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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 18
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 18
Männer keinen Tadel, der heutige Borwurs ist eine nieder, trächtige Verleumdung, erfunden zum Zwecke, die noch unbewußt katholisch-konservativ denkenden Be- völkerungSkretse den katholisch konservativen Reichs- ratSkandtdaten und mittelbar der katholisch-konser vativen Partei abspenstig zu machen. Die Leim- splndel wurde in der christlichsozialen Presse aus gestellt, noch gründlicher wird diese Verleumdung von Schroffl, Dr. Schöpfer und Genossen bet der persönlichen Agitation verwendet

. Wir haben in letzter Nummer aus einen Artikel in den „N.T St.': „Die btschhösliche Partei' hingewiesen, in welchem der neueste Äahltrick der Christlichsozialen beleuchtet wurde. Der Artikel erhielt eine Fortsetzung in Nr. 105, die wir unseren Lesern ebenfalls bieten wollen. Es heißt da: Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben in ihrer Jubelnummer geschrieben: „Die „Stimmen' sahen im modernen öffentl-chen Leben zu einem guten Telle einen Kamps um die katholische Religion unserer Väter, und sie verteidigten bis heute uner

zu rechten und ängstlich zwischen Wunsch und Besitz! zu unterscheiden.' Die katholisch, konservative Partei schämt sich eben nicht, eine klerikale Partei zu sein und sie hat darum in ihrer ganzen Vergangenheit nicht bloß programm gemäß die Anordnungen der Bischöfe, sondern auch über das Programm hinaus sogar die Wünsche derselben hochgehalten. Dabei muß die Partei allerdings beachten, daß sie eS Im gegen wärtigen Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner zu tun hat. Die Christlichsozialen verspotten

, wenn es gerade bequem wäre, für den Staat politische Geschäfte besorgen sollten. Die katholisch-konservative Partei muß darum unter ge nauestem Festhalten an ihrem Programm nach Inhalt und Sinn dafür sorgen» daß es ihr im Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner nicht so ergehe, wie den Juden in der Makkabäerzett, welche aus übergroßer Gewissenhastigkett am Sabbat nicht kämpfen wollten, dafür aber von ihren weniger gewissenhaften Gegnern zusammengehauen wurden Die Christlichsozialen

haben sich auf der Konfernz um die Ansichten und Wünsche der Landesbischöfe nicht besonders gelümmert, aber sie werfen sich jetzt zum Wächter dafür auf, ob wohl die Konservativen genügend bischöflich sind. Sie messen also sic i selber und uns nach sehr verschiedenem Maßstab Ganz die gleiche Bewandtnis hat eS mit dem Kler kaliSmus, welchen die Partei mit solcher Entschieden heit ablehnt. Die Partei will nicht klerikal sein, hat aber.trotzdem, in Tirol ihre, größten Erfolge in der. Vergangenheit und chre bedeutendste. Stoß

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 25.04.1914
Descrizione fisica: 20
der Minori tät im Landtage zu essen gezwungen sind und die wir dem widerspenstigen Boden. auf dem un sere Landespolitik wächst, nur mühsam die eine oder andere kümmerliche Frucht einer fortschritt lichen EntwicKung abringen und nur mit Auf gebot z äher Beharrlichkeit so manches schlimme Attentat auf die von unserer Partei hochgehalte nen Grundsätze verhindern können haben wahr lich keine Ursache, eine Erweiterung der Kompe tenzen derLandesgesetzgebung zu wünschen. Trotz dem ist auch unter den gegÄienen

, daß den .weitgehenden Aspirationen der agrarischen und klerikalen Landtags-Maorität eine zielbe wußte und energische Opposition entgegengestellt werde. Es muß im Landtage eine Partei geben, die ausschließlich städtische Interessen vertreten will, als welche insbesondere die Interessen des Handels, des Gewerbes, der Industrie und na mentlich auch die Interessen, der breiten Schichten der städtischen Konsumenten in Betracht kommen und diese Partei kann nur die Partei der deutsch- fryheitlichen Städtevertreter

sein, die politisch und wirtschaftlich än klares und bestimmtes Ziel ver folgen kann, weil sie durch keinerlei gegenteilige EmklLsse, durch keinerlei Verwässerung und durch keinerlei Ungleichheit in ihren eigenen Reihen in der Verfolgung ihrer Politik gehindert oder ge stört wird. Wie stellen Sie sich vor, meine Her ren, daß ein Mitglied der christlichiozialen oder konservativen Partei, das von einer städtischen Wählerschaft zur Vertretung städtischer Interessen in den Landtag entsendet wird, diese Interessen

, ihre Tätigkeit ei ne fortwährend behinderte und durch andere stär kere Einflüsse durchkreuzte. Diese Tatsache zu leugnen ist unmöglich und es ist bemerkenswert, daß. einsichtige und klardenkende christlichsoziale Politiker, z. B. gerade der alte Praktiker Abg. Schraffl, der dieselbe unnatürliche Verbin dung zwischen städtischen und ländlichen Vertre tern in der niederöst-rreichischen christlichsoNalen Part« ?u beobachten Gelegenheit batte und zwar zum Schaden eben dieser chriftüchsoUalen Partei „Bozner

Zeitung', ^Südtiroler Tageblatt). selbst, aus seiner Anschammg gar kein Hehl mach te, die christlichsoziale Partei solle sich nicht un,. die Städte kümmern sondern ihren Schwerpunkt .in der Vertretung ländlicher Interessen suchen. Unsere Partei im Landtage braucht bei Vertre tung der ihr anvertrauten Interessen nicht links und nicht rechts zu schauen, ihre Mitglieder ver folgen geschlossen und einheitlich dasselbe Ziel und keine abweichenden Einflüsse verirren ihre Po litik Darum, meine Herren

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 13.12.1895
Descrizione fisica: 10
AM ». ^riSeuer Hhrsmk/ VII!. wäre ohne die vorhergehende antisemitische Be wegung? Wer den katholischen Charakter Oesterreichs will, wer der Loge und In ternationale gegenüber Kirche und Staat für den bevorstehenden schweren Kampf stählen will, wer die großen Massen der productiven, der Berufs stände materiell und moralisch aus den Fangarmen der Socialdemokratie retten will, wer mit einem Worte nicht die NerfndtMg will, muss jener Partei Dank wissen, die mit Opfermuth in un eigennütziger Weise

das große patriotische Ziel verfolgt hat, ihr Vaterland wieder christlich und die Bewohner zufrieden zu machen. Man sollte aber auch den Muth haben, diesen Dank nicht nur im stillen Kämmerlein zu zollen, sondern auch offen zu loben, was zu loben ist. Dabei möchte ich auch tadeln, was zu tadeln ist; denn nichts auf Erden ist vollkommen, und die Aus schreitungen einer Bewegung werde ich nie recht fertigen, wenn ich sie auch begreifen kann. Auch bekenne ich offen, dass wir der Taktik dieser Partei durchaus

