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Volksbote
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Pagina 1 di 12
Data: 31.01.1924
Descrizione fisica: 12
24 Abgeordneten-Mandate zu vergeben. Darauf würden 600.000 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die Partei Nr. 1: 300.000 Stimmen, also die Hälfte aller abgegebenen Stimmen, auf die Partei Nr. 2: 200.000, das wäre ein Drittel der gesamten Stimmenzahl, und auf die Partei Nr. 3 ein Sechstel aller Stimmen, das sind 100.000 Stimmen, dann ' würden nach dem Verhältniswahlrechte die > Abgeordnetensitze also aufgeteilt: Partei Nr. 1: die die Hälfte der abgegebenen Stim men auf sich vereinigte, erhielte

auch die Hälfte der Abgeordnetensitze des Wahlkreises, also 12; Partei Nr. 2: ein Drittel derselben, also 8; Partei Nr. 3: ein Sechstel, also 4. Ginge es auch weiterhin nach diesem Wahl rechte» so würde die fascistische Partei wohl niemals die Mehrheit im Parlamente er langen. Darum wurde das Wahlgesetz in der entsprechenden Weise umgemodelt. Nach dem nun geltenden Wahlrechte wird jene Partei, die mehr Stinimen hat, als jede einzelne der anderen, gleich schon zwei Drit tel aller Sitze erhalten

, wenn ihre Stimmen zahl auch nur ein Viertel aller abgegebenen Stimmen betrüge. Nach dem obigen Beispiele würde. also jene Partei, auf die 300.000 Stimmen fallen, nicht bloß 12 Mandate erhalten, sondern gleich deren 16 und die übrigen beiden, ob wohl sie sufarnnengemnmen über gleich viel Stimmen verfügen wiedie Partei Nr. 1, zusammen nur 8 Mandat«. Nehmen wir mm den Fall an, haß sich ulcht drei, son dern fünf PaWM sn si-At”' 1 150.000 Stimmen und öoit den anderen ’mi erhielten. drei je 100.000 und die fünft

« 30.000 Stimmen. So entfielen auf di« erste Partei, wenn sic auch bloß 150.000 Stimmen erhielte, 16 Abgeordnetensitze und die vier übrigen Parteien. mitsammen — mit ihren 450.000 Stimmen — nur 8 Sitze! Die zwei Drittel der Mandate, die der er sten Partei zufallen, heißt man die Mehr- heitvmandate, deren Liste di« Mehrheits liste, das letzt« Drittel Mmderheitsman- date beziehungsweise Mmderheitslistc. Auf diese Weise wird bei den nächsten Wahlen jene Partei, die über die relative d. h. ver hältnismäßig

« Mehrheit der Stimmen ver fügt. falls dies« wenigstens ein Viertel aller abgegebenen Stimmen ausmacht, 356 Mandat« erhalten, während alle anderen Parteien zusammen nur 179 unter sich auf teilen können. Hier muß ich noch auf einen wichtigen Umstand avifmerkkam machen Während für jene Partei, die verhältnismäßig am meisten Stimmen ai'j.r ngt, also in dem obigen Beispiele 150.000 Stimme». nicht das Ver hältniswahlrecht gilt, sondern ihr schon gleich zwei Drittel der Sitze zufallen, wird das übrige Drittel

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 27.05.1914
Descrizione fisica: 8
behalten. Weil aber von srcisinniger Seite schon von Anfang an betont wurde, die Initiative zum Wahlübereinkommen sei von der konservativen Partei ausgegangen, weil die „Meraner Zeit» g' dies später neuerdings mit Nachdruck hcrvorheben zu müssen glaubte und weil schließlich mehrfach meine Person als stark mit beteiligt in die Debatte gezogen wurde, dürste es nicht unangebracht erscheinen, wenn ich den Sach verhalt nach meiner Kenntnis der Entwicklung kurz darlege. Es dürfte im Februar

d. Js. gewesen sein, daß Herr Schrehögg mir und einigen anderen Vorstands- Mitgliedern der konservativen Partei gegenüber be merkte, er habe mit Herrn Gemaßmer über die Frage eines Wahlkompromisses für die Gemeinde- Wahlen gesprochen und Herr Gemaßmer wäre dafür. Unserseits wurde gesagt, im Prinzipe sei dagegen wohl nichts einzuwenden, die Sache müßte allerdings erst beraten und auch im Klub beschlossen werden. Es ist uns natürlich nicht eingefallen, Herrn Schrey- ögg zu fragen, ob er oder Herr Gemaßmer das erste Wort

mit seiner Idee bei maßgebender freisinniger Seite str nannte die Namen De. Mar fort und O. Ellmenreich) zuerst ans sticken Wder stand gestoßen nnd habe die Herren erst durch den Hinweis gewonnen, daß ein Wahlnbereinkommen für die freiheitliche Partei aorfj Vorteile mit sieh bringe. Er persönlich sei auch für die B.ibehaltnng dcs bisherigen Stärkeverhältnisses 2l zu !>, damit könne aber infolge des Widerstandes seiner Partei genossen nicht gerechnet locrbut, welche aus den» Schlüssel 22:8 beharren und ans

das Wahlübereinkommen, am 8. April geschah dasselbe im Deutschen Bürger- Verein. Nach dieser Sachlage kann wohl nicht davon gesprochen werden, daß die konservative Partei an die freisinnige mit dem Ansuchen um ein Kompro miß herangetreten ist. Was privatim zwischen den Herren Schrehögg und Gemaßmer gesprochen wurde, ist mir unbekannt, und ob die Darstellung des letzteren in der „Meraner Zeitung' richtig ist, kann ich nicht kontrollieren. Die konservative Partei hat sich erst nach der Besprechung zwischen Herrn

Gemaßmer und mir mit der Frage befaßt. Der letzte Artikel' in der „Meraner Zeitung' nennt die Ueberlassung der acht Mandate an die kons. Partei ein „Geschenk'. Wir kennen sowohl das liberale Organ wie seine Hiiitermäiincr viel zu gut, um zu glauben, daß der Freisinn ans purem Edelmut den Klerikalen ein Geschenk machen wollte. Herr Gemaßmer hat nicht umsonst von den Vorteilen gesprochen, die für die frei heitliche Partei aus dem K o nr p r o m i ß sich ergeben. Mit 22 Mandaten hat sic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 14
Data: 11.03.1911
Descrizione fisica: 14
WM» Veite S .D«rTtr»I«r' Sa«»tax,. 11. März IKjt Und wenn Gr wir zugaben — mid Sie werden eS Vitt leugvm, ich babe ja judevlib-rol und klerikal io Gegen satz gestellt —, daß eS eine B<schioipfmig Ihrer Partei ist, V«uo won sie judenl'beral nennt, werden Sie mir auch zu geben müssen, daß ei eine Bcschw pfuug ist. wenn Sie unS klerikal nennen. Ich glaube ohne weitere«, daß bei Ihnen die Absicht, uns zu beleid^eo, nicht vorhanden war, aber baß Sie, dieser er.al rroe Mann und Politiker

