Aus gleich mit Ungarn heißt es, dass, wenn kein direkter Ausgleich' möglich sei, eine reinliche Scheidung der einzig richtige Ausweg sei. Schließlich wird das treue Festhalten an der Gemeinbürgschaft ausge sprochen und die gesetzliche Festlegung der deutschen Vermittlungssprache gefordert. Endlich versichert die Partei

, ^nach wie vor gegen den jüdischen Einfluss muthig ankämpfen zu wollen, und verweist auf die Thätigkeit der ^hristlichsocialen im Wiener Gemeinde rath und im niederösterreichischen Landtage. Die Wahlparole sei: „Gut deutsch, gut christlich, gut österreichisch!' Angesichts der bevorstehenden Wahlen wendet sich die christlichsociale Partei an ihre Gesinnungsgenossen und Freunde aller Orten im Reiche mit nachstehendem Aufrufe: An unsere Wähler! Das Haus der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes ist aufgelöst worden

und die Neuwahlen sind bereits ausgeschrieben. Schwere Kämpfe liegen hinter uns; die christlichsociale Partei, hat aber diese Kämpfe bestanden und durch die Treue untr Opferwilligkeit ihrer Anhänger glänzende Siege erfochten. Die überwältigende Mehr heit des Gemeinderathes der Stadt Wien, die Mehr heit im niederösterreichischen Landtage gehört unserer Partei an, und in unentwegter Treue zum christlichen Volke, in ehrlicher Arbeit waren wir bemüht, alle jene Versprechungen zu erfüllen, deren Erfüllung

im Wirkungskreise dieser Körperschaften gelegen ist, um hierdurch unseren Wählern den Dank zu zollen. Das Schwergewicht einer politischen Partei liegt aber im Parlamente, denn nur dort ist die Möglichkeit ge boten, alle jene Gesetze zu schaffen und jene Reformen durchzuführen, welche die producierenden Stände seit Jahren verlangen. Darum ist es unsere Pflicht, in den bevorstehenden Wahlkampf mit aller Kraft ein zutreten. Ans stehen aber nicht jene Mittel zur Verfügung, mit welchen gegnerische Parteien ausge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 20
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 20
. Hat dann irgend welche Gegend des Bezirkes besondere Wünsche und Anliegen, so sind gerade wieder, wie die Erfahrung bestätigt, die Ab geordneten der christlichsocialen Partei diejenigen, welche überall hinkommen, um die Wünsche und Anliegen ihrer Wähler zu hören und dieselben energisch zu vertreten. Es wäre noch zu fragen, ob Kienzloder Trafojer? Da ist jedoch die Wahl noch weniger schwer. Ein Abgeordneter, welcher vor seinen Wählern, da er ihnen Rede stehen soll, die Flucht ergreift, wie es Herr Trafojer

fast immer noch ge than, kann unser Mann nicht sein. Schreiben wir also am 2. December auf unseren Wahlzettel: Johann Steck, Pfarrer in Margreid. Josef Aienzl, Vorsteher in Sarnthal. Gine Aartei der Wateu. Wie man den Baum an seinen Früchten, so er kennt man eine Partei an den Thaten, die sie aus geführt. Hat eine Partei viel Gutes geleistet, hat sie das viele Gute in kurzer Zeit geleistet und viel leicht gar noch trotz heftiger Gegenagitation und großer und vieler Hindernisse

, so muss ein vernünftig denkender Mensch, der sich nicht von Leidenschaften beeinflußen lässt, der Partei das Zeugnis geben> dass sie eine gute Partei ist, eine Partei, die das Ver^ trauen und die Liebe des Volkes verdient. . Wir kennen eine solche Partei und deren Thaten. Es ist dies die christlichsociale Partei; es ist Die Aeueröestattttng in Oesterreich. Unter diesem Titel brachten die „Bozner Nach richten' in Nr. 272 vom 26. November einen Artikel, unterzeichnet von I. v. D. Da der Artikel in sehr verfänglicher

derselben. Was mit der Feuerbestattung angestrebt wird, das soll uns ein Freimaurer sagen. Es war im Juli 1886. Da kleidete der Secretär der römischen Loge, namens Castellazzo, das- Programm der Loge in folgende kurze, aber sehr be zeichnenden Worte: „Die Civilehe entzieht der Kirche die Familie; die confessionslose Schule wird ihr in kurzer Zeit die heranwachsende Gene ration entzogen haben und das Civilbegräbnis, d. h. die Feuerbestattung, welche von der Kirche jene Partei, die seit ihrem Aussieben und ganz be sonders, seitdem

sie in Wien und Niederösterreich die herrschende geworden ist, von den Juden und i h r e n K n e ch t e n, von den Judenliberalen, den Deutschradicalen, den Socialdemokraten, überhaupt von den geschworenen und erbittertsten Feinden des Christenthums und des christlichen Volkes glühend gehasst und verfolgt wird. Von den Todfeinden rings umgeben, gieng die christlichsociale Partei stets geraden Weges ihrem Ziele zu. Und das Ziel, das sie erstrebt, ist kein anderes, als das ganze öffentliche Leben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 11.02.1902
Descrizione fisica: 8
. . .' Die Feinde der Wristkichsocialen. Es ist in unserer Zeit, wo die Christlichsocialen so vielfach bekämpft werden, sehr heilsam zu wissen, wer denn eigentlich d'» aeborenen und erbittertsten Feinde der Christliä . en find. Nicht die Alt- conservativen sind's, sondern dieJuden, diejüdi- schen Millionäre und überhaupt die Vertreter des jüdischen Großcapitals. Wer geistige und materielle Volksausbeutung im Schilde führt, der ist in jedem Fall Gegner der christlichsocialen Partei

