Haltung nur der Uebermut der kampflos siegenden christlich- sozialen Emporkömmlinge gestärkt wird. Der Standpunkt, den Christlichsozialen ohne weiteres die Herrschaft zu überlassen, damit sie zeigen können, wie sie ihre Versprechungen erfüllen, sei unhaltbar. Sich nur darauf zu beschränken, den christlichsozialen Schwindel kritisch zu beleuchten, sei aus dem Grunde unklug, weil die christlichsozialen Wähler durch bloße Argumente nicht zu überzeugen seien. Was die christlichsoziale Partei groß ge macht
habe, das sei ihre rastlose Agitation, ihre den Sozialdemokraten abgelauschte Organi sation. Der Triumph, den christlichsozialen Em porkömmlingen das Szepter aus der Hand gerissen zu haben, werde erst jener Partei beschieden sein, die dieser Agitation und Organisation ein Aegui- valent gegenüber stellen wird. Die Kandidatur Kathrein. Als die „Land zeitung" im verflossenen Sommer zuerst die Nach richt brachte, daß die Tiroler Christlichsozialen sich dazu entschlossen hätten, dem Herrn Landeshaupt mann
folgende Alarmnachricht verbreitete: „Haueis Kandidat im Oberinntaler Städtebezirk? Gerüchtweise verlautet, daß Herr Landeshauptmann Dr. Kathrein nicht, wie bisher in christlichsozialen Parteikreisen ge glaubt wurde, sich um das Oberinntaler Städte mandat ernstlich bewerben, sondern im letzten Augenblick eine andere Kandidatur übernehmen wolle. Es soll im Plane der konservativen Partei liegen, unmittelbar vor der Wahl dann den ge wesenen Landtagsabgevrdneten Haueis als Kan didaten im Oberinntaler