: Wenn die christlichsoziale Partei keine kor.f-sfionelle sei, so möge er dem Redner einen Protestanten nennen, welcher der christlichsozialen Partei ang-hört. Hier machte der Telegierte Tr. Geßmann den Zwischenruf: „Im Wiener Gemeinderate find sieden Prote stanten in unserer Partei.' Hier setzt nun das Tiroler Blatt mit folgender Bemerkung ein: Eilt für diese auch das Wort des oberöstervichischm Landeshauptmannes, doß die Chrißlichsozialen in religiösen Belangen voll und ganz an der Seite der Bischöfe stehen, oder gar

das Wort des hochwürdtpsten Bischofs Hittmair: .Ckrißlichso.ial die Politik, katholisch vnser Glaube'? Exzellenz Geßmann Hot da mit seinem Hinweis auf die Protestanten wohl ein bißchen unpassend aus der Schule ge schwätzt.' Gewiß, die der christlichsozialen Partei ange Hürtgen Protestanten find zwar ein lebendiger Beweis, daß die Christlichsozialen keine konfessionelle Partei find, allein diese Protestanten könnten eS, anch wenn sie wollten, nicht ändern, daß di» Partei tn religiösen Frag

haben und Hunderttausende gleichgültig im Glanben geworden sind. Es ist von Seiten verschie dener Regierungen bereits vieles geschehen zur Be kämpfung der Schmutzliteratur, aber nichts zur Bekämpfung der glaubenSfeindlichen Literatur. Trotzdem die katho- er dies» Wort« sprach, über da« Wesen der christlich- sozialen Partei zu wenig unterrichtet, und daß eS von Dr. Geßmann unvorsichtig gewesen fei, den Vorhang wegzugehen, welcher die der Partei an gehörenden Protestanten verdeckte. Wie kindisch! Gerade

iu diesem Ausspruche d»S Bischofs ist daS Wesen der christlichsozialen Partei unvergleichlich gut gekennzeichnet. E« will übrigens gar nicht zu dem von den ,Nmen Tiroler Stimmen' so häufig betonten Grundsatz von der Autorität der Bischöfe in politischen Dingen stimmen, daß sie an einem BischofSworte nörgeln. ES scheint fast, daß die Autorität der Bischöfe dort eine Grenze hat, wo die eigenen Mei nungen der .Neuen Tiroler Stimmen' beginne«. So daS »Linzer VolkSbl.' Rundschau. Der Jahrestag des tzodes Ar. Luegers

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 16
Data: 26.04.1911
Descrizione fisica: 16
?- und Kompromißoerhandlungen zwischen christlichsozialen und konservativen Parteisührern statt. Dle Bemühungen, ein Wllhlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Ver- treter es hartnäckig ablehnten, den selbständigen Fortbestand der katholisch-konseroatioen Partei aozu- erkennen. Sie halten somit tatsächlich noch immer den Beschluß der christlichsozialen Parteikonferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck aufrecht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler konservativen Partei vbzuiehnen sei, da dieselbe infolge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chriftlichsoziolen Partei keine Eriftenzberechtigung mehr habe. M.t diesem Be schlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Christlichsozialen nicht mehr als Partei aner kannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche ln der Folgezeit behandelt. Es wurde dann auch hernach einer Gruppe Bozner Konservattoen, welche Friedensvrrhandlungen mit den Christlichsozialen an- strebten, von den Herren Dr. Schöpfer und Schroff! durch den damaligen Abg. Dr. Dorsmann die For derung

zugestellt, die Konservatioen sollten einzeln in die christlichjoziale Partei übertreten, mit der konseroatiorn Partei als solcher würde in keine Ver handlungen eingetreien. Die bedingungslose Unter- wersung wurde auch späterhin wiederholt als Bor bedingung gestellt für etwaige Verhandlungen. Dle | katholisch-konservative Partei hat am 26, Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin bestehen bleibe, aber als solche nach wie oor bereit sei, zur Her-' stellung

des Friedens im Lande mit den Christlich- sozialen eine Verständigung von Partei zu Partei rinzugehen unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleichbe rechtigte Macht wollten die Katholisch-Konserva tiven Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt

sie zu unterwerfen. Diese Versuche hatten aber da» Ergebnis, daß die Katholtsch-Kons-roatioen wieder mehr erstarkten und sister sich zusammenjchlassen und sich kräftig organisierten. Dir Ecgänzungswahlen ' für den Landtag im deutschsüditroltschen Städtebezirk : und im 13 Reichsratrwahlbeziik machten den Chrtst- § lichsoziaien klar, daß sie mit der katholisch-konseroatioen Partei im Lande rechnen wüßten und sie wendeten 1 sich an den Führer der Konservativen san die laihol.- ' konservative Partei sich zu wenden

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 10
Data: 09.11.1911
Descrizione fisica: 10
! 0er Stteolster lljegus sm loosbrucker Parteitag. Ein aufrichtiger Kerl ist der slowenische Ge- nossenführer Kristan. Der hat in Innsbruck der .Arbeiter-Zeitung' und ihren roten Nachbetern in der Provinz einen argen Possen gespielt, den ihm auch das Jnnsbrucker Parteiorgan nie verzeihen wird. Er nahm sich nämlich des viel verleugneten Genossen und Revolverhelden vom Parlamente, Njegus, an, indem er sagte: „Es hieße unserer Partei, die ich vertrete, Abbruch tun, wenn ich sagte, Njegus ginge unsere

Partei nichts an. Nein, Njegus war Mitglied unserer Partei. Es ist da weder zu leugnen, noch etwas zu befürchten; wenn sich aber Njegus zu dieser unsinnigen Tat ganz hinreißen ließ, trägt hieran die unselige Politik eines Baron Gautsch die Schuld. Die Notlage müsie schon eine ganz gewaltige sein, wenn ihre Wirkung bis nach Dalmatien hinunter reicht und auch dort eine solche Aufregung verursache, Ausregungen, die in Wien naturgemäß zur Explosion führen müssen!' Sie Partei cker kevoiulioo

. Die Sozialdemokraten leugnen besonders gerne in unserem kaisertreuen, monarchistischen Tirol, daß Revolution ihr Grundprinzip. Umsturz ihre Devise sei. Nun gibt es kein Leugnen, keine Flucht mehr. Am Jnnsbrucker Parteitag wurde es mehr als einmal unverhüllt und ohne Scheu erklärt, daß die Sozialdemokratie tatsächlich die Partei des Um sturzes, der Rebellion ist und nicht bloß etwa jener langsamen auf dem Wege der Gesetzgebung, nein, sondern auch jener der Tat, wenn es sein muß. Konnte doch der russische Genosse

schildert die gegenwärtig sehr schlechte Finanzlage der Partei, deren Wahlfonds heute nicht nur gänzlich erschöpft, sondern sogar ein Defizit von über Kr. 21.0'0 aufweist. Bei den heurigen Juniwahlen wurden ausgegeben für Böhmen Kr. 78.000, Mähren Kr. 8845, Schlesien Kr. 11.075, Bukowina Kr. 3000, Niederösterreich Kr. 91.065, Oberösterreich Kr. 2029, Salzburg Kr. 4340. Tirol Kr. 8000, Vorarlberg Kr. 1000, Steiermark Kr. 7200 und Kärnten Kr. 4000. Redner tritt warm für die Schaffung des Reichswahlfonds

