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Volksrecht
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Pagina 1 di 8
Data: 30.07.1922
Descrizione fisica: 8
, der das letztemal einige Freisinnsgrößen, die sich ein demokratisches Mäntelchen nmhängten, zur Höhe brachte, und dem Inkrafttreten des Deutschen Ver bandes, hat man von der Dcutschfreiheitlichen Volks Partei nicht mehr viel gehört. Die Organi sation, soweit man voll einer solcheii überhaupt reden kann, ist arg znsammengeschmolzen und einzig und allein das Fortbestehen der „Südtiroler Landeszeitung' legt noch Zeugnis ab von der einstigen Größe und Herrschaft in den Städten Bozen und Meran. Die Parlaments

-'und .Gemeindewahlen haben unter Verhältnissen und Wahl- rechtsbestiinnulngcu stattgcfunden, die uns ein Bild von der Nachkriegsstärke des Südtirvler Freisinns nicht zeigen konnten. Hätte' er sich doch auch gänzlich mit den Kleri-. kalen versippt, um seinen zahlenmäßigen Rückgang zu verschleiern. Dieser kam aber dennoch bei den Gemeinde- ivahlcn ans Tageslicht, denn die freisinnige Partei mußte überall die bisher inncgehabte Vorherrschaft äbtrcten. Zn Bozen und Meran stellt sie zwar unter gewissen kleri kalen

Bedingungen noch den Bürgermeister, in Ober- und Untermais sind aber die Christlichsozialeu bereits domi nierend. Tie von den Kapitalisten ansgehaltenc Partei- zeitnng.hat alles wirklich Frcisinigc gänzlich abgestreift und kann heute vielleicht als die neutrale Zeitung Süd tirols angesehen werden, denn die bisher neutralen „Bozner _ Nachrichten' schwimmen ganz offenkundig im konservativsten 'Fahrwasser. ' Die eigentliche Stütze des Freisinns sind nur mehr die' Turnvereine, der Alpen- verein

, das antiklerikale gewerbliche Zünstlcrtnm, der Honoratiorcnflammtisch und gewisse Kreise der Beamten schaft, die ihr „Standevbcwnßtsein' trotz ärger Demü tigungen nicht preisgeben wollen und den Weg ins Freie noch nicht gefunden haben, lieber die Politische Taktik der Partei herrscht in ihren Reihen ein derartiges Durch einander, daß es' bald wieder an der Zeit sein dürfte, das „Programm' neuzeitlichen Anschauungen anzupassen und den Mitgliedern unter die Nase zu halten

. Und so will man sich auch wieder in der Ocffent- lichkcit betätigen. Das geht aus dem Bericht über, die am 21. Juli in Bozeu abgehaltene Vcrtrancnsmänner- versammlung hervor. Die -Organisation soll änf- gefrischh und die wichtigen Fragen des Landes sollen ' einer auf breiterer Basis als bisher , liegenden Lösung zu geführt werden. Diese Bestrebungen sind, recht verständlich, sie sind das Lebenselement jeder Partei. Es fällt , ccher auf, daß dieselben gerade .jetzt in der Som merszeit auftäuchen und daß ihre Mitteilung in der Mtnng

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 02.10.1895
Descrizione fisica: 8
-wird für die Äeichsraths-Ergänznugswahl des Städtewahlbezirkes Bozen-Merau-Glnrns ein Candidat nicht aufgestellt und werden die eon servativen Wähler ersucht, sich der Stimm abgabe zu enthalten. Fortschritt und Schwindel — ein „edles' Brüderpaar. Nur mehr wenige Tage, und eine deutschfortschritt liche Partei - wird Alles aufbieten, um Herrn Paul Welponer als Reichsraths-Abgeordneten zu wählen und als „ deutschfortschrittlichen Pgrteimann'. nach Wien zu senden, damit.er in „stiller Arbeit' und in ruhiger Abstimmung

seine Tage verlebe. „Deutschfortschrittlich' also lautet das kurze Programm Welponer's. Herr Welponer wird sich der fortschr.ttlichen Partei an schließen, jener Partei, auf deren Leichenstein einst das christliche Volk die Worte setzen kann: „Fortschritt und Schwindel—— ein „edles' Brüderpaar.' Vor Jahren schon und Jahrzehnten ist die fortschritt liche Partei hervorgetreten und hat dem Volke Alles Heil versprochen; insbesondere waren es die Klein- gewerbtreibenden und die Arbeiter, denen sie glückver

heißend nahte. Es gelang ihr, die Massen zu täuschen und besonders in der Gesetzgebung und Regierung den höchsten Einfluß zu erobern. Sie war Jahrzehnte thätig, — doch fraget nicht um das Werk, das sie vollbracht! Schon lichten sich die Nebel; man sieht: Ja, diese Partei ist^ fortgeschritten — auf dem Wege der Phrase und des Schwindels, und schon wendet sich nicht nur das christliche Volk, sondern auch die Intelli genz, die Anstand und Ehrgefühl kennt, von ihr ab. Und kein Wunder

! Denn die fortschrittliche Partei hat nach Außen hin Nichts gehalten, was sie versprochen, hat das Wohl des Volkes nicht nur nicht gefördert sondern erst recht untergraben' und nur zum Wohle der Juden gearbeitet, in deren Händen sie sich befindet. Jeden guten Reform-Antrag hat sie niedergestimmt, selbst ein den Verhältnissen entsprechendes Wahlrecht hat sie gehindert. Ausgebeutet hat sie den Bauern» und Arbeiterstand und mit dem Blutgelde Judengesell- schaften unterstützt. Dabei hat sie die heiligsten Rechte

des katholischen Volkes angegriffen, hat durch ihren Einfluß Gesetze geschaffen, welche vom hl. Vater als „verabscheuungswürdige' bezeichnet wurden, sie ist so weit gekommen, daß sie sogar das Kreuz aus den Schulzimmern entfernte. Eine solche Partei mußte die Achtung des Volkes verlieren. Dazu kam noch der Umstand, daß die Partei nach Innen ganz verjudete und verlotterte. Früher Hatte sie noch Männer, denen man Talent, Einsicht, Rednergabe nicht absprechen konnte. Aber deute! Heute ist es bereits so weit