, weil er von ihr und nur von ihr wirk same Legung des für ihn höchst einträglichen, für das Volk ebenso verderblichen Handwerkes fürchtet. Das sollen sich jene wohl merken, die, ohne gerade zur Judenschutztruppe gehören zu wollen, dennoch professionelle Hetze gegen die christlichsociale Partei betreiben. Wie richtig und beherzigenswert das Ge sagte ist, ergibt sich wieder einmal sonnenklar aus dem Inhalte einer Interpellation, welche die christ lichsociale Partei in der Sitzung des Abgeordneten hauses vom 8. d. Mts. eingebracht

hat. Sie lautet: Anfrage der Abgeordneten Dr. Lueger, Dr. Gessmann, Leopold Steiner und Genossen an Seine Excellenz den Herrn Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber als Minister des Innern: In den letzten Tagen wurde — zumeist an die Angehörigen des jüdischen Großcapitales — folgender Aufruf versendet; „Central-Wahlcomits der deutschfortschrittlichen Partei in Wien. Höchst vertraulich. Euer Hochwohlgeboren! In wenigen Wochen finden in sämmtlichen Be zirken Wiens die Gemeinderathswahlen aus dem dritten Wahlkörper

, dann in einzelnen Bezirken Er- satzwahlen für vacant gewordene Mandate, sowie Bezirksausschusswahlen statt und ist mit Sicherheit anzunehmen, dass auch die Wahlen für den nieder österreichischen Landtag in Bälde vorzunehmen sein werden. Die deutsch-fortschrittliche Partei muss es für ihre unabweisliche Pflicht halten, diesen Wahlen ihr Augenmerk zuzuwenden und darf nicht kampflos den Gegnern das Feld räumen, was gleichbedeutend wäre mit dem Berichte darauf, die Herrschaft der am Ruder befindlichen Partei jemals

zu brechen,' einer Partei, welche nicht nur politisch reaktionär ist, sondern auch ihre Feindschaft gegen Capital, Unternehmungsgeist und freie wirtschaftliche Ent wickelung in den gehässigsten Formen zum Ausdrucke bringt. Bei den Gem einderathswahlen wird eS sich wohl empfehlen, nur in jenen Bezirken den Wahl kampf mit aller Kraft aufzunehmen, in welchen bei den letzten Wahlen die Stimmenzahl der Fortschritt lichen hinter derjenigen der Gegner nur um ein Ge ringes zurückgeblieben ist, sowie

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 12
Data: 08.04.1902
Descrizione fisica: 12
, auch den Herren Arbeitgebern, sei hiemit aus gesprochen ein aufrichtiges „Vergelt's Gott!' Osttirol, 4. April. Herr Grimm, Fachlehrer von Rothholz, hat nach den „N. T. St.' in Hopfgarten folgenden Ausspruch gethan: „Er gebe ganz offen zu, dass er ein Gegner der christlichsocialen Partei sei, und zwar deshalb, weil die Gründung dieser Partei in Tirol von jeher nur den Zweck gehabt hätte, den persön lichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen.' Also — noH einmal — „die Gründung der christlich- socialen Partei

habenurden Zweckgehabt, den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen'. Hat Herr Grimm sich überlegt, was er damit gesagt hat? Das ist ein Vorwurf von solcher Größe und Schwere, dass sich Männer von Charakter denselben nicht gefallen lassen können. Nicht bloß leitende Männer unserer Partei, sondern ein Großtheil der Partei sind Leute, die sich um das Wohl «nd Wehe des Vaterlandes schon gekümmert haben, bevornoch Herr Grimm die Kinderschuheaus „Brixener Chronik.' gezogen. In unserer Partei sind Leute

, an die Herr Grimm weder dem Charakter, noch dem Talente und der Erfahrung nach heranreicht. In unserer Partei sind Priester und Laien, welche an Gewissenhaftigkeit hoch über Herrn Grimm stehen und es für Sünde halten würden, ehrgeizige Bestrebungen über den Nutzen des Vaterlandes und das allgemeine Wohl zu stellen. Wenn demnach Herr Grimm in offener Ver sammlung die Beschuldigung ausspricht, die christlichsociale Partei sei nur gegründet, um den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen

, so ist er verpflichtet, dafür auch Beweise zu bringen, sonst muss seine Behauptung als eine elende Verleumdung vieler Männer bezeichnet werden, die ihn an Ehrenhaftigkeit und Verdiensten fürs Vaterland überragen. — Ein weiterer Vorwurf des Herrn Grimm besagt: die christlichsociale Partei verfolge „Sonderinteressen'; er unterlässt es aber zu erklären, welche Sonderinteressen dies sind. — Es mag ja wohl sein, dass Herr Grimm mit solchen »schneidigen' Behauptungen einzelnen Dölachern imponiert hat; es gibt

aber noch mehr Leute, die wie er über die „Hueber- Marter' hinausgekommen sind und in der Welt sich umgesehen haben. Wenn man nun die be kannten Subventionen in Hopfgarten nicht als Sonderinteressen ansehen darf, dann muss er umsomehr sich klar aussprechen, welche Sonder interessen die christlichsociale Partei verfolgt hat. Kann er das nicht, so weiß er selbst, wie seine Behauptung zu beurtheilen ist, und dass er ein anderesmal etwas anderes zu halten hat als eine Rede. — Mag sich Herr Grimm auch berechtigt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 08.10.1901
Descrizione fisica: 8
Partei in Tirol. 2. Berathung und Beschlussfassung über die Aus gestaltung und Förderung der Presse. 3. Freie Anträge. Zahlreiches Erscheinen aller Mitglieder und Freunde unserer Partei dringend geboten. Mit christlichsocialem Treugruß die Parteileitung: Ar. Johann Schorn in. i>., Obmann. Die Laienapostel der Werkstätte.») In der Octav des Xaveriusfestes 1853 kam nach dem Abendsegen ein einfacher Schlossermeister von Brüssel zur Pforte des dortigen Jesuitencollegs und verlangte Pater van Caloen

machen.' ) / . . „Ja, und der Gedanke — dass ich's nur gerade sage. Wie wär's denn, wenn wir einen Männer verein grü^eten?' ^ ^ , . .. > »Oho, Freund,' unterbrach ihn Pater van Caloen, »das Ding geht nicht so schnell.' *) Aus: „Das Laienapostolat' von F. T. Wetzel. Jürgermeister Dr. Lueger üöer die politische Lage. Am 2. d. Mts. wurde durch eine Versammlung des Wählervereines der Vereinigten Christen in Margarethen der Versammlungsfeldzug der christlich socialen Partei für den kommenden Winter eröffnet. Bei dieser Versammlung