ein. Die Zeiten seien sehr ernst. Man könne nicht wissen, ob das Parlament nicht bald aufgelöst werde; jedenfalls sterbe es keines natürlichen Todes. Mit völlig er schöpften Kräften müßten die Sozialdemokraten den Wahlkampf aufnehmen. Redner fordert eine bessere Kontrolle der eingehenden Beiträge. — Na, schließlich wird wohl irgend ein befreundeter soziali stisch-jüdischer Großkapitalist, deren die Partei ja nicht ermangelt, ein „unverzinsliches' Darlehen auf 999 Jahre geben, um der Ebbe abzuhelfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.06.1881
Descrizione fisica: 6
Eifersucht die Partei trennen. ES soll jetzt der Versuch gemacht werden, die gesammte deutsch - liberale Partei unter eine einheitliche Leitung zu bringen. Alle Partei unterschiede sollen verschwinden, die Geschichte der Deutschen in Oesterreich soll fürderhin kein Blatt aut weifen, auf dem von Uneinigkeit, von einer bis in die innere Politik hindurchdringenden Divergenz der Mei- nungen die Rede ist. Sicherlich gute Vorsätze, aber — wie oft find ahn liche Vorsätze gefaßt worden; vor zwei Jahren

in Linz und im Herbste deS vorigen Jahres aus dem in Wien abgehaltenen deutsch - österreichischen Parteitage wurde ebenfalls die Einigkeit der deutsch liberalen Partei proclamirt, waS aber nicht hinderte, daß sehr bald große Divergenzen in den Anschauungen hervortraten. In den Debatten über daS Wehrgesetz, in der Grund- fieuerfragc, in der Präger UniversitätS - Frage und in vielen-onderen Hragen -zejgie die -Ewigkeit alsbald sehr bedenkliche Risse und Sprünge, und es steht zu be fürchten

, daß der mißtrauische Ehrgeiz auch den neuesten Versuch, die Partei einer einheitlichen Führung zu unterwerfen, zum Scheitern bringen werde. Gewiß, die deutsch-liberale Partei könnte eine große, ja eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie einig und im Besitze eines positiven Programmes wäre; so lange aber weder die eine, noch die andere Bedingung erfüllt ist, muß und wird die Partei ohnmächtig bleiben.' Frankreich. Wie aus Paris gemeldet wird, herrschte während der Senatsdebatte über das Listen scrutinium

demselben von hier zugegangene Schreibe:: mitgetheilt, deren jede? für sich eine um so größere Bedeutung erhält, als trotz deS zwischen diesen beiden Emanationen bestehenden in neren Zusammenhanges nicht angenommen werden kann, daß fie aus einem und demselben Lager stammen. Als Verfasser des erstgemeinten Schreibens. / das pn die Adresse der deutschliberalen Partei gerichtet ist, wirb ein Mitglied der VersassungSpartei bezeichnet. Der Kernpunkt dieses Artikels gipfelt in der Frage, ob nicht die VersassungSpartei gewissen

Idealen staatlicher Fort bildung auf eine Reihe von Jahren hinaus werde ent- sagen müssen, ob sie nicht daran gehen sollte, sich von ihren alten Traditionen loszulösen, um klaren BlickeS der wirtschaftlichen Entwicklung deS Reiches neue Bah nen zu erschließen. Der Schreiber deS Artikels.bejaKt^ diese Frage und gibt damit seiner Partei einen wohl zu beherzigenden Rath, der bei dem bekannten Stim mungswechsel, der sich bei einem nicht geringen Theile derselben thatsächlich vollzogen hat, immerhin

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 08.08.1907
Descrizione fisica: 8
der Sommerszeit schon überschritten. — Möge dem Landmann, dem vielbesorgten und vielgeplagten, der Herbst eine reichliche Ernte und glückliche Heimkunft des Alpenviehes, möge der Herbst dem Geschäfts mann eine gefüllte Kasse und den vielen fremden Gästen und Sommerfrischlern eine gestärkte oder wiedererlangte Gesundheit bescheren! Die Entwicklung der christlich- soziale« Partei in Oesterreich» i. Seitdem sich der Anschluß der bisherigen deutschkonservativen Parteigruppen an die christ lichsoziale Partei

unter der ausschlaggebenden Initiative Ebenhochs vollzogen hat, ist die christ lichsoziale Partei ein Machtfaktor geworden, mit dem alle Parteien Oesterreichs nun rechnen müssen, ein Machtfaktor, dem das Parlament bereits die führende Rolle zuerkannt hat; seitdem Ebenhoch und Lueger sich die Hand zum Bunde gereicht haben, ist die christlichsoziale Partei erst eigent lich die führende Partei Oesterreichs. - also eine wahre Reichspartei geworden. Da ist es nun gewiß für jeden österreichischen Patrioten, über haupt

für jeden, der sich um die politische Ge schichte Oesterreichs in den letzten Jahrzehnten gekümmert hat, von Interesse, wenn wir in den folgenden Ausführungen eine politische Rückschau halten und die Entwicklung der christlichsozialen Partei Oesterreichs von ihren ersten Anfängen an bis zur imponierenden Höhe ihrer gegenwärtigen Machtstellung in flüchtigen Bildern zu zeichnen versuchen. Es ist kein leichtes Ding, den Anfängen dieser lebensfrischen und arbeitsfrohen Partei nachzugehen-, übrigens gibt es immerhin

noch manche selbst intelligente und begeisterte christlich soziale Parteigenossen, die wenig informiert find darüber, wie die christlichsoziale Partei in Oester reich eigentlich entstanden ist. — Derjenige, der den befruchtenden Samen zur Gründung der christlichsozialen Bewegung auswarf, war kein Oesterreicher, sondern ein Norddeutscher, nämlich der bekannte Sozialpolitiker Baron Vogelsang. An seiner Tafelrunde in Wien versammelte dieser weit ausschauende Sozialpolitiker am Beginn der achtziger Jahre einen Kreis von jungen

nach rechts aus einander und letztere raunten sich dabei manchmal geheimnisvoll zu: „Wenn das der Szeps erführe oder wenn uns jemand mit Geistlichen zusammen sähe, das gäbe einen Sturm in der ganzen Wiener Presse!' Indes es dauerte noch lange, bis aus den kleinen Anfängen einer Tischgesellschaft die christ lichsoziale Volksbewegung und Partei herauswuchs. Die christlichsoziale Partei als solche ist eben nicht wie eine Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus gleich anfangs fix und fertig aufgetreten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 16
Data: 15.01.1921
Descrizione fisica: 16
an Reinlichkeit besonders in morali, scher Hinsicht! Hat Herr Ciarlantini wirklich da von nichts wahrgenommen? Wie heißt doch das Sprichwort: ..Man gebraucht Verräter und ver achtet sie' VerZgMWMlmgrch vsn Livsrno, aus dem die Entscheidung über die Einheit oder die Zcrspaltung der Partei fallen wird, beginnt am heutigen Tage. Er wurde durch eine lebhafte Kampagne in der sozialistischen Presse vorbereitet, aber auch die bürgerlichen Zeitungen widmen ihm eine leichtbegreifliche Aufmerksamkeit. Die Stim mung

unter den Genossen selbst ist sehr erregt. Der gemäßigte Abg. Treves wurde in Mailand von den Kommunisten niedergeschrien. Das Par- teiblart, der „Aoanti'! in Turin wurde von den Kommunisten den Händen der bisherigen weni ger radikalen Leitung entrissen. Alles viel ver sprechende Vorzeichen. Es ist denn auch die Mei nung ziemlich verbreitet und der Führer der Ex» trenisten Abg. Bombacci hat sich ebenfalls dahin ausgesprochen, daß sich auf dem Kongreß zu Li- vorno die Partei zwischen den radikalen Kommu nisten

und den rechts davon stehenden Elementen spalten werde. Optimisten hofften, daß von Mos kau aus an die Gruppe der Bombacci die Weisung ergehen werde, die Einheit der Partei aufrechtzu erhalten. Unterdessen ist tatsächlich ein Begrü ßungsschreiben aus Moskau eingetroffen, das aber einen ganz andern Wind ankündigt, als ihn die Optimisten erhofften. Lenin sagt darin klar und deutlich: „Wer der dritten Internationale ange hört, muß mit den Reformisten brechen. Eine Par tei, die sich dieser Bestimmung widersetzt