! bei der Katholischen Volkspartei und den Antisemiten.) Wenn die Re gierung wüsste, wie fehr das officiöse Denun cianten- und Nadererthum der Volksseele verhasst ist (Sehr gut! bei der Katholischen Volkspartei und den Antisemiten), sie würde ihr offiriöses Vressburea« anders instruieren und den dies bezüglichen semitischen Lieblingsneigungen ent gegentreten. Wie ist esmöglich,fürdenDispositions fonds zu stimmen, dessen Presse uns in solcher Weise verdächtigt? Bei aller Sympathie für die christlichsociale Partei

werden wir uns jedoch unsere volle Unabhängigkeit auch ihr gegenüber wahren. Politische wie territoriale Verschieden heiten bedingen für uns unsere vollste Unab hängigkeit. Wir haben unsere eigenen politischen Ziele als Katholische Volkspartei. Wir hoffen, dass manche der alten befreundeten Parteien in diesen Zeilen kein Hindernis finden werden für die Forldauer alter Beziehungen. Wir hoffen auch, dass die christlichsociale Partei in unserer Selbst- ständigkeit kein Hindernis unserer freundschaft lichen Beziehungen

erblicken wird. Mit großem Eifer bekämpft die antiliberale Partei die jüdische Presse, gewiss ein löbliches Unternehmen, da auch der vergiftende Einfluss dieser Presse an unseren politischen und socialen Miseren Schuld ist. Es ist eine wahre Friedensaction für die Völker Oesterreichs, wenn diese Presse in ihrer Macht gelähmt wird. Selbstverständlich schwebt mir hiebei gewiss nicht die Knebelung der Presse vor Augen. Ich bin im Gegentheil, soweit es mit autoritativen, gesunden Principien vereinbar

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 12
Data: 12.08.1876
Descrizione fisica: 12
von jeder Persönlichkeit' er (nämlich der Bote) den Kampf führt; wir thun eT lediglich in der Absicht, um unsern Lesern stets vor Augen zu halten, daß nur Herr Jchly, und nicht etwa ein Anderer, so sinn loses Zeug in die „Neuen Tiroler.Stimmen' hinein drucken lassen kann. Die Anschauungen des Herrn Jehly betreffs der deutsch-konservativen Partei siud ganz eigener Zlrt und sehr charakteristisch für die Person selbst. Daher muß eS sich Herr Jehly schon gefallen lassen, daß wir den sichern Herrn

unS eingesallen war, uns für die neue noch gar nicht bewährte Partei zn begeistern; wir reserirten einfach und stellten einen Vergleich an mit der Gedanken losigkeit gewisser österreichischer Konservativer.' Also Herrn Jehly ist eS nicht eingefallen, sich für die neue Partei zn begeistern, als er in Nr. 166 (Beilage) den Satz anSfprach: „Dieses Programm kann und soll von den Konservativen aller Länder äugen ouliuen und ausgcsjihrt werden. Herr Jehly hat demnach diesen Satz damals gedankenlos hin geschrieben

. Darf ein solcher Mensch nach solchem Borgehen gegen Andere den Borwurf der „Gedanken losigkeit' erheben? Herr Jehly! Worin bestand denn der angestellte Vergleich zwischen der Gedankenlosigkeit gewisser österreichischer Konservativer und zwischen dem dentsch- konscrvativen Programm iu ihrem Referat über diese Partei? Zu einem Vergleiche des einen Programms gehört nach unserer Ansicht (doch wir verstehen das Alles nicht) zum Wenigsten die Gcgenübcrstellnng des Programms der gewissen österreichischen

Konserva tiven. Herr Jchly hat aber gar leinen Vergleich ge macht, sondern in seinem harmlosen Referat einfach das Programm der eiuen Partei den Andern zur An nahme und Daruachachtuug empfohlen. Da weist also Herr Jehly in Nr. 173 auf eine That in Sir. 166 hin, von der er sich in dieser Nummer noch gar nichts einfallen ließ. Herrn Jehly empfehlen wir in der Zukunft einen Vergleich anzustellen zwischen seiner eigenen Gedankenlosigkeit nnd zwischen dem Programm, dessen „Art uud Weise der Ausführung

, daß die „Germania' an die deutsch-konservative Partei Forderungen stellt, welche sie von ihrem katholischen Standpunkte ans stellen mnß, die aber gerade die ueue Partei niemals er füllen wird. Angesichts dieser von den N. T. St. nbergangenen Postulate sind wir in der Lage, dem Herrn Jchly zn antworten, daß er wohl die „Ger mania' wörtlich citirte, so weit sie mit seiuer per sönlichen Ansicht: „Dieses Programm kann und soll von den Konservativen aller Länder angenommen und ausgeführt werde»,' nicht in gar

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 17.06.1903
Descrizione fisica: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 17. Juni 1903 lichen Fällen auf Grabschändung erkannt worden ist. Doch überlassen wir das dem Richter. Wir konstatieren nur, daß sich Schraffl vor seinen eigenen Leuten fürchtet, den wahren Tatbestand zu offen baren, daß er nicht den Mut findet, die Wahrheit betreffs seiner Affäre zu sagen, daß er den Redak teur der „Reichspost' falsch unterrichtet hat. 1 Wenn es sich Herr Schraffl herausnimmt) die ganze Öffentlichkeit, ja feine eigene Partei, falsch' zu informieren

in Sillian ein Manöver, eine Hetze,.. eine Gistblüte seien. Wir haben aber die feste Überzeugung, daß es für die Tiroler Konservativen das größte Unglück wäre, wenn Schraffl von der Spitze der christlich-sozialen Partei verschwinden würde, denn dieser Mann wird sicher in kurzer Zeit, und es ist teilweise bereits geschehen, seiner eigenen Partei weit unbequemer, als er uns Konservativen ist. Es zieht sich im be wußten Verteidigungsartikel des „Tiroler' immer wieder wie ein roter Faden die Behauptung

durch, mit der konservativen Partei in Tirol sei es zu Ende, die Angriffe auf Schraffl feien der letzte Rettungsversuch unserer Partei. In der Wähler schaft bröckle ihr Anhang immer mehr ab. ihr Schifflein sei im Sinken, und wie diese phantäsie- vollen Redefiguren alle heißen mögen. Um derartigen fixen Ideen einmal den Boden zu entziehen, fei folgendes konstatiert. Die konservative Partei war vielleicht nie seit ihrem Bestände in Tirol so kon solidiert, fest und einig und darum auch mächtig wie heute

. Das ist das Verdienst der Christlich- Sozialen. Wenn sie auch vorübergehend einige Mandate eingebüßt hat, so war das bei der schlechten Organisation der konservativen Partei und bei der, sagen wir unverdrossenen Agitation der Christlich- Sozialen leicht erklärlich. Daß aber die christlich soziale Partei wie Niederösterreich, auch Tirol im Sturme nehmen werde, darüber wird sich heute wohl auch diese selber keinen Täuschungen hingeben. Der Hauptsturm ist längst vorüber, was jetzt folgt, ist nur mehr Rückschritt

, weil es kein Fortschritt ist. Hätte die konservative Partei bei den letzten Lanv- tagswahlen zwei Dutzend Wahlmänner mehr in ganz Tirol auf ihrer Seite gehabt, oder besser, hätten die Christlich-Sozialen zwei Dutzend Wahlmänner weni ger den Konservativen abgejagt, so hätte Tirol um sechs christlich-soziale Landtagsabgeordnete weniger/ es blieben noch — drei, Schraffl, Rainer und Schorn, — ein christliches Triumvirat. Da hat die kons. Partei schon ändere Stürme ausgehalten! Aber die christlich-soziale Presse! dürste

