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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 07.11.1877
Descrizione fisica: 12
Partei welche mit einer neuen Idee anfängt. Aber wo man sich im Grunde über keine neue Idee zu begeistern hat, wo die ganze Partei auf einer, höchstens auf zwei Persönlichkeiten ruht, da sind auch die Aussichten anderer Natur. Hier handelt es sich dann lediglich um die Person. Nach der Person richtet sich die gan^e Partei — wenn man sie eine solche nennen kann. Die Wünsche, Ansichten und Handlungen des Führers werden als diejenigen der Partei angesehen. In so schweren und verwickelten Zuständen

befindet sich das Parteiwesen vor der Skupschtina. Wollte man in diese Betrachtungen alle kleinen Geister hineinziehen, so hätte man von eben so dielen Parteien zu sprechen als eL schon Min-.sterpräsidenten^gegeben hat, und daß Serbien an Ministerpräsidenten reicher ist als jeder andere viel größere Staat, ist ja männiglich bekannt. Wir bleiben aber bei unserer ersten Eintheilung in die Ristitsch-Radiwoj'sche und die Marinowitsch'sche Partei. WaS wollen nun diese beiden Parteien? Diese Frage

ist sehr schwer zu beantworten. Die ganze Welt ist darüber im unIlaren. In Europa ist nur so viel bekannt: daß die Partei Ristitsch den Krieg, die Partei Marinowitsch den Frieden will, daß der erstere Staatsmann als ein zu freisinniger Kops, dagegen der letztere als ein stiller Denker gilt. Beides ist ganz falsch. Weder kann man Hrn. Ristitsch mit dem Krieg und Marinowitsch mit dem Frieden identifieiren, noch ist Ristitsch zu freisinnig und Marinowitsch ein zu stiller Kopf. Solche Vorstellungen

von diesen Männern haben nur die Mitglieder der einen oder der andern Partei in die Welt hinauSgeschickt. Die Vergangenheit beider Führer ist unL bekannt, und wir denke» ganz richtig zu urtheilen wenn wir aus ihrer Vergangenheit auf ihre Wünsche, Forderungen schließen. Wir müssen „schließen,' denn keine Partei in Serbien ist je mit ihrem Programm hervorgetreten und hat gesagt um WaS sie eigen!» lich kämpft, und welche Ziele sie im Auge hat. Bis heut ist das Princip der einen wie der andern Partei unbekannt

, speciell durch s«ine persönkche Freundschaft mit dem früheren russischen diplomatischen Agenten Schlschkn. wurde Marinowitsch in den russischen Kreisen eine beliebte Persönlichkeit. In den auswärtigen Zutimgen nannte man ihn persona, Zrsta am russischen Hofe. Wohl hat Marinowitsch durch sein Thun und Handeln dieses Wohlwollen zu bewahren verstanden, aber er verstand es auch in seinem -- folglich auch im Partei-Interesse auszubeuten. Außer an Rußland lehnte sich Marinowitsch in seiner äußeren Politik

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.08.1908
Descrizione fisica: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 16.03.1907
Descrizione fisica: 12
der Wahlkomproiniffc vorgelegt. So sehr ich die Dklegiertcnlon'ei enz der Vor steher hochschätz?, so werden Tie es m'.r doch nicht verargen, wenn ich sage, das; „das katho lische Tiroler Volk' in Innsbruck und Sterzing gewiß ebenso vertreten war wie in dieser Delegiertenkonferenz, ES ist eigentlich auch ganz falsch, wenn Sic, geehrte Herren, von einer „auswär tigen' Parteileitung sprechen, Tie Sache verhält sich vielmehr so: die chrifilichfoziale Partei hat zwar seinerzeü aicher Tirol in der Reichshaupistadt Wien

