Elemente des Abgeordnetenhauses „unter einstweiliger Zurückstellung prinzipieller Gegen sätze zur Herbeiführung geordneter parlamentari- scher-rBerhältnifsei und rzur Durchführungsder zur Erhaltung des Staate» nothwendigen' Geschäfte'- in Erwägung zieht. In einer solchen Koalition könnten- sich vereinigen: Der Polenklub mit 55 Mitglieder, die deutsche'FortschrittSpartei mit 36, der slavisch.christliche Verband mit' 33, die ka tholische Volk-partei mit 27, der verfassungstreue Großgrundbesitz
mit 28, die christlichsoziale Partei mit 27, der böhmische Großgrundbesitz mit 18, bey-italienische -Klub. ;mit i 15, die freie deutsche Bereinigung t-mit> 9, da- Zentrum mit 6, der Rumänenklub mit 5 Mitgliedern. Die- gäbe also 260 Stimmen. Diese Koalition könnte noch eine bedeutende Verstärkung erfahren, wenn sowohl die deutsche Volk-partei, al» auch die Jungczechen ihre ex tremen Elemente unschädlich machen würden. Auf diesem/ aber auch nur auf diesem Wege könnte e» gelingen, bei gutem Willen auch eine Geschäftsordnung
zi^ schaffen, wodurch da- für die Arbeitsfähigkeit eine- Parlament- unentbehr liche -Majorität-prinzip wieder in seine'^Rechte eingesetzt würde. Die» anzustreben, wäre eine Pflicht jeder ernsten Partei, welcher an dem Be stände de- Parlamentarismus in unserer Monarchie etwa- gelegen' ist: Die : Wiederherstellung geord- nr^.r parlamentarischer Verhältnisse wäre wahrlich eine-Opfer» werth. Aber da fehlt er eben. Wir wissen genau, daß fast' alle Parteien froh wären, wenn der Au-glrich mit Ungarn fertig wäre
. Er kann aber eben darum nicht fertig werden, weil er Parteien gibt, welche sich durch eine möglichst entschiedene-Bekämpfung derselben populär machen und sich auf ^Kosten derjenigen Parteien, welche dieser Fragergegenüber^einen ^objektiven Stand punkt-'einnehmen-' ausbreiten wollen. Da jede Partei auch die Pflicht der Selbsterhaltung hat, so ist er wohl selbstverständlich, daß sich keine Partei dazu hergeben will. Anderen die Kastanien au- dem Feuer zu holen und sich dabei die Finger zu verbrennen
. Würde allen größeren Parteien dar Staat-interesse und da- mit diesem ja viel fach^ zusammenfallende Volk-interesse höher stehen, alr dar Parteiivterrffr, dann könnte er zu so abnormen parlamentarischen Verhältnissen über haupt nicht kommen, wie die» leider heute bei un- der Fall ist. E- ist gewiß erhebend für eine Partei, wenn sie au»' maßgebendem Munde hört, daß sie eine der anständigsten und ehrlichsten Parteien sei.- Aber wa« hat sie davon, wenn sie-von den Organen derselben Regierung geradezu verfolgt