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1907
Descrizione fisica: 8
der Sommerszeit schon überschritten. — Möge dem Landmann, dem vielbesorgten und vielgeplagten, der Herbst eine reichliche Ernte und glückliche Heimkunft des Alpenviehes, möge der Herbst dem Geschäfts mann eine gefüllte Kasse und den vielen fremden Gästen und Sommerfrischlern eine gestärkte oder wiedererlangte Gesundheit bescheren! Die Entwicklung der christlich- soziale« Partei in Oesterreich» i. Seitdem sich der Anschluß der bisherigen deutschkonservativen Parteigruppen an die christ lichsoziale Partei

unter der ausschlaggebenden Initiative Ebenhochs vollzogen hat, ist die christ lichsoziale Partei ein Machtfaktor geworden, mit dem alle Parteien Oesterreichs nun rechnen müssen, ein Machtfaktor, dem das Parlament bereits die führende Rolle zuerkannt hat; seitdem Ebenhoch und Lueger sich die Hand zum Bunde gereicht haben, ist die christlichsoziale Partei erst eigent lich die führende Partei Oesterreichs. - also eine wahre Reichspartei geworden. Da ist es nun gewiß für jeden österreichischen Patrioten, über haupt

für jeden, der sich um die politische Ge schichte Oesterreichs in den letzten Jahrzehnten gekümmert hat, von Interesse, wenn wir in den folgenden Ausführungen eine politische Rückschau halten und die Entwicklung der christlichsozialen Partei Oesterreichs von ihren ersten Anfängen an bis zur imponierenden Höhe ihrer gegenwärtigen Machtstellung in flüchtigen Bildern zu zeichnen versuchen. Es ist kein leichtes Ding, den Anfängen dieser lebensfrischen und arbeitsfrohen Partei nachzugehen-, übrigens gibt es immerhin

noch manche selbst intelligente und begeisterte christlich soziale Parteigenossen, die wenig informiert find darüber, wie die christlichsoziale Partei in Oester reich eigentlich entstanden ist. — Derjenige, der den befruchtenden Samen zur Gründung der christlichsozialen Bewegung auswarf, war kein Oesterreicher, sondern ein Norddeutscher, nämlich der bekannte Sozialpolitiker Baron Vogelsang. An seiner Tafelrunde in Wien versammelte dieser weit ausschauende Sozialpolitiker am Beginn der achtziger Jahre einen Kreis von jungen

nach rechts aus einander und letztere raunten sich dabei manchmal geheimnisvoll zu: „Wenn das der Szeps erführe oder wenn uns jemand mit Geistlichen zusammen sähe, das gäbe einen Sturm in der ganzen Wiener Presse!' Indes es dauerte noch lange, bis aus den kleinen Anfängen einer Tischgesellschaft die christ lichsoziale Volksbewegung und Partei herauswuchs. Die christlichsoziale Partei als solche ist eben nicht wie eine Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus gleich anfangs fix und fertig aufgetreten

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 15.07.1911
Descrizione fisica: 14
nicht vorstellig geworden ist. Es dürfte sich da lediglich um eine Kombination handeln, die hinwieder auf die letzte Kundgebung de» Dekan» Wcgschelder zurückzufahren ist.' Das Abendblatt der „N. Fr. Pr.' vom 12. ds. hält dieser Erklärung gegenüber ihre frühere Meldung aufrecht und sagt, datz nicht die konservative Partei leitung als solche, sondern maßgebende Persönlich, keilen der konservativen Partei Tirol» sich mit der Bitte um Intervention nach Rom gewendet hätten. Wer diese „maßgebenden' Persönlichkeiten

1907 herrschten und kom mandierten in Oesterreich die judenliberalen Frei sinnigen. Die ganze volksfeindliche und ungerechte Gesetzgebung verdanken wir diesen Leuten, die ganzen Mklitärlasten verdanken wir diesen Leuten, die ungerechten Steuergesetze verdanken wir diesen Leuten.' Der Abg. Schraffl bezw. da» „christlichsoziale Zentralwahlkomitee' in Tirol verbreitete ungefähr 14 Tage vorher die Hetzschrift „Wähler Achtung!', worin zu lesen war: „Die konservativen Herrenhäusler find die größte Partei

werden. Ein Führer der chrlstllchsozialen Partei dort und zugleich der eifrige Förderer und Befürworter der Wahl des Dr. Drerel war der konservative Herrenhäusler, Landeshauptmann Adolf Rhomberg. Mit der Flugschrift gegen die „konservativen Herrenhäusler' hat Schraffl nun er reicht, >daß die Wähler in Vorarlberg ihm und nicht dem konservativen Herrenhäusler glaubten und den Mann, den dieser empfahl, Dr. Drerel, durchsallen ließen. Andere» al» Unheil anzurlchten ist Schraffl nickt gewohnt

. In der christlichsozialen Wiener Partei dauern die Reibungen fort. Eine Anzahl Gemeinde- räte will eine Spaltung des gemeinderätltchen Bürgerklub« herbeiführen. Die Führer sind die Gemetnderäte Gussenbauer und Nagler. Sie wollen eine deutschnationale Fraktion bilden im Sinne der Richtung de» „Deutschen Volksblatt'. Der neulichen Sitzung folgten aber nur 10 Gemeinderäte. Ein Streit ist aurgebrochen zwischen dem Bürgermeister Dr. Neumayer und dem Dizebürgermrister Hier hammer. Elfterer hat ein Protokoll zur Unter suchung

, in welcher dieser, Steiner, Dr. Weisklrchner und Kunschak sprachen. Prinz Liechtenstein behandelte die Ur sachen der Wahlniederlage: Mangel an Zielbewußt. ,j sein und Selbstbeherrschung, Wlnkelkandidaturen, un- | zulängliche Presse, perfider Gesinnungswechsel, ver- langte neue Organisation, Hebung der Presse und Aktionsfreiheit im Parlamente. — Dr. Weis kirchner erklärte, daß die Partei wieder geeinigt und gefestigt sei, daß ein neues Parteiftatkrt aus- gearbeitet werde. Der Name bleibe gleich, die Firma

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 22
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 22
Bürgermeister von Wien hat Dr. Lueger Großes geleistet und sich unsterbliche Verdienste er worben. Das wird im In- und Ausland auch von Gegnern anerlannt und gewürdigt. Auch zu einem bedeutenden Politlter arbeitete sich Dr. Lueger empor. Er schuf sich mit Freunden nach und nach die christlichsoziale Partei in Gemeinde, Landtag und Relchsrat. Ale fein Streben von Erfolg gekrönt wurde, wuchs die Partei sehr rasch Die innere Entwicklung und Durchbildung im christ lichen Geiste konnte nicht Schritt halten

können, wo man in anderen Ländern längst schon war. Das führte in den Alpenländern tatsächlich zum Rückschritt statt zum Fortschritt in der katholischen Bewegung. Dr. Lueger war lange Zeit kein Freund der Einigung der „Klerikalen' der Alpenländer mit den Christlichsozialen Wiens; erst seine Freunde Geßmann usw. drängten ihn zum Nachgeben; ob die Verschmelzung der Ent wickelung der Partei in ihrem Mutterland« vorteil- hast war, ist zu bezweifeln, e« steht Gefahr, daß viele, statt langsam vorwärts zu kommen, an der „schwarzen

' Farbe der anderen sich stoßen und rückwärts oder seitwärts rücken. Für die katholische Bewegung in den Alpenländern war die Vereinigung sicher von Nachteil. Das isl, wie gesagt, aber nicht die Schuld Dr. Lueger«, sondern jener, die sich ihm auf- drängten, die, um Dr. Lueger und seiner Partei näher zu kommen, da» bestehende Bessere in der Heimat im Stiche ließen und bekämpften. Was Dr. Lueger zum großen Volksmann machte, war sein lauterer edler Charakter, unbestechlich, selbstlos, grundehrlich

und pflichttreu. Er hätte un ermeßliche Reichtümer und die höchsten politischen Armier sich erwerben können, härte er gewollt. Er bereicherte sich nicht, nahm nicht einmal seinen vollen Gehalt in Anspruch. Hierin wäre er Muster und Vorbild für viele Politiker auch in seiner Partei gewesen. Es ist bekannt, daß er es nicht gerne ge sehen, wie seine Freunde gar so sehr nach Minister- Posten strebten. Dr. Lueger hat verhältnismäßig arm gelebt und dürfte kein große» Vermögen hinter- lassen. Dar ist heutzutage