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 18.08.1909
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 18. August 1L09 „Freistatt- seine Ausführungen aufnimmt. Was wir uns aber auf keinen Fall gefallen lassen, ist der Ton, welchen er in einem mit dem Titel „Der Bruderzwist in Tirol' überschriebenen Artikel in Nr. 13 vom 17. Juli 1909 über die konserva- tive Partei in Tirol anschlägt. Er bespricht unter dieser Aufschrift die vor einigen Monaten erschienenen „Stichproben'. Insoweit er die „Stich- proben' an und für sich bespricht, geht die Sache die konservative Partei

als solche nichts an. Die „Stichprobett' find von einem Privaten aus eigenem Antriebe, ohne Auftrag von Seite der Partei, ver faßt und veröffentlicht worden und legen die Ent stehung und die Entwicklung der christlich-sozialen Partei in Tirol und die prinzipiellen Unterschiede der konservativen und christlich-sozialen Partei klar und unwiderleglich dar. ES hat noch niemand probiert, diese ruhigen und sachlichen Ausführungen zu widerlegen. Wenn der Verfasser dieses Artikels eingangs sagt, eS sei durch das Erscheinen dieser Schrift

der Katholikentag in Frage gestellt worden, so ifl das nichts als eine Einbildung solcher Leute, welche die Wahrheit nicht vertragen. Alle Behaup- tungen der „Stichproben' sind mit Zitaten und Parteibeschlüssen und Parteikundgebungen erhärtet. Doch solche Beweise läßt der Schreiber in der „Freistatt' nicht gelten, weil sie nicht „historisch' sind. Basta, das ist seine Ansicht. Nur möchten wir gerne wissen, in welcher Weise man sich ein Urteil über eine politische Partei bilden

, gegen die ganze konservative Partei als solche erhebt. Diese Anklagen gegen die konservative Tiroler Partei find um so schwerer, weil sie in einem Blatte veröffentlicht werden, welches in ganz Oester reich und weit über Oesterreichs Grenzen hinaus in den besten kirchlich und patriotisch gesinnten Kreisen gelesen wird. Durch seine geradezu unerklärlichen Anschuldigungen hat Direktor Nagele die konserva tive Tiroler Partei in ganz Oesterreich und weit über seine Grenzen hinaus in allen kirchlich und patriotisch

gesinnten Kreisen auf das schwerst<beschul- digt. Er hat eine Partei mutwillig verdächtigt, welche die alte katholische Landespartei ist und bisher Tirol im In- und Auslande in hohen Ehren erhalten hat. Wir wundern uns, daß gegen solche Angriffe noch kein flammender Protest erschienen ist. Wir können nicht länger schweigen, sonst könnte es den Eindruck machen, daß wir uns gegen so schwere Anklagen nicht zu reden getrauen. Hoffentlich wird man uns nicht sagen, daß wir durch eine solche Erwiderung

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 27.02.1864
Descrizione fisica: 4
Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (Museumöstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. Innsbruck, 26 Februar. Das Organ der kleri kalen Partei in Tirol ehrt den Tag der Verfassungs verleihung auf seine Weise durch einen Angriff auf den Bürgermeister der Landeshauptstadt, der an hämischer Verdrehung, an boshafter Entstellung alles überbietet, orefes Blatt bis jetzt geleistet

wie in seiner amtlichen Stellung nicht das feinste Stäubchen klebt, so schnöde gegenüber zu treten. Und wahrlich, der Ton dieses Schriftstückes ist ein schlechter Beweis für die Behauptung der Führer der klerikalen Partei, deren Organ die „Tiroler Stimmen' sind, daß sie bei der Gründung des Hülfskomitö's für die ver wundeten Krieger von keinen Parteirücksichten sich hätten leiten lassen, denn derselbe athmet eine Leidenschaflich- keit, welche nicht der Ausdruck des Verdrusses über die Bemerkung des Bürgermeisters

in der letzten Ausschuß- sitzung allein, sondern mit Hinwegsetzung über Faktum und Person, der Ausbruch des lange verhaltenen Grimmes der Partei gegen denjenigen ist, der seit drei Jahren in Verfassung sfreundlichem Sinne als Bürgermeister in Innsbruck gewaltet. Der Vorgang, welcher dem genannten Organ zu einem so plumpen Angriff auf den Bürgermeister diente, war folgender: Samstag den 20. ds. erschien in den hiesigen Blättern ein Aufruf des Wiener „patriotischen Hilfsvereins während der Kriegsdauer

,' in welchem zur Bildung ähnlicher Vereine in den Provinzen auf gefordert wurde. Montag den 22. brachten die Tages blätter einen'zweiten Aufruf von einem im Sinne des ersteren zusammengetretenen Konnte, das. wie hinreichend bekannt ist, nur aus entschiedenen Anhängern der klerikalen Partei besteht. An demselben Tage brachten die Lokalblätter die Anzeige, es werde am Mittwoch, den 24. eine öffentliche Bürgerausschußsitzung statt finden , in welcher ein auf die Zusammensetzung

der „Tiroler Stimmen', die Sache so zu drehen, als hätte der Bürgermeister der Partei eine Rüge ertheilt, daß sie sich herausnehmen, die Unglücklichen zu unter stützen, werden niemanden irre führen. Wir können uns heute nicht darauf einlassen, alle die gehässigen Entstellungen und Schmähungen des Artikels in ihrer Niederträchtigkeit bloszulegen, wir beschränken uns vor läufig darauf zu konstatiren, daß der Bürgermeister nur sein Bedauern aussprach, daß das Unternehmen des ersten Hilfskomitös durch die Art

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1890
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 95 anderenfalls vor allen Gefahren durch die Stärke der fortschrittlichen Partei gesichert gewesen wäre, an diese wenigen Stimmen gebunden sein. Auch nicht ein Mann darf am Kampftage in unseren Reihen fehlen. Auf der einen Seite wirtschaft licher Niedergang, Geschäftsstockung und Verarmung; auf der anderen: zunehmender Wohlstand und mit ihm Bildung und Gesittung; die Wahl kann wohl nicht schwer sein. Ieder Bürger Merans, der im kommenden Monat zur Wahl urne

, Untermais und Grätsch auf die Samstag den 26. April Abends im großen Cnrhanssaale stattfindende Wählerversammlung an merksam, welche in Anbetracht des allgemeinen In teresses für das Cnrwefen zahlreich besucht werden dürfte. IW ä h l e r v e r s a m m lun g.) Gestern hielt die fortschrittliche Partei eine sehr zahlreiche besuchte Wählerversammlung im „Andreas Hofer' ab, vor welcher das, bei der letzthin stattgefundenen Versamm lung gewählte Executivcomito Bericht erstattete über den Verlauf

der, mit der confervativen Partei ge pflogenen Compromißverhandlnngen. Nachdem die Zerfammlung um 9 Uhr vom Borsitzenden, Herrn Ellmenreich, eröffnet worden war, berichtete zunächst Dr. Stainer über die besagten Compromißverhandlnn gen, welche zu einem negativen Resultate geführt haben. Die Gegenvorschläge der confervativen Partei liefen darauf hinaus die Anzahl der, der Fortschrittspartei nznräumeuden Mandate zu Gunsten der Mittelpartei zu schmälern, welche nicht mehr zur liberalen, sondern vollständig zur cleucalen

Partei gezählt werden muß. Nach mehrfachem Schriftenwechfel ist endlich kurz vor Beginn der Versammlung die definitive Antwort aus dem confervativen Lager eingelaufen, deren falbnngs-. voller Inhalt in ablehnendem Sinne gehalten war. Dr. Stainer betont, daß er dieses Resultat, obwohl er ür das Compromiß, solange dasselbe unserer Partei nicht abträglich scheine, eingetreten sei, beinahe freudig begrüße, da das Compromiß geeignet war, im eigenen Lager manche Mißstimmung zu erzeugen und die freie

