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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 25.10.1928
Descrizione fisica: 12
Der deutsche Zentrumsführer Prälat Kaa» gab dieser Tage einem Pressevertreter inter essante Ausschlüsse über die außenpolitischen Ver hältnisse, soweit das Deutsch« Reich in Mit leidenschaft gezogen ist. Er erklärte, dah zwischen Deutschland und Rußland keinerlei Art von Geheimabkommen «ingrgangen worden sei, ft Reue Spitze der Rechks-Oppositton Die Deutschnationale Partei in Deutschland hat letzten Samstag in der Person des Geheim- rotes Hugenberg ein neues Haupt bekom men, nachdem der bisherige

Parteivorfitzende Aba. Graf W e ft a r p in dieser Eigenschaft zu rückgetreten ist. Den Vorsitz der Reichstags- fraktlon hat der Graf einstweilen beibehalten. Die Wahl Hugenberg» ist mehr als ein Per sonenwechsel. Der Name Hugenberg bedeutet ein neues Programm, einen neuen Kurs der Deutschnationalen Volkspartei» und dieser Um stand gibt dem Beschluß eine weittragende poli tische Bedeutung. Kugenverg» Wollen ist bekannt. Er verkörpett die radikalste Richtung seiner Partei. Er ist Gegner der bisherigen

koalitionsbereiten Hal tung seiner Partei» die auch in der Republik zur Mitarbeit bereit war; er bekämpfte und ließ in der ihm gehörigen und ergebenen Presie die deutsche Außenpolitik und ihre Führer aus da« heftigste bekämpfe,». Es heißt, daß die Wahl KugenSergs unter Zu stimmung der bisherigen Parteispitz« und mit überwältigender Mehrheit erfolgt sei. Dabei möge ja auf Seite mancher deutschnationaler Politiker die Üeberlegung mitgesprochen haben» daß Kugenverg als verantwortlicher Partei führer

von selbst genötigt sein werde, sich in seinen Wünschen zu mäßigen und in eine mitt lere Linie einzutreten. Es fragt sich, wie weit solch« Hoffnungen in Erfüllung gehen werden. Geheimrat Hugenberg wird in den Kreisen seines Anhanges wie seiner Gegner als der „Herr Über Presie und Helm- bezeichnet nämlich über die Organisation „Stahlhelm-. Ms solcher versügt er über die Machtquellen der Partei. Aus seiner Gegner schaft gegen die sogenannte Verständigungs politik hat er nie ein Hehl gemacht und stets

mit geflisientlicher Offenheit gezeigt, daß er Entgegenkommen und Kompromiße verabscheue. Soeben noch ließ er in seinen Blättern gegen „die mittlere Linie- der deutschnationalen Par- teipolitik der letzten Jahre schreiben und der „Lokalanzeiger- verkündete am Tage nach der Wahl, daß Hugenberg auch als Parteiführer das „unerbittliche Gewissen- der Partei bleiben werde. Hugenberg ist der Anreger des auf Ab schaffung des Parlamentarismus hinzielenden Volksbegehrens des „Stahlhelms'; seine poli tische Idee

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 07.10.1905
Descrizione fisica: 10
immer erst zuletzt, ja vielleicht noch später! Der ««christliche Kampf einer christlichen Partei. (Rede des Chefredakteur Dr. G. I eh l y in der Versammlung des Volksvereines in Jmst am 17. September 1905.) (Schluß.) '' Aber noch herziger ist eine weitere Betrachtung über diese Partei der Widersprüche.: Wäh rend im ersten Teile der Versammlung über die „Tintenklexer' gewettert wird, kommt'im zweiten ein solcher und zwar ein wirklicher, ein Aushilfs schreiber und belobt den Schrafft und seine Leute

und bietet sein Bündnis an und das seiner Partei gegen die „finstere' Macht der Konservativen. Und siehe da, dieser radikale Schreiber wird in Gnaden aufgenommen, der Vertreter einer anerkannt kirch lich feindlichen Partei wird im katholischen Tirol als Verbündeter begrüßt, während man für die katholischen Vertreter des Landes, die treu zu ihren Bischösen stehen, nur Spott und Hohn hat. Die Verbrüderung mit dem Jmster Aushilssschreiber ist schließlich nichts gewesen als eine Tragikomödie, der arme, naive

Mann, der da glaubte, seinem Zorn über diese „finstere' Partei, das sind wir, wirksam auslassen zu können, ist schließlich allein geblieben und Schraffl war der Gefoppte; aber die Sache hat einen tieferen Hintergrund. Schraffl wollte ja auch nicht mit dem radikalen „Tinten- klexer', wie Bauhofer geschmackvoll sagt, sich Ver bünden, sondern mit der deutschradikalen Partei/ wenigstens mit der deutschen Volkspartei in Tirols mit Dr. Erler, obwohl derselbe ein f-j-f Advokat

erblickte. Ist's seither besser geworden? O nein! Erler und seine Partei haben das Möglichste getan, um die kirchenseindlichsten Artikel, dieser Gattung von Zeitungen, die glücklicherweise im eigenen Schmutze zugrunde gehen, zu „immunisieren', Erler hat seine berüchtigte Klosterrede gehalten, seine Organe sind nicht weniger kirchenfeindlich; aber die Partei Schöpser-Schraffl bettelt und lechzt förmlich nach einem Bündnis Mit ihr und winselt ganz weh- mütig über, die Fußtritte, welche sie erhält

. Wie schnell geht es doch abwärts!-Wie hat sich die christlich.soziale Partei seit jener Protestversamm lung geändert! Damals, als auch in Tirol die kirchenfeindlichen Parteien immer kühner ihr Haupt erhoben, als offen zum Abfall von der Kirche auf gefordert wurde, als Wolf die Losung ausgab, die Klerikalen auszuräuchern, damals hofften manche, die gemeinsame Not werde uns einigen; aber heute bietet Schraffl der Partei, welche den bankerotten Wolf liebevoll aufgenommen hat, ein Bündnis an! ' Meine Herren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 03.06.1909
Descrizione fisica: 8
Minister a. D. Dr. Albert Begmann Wien, 25, Mai I90J. Mit den am zestriz-n Tag slattzefundinen Wahlen auS der ZensuSkurie der Städte und Märin Steiermark erscheinen die LandtagSwahlen in den Alpenländer so zut wie abgeschlossen. Der Ausfall derselben ergibt für die christlichsoziale Partei fast durchwegs geradezu glänzende Resultate. In Vorarlberg, woselbst von ^6 Mandaten die christlichsoziale Partei '24 inne hat, also vier Mandate gegen früher gewann, liegen die Dinge so, daß daselbst

von einer zweiten Partei eigentlich kaum mehr die Rede >ein kann. Wohl gelang eS den Freisinnigen noch einmal daS Städtemandat von Bregen; mit Aufwand aller der Gemeindever waltung zur Verfügung stehenden Kraft und eines nicht geringen TerroriSmuS zu erlangen. Aber auch in dieser Stadt ist die Behauptung der Mehrheit durch den Freisinn in der Gemeindeverwaltung nur eine Frage von kurzer Dauer, da schon jeyt ein Wahlkörper zur Gänze in den Händen der Christlich sozialen ist, und in einem zweiten Wahlkörper

den Freisinnigen bei der letzten Wahl nur ganz wenige Stimmen zur Behauptung ihres Besitzstandes ver- holfen haben. Die Verwaltung des KronlandeS selbst durch den LandeSauSschuß ist dabei so musterhast, den Interessen aller BerufStlassen entsprechend und von durchaus modernem Geiste erfüllt, daß durch vis Resultate dieser Lanv-Zv-rwallung selbst prinzi- pielle Gegner die Segel zustrsicken ttcki bemüßigt sehen. Bei den LandtagSwahlen in Salzburg erlangte die christlichsoziale Partei eine vollstanvige Majorität

der Vertretung von Manoaten), was in Salzburg feit langen Jahren nickt mehr ver Fall war. Bisher hatte keine der Parteien vis absolute Mehrheit. Es war vielmehr nur im Kompromiß- Wege zwischen oen drei Parteien möglich, die Ver waltung zu führen, waS naturgemüß zu großen Unzukömmlichkeiten führte. Nun hat eine Partei allein die absolute Mehr heit inne und wird im gleichen Geiste wie vieS in den anveren Kronländern mit chrinlicker Mehrheit geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche

Richtung einscblagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlich« ozial: Partei in Oberösterreich davongetragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie obgleich in der Minorität, dock bei jedem An lasse hindernd aus die Verwaltung res Landes Ein. fluß nehmen konnten. Die christlickfoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen nickt weniger als 16 Mandate gegen früher eroberte, hat nunmehr allein eine bedeutende absolute Majorität, verfügt aber mit den zehn Mandaten veS

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 8 di 12
Data: 27.04.1912
Descrizione fisica: 12
dem Tode des großen Bürgermeisters Lucger mit dem schärf sten Hochdruck und der größten Skrupellosigkeit gegen die Partei geführten Agitation die Anhängerschaft der christlichsozialen Partei in Wien nicht ab genommen hat, sondern vielmehr noch wck- terzugenommen hat. Obwohl die Gemein deratswahlen nicht der gesetzlichen Wahlpflicht un terlagen und die Zahl der Wahlberechtigten um 26.662 geringer war als bei den letzten Reichsrats wahlen; obwohl ferner am 23. April 277.000 Stim men weniger abgegeben

wurden als vor zehn Mo naten: erhielten die christlichsozialen Kandidaten am Dienstag doch um4185Stimmenmehralsim Juni, während die Sozialdemokraten um 27.KS4 Stimmen weniger erhielten, wobei allerdings in Betracht gezogen werden muß, daß die tschechischen Separatisten 11.500 Stimmen auf sich vereinigten. Seit zehn Monaten predigten die Gegner aller Schattierungen täglich, die christlichsoziale Partei, besonders in Wien, sei im unaufhaltsamen, rapiden Niedergang begriffen! Die Ziffern

, welche die christlichsozialen Wahlwerber erreicht haben, zeigen absolut und relativ das gerade Gegen teil. Die Christlichsozialen haben wieder erhärtet, daß sie die stärkste Partei in Wien und überhaupt die einzigen sind, welche den An sturm der internationalen Umsturzpartei abzuwehren vermögen. Mit gut 123.000 Wählern in Wien und weit mehr als einer halben Million Wählern im übrigen Deutschösterreich muß jede Regierung rech nen, jedes Parlament, jede Partei, mag die Man- datözahl auch mitunter vorübergehenden Schwan

kungen unterworfen sein. Die christlichsoziale Partei ist keine Eintags-Er- fcheinung, sondern ein politischer Machtfak- tor von Dauer und Bestand. Ihr Programm wur zelt zu tief in der christlichdeutschen Bevölkerung, als daß es auch nur vorübergehend in den Hinter grund geraten und die Partei einer daiwrnde» Schwächung anheimfallen könnte. Wenn das .Ti roler Volksblatt' schrieb: „Mit den Wiener Ge meindewahlen steht und fällt die christlichsoziale Partei', so hatte das Bkttt darum unrecht

, denn auch ein bedeutender Mandatsverlust wäre für die Partei nicht der Todesstoß gewesen, da die Partei einfach eine Zeitnotwendigkeit ist. Bestände sie noch nicht, so müßte sie gegründet werden, dem, die Wahlen in der Reichshauptstadt haben wieder den Beweis erbracht, daß, wenn irgend eine Partei, so einzig nur die christlichsPiale imstande ist, zu verhin dern, daß die fozaldeqokratischen Bäume in den Himmel wachsen. WaS aber von Wien gilt, das gilt auch von der Provknz. Darum wird die Partei bestehen bleiben, solange

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 26.07.1921
Descrizione fisica: 8
der ländcrwcisen Abstimntnng nicht dafür cintretcn zu können, bei der Anschlußabstinmmvg selbst aber alle Kräfte für ein gutes Gelingen einzusetzen. Diese Haltung der sozialdemokratischen Partei lvar nicht eben logisch, da sie ja am 8. April einmütig für die steirische Landesabstim ! »lnilg eiilgetreken ivar. Jinmerhin schien die Abstimmung | selbst dadurch nicht gefährdet, da die Mitwirkung der Partei unbedingt zugesichert und der Eintritt ihrer Vertreter in den aus dem Landtag heraiis gebildeten

lvenigstens der Form, wenn auch noil) nichl dem Inhalt nach, in ein Abhängigkeitsverhältins zu einer politischen sticichs Partei gebracht. Was die Sozialdenio r'ralen am 31. Mai in der Form vollzogen hatte», voll! zogen die Ehristlichsozialen an, 23. Juni auch im Wesen, indem, sie sich unter das Diktat der christlichsozi'alen Reichs Parteileitung beugten,' sie begnügten sich nicht, ivie die Sozial demokraten, uiit der theoretische» Ablehnung des Antrages auf Durchführung der LaiidesabstimUlung, sic

noch, immer die Führer der christlichjsvzialen Partei in der Hand. Und in der Tat wuchcn die steirischen Ehristlichsozialen be wogen, ihre Haltung in der Abstiminungs/rage ans Grün den der Parteidisziplin zu ändern — das k-ißt,, die angeb lich aikschlußfreundlichc Mehrheit der christuchsozialen Par tei hatte sich dem angeblich die Minderheit bildenden legiti mistischen Flügel zu beugen — als ob man unter Partei- disziplin die Vergeivaltignng der Mehrheit durch die Min- derheit verstünde! Um das Bild

der scheinbar, kaum merk lich, gefährdeten Einheit, innerhalb der Partei zu wahre», ivnrden die steirischen Angehörigen zur Zurücknahme ihres Wortes vermocht — die Würde des Landes, der Wille, die Lebensnotivcilvigkciten der Bevölkerung blieben gegenstands los gegenüber diesem Interesse der Partei. Ten christlichsozialcn Rednern im steirischen .Landtag lvar cs nicht möglich, ihre Verlegenheit zu verbergen — diese ivar so groß/daß sie sich gegenseitig ausdrücklich, wider- spracheu: der eine erklärte