, in dieser Hochburg des Judenliberalismus, den Anfang genommen; heute aber ist sie nicht mehr weder eine Wiener, noch eine Niedcröstcrrcicher, sondern eine Reichkpartei, die sich über ganz Deu'.sch- österreich, ja, wenn man von der nationalen Stellungnahme a!.siehl, über alle Kron länder unseres Staates erstreckt und erst jüngst hat sich in Jstrien eine italienische christ^ lichsoziale Partei gebildet, die sich ausdrücklich als Teil der großen christlichsozialen Reichs pari ei betrachtet. Sie sehen gewiß

ein, meine Herren, daß eine solche ReichSpariei eine Lei tung braucht, und daß, wenn die Partei stark sein und etwas leisten will, sie mit dieser Leiiung recht innig zusammenhängen muß, und daß deshalb noch durchaus nicht von .Kom mando' oder „Bevormundung' gesprochen werden darf. Auch dürfen Sie, weit diese Leitung in der Hauptstadt des Reiches ihren Sitz hat, selbe noch nicht eine .auswärtige' nennen, sonst kämen Sie am Ende gar noch dazu, die Ministerien dcs Reiches oder gar den Monarchen

als etwas Auswärtiges zu be trachten. Darin liegt eben für die christlich- soziale Partei ein guter Teil ihre Stärke und Bedeutung, daß sie eL verstanden hat, sich zur Reich Spartet durchzuarbeiten und was dazu gehört, eine Zentralleitung, zu schaffen, was bei der konservativen Partei leider nicht der Fall ist. Und wenn ich Ihnen nun ein Partei- geheimniL verraten dars, so ist den konserva tiven Führern in Tirol gerade das so im Wege, daß unsere Christlichsozialen zur Reichs partei gehören. Sie möchten

aber noch mehr. Sie streben an, daß überhaupt nur mehr eine christlich-! Partei im L inde und im Reiche sei, wie eS im italienischen LandcSteile und schon vor mehreren Jahren im benachbarten Vorarlberg gelungen ist; das katholisch den kende Volk soll in der christlichsozialen Partei vereint aufgenommen werden. Daß dadurch der Friede noch viel mehr gesichert würde, als wenn beide Parteien nebeneinander exi stieren, liegt doch auf der Hand. So sehr ich begreife, daß die Konservativen als Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 12.09.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 D e r Tiro l e r^ ' - . : 7. SamStag, 12. Septwcker isyz christlichsozial ist, müßten sie notgedrungen — ebm wegen ihres Prinzips — die konservative Partei mit ihrem Programm verlassen und zur christlichsozialen übergehen. Und wer diese Art der Unterwerfung alK für eine wahrhaft katholische Partei wesentlich betrachtet, der kommt auch nachstehender Schluß folgerung nicht aus: Es ist sehr leicht möglich, daß zur gleichen Zeit die Bischöfe der verschiedenen Diözesen eines Landes

zum guten Teil aus das katholische Prinzip zurückgeführt. (! !j!) Kann man sich etwas Unge reimteres vorstellen? — An nichts wird Wahrheit und Irrtum besser erkannt, als an den notwendigen Folgerungen aus dem betreffenden Grundsatz. Der in Rede stehende angebliche. Grundsatz einer katho lischen Partei leidet an der Ungeheuerlichkeit seiner Folgerungen Schiffbruch. Zu allem Ueberfluß ver weisen wir aber noch auf das Musterland konstitutio nellen LebmS auf dem Kontinent, Deutschland. Das „Zentrum

ablehnen. ^ ' ». DaS Wese« der politischen Partei ist ihr Pro gramm und dessen Durchführung. So sehr also die erwähnten Artikel mit dem „obersten Grundsatz' in die Irre gehen, so ist doch in einem derselben (im zweiten) das Richtige ange» geben. ' Wir finden darin auch die richtige Spur für jenen Weg angedeutet, auf dem allein man aus dem Parteienwirrfal Deutschtirols herauskommt. In diesem Artikel wird nämlich dargelegt, wie es im Trentino zur Gründung der „christlichen Demokratie' gekommen

ist. In den 80 er Jahren waren. die „Nationalklerikalen' „die herrschende katholische Par tei'. „Fürstbischof Eugen hat aber den Grund für eine neue katholische Partei zu legen gesucht, die das Katholische und Soziale in erste, das Nationale in zweite Linie stellt.' ES wird sodann hervorgehoben, daß „auf die per sönlichen Bemühungen deS DiözesanbischofS die Or ganisation und das Wachstum dieser Partei zurück zuführen ist. — Gewiß wird jeder wahre Volksfreund dem Bischof hiefür dankbar sein, daß er —das Richtige

erkannt und aufgegriffen, daß er es in ein Programm gefaßt und zur Durch führung die Gründung einer neuen Partei, der christlichsozialen, oder wie matt in Italien sagt, der christlichdemokratischen angebahnt hat. Der Fürst bischof hat erkannt, daß die Nationalklerikalen in ihrer Uebertreibung des nationalen Standpunktes und in der Vernachlässigung der Sozialreform'ein falsche S Programm haben; er hat erkannt, daß das richtige Programm heutzutage den Schwer punkt in der christlichen Sözialreform