, stellt sich außerhalb der dritten Internationale'. Als Re formisten werden hier alle Gruppen bezeichnet, die nicht willig nach der Moskauer Pfeife tanzen wol len und so fällt auch der Chefredakteur des Mai länder „Avanti', früher einer der Radikalsten, un ter diesen Bannfluch. Zum Schlüsse sagt Lenin, um jeden Zweifel auszuschließen: „Die kommuni stische Partei Italiens muß in jedem Falle ge schaffen werden, und er betont, die Turatianer dürften in keinem Fall in dieselbe aufgenommen

. Sie hält eine sozialistische Negierung auch im bürgerlichen Staate für möglich. Die A> Moskauer Punkte hat sie angenommen, jedoch mit dem Zusatz, daß sie nach den Bedürfnissen des einzelnen Landes aus gelegt werden müssen. Dieser Gruppe gehören die angesehensten früheren Partei- und Gewerkschafts führer an. Eine geringe Rolle spielt die Gruppe der u n- entwegten Revolutionäre, die sich von den Zentristen, wie man die geschilderte Grup pe Turatis auch nennt, programmatisch säst gar nicht unterscheiden

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 10
Data: 11.05.1922
Descrizione fisica: 10
V Der Burggräfker' Ein sehr düsteres Bild über die innere Lage der bolschewistischen Partei »ntwarf. wie die „Information' aus Moskau meldet. Sino wjew in seinem Bericht auf dem russischen kom- nrunistischen Kongreß. Er erklärte u. a., daß von 1917 bis 1918 die Zusammensetzung der Partei sich gründ lich geändert Habe. Heute gehören nur nSch 15 Prozent-der Parteimitglieder dem industriellen Pro letariat an, 50 Prozent sind Bauern und 35 gehören anderen Klassen an. Ter Einfluß der Bauern

habe be reits auf den Proyinzialkongreffen bedauerliche Folgen gehabt, ebenso auf den allgemeinen Kongressen. Infolge des Ruins der groben Industrie sei die Ar b e i 1 erk la s s e 'giesspalte.n. Nicht die besten Elemente seien in den großen Industriezentren geblieben. Eine wirtschaftliche Wiedergeburt allein könne die großen Arbeitermassen der kommunistischen Partei zuführen. 98 Prozent der Mit glieder der bolschewistischen Partei hätten sich nach der Märzrevolution der Partei angeschlossen

, d. h. in einem Augenblick allgemeiner Erregung. Im 'Schoße der Partei herrsche heute ein Chaos. Zwischen den einzelnen Mit gliedern bestünden die größten Gegensätze, die jede Ver ständigung ausschließen werden. Andere Gegensätze be stünden zwischen den jüngeren und den älteren Partei mitgliedern. wieder andere zwischen Len Sowjetbeamten und bcn Beamten der Partei. Am dieser Sachlage abzu helfen. müsse man das intellektuelle Niveau der Partei mitglieder heben. » i . i t Der chinesische Bürgerkrieg. ' Seit

zum Präsidenten von Südchina erwählt. Berfaffungspolitisch verfolgte der Sü den radikale, parlamentarische und dczentralistische Ziele, außenpolitisch stand Sun Pat-Sen in schärfstem Gegen satz zu Japan. Im konservativen Norden war der schwache Hsu-SchLH-schang 1918 zum Präsidenten der Pe kinger Zentralregierung gewählt worden; er war nur eine Puppe in- den Händen der Parteien, deren Leitung in den Händen von militärischen Führern lag. Ter japan freundlichen Anfu-Partei, deren Haupt; der Ministerprä sident

der Zentralregierung. Tüan-Chi-Jin war. stand dir jap anfeindliche Chili-Partei mit Tsao-Kun, dem M- zekönig der Provinz Chili, als Führer gegenüber. Tsao- Kun fand die Unterstützung von Tschang-Tso-lin, eines früheren Raubcrhauptmanns. der sich zum Vene- ralgouvernenr der Mandschurei und zu einem der ein flußreichsten Personen des Reichs der Mstte aufschwang. Der Gegensatz beider Parteien verschärfte^ sich' bis zum Bürgerkrieg (1920), in dem die Anfu-Partei unterllrg; den Ausschlag gaben die militärischen Erfolge

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 27.06.1891
Descrizione fisica: 10
hoch eigentlich glänzend gerechtfertigt, indem er höhnend be merkte, daß die Bevölkerung Oesterreichs die sogenannte clericale Partei mit einem „keqmivLeat in paes' abthun werde. Damit haben die Herren ja bewiesen, wie wenig Ver ständniß für katholisches Gefühl sie haben (Bravo! rechts), denn meine Herren» ich weiß nicht, ob der Herr Abgeordnete für Billach es vergessen hat, aber „rsyuivseAt in xaes' ist nicht ein Hohn- oder Schimpfwort, sondern es ist der christ liche Gruß, mit dem der Katholik

, die noch vor zwei Jahren der Herr Abg. Bobrzynski der Behandlung der Schule entgegenbrachte und die vor 20 Jahren in noch viel stärkerem Maße der Herr Abg. Grocholski zu wiederholten Malen in diesem hohen Hause gemacht hat. Und warum sollte sich das in sein Gegentheil verkehren? Aus Liebe für eine Partei, deren Freundschafts bezeigungen gegenwärtig laute, aber doch noch keineswegs erprobte sind. Als ich neulich zu Beginn unserer Debatte den Herrn Abg. Dr. Menger so liebenswürdig und vernehmlich um die Sympathie

, wenn wir es mit unseren religiösen Ueberzeugungen vereinen könnten, von diesem Verlangen abzugehen, so wissen wir recht wohl, daß unsere politische und parlamentarische Stellung eine ganz andere wäre. Wir wissen, daß man uns mit offenen Armen überall aufnehmen würde, daß wir ge suchte Bundesgenossen wären, trotzdem daß man uns erst heute im Parlamente eine unbedeutende Partei genannt hat. Meine Herren, ich glaube nicht, daß unsere Partei eine so unbedeutende ist. Der Gedanke, für den wir. kämpfen

.) Diese Forderung zu stellen, verpflichtet uns nicht nur unser katholisches Gewissen, sondern auch unser Patriotismus, unser österreichisches Gefühl. Aber auch in unserer Eigen schaft als Mitglieder der Legislative dieses Reiches können wir uns nicht der Verantwortung entziehen, gerade in den Tagen der socialen Gefahren, im Momente der socialen Reformen auf die eminente Wichtigkeit der religiösen Er ziehung auf christlicher Grundlage aufmerksam zu machen. Jene Partei, die vor wenigen Tagen im Saale

bei Schwender ihre Hauptangriffe gegen die sogenannte clericale Partei richtete, Deiß sehr wohl, warum sie uns bekämpft, denn die Aenderung der Schulgesetzgebung soll ja eben ver wehren, Socialdemokraten zu züchten und daher kann ich auch nicht umhin, den herrlichen Ausführungen des Fürsten Liechtenstein über die sociale Frage, die wir neulich gehört haben, doch die Bemerkung entgegenzubringen, daß wohl keine Partei und kein Staat im Stande sein werden, diese Socialreform mit dem heutigen Menschenmateriale