Be wegung der Partei zu hindern. „Jetzt stehen wir vor dem Kampfe (lebhaftes Bravo!) wir haben freien Spielraum und können alle tüchtigen Männer unserer Partei als Candidaten heranziehen.' Der Redner weist ferner auf einen Passus im Schlußschreiben der Confervativen hin, in welchem dem Executicomite un- verholen der Vorwurf gemacht wird, daß es nicht nach der Ziistrnction unserer Partei handle. Dr. Stainer wünscht eine Aeußerung der Versammlung darüber, ob das Comite im Sinne derselben gehandelt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 22.03.1911
Descrizione fisica: 8
sind und sonst im Landtage Spektakel machen, so werden wir den Herrschaften schon zeigen, daß dieDeut- schen auch da sind. RoWme aus klein MjM- sozialm Lager.? Wir haben in den Spalten unseres BlatteS schon des öfteren auf die merkwürdige Erscheinung hingewiesen, daß unter den Anhängern der christlich sozialen Partei eine tiese innere Unzufriedenheit Platz zu greifen beginnt. Es bricht sich immer mehr und mehr unter den Anhängern der christlich- sozialen Partei selbst das Gefühl Bahn, daß das Programm dieser Partei

haben, wollen wir die Aeußerungen eines Christlich-Sozialen selbst hier solgen lassen. Bürger schuldirektor Moser in Wien ist gewiß ein ehrlicher und treuer Anhänger der christlich sozialen Partei, der entschieden nur in der besten Absicht schreibt. Wir versagen es unS sür heute, zu den Aus führungen des christlich-sozialen Bürgerschuldirektors irgend welche Bemerkungen anzuknüpfen, damit jeder unserer Leser, Gesinnungsgenosse und Gegner, sich selbständig und unabhängig ein Urteil bilden könne. Bürgerschuldirektor Moser nimmt

Erbgütern. Die Erkenntnis der Notwendigkeit eines derartiges Denkmals scheint gerade im gegenwärtigen Zeitabschnitte sehr am Platze. Ohne von Kritisiersucht oder Schwarzseherei angekränkelt zu sein, müßte man trotzdem fest stellen, daß eine Bilanz der christlichen Volksbewe- gung politisch und nicht politisch genommen in unseren Tagen nicht zufriedenstellend ausfallen würde. Bürgerschuldirektor Moser geht sodann über auf die unliebsamen Vorfälle innerhalb der christlich sozialen Partei

der Partei auf Unebenheiten des Tempera mentes oder auf persönliche Animositäten zurück. Es hat weder Sinn noch Berechtigung, aus der- artigen Vorkommnissen in einer Partei schon Schlüsse zu ziehen auf eine Verschlechterung deren sittlichen Qualitäten, auf eine Lockerung ihrer Dis ziplin, aas ein Vorhandensein von Zerfallsmomenten. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Partei setzt ja gewiß ganz andere Rücklichtnahmen auf die ein zelnen Moralgrundsätze voraus als die zu einer andern Partei

. Keinem Vernünftigen kann es aber einfallen, an sie die Freiheit von jedweder Mensch lichkeit zu knüpfen. Also nicht an gewisse kleine Revoltieroersuche kleiner Leute denken wir, nicht an persönliche Reibungen und nicht an journa listische Kannegießereien. Das waren Episoden erscheinungen, die vielleicht einen Augenblick ver ärgernd und abstoßend wirken, die aber nie und nimmer einer großen Bewegung, einer machtvollen Partei abträglich werden können, wenn in der Or ganisation alles klappt, wenn die Agitation

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 26
Data: 09.02.1908
Descrizione fisica: 26
ZK. IS MmmerAettmy Seite z tsgzMeldaS aw^kMische SternMLmmn und des tirslischen Fremdenwesens,das in Meran tiroler Verkehrsanliegen befestigen. Heil also mm aichere-Jnternationalität kundgebende Flaggen krit kaum 100 Mrgästen im Jahre begann und der Deutschnationalen Partei in'Tirol! bliesen«:sondern^den int Mrhause derzeit sich heute die Lisfer von 20.000 aufweist. Diese Ent- Dr. Mader entbietet namens der Partei- ü^hastenden Abendunterhaltungen d^ Fa- Wicklung Merans mit dem angrenzenden Mais

Deutschfortschrittlich oder Freisinnig gegen Konservativ — erwuchsen, in ihrer Mehrheit stets auf freiheitlicher Seite ge standen, nimmt diese Position auch heute ein und wird sie gewiß auch in Zukunft.behaupten, so lange den Worten deutsch und frei nicht ihre entstellte,, sondern die ursprüngliche Bedeutung: Deutsch, gleich „wahr und offen', frei, gleich „freisinnig und freimütig', innewohnt. Die deutschen Parteien in Tirol haben sich kürz lich a'ls deutschnationale Partei konstituiert und es verbürgt dieser Name wohl

ihre endgiltige Abkehr von jenen falschen Freunden, die uns Deutsche allmählich entdeutscht, d. h. uns jener sittlichen Vorzüge beraubt hätten, die seit dem Auftreten der Deutschen in der Geschichte der Kulturvölker stets deren höchsten Stolz bildeten, die Healen Eigenschaften der deutschen Nation: Wahrhaftigkeit und Treue, Mut bei Bescheiden heit, Freisinn neben Demut, wo letztere am Platze. Was sodann den Zusammenhalt der Deutschnationalen Partei im Lande betrifft, so erwarten die hiesigen Deutschnationalen

werden, so könnte dies für die Einigkeit und Stärke der Partei die ver hängnisvollste Wirkung erzeugen. Die konser vative Partei würde eine solch ungerechte Zu rücksetzung unserer ökonomischen Interessen, vor allem! den in der Landeshauptstadt unbeschränkt herrschenden Deutschnationalen zuschreiben und hiedurch quälendes Mißtrauen in unsere Reihen pflanzen. Die heute aus Innsbruck Hier er schienenen Herren Dr. Mader und Dr. Röhn stehen als weitblickende Männer gewiß nicht au dem! beschränkt egoistischen Standpunkte

. Aus der inneren Notwendigkeit heraus ist die Sehnsucht, das Verlangen nach Einheit gewachsen und erstarkt. Man war des langen Haders müde. Die Mahnung unseres Bismark von dem getrennt Marschieren und ver eint Schlagen, wenn ein Moltke fehlt, hat man zu sehr beherzigt. Als die Franzensfester Ta gung am 1. Dezember 1907 die Parole ausgab zur Sammlung und festen Organisation, da hat sie kräftigsten Widerhall gefunden. Bald war die Partei konstituiert mit der vortrefflichen Lei tung, an der Spitze Dr. Tschan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.10.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 18. Oktober 1396 Die Ghristtichsoziaten und der Bauernstand. Bei der Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes überbrachte der niederösierrei- chische Landtagsabgeordnete Stöckler, ein landwirtschaftlicher Vertreter, dem Tiroler Bauernbunde die Grüße des nicderöster^ei chischen Bauernbundes und der christlichsozialen Partei im Auftrage des Führers der christlich sozialen Partei, Dr. Lueger und des Dr. Gcß- mann. Er drückte seine Freude darüber

. Das ist doch direkt zum Ruine deS Bauernstandes. Wenn man den wichtigsten Produzenten in Oesterreich er schlagen will, so ist es eine Unverfrorenheit sondergleichen, zu sagen, man sei ein Freund des Bauernstandes. So sind diese zwei Gat tungen von Bauernfreunden, welche die Keck heit haben, jetzt vor den Wahlen zu sagen, daß sie für den Bauernstand eintreten wollen. Ter größte Feind des Bauernstandes ist die Sozialdemokratie. ES ist ja bekannt, daß diese Partei einen kräftigen Bauernstand

nicht will und doch haben Sozialdemokraten im Parlamente die Siirne gehabt, sich den Bauern anzubiedern: Es falle ihnen gar nicht ein, einen bauernfchädlichen Antrag einzubringen. Die Sozialdemokratie will jetzt halt auch den Bauern zum Stimmvieh machen für die Wahlen. Wir sehen in Oesterreich nur eine einzige Partei, welche sür den Bauernstand wirklich gearbeitet hat, und welche es zu stände ge bracht hat, daß Bauern und Gewerbetreibende Hand in Hand gehen, während die anderen diese beiden Ständi nur gegeneinander aus spielen