Volkspartei und die All deutschen. Die Deutsche Volkspartei, so sührte der Redner aus, erntet die Früchte ihres bisherigen Verhaltens. Die Herren von der Deutschen Volks partei haben gegenüber den Alldeutschen immer nach gegeben. Wenn sie den Wolf gesehen haben oder ihm begegnet sind, haben sie sich sofort demuthsvoll niedergekniet, und wenn ihnen gar der Herr von Schönerer in den Weg kam, dann sind sie sofort am Bauch gelegen, wie es regelrecht eigentlich der sogenannte Sühneprinz Tschnn, der Chinese

, hätte thun sollen. Eine derartige Demüthigung und eine solche Selbstentäußerung des eigenen Machtbewusst seins bringt es mit sich, dass die Gegenseite über müthig wird und derartig mit der anderen Partei umspringt, wie dies in der letzten Zeit mit der Deutschen Volkspartei geschehen ist. Man hätte übrigens glauben sollen, dassdieAnhängerder Deutschen Volkspartei in Steiermark, Nieder österreich, Oberösterreich, Kärnten und Salzburg, soweit sie ein gerades Rückgrat haben und wirkliches Mannesblut

Männer beim sonntäglichen Gottesdienst seien. Er habe es bei seinen Gesellen beobachtet. Wenn sie bei ihm ein ständen, sei von einem Kirchgang keine R?de; ja, wenn sie ihn, den Meister, am^Sonntag oder gar an einem Werktag z^.jMich^elS^cche ' gehen', .sehend dann., gebe es ein Spp^el^.und Witzel^ dass.man glauben könnte, WMnze.Religion gfhöre bei diesen Burschen zum alten Eisen dort hinten .in der Ecke. Und bei der Arbeit selbst, sei das ein Reden? Da Partei, die den Schönereanern und den Wolfianern

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1900
Descrizione fisica: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 10
Data: 12.10.1901
Descrizione fisica: 10
Seite 4 „Der Gir-sLev' SamStag, 12. October 1901 Der erste christtichsociake Parteitag in Tirol. Die Leitung der christlichsocialen Partei in Tirol berief für Donnerstag den 10. October in den Leosaal zu Innsbruck eine große Parteiversammlung ein. Diese Versammlung sollte das Parteiprogramm für die Tiroler Parteigenossen dnrchberathen und beschließen und in weiterer Linie Berathungen über die Förderung der Parteipresse bringen. Am Vorabende fand eine kleine Vorbesprechung beim „weißen Kreuz

, Gries im Oetzthal, Bozen, Langesthei (Paznaun), Arzl bei Jmst, Sillian, Sand. Ins Präsidium wurden an erster Stelle Dr. Schorn, als dessen Stellvertreter Ab geordneter Schraffl und die Schriftleiter Prangner und Amann als Schriftführer berufen. Vor Eingang in die Tagesordnung erstattete der Parteiobmann Bericht über den Verlauf der Friedens verhandlungen mit der conservativen Partei, die von christlichsociaser Seite angeregt, wiederholt betrieben wurden, schließlich aber resultatslos verlaufen

. Als es endlich doch zu einer Sitzung gekommen war, da legten die Herren der conservativen Partei ein politisches Programm vor, behufs Verschmelzung der beiden Parteien im Lande. Dieses Programm bewegte sich nur in Redensarten, seine Annahme hätte gewiss keine Klarheit gebracht. Es musste somit abgelehnt werden auf Grund dieses Pro grammes eine Verschmelzungsaction vorzuberathen. Die Herren der conservativen Partei forderten nun die christ lichsocialen Parteivertreter auf, ihrerseits ein Programm vorzulegen

der Conserva tiven für eine Action gewinnen, die die Verhinderung von Gehässigkeiten und persönlicher Anfeindungen sowohl in der Presse wie in Versammlungen bezweckte. Man wollte von christlichsocialer Seite ferner eine Einigung über die friedliche Auftheilung der Mandate zwischen den beiden Parteien erreichen. Auch diesen Bemühungen blieb der Erfolg versagt, da die Herren der conservativen Partei z. B. einfach alle Mandate in Nordtirol bean spruchten, ohne Rücksicht darauf, dass die Herren

doch nicht in Abrede stellen konnten, dass die christlichsociale Partei in Nordtirol einen bedeutenden Anhang hat, dem gerechter Weise eine Vertretung im Landtage zuzubilligen ist. In welcher bescheidenen Weise die Christlichsocialen ihre Parteiinteressen vertraten, ersieht man, dass sie von vierzehn nicht liberalen Mandaten in Nordtirol nur drei beanspruchten. Dr. Schorn meint, die Art wie die Ver handlungen von Seite der conservativen Parteivertreter geführt wurde, machte ihm den Eindruck, dass

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 20
Data: 30.11.1901
Descrizione fisica: 20
und beliebt. Für das übrige Südtirol empfiehlt die christlich sociale Partei in Tirol folgende Herren als Candidaten: WMliezirk Wrücen—Sterzing: Dr. Otto v. Gnggenberg, Arzt in Brixen. Johann Mayr, Pfarrer'in Ridnaun. Wahlbezirk Aruneck—Ampezzo: Dr. Aemilian Schöpfer, TheologieprofessorinBrixen> Reichsraths- ab geordneter. I. Jungmann, Gemeindevorsteher in Sand in Taufers. Wahlbezirk Lienz: Josef Schraffl, Bürgermeister in Sillian, Reichsraths abgeordneter. I. Rainer, g ew. Landtags ab geordneter

Friedensconferenz zu Brixen alle Anträge der Christlichsocialen nacheinander von den Altconservativen abgelehnt wurden, hat Herr Pfarrer Steck noch eigens beantragt, man möchte wenigstens im Bozener Bezirke, um dem Wahlkampfe auszu weichen, wie bisher einen Candidaten der christlich socialen und den andern der altconservativen Partei überlassen. Allein auch dieser den Frieden in unserem Bezirke bezweckende Antrag wurde von den Alt conservativen abgelehnt. Der einzige Grund, Herrn Psarrer Steck fallen zn lassen