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 03.07.1934
Descrizione fisica: 6
war, in der Leitung der Sturmabteilungen ausgebrochen war. Der Führer selbst übernahm das Kommando der Gegenaktion und der Säuberung der Partei. An seine Seite rief er den Gouverneur von Hannover. Lutze. Befehle Hitlers an die S. A. Am Samstag srüh traf Hitler in München ein, wo inzwischen die Sturmabteilungen die Losung erhalten hatten: Der Führer ist gegen uns, das Heer ist gegen uns, aus die Straße! Die Abtei lungen standen unter dem Kommando des Präsi denten der bayrischen Polizei. Schneidhuber. Hit ler begab

und zwar: 1. Ich verlange vom S.A.-Führer genau so wie vom S.A.-Mann blinden Gehorsam und unbe dingte Disziplin. 2. Ich verlange, daß jeder S.A.-Führer wie jeder Politische Führer sich dessen bewußt ist, daß sein Benehmen und seine Aussührung vorbildlich zu sein hat für seinen Verband, ja sür unsere ge samte Gefolgschaft. . 3. Ich verlange, daß S.A.-Führer genau so wie politische Führer — die sich in ihrem Beneh men in der Oefentlichkeit etwas zuschulden kommen lassen, unnachsichtlich aus der Partei und der S.A

, den Abstand, der zwischen Not und Glück unge heuer groß ist, noch besonders zu vergrößern. Ich verbiete insbesonders, daß Mittel der Partei, der S.A. oder überhaupt der Oessentlichkeit sür Fest gelage und dergleichen Verwendung sinden. ' Es ist unverantwortlich, von Geldern, die zum Teil sich aus den Groschen unserer ärmsten Mit bürger ergeben, Schlemmereien abzuhalten. Das luxuriöse Stabsquartier in Berlin, in dem, wie nunmehr festgestellt wurde, monatlich bis zu 30.000 Mark sür Festessen usw. ausgegeben

wur den, ist sosort auszulösen. Ich untersage daher sür alle Parteiinstanzen die Veranstaltung sogenannter Festessen und Diners aus irgendwelchen öffentlichen Mitteln. Und ich verbiete allen Partei- und S.A.-Führern die Teil nahme an solchen. Ausgenommen/davon ist nur die Erfüllung der von Staats wegen notwendigen Verpflichtungen, für die in erster Linie der Herr Reichspräsident und dann noch der Herr Reichs außenminister verantwortlich sind. Ich verbiete allen S.A.-Führen und allen Parteiführern

als bei Nichtnationalsozialiste». Der nationalsozialistische Führer und insbesonders der S.A.-Führer soll im Volke eine gehobene Stel lung haben. Er hat dadurch auch erhöhte Wich ten. 7. Ich erwarte von allen S.A.-Führern, daß sie mithelsen, die S.A. als reinliche und saubere In stitution zu erhalten und zu festigen. Ich möchte insbesonders, daß jede Mutter ihren Sohn in S.A., Partei und Hitlerjugend geben kann, ohne Furcht, er könnte dort sittlich oder moralisch ver dorben werden. Ich wünsche daher, daß alle S.A.- Führer Peinlichst darüber wachen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 28.03.1903
Descrizione fisica: 12
Samstag, 28. März 1903 .Der Tiroler' Seite 3 Wie anders stramm tritt dagegen unter der Führung Dr. LuegerS unsere Partei auf. Alle Parteien beneiden uns um einen so tüchtigen Führer, wie wir ihn in Dr. Lueger besitzen. Daß aber unsere Partei in Wien, der Reichshaupt- und Residenzstadt, m Niederösterreich, dem Stammlande 5er Monarchie, ihren Stammfitz hat, bevorzugt sie besonders, eine große, starke, einheitliche, christlich-deutsche Partei Oesterreichs zu bilden. Bei der heutigen Zentrums

partei könnte dies auch nie der Fall sein. In ihr fitzen Elemente, die dem tschechischen Feudaladel sehr nahestehen (z. B. Baron Morsey, der Schwiegersohn des tschechischen Fürsten Lobkowitz), die hemmend wirken in nationaler und demokratischer Beziehung und welche daher ein wahrhast volksfreundliches Vorgehen dieser Partei unmöglich machen. Aeichsratsabgeordneter Schrott. ,Nich »S für ungH— ich kann nicht anders.' (Schlußworte a«S einem Briefe deS RelchSratsabg'ordaeten SHrott. in dem dieser sewem

langjährigen Freunde anzeigt, er müsse ihn im Interesse der konservativen Partei beim Ordinariat und beim Provinziale anzeigen.) Der Herr ReichSratSabgeordnete Christian Schrott gibt folgende öffentliche Erklärung ab, die wir zur Orientierung unserer Leser im Wortlaute wieder geben. Die öffentliche Erklärung lautet: Oeffentliche Erklärung deS Abgeordneten Pfarrer Schrott. Auf viele Anfragen, warum ich mich gegen die heftigen Angriffe der christlichsozialen, liberalen und radikalen Blätter nicht öffentlich

FreuÄ» zum größten Aergernis des katholischen Volkes und zum großen Gaudium aller Feinde der katholischen Sache öffentlich auftreten würde. Ich hoffe mit dieser Art der Verteidigung der katholischen Cache und meiner Partei den besten Dienst zu erweisen. Christian Schrott, Pfarrer und Reichsratsabgeordneter. Der Herr ReichSratSabgeordnete Schrott wird uns wohl gestatten und auch das Recht einräumen müssen, daß wir seiner öffentliche» Erklärung näher treten. . Vor allem konstatieren

hat, seinen „geistlichen Mit bruder' und langjährigen Frmnd gegen diesen An- wurf der konservativen Presse in Schutz zu nehmen. Wie nun aus der oben wörtlich wiedergegebenen Erklärung zu ersehen ist, will sich Schrott aus der für ihn und feine Partei — in deren Namen er sprach -— peinlich gewordenen Situation durch die Flucht aus der Oeffentlichkeit entziehen. Mit Nichten Herr ReichSratSabgeordneter, Sie haben der Oeffent lichkeit die Gründe bekannt zu geben, wärmn Sie dem?. L. mit der Denunziation beim Ordinariate

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 22.05.1907
Descrizione fisica: 12
Partei im vollsten Sinne des Wortes. Die Deutsche Volkspartei war stets eine Partei der Halbheit. Sie versprach den Arbeitern bei Wahl zeiten für sie einzutreten, geleistet hat sie weder für die Arbeiter, noch für die kleinen Beamten etwas. Bei allen Handlungen läßt sich diese Partei vom Standpunkte des Geldsackes leiten: was es ist und wie viel es einträgt, war stets die erste Frage. Die Bolkspartei ist eine reine Klasscnpartei, selbstverständlich der reichen und nicht der armen Volksklassen

der „Deutschen Volkspartei', einstweilen „5 Männer- Partei', kandidiert auch Dr. Perathoner. Also in Meran und Bozen sollen die Arbeiter für den Kandidaten einer Partei eintreten, die „weder für den Arbeiter, noch für den kleinen Be amten etwas geleistet hat', für diese „kapitalistische Partei', die „Partei der Halbheit', die „Partei der reichen und nicht der armen Bolksklassen', für jene Partei, für die „der Arbeiter nur zu Wahl zeiten existiert', deren „Parteimitglieder gerne billige anderssprachige