Tüchtigkeit des Kandidaten, sondern nur mehr von der Partei die Rede — man soll nach christlichsozialem Rezepte nicht mchr passende Ab- geordnete, sondern nur Parteileute wählen; das andere ist Nebensache. Die sonderbarste Be- hauptung ist die, daß die Wähler den Sozi helfen, wenn nicht ein christlichsozialer Abgeordneter gewählt wird. Die Blätter müssen die Wähler wirklich für blitzdumm halten, wenn sie dieselben für fähig halten, zu glauben, es ist ein Gewinn für die Sozi, wenn Tirol einen Mann

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 05.10.1895
Descrizione fisica: 10
'. Die Socialdemokraten schreien ebenso wie die Liberalen, Deutschnationalen und Deutsch- fortschrittler oder wie alle die liberalen Spielarten heißen: Clerical, Clerical! Im Wiener Gemeinde» rathswahlkampf, wie bei den Wahlen in der- Provinz, da wird der christlichsocialen, ebenso wie der katholisch- konservativen Partei der Vorwurf, sie hätten clericale Strömungen, gemacht. Die liberalen Zeitungen, an? gefangen von der Großstadtjüdin bis hinab (oder hinauf)?) zur „Bozner Ztg.' schreien in holder Ein tracht

wird absichtlich gebraucht, um die katho lisch-conservative Partei (und eben so die christlich sociale) zu verdächtigen, als diene sie den materiellen Interessen des Clerus, als wolle sie die Herrschast des Clerus aufrichten und alle anderen Stände diesem unterthänig machen. Die Blätter und die Leute, welche diese Bezeichnung gebrauchen, wissen selbst sehr wohl, daß das alles un richtig ist. Allein manche Leute glauben diesen Schwa- droneuren aufs Wort. Es ist unglaublich, wie ge- - dankenlos mitunter

der conser- vativen Partei sei. Dem gegenüber constatiren wir neuerdings: Die katholisch-conservative Partei will nicht die Partei eines einzelnen Standes sein, weder des Bauernstandes allein, noch des Gewerbestandes allem, noch des Clerus allein; sie ist und will sein ihrem Ursprünge, ihrem Wesen und ihrem Ziele nach eine wahre und echte Volkspartei in der die Interessen aller Stände gleichmäßige Ver- retung finden sollen. Sollte mit dem Worte „clerical' aber gemeint sein der innere Zusammenhang unserer

Partei mit der heiligen Kirche, so ist diese Bezeichnung überflüssig, da in dem Worte „katholisch-conservativ' dieser Gedanke viel deutlicher ausgedrückt ist, als im Worte „clerical' ^ Im Munde und im Gebrauche unserer liberalen Gegner ist das Wort „clerical' zu einem Schimpf worte geworden, das den Bürger abschrecken soll. Die Judenprefse hat das oft bewährte Mittel auch bei den jetzigen Wiener Gemeinderathswahlen angewendet; es hat aber in Wien seine Zauberkraft verloren. Die Wiener merkten

die Absicht und wurden „verstimmt!' J^ den kleineren LandstÄten wird das Mittel wohl noch verfangen. Darum wollten wir neuerdings darauf hinweisen, daß es eine clericale Partei im Sinne Unserer Gegner gar nicht gibt und nie gegeben hat. politische Wundschau. Inland. Ginen,,glänzendey' Aieg hat. der Mann der „stillen' Arbeit^z Herr Paul Welponer erfochten. Er erhielt in den drei Städten Bozen (237), Meran (99), Glurns (14), im Ganzen 35V von 357 Stimmen. Die Betheiligung war fehr flau. In Bozen wählten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 14.05.1907
Descrizione fisica: 8
, weil diese Partei wohl die kläglichste im ganzen österreichischen Parlamente ist, Pro gramm- und kopflos, halb judenfreandlich, halb antisemitisch, ohne Ziel und Zukunft. Ihr dürfet dieser Partei euere Stimmen nicht geben, well sie in Wien ihr soziales Programm verraten hat und sich der Gunst der jüdischen Großindustriellen erfreut. Ihr dürfet dieser Partei euere Stimmen nicht geben, weil sie mit dem Kossuthianer Polonyi unterhandelte und die Interessen unseres Vaterlandes gegen über den Judäo-Magyaren

preisgeben wollte. Ihr könnet und dürfet nicht sozialdemokratisch wählen! Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Freiheit mit den Füßen tritt, die jeder freie deutsche Mann schützen muß. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, welche die Ueberzeugung des anderen beschmutzt und besudelt. Ihr dürfet nicht einer Partei die Stimme geben, gegen deren TerroriSmuS ein eigenes Wahl- und Versammlungsgesetz geschaffen werden mußte. Ihr dürfet nicht eine Partei wählen

, welche die nichtsozialdemokcatifch gesinnte Arbeiter schaft verfolgt und von einem Betriebe zum andern ruhelos hetzt. Ihr dürfet nicht eine Partei wählen, die unter jüdischem Kommando steht, deren Führer die Brüder der größten Ausbeuter der Ar beiter, der jüdischen Großkapitalien, sind. Ihr dürfet nicht sozialdemokratisch wählen, weil die Sozialdemokratie nach dem System Karpeles die Gewerbetreibenden dem sicheren Ruin entgegenführen will. Ihr dürfet nicht sozialdemokratisch wählen, weil die Sozialdemokratie den Bauernstand

Gesetze mache, welche die Interessen des Mittel und ArbeiterstandeS fördern uud der wucherischen Ausbeutung der Konsumenten, mit Hilfe deren das Großkapital Millionen dem Volke entzieht, entgegentreten. Der bisherige Vertreter der Städte Bozen Meran hat sich nun — leider — einer Partei angeschlossen, dre sich in der energischen Ber tretung allgemeiner Volksinteressen sehr malt- herzig zeigte und er somit — weil er eben im Verbände dieser Partei stand — auch ve» svnlich für das allgemeine VolkSwohl

nicht voll wirken konnte. Tie Partei, der der bisherige Vertreter von Bozen-Meran angehört, wurde seinerzeit von Parlamentariern gegründet, die im doktrinären Liberalismus den nationalen, sozialen und wirtschaftlichen Schädling der Deutschen erkauuten und es dem alten Libera- lismus nicht verzeihen konnten, daß er sich zum parlamentarischen Vertreter des oolksaus beutenden Judentums prostituieren ließ. Tie Deutsche Volkspartei ist aber den Idealen ihrer Jugend nicht treu geblieben, sie streifte in erster