. Die Partei, die dies zu stände ge bracht hat, ist die christlichsoziale Partei. In allen Provinzstädtchen mit deutschnationaler Gemeindevertretung sehen wir, daß Mißtrauen gesäet wird zwischen Bauern und Gewerbe treibenden und man hctzt dort die letzteren gegen die ersteren. < Siehe Innsbruck! Die Schrisileilung.) Und doch kann der eine Stand ohne den anderen nicht existieren. Die Partei nun, welche sich die Ausgabe gestellt hat, Bau ern und Gewerbetreibende zusammenzubringen, ist unsere Partei

. Wir niederösterreichischen Bauern haben uns der christlichsozialen Partei angeschlossen, weil wir durch die Taten der selben gesehen haben, daß wir durch sie Schutz und Hilse finden. Ich glaube, daß es für jeden keiner besonderen Aufforderung bedars, sich dieser Partei anzuschließen. Wir Bauern müssen uns nun einer Organisation anschließen, welche die Prinzipien dieser volkssreundlichen Partei verfolgt. Sic haben hier einen solchen Bauernbund und cs ist löblich, dieser Organi sation immer neue Mitglieder zuzuführen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1911
Descrizione fisica: 8
umschmeißt und unsere wichtigsten wirtschaftlichen Interessen nicht berück sichtigt. Was wir in religiöser Beziehung vom großen Klub haben, darüber ein andermal. Daß der große Klub eine Regierungs partei ist, wie sie im Buche steht, braucht keine? weiteren Beweises; hat sie ja in vier Jahren drei Minister und vier Verwaltungsräte hervorgebracht und bietet doch die Regierung und derStatt- Halter alles auf, um diese Partei zu halten. Unter diesen Verhältnissen ist es doch besser, wir wählen freie

und ««abhängige Männer, die nicht in einer großen Regierungs partei sitzen und nicht oft genötigt werden, durch den Klubzwang gegen ihre bessere Ueberzeugung zu stimmen. Anmerkung der Redaktion: Bezüglich des Vorarlberger Abgeordneten Loser, der bei Schraffl (wie auch in unserem Artikel ausgeführt wird) dahin gewirkt haben soll, daß die Tiroler Konservativen nicht gezwungen werden sollen, der Reichspartei beizutreten, teilen wir mit, daß der- selbe an die „Tiroler Stimmen' eine Zuschrist richtete

aus einer Beschreibung in der Zeitschrift „Rioreaziolls' in Trieft, April 1911. die christlichsoziale Reichspartei als eine „glänzende Rechtfertigung und Bekräftigung des Standpunktes der Tiroler Christlichsozialen' und dagegen die Er klärungen, womit die konservativen Vertreter die Bedingung des Eintrittes der neuzuwählenden konservativen Abgeordneten in die Reichspartei ablehnten, als Unbotmäßigkeit der „bischöflichen' konservativen Partei, die dadurch ihren Grundsätzen untreu geworden sei, ausgelegt

und auf diese Weise zur Anbahnung eines dauernden Parteifriedens in Tirol beizutragen. Ich sage mit Absicht: Anbahnung des Friedens; denn schon in jenem ersten Stadium der Verhand lungen wurde hervorgehoben, daß ein Wahlkompro miß wohl der sicherste Weg zum Frieden, aber noch nicht „der Friede' sei; daß man, wenn man den Frieden wirklich wolle, keine überstürzten Forde- rungen stellen dürfe; daß man daher insbesondere von der konservativen Partei nicht verlangen könne, sie habe ihre im Wege eines Kompromisses

ge wählten Abgeordneten von vorne herein zum Ein tritte in die Reichspartei zu Verhalten, da eine solche Fordemng, wenn überhaupt durchführbar (denn eS ist zweifelhaft, ob konservative Kandidaten zu finden wären, die sich dieser Bedingung unter Wersen), der Forderung nach sofortiger Abdikation der konservativen Partei gleich käme. Aus Grund der Besprechungen, zu denen ich die Ehre hatte berufen zu werden oder die mir gnädigst gewährt wurden, sowie auf Grund voll kommen verläßlicher Mitteilungen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 24.08.1871
Descrizione fisica: 6
in einem dritthalb Spalten langen Leitartikel den Beweis zu führen, daß durch den Sieg seiner Partei weder der Freiheit noch dem Deutschthum in Oester reich Gefahr drohe. Das glauben wir auch, daß die Freiheit, wie diese Partei sie für das Volk will, und daß das Deutschthum dieser Partei durchaus keinen Schaden leiden wird. — In den heutigen „N. Tir.-Stiuimen' endlich wird eö der Negierung und den Völkern zur „patriotischen Pflicht' gemacht, mit den „da und dort' noch existirenden Anhängern

, Schule u. s. f. bestimmt worden ist. —- Die Herren werden sich doch täuschen, wenn sie wähnen, daß eine kaiser liche Negierung sich herbeilassen wird, die omni potente Herrlichkeit dieser Partei begründen zu hel fen und dann ruhig in den Pensionsstand zu tre ten. — Darum sagen wir nochmals: Wähler von Tirol! wählet wahrhast patriotische, kaisertreue Män ner, und nicht blinde Werkzeuge einer selbstsüchtigen Partei! . D V5nidring, 21. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier Sonütag

. Mit diesen Gefühlsäußerun gen schloß die Feierlichkeit. * Bozen» Der Herr Präsident des KreiSgerichtS Dr. Karl Schumacher wurde von der konservativen Partei zur Wahl als Landtags-Abgeordneter der Stadt Bozen vorgeschlagen. ZWiei», 19. Aug. Angesichts der Bemühungen einiger Gasteiner Korrespondenten, dem Umstände, daß Se. Maj. unser Kaiser nicht nach Gastein ge reist ist, eine gewaltsame Auslegung zu geben, möchte ich doch darauf hinweisen, wird der„Boh.' geschrie ben, daß alle Nachrichten über dieses angebliche

, das ist, daß sie die gegenseitige Verhetzung und Verbit terung nicht geradezu systematisch betreibe, daß sie in vem Politischen Gegner stets nur diesen, nicht aber einen schlechten Menschen und „LandeSver- räther' erblicke. Alle Welt weiß, daß keine Negie rung ihren guten Willen der böhmischen Opposition gegenüber so gewissenhaft bethätigt hat, als die ge genwärtige. Nichts ist daher natürlicher, als daß diejenige Partei, welche sich durch diese Nachgiebig keit in ihren Rechten bedroht glaubt — ob mit Recht oder Unrecht

, das ist hier Nebensache—nur mit Unmuth und Widerstreben die Schritte betrachtet, welche die Negierung zur Erreichung ihres Zieles — die allseitige Versöhnung — einschlägt. Wenn nun die Organe der böhmischen Opposition diese Partei fortwährend reizen und verhöhnen, wenn sie von einer großen, einflußreichen und noch immer achtunggebietenden Partei als von einer bloßen „Dezemberclique' sprechen, glauben sie hiemit ihrer Sache einen Dienst zu erweisen? Hoffen sie hiemit die Intentionen der Negierung, der eS doch wahrlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.01.1873
Descrizione fisica: 6
gend, denn er war, jedenfalls aus Schamgefühl, in der betreffenden Sitzung nicht erschienen, obwohl man ihn zur selben Zeit ganz munter im Städtchen ge sehen haben will. Immer wieder muß ich auf den politischen In differentismus unserer Bevölkerung zurückkommen, der leider eine gar zu traurige Rolle spielt. Wäh rend in den nächsten Wochen schon neue Gemeinde- rathswahlen stattfinden sollen, und natürlich die klerikale Partei fest und geschlossen an die Wahl- urne treten wird, hören wir immer