Arbeiter als Streikbrecher nehmen' usw. Wie kann die sozialistische Parteileitung die Ar beiter kommandieren, dem Vertreter einer solchen Partei die Stimmen zuzuwenden? Wie sollen es die Arbeiter bei ruhigem Denken über sich bringen können, für den Vertreter einer solchen Partei zu stimmen? Welcher Freund der Arbeiter Herr Dr. Pera thoner ist, zeigt folgende Notiz in der nämlichen „Volks-Zeitung' vom 18. ds.: „Bozen. Vor zwei Wochen sprach die Frau eines städtischen Bediensteten infolge erfolglosen

Parteien stimmen, auch wo die Brotver- teuerer in freialldeutscher Maske auftreten und werden die Reste der alldeutschen Partei beseitigen helfen. Diese Grundsätze stellen wir ohne jede Rück sicht auf Gegenleistung auf und werden überall frei und selbständig so Vorgehen, wie es uns nach unserer Ueberzeugung die proletarischen und freiheitlichen Interessen vorschreiben,- wir werden es unseren Gegnern, die sich als bürgerlich-freisinnige Parteien bezeichnen, ruhig überlassen, welche Haltung

gegenüber? Mit einem Tropfen sozia listischen Oels sollten die bürgerlichen nationalen Parteien gesalbt werden; eine sozialdemokratische Partei von etwa 24 Mann sollte den streitenden nationalen Parteien gegenüber den Wauwau spielen und sie zwingen, Frieden zu halten; kurz, die Re gierung wollte in die Lage kommen, die sozial demokratische Partei gegen-die nationalen Parteien ausspielen zu können nach dem ebenso alten wie schlechten österreichischen Grundsätze des „Diride et impera“. — Aber es kam

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 22
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 22
Bürgermeister von Wien hat Dr. Lueger Großes geleistet und sich unsterbliche Verdienste er worben. Das wird im In- und Ausland auch von Gegnern anerlannt und gewürdigt. Auch zu einem bedeutenden Politlter arbeitete sich Dr. Lueger empor. Er schuf sich mit Freunden nach und nach die christlichsoziale Partei in Gemeinde, Landtag und Relchsrat. Ale fein Streben von Erfolg gekrönt wurde, wuchs die Partei sehr rasch Die innere Entwicklung und Durchbildung im christ lichen Geiste konnte nicht Schritt halten

können, wo man in anderen Ländern längst schon war. Das führte in den Alpenländern tatsächlich zum Rückschritt statt zum Fortschritt in der katholischen Bewegung. Dr. Lueger war lange Zeit kein Freund der Einigung der „Klerikalen' der Alpenländer mit den Christlichsozialen Wiens; erst seine Freunde Geßmann usw. drängten ihn zum Nachgeben; ob die Verschmelzung der Ent wickelung der Partei in ihrem Mutterland« vorteil- hast war, ist zu bezweifeln, e« steht Gefahr, daß viele, statt langsam vorwärts zu kommen, an der „schwarzen

' Farbe der anderen sich stoßen und rückwärts oder seitwärts rücken. Für die katholische Bewegung in den Alpenländern war die Vereinigung sicher von Nachteil. Das isl, wie gesagt, aber nicht die Schuld Dr. Lueger«, sondern jener, die sich ihm auf- drängten, die, um Dr. Lueger und seiner Partei näher zu kommen, da» bestehende Bessere in der Heimat im Stiche ließen und bekämpften. Was Dr. Lueger zum großen Volksmann machte, war sein lauterer edler Charakter, unbestechlich, selbstlos, grundehrlich

und pflichttreu. Er hätte un ermeßliche Reichtümer und die höchsten politischen Armier sich erwerben können, härte er gewollt. Er bereicherte sich nicht, nahm nicht einmal seinen vollen Gehalt in Anspruch. Hierin wäre er Muster und Vorbild für viele Politiker auch in seiner Partei gewesen. Es ist bekannt, daß er es nicht gerne ge sehen, wie seine Freunde gar so sehr nach Minister- Posten strebten. Dr. Lueger hat verhältnismäßig arm gelebt und dürfte kein große» Vermögen hinter- lassen. Dar ist heutzutage

Tüchtigkeit des Kandidaten, sondern nur mehr von der Partei die Rede — man soll nach christlichsozialem Rezepte nicht mchr passende Ab- geordnete, sondern nur Parteileute wählen; das andere ist Nebensache. Die sonderbarste Be- hauptung ist die, daß die Wähler den Sozi helfen, wenn nicht ein christlichsozialer Abgeordneter gewählt wird. Die Blätter müssen die Wähler wirklich für blitzdumm halten, wenn sie dieselben für fähig halten, zu glauben, es ist ein Gewinn für die Sozi, wenn Tirol einen Mann

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 27.05.1882
Descrizione fisica: 10
, welche Tausenden von Staatsbürgern das wichtigste konstitutionelle Recht verleiht und darum gleichfalls vo« höchster Wichtigkeit für die Zukunft Oesterreichs erscheint. I« beide» Häuser« wird die Entscheidung im Sinne der conservativen Partei ausfallen, obwohl die Opposition den letzten Mann an Bord berufen hat. Die Haltung der liberalen Partei in der Wahlreformvorlage ist höchst bezeichnend. Man erinnert sich vielleicht, daß Dr. Herbst, der Führer der „faktiösen Opposition' im vorigen Herbst

noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

», denn was soll die Comödie, wie sie die Liberalen in dieser Frage aufführte», ihnen nütze», nachdem doch das ganze Volk mehr und mehr zur Einsicht gekommen ist, daß diese Partei nur deßwegen sich liberal nennt, well sie jede wahre Freiheit haßt. Daran, daß diese Erkenntniß immer mehr Boden gewinnt, wird auch die Kundgebung nichts ändern, welche gestern die „Vereinigte Linke' an die Wähler erlassen hat, wird ja doch dieses Manifest sogar vo» liberalen Organen als ihr „Schwanensang' bezeichnet. Die dumpfe Resignation

, welche auS diesem Acktenstücke trotz mancher Kampfes phrasen spricht, ist das Bekenntniß der Ohnmacht, das darin niedergelegt ist, vor Allem aber die wiederholte Versicherung, daß nach wie vor volle Einigkeit herrsche -- eine Versicherung, die Niemand glaubt, Volksblatr Nr. 4Z. .MaLRS«« der nur einmal eine« Blick hinter die Coulissen gethan hat und die vollständig unnöthig wäre, wen» sie auf Wahrheit sich gründe» würde— bezeichnen^ daß die Partei selbst fühlt, daß sie am Ende ihres Lateins angekomme» ist. Man braucht

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 18.04.1923
Descrizione fisica: 8
zu haben. Das Auftreten der Abgeordneten und ihre Dar legungen machten in der Versammlung einen unge mein sympathischen Eindruck. Der allgemeine Wunsch lautete auf baldiges Wiedersehen. Der Kongreß der Vsvolari. Turin» 14. April. Während der Nacht und bis in den Vormittag hinein hatten Ausgleichs verhandlungen zwischen den drei Richtungen in der Partei, der Rechten, dem Zentrilm und der Linken, stattgehabt. Als erster sprach dann in der Vormittags sitzung Rampolli aus Palermo, der den An trag stellte