, die Partei habe sich auf Grund der Warilungcn des italienischen Gesandten in Wien zur Llcnderung ihrer Haltung gezwungen gesehen, der andere behauptete, die-Partei iväre auch ohne diese Warnung zum gleichen Entschlüsse gekommen. Es ivar wohl die traurigste und beschämendste Sitzung, die der steirische Landtag bis jetzt erlebt hat. Das steirische Volk hat mit dem Beschlüsse, der am 23. Juni.gefaßt wurde, nichts gemein. Es hat seiner Entrüstung deutlich Aus druck gegeben und wird' nun seinen Anschlnßwillen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 38
Data: 29.05.1909
Descrizione fisica: 38
Seite 2. Nr. 64/65. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. Mai 1909. Jahrg. geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche Richtung einschlagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlichsozale Partei in Oberösterreich davon getragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie. obgleich in der Minorität, doch bei jedem Anlasse hindernd auf die Ver waltung des Landes Einfluß nehmen konnten. Die christlichsoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen

verdoppelt. Sie verfügen nun übex 18 Mandate, haben also die Hälfte der in diesem Wahlgange neu hinzuge kommenen Wahlkreise erobert. Die Städtebezirke konnten die Freiheitlichen diesmal noch behaupten. Doch zeigte sich auch hier, daß der christlich soziale Reformgedanke bereits festen Fuß gefaßt hat und die herrschende Partei in ihrem Besitz stande ernstlich bedroht. Eine Zusammenstellung sämtlicher, der christlichsozialen Partei angehörigen Landtags abgeordneten in den deutschen Alpenländern, ergibt

bereits dermalen die überaus stattliche Ziffer von 230 Landboten. Es existiert keine zweite Partei, die auch nur annähernd auf eine gleiche Stärke in den Landesvertretungen hinzu weisen vermöchte. Nehmen wir nun noch die Tatsache hinzu, daß die christlichsoziale Partei auch im Reichsrate die stärkste und unter allen bürgerlichen Parteien gewiß die am besten organi sierte ist, so zeigt uns dieses Bild die ganze politische Bedeutung dieser Partei im Staate. Wer immer an der Spitze einer österreichischen

Regierung stehen wird, muß diese Tatsache voll und ganz in Rücksicht ziehen, will er überhaupt ernst genommen werden. Er wird dies aber um so mehr tun müssen, als gerade die christlich soziale Partei als eine staatserhaltende, ja als die Staatspartei Kai' exoeliLn mit Rücksicht auf ihr Programm bezeichnet werden muß. Dazu kommt noch, daß sehr zum Unterschiede von den übrigen politischen Parteien in der christlichsozialen Partei die Mäßigung der Aspirationen auf persönlichem Gebiete der hervorstechendste

Grundsatz ist. In der christlichsozialen Partei herrscht die An schauung, daß eine Regierung nicht unter dem Gesichtspunkte der Beteilung mit Portefeuilles, sondern nur nach ihrer Leistungsfähigkeit für das allgemeine Volksinteresse beurteilt werden muß. Und so hat sich gerade die christlichsoziale Partei, obwohl sie die stärkste unter allen parla mentarischen Fraktionen ist, was die Beteiligung an der Regierung betrifft, immer der größten Bescheidenheit befleißigt, nur von dem einen Gesichtspunkte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 06.06.1907
Descrizione fisica: 8
Seite S .Der T i r o l e Donnerstag 6. Juni 1907 in die christlichsoziale Reichspartei folgender- maßen: „In einer Zeit, wo die Gegner den Hebel ansetzen, um einen großen „antiklerikalen' Block zu schaffen und wo die Sozialdemokratie durch Zuzug aus allen Nationen eine mächtige Partei geworden ist. müßte es bei der katho lischen Bevölkerung geradezu Aergernis erregen, wenn nicht einmal die deutschen christlichen Parteien sich einigen könnten und sich wohl gar bekämpfen

würden. Unter den heutigen Umstände« wäre ein solcher Kampf doppelt und dreifach gefährlich. Von großer Wichtigkeit ist xS, zu zeigen, daß infolge deS allgemeinen Wahlrechtes das christlich gesinnte Element die weitaus stärkste Partei unter den Deutschen geworden ist, und nicht minder notwendig er scheint es, der geschlossenen Sozialdemokratie im Parlamente eine noch stärkere Partei ent gegenzustellen. Es wäre wahrlich keine Ehre füt daS katholische Oesterreich, wenn infolge Uneinigkeit der Katholiken

die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

- partei, IL Jungruthenen (ukrainische Partei), 5 Altruthenen, 3 radikale Ruthenen, -i pol nische Sozialdemokraten. 2 ruthmische Sozial demokraten, 1 unabhängiger Sozialist, 3 Zio- nisten, 1 unabhängiger Jude. Der Konfession nach find von den galizischen Abgeordneten zehn Juden. — In Jassajc kam eS anläßlich der ReichLratswahlen zu großen Skandalen. Die Bauern griffen die Wahlkommiffion an. Dem Vorsitzenden Jiniski wurden zwei Rippen gebrochen^ einem Beisitzer wurde ein Ohr ab gerissen

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

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Volksrecht
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Pagina 2 di 8
Data: 19.11.1922
Descrizione fisica: 8
. Ihr wißt cs selbst gut, daß inan ohne große Vollmachten keine Lira erspart. Tamit Die Gemeindewahlen in Avr-tirol. : B. Innsbruck, 15. Nov!., Am 5. November fanden in den Gemeinden Nord tirols mit Ausnahme von Innsbruck die Geineindcwah- len statt, die einen sehr erfreulichen Aufschwung unserer Partei verzeichnen. Der Wahlkampf war in allen größeren Orten, >vo unsere Genossen als Wahl werber austratcn, ein lebhafter und cs wurde seitens der Gegner alles misgebotcn, niN unsere Kandidaten nicdcrznringen

wir lieber mit rei- \ Angestellten, Parteilose, Nationalsozialisten, Christlich- nenr Herzen und großem Eifer für die Sicherung des! nationale Wahsgcmeiiischast, Bauernbund, Bürgcrpartci, Gedeihens und der Größe der Nation. Der H errg o t't'Mlgemeine Bürger-Partei nsw. Allen, diesen größeren helfe mir, meine harte Arbeit zu einem siegreichen - oder kleineren „Mächten' stand die Arbeiterschaft gc- Ende zu bringen.'- j schlossen als einzige Liste gegenüber und hat sich dabei * * * ! sehr gut behauptet

Rechtes wurde beim Justizministerium eine Stndinuiskommissivu eingesetzt, die nächstens ihre Vorschläge unterbreiten wird. (Mit der angekündigten Systemisicrnng und Unglei chung der Neuen an die alten Provinzen wird der Anto- noMiegedanke Südtirvls zu Grabe getragen. Wir Sozialdemokraten haben als freiheitliche Partei immer die Selbstverwaltung unseres Landes gefordert, die wir uns aber als eine demokratische, getragen vom Geiste der Gleichberechtigung aller Einwohner, Vorgestellt haben. In unserem

haben und jetzt -als zweiistärkste Partei mit zehn von 24 Mandaten in die Gemeindestnbe cinzichen. Nur wenige Stimmen fehlten für ein weiteres Mandat. So war es auch in vielen anderen Gemeinden, wo uns oft nur wenige Stiminen für eilt iveitercS Mandat fehlten. Tie Ar beiter waren zu »reist nicht so strebsam-, zur Wahl zu kommen oder geschleppt zu werden, wie cs die Gegner machten. - Besonders rücksichtslos führten die christlichsozialen „LvS vorr Nom'-Partcien in Hötting den. Wahlkampf, die alles zur Wahl schleppten

, wenn auch mit den nnlantersten Mitteln. Unsere Partei hat nur acht Stiistmcn weniger als irr der letzten Wahl und verliert die zwei Mandate nur, weil die Bürgerlichen ihre Scharte ausgewetzt haben. Unsere Partei tritt hier wieder irr Opposition und wird es den bürgerlichen Wahlschlrätzern überlassen, den ver krachten GcmeindehanShalt in Hötting wieder .anszu- richten, den .sie selbst so hcrnntergowirtschastet haben, daß im vergangenen Winter die Auslösung der Ge- mcindevertretung erfolgen mußte. In Hall'haben wir 154