noch nicht, daß die an Zahl weit überlegene liberale Partei die nöthigen Schritte gethan habe, um einer Stimmenzersplitte rung oder Stimmenenthaltung ihrer Kämpfer vorzu- S4 beugen. Zwar erschien ?» der hiesigen „Borarlber- ger LandeSzeitung' ein Aufruf an die Liberalen zu festem Zusammenhalten !c., allein möglicher Welse wird «uch er seine Wirkung verfehlen. Nach den Vorgängen der letzten LandtagSfession sollte Bregen; eine Ehre darein setzen, durch liberale Wahlen in nerhalb feines SchooßeS feinen Widerwillen

gegen dieses Treiben offen zu zeigen. WaS kann man aber hoffen, wenn der politische JndifferentiSmu» so starke Wurzeln geschlagen hat, daß ohne einen „ein flußreichen' Führer Niemand sich getraut, selbststän dig vorzugehen. Und gerade eines solchen Führers scheint die Partei jetzt bar zu sein. Mit dem Bau einer Molken-Kuranstalt auf dem „Pfänder' gehe es nun flott vorwärts. Hätte man die außerordentlich milde Witterung, deren wir uns fortwährend erfreueu, voraussehen können, so würde der Bau

nach und nach auf die anderen Länder Oesterreichs verpflanzt worden ist. Der Vortragende ging daran, ei» Bild der heuti gen Parteiverhältnisse in Tirol zu entwerfen. „Die klerikale Partei, wie sie heute besteht, hat sich erst im Jahre 1361 gebildet. Als in diesem Jahre ein neuer Frühling ins Reich zog, da gelobte sich die tirolische Bauernschaft weder einen Geistlichen noch einen Beamten in den Landtag zu wählen, und sie hat Wort gehalten. In den ersten Sitzungen des Landtages waren die Klerikalen in der Minorität, in der dritten

Nerven sich allmälig abstumpfen würden; sie entdeckten daher das hundertbändige lirolische Landesrecht und wandelten sich um in eine föderal!- stische Partei. Dr. Wildauer schildert sodann die Zusammen setzung der klerikalen Partei, die Führer und die Gefolgschaften. Letztere bilden insbesondere die Bauern; der Bauer hat aber keine innere Wärme; was er thut, thut er nur passiv; einen Beleg hie- für bilde die letzte Wahl in Greuter'S Wahlbezirk: von 1115 Wahlberechtigten erschienen zur Wahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1907
Descrizione fisica: 8
die Schuld beimessen. Ich gehe von der Frage auS: Welche Haltung hatten der Abgeordnete Schraffl und ich bei der Wiener Konferenz einzunehmen? Wir haben es abgelehnt, mit den vier Vertretern der konservativen Partei ein Wahl kompromiß dahin abzuschließen, daß von den elf Mandaten der Landgemeinden sieben den Christlichsozialen, vier den Konservativen zu gesprochen werden; und dann haben wir auch den Antrag der Konservativen abgelehnt, daß der hochwste. Fürstbischof von Brixen end gültig entscheiden solle

, wie viel Mandate der einen, wie viel der anderen Partei zu kommen sollen. Dagegen nun wendet sich der Korrespon dent „Vom Lande' und glaubt, wir hätten das Angebot der Konservativen annehmen und für die christlichsoziale Partei uns mit sieben Mandaten begnügen sollen. Er bringt hicfür ewe Reihe von Gründen vor, wovon der wich tigste wohl der ist, daß durch die Annahme dieses Kompromisses der Wahlkampf vermieden und der Parteienfriede in Tirol herbeigeführt würde, während die Ablehnung das ganze Land

wie einer neuen Parteikonferenz vorzulegen und darüber beraten und abstimmen zu lassen'. Hiemit beweist der Korrespondent, daß ihm die Sachlage auf der Konferenz selber, wie sie doch schon aus den Zeitungsberichten zu er kennen war, vollständig entgangen ist. Er hat ganz recht, wenn er verlangt, daß der Kom» promißantrag dem Bauernbund und einer ein zuberufenden Parteikonferenz vorgelegt werde. Dies zu tun, war aber die Sache der konser vativen Partei, die ja aus den öffentlichen Blättern ebensogut

wie andere wußte, daß der Bauernbund, die christlichsoziale Parteikonferenz und auch die christlichsoziale Reichspartei die Aufstellung von Kandidaten in sämtlichen Land gemeindenbezirken beschlossen hatten. Die Kon servativen haben sich aber mit ihrem Kom promißantrag nicht an diese politischen Fak^ toren, sondern an uns zwei gewendet und unS zugemutet, daß w i r über die Partei hin weg in der Konferenz selber das Kompromiß abschließen. Wir haben dann, ich glaube mehr als einmal, erklärt, daß die Beschlüsse

hinausgeschoben würde. Sie machten eine andere Einwendung; aber gerade diese Einwendung liefert den besten Beweis, daß sie den Appell an unsere Partei eben nicht wollten. Sie erklärten näm lich, die Parteileitung sei hier „Partei' und darum nicht geeignet, „Schiedsrichter' zusein, als ob in der ganzen früheren Debatte auch nur ein Wort über ein einzuberufendes Schieds gericht gefallen wäre. Und so kamen sie nun aus einmal mit dem Antrag, daß in der Fcage der Kandidaturen der Fürstbischof von Brixen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 8
, die Christlichsozialen hätten in Franzensfeste die „bischöflichen Friedensvorschläge' schroff zurück gewiesen, wörtlich folgendes: „Zur Steuer der Wahrheit bemerken wir. daß, soweit wir unter richtet sind, an die christlichsoziale Partei- leitung keinerlei Friedensvorschläge ergangen sind. Auch der Parteikonferenz in Franzensfeste, die schon längere Zeit vor dem 15. Juli be schlossen war, lagen keine bischöflichen Friedens-- vorschläge vor, konnten also auch nicht schroff zurückgewiesen

werden.' — In Nr. 97 vom 13. August erklärte die „Brixener Chronik' neuerdings: „Die christlichsoziale Partei leitung hat bis heute weder eine offizielle Verständigung bezüglich der Friedensaktion, noch auch eine Einladung zu den Friedensverhand lungen erhalten.' Diese zwei Sätze haben, wie es scheint, den vollen Zorn des altkonservativen Hauptorgans herausgefordert und unserer Redaktion den Vorwmf unvergleichlicher Lügen haftigkeit eingetragen. Einen solchen Vorwurf können wir uns im Interesse unseres Blattes und unseres

Standes nicht gefallen lassen und schreiten darum zur Abwehr. Im Lauf des Monats Juni berief Fürst bischof Simon mehrere Herren verschiedener Parteirichtungen zu sich und legte denselben seinen Plan vor, im Land Frieden zu stiften. Der Fürstbischof erklärte: es sei seine Absicht, eine Fusion beider katholischer Parteien herbeizuführen und zu diesem Zweck ein Komitee aus Vertrauens männern beider Parteien zu berufen. Der Fürst bischof äußerte, daß nach seinen Informationen die konservative Partei

bereit sei, das christlichsoziale Programm anzunehmen. Durch die angestrebte Fusion beider Parteien sollte aber dieZugehö- rigkeit der tirolischen Abgeordneten zu verschiedenen Klubs des Reichs rats nicht tangiert werden, wie der Fürstbischof ausdrücklich erklärte. Das Resultat der Friedensbestrebungen sollte also sein die Gründung einer einheitlichen katholischen Partei im Land und im Landtag. Der Fürstbischof forderte die von ihm ge ladenen Herren auf, ihre Meinung über die Aussichten des Projektes

zu sagen. Von christlich sozialer Seite wurde unter anderem hingewiesen auf die Notwendigkeit, die beiderseitigen Partei leitungen über den geplanten Schritt zu ver ständigen und deren Gutachten über die Durch führbarkeit des Projektes einzuholen. Fürst bischof Simon hat diesen Vorschlag akzeptiert. Am 15. Juli hielten die Christlichsozialen in Franzensfeste eine Parteikonferenz, bei welcher selbstverständlich auch die Parteileitung anwesend war. Es wurde auf der Konferenz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 16
Data: 14.05.1910
Descrizione fisica: 16
für Zvklllsr unä Klnäor Lll k. lU»driz« prsk» »>» Zur Hleichsratsers.:tzwat)t Weran (Lind)—DlnlsMau—Aisseiec. Nochmals der AlißiZrauch der Aeligion. Obervtaischgau, 12. Mal. Was man hier schon längst wußte, waS aber im Parteikampf die konservative Partei unter dem Mantel der Religion, Der katholischen Prinzipien und „bischöflichen Amorität' za verstecken wußte, das hat in Nc, 33 deS ,Burg- gräfler' seine Bestätigung gefunden. Daß der Wahlkampf von Seite der konservativen Partei nur in Szene gesetzt wnrde