, könnte also nur der sein, dass er der christlichsocialen Partei angehört. Indes diese Parter ist ja von der höchsten kirchlichen Autorität, vom Papste, als katholische^ von den besten Absichten geleitete Par t e i anerkannt. Wir können also mit gutem Gewissen mit dieser Partei halten und die Candidaten derselben wählen. Auch der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen hat jüngst erklärt: „Meinetwegen können die Leute wählen, wie sie wollen: christlichsocial oder altconseroativ; wenn sie nur katholisch wählen.' Somit

haben wir keinen Grund, von unserem bisherigen Abgeordneten, Psarrer Steck von Mar greid, abzugehen. Wir haben andererseits aber auch keinen Grund, den hochw. Herrn Pfarrer Pirhofer zu wählen. Bis vor wenigen Monaten war er selber noch Anhänger der christlichsocialen Partei und hat ge legentlich der letzten Parlamentswahlen beidemale für die christlichsocialen Candidaten gestimmt. Seit dem ist nichts vorgefallen, was seinen jetzigen Partei wechsel rechtfertigen könnte. Die christlichsociale Partei ist seitdem

nicht schlechter und die altconser- vative nicht besser geworden. Eher ist das Gegen theil der Fall gewesen. Das, was die Altconservativen letzthin wieder geleistet haben, muss sür einen Mann von richtigem Urtheil vielmehr Anlass sein, von dieser Partei sich abzuwenden, anstatt zu derselben abzufallen. Wenn Herr Pirhofer trotzdem sich dieser Partei anschließt, so liefert er den Beweis, dass es ihm an klarer Einsicht oder an Starkmuth gebricht, oder dass er äußeren Einflüssen zugänglich ist. Männer

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 30.07.1895
Descrizione fisica: 8
Sahrg. Mi. ^dnunasmäßig der Religionswechsel nachgewiesen ?» bätte eher Grund, eine „Religionswechselstube' errichten. Redner verwahrt die Partei gegen den Vorwurf des „Clericalismus'. Wir lieben unsere Religion, wir lieben und achten unsere Vriester, die mit dem Volke gehen, und wir lieben ..»leren 'Vapst Leo XIII. Wir erkennen ihn als einen erleuchteten Geist, der im Volke selbst wurzelt, und der die Schäden unserer Zeit richtig anerkennt. (Stürmischer Beifall.) Sodann erörterte Redner

.' Nachdem trotzdem von Seite eines Deutsch nationalen im Namen der Partei Klagen darüber vorgebracht wurden, dass die christlichsociale Partei mit Vergani noch immer nicht aufgeräumt habe, die Partei deshalb sich der Wahl enthalten werde, erklärt Dr. Lueger noch einmal, dass ihn und seine Partei die Sache Vergani-Schönerer nichts angehe. „Bergan: ist nicht Mitglied der christlichsocialen Partei — er erklärt, Deutsch nationaler zu sein. Die Schönerianer verlangen immer: wir sollen Vergam erschlagen

— ja, sie sollen ihn selber erschlagen, sollen aber mich und die christlichsociale Partei aus dem Spiele lassen. Bei uns gibt es keine Corruptiou, wir verdienen in dieser Beziehung gewiss den Jungfernpreis. (Heiterkeit.) Die Deutschnationalen sagen immer, die Gemeinderäthe unserer Partei taugen nichts. Es ist richtig, wir haben nicht lauter Gelehrte, aber so, wie die Deutschnationalen es treffen, bringen es unsere Anhänger auch noch zusammen. Wenn Stimmenenthaltung empfohlen wird, so heißt dies nur, den Juden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 13.05.1902
Descrizione fisica: 6
, welche die christlichsociale Partei von jeher dazu einge nommen hat. Wir geben im Nachfolgenden eine Abhandlung wieder,welche der ReichSrathSabgeordneteDr.S ch öp ser seiner Zeit in der MeichSpost' vom 29. und 30. October 1898 (Nr. 248 und 249) veröffentlicht hat. Kurz vorher hatte Se. Excellenz von Bärn- reither als Handelsminister im Cabinet Thnn- Kaizl sewe Demission gegeben und war Baron Dipanli zu seinem Nachfolger ernannt wordm. Dieser Wechsel in der Regierung war im Zeichen des Ausgleichs vollzogen worden

bleiben dursten, welche im Parteiengetriebe einzunehmen war, um der eigenen Uebe^engung und den gemachtm Versprechnngm gerecht zu werden; insbesondere konnte bei der Suche nach parlamentari schen Bundesgenossen die Rücksicht aus den Ausgleich in keinerWeife umgangen werden. Gewiss erforderte (diese Bemerkung ist hier nicht aus irgend <ine be stimmte Partei gemünzt, sie gilt für jede Partei) die Uebereinstimmung vmr.Parteien hinsichtlich des Aus gleiches nicht, dass diese deshalb schon überhaupt

zu machen, wie von den sogenannten „Jungen', d. h. den bösen Christlichsocialen, die altconservative Partei ver leumdet wird. - . Der Artikelschreiber erinnert uns bei dieser Gelegenheit in begeisterter Schilderung an vorüber gegangene Ereignisse, an die außerordentlich großen Verdienste, welche sich die Altconservativen, respective die damaligen Führer der Partei, in den sechsziger und siebziger Jahren im Kampfe mit dem damals herrschenden Liberalismus um die gute Sache er worben haben. ! ^ Zum Schlüsse dieses begeisterten

Aufsatzes macht- der Schreiber den Christlichsocialen den Vorwnrs, . dass sie diese historischen Thatsachen entweder ab sichtlich verschwiegen oder nicht gekannt haben'. Ich musS mir nur an den Schreiber vom Lande die Frage erlauben : Wann und wo, in Wort öder Schrift wurde von der christlichsocialen Partei auch nur versuch^ die wahrhaft unsterblichen Verdienste jener im selben Artikel genannten KampfesheroeN, die in der kritischen Zeit in der Bewegung standen, zu schmälern oder gar abzulmgnen? Gerade

daS Gegentheil äst wahr. Noch heute 'bllcken wir voll Bewunderung, VerHrung und Hochachtung auf die ) damMgen Führer der conservativen Partei, welche bis zu ihrem Tode ganze, charakterfeste Männer blieben und nichts und niemals etwas von ihren stets mit gleicher Unerfchrockenheit und stets confe- quenter Ausdauer »erfochtenen Principien ans Ge fälligkeit gegen eine liberale Regierung geopfert haben. . ^ Ja, das war damals ein Leben in Innsbruck, voll Eifer und Begeisterung im katholischen Lager! Vereine