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Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 36
Data: 25.07.1913
Descrizione fisica: 36
mit ihren religions-, Staats- und volksfeindlichen Bestrebungen, uns Kielen ist eine zu ernste Gefahr für unser ^ Katholisches Land und Volk, als daß wir der Ta gung nicht dte notwendige Ansmerksamkeit schen ken sollten. Erschienen waren, abgesehen von den auswärtigen Gästen, 82 Vertrauensmän ner. Es war kein'besonders erfreulicher Bericht, -den die Parteileitung denselben über den Stand !der Partei im abgelaufenen Jahre (1912) vorzu- ^ liegen in 'der Lage war. Rückgang auf der gan zen Linie ^ stellt der Bericht

kleinlaut fest. Der Mitgliederstand der Partei als solcher weist leinen derartigen Rückschritt auf, daß der für'die Öffentlichkeit bestimmte Bericht die Zahl der! onüoch der Partei Verbliebenen .gar nicht Anzugeben wagt. Das läßt tief blicken. Wie wir ? -erfahren, soll der Abfall nahezu tausend betra gen, verbleiben somit der Partei höchstens ^ noch 5 «bei zweieinhalbtausend eigentliche Mitglieder, ^ Svenn wir von den Mitgliedern dör sozialdemo- ^ Akratischen Gewerkschaften absehen. Der ' Bericht

gezeichnet als Ursache Teuerung, Kriegsgefahr » . . und Detrübte armselige Zeiten. Daß die Ur-- jsache des Rückganges nicht hierin zu suchen ist,,! fliegt für zedermann auf der Hand. Teuerung und! Dergleichen erzeugt Unzufriedenheit und das wäre! K>och der beste Nährboden der Umsturzpart'ei. Die ^Gründe liegen anderswo. Das Jahr 1911 brachte ider sozialdemokratischen Partei auch im Lande einen großen Zuwachs. Die Sozialdemokraten verstanden es nämlich in sehr geschickter' Weise, ^>ie Christlichsozialen

als die eigentlichen Urheber ,!der zunehmenden Teuerung und jeglichen Unge- kmachs anzukreiden. Wir leugnen es nicht, die in- tfolge der vorausgehenden Agitation etwas zu hoch gespannten Erwartungen der Bevölkerung haben ssich nicht in dem gehofften Maße und in per gewünschten Raschheit erfüllt. Nicht DVenige waren der festen Meinung, daß die christ- klichsoziale Partei die von ihr gesteckten-Ziele'im «ersten Anlaufe erreichen werde. Daher mancher orts die Enttäuschung. Die Sozialdemokratie lwußte sich das Wohl

zunutze zu machen. Der so zialdemokratische Weizen schoß daher namentlich !iin Jahre 1911 wie Pilze in die Halme: Das Zeigte sich nicht bloß bei den Wahlen,-sondern auch !?n der Organisation. Die Sozialdemokratie hat !duch bei uns im Lande - einen großen Schnitt gemacht. Die Ernüchterung ließ aber nicht allzu Hange auf sich warten. Das Parlament hat seit jdem Tage,' wo die Sozialdemokraten und/ ihre Mahlhelfer und Freunde, die Liberalen und Na- jAonalen,, die christlichsjoziale Partei „niederge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 06.06.1907
Descrizione fisica: 8
Seite S .Der T i r o l e Donnerstag 6. Juni 1907 in die christlichsoziale Reichspartei folgender- maßen: „In einer Zeit, wo die Gegner den Hebel ansetzen, um einen großen „antiklerikalen' Block zu schaffen und wo die Sozialdemokratie durch Zuzug aus allen Nationen eine mächtige Partei geworden ist. müßte es bei der katho lischen Bevölkerung geradezu Aergernis erregen, wenn nicht einmal die deutschen christlichen Parteien sich einigen könnten und sich wohl gar bekämpfen

würden. Unter den heutigen Umstände« wäre ein solcher Kampf doppelt und dreifach gefährlich. Von großer Wichtigkeit ist xS, zu zeigen, daß infolge deS allgemeinen Wahlrechtes das christlich gesinnte Element die weitaus stärkste Partei unter den Deutschen geworden ist, und nicht minder notwendig er scheint es, der geschlossenen Sozialdemokratie im Parlamente eine noch stärkere Partei ent gegenzustellen. Es wäre wahrlich keine Ehre füt daS katholische Oesterreich, wenn infolge Uneinigkeit der Katholiken

die Sozialdemokralen zur größten ParlamentLpartei würden, hingegen bildet es eine Genugtuung für daS christliche wie für das deutsche Bewußtsein, daß eine christliche und einheitlich deutsche Partei der aus allen Nationen zusammengesetzten Sozialdemokratie doch noch über ist. Vor diesen und ähnlichen Erwägungen mußte jedes Bedenken zurücktreten, das etwa mit Rücksicht auf die besonderen Grundsätze des Zentrums für die Fortdauer der bisherigen Absonderung sprechen mochte. DaS einige, geschlossene Aus treten

- partei, IL Jungruthenen (ukrainische Partei), 5 Altruthenen, 3 radikale Ruthenen, -i pol nische Sozialdemokraten. 2 ruthmische Sozial demokraten, 1 unabhängiger Sozialist, 3 Zio- nisten, 1 unabhängiger Jude. Der Konfession nach find von den galizischen Abgeordneten zehn Juden. — In Jassajc kam eS anläßlich der ReichLratswahlen zu großen Skandalen. Die Bauern griffen die Wahlkommiffion an. Dem Vorsitzenden Jiniski wurden zwei Rippen gebrochen^ einem Beisitzer wurde ein Ohr ab gerissen

. Z)ie deutschfreiheittichen Schwerenöter. Daß eine einheitliche Deutsche Partei im Parlament nicht gebildet werde, ist nach dem jüdischen Hauptorgan, der ,N. Fr. Pr.', nun mehr zweifellos. Es würden sich einzelne deutsche Klubs bilden, so die Deutsche Fortschrittspartei, die Deutsche VolkLpartei, die Deutschen Agrarier und die Deutschradikale Partei. Für ein Zu sammengehen in den nationalen Fragen werde eine Organisation geschaffen, ähnlich den deutschen Vollzugsausschüssen des früheren Abgeordneten hauses

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 20.04.1894
Descrizione fisica: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.05.1907
Descrizione fisica: 8
- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

Lager in ihrem Klub-! lokal begrüßen zu können; den Schutz des! Kaufmann?-- und GcwerbestanocS hat sie ver- ! gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett- ! dotierteVerwaltungSratflellen einnehmen können ! und damit Banken und Großwucherer ihre ^ Parteikasse subventionieren sollen. Die Nacken- ^ steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen > gab diese „VolkS'partei auf, damit ihre Partei- j genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionSkindern