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 16
Data: 22.10.1910
Descrizione fisica: 16
, daß am 14. d. der sozialdemo kratischen Partei die Abhaltung einer Wahlrechrsversamm- lnng gestattet und die Demonstration vor dem Landhaus, die durch Schimpfen, Johlen, Pfeifen die Mitglieder des Landtages beleidigt habe, nicht untersagt wordin sei. Die nächste Sitzung wird schriftlich bekannt gegeben werden. Rundschau. Rarze politisch« Qacdricdtsn. Der Obmann d:S PolenklubS, Abgeordneter Dr. GlombinSki, erklärte in einer polnischen Obmänner konferenz, daß infolg: des günstigen Verlaufes der deutsch-tschechischen

, was als Ersatz geboten werden soll, in den Vordergrund. InlsvÄ« Die christkichsoziale Partei eine groß- städtische Partei! Aon Gegnern der christlichsozialen Partei wurde bekanntlich gerne die Behauptung aufgestellt, als sei diese Partei ein: Wiener Partei, eine Partei, in der die Wiener von ven ländlichen V-rtretern verlangen, daß sie für vi: Interessen der Großstädter eintreten. Besonders in Tirol wurde mit diesem unsinnigen Schlager viel herumagitiert. Diesen Agitatoren ist nun in der in Linz

erscheinenden liberalen ober- österrcichiscken Banernzeitunz ein Bundesgenosse er standen. Dieses Blatt legt nämlich die Worte des oberösierreichischzn Landeshauptmannes Hausec an läßlich der jüngsten Zusammenkunft christlichsozialer Abgeordneten iu der obeiösterreichischen Landeshaupt stadt, daß Wien das Zentrum und Her; der christ lichsozialen Partei bleiben muß, dahin aus, daß hier der kompetenteste Munv es ausgesprochen habe, vaß die christlichsoziale Partei auf Kosten der Bauern schaft

, ,die christlichsoziale Partei ist keine Partei für die Bauernschaft', weil sie eine großstädtische Politik treibt. Gar so durcheincmderlü^en sollten die gegnerischen Blätter doch nicht, weil sich schließlich ihre getreuesten Anhänge? nicht mehr auZkennen werden. Dann hab-n wir ab:? diesem liberalen Blatt: eine Frage vorzulegen. Die liberalen Agrarier, die doch auf das agrarische Programm gewählt sind, habin sich dem Deutschen National- vsrband angeschlossen, de: ganz im Sinne der Grcß- industri: und des Großkapitals

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 30.04.1910
Descrizione fisica: 12
bedeutet sür die katho lische Sache einen schönen Erfolg. Da ist einmal einem sozialdemokratischen Apostel gezeigt worden, daß sie in Vinschgau nichts zu suchen haben. Ehre der wackeren Gemeinde Göslan! Glurns, 24. April. Gestern abends hielt Dr. Christomannos eine Wählerversammlung ab. Der Besuch war nicht sonderlich stark. Der Einberufer, Dr. Markart aus Meran, hielt zuerst eine Lobeshymne auf Christomannos und teilte Hiebe gegen die konser vative und christlich-soziale Partei aus. Christo mannos

erschien nach den Worten dieses jungen Herrn als ein wahrer Wundermann. Der fort schrittliche Kandidat, dessen Rede nun folgte, glaubte selbst den Glorienschein, den sein Vorredner um sein Haupt gewoben hatte, etwas matter särben zu sollen. Er verbreitete sich dann über die Gründe, warum seine Partei einen Kandidaten ausstelle, be tonte die Verdienste seiner Partei um das Wohl des Volkes und zeichnete seine Stellung zur konser vativen und christlich-sozialen Partei. Der schlaue Südländer wußte

aus der griechisch nichtunierten Kirche ange höre und jetzt wohl sicher überhaupt nicht mehr auf dem Boden des Christentums stehe. Was Seite 2 fleißig Notizen und nachdem der erste Redner mit der Empfehlung des konservativen Kandidaten ge schlossen hatte, meldete sich Menz zu einer Gegen rede. Er gefiel sich in heftigen Angriffen aus die konservative Partei mit Schlagworten, die geradezu danach hersahen, als hätte er sie aus dem Arsenal der christlich-sozialen Blätter entnommen. Die Konservativen hätten nie

-was sür das Volk getan. Sie hätten dem Volke nur neue Lasten aufgehalst. Daß sie heute nicht besser sind als srüher, beweise das Vorgehen der Konservativen in Deutschland, die erst vor kurzem eine volksfeindliche Steuer reform bewilligt haben. Aufmerksam gemacht, daß die Konservativen in Deutschland als stockprotestan tische Partei mit den Tiroler Katholisch-Konser vativen schon recht wenig Berührungspunkte haben, enthüllte uns der Redner das Geheimnis, die Kon servativen in Deutschland seien

das Zentrum! Der phantasievolle Redner verlangte die vollständige Abschaffung der Militärlasten und des Militärs überhaupt. Wie seine Partei sich dieses Ding vor stellt, sagte er nicht. Die Versammelten glaubten nicht, daß irgend ein Parlament das unter der heutigen Weltlage zustande bringe. Menz muß aber nach der Stimmgewalt, mit der er diese For derung vertrat, die Abschaffung deS Militärs doch sür durchführbar gehalten haben. Dagegen hielt er etwas anderes dermalen für undurchführbar, nämlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1910
Descrizione fisica: 8
Lueger in Aozcn. Freitag abends hielt der christlichsoziale Derein für Bozen und Umgebung eine außer- ordentliche Versammlung ab, in welcher des dahingeschiedenen Führers und eigentlichen Begründers der christlichsozialen Partei gedacht wurde. Herr Professor Thaler hielt die Gedächtnisrede, in der er Dr. LuegerS LebenSgang in grc^. - Zügen und in ausge zeichneter Charakteristu schilderte. Er verwies darauf, wie Dr. Lueger zweckbewußt seinen LebenSgang führte, wie er unter den schwierig sten

und ander seits dafür, welche Zugkraft die christlich- soziale Partei in unserer Gegend ausübt. Die Teilnehmer kamen auch bestens auf ihre Rechnung. Zur Versammlung waren als Redner erschienen der Präsident des Landeskulturrates Dr. Otto von Guggenberg und Landesausschuß Expositus Habich er. Der LandtazSabgeordnete Hölzl war leider verhindert, da er an der gleichzeitig im Hotel „SchnalStal' tagenden Vorsteherkonferevz teilnahm. Den Vorsitz führte Pfarrer Kößler von NaturnS; als Stellvertreter fungierten

werden, wenn der von der christlichsozialen Partei als Kandidat vorgeschlagen? LandtagSabgeord nete Hölzl als RcichsratSabgeordneter gewählt wird. Landesausschußmitglied Franz Hab ich er er örterte in eingehender Weise die sowohl im Landtag wie im ReichSral erzielten Ersolge der christlich- sozialen Partei, wobei er Gelegenheit fand, manche von den Gegnern wider besseres Wissen und Ge wissen in die Bevölkerung hinausgeworfenen An würfe gründlich und schlagend unter dem großen Beifall der Zuhörer zu widerlegen. Eingehend be handelte

waren. Einerseits kznnien sich die erschienenen Vorsteher von der allgemeinen Stimmung der Wählerschaft bezüglich der Kandidatenfrage durch Augenschein und als Ohrenzeugen redlich überzeugen und anderseits holte sich der eine oder der andere gründliche Abfuhr auf gemachte Einwürfe. So meinte u. a. der Gemeindevertreter Pnnt von Burgeis, es wäre gut, wenn die christlichsoziale Partei im ReichSrale einen „Spitz!' (!) bekäme, der die Partei kontrolliere. Die Versammlung war allerdings anderer Anschauung

