Eintragung von Gewerben und Lesitzanteilcn in die Steucrlisten. Die Wählerlisten waren sehr einseitig angelegt worden ohne Rücksicht auf die Vorbereitungen im Meldeamt, die auffallendsten Verstöße konnten noch im Reklamationswege geändert werden, aber beileibe nicht alle Einseitigkeiten. Auch das war für uns nachteilig, daß Frauen, die nicht im mindesten im Gerüche des Freisinns oder sozialistischer Gesinnung stehen, Wahlvollmachten, die sie für unsere Partei bereits gegeben
hatten. Dem Geiste des Wahlschutzgesetzes entspricht dies zwar nicht, auch ist es nicht passend, daß Räume, die von Steuerträgern aller Parteien erhalten werden, öffentliche Gebäude, einer Partei zur Ueber- vorteilung der Gegenpartei abgetreten werden. Auch von der Wahlkommission wurde ein sehr einseitiges Vorgehen versucht und es bedurfte wieder holt des energischesten Einschreitens des konserva tiven Mitgliedes Herrn Schrehögg, dem Rechte Geltung zu verschaffen. So hat man, um nur ein Beispiel anzuführen
hin zugelafsen worden, wenn nicht mit Berufung auf den Fall Wenter entschiedenst Verwahrung gegen dies zweierlei Maß eingelegt worden wäre. Die Freisinnigen haben als besonders wirkungs- volles Kampfmittel perfön liche Verunglimpfungen einzelner Kandidaten, namentlich jener der Wirtschafts- Partei angewendet. Die Sozialdemokraten leisteten als Wahlaufruf folgendes niederträchtige und dumme Geschimpfe: „Arbeiter, patzt ausl Die Schwarten sind wieder an der Arbeit! Dierrötag, den 18. Mai, 8—1 Uhr
Statisten, die ihre frühere Partei verlosten haben, um aus diesem wenig ehrenvollen Umwege endlich zu einem Mandat zu gelangen. Die -wenigen angeblich Fortschrittlichen, die sich der WirtschaftSpartei angeschloffen haben, sind Verräter ihrer Klasse und eigennützige Mandalsftreder- Arbeiter! Wählt keine volrtischrn Gaukler! Lasset er nicht zu, datz die Gemeindevertretung eine Brutstätte deS KlerikaliSmuS wird und die Steuerguldcn der Arbeiter und Gewerbetreibenden zur Unterstützung klösterlicher
blieben die Kandidaten der konservativen und der W i rtschasts- partei, nämlich als: Gemeindeausschuß-Mitgli eder: 1. Schrey- ögg Joses, Kaufmann, 487 Stimmen. 2. Leimstädtner Matthias, Installateur, 461. 3. Fuchs Joh., Brauerei besitzer, 458. 4. Baumgartner Karl, Zimmermcislei, 453. 5. Sanier Alois, Restaurateur, 449. 6. Prader Jakob, Spediteur, 447. 7. Tratter Matthias, Bäcker meister, 447. 8. Haid Gregor, Zeitungsverwalter, 441 Stimmen. 9. Turin Franz, Tapezierermeisler, 434. 10. Wenter Karl