, um die Iiärks ihrer Anhänger zu erforschen, das steht klipp und klar im konservativen Parteibl^tre: .Die Bedeutung dieser Wahl liegt aber auf einer anderen Seite. Sie hat die Stärke der katholisch-konservativen Partei in diesem Wahlbezirk erwiesen.' Und um dieses war eS den Herren einzig und allein zu tun. Sie wollten zeigen, „daß fie nicht tot seien.' Und daß diese« nur der Ansang eine» neuen Kampfes fein werde, das deutet daS Blatt an. „Wahlen in an deren Gegenden wür den ähnliches ergeben

/ Um also die Zahl ihrer Anhänger (freiwillige und gezwungene, wissende und irregeführte) zu erforschen, greift eine Partei, die fich katholisch nennt, zu einer Kampfesweise, deren fich ehrlich? Sozialdemo kraten schämen würven. (Vergleiche nur den Artikel in der Beilage deS .Burggräfler' Nr. 3.'. Dieser Artikel ist so ordinär geschrieben, daß höchstens ein jüdisch sozialdemokratisches Vorstadtdlalt ihn aufnehmen würde, nicht aber ein in einem Kurorte erscheinendes von einem Priester redigiertes Blatt

.) Daß eS fich also bei diesem Kampfs nicht umS .Prinzip' ge handelt hat, sondern nur um die .Stimmen', liegt offen zu Tage. — Aber noch etwaS möchte ich annageln. Die konservativen Agitatoren sagen immer, fie seien die „bischöfliche Partei'. Jetzt möchten uns doch die Herren einmal be weisen, wo ein Bischof gesagt hat, daß die konservative Partei seine Partei sei, die er als „Bischof' anerkenne. Niemals wird es einem katholischen Bischof in den Sinn kommen, sich als „Bischof' für das rein politisch-Programm

einer Partei, schon gar nicht gegen Katholiken einzusetzen. Es ist also Mißbrauch der bischöf lichen Autorität, wenn man sagt, die konservativ« Partei sei die „bischöfliche' Partei. Der Bischof wird und muß dafür sorgen, daß das katho lische oder christliche (beides ist in der katho lischen Kirche ein und dasselbe) Element nicht verletzt werde, ob aber der politsche Charakter einer Partei konscrvativ oder sozial sein müss e, daS hat noch kein Bischof als solcher entschieden. Man sei

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 18
Data: 30.08.1903
Descrizione fisica: 18
gegenüber - feststellen, daß jener Brief einen Beschluß des „Deutscheu Bürgervereiues' mitteilt.?, dessen Obmann- Stellvertreter zu sein ich die Ehre habe, ^ aus welch' letzterem Grunde mir in Abwesenheit des Herrn Obmannes die Aufgabe zufiel, diese Mit teilung im Auftrage des „Deutschen Bürgerver eines' Zu schreiben und zu unterzeichne»! Der fragliche Beschluß, betreffend die Haltung der deutschfreisinuigcn Partei in der Angelegen heit der Lehrerstellebesetzung an der Knaben- Volksschule in Meran

. Diese Feststellung wollte mir darum als not wendig erscheinen, weil mir vorkommt, daß Ihr ''Artikel — in Verbindung mit anderen früheren und gleichzeitigen Artikeln des „Burggräfler' — vou der Absicht getragen ist, der Öffentlichkeit gegenüber die ganze Angelegenheit betreffs der Lehrcrstellenbesetzuug als eiueu Kampf der „guten Sache' mit einer kleinen Gesellschaft „religions loser Leute' darzustellen, — während in der Tat die ganze, große, freisinnige Partei hinter der Mehrheit des Gemeindeausschusses steht

Partei wolle die „sittlich-religiöse' Er ziehung der Kinder in der Schule nicht; wenn Sie die Sätze aussprechen: „Ein freisinniger Lehrer, wie die fortschritt liche Partei zu Meran sich ihn wünscht, wäre zur Erziehung unfähig. Er ist selbst nicht erzogen, denn seine Kräfte nnd Fähigkeiten, so hervor ragend sie auch sein mögen, haben nicht jene Richtung, wie sie zur Erziehung notwendig ist': ferner: Daraus ergibt sich, wela)' ein Seite 5 großes und delikates Werk die Erziehung sei

, und wie nnverstandig es ist, den Lehrer, der auch Erzieher sein muß, vom Standpunkte einer Partei zu wählen nnd zwar einer Partei, b.'i der die Religion die allerschwächste Seite bildn. Die Erziehung, wie die Würde nnd der Charakter des Lehrers werden dadurch in den Kot ge treten'; uud gar: „ Will man daher ein Land, ein Volk, eine Ztadt hassen uud rninieren, 'o muß man eine freisinnige Schule etablieren. Das Verderben derselben müßte bei uns nm so ge- waltiger sein, als in einem Kurorte die Gefahr

der Gesellschaften, der Genußsucht nud der 'chlech- ten Beispiele ohnehin so groß ist, daß die wenig ften jungen Leute sich aufrecht zu erhallen ver mögen': wenn Sie endlich der freisinnigen Partei durch den Sinn uud den Wortlaut Ihres ganze» Ar tikels vorwerfe», daß sie der „Religiou' engen behrt oder entbehreu möchte!' Freilich, der „Religion', der Sie nnd Ihre Kampfgenossen stets das. Wort sprechen, deren Geist auch jede» Sav Ihres Artikels durchwehr, — dieser „Religion' freilich huldigen wir Frei siuuigen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 08.12.1895
Descrizione fisica: 22
Landtage für den oberflächlichen Beurtheiler scheinbar Alles beim Alten. Für den Kenner der Verhältnisse aber wird unsere Landstube ein wesentlich anderes Gepräge erhalten. Es ist nämlich Heuer zum erstenmale bei den Wahlen der deutschen Landgemeinden jener abgrundtiefe Riß offen zu Tage getreten, der durch die klerikale Partei Tirols geht. Unsere Tiroler Klerikalen sind scharf in zwei Heereslager geschieden, in die Anhänger der sogenannten milden oder zahmen und jene der scharfen Tonart. Die Anhänger

der milderen Tonart bilden die alte offizielle klerikale Partei, welche bisher im Landtage allein ausschlag gebend war und deren Entschließungen bis jetzt die Geschicke des Landtages bedingten. In der Haltung dieser Partei hat sich nun schon seit geraumer Zeit eine anerkennenswerthe Wandlung zum Besseren vollzogen. Diese Partei hat nämlich, nachdem die großen konfessionellen Fragen, die Frage der Glaubenseinheit und die Schulfrage, ihre Erledigung in einer der Partei allerdings nicht genehmen Weise