, indem sie erklärte, daß sie keinen „Spitzt', sondern einen Abgeord neten zu wählen habe, der ihre Interessen im Verein mit der christlichsozialen Reichsparlei wirksam vertrete. Den weitern Einwurf des genannten Herrn, daß die christlichsoziale Reichsparlei wegen Abganges eines Abgeordneten doch kaum geschwächt werde, widerlegte LandeSausschußmitglied Franz Hadicher unter stürmischem Beisall der Versammlung, indem er sagte, daß die Schwächung der einigen ReichS- partei der katholischen deutschen Abgeordneten

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Volksrecht
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1921
Descrizione fisica: 8
gewählt werden: in diesem Fall sind di« Unter nehmerkommissionen entsprechend zu vermehren. , , Schweizerbrief. Scharf« Töne schlagen hier in letzter Zeit die Blätter der sozialdemokratischen Partei an, aus der sich an allen grösseren Industriezentren eine Linke konstituiert^hat mit eigener Presse. So in Zürich; • Basel und anderwärts. 2m „Basler Vorwärts' lesen wir einen schneidigen» von Dr. Äelti mit „Sammlung' überschriebenen Artikel, in dem sich der mutige Satz findet: „Wir werden den frucht baren

habe. Also nur wenn dis demokratischen Freiheiten der eigenen herrschenden Partei zuguie kommen, sind sie recht - andere dürfen sich nicht auf sie berufen: Darin liegt die Erklärung, warum die Demokratie auf die Dauer nicht befriedigen kann, sondern zur Sozialdemokratie sich fort- entwickeln muss/ Sie ist unwahr geworden. „Wer eine zeitlang in gewissen Kantonen gelebt und. das Geistes leben hier .verfolgt hat,' schreibt unser Gesinnungsgenosse, „der begreift' die geschichtliche Tatsache,- wie auS Re publiken

eines Tages Monarchien entstehen, die vorher schon lange faktisch durch gewisse Herrenmenschen re präsentiert wurden.' Nun, Extreme berühren sich-eben in ihren höchsten Spitzen. Aber auch eine freie Schweiz, die sich seit Ausgang des-Weltkrieges zu ihrem'Schutze westwärts orientiert hat, wird sich gegen das gefürchtete „Licht vom Osten' nicht völlig absperren können. Kleins poMfche Nachrichten. Die Geschlossenheit der tlallenischen Partei. Der Mailänder »Avanti' kann täglich aus Sektionen.und Provinzen

melden, datz nur ein ganz geringer Teil der bisherigen Mitglieder zu den Kommunisten adgesplittert ist unddatz fast überall die Organisationen geschlossen hinter der allen Partei stehen. Dabei benutzt die ita lienische Partei die in Livorno vollzogene Spaltung- zu einer gründ lichen Neinignng der Parleireihen. Wer bei der Abstimmung nicht sür die Resolulion Serrali ober.Baldesi gestimmt hat. geht des Mit- gliedrechts verlustig und mutz sich erneut einschreiben lassen. — Dar aus geht hervor, datz

Deutschlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika gestalten werden. Neue sozialdemokratische Partei ln der Tschechoslowakei. Aus Prag wird gemeldet: Wie dis Blätter melden, hat der Obmann der sozialdemokratischen gewerkschaftlichen Abgeordneten Brodecky in einer Versammlung erklärt, daß er die Absicht habe, eine neue ozialdemokratische Partei zu gründen, da die Masten der Arbeiter- chast nicht mehr hinter den Rechtssozialisten stünden und die Links- ozialisten bereits zu einer anarchistisch

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 15.02.1913
Descrizione fisica: 12
Seite 4. — Nr. 19. Samstag, Kail der eigm« Waffe getroffen! Einer der fähigsten Führer der Sozialdemo kratie, einer, der für sich den Ruhm in Anspruch nehmen darf, vieles, ja, vielleicht das meiste zu den Erfolgen, welche diese Partei in den letzten Jahren erzielt, beigetragen zu haben, ist das Opfer eines abscheulichen Verbrechens geworden. Ein wahnwitziger Querulant, den allerdings die in der sozialdemo kratischen Partei herrschende Intoleranz um den letzten Rest der Besinnung gebracht

und den Menschen mit furchtbarer Blutschuld beladen, die durch partei politische Verfolgungen nicht gerechtfertigt, ja, nicht einmal entschuldigt werden kann. Aber die Bluttat des Paul Kunschak hat ein grelles Schlaglicht darauf geworfen, wohin der von den sozialdemokratischen Organisationen ausgeübte Terrorismus, der keine Gnade und kein Erbarmen kennt, in seinem letzten Ende hinführen kann. Selbst die „Nene Freie Presse', die sich mit dem ganzen Aufwände ihrer orientali schen Suade bemüht, den Nachweis

, gewendet. Man mag die Aufregung der „Arbeiter „Brixener Chronik.' zeitung' über die gräßliche Tat. deren Opfer einer ihrer Besten und Tüchtigsten der Partei wurde, voll und ganz begreifen. Aber wir fragen: wo blieb die Ausregung der „Arbeiterzeitung', als ein Njegus in offener Parlamentssitzung einen Mordversuch an Justizminister Dr. v. Hochenburger versuchte, wo blieb ihre Aufregung damals, als der verbrecherische Anschlag auf Prälat Dr. Scheicher versucht wurde? Wir fragen

weiter, hat je eine an einem gekrönten Haupt begangene Schandtat den Abscheu der Sozial-' demokratie hervorgerufen ? Oder haben nicht gerade die Sozialdemokraten die russischen Revolutionäre durch Geld und Aufmunterung unterstützt, obzwar dieselben nur aus gemeinen Mordgesellen und Straßenräubern bestanden! Man könnte der Partei, in deren Schuldbuch die Taten eines Hödel und Nobiling eingetragen stehen, noch vieles andere nach dieser Richtung hin vorhalten. In allen diesen Fällen wurden die Täter als Helden, als Befreier

der Menschheit gefeiert. Keine Spur von Entrüstung und wenn, dann gleichzeitig auch das Bestreben, die Tat als begreiflich und entschuldbar hinzustellen. Diese gefährliche Theorie, welcher die sozialdemo kratische Partei huldigt, hat nun einen ihrer hervor ragendsten Führer gefällt. Diese Feststellungen müssen gemacht werden, wenn wir auch dem indirekten Opfer des roten Terrorismus, dem Abgeordneten Schuhmeier, unser ehrliches Mitfühlen nicht versagen können. Sur erworäung ckes Kdg. Schuhweler. Wev

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 28.10.1911
Descrizione fisica: 12
, 2l. Oktober 1!«ll. Aus der „zerstampften' llnd „vernichteten' christ lichsozialen Partei, an der alle Jndenschmöcke Kester nichs ihren giftigen Witz übten, ist sehr rasch eine heißumworbene Parlamentarische Partei des Abge ordnetenhauses geworden. — Die letzten Tage haben es gezeigt, wie stark die Position der Christlichsozialen in diesem Hause ist. Der Nationalverband wagt keinen Schritt und er möchte deren eine ganze Reihe machen — ohne sich angelegentlichst nach den Absichten der Christlichsozialen

nicht so ohne war, wie bisher die freisinnige Presse den Wählern einzureden suchte. Im ander» Falle würden ja die Freisinnigen nicht solches Perlangen darnach äußern, daß die Christlichsozialen wieder mittun. Das allein ist schon ein wertvoller taktischer Crsolg, denn schließlich gehört es ja zu den Hauptaufgaben der Werbearbeit einer Partei, die Wählerschaft über das, was ist. aufzuklären. Die Christlichsozialen werden auch in Hinkunft, trotz aller Verlockungen, die von verschiedenen Seiten auf Ii,? einstürmen