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

sehr notwendig fein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der l4. Mai geschaffen hat. gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei — die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutscheu, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie eS am Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zusallkmajoritälen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 14
Data: 16.03.1887
Descrizione fisica: 14
, Castello, (Cavalese) KB-, Enneberg. „Mahnrufe eines ,Teutschkouservativen' zur Bildung einer felbstständigen konservativen Partei.' Aus dem Salzburgischru, 9. März. So betitelt sich eine Broschüre*), die mir unter anderen jüngst in die Hände kam. Im Vorworte heißt es: „Immer größer wird die Zahl jener denkenden Politiker, welche die Bildung nationaler Parteien als ein wahres.Unglück unseres Völkerreichen, altehrwürdigen und konstitutionell verjüngten österreichischen Staates erkennen nnd die Rettung

seiner Zukunft in der Bildung politischer Parteien suchen, die unter sorg fältiger Wahrung des nationalen Friedens in ihrer ganzen politischen Thätigkeit sich von höheren Prinzipien und allgemeinen Interessen leiten lassen.' Diese und noch ähnliche Worte vorausgeschickt, wird schon in der Vorrede zur Bildung einer neuen Partei unter dem Namen „Deutschkonser vative Partei' aufgefordert, um den Pflichten gegen Staat, Kirche und Volk (Kirche erst an zweiter Stelle) gerecht zu werden. Kapitel I sucht

die Nothwendigkeit der Bildung dieser Partei darzulegen. Wenn der Gründer der „dentschkon- servativen Partei' es als ein Un glück für unser Völkerreiches Oesterreich bezeichnet, nationale Parteien zu bilden, so ist damit schon von vornherein seine eigene Partei als Unglück für Oesterreich gekennzeichnet und über dieselbe der Stab gebrochen, denn das Wort „deutsch' schließt ja auch nichts anderes in sich, als eine nationale Partei. Alles, was nicht deutsch ist, wird damit ausgeschlossen von dieser Partei

; die Partei selbst also zu einer Kampfpartei gegen alle übrigen Na tionalitäten Oesterreichs gestempelt. Ob *) Die neueste Broschüre des HofratheS Lienbacher. eine solche Partei im Stande sein wird,! eine Versöhnung der Völker Oesterreichs; herbeizuführen und herbeigeführt zn er halten, zu konserviren? Kann es hier ein ,Viribu8 unitia“, wie der Wahlspruch unseres erhabenen Monarchen lautet, der Friede mit seinen Völkern haben will, geben? Schon das erste Wort schließt das aus, da es nur von „Deutschen

, der uns im Auslande so ungemein ver ächtlich macht. Für diesen Sprachenstreit scheint auch der „Deutschkonservative' mit seiner Partei (?) eintreten und sich in's Zeug legen zu wollen; wenigstens läßt sich aus Antezedentien darauf schließen. Soll vielleicht der Sprachenstreit das Konserviren der deutschen Sprache, des „deutsch', ein Charakteristikum dieser neuen Partei sein? Dann ist die konservative Sache auf schwache Füße gestellt. In unserem katholischen Oesterreich kann ich mir eine konservative Partei

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 23.05.1900
Descrizione fisica: 10
gehört aber nicht bloß, dass er in Sachen des Glaubens und den Sitten das erste Wort redet; zum Regieren gehört auch, dass er das Schädliche hintanhält und das Nützliche fördert, dass er das größere Gut dem minderen vorzieht und das kleinere Uebel vor dem größeren wählt, wenn nicht beides vermieden werden kann. Der Bischof kann ver möge seiner Reg'erungsgewalt gar wohl sagen: „Diese Zeitung, diese Partei würde manch Gutes stiften, aber das Uebel, das sie durch Störung der Eintracht?c. an richtet

uns Priester „rein poli tische Fragen,' die ganz und gar nichts mit der kirchlichen Regierung zu thun haben ? Die Zeitungen und Partei- ungen einmal gehören ganz gewiss nicht dazu! — 2. Man sagt: „Der hl. Vater ist ja selbst den socialen Bestrebungen hold, er will, dass auch in zeit licher Hinsicht etwas für das arme Volk geschieht.' Antwort: „Gewiss; aber er will, dass es ge schieht im Einvernehmen mit dem Bischof, nicht in einer Weise, wie dieser es nicht will, nicht so, dass es mehr Schaden als Nutzen

ich wieder die Ansicht ändern' :c. — Ich erwidere: „Jeden falls darfst du dich n i e dem Bischof wider setzen, das ist außer allem Zweifel! Nie darfst du gegen seinen Willen eine Partei gründen, nie eine Zeitung, die er nicht haben will, falls du ein wahr haft gehorsamer Katholik oder gar Priester sein willst! Verschiedener Ansichten sind die Bischöse auch oft in an dern Punkten, z. B. im Fastengebot: der eine ist milder, der andere strenger. Aber deswegen fällt es keinem wahren Katholiken bei, dem Bischof

.' — Antwort: Im einen wie im andern Falle war der gegentheilige Wille derbeiden Bischöfesattsäm bekannt, es fehlte nichts als das Folgen. Ein Bifchof kann nicht immer rufen: „Ich verbiete es!' Das sollte es gar nicht brauchen! 6. „Aber der hl. Vater hat ja den Dr. Lueger und die Christlichsocialen Wiens belobt, ergo —' Mag sein, sie haben dort auch sehr viel gewirkt. Dort traten sie vor allem den Juden entgegen, nicht einer altehrwürdigen conservätiven Partei, eine solche gab

es dort nicht. Und gegen die Uebergriffe der Juden sich zu wehren, war längst in Wien eine Nothwendigkeit, das sah jeder ein, daher der rasche Fortschritt der neuen Partei. Nebenbei bemerkt, hatten die Wiener Christlichsocialen auch tüchtige Führer. In Tirol hin gegen kämpfen sie seit ihrem Bestände gegen die Alt- conservativen. Geheim und offen lassen sie es sich überall anerkenneu, dass sie diese Partei langsam ver schlingen möchten. Aber eine Partei, die so begabte, verdiente Männer zu den ihrigen zählt, die zum wenigsten

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 29.12.1909
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler VoWblatt 29. Dezember 1809 Partei hinter ihren Vertrauensmännern noch eine gewaltige Armee von Wählern hat, dient vielleicht die Veröffentlichung der „Liste der altkonservativen Vertrauensmänner' aus Brixen, der Hauptreste der Partei: (Es folgen die Namen.)' Das dürste vorläufig genügen, um unsern Lesern klarzulegen, um was das Scharmützel sich dreht. Unsere Leser find hiemit auss gewissenhafteste und genaueste und ehrlichste unterrichtet von den Stimmen

ferner die „Chronik' wohl nicht aufmerksam gemacht und ausdrücklich aufgefordert zu werden, daß eS bereits AnstandSpflicht für sie ist, ihre Leser davon ge- wiffenhaft in Kenntnis zu setzen, daß die erste Antwort deS „Volksblattes' aus ihre öffentliche Frage eingetroffen ist und was ihr Inhalt war. Immer ehrlich, denn: ehrlich währt am längsten! Aufs Wiedersehen, sobald als möglich. Trübe Weihnachtsstimmung. DaS „Deutsche Volksblatt'/) ein der christlich sozialen Partei nahestehendes Organ schreibt

in seinem WeihnachtSartikel: „Mehr als zwanzig Jahre find es jetzt her, daß die antisemitische Bewegung unter dem Banner der „vereinigten Christen' ihren SiegeSzug durch unsere Stadt (Wien) und über dieselbe hinaus durch fast alle Gaue unseres Vaterlandes antrat — und fast anderthalb Jahrzehnte schon erfreut sich die anti semitische christlich soziale Partei der Mehrheit in der Wiener Gemeindestube und zahllose ihrer Wort führer find zu hohen Aemtern und Ehrenstellen emporgestiegen. An der energischen Betätigung