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 20.08.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 100. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 20. August 1908. XXI. Jahrg. eine Meinungsverschiedenheit unter den Bischöfen geben. Was hat dann zu gelten? Als Fürst bischof Vinzenz Gasser wegen seiner her vorragenden Begabung eine führende Stellung in der politischen Partei Tirols inne hatte, wie sie vorher und nachher bisher noch kein Bischof in Tirol zur Geltung gebracht hat, gab es eine Meinungsverschiedenheit über die Frage, ob man den Reichsrat beschicken solle oder sich ferne halten

müsse. MonsignoreGreutervertrat eine gegen teilige Auffassung gegenüber der Mehrheit der ande- rm führenden Persönlichkeiten und die Folgezeit hat ihm Recht gegeben. Wer entscheidet aber in einem solchen Fall, wenn die Bischöfe selbst ver schiedener Meinung wären, was ja doch möglich ist? — Als Johannes von Leys Fürstbischof von Brixen wurde, war damals die herrschende konservative Partei die bischöfliche Partei? Fürst bischof Simon Aichner hinwieder hat überhaupt nie die Führung in der Politik

in solchem Um fang gefordert oder in Anspruch genommen, wohl aber öfters geäußert, es sei sein Wunsch, daß nur eine Partei im Lande sei, und sei es auch, daß dies die christlichsoziale Partei wäre. Seit dem in Vorarlberg die christlich soziale Partei die ausschlaggebende, ja fast ausschließliche ist, fällt es niemand mehr ein, den Christlich sozialen im Ländle Ungehorsam gegen die bischöfliche Autorität vorzuwerfen, und doch stehen die Christlichsozialen Vorarlbergs in dieser Frage auf demselben grundsätzlichen

Standpunkt wie die Christlichsozialen Tirols. Und was dann endlich, wenn der eine der Landesbischöfe mehr der christlichsozialen, der andere mehr der konser vativen Partei zuneigen würde? Es ist doch auch das möglich. Was ist dann bischöfliche Partei, die konservative oder die christlichsoziale'? Oder hört dann das auf, noch das Merkmal einer politischen Partei zu sein? Wie müßte ferner eine solche Führung in der Partei zur Geltung kommen und ausgeübt werden? Nehmen wir ein Beispiel. Die kon servativen

Landtagsabgeordneten sind, als sie die Wahrmundfrage im Landtage in ihrer Weise aufrollten, hierin offenbar nicht den Weisungen der Bischöfe gefolgt. Bekanntgegeben wenigstens wurde das nicht und es hatte auch nicht den Anschein, als ob alle Bischöfe der gleichen An sicht über die Art des Vorgehens gewesen wären. Sollten in einem solchen Fall die Bischöse mit einem Manifest hervortreten und bestimmt fordern, wie die Partei im Landtag oder im Reichsrat sich zu verhalten habe? Wir haben nicht ein mal gesehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 06.02.1877
Descrizione fisica: 6
. An die Auflösung des Landtages an- knüpfend führt derselbe aus, daß dic kirchliche Leitung deö ganzen Landes, nicht nnr der Diözese, ihren Sitz im fürstbischöflichen Palais zu Brixen l>at, indem der hochwürdigste Fürstbischof Vinzenz Gasser auch auf die übrigen Diözesen des Lan- deö einen bedeutenden Einfluß übt; aber auch die politische Führung — der durch die LanrtagSmajorität vertretenen Partei deö Landes nämlich — ist dort zu suchen, indem die AdelSpartei SüdtirolS, welche im engen Anschluß

an die böhmischen Deklaranten han delt und mit denselben gemeinsam vorgeht, den Fürst bischof Gasser vollständig und durch denselben die LandtagSmajorität beherrscht. Der Fürstbischof hat der staatsrechtlichen Partei längst seine volle Unterstützung zugesichert und hält dieses Versprechen in vollem Maße. Durch den großen Einfluß, welchen er in unbeschränktem Maße genießt, übt er zugleich auch zu Gunsten der politischen Partei, die über seine Dienste gebietet, einen Einfluß aus, welcher für die Geistlichkeit

