Dr. Otto Janow skh, Arzt in Zellbergeben, als Kan didat aufgestellt. Es ist derselbe, welcher die „Ostdeutsche Rundschau' in's Kasino zu Zell eingeschleppt hat. Der ist gewählt von kathol. Bauern und Geschäftsleuten, wenngleich ihrer nur wenige waren, die Stimmzettel ab' gaben! Mair Hosen, 26. Februar. Bei den hier statt - gefundenen Wahlmännerwahlen wurden die von der kon servativen Partei vorgeschlagenen Kandidaten gewählt. Nämlich Andrä Geister, Wirth; Johann Pram- straller, Hausbesitzer
auf den Schild erheben. Liegt darin vielleicht die Heuchelei? Oder eine andere Frage; Buchauer, Hafers Schutzengel, verlangt, daß sein Kandi dat keinem Klub beitrete; Hofer läßt sich das gefallen, und erklärt das nächste Mal, er werde der kath. Volks partei beitreten. Ist das Aufrichtigkeit oder H-uchelei? Bezüglich der kath. Volkspartei liegt auch eine Täuschung vor. Wir wiffen bestimmt, daß der Führer dieser Partei, Freiherr von Di Pauli mehrfach auf Anfragen er klärt hat, man solle Arbeitskräfte wählen
, sonst er langt die Partei keinen Einfluß. Das ist eigentlich selbst verständlich. Dem entspricht auch das Vorgehen in Südtirol. Daß nun Hofer eine Arbeitskraft sei, wäre eine so merkwürdige Zumuthung, daß selbst seine besten Freunde, Buchauer und die Brixner Chronik, darüber laut auflachen müßten. Interessant ist ferner, was Hofer auf der Weer'er Versammlung nicht gesagt hat, nämlich kein Wort gegenüber den schwerwiegenden Vorwürfen, welche in der Oeffentlichkeit gegen ihn erhoben wurden, Vorwürfen
, welche man sich sonst nicht gefallen läßt. Wahrhaft, es ist eine Beleidigung für die kath. Volks partei. wenn man ihr nachsagt, daß sie auf solche Kräfte und Charaktere wie Hofer angewiesen sei. Schließlich bemerken wir, daß die Versammlung in Weer nach unseren Berichten sehr schwach besucht war. Wählerversammlung in Zell a. Z. Am 27. Febr- kamen Vertreter fast des ganzen Thales (Wahlmänner, Vorsteher, Seelsorger rc.) beim „Bräu' in Zell zusam men, um über die vorliegenden Fragen, besonders die Wahlfrage, zu berathen
. Auf Vorschlag des Abgeord neten Kaspar Schneider wurde Herr Dechant Trog er zum Vorsitzenden gewählt, welcher die Versammlung kurz begrüßte. Es ergriff dann das Wort Se. Gnaden der dürften. Der Redner fand gespannte Aufmerksamkeit und vielen Beifall. Nach ihm hält Herr Heinrich Förg seine ebenfalls mit großem Beifall aufge ommene Kandidatenrede. Redakteur Jehlh bespricht die Organisation der Partei bei den Wahlen und deren Nothwendigkeit, stellt einige Bitten an die Kandidaten, deren Erfüllung die selben