antisemitischer Gesinnung aber scheint eS noch immer sehr bedauerlich zu mangeln, denn sonst wäre eS doch wohl nicht zu erklären, daß der erste und wichtigste Grundsatz der Partei, das „Kauft nur bei Christen', so wenig prak tische Erfolge aufzuweisen hat und das gerade in den letzten Jahren die jüdischen Großwaren- hauser, die Hunderten von selbständigen christlichen Geschäftsleuten den GarauS machten, einen so großen Aufschwung nahmen und sich so hervor ragender Begünstigung (über diesen Anti semitismus

werden sich die Juden königlich ergötzen Anm. d. Red.) erstellten. ß I Auch im heurigen Jahre find wieder viele Hunderte christlicher GeschästSleute der jüdischen Konkurrenz erlegen und haben vor dem übermächtigen Gegner die Waffen strecken müsse«, weil unsere Gesetze noch immer nicht mit den lleberzeugungen der Mehrheit der Bevölkerung !) Dieses Blatt, daS bisher einIchristlich-sozialeS Or» gan war, wurde in letzter Zeit von der christlich-sozialen Partei äußerlich wenigstens als Parteiorgan abgelehnt ES scheint

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 18
Data: 16.11.1910
Descrizione fisica: 18
- und Dersicherungegenossenschaften, die alle von größtem Nutzen sind, wurden durch Männer de« Dolksvereins angeregt, gegründet und geleitet. Auch die Presse jener Partei, deren Grundsätzen auch der Bolleverein huldigt, haben fort und fort die wirt schaftlichen Interessen des Dolles erörtert und ver treten, so der „Dolkevereinsbote' und die übrigen größeren und kleineren katholisch-konservativen Zei tungen. zu denen unlängst ein für den Bauernstand recht nützliche« und praktisches Blatt dazu gekommen sei, der „Tiroler Landwirt', dessen Lesen er recht

man nicht erniedrigen zum Mantel, den man nach dem Winde kehrt, sie ist nicht der Wettermantel, sondern da« Erste und Heiligste des Menfchenherzens. Dem genannten modernen Programm hat die katholif^ konservative Partei nie gehuldigt, sondern dem alten, für welche« Andreas Hofer 1809 sein Blut geopfert und welches die Männer entfaltet, welche die katholisch-konservative Partei gegründet haben. Früher hat es keine Parteien gegeben, da von gleichem Eisen waren die Jungen wie die Men. Erst als Männer auftraten

Jahre sind es her — ein Jubiläum — daß Fürstbischof Balussi von Trient an die Geist lichkeit die Mahnung ergehen ließ: „Um aber das hehre Ziel des Frieden» und der Liebe nicht zu verfehlen, glaube ich den Rat erteilen und die Bitte stellen zu müssen, haltet Euch an die lang erprobte und hochverdiente alte katholisch- konservative Partei. Die allen Traditionen Tirod der Treue gegen Gott, Kaiser und Baierland hat sie unerschüttert seftgehalte» und diese edle Fahne allezeit männlich geschwungen

und unbefleck bewahrt. Daß sie das unter Umständen Unmögliche nicht er rungen hat, wird ihr wohl kein billig Denkender verargen. Die Unbilligkeit diese« Tadel« brauche ich nicht auszuführen, ich darf aber wohl nicht ver schweigen, daß ln diese Partei der Bischof, und viel- mehr die Landesbischöfe, ein volles, unbedingte, Vertrauen setzen dürfen und tatsächlich fetzen. Nicht daß sie von den Bischöfen beherrscht und gegängelt werde, was ja niemand will, und die Bischöfe am wenigsten

; daß sie aber mit den Bischöfen voll kommen harmoniert und sich die Bischöfe auf die selbe unbedingt verlassen können, da» gereicht ihr nicht nur in meinen, sondern auch in den Augen aller guten Katholiken zu großem Lobe. Aus diesen und andern Gründen spreche ich den Wunsch au«: Haltet Euch an diese alte ruhmreiche Partei — so daß wieder Eintracht und Friede einkehrt.' Schönere Worte zum Lobe des allen Programm» kann ich nicht finden. Und als in den politischen Kämpfen der letzten Jahre die kath.-konservative Partei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 14
Data: 05.12.1891
Descrizione fisica: 14
für die liberale Partei. Handelsminister Marquis v. Bacquehem erklärt, dass bezüglich der Consum vereine die Weisung an die politischen Behörden erlassen wurde wegen Bestrafung der verantwortlichen Leiter solcher Institute, welche die Grenzen ihrer Wirksam keit überschreiten. Auch bezüglich der Einrichtungen der bei den Privatbahnen bestehenden Lebensmittel magazine seien Erhebungen eingeleitet worden. Ge genüber dem Grafen Kaunitz erklärt der Minister die Angriffe auf die Gewerbe-Jnspectoren für ganz unge

zwischen beiden, nämlich die Beschäftigung von 20 Arbeitern in der Werkstätte, keineswegs zutreffend sei. Was die ge werbliche Prodnction eines Landes betreffe, so lässt sie sich nicht von den ausländischen Productionen ab trennen, sondern ist vollständig abhängig von dem Zu stand der gesammtcn Weltwirtschaft. Redner führt aus, dass sich in neuerer Zeit eine Partei gebildet habe, welche den Kampf gegen die conaarroncs üs- lo^nie auf ihre Fahne geschrieben hat. Diese Partei hat aber zum Erkennungzeichen

der oonenrreneo die Confefsion gemacht, was nicht nur unsinnig ist, sondern die Partei geradezu widerwärtig macht. Diese Partei geht aber in ihrem Hasse gegen die illoyale Concurrenz so weit, dass sie jede Eoncurrenz über haupt bekämpft, und Abg. Fürst Liechtenstein verlangt auS diesen: Grunde sogar den Befähigungsnachweis für die Fabrikanten, wodurch sich die Kleingewerbetrei benden selbstverständlich die Concurrenz der Großen vom Leibe halten würden. Die Partei bemühe sich immer, die Handwerker

mit Wien ein wirtschaftlicher Missgriff sei, ist irrig. Dieselbe ist vielmehr eine der glänzendsten Thaten des Kaisers, und indem die Regierung dieser Initiative folgte, vollbrachte sie ein Werk von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die viele« Millionen, welche die neuen Anlagen beanspruchen, werden dem Gewerbe zugute kommen. Redner reflectisrt auch auf die Bemerkung des Fürsten Liechtenstein von dem Zusammenhange einer Partei mit dem mobilen Capitale. Zweifellos sei damit die Vereinigte Deutsche Linke

erörtert schließlich die Wichtigkeit der Motoren sür das Kleingewerbe, und empfiehlt die Einsetzung einer Commission, die vielleicht unter dem Namen „Gewerberath' dem Ministerium attachiert würde. Redner wünscht, der Handelsminister möge auf dem von ihm betretenen Wege verbleiben. Es folgt nun eine Reihe von thatsächlichen Berichtigun gen. Abg. Fürst Liechtenstein, gegen Abg. P ichler, erklärt, dass er mit seinen Worten gar keiner Partei habe nahe treten, sondern nur alle habe auffordern