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 04.05.1901
Descrizione fisica: 8
eingangs ausdrücklich, dass er nicht als Mitglied der chriftlichsoeialen Partei leitung spreche, sondern nur seine private Ueber zeugung und Ansicht zum Ausdruck bringe. Wir geben im Folgenden den Inhalt des sehr aufklärenden Vortrages wieder: Die eonservative Partei ist die ältere; da mit ist aber, bemerkte Dr. v. Guggenberg, noch nicht gesagt, dass sie allwegs ganz den alt- tirolischen Intentionen entspreche. Die Alt eonservativen haben sich im Tiroler Landtage wiederholt der Regierung gegenüber

schließlich nachgiebig gezeigt in Fragen, wobei die Vorgänger der jetzigen christlichsocialen Partei entschieden an den alttirolischen Grundsätzen festhielten, so z. B. in der Wehrfrage und in der Schulfrage. Die Katholiken in Oesterreich überhaupt und die altconservative Partei in Tirol im besonderen haben die Verfassung und das Parlament lange mit Misstrauen angesehen, weil sie dieselben nicht mit Unrecht als Errungenschaft der Revo lution betrachteten. Das Volk war auch bei Ein führung

entgegengestellt, leider vergebens. Der Liberalismus wusste aber nicht nur seinen antireligiösen Grundsätzen in der Gesetzgebung Geltung zu verschaffen, sondern hat auch auf wirtschaftlichem Gebiets seine verheerende Thätig keit durch das „Spiel der freien Kräfte' ausgeübt, den Bauern- und Gewsrbestand der schranken losen Conenrrenz des übermächtigen jüdischen Großeap-.tals ausgeliefert. So energisch nun die eonservative Partei die Interessen der Kirche gegenüber dem religiösen Liberalismus vertheidigt

?, denKampfgegen den wirtschaftlichen Liberalismus hat sie viel weniger intensiv geführt. Umso energischer hat den Kampf auf oiesem Gebiete die christlichsociale Partei in Wien und Nieder österreich aufgenommen; diesem Kampfe haben die Christlichsocialen ihre glänzenden Erfolge zu danken. Sie haben den früher fast allmächtigen Gegner an seiner schwächsten Seite gefasst, sie haben mit aller Kraft die wirtschaftlichen Inter essen des ausgebeuteten Volkes gegen die juden liberale Partei verfochten und dadurch

zwischen der 5 christlichsocialen und alteonservativen Partei ! stellte Dr. v. Guggenberg in der Stellung beider zum nationalen Momente fest. Ein Familien vater, sagte er, muss zuerst offenbar für seine eigene Familie sorgen; erst in zweiter Linie hat er auH Pflichten gegen seinen Nachbar. Die Christlichsocialen sprechen nicht von minder wertigen Nationen, sie verurtheilen aufs schärfste den radiealen Nationalismus; sie gestehen jeder Nation ihr Recht zu, aber sie treten in erster Linie für die Rechte ihres eigenen Volkes

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 18.01.1902
Descrizione fisica: 8
und betühmten Dsöcesen- anstalt erhalten haben. Innsbruck, 15. Jänner. (Zur Richtig stellung und Aufklärung.) Ja Nr. 10 der „Neuen Tiroler Stimmen«' beklagt sich ein Correspondent „Vom Eisack' bitter darüber, dass die Christ!,chsocialen in Brixen, Sterzing u. s. w. Bauernvereine gegründet hätten. Wir antworten darauf in aller Rahe, dass man einer politischen Partei Actionen zu ihrer Ausbreitung, bezw. zur Ausbreitung ihrer Grundsätze, so lange sich diese Aktionen auf gesetzlichem Boden be wegen, keineswegs

verbieten kann. Das Gegen theil wäre ein Verstoß gegen die den Staats bürgern gewährleistete politische Freiheit. Wenn nun die christlichsociale Partei solche Actioncn unternimmt, so zeigt fie hiedßrch, dass L-ben in ihr ist, und wenn sie sich gegen die Actionen ihrer Gegner auflehnt, so kann ihr diesen Act der Nothwehr für ihre Existenz doch kein ruhig denkender Mensch verübel». Den wahrhaft ge hässigen Schlusssatz der Correspondenz wollen wir, des Friedens halber, nicht in Verbindung bringen

werden wird. Wir erlauben uns nur ergänzend zu bemerken, dass nichts Ver nünftigeres geschehen konnte als der Anschluss der Tiroler Christlichsocialen an die Wiener. Es geht nicht an, aus Wien einen erprobten Schild zu entlehnen und dann darunter separati stische Politik zu treiben. Der Anschluss an die Wiener ist schon deshalb vonnöthen, weil die christlichsociale Partei in Oesterreich Reichs partei werden muss. Dabei sind aber einheit liche Organisation und gemeinsame oberste Führung vonnöthen. Die Wiener Partei

ist that sächlich im wesentlichen gut und programmatisch vollkommen correct; die Schlacken beweisen viel Edelmetall. UebrigenS gibt es keine Partei, so gut sie sein mag, die nicht Schlacken hätte. Die ungeklärten Elemente der Partei beweisen, dass die Wiener Christlichsocialen eine christliche Apostolatspartei darstellen. Wo immer für das Christenthum Eroberungen gemacht werden, finden sich ursprünglich ungeklärte Elemente. DaS beweisen classisch die ersten Christengemeinden. Der Römer

- und Corintherbrief des Völkerapostels bezeugen dies genügend. Trotzdem schüttelte Paulus nicht alle unlauteren Elemente ab. UebrigenS bürgen sür jede weitere Ent wicklung im zuten Sinne die bewährte Führung Dr. LuegerS und das gediegene Programm der Wiener Partei. Vom Programme der Wiener Christlichsocialen hat der berühmte Sociologe ?. Cathrein 3. erklärt, dass es sich mit der Eneyelika über die Arbeiterfrage decke. Absam, 14. Jänner. (Besitzwechsel.) Zu Beginn dieses Jahres hat Herr Josef Sonn weber