, dem Generalsekretär Don Sturzo in allem umfassende Vollmachten zu geben. Dr. Degasperi aus Trient verteidigte sich vor allem gegen die Angriffe des rechten Flü gels, der ihm zum Vorwurfe machte, daß die Partei zu wenig mit der gegenwärtigen Regie rung arbeite. Der Redner erklärte, daß die Par tei vom ersten Momente der Regierung Musso linis an loyal an ihrer Seite gewesen sei. — Nach Degasperi sprach Don Sturzo, der sich gegen den Vorschlag Rampollis und gegen die Tagesordnung Ferrari aussprach

der Sieg Don Sturzos Unbehagen. Auf liberaler und teils auch demokratischer Seite erwartete man mit Bestimmtheit einen Durchfall Don S t u r z o s. Paris, 14. April. „Excelsior' veröffent licht ein in Rom stattgehabtes Interview mit Don Sturzo, in dem dieser erklärte, daß die ital. Volkspartei sowohl gegen alle Gewalt als auch gegen die faschistische Wirtschaftskonzen- tration in Staatshänden sei. Die Partei arbeite mit Mussolini, einerseits, weil es außer dem Faschismus und 'der Nopolaripartei

eigentlich keine Partei in Italien «mehr gebe und ande rerseits, weil mit einem Falle Mussolinis Ita lien in Chaos und Anarchie versinken würde. Auf die Frage, ob die Popolari auch Musso lini folgen würden, wenn dieser mit Frank reich eine Allianz abschlösse, erwiderte Don Sturzo, daß dies von den Zielen einer solchen eventuellen Allianz abhängen würde. Wären diese Ziele eine Zertrümmerung Deutschlands, dann würden die Popolari Mussolini auf keinen Fall Gefolgschaft leisten. Eine Erklärung des Vatikans

. Das offizielle Organ des Vatikans „Offervatore romano' veröffentlicht folgende Erklärung betref fend die neue aus Popolarikreifen abgespaltene Partei: Was die neue Partei „Unione Nazio - nale' anlangt, welche von verschiedenen Zeitungen als die katholische Partei und die Partei der Katho liken bezeichnet wird, sind wir zwecks Vermeidung von Mißverständnissen ermächtigt zu erklären, daß der Hl. Stuhl dieser Neugründung ebenso vollständig ferne steht, wie er der Gründung politischer Parteien immer ferne

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 29.08.1937
Descrizione fisica: 6
unter der Leitung des Generalkommissärs Jezow einer weitverzweigten „umstürzlerischen Organisa tion' auf die Spur gekommen. In verschiedenen Städten der Sowjetunion hätten die einzelnen Mitglieder der kommunistischen Partei sowie die Leiter der Gewerkschaftsorganisationen und die Arbeiterklubs Büchersendungen mit Artikeln und Reden des erschossenen Marschalls Tuchatschewski und seiner Genossen erhalten. In diesen Büchern seien Flugzettel und Aufrufe eingeklebt gewesen, die zum letzten Kampf gegen die Diktatur

für die Zeit seiner zweiten Präsidentschaft, kaum etwas än dern. Trotzdem läßt sich nicht leugnen, daß in seiner eigenen Partei, bei den Demokraten, eine gewisse Entwicklung immer deutlichere Formen annimmt, die den Republikanern eine fast konkrete Hoffnung geben, daß bei Ablauf der jetzigen Präsidentfchasts- periode die Partei Roosevelts nicht mehr in so eherner Geschlossenheit hinter ihm stehen wird, wie das bei den letzten Präsidentenwahlen der Fall war. Es wäre zwar übertrieben, schon heute von Rissen

im Gefüge der demokratischen Partei zu reden, aber eine gewisse Erkaltung ihres Enthu siasmus für Roosevelt ist zweifellos vorhanden. Diese Entwicklung zeichnet sich am deutlichsten in der Figur des Vizepräsidenten John Nance Gar ner ab, der eine immer größere Rolle im politi schen Leben Amerikas spielt, obwohl er keines wegs als Persönlichkeit auch nur irgendwie mit Roosevelt zu vergleichen ist oder gar mit dem Prä sidenten konkurrieren kann. Aber er hat es fertig gebracht, und zwar im Laufe

einer sehr langen u. sehr langsamen, stetigen, aber keinesfalls glanz vollen Karriere, sich bis zu den höchsten Posten der amerikanischen Verwaltungshierarchie heraufzu arbeiten. Er ist heute öS Jahre alt und von Beruf Advokat; er ist aus Texas gebürtig. Nach seiner Ernennung zum Vizepräsidenten, schon unter der ersten Präsidentschaft von Roose velt, hat er sich beständig als Freund des Präsi denten ausgegeben. Mitglied der demokratischen Partei, wie Roosevelt selbst, ist er doch keineswegs Parteigänger

des Präsidenten zu nennen. Er ver mied ez immer, bis in die allerletzte Zeit, offen gegen Roosevelt aufzutreten, aber hinter den Ku lissen wirkte er mit der ihm eigentümlichen Zähig keit gegen die radikalen Pläne des Präsidenten. Cr fand darin die Zustimmung recht weiter Kreise der demokratischen Partei, die in ihrer Masse kei neswegs so fortschrittlich ist wie Roosevelt und wie seine Mitarbeiter. Vizepräsident Garner vertritt in nerhalb der demokratischen Partei eine ausgespro chen konservative Tendenz

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1937
Descrizione fisica: 6
, in einer solchen und Ingenieur zu sein. „Za sto lHaben wir darum gekämpft?) Und Wige Lied, das so oft gesungen wur- I nicht aus dem Kopf: „Ach Äepfelchen M du? — Aus der Tscheka—Kommst i^chr heraus'. iMi igzz erhielt Grischa mit vielen Kommunisten die schriftliche Auffor derung vom Kreiskomitee der Partei: „Alle Mit glieder der Partei und die Kandidaten haben sich morgen acht Uhr früh zwecks Registration im Ge- werkfchaftshaus einzufinden.' Grischa mußte bis halb vier Uhr nachmittags warten, bis er ausge fragt wurde

und hatte so Muse zuzuhören. Die meisten Mitglieder der Kommission, die aus Mos kau gekommen waren, und die Spitzen der Lenin grader Partei hatten an einem langen Tisch Platz genommen, der mit einem roten Tuch bedeckt war. Der große Versammlungssaal war fast gefüllt. Die roten Fahnen und Transparente, die den Saal schmückten, vermochten dem Raum, der nur durch einige kleine Fenster Licht bekam, kein sreudiges Gesicht zu geben. Menschen schniegen mit ernsten Gesichtern oder redeten Gleichgültiges, wobei

je der im Stillen hoffte, daß er vor den gestrengen Augen der Kommission schon bestehen werde. Ls war kalt im Saale, trotzdem draußen die Sonne lachte. Der Vorsitzende, der Sekretär des Leningrader Kreiskomiteees, Geno.se Fodhcilsing, schwang sei ne Glocke und hielt eine „kleine Ansprache', die länger als eine Stunde dauerte. Am Schluß sei ner Rede wies er nochmals auf die Wichtigkeit der Registrierung aller Kommunisten und der Kandidaten des Kreises hin. die nun vor der Kom mission der Partei ihre politische