, bei dem einmal gefaßten Beschluß verharren, schon weil die christlichsoziale Wählerschaft einmütig f ür d i e P o l i ti k d e r „f r e i e n H a n d' und gegen jede Erneuerung der Koalitionspolitik ist. Die Entscheidung über die fallweise parlamentarische Taktik muß zweifellos auch dem parlamentarischen Klub der Partei überlassen bleiben, aber die Frage, ob Teilnahme an einer Regierungsmehrheit oder nicht, ist eine prinzipielle Frage, welche die Gesamt heit der Partei berührt und über die in zweifelhaften Fällen

der Spruch des Parteitages einzuholen ist. Hätte im Jahre 1SV7 die Partei, ehe sie sich Baron Becks Plänen hingab, den Parteitag befragt, ver mutlich wäre dessen Votum selbst damals, als sie ncgesfreudig zu den kühnsten Projekten neigen ließ, Segen die Ministerialisierung ausgefallen, die nun einmal, wie die Dinge in Oesterreich liegen, jeder Volkspartei ans Leben gehen muß. WaS wollen die Christlichsozialen im zweiten -volkshause und was ist ihre Ausgabe? Die Juden presse, die für ihr Leben gern

die Christlichsozialen an den Regierungskarren gespannt sähe, um ihnen oesto leichter einen zweiten „Juni' zu bereiten, stellt le Sache so dar, als ob eine Partei entweder Mehr- Mtspartei sein müsse oder als Feindin der parlamen- anschen Arbeit als Obstruktionspartei verschrien werden müsse. Der Schwindel liegt auf der Hand. Warum hat denn die nämliche Presse so zähe das Lob der Sozialdemokraten gesungen und deren Unter stützung bei der Wahl gefordert, wenn sie sich nur für die Mehrheit begeistern

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 8
machen, damit das künftige Parlament nicht wie das verflossene durch die immerwährenden nationalen Kämpfe an der Arbeit gehindert werde. Wenn die Tschechen aber hier Halsstarrigkeit be weisen, dann würden sie ihrer politischen Reife ein schlechtes Zeugnis ausstellen.' politische Rundschau. Die Christlichsozialen und die Wahlreform. Am 8. Oktober hat Abg. Dr. Geßmann ineinerParteiversammlmgimzweitenWienerBezirk ausgeführt: „Ich hatte die Ehre, durch das Vertrauen meiner Partei in den Wahlreformausschuß ent sendet

zu werden, und ich muß sagen, die Be deutung unserer Partei ist seit dem Augenblicke, wo die Frage des allgemeinen Wahlrechtes zur Diskussion gestellt wurde, im Abgeordnetenhause ganz außerordentlich gestiegen. Man darf nicht vergessen, daß wir nur 25 Mann von 425 im Abgeordnetenhause darstellen; aber ich darf wohl das eine ohne Ueberhebung im Namen meiner Partei sagen, daß wir bei der Frage der Wahl reform eine Rolle gespielt haben, die weit über die Bedeutung der Zahl unserer Partei im Abge ordnetenhause

hinausgeht. Ich darf wohl sagen gegenüber den Ruhmredep der Sozialdemokraten, daß in ungleich höherem Maße es Verdienst unserer Partei ist, wenn die Wahlreform zustande kommt, und daß sie nie zustande gekommen wäre, wenn Wir uns nicht für dieselbe eingesetzt hätten. Ich weiß recht wohl, daß in manchen Kreisen wegen der Wahlreform Bedenken herrschen, aber ich sage nur folgendes: Wir als Partei werden durch die Wahlreform gewiß unendlich an Gewicht zunehmen. Wir werden durch die Zahl unserer Abgeordneten

ein Faktor werden, der in Zukunft in ganz anderem Maße, als das bisher der Fall war, ausschlaggebend sein wird für die Geschicke Unseres Vaterlandes. Dies vor allem unter der Voraussetzung, daß wir unsere Pflicht voll und ganz erfüllen, daß wir mit Ernst und Hingabe/ an die Ausführung des Vertrauens unserer Mit^ bürger schreiten. — Da können wir uns ei? Muster nehmen an einer Partei in Deutschland die uns nahe steht, an dem Zentrum. Ich hahe mit den Führern der verschiedenen Parteien izn deutschen

Reichstage seit Jahren Fühlung, M dem Zentrum, den protestantischen Konservativ /N, sogar mit einzelnen Freisinnigen. Ich erinvere mich noch, wie vor einigen Jahren in Demch- land die Leute gesagt haben: wenn Windtssrst stirbt, ist es mit dem Zentrum aus, das Zevirum ist eine vorübergehende Erscheinung usw., «nau so, wie es unsere Gegner bezüglich unserer yrist- lichsozialen Partei seit langem gesagt Hab«. In der letzten Zeit sind unsere Gegner diesbeckglich etwas vorsichtiger geworden, weil ste dis Halt

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Volksrecht
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Pagina 1 di 6
Data: 16.09.1921
Descrizione fisica: 6
auf weiierein Prügeln und weiterem Bombenwersen. Sieht man von den Humanitären Erwägungen ab, die jeden normalen .Menschen das Ende der wüsten sinn losen Gewalttat herbeiwünschen lassen, so ist z,i bemerken, daß unsere Partei als solche vom Fascismus nur inso- fern geschädigt wird,«als seine Roheit auf die Unseren verrohend wirkt. Politisch erschüttert der Fascismus nicht die sozialistische Partei, sondern die Regierung,, und die Ordnungsparteien. Für. die Regierung ist sein Fortwülen ein Beweis

der Ohnmacht, für die Ordnungsparteien ^untergräbt es in der Legalität ihre eigene Grundlage. Trotzdem dürfte die verweigerte - Abrüstung der Fascisten auf die „innere Politik' unserer Partei eine Wirkung Habens die wir für unheilvoll hatten. -Das Fortdauern der Gewalttat' drängt unsere Partei nach links, stärkt ihre maximalistischen. Elemente, überbrückt die Kluft, die uns von den Kommunisten trennt. Jene phantasiebegabien Menschen, die überall Moskauer Gold wittern, brauchten den Moskauern gar

keine Dummheit zuzutraue», wenn sie ihnen andichteten, die Fascisten zu besolden, Partei und Arbeiterbewegung orientieren -sich heute instinktiv gegen jede gewaltsame Taktik. Das Land steht mitten in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Auf sie hätten die Arbeitermassen vielleicht mit einer Pulschpolitik reagiert, wenn sie die völlige Unfruchtbarkeit dieser Politik nicht schon zur Zeit der der Krise vorhergehenden Kochkonjunktur erprobt hätten. Zwei der stärksten italieni schen Zenlralverbände