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 05.04.1902
Descrizione fisica: 8
Stenervsrtheilung, infolge deren es komme, dass von circa 1400 Millionen des Budgets mehr als 1200 Millionen die ärmeren Classen zu zahlen haben, und es wurde als eine Haupt forderung der christlichsocialen Partei bezeichnet, eine gerechtere Vertheilung der Staatslasten ein zuführen. Dies sei jedoch unmöglich, solange im Parlamente die Vertreter der Großen das Uebergewicht haben, und darum sei auch die Einführung eines besseren Wahlrechtes eine Forderung des christlichsocialen Programmes. Besondere Behandlung

von den Gemeindeumlagen fast erdrückt werden, er giebige Unterstützung zu erwirken. In Hopfgarten und Huben gestaltete sich der letzte Theil der Versammlung mehr polemisch. Bekannt ist ja, dass „im Interesse des Friedens' schon seit längerer Zeit in unserem Thale gegen den Abgeordneten Schraffl, sowie gegen die christlichsociale Partei überhaupt Stimmung zu machen gesucht wurde, und zwar Vonseite des Herrn Fachlehrers Grimm aus Rothholz, der ein gebürtiger Hopfgartner und dort Gutsbesitzer ist. Herr Grimm

, habe man sich daran erinnert, dass für Baron Di Pauli Gefahr herrsche, und dass auch die Jselthaler Stimmen kostbar sein könnten; und jetzt hätten sich auf einmal Subventionen auch hier herein verirrt. Und einen prononcierten Partei gänger der Altconservativen habe man mit der Be sichtigung der Verbesserungen betraut, von der ja nach Grimms eigenem Geständnisse alles abhänge. Dies sei umsoweniger passend, als man gegenwärtig auch den Schein der Parteilichkeit vermeiden müsse. — Und noch unpassender sei

es, einen Landesbeamten in seine eigene Heimat zu senden, um dort landwirtschaftliche Verbesserungen behufs Prämiierung zu begut achten. Thatsächlich hat auch Herr Grimm im letzten Jahre sogar seine eigene Alpe, die er seinem Bruder verpachtet hat, zu diesem Zwecke besichtigt. Fachlehrer Grimm suchte in der Hopf- gartener Versammlung in längerer, wohlstudierter Rede das Vorgebrachte abzuschwächen, und ergosS ich auch in den landläufigen Anwürfen der con- ervativen Presse gegen die christlichsociale Partei m Tirol

mit Getreide nur ein Schlagwort sei, um den Ackerbauminister zu stürzen, dass wir um das Terminspiel eigentlich froh sein müssten, dass in der altconservativen Partei so manches morsch und faul sei u. s. w. Kurz, Herr Grimm hatte nach allgemeiner Ueberzeugung entschieden einen unglücklichen Tag. — In Huben übernahm das undankbare Geschäft, den Herrn Fachlehrer zu vertheidige», dessen Bruder Josef Grimm — jedoch mit noch weniger Erfolg. Alles in allem genommen, waren die Ver sammlungen ohne Zweifel

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 13.10.1897
Descrizione fisica: 10
Snte 8 „Tiroier Volksblatt' 13. Oktober 1897. haben, betonen und die Bedeutung desselben für Oester reich anerkannt wissen wollen.' Nun — hat nicht die christlichsociale Partei gerade anlässlich der letzten Sprachenverordnung den glänzenden Beweis erbracht, dass sie Hort und Wächterin für „eigenes Volksthum' ist? Ihr Verhalten in nationaler Hinsicht muss also voll und ganz die Billigung der Katholiken und des ehrlichen Deutschösterreichers erhalten. Wir berühren nun kurz die Gleichförmigkeit

des Strebens beider mehrerwähnten Parteien in Bezug auf diewirtschaftlichenReformen. Ein classisches Zeugnis gibt hiefür der im August l. Js. abgehaltene österreichische Arbeiter- und Gewerbetag in Salzburg. Derselbe hat einen solennen Beweis für die Einheit beider Parteien auf socialem Gebiete erbracht. Zum Schlüsse seiner interessanten Darlegungen sagt der Autor: So möge sich nun die katholische Volks partei mit der christlichsocialen Partei endgiltig vereinen. Eine christliche Bolkspartei war lange

bespricht den Nothstand in den Be zirken Waidhosen und Zwettl und wünscht, dass auch für diese Bezirke ein Betrag von mindestens 20 Procent des Schadens ausgeworfen werde. . Abg. Kiesewetter führt aus, die socialdemokratische Partei sei bestrebt, die Massen materiell und geistig zu kräftigen, um Kämpser gegen das Unrecht zu haben. Redner bespricht sodann die Ausholzungen; gegen diese lasse sich durch kein Gesetz etwas erreichen, solange der Kleingrundbesitz gezwungen sei, seinen Wald niederzu schlagen

der heutigen Ge sellschaftsordnung festhalten, aus der alles Unrecht her stamme. Das Zinsnehmen ohne Arbeit und das Aus zahlen bei der Arbeit sei die Ursache des Elendes. Die kapitalistische Produktionsweise sei die Ursache des Elendes. Es nütze nichts, an dieses Haus zu appellieren, das Volk müsse sich selbst helfen. Die Partei des Redners strebe ihre Endziele auf friedlichem Wege an; ob das gekngen werde, liege an den besitzenden Classen. Alle neuen Steuern treffen die breiten Volksschichten, deshalb

seien die Socialdemokraten für eine Aufhebung der indirecten Steuern und für die Einführung der progressiven Ein kommensteuer. Redner bespricht sodann die Judenfrage und bemerkt, dass die socialdemokratische Partei jeden Mitkämpfer in ihre Reihen aufnehme, ob er nun Jude oder Christ sei, und welcher Nationalität er auch ange hören möge. (Beifall bei den Socialdemokraten, Gelächter bei den Christlichsocialen). Abg. Dr. Lue ger constatiert, dass sich in Wien das kaiserliche Militär und insbesondere