ein, ist aber zum Schweigen vcr- uitheilt. Das gleiche Verhältniß wallet auch in der Bevölkerung ob, denn auch die konservative Presse ge horcht unbedingt dem Einflüsse des FürstbischosS, was sich wohl leicht erklärt, wenn man bedenkt, daß sie von jungen Geistlichen geleitet wird. Diese Einflußnahme auf die politische!, Verhältnisse von Seiten des Fürstbischofs von Brixen hat die Folge, daß die katholische Partei, die katholischen Be stiebungen, die katholischen Interessen der Bevölkerung Tirols ailf das Innigste

und Unzertrennlichste mit d.'n Interessen und Bestrebungen der politischen und slaats- rechuichsn Partei, welche mit der staalSrechtl. Opposition der czechischen Deklaranten in Böhmen Arm in Arm geht, vermengt werden. Diese Vermischung gebt so weit, daß jeter. auch der untadelhasteste Katholik sofort als „nicht niehr katholisch' in Wort und Schrift mit voller Namensnennung oder indirekt im Geheimen in Privat^irkeln. bestimmt oder andeutungsweise bezeich net wird. Diese Vermischung geht so weit, daß eS ganz wohl

Landes- presse zur Besöiderung ihrer politischen Zwecke auch die schon so oft konstatirten Mittel der Lüge. Ver leumdung und Verdächtigung des Gegners nicht scheut; daß von derselben als katholisch empfohlene Presse Thatsachen, welche sür jeden Katholiken wichtig sind, geflissentlich verschwiegen werden, wenn sie der poli- l. n«?.'. tischen Partei, welcher sie dient, nicht in den Kram ' ' - Passen; daß aber diese selbe Presse sich nicht scheuet. ' ^ die Bundesgenossenschaft gewisser Blätter zur Schau

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 10
Seite 2 Tiroler Polwlatt 15. Juni 1907 Zahl und innerer Kraft bedeutend gewonnen hat, so zwar, daß die eigentlichen Antisemiten, von denen Herr Bösbauer neulich in der „Salzburger Kirchenztg.' geschrieben hat, daß sie bei einem eventuellen Kulturkampf am liebsten „Gewehr bei Fuß' stehen möchten, ganz gewaltig in die Min- derheit versetzt sind. Das ist für die katholische Sache in der christlich sozialen Partei von ganz besonderer Bedeutung und diese Stärkung des katholischen Parteiflügels

wird jedenfalls zur schnelleren Klärung in der Partei selber beitragen, die nach der heutigen Gestalt der Dinge als österreichische Reichspartei denn noch nicht umhin kann, als katholische Partei sich zu erkläre!». Nur dann wird sich im katholischen Oesterreich eine christliche Partei, die im ganzen Reiche die Trägerin des katholischen Gedankens sein will, halten können. Auf Grund eines katholischen Pro gramm es wird sich dann leicht auch außerhalb des Parlamentes die Einigung aller Katholiken

von selbst ergeben. Es ist ge wiß der Wunsch aller österreichischen Katholiken, daß dies bald geschehen möge und es ist Pflicht und Aufgabe aller, diesbezügliche Bestrebungen zu unter stützen. Die katholisch-konservative Partei in Tirol, die durch die Reichsratswahlen zwar geschlagen, immerhin nach der Zahl der abgegebenen Stimmen noch die zweitstärkste Partei im Lande ist, wird getreu ihrer Vergangenheit jede Friedensbestrebung im Lande fördern und sie ist auch bereit zu einer Fusion, wenn ein katholisches

Programm als Grund lage geboten wird. Bis das der Fall sein wird, oder bis zur Klärung der Verhältnisse in der christlich sozialen Partei, wird sie die katholische Fahne hoch halten, unbeirrt durch den augenblicklichen Mißerfolg, ihren Grundsätzen und ihrer Vergangenheit treu sür das katholische Programm einstehen und kämpfen. Wir wissen, daß das christlich-soziale Tiroler Pro gramm als solches sich wesentlich mit unserem Programme deckt, dieses Tiroler Programm kam aber bei der Fusion in Wien

anscheinend gar nicht in Frage. Das Reichsprogramm der christlich-sozi- len Vereinigung können wir aber nicht als Programm der österreichischen Katholiken ansehen, solange nicht die notwendige Klärung eingetreten ist. Wenn die katholischen Grundsätze der Tiroler konservativen Partei im christ lich-sozialen Reichs progra mm aufge nommen sind, können auch wir uns mit Freuden der neuen Vereinigung anschließen. Bis zu dieser Klärung, die wir sehnlichst herbeiwünschen, bleibt es unsere Pflicht, wie bisher