Reife als Bol- schewisten, ihre richtigen Auffassungen, ihre Treue zum Zentralkomitee und zum Genossen Stalin und ihre Ergebenheit für die Partei zu beweisen hät ten. Dann wurden je zwei Mann der geladenen Parteimitglieder vorgerufen, während der ganze Saa! gespannt auf die gestellten Fragen und die Antworten lauschte. Grischa sieht feinen alten Kollegen Ponomoljow, den Zeichner des Konstruktionsbüros, einen tüch tigen Menschen und Genossen, vor dem Tisch der Kommission stehen, wie der gefragt

wird: „Wer kann Mitglied der Partei sein?' Ponomoljow hat die Frage nicht verstanden. Er antwortet nach einiger Anstrengung mit Fassung: „Jener, der ein reines Gewissen Hat, der in seiner Seele Kommunist ist.' Die Mitglieder der Kommission machen gelang- weilte Gesichter. Reine Gewissen und Seelen !n- Die Statistiker der Krankenkassen werden diese Frage ohne Nachdenken sofort heftig bejahen. Sie werden darauf hinweisen, daß der Einbruch des kalten und feuchten Herbstwet.ers ein rapide.' steigen

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 10.06.1934
Descrizione fisica: 6
meterzeile L. —.50, im Tert das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank« sagnugen L. —.56. Fi nnig L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire l.59. nlcine An,eigen eigener Tarif. Anzeigensteiiern eigens. Bezugspreise: (Vorausbe^ablt) Einzelninnmer W Cent. Monatlich L. S.öO vierteljährlich Halbjährlich Iälzrlich Zum Abholen Lire 5.—, Ausland jalirl. L l!6.— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung 9. t4.— Z7. 52.— monatlich Die Partei sürs Volk Eine halbe Million Sinder kommen in die Ferienkolonien, ans Meer

und in» Gebirge Die soziale Frsorgetätigkeit der Partei greist immer weiter um sich. Von Jahr zu Jahr ge staltet sie sich umsangreicher und organischer. Nun mehr naht die Zeit, da sich die Fürsorgetätigkeit der sascistischen Partei den Kindern widmet. Der Sommer ist die Zeit der Strand- und Höhenkuren. Zahlreicher sind im heurigen Jahre die von der Partei eingerichteten Ferienkolonien am Meer und im Gebirge, nicht bloß zahlenmäßig mehr als in den vergangenen Jahren, sondern auch besser und aus Grund

der bisher gesammelten Ersahrungen zweckentsprechender ausgestattet. Eilt der Winter den Arbeitslosen und Bedürf tigen, so wendet sich in den Sommermonaten die Fürsorgetätigkeit der Partei in erster Linie den Kindern zu, um ihnen jene Wohltaten des Strand lebens und des Gebirgsausenthaltes zu verschassen, die einstmals nur den Kindern der Reicheren zu gänglich waren. Ueber 2000 Ferienkolonien werden Heuer rund eine halbe Million von armen Kindern, Kiiaben und Mädchen, beherbergen. Die einheitliche

und umfassende Organisierung der Ferienkolonien geht aus das Jahr x zurück, als der Duce in Napoli das bekannte Losungs wort „Dem Volk entgegenkommen' aus sprach. Die sascistische Partei war es, die dieses Losungswort des Duce ausgegossen und verwirk licht hat, indem sie die Leitung und die Verant wortlichkeit sür die Fürsorgetätigkeit im Winter und im Sommer auf sich nahm. Das war ein entscheidungsvoller Schritt der Partei, der sie dem ganzen Volke nahebrachte. Die Partei blieb

zwar nach wie vor die bürgerliche Miliz der Revolution, doch diese Miliz unterzog sich auch der Ausgabe, im Dienste des Wohltuns zu wirken und jenen Geist sozialer Solidarität und nationalen Pflichtbewußtseins, der an der Wiege der sascistischeu Bewegung stand, in' aktive Praxis umzugestalten. Unter allen Ausgäben,' denen sich die Partei in Besolgung des Losungswortes Mussolinis unter zog, war die Kindersürsorge gewiß die delikateste aber auch die schönste. Bis zum Jahre ^ war die Sommerhilse sür die Kinder

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 5
Data: 29.10.1910
Descrizione fisica: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

in die Welt gesetzt, um die christlichsoziale Partei in der Meinung vieler Unkundiger herabzusetzen. Man hatte das getan, obwohl man sich darüber keinem Zweifel hingeben konnte, daß durch diese Lügenmeldung das größte Unglück, ja eine wirtschaftliche Katastrophe im Lande entstehen konnte. Derlei ficht freilich einen judenliberalen Preßbanditen nicht an: er und seine Partei und seine Rassegenossen profitieren ja bei einem solchen Unglücke. So gewissenlos arbeitet das judenliberale Hyänen- und Leichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 05.08.1862
Descrizione fisica: 4
. Amerika. Meriko. Nachtrag. Verlosungen. Aintlicher Theil. Kundmachung. Am 5. d. Mts. 5 Uhr Abends wird eine Bürger» ausfchußsitzung stattfinden, was hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. StadtmaMrat Innsbruck am 4. Aug. 1362. Der Bürgermeister: Carl A d a in» Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. li Vom Irin, 4. August. Daß die kleindeutsche Partei die-Wirkung, welche das Austreten der Tiroler Schützen in Frankfurt und die Rede des Professors Wildauer hervorgebracht hatte, dadurch

abzuschwächen suchen würde, daß sie die Tiroler als Sendlinge der Regierung und Werkzeuge der Geistlichkeit, Wilvauer als Reaktionär oder Ultramontanen darstellte, ist voll kommen begreiflich. Weniger begreiflich ist aber, daß ihr dabei von einer Seite in ' die Hände gearbeitet wird, welche doch selbst auesprach, daß Wildauer den Dank aller Patrioten verdiene, nämlich von der libera len Partei. Ein Innsbrucker Korrespondent der »Presse' (Nr. 2lv) glaubte der ,.Allg. Ztg.,' die Wildauer zur liberalen Partei

gerechnet hatte, kaum schnell und entschieden genug entgegentreten zu können. Wildauer, „einer der eifrigsten Bewunderer und Anhänger TdunS' sei im Frühjahr 1361 „von der ultraklerikalen Partei als Landtagskandidat aufgestellt und durch ihren Führer, Professor Greutcr, bestens empfohlen' wor den. Erst als seine Wahl bei den Wahlmännern seines Heimatkthalcs keinen Anklang gefunden und „im weiter» Verlaufe der Dinge' habe er eine Lanze sür das unterdessen erschienene Patent vom S. April eingelegt

. Aber „wegen dieser Einen Manifestation toleranter Gesinnung' werde doch sicherlich ..kein mit Personen und Verhältnissen Vertrauter' der Ansicht der »Allg. Ztg.» sein und die »liberale Partei werde weder An» spruch machen wollen noch können, den gefeierten Mann zu den ihrigen zu zählen.' Wir sind eS nun schon seit Jahren gewohnt, daß Tiroler selbst bald diese bald jene Persönlichkeit unseres Landes auf die hämischeste Weise in den Koth zu ziehen suchen, und die Tiroler Korrespondenten wie einige Tiroler

, auch nicht, weil wir uns berufen glauben, uns zum Vertheidiger der Person des Professors Wildauer auszuwerfen, dem es sicherlich sehr gleichgiltig sein wird, ob ihn der Jnns- brucker Korrespondent der »Presse' zur liberalen Partei zäklt oder nicht, sondern nur im Interesse der ge- sammtdeutschen Sache, um zu verhüten, daß klein- deutsche Blätter aus diesem Angriffe auf Wildauers politischen Charakter Kapital für ihre Zwecke machen. .. Wildauers erstes politisches Auftreten fällt unseres Wissens in den Beginn des Jahres 1360

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