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 24
Data: 23.05.1901
Descrizione fisica: 24
der socialen Frage heran. Sie emancipierten sich von den Liberalen und fiengen an, selbständig zu arbeiten. So or ganisierte sich die katholische Partei in Wälsch- tirol. Ueberall wurden und werden katholische Arbeitervereine und Raiffeiseneassen gegründet, ein sehr gutes Mittel,, die wirtschaftliche Lage zu bessern. Ueberall treten sie dem Treiben der Liberalen und Socialisten entgegen, und all das unter den schwierigsten Verhältnissen, denn sie stehen nicht nur einem offenen Feinde entgegen

? Und endlich, wer ist auf allen Gebieten voranmarschiert und hat überall christ lichem Geist im öffentlichen Leben zur Geltung verschafft? Man blicke hin auf Niederösterreich, und dann wird man in den anderen Ländern überall, wo solche Vereine entstanden sind und entstehen, Copien finden. Ja, die christlichsociale Partei hat viel geschaffen, wo sie konnte, das heißt, wo sie an der Spitze steht. Unrecht ist es, von ihr dort Thaten zu verlangen, wo sie nicht gewesen ist, wo sie nicht ist. Die Erfolge

, welche sie so rasch erzielt hat, verdankt sie zum Groß- theile ihrem entschiedenen Auftreten; sie kennt frisch keine Schwierigkeiten, sie arbeitet wie ein junger, kräftiger Mann, auf den man große Hoffnungen setzen kann. Auch die christlich sociale Partei ist eine Partei der Zukunft. Ihre allseitige energische Thätigkeit, ihre gesunden Ideen, welches» sehr darnach angethan sind, den Kampf gegen den letzten und furcht barsten Feind, Ven Socialismus, mit Erfolg zu führen, charakterisieren sie auch als die Partei

der Zukunft, und sobald einmal unter den Katholiken der verschiedensten Schattierungen die Vorurtheile langsam fallen, oann wird sie als die christlichradicale, denn in diesem Sinne darf man gar nichts nachgeben, das Centrum bilden, um welches sich alle ehrlichen und wohlmeinen den Männer zum gemeinsamen Kampfe gegen den gemeinsamen Feind, die Gottlosigkeit und Empörung, scharen werden. Alle Zeichen deuten darauf hin. Die Conservativen müssen, wenn sie noch bestehen wollen, einschwenken und ihre Partei

?i? Beistand bis zum Ende der Zeiten ^verM unfehlbar m ihrer Lehre der Menschheit .» folgen und sie auf der rechten Bahn zu erbalt,!. L-d-Mfnsch. Sp-°ss-a wachs« g-sundm «MM-, und di-I- w,rd-n >»? Baum und tragen hundertfältige Frucht K» sehen wir auch die christlichsociale Partei emt-or wachsn, ! wm» fi- °°s ih-?-B-si«^ ',A°^ so weiter baut, so wird sie einstens der Erd? den Frieden bringen. Tvral- «. Provinznachrichkn. Brixen, 22.*Mai. Line große St. Iosefs-Statue aus der Werkstätte von A. Valentin

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 26.11.1897
Descrizione fisica: 8
-ErgänzungswahleninBozen.) Unter lebhafter Betheiligung seitens der Wähler- Hast fanden die Gemeinderaths-Ergänzungs» Wahlen im dritten Wahlkörper statt. Gewählt wurden die Candidaten der deutschfortschrittlichen Partei, die Herren Dr. Julius Perathoner, Advocat; Dr. Karl v. Hepperger, Advocat; Karl v. Tjchurtschenthaler, Banquier; Franz Inner- ebner, Handelsmann; Max Liebl, Apotheker, und «anzi, Spänglermeister. Auch im zweiten wurden nur Liberale gewählt. . Nachrichten aus Tirol und Vorarl- Am 20. November 3 Uhr morgens brach

verstorben ist. Original-Corresxondenzen. Graz, 23. November. (Ergänzungswahlen in den Gemeinderath.) Heute begannen die Ergänzungswahlen für den hiesigen Gemeinderath. Um die vier Mandate, welche der dritte Wahl körper zu vergeben hatte, kämpften vier Parteien: die christlichsociale Volkspartei, die deutsche Volks partei, die Anhänger Feichtingers und die Social demokraten. Was bei dieser Zersplitterung zu er warten war, ist eingetroffen: v.ier Stichwahlen. Die junge christlichsociale Partei tritt

mit drei ihrer Candidaten in die engere Wahl und wird den Kampf mit aller Energie bis zur endgiltigen Entscheidung durchführen. Gegen drei Fronten hat die wackere christlichsociale Partei heute nicht ohne Erfolg gekämpft und den übermüthigen Gegnern, die sich einen leichten Sieg verhofften, gezeigt, dass der christlichsociale Gedanke selbst in dem unfruchtbaren Boden von Graz Wurzel gefasst habe. — Es ist zu hoffen, dass bei der engeren Wahl wenigstens zwei christlichsociale Candidaten ans der Urne

hervorgehen. Graz,24. November. (Zu denGemeinde- raths Wahlen.) Der Wahlausschuss der christlichsocialen Volkspartei hat heute mit der deutschnational-antisemitischen Partei — der so genannten Feichtingerpartei — ein Compromiss für die engere Wahl abgeschlossen. Dabei wurden alle drei Candidaten der Christlichsocialen einer seits und Feichtinger andererseits als gemeinsame Candidaten für die engere Wahl angenommen. Da Feichtinger ohnehin die größte Stimmenzahl auf sich vereinigte, so wäre seine Wahl kaum

schon und er klärte seine Candidaten in der Stichwahl für ge sichert. Auf die Enttäuschung der Herren Patent deutschen kann man sich freuen. — Die Christlich- socialen haben durch das Compromiss ihren Partei standpunkt keineswegs preisgegeben, sondern kämpfen mit der deutschnational-antisemitischen Gewerbepartei, die ja in wirtschaftlicher Beziehung auf gleichem Boden mit ihnen steht, nur gegen den gemeinsamen Gegner aller Gewerbetreibenden, gegen die sogenannte deutschnationale „Advocaten- partei