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 22.05.1924
Descrizione fisica: 8
eines konfessio nellen Kampfes gegeben sein. Diese Bedenken müssen M für die demokra tische Partei umso lästiger bemerkbar machen, weil sie außer Smith an Männern, die ihre Banner mit Aussicht aus Erfolg in den Wahl kampf tragen könnten, keinen Ueberfluß hat. Eine Zeitlang schien es, als ob der ehemalige Schatzamtssekretär William Gibbs Mc Adoo, ein Schwiegersohn des verstorbenen Präsidenten Wilson, sich größerer Popularität erfreue, aber das ist wohl ein Irrtum gewesen, man fpriM kaum

machen. Nur wenn beim Zusammen- ? tritt der republikanischen Nationalkönvention ' etwas ganz Unvorhergesehenes einträte, könnte die Nominierung von Coolidge am Ende wieder Zweifelhaft werden. Dafür besteht die Möglich keit der Bildung einer dritten Partei weiter, ob schon sie durch die überraschende Stärke, die Coolidge bei den Vorwahlen auch in solchen Staaten entwickelt hat, wo man ihn sür sehr schwach hielt, besonders in den nordwestlichen Farmerstaaten, nicht ermutigt worden sein kann. Wie die Dinge liegen

, könnte eine solche Par-' tei auch unter einem ganz entschlossenen Füh rer mit Aussicht auf Erfolg in den Wahlkampf nicht eintreten. Dafür ist der Mangel einer zug kräftigen Wahlparole zu groß. Die Sensation, die der Petroleumskandal gezeitigt hatte, ist be reits verpufft. Die Einwanderungs- frage, die vorübergehendSchwierigkeiten machte, ist^so gut wie aus dem Wege. An der Trocken heitsfrage scheint keine Partei sich die Finger verbrennen zu wollen. .Die Notlage der Farmer ist noch da, aber das Ergebnis

der Vorwahlen zeigt, daß die Farmer zu Coolidge - erheblich mehr Vertrauen haben, als man angenommen hatte. Außerdem sind sie grundsätzlich republi kanisch, und es ist nicht wahrscheinlich, daß sie eine neue Partei unterstützen werden, wenn sie befürchten müssen, dadurch den Demokraten zum Siege zu verhelfen. Diese Erwägung dürste auch für die große Mehrheit der Arbeiter maß gebend sein, die nun viel lieber mit den Republi kanern als mit den Demokraten gehen. Die Be wegung zu Gunsten einer dritten Partei

, die sich übrigens auch immer in bescheidenem Umfange hält, richtet sich fast ausschließlich gegen die re publikanische Partei. Den Demokraten wird eine dritte Partei zahlenmäßig nur geringen Abbruch tun. Es würde, sich wiederholen, was im Jahre 1912 geschah, als Roosevelt sich zum Füh rer einer dritten Partei aufwarf — die neue Partei würde samt der republikanischen Partei unterliegen und die Demokraten würden leichten Sieg haben. Veutsthlanö. Gegen Tirpitz. B e r.l i n, 22. Mai. (A. B.) Die gestrigen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 17.01.1907
Descrizione fisica: 12
und dem Fürsten Franz Auersperg. Das Wiener Bezirkswahlkomitee der christlich sozialen Partei hat einstimmig für den zweiten Wablkreis den Landtagsabgeordneten Doktor v. Baechle, für den dritten Kreis den Abg. Bielohlawek, für den vierten den Minister präsidenten Freiherrn v. Beck als Kandidaten festgesetzt. Es wurde beschlossen, daß eine Depu tation mit dem Vizebürgermeister Neumayer an der Spitze sich zum Ministerpräsidenten begeben soll, um ihm die Kandidatur anzubieten. ' Aus Czernowitz wird berichtet

, während es um den deutsch völkischen schlecht steht. Wie gemeldet wird, beabsichtigt die christlich soziale Partei, die offizielle Wahlbewegung mit einem alle Forderungen der Partei umfassenden Programm zu eröffnen. Die Partei hat bisher bekanntlich wiederholt ihren Standpunkt zu ein- zenen politischen und wirtschaftlichen Fragen in Resolutionen, die dann für die Taktik der Partei eine Zeitlang bindend waren, präzisiert, aber niemals ein die ganze öffentliche Tätigkeit umfassendes Programm aufgestellt, da sich Doktor

Lueger gegen eine solche Präzisierung aus sprach. Nunmehr soll das anders werden. Der Reichsratsabgeordnete Wohlmeyer arbeitet im Auftrage der Partei den Entwurf eines solchen Programmes aus, das sich mit allen Fragen, zu deren Lösung eine große Reichspartei be rufen ist, befaßt. Die christlichsoziale Vereinigung des Abge ordnetenhauses hielt am 14. Jänner eine Sitzung ab, in welcher die Stellung der Partei zu den kommenden Reichsratswahlen in nachstehender Weise festgesetzt wurde: Mit Rücksicht

auf die schwerwiegende Entscheidung, welche die nächsten Reichsratswahlen für ganz Oesterreich bringen werden, erachtet es die christlichsoziale Partei für ihre Pflicht, ihren Charakter als Reichspartei neuerdings mit Nachdruck zu betonen und mit allen Kräften dahin zu wirken, daß ihr auf der christlichen Weltanschauung beruhendes Programm möglichst allgemein verbreitet und hochgehalten wird. Dies wird um so mehr erreicht werden, je weitere Kreise die christlichsoziale Bewegung erfaßt und je inniger die einzelnen

Landes organisationen der Partei sich mit der Zentral leitung zusammenschließen. Die christlichsoziale Partei des Reichsrates beschließt daher-. 1. In allen Kronländern und in allen Be zirken, wo sie irgendwie aus Erfolg rechnenkann, eigene Kandidaten auf zustellen; 2. die Aufstellung der einzelnen Kandidaten erfolgt durch die Landesorgani- sationen im Einvernehmen mit der „Brixener Chronik.' Zentralleitung; 3. der eventuelle Ab schluß von Wahlkompromissen mit anderen Parteien bleibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 15.01.1907
Descrizione fisica: 8
ReichsratS-vahlen in Tirol weit übn: Tirols Grenzen hinaus die öffentlich: Auf merksamkeit in Anspruch. In jenen großen Tagen konzentrierte sich das ganze Interesse auf daS fünfte Kurienmandat, um das Exzellenz Baron Dipauli mit dem Sücgecmei'ter Schrafft von Sillian ranz. Die christlich soziale Partei errang dort ihren Ecstlinzsi'ie g trotz eines bei spiellosen Terrorismus der G eMer und trotz dem man die Christlich sozialen mit diplomatischen Kompromiß- Verhandlungen durch Wochen von der eigentlichen

nach Kompromissen ! suchen, nach Bundesgenossen tasten, ernsten Stellungnahmen hilflos ausweichen und nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben, da sie von keinem Zielbewußlssin getragen werden und die Furcht ihre Wangen bleicht, sie könnten oben oder unten Mißstimmung erregen, geht die christlichsozials Partei in allen Fragen aus den Kern der Sache ein und läßt sich dabei nur von dem einen Gedanken leiten: Nützt die Sache dem Volke oder nicht ? Eine andere Fragestellung kennc die christlichsoziale Partei

nicht und durch diese offene Stel lungnahme, die allen Zirkelkün sten der Diplomatie, die vomVolke ja nie gebilligt wurde, so gründ lich ausweicht, hat sie im Volke immer tieser ihreWurzel geschla gen. Alle Gesellschaftskreise find heute von der christlichsozialen Jd:e ersaßr und ihr er ziehlicher Einfluß macht sich überall geltend. Bei uns in Tirol steht man, wie die an deren Parteien sich die Köpfe zerbrechen, wen wohl die christlichioziale Partei in den ver schiedenen Wahlkreisen nominieren werde. Man schreibt davon

