, auf die 'Komödie der Wahlkompromisse all dieser Par teien untereinander einzugehen; sie alle haben einander wacker geholfen, noch einen Rest von Mandaten zu retten; dennoch haben sie gemeinsam an 180 Vertreter eingebüßt. Die am meisten leidtragende Partei ist die Gruppe der liberalen Schattierungen, die seit dem Bestehen der natio nalen Einheit des Landes die Trägerin der amt lichen Kirchenpolitik war und seit jeher das Ver hältnis zum Heiligen Stuhle, wie es die Gewalttat von 1870 geschaffen, bestimmte
. Nachdem nun die sozialistische Partei, ausgesprochen bolschewistisch veranlagt, auf die Zermürbung aller staatlichen Institutionen, vor allem des Parlamentes und der Regierung, hinarbeitet, ist der Gegensatz zwischen ihr und der Minderheit der Kammer ein derart tiefgehender, daß an seine Ueberbrückung ohne ganz besondere, außerordentliche Einwirkungen nicht zu denken ist. Dadurch wurde die Volkspartei plötzlich zum Arbiter (Schiedsrichter) der Sachlage. Es verdient ganz besondere Beachtung, daß heute
, da die Generation von 1870 einer neuen Platz gemacht hat, daß heute nach fast fünfzig jähriger Gültigkeit des „I^on expeäit* diese Partei, die, aus dem Rohen geschaffen, noch nicht ein Jahr ihres Bestehens hinter sich hat und endlich, daß nach ebenso langer, unumschränkter Herrschaft des religionsfeindlichen Liberalismus insbesondere auf dem Gebiete der Schule und Erziehung eben die Volkspartei auf den ersten Anhieb mit rund 100 Vertretern auf dem Monteeittorio erscheint. Am besten kennzeichnet
sich die Situation durch AWmMiiff. TröWem Re Pöl^partei ihr abwartendes Votum für die Regierung abgab, betrug die Regierungsmehrheit nur 26 Stimmen und diese stammen von mitabstimmenden Ministern und Staatssekretären her. Die Vorsehung hat so mit die Volkspartei in die Lage versetzt, jedes Kabinett zu Fall zu bringen, und bei halbwegs kluger Taktik wird diese teils mit der Rechten, teils mit der Linken ihr Programm, insbesondere der radikalen sozialen Reformen, der Verwirklichung zuführen können. Leider zeigen
sich jedoch Anzeichen dafür, daß nicht die ganze Partei geschlossen den Mut aufbringt, die ihr daraus erwachsende Ver antwortung zu tragen. Die beiden Strömungen, die schon auf dem Parteitage zu Bologna scharf aneinandergeraten waren, ringen auch heute wieder um die Oberhand. Miglioli und die Seinen sind die Männer kühnen Wagens, großer, ent schiedener Reformen, die Befürworter einer ebenso in die Tiefe wie in die Breite gehenden Politik. Meda dagegen, deren Antipode, möchte, was er in diesen Tagen