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 27.11.1900
Descrizione fisica: 8
, mit 44 gegen 13 Stimmen. Angath bei Wörgl, 22. November. (Wahlmännerwahlen.) Gewählt wurden in der 5. Curie: Cooperator Schludermann; in der 4. Curie: Gruber, zweiter Gemeinderath (der hoffentlich fest zur katholischen Partei hält); ob für Wechner oder Foerg der Wahlmann der 5. Curie stimmen wird, hängt wahrscheinlich da von ab, welcher von den beiden Candidaten zur Zeit der Hauptwahl mehr Aussicht hat. Westendorf, 23. November. Bei der heute hier stattgefundenen Wahlmännerwahl wurden in der 5. und 4. Curie

der christlich- socialen Partei in Tirol. Deswegen wird Herr von Zallinger vielfach in Tirol als Vater der Tiroler christlichsocialen Partei bezeichnet. Zu dieser Zeit war Herr von Zallinger ein sehr populärer Mann. Später schwenkte er wieder in das altconservative Fahrwasser, was ihm dann freilich bei den Christlichsocialen die Sym pathien nahm. Aber es muss betont werden, dass Herr von Zallinger in ehrlicher Weise den Frieden wollte und daher stets für ein gemeinsames Vorgehen der conservativen

und christlichsocialen Partei eingetreten ist. Auch muss ihm das ehrende Zeugnis ausgestellt werden, dass er jederzeit bereit war, für die katholische Sache Opfer zu bringen, und er seine persönlichen Interessen stets der guten Sache hintangesetzt hat. Er war ein scharfer, schlagfertiger Bekämpfer des Liberalis mus, ein offener und biederer Charakter. Sein Eintreten für das Eompromiss wurde ihm wiederum auf conservativer Seite sehr verübelt. Diese Thatsachen, sowie der Umstand, dass er selten Wählerversammlungen

abhielt, dürften ihm den Boden in der Wählerschaft entzogen haben. Die christlichsociale Partei wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.' Kleine Chronik. Die politischen Rechte des Clerns werden von unseren Gegnern nur widerwillig -anerkannt; am liebsten würden sie trotz des Rufes „Freiheit und Fortschritt' dem Priester diese Rechte nehmen, wenigstens so oft er die selben im Kampfe gegen den Liberalismus geltend macht. In Deutschland hat in letzter Zeit eine Wahl in Posen Aussehen erregt

an alle Priester die Warnung und das Verbot, jemals sich zu ge statten, bei der Wahlaaitation für einen Candi daten, welcher Partei, Religion oder Nationalität dieser auch angehören mag, sich auf die geistliche Behörde, die grundsätzlich jeglichem politischen Wahlgetriebe fernsteht, zu berufen und sie zur Agitation zu missbrauchen. Die geistliche Be hörde verwehrt es euch Priestern nicht, alle aus der verfassungsmäßigen bürgerlichen Freiheit fließenden Rechte auszuüben zugunsten einer Sache

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 8
, 22. November. Aus der Curie wurde gewählt Peter Pedarnig, edarnigbauer in Schlaiten (christlichsocial). Windischmatrei, 20. November. Im Markt Mndischmatrei wurden gewählt: 5. Curie: Kanz Wolsegger, Spengler, „Schoepfer-Partei'. ^ Curie: Johann Wolsegger, Postmeister, und Herr Dr. Josef Remler, praktischer Arzt, sür Dr. Schoepser. Hopsgarten i. D., 21. November. Bei im gestrigen Wahlmännerwahlen wurden folgende Wahlmänner gewählt: für die 4. Curie: Hoch- Brden Joses Moser, Pfarrer, und Alois Feldner, Mner

Wahl- Manner gewählt. «n Obervinstgau. 19. November. Die ^vayluiännerwahlen im Gerichtsbezirke Glurns Und nun beendet; insoweit Schreiber dieses das Multat derselben heute übersehen kann, ist es M die christlichsociale Partei keineswegs ein ungünstiges. Wer die hiesigen Verhältnisse kennt, wird sich sehr zufrieden geben, wenn er constatieren kann, dass unter 18 Wahlmännern der sünften Curie a ch t stramme Antidipaulianer gewählt sind; mehrere Wahlmänner sind noch unentschieden. Ausgefallen

Reisch, den Notar Cathrein, den Bürgermeister Stitz und den Bacherwirt N. Stöckl wählen, fielen aber durch und schlugen sich zu den Soci. Das ist ganz bezeichnend für diese Partei, der zu gutem Theil die k. k. Beamten tt. angehören. Man erzählt, dass auch in der Landgemeinde Kitzbühel vier Soci ge wählt wurden. Es ist nicht zu verwundern, denn in Kitzbühel hat unser Kath.-Polit. Volks verein nie Gelegenheit gefunden, Versammlungen abzuhalten. Bezeichnend ist auch, dass der deutschnationale Reisch

m der Gemeindekanzlei die Wahlmännerwahl statt. Die „Fortschrittspartei' ließ es an rühriger Agitation nicht fehlen. Schon in der vorigen Woche giengen Vertreter dieser Partei von Haus zu Haus, um Stimmung zu machen. Möglicher weise wäre ihnen auch der Versuch gelungen, wenn nicht auch die „Reactionspartei' alles aufgeboten hätte, um die Gutgesinnten zu eifriger Betheiligung an der Wahl zu ermuntern. Nur dadurch ist es gekommen, dass die „Reaction' sowohl in der fünften, als auch in der vierten Curie glänzend

: Die christlichsociale Partei hält hier fleißig Versammlungen in allen Theilen des Landes, und erfreulicherweise mit großem Erfolge. Besonders der Candidat der fünften Curie, Herr Loser, hat bei der größeren Ausdehnung seines Wahlkreises die Aufgabe, sich an zahl reichen Orten vorzustellen und das Programm seiner Partei zu entwickeln. Seine Candidatur findet die lebhafteste Unterstützung. Eine Anzahl verschiedener Gemeinden hat bereits gewählt, und zwar alle ausnahmslos christllchsoeial. Interessant war der Ausfall

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