, der der Metallarbeiter und der der Textilarbeiter, haben- bereits gezeigt, daß die Arbeiter nicht mehr den Standpunkt einnehmen, durch Verschär fung der „bürgerlichen Krise' die .Revolution zu be schleunigen. Angesichts der ungünstigen Lage beider In dustrien haben sie in eine Revision der Tarifverträge vor der Ablauszeit gewilligl.j' 'Auch die Partei, die im Oktober in Mailand zu einem außerordentlichen Parteitag Zusammentritt, hat während der letzten Ministerkrise mit der aus dem Kon- gressen von Bologna

und Livorno festgesetzten absoluten Intransigenz gebrochen. Kat doch der aus dem Partei tage von Livorno hervorgegaugene Parteivorstand da mals ein Votum angenommen, das die Fraktion auf sordert, aus die Lösung der Krise Einsluß zu gewinnen. Als Rückschlag aus die absolut negative Politik unserer Partqi .wahrend bet; ersten Friedensjahre vollzog sich also der Uebergang zu einer'Taktik,, die nicht auf ein Sabotieren der Wirtschaft des Landes hinausläust, die aber von der Bourgeoisie politische

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Volksrecht
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Pagina 1 di 6
Data: 24.09.1920
Descrizione fisica: 6
hqbe. Bisher liege nur eine Antwort der Sozialdemokratischen Partei vor, welche in wichtigen Punkten Widerspruch erhebt, wie in- bezug auf Wahlpflicht, Bauernmanüate, Seßhaftigkeit usw. Der Bürgermeister betonte, das? eine Uebcreinstimmung der Parteien gerade in diesen Punkten wichtig sei, da onst die Gefahr der Aufoktroyierung durch die italienische Regierung bestehe. Bor allem ist es bedauerlich, daß die zwei bürger lichen Parteien zuin Entwurf noch nicht Stellung ge- noinmen haben. Jedenfalls

ein Zeichen ihres Ernstes zur Sache. Ein Vertreter der christlichsozialen Partei hat in der vorletzten Gemeinderatssitzunq vom 1. Juli den An- trag auf ehebaldige Einbringung eines Gemeindewahl- entwurfeS gestellt. Dies ist nun geschehen. Aber auch die christlichsoziale Partei hat bis jetzt noch nicht Zeit ge funden, sich mit dieser wichtigen Angelegenheit zu be fassen. Wahrscheinlich wollten die beiden bürgerlichen Parteien die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei abwarten. Dieses Vergnügen

wurde ihnen bereitet. Nun kommen wir zu den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters. _ Er arbeitet einen Wahlreform-Entwurf aus, der iü wichtigen Punkten den demokratischen und freiheitlichen Prinzipien widerspricht und den bürgerlichen Parteien geradezu auf den Seid geschnitten ist. Die bürgerlichen Parteien haben gar keinen Grund, mit diesem Entwurf unzufrieden zu sein, denn einen für sie besseren und für die sozialdeinokratische Partei schlechteren hätten auch sie nicht Vorschlägen

können. Und nun möchte der Bürgermeister, daß diesen Entwurf alle Parteien an nehmen sollten, bezw. derselbe als Grundlage für die Verhandlungen dienen soll. Da die sozialdemokratische Partei die Abänderung oder Beseitigung der eingangs erwähnten Punkte verlangt, so werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien sagen, daß sie in allen diesen Punkten nachgeben müssen und werden sich aufs hohe Roß sehen. Hätte der Bürgermeister schon von vornherein einen brauch baren, demokratischen Entwurf vorgelegt, dann wäre

auch eine Einigung leichter möglich. Schauen wir uns einmal die von der sozialdemo kratischen Partei beanständeten Punkte an, bei welchen es eventuell möglich wäre, eine Einigung zu erzielen. Hinsichtlich der Seßhaftigkeit könnte ein Mittelweg gefunden werden. Der Paragraph wegen der Sandwirtemandate ist vom moralischen Standpunkte aus nicht gerechtfertigt; »üt demselben Rechte könnten dann auch alle übrigen Interessentengruppen, wie Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte, Eisenbahner, Arbeiter rc. die gleiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 03.11.1924
Descrizione fisica: 12
die Wahlbeteiligung aus 40 Prozent und es scheint, als hätten sich die Amerikaner von dieser politischen Ab stumpfung noch nicht erholt. Und doch könn ten die diesmaligen Wahlen von außerordent licher Bedeutung werden. Das eigentümliche, iür ein angelsächsisches Land ungewohnte, euch hier das Austreten dreier Parteien. Be kanntlich scheiden sich die Amerikaner schon seit ihrem Befreiungskrieg in zwei große Miijche Organisationen, in die republika nische Partei und in die demokratische. Er ster« ist für hohe

Schutzzölle, für Imperia lismus und Panamerikanismus, letztere be kämpft vor allem die schroffe Schutzzollpolitik der Republikaner. Der Kandidat der Repu blikaner ist Coolidge, jener der Demokraten Davis. Zu diesen kommt der Senator La Mette mit seiner neuen Partei. Er ist für Verstaatlichung der öffentlichen Verkehrsmit tel, für das Antragsrech! einer bestimmten Zahl von Wählern und Referendum, wie ,ie in der Schweiz bestehen, für die staatliche Aussicht über die Industrien und das Kapi tal

- Er ist ein ausgesprochener Pazifist und Deutschenfreund und bekämpfte den Krieg nicht nur vor seinem Beginn, sondern auch während seines Verlaufs. Seit dreißig Jah ren sagt und tul er manches, was als auf rührerisch galt. Er hat sich nie geändert, aber die Zeiten haben sich zu seinen Gunsten ge ändert. Biel Glück hat eine dritte Partei in Ame- rika nie gehabt. Den letzten Versuch damit machte Roosevelt 1912 und der endete >hr unglücklich, sowohl für Roosevelt, als auch sür die Republikanische Partei

, von der er i>ch getrennt hatte. Zu verachten ist aber eine dritte Partei auch dann nicht, wenn sie unterliegt, denn die politischen Folgen können ungeheure sein. Der Fall Roosevelt zeigt es mit aller wünschenswerten Deutlichkeit: Roosevelt fiel durch, aber seine Mitbewer- oung sicherte die Wahl Wilsons und wer kann ermessen, wie ganz anders Krieg und Frie den ausgefallen wären, wenn statt Wilson dem Präsidentenstuhl gesessen Die auffallende Teilnahmslosigkeit der Ame- nkaner läßt sich zum Teil durch die Art der vre

und ins Augenmimsterium Lord Curzon. Die deutsche WaWewegung. Republikanischer Eifer der Demokraten. Berlin. 3. Nov. (AB.) Auf dem Reichsparteitag der Demokraten erklärte der Vorsitzende, daß die Partei kein Bedürfnis habe, bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten zusammenzugehen. Sollte jedoch die Wahl des neuen Parlamentes un ter der Parole hie Republik, hie Monarchie stattfinden, dann müßten die Demokraten sich aus die Seite der Sozialdemokraten stellen. Zur Eröffnung der Kammer. Unterredung Rlussolini-Rocco. Rom

