ruhig einsargen und begraben und folgendes zur Kenntnis nehmen. Das „Bötl" ist kein Parteiblatt im gewöhnlichen Sinne des Wortes, wie etwa Sozizeitung und Nachrichten und dergleichen, die alles, auch jeden Unsinn, den ihre Partei verbricht, belobhudeln und jede Schmutzerei, die ihre Leute begehen, vertuschen; nein! Was das „Bötl" vor Augen hat, ist das Wohl des ganzen Volkes, und zwar das geistige und irdische. Das war von jeher sein Ziel und Leitstern. Es ist auch der Meinung, daß das auch oberstes
und einziges Ziel einer christlichen Partei sein soll und sein muß. Der Botenschreiber weiß aber nur allzugut, daß in jeder Partei Men schen sind, Menschen, die Böcke schießen können, Menschen, die einer Partei nur nachlaufen, um sie auszunützen, unfähige Menschen und auch min derwertige Kreaturen. Das kommt auch bei einer christlichen Partei vor — leider Gott. Das „Bötl" hat es nun von jeher für eine seiner vornehm sten Aufgaben gehalten, den Mund rechtzeitig auszumachen, wenn die Partei nach seiner Mei
nung Wege zu gehen schien, die nicht den christ lichen Grundsätzen entsprechen, wenn Dinge Vor kommen die der Partei u. damit auch der christlichen Bewegung zur Unehr gereichen und sie in Mißkre dit bringen. Es wird ja zu sehr, wenn auch mit Unrecht und mit Absicht, christlichsoziäle Partei ! und christliche Religion und Kirche von den Geg nern in einen Topf geworfen. Das „Bötl" ist da her der Meinung, eine christliche Partei müsse an ihren Vertretern, Abgeordneten und dergleichen
, einen anderen Maßstab anlegen und andere An forderungen stellen, als etwa die Sozialdemokrati sche oder Großdeutsche Partei, die allem An scheine nach zufrieden sind, wenn nichts auf kommt und niemand erwischt wird. Ich meine auch weiterhin, daß nicht das unerfreulich ist, wenn man solche Vorkommnisse, wie sie der Landes haushalt aufwies, die zudem öffentlich und allge mein bekannt sind, rügt, sondern, daß das uner freulich ist, 'wenn solche Dinge noch beschönigt werden und wenn man noch verlangt, man solle
sie vertuschen. Ich wäre weiters der Meinung, daß man die Schuldtragenden bei der Kappe nehmen, das heißt ernstlich zur Verantwortung ziehen sollte. Eine Partei, die das tut, stellt damit ihre Ehre wieder her. Ich wäre auch der Meinung, daß, wenn obgenannte Blätter es mit ihrer Partei ebenso halten würden wie das Bötl mit der christ lichsozialen Partei, so würden sie der Sache bzw. dem Volke keinen schlechten Dienst erweiseu Wenn sie aber glauben, das Bötl werde nun gegen die Partei als solche Front