des Fremdenverkehres durch Wege- und Straßenanlagen bedacht und hat sich unserer italienischen Landsleute durch die Subventionierung der Valsugana-Bahn nachdrücklichst angenommen und ist endlich auch in der letzten Session, entschieden für den Bau der Vintschgauer-Bahn eingetreten. Die Haltung der offiziellen klerikalen Partei in Tirol bedang nun uaturnothwendig ein vielfaches Zusammengehen mit der liberalen Partei und mußte insbesondere eine konziliantere Haltung gegenüber der Regierung, von deren Entgegenkommen

die Lösung aller dieser wirthschaftlichen Fragen abhing, zur Folge haben. Durch den Ausfall der heurigen Landtagswahlen erscheint nun all diesen Bestrebungen ein Ziel gesetzt, und das Geschick der offiziellen klerikalen Partei in Tirol scheint sich nun in der jetzt zu Tage tretenden Entwicklung ihres eigenen Prinzips zu erfüll, ist nämlich ein bekanntes geschichtliches Entwk Prinzip, daß alle Parteien, deren Programm in reinen Opposition und Negation besteht, von dem Zeitpunkte

an, in welchem sie dieses Prinzip ver lassen und eine positive Wirksamkeit zu entfalten beginnen, auch bereits ihrem Verfalle entgegengehen. Eine Partei, welche durch ein Jahrhundert die staatliche Autorität, wenn sie sich nicht ihren Aspi rationen unterwarf, mit allen Mitteln bekämpfte, ja dieselbe negirte, kann es nicht von sich abweisen, wenn nunmehr dieser Grundsatz von konsequenten Anhängern auch ihr gegenüber in dem Augenblicke, wo sie ihr konstituirendes Programm der Negation verläßt, zur schärfsten Anwendung gebracht

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1904
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler VoltsmaU 28. September IS)4 Was den unseligen Bruderstreit in Tirol an belangt, so halten wir denselben sür das kleinere, wenn nicht gar sür das kleinste Hindernis. Sicher ist, daß, wenn Leute von der Qualität des Herrn Schraffl in der christlich-sozialen Partei einen her vorragenden Einfluß besitzen oder gewinnen würden, eine Einigung nicht sobald zustande kommen würde. Wir glauben aber nicht daran, daß solch kleine Gernegroße aus die Entschließungen der christlich' sozialen

Partei entscheidenden Einfluß hätten. Viel wichtiger scheint uns eine andere Erwägung, zu welcher eine Zuschrist des Abg. Dechant Schachinger an das „Vaterland' Anlaß bietet, welche eine Antwort aus einige Aussührungen der „Deutschen Zeitung' bilden und bei Erörterung der Frage nicht zu umgehen sind. Das christlich-soziale Organ hat gewissermaßen den Eintritt der Konservativen in die deutsche Ge meinbürgschaft als Vorbedingung einer Annäherung der Zentrumspartei an die christlich-soziale Partei

hingestellt und Herr Abg. Dechant Schachinger der „Deutschen Zeitung' nahezu ohne Vorbehalt darin Recht gegeben. Herr Dechant Schachinger ist der Ansicht, daß durch einen solchen Beitritt die „miß trauischen Vorurteile' (gegen die konservative Partei) überwunden und die streitsüchtigen Hetzer (in der' Gemeinbürgschaft) zurückgedrängt werden könnten. Dann glaubt er, wäre es möglich, aus gemäßigter Gtundlage mit den besonnenen und österreichisch gesinnten Abgeordneten der slavischen Parteien

und aufrichtigster Wunsch wäre. Er wäre um des lieben Friedens willen zu den denkbar größten Opfern bereit, er mutet folche Opferwilligkeit auch seiner Partei zu, er über sieht aber ganz und gar, daß die anderen Parteien, die er durch seine Opferwilligkeit an sich fesseln will, nicht zu den geringsten Zugeständnissen zu haben sind, auch keine Zugeständnisse leisten können, weil ihre ganze Existenz auf politische, nationale und religiöse Unduldsamkeit ausgebaut ist. ^ Ob die Ansicht des geehrten Herrn Abgeord

neten, daß der Eintritt der Konservativen in die Gemeinbürgschaft diese Partei den Christlich-Sozialen näher bringen würde, richtig ist oder nicht, wollen wir hier unerörtert lassen. Tatsache ist, und das wird auch Herr Dechant Schachinger zugeben müssen, daß bisher keine gegenseitige Annäherung der in der Gemeinbürgschast vereinigten Parteien zu kon- Reichen die Not und das Elend und die Verzweif lung der Armen? Ein wenig mehr Lohn zur rechten Zeit, eine kleine Unterstützung damals, als meine Frau

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 23.05.1900
Descrizione fisica: 10
gehört aber nicht bloß, dass er in Sachen des Glaubens und den Sitten das erste Wort redet; zum Regieren gehört auch, dass er das Schädliche hintanhält und das Nützliche fördert, dass er das größere Gut dem minderen vorzieht und das kleinere Uebel vor dem größeren wählt, wenn nicht beides vermieden werden kann. Der Bischof kann ver möge seiner Reg'erungsgewalt gar wohl sagen: „Diese Zeitung, diese Partei würde manch Gutes stiften, aber das Uebel, das sie durch Störung der Eintracht?c. an richtet

uns Priester „rein poli tische Fragen,' die ganz und gar nichts mit der kirchlichen Regierung zu thun haben ? Die Zeitungen und Partei- ungen einmal gehören ganz gewiss nicht dazu! — 2. Man sagt: „Der hl. Vater ist ja selbst den socialen Bestrebungen hold, er will, dass auch in zeit licher Hinsicht etwas für das arme Volk geschieht.' Antwort: „Gewiss; aber er will, dass es ge schieht im Einvernehmen mit dem Bischof, nicht in einer Weise, wie dieser es nicht will, nicht so, dass es mehr Schaden als Nutzen

ich wieder die Ansicht ändern' :c. — Ich erwidere: „Jeden falls darfst du dich n i e dem Bischof wider setzen, das ist außer allem Zweifel! Nie darfst du gegen seinen Willen eine Partei gründen, nie eine Zeitung, die er nicht haben will, falls du ein wahr haft gehorsamer Katholik oder gar Priester sein willst! Verschiedener Ansichten sind die Bischöse auch oft in an dern Punkten, z. B. im Fastengebot: der eine ist milder, der andere strenger. Aber deswegen fällt es keinem wahren Katholiken bei, dem Bischof

.' — Antwort: Im einen wie im andern Falle war der gegentheilige Wille derbeiden Bischöfesattsäm bekannt, es fehlte nichts als das Folgen. Ein Bifchof kann nicht immer rufen: „Ich verbiete es!' Das sollte es gar nicht brauchen! 6. „Aber der hl. Vater hat ja den Dr. Lueger und die Christlichsocialen Wiens belobt, ergo —' Mag sein, sie haben dort auch sehr viel gewirkt. Dort traten sie vor allem den Juden entgegen, nicht einer altehrwürdigen conservätiven Partei, eine solche gab

es dort nicht. Und gegen die Uebergriffe der Juden sich zu wehren, war längst in Wien eine Nothwendigkeit, das sah jeder ein, daher der rasche Fortschritt der neuen Partei. Nebenbei bemerkt, hatten die Wiener Christlichsocialen auch tüchtige Führer. In Tirol hin gegen kämpfen sie seit ihrem Bestände gegen die Alt- conservativen. Geheim und offen lassen sie es sich überall anerkenneu, dass sie diese Partei langsam ver schlingen möchten. Aber eine Partei, die so begabte, verdiente Männer zu den ihrigen zählt, die zum wenigsten

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