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 17.09.1902
Descrizione fisica: 8
noch zu entreißen, und das Gros der bäuerlichen Landbevölkerung für die christlich-soziale Partei zu erhalten. Wie es die Notwehr ja erheischt, findet fort gesetzt Versammlung über Versammlung statt. Bei einer solchen Zusammenkunst von Vertrauens männern hat ein bäuerlicher Bürgermeister die gegnerischen Parteien in wirklich zutreffender, ge meinverständlicher Weise beleuchtet. Er wies hin auf das Kleeblatt, Sozi, Radi, Nazi, die gegen die Christlich-Sozialen anstürmen und fuhr dann fort

haben also keinen Grund, den Sozialdemokraten zur Herrschaft zu verhelfen, sondern sie tun gut, dieselben als arge Feinde auf das äußerste zu bekämpfen. Über die Altliberalen will ich keine Worte ver lieren, obwohl dieselben die Vertreter des Groß kapitals, des Todfeindes der gesamten Landwirt schaft sind. Die durch den Großkapitalismus er littenen Schäden stecken uns so schwer in allen Gliedern, daß die altliberale Partei für uns wohl für alle Zeiten abgetan ist. Eine sür uns Land wirte abgetane Partei

ist auch die alldeutsche, ich möchte sie die Partei der Feder- und Tintenhelden nennen, weil ihre meisten Abgeordneten Zeitungs schreiber sind. Die Landbevölkerung hat sich von der unpatriotischen und religionsfeindlichen Haltung der Alldeutschen immer abgestoßen gefühlt. Die Gefahr, daß die Partei auf dem flachen Lande Niederösterreichs viel Boden gewinnt, war daher nie groß. Aber seit den neuestens an den Tag ge kommenen großen moralischen Defekten der ersten alldeutschen Führer ist sie bei uns ganz unmöglich

, waren vor kurzer Zeit noch Busenfreunde, Dutzbrüder, sie bildeten zusammen die stolze alldeutsche Tafelrunde. Diese Männer schienen zu strotzen von allen möglichen deutschen« Tugenden, sie wollten die Besten heißen unter allen österreichischen Deutschen. Tatsächlich aber schänden sie den Ruf des deutschen Namens vor der ganzen Welt. Eine ärgere Enttäuschung haben die Deutsch österreicher an ihren Politikern noch nie erlebt, wie an den Alldeutschen. Damit sind wir mit dieser Partei fertig. Etwas näher

und eingehender müssen wir uns mit der Deutschen Volkspartei befasfen. Diese Partei steht uns fremd gegenüber, ihre Vertreter sind nicht Fleisch von unserem Fleische, nicht Blut von un serem Blute. Diese Partei heißt gewöhnlich Pro fessorenpartei, weil die Mehrzahl ihrer Abgeord neten Professoren sind. Die Städte sür die Pro fessoren, das flache Land den Lehrern, so lautet die Parole — nur einige Paradebauern lassen die Herren noch mitkommen. Diese Herren von der Schule sind zwar alle ganz beredte

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 15.06.1910
Descrizione fisica: 8
in Tirol: Der Adel verhaßt, der Klerus ohne politischen Ein fluß, das ist die Frucht der christlich-sozialen Tätig keit. Was das Plakat sagt, das hat die Partei von jeher getan — das Ableugnen steht daher den Herren sehr schlecht an. UebrigenS sieht man eS ja auf den ersten Blick: Es ist den Herrschaften nicht recht ernst, — die beiden Parteisekretäre sagen nur, daß weder die „Partei', noch die „Parteileitung', noch der katholische Bauern- bund diese Plakate verfaßt haben und daß diese „Körperschaften

. Auch der Herr Professor Schöpfer scheint keine Briefe dorthin geschrieben zu haben dahingehend, man solle keinen Geistlichen wählen. Wie hat doch eine christlich soziale Größe erster Ordnung in einem JnnSbrucker Hotel gesagt: „Der Pater Schön herr ist ein tüchtiger Mann, aber wir können ihn nicht brauchen.' Au» der christlich-sozialen Partei. Die christlich soziale Parteileitung hat die Ab haltung eines Reichs-Parteitages beschlossen. Als Termin wird vorläufig der Monat Oktober bezeichnet

. — In der ParteileitungSkonserenz kam dann die Verwaltungsratsfrage zur eingehenden Erörterung; es wurde eine Resolution beschlossen, wonach jeder Mandatar der christlich-sozialen Reichs partei, welcher eine Verwaltungsratsstelle oder sonst eine derartige Stelle übernehmen will, die Partei leitung zuerst zu benachrichtigen und deren Gut heißen einzuholen habe. — An letzter Stelle kam dann das Verhältnis zwischen Stadt und Land zur Besprechung, wobei die Vorwürfe, welche in letzter Zeit gegen die Partei erhoben

werden, als ob sie zum Schaden der Stadtbevölkerung zu sehr die agrarischen Volkskreise berücksichtige oder um gekehrt nur eine Partei für die Städter sei, zurück gewiesen werden. In einer beschlossenen Resolution wird das Einvernehmen zwischen Stadt und Land betont und die Partei als eine sür alle Wähler kreise besorgte Partei hingestellt. An den Debatten beteiligten sich auch die Abgeordneten Schöpfer und Schraffl. Zum Kau der Gampeustraße. Unter Vorsitz deS Leiters der Bezirkshaupt mannschaft Meran, Statthaltereirates

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 18.09.1907
Descrizione fisica: 8
.'. die ihm vielleicht seit seinem Brixner Besuch noch in Erinnerung ist, mit einem Wort zur Ab wehr und Klärung, worin er sich auch über An griffe von Seite der. „altkonservativen' Tiroler Blätter beklagt. Wie man sieht, wirst auch Eben hoch jetzt seine früheren Klubgenossen, die ihm nicht die Leiter halten wollten, zum alten Eisen und spricht von „altkonservativ', ein Wort, das Partei haß gegen uns in der widerlichsten Presse geboren hat. Wir werden uns auch über die neueste Ein sargung zu trösten wissen

. Dann kommt aber der Herr Landeshauptmann mit seinen eigentlichen Abwehren und Klärungen, indem er versichert, daß die Vereinigung erfolgte, weil sonst die Sozialdemokraten die stärkste Partei geworden wären, weil die Vereinigung ein Wunsch des Volkes war, weil die neue christlich-soziale Partei die größte deutsche Partei geworden ist. Daß Ebenhoch sein katholisches Programm nicht ausgegeben hat, beweist er mit seiner Wallfahrt nach Maria Zell und seiner Teilnahme am Sodalentag in Linz. Wir gestehen

, dem man aber tapfer ausweicht. Nach wie vor müssen wir annehmer, die Fusion sei auf Kosten der katholisch-konservativen Prinzipien, unter völliger Verzichtleistung auf dieses Programm, bloß aus taktischen Gründen erfolgt, damit eine große regie rungsfähige, deutschbürgerliche Partei der sozial demokratischen 86 Partei gegenübersteht. Daß Dr. Ebenhoch versichert, er sei marianischer Sodale und gehe nach Maria Zell wallfahren, ist ein schöner Beweis seiner katholischen Ueberzeugung, aber mit dem politischen

, unter der er zeit lebens gefachten, eingezogen hat. Wir wollen durch aus keine Mißverständnisse und treten nicht dasür ein, daß Ebenhoch mit seinen Getreuen etwa eine Kampfstellung gegen die Christlich-Sozialen hätte ein nehmen sollen, aber gerade so an den Hals Wersen darf sich eine politische Partei, die doch auch Grund sätze vertritt, einer andern Partei, die zudem pro grammatisch recht ungeklärt ist, denn doch nicht. Wir wissen recht gut, daß man auch in Ober österreich und Steiermark vielfach persönliche

Motive für den Schritt Ebenhochs anführt, aber auch da scheint ein recht böses Schicksal Herrn Dr. Ellenhoch gerade jener Partei zugetrieben haben, die bei uns wenigstens das Ministerwerden als Volks- und Prinzipienverrat verschrien hat. Wir erinnern nur an den Fall Di Pauli und wünschen dem Herrn Dr. Ebenhoch, daß ihm als baldigem christlich sozialen Minister ein gelinderes Los zuteil werde. Sollte Herr Dr. Ebenhoch derartige Schlüsse aus seiner politischen Haltung der letzten Jahre als persönliche

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