- liberalismuL zu seiner Wählerfopperei brauchte und in seiner Mandatgier durchstreifen mußte. Die Christlichsozialen arbeiten auch in ihrer Wahlagitation offen. Sie haben keine gehei men Parteikonventikel, wo eine Tischgesellschaft über die Austeilung der Wahlkreise an ihre Günstlinge entscheidet. Die Christlich- sozialen sind nicht nur gegen außen hin, sondern auch in ihrer Partei-Organisation demokra tisch und sie kennen nur eine Fessel ihrer Mitglieder und die heißt: Partei dis- Z i p l i n. Bevor

nicht—gemäß dem in der EndeDezember bei offenen Türen in Innsbruck stattgefundenen Parteiversammlang gefaßten Beschlüsse — die Vertrauensmänner der einzelnen Wahlkreise sich die Reichsratskandidaten ausgesucht haben, find alle Meldungen über Nominierungen christ lichsozialer Kandidaturen oerfrühr. Das; die Alarmnachrichten, die christlichsozials Partei leitung stehe mit anderen Parteileitungen in Fühlung, um Wahlkmnpromisse zu schließen, der Logik entbehren, ist unter solchen Verhältnissen naheliegend

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 12.05.1897
Descrizione fisica: 16
Nr. 57 Meraner Aettmlg. Seit'. Z entschiedene liberale Partei seien und nicht wenige ihrer Abgeordneten gegen katholische Kandidaten gewählt worden seien. Er müßte seiner Vergangenheit und Ueberzeugung untreu werden, wollte er sich jetzt für die Verbindung mit den Jungtschechen aus sprechen. Schöpfer erklärte noch, daß er überhaupt zu einer Partei keine Zuneigung haben könne, in der sich auch Juden befinden, wie vies bei den Polen und Jungtschechen der Fall sei. Am Samstag wurden

zur liberalen Partei gehört hat und bis zur letzten Stunde die Sympathien des fortschrittlichen Deutschen genossen, zu diesen uner hörten Szenen den Anlaß lieferte. Die hochgradige Erregung der Deutschen muß dabei in Anschlag gebracht werden. Der Justizminister Graf Gleispach hatte unter anderem gesagt, die Anklage gegen mehrere Minister wegen der Sprachenverordnung sei ein Akt, der von den Urhebern nicht ernstlich gemeint sei. Stürme der Entrüstung brachen darob los, man schrie, tobte, klapperte

und von Partei zu Partei ergossen, dem Gebiete deS Strafrechtes im Sinne de» Bevormundung» Prinzipes bereits in der gesammten zivilisierten Welt ihr Gebuitisest feine.' Gewiß! eine gründliche Reform des Strafvollzuges im Allgemeine» und des GesängnißwesenS insbesondere, im ethisch-fortschrittlichen Sinne bildet eiue unerläßliche Be diilgung der Besserung unserer sozialen und sittlichen Zustande, DieS in umfassender und überzeugender Weise dargelegt zu haben, bleibt das Hauptverdienst dieses Werkes

Abg. v. Jaworski im Namen der Polen und >er Abg. Graf Palssy im Namen des böhmischen konservativen Großgrundbesitzes, ihre Parteien hätten nicht den geringsten Grund, die Minister in den Anklagezustand zu versetzen; sie würden daher be züglich der Anträge für Uebergang auf die Tages ordnung stimmen. Graf Palsfy sagte, die Verord nungen enthielten nur Maßnahmen, die seine Partei lillige. Niemand werde in denselben eine Verge waltigung der nationalen Existenz der Deutschen erblick

aufzureizen, müsse entgegengetreten werden. Er frage, ob es gut österreichisch sei, wenn man sich nach Dresden einladen lasse? Unter lebhaftem Beifall rechts und Widerspruch links erklärte Redner, daß seine Partei für den Uebergang zurTagesord nung stimmen werde. Abg. Kindermann protestierte unter dem Beifall der Linken gegen die letzten Ausführungen des Justizministers. Redner meinte schließlich, Graf Baden! mache die deutschen Sudetenländer zu Schmerzenskindern Deutschlands, weßhalb die Anklage

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 10.06.1892
Descrizione fisica: 8
er die Stellung der alttirolischen Partei zu den anderen politischeu Parteien und zur Regierung kennzeichnen. Zuerst kam bei dieser Umschau der Liberalismus an die Reihe. Der Redner bewies ganz zutreffend und mit schlagenden Argumenten, dass die liberale Partei kirchen feindlich, nicht gut österreichisch gesinnt und wirtschaftlich mindestens unfähig sei. Hierauf wurde die Antisemitenpartei besprochen, Schönerer und seine Getreuen, der Bauernvere'm und die übrigen Anhänger des Antisemitismus. Diese Partei

, wurde dabei bemerkt, sei eigentlich oder grundsätzlich nicht verschieden von der liberalen Partei. Die Führer der Bewegung seien ehe malige Liberalen und ihr Princip nur ein nega tives, und die Organe dieser Parteien seien nicht besser. Es wurde bewiesen, wie unsinnig es sei, wenn Schönerer sich als Retter des Bauern standes aufspiele. Dann wurde über die Berech tigung des Antisemitisnius im allgemeinen ge handelt. Der Antisemitismus sei so alt wie die Kirche und die Judenverfolgung begreiflich

der Antisemitismus ein fremdes Ge wächs. Wir könnten allerdings auch von dieser Partei profitieren, aber wir sollen uns nicht von ihr benutzen lassen. Dann besprach der Redner das Verhältnis der eonservativen Partei zur Regierung. Die Partei könnte eigentlich recht gut die Verantwortung für die gegenwärtige Wirtschaft ablehnen; denn nicht sie sei am Ruder gewesen, sondern das Ministerium Taaffe, und das sei nicht eine Regierung von unserem Fleische. Aber weil man behaupte, die eonservative Partei

habe das Ministerium gestützt oder wenigstens nicht gestürzt, darum müsse darüber gesprochen werden, was die Partei unter diesem Regime erreicht habe. Die Regierung habe entschiedenes Entgegenkommen gezeigt. Der Redner zeigte dies in kirchlicher, politischer und socialer Be ziehung. Die eonservative Partei habe gearbeitet und Erfolge aufzuweisen, und dies sei geschehen im Kampfe mit dem Liberalismus. Einen ein gehenderen Bericht unterlassen wir, weil uns mit getheilt wurde, dass das, was diese Rede be handelte

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