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 1 di 6
Data: 08.07.1943
Descrizione fisica: 6
- leitungs - Fernrufe 1336 und 1337., Verwaltungs-Fernruf 1148. Verant wortlicher Direktor: Rudolf Poscku Druck u. Verlag: Athcsia, Bolzano, Dia Italo Balbo 42. * 0 ** , * a *** u ** , >MIMMIIMIIMtUIMMMI«lt»llitIMlM.»:iW^;3 Conto corrente postzle lio. 14/712, „In diesem Krieg gibt es nur einen Weg Uttd der mutz bis zum Siege weiter beschritte« werden' Das Direktorium der Faschistischen Partei hatte dem Duce kürzlich eine Botschaft überreicht, in welcher die Partei die volle Verantwortung

für die Betreuung und Verteidigung der Nation ttt Anspruch nimmt und in neun Punkten For derungen ausstellt. Zu dieser Botschaft hat Mussolini in einer längeren Rede vor dem Par teidirektorium. die am 3. Juli veröffentlicht wurde. Stellung genommen. In seiner Rede wies der Duce einleitend auf den Massencharakter der Faschisti sch e p Partei hin und betonte dabei, daß die Partei auch in Zukunft stets eine Partei der Massen sein werde. Ein 46-Millionen-Volk, das bald 60 Millionen zählen werde, bedürfe

zu seiner Führung einer solchen Organisation, die von Hunderttausenden von gleichem Glauben be seelten Mitarbeitern getragen werde. Der Duce unterstrich mit eindrucksvollen Worten, daß die Faschistische Partei zu aller Zeit und in jedem Fall ihren A u f g a b e n g e w a ch s e n war. Die Faschistische Partei, so sagte er, besteht nicht nur aus den durch die Mitgliedszahl ausgewiesenen Angehörigen, sondern ebensosehr aus ihren Ge fallenen, aus Kriegsfreiwilligen und ihren Mär tyrern. Der Duce nahm

Panzerdivision verfüge, de ren Bewaffnung ihr als Ausdruck der Kampf gemeinschaft von der SS. geliefert worden sei. Zur inneren n»d äußeren Haltung aller Mit glieder der Faschistischen Partei bemerkte der Duce, daß alle Mitglieder die innere Ilever- zeugung haben und diese wie ein Evangelium ins Volk tragen müssen, daß es in diesem Krieg 1 nur einen Weg gibt, der bis zum Sieg meiterbeschritten werden muß. „Entweder wir gewinnen diesen Krieg gemein- sant mit den Kameraden der Achse und des Dreier Paktes

handelt. Pflicht der Faschisten sei cs, dem Volke die absolute Ge wißheit zu gebe», daß einem feindlichen L a n- dungsvorsuch mit allen Mitteln und mit eiserner und unerschütterlicher Entschlossenheit begegnet werden wird. Mehr denn je müsse die Faschistische Partei in diesem Augenblick zur be wegenden Kraft dos Lebens der ganzen Na tion und zu ihrem Vorbild werden. Die Partei muffe mitten im Volk stehen und dem Volk hel fen, denn das Volk verdiene diese Hilfe. Das Gebot der Ehre erfordert, führte

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 27.05.1911
Descrizione fisica: 14
Tätigkeit nicht außer Acht lassen. Die christlichsoziale Partei hält aber auch an den Grundsätzen des christlichen Sittengesetzes fest und ist bemüht, demselben seinen Einfluß auf unsere Gesetzgebung zu wahren. Deshalb braucht sie aber nicht ausgesprochen konfessionell zu sein, ebenso wenig, wie ein Geschäftshaus, dessen Inhaber deshalb doch ein guter Katholik sein kann, der sich bei seiner Geschäftsführung von den christlichen Prinzipien der Gerechtig keit usw. leiten läßt. Nun hat freilich

die Gesetzgebung nicht selten auch mit Dingen zu tun, die nicht rein, politisch sind, sondern zugleich in das kirchliche Gebiet gehören. Daß die Katholiken in diesen kirchenpolitischen Dingen der christlichsozialen Partei vertrauen dürfen, hat dieselbe, sei es im Reichsrat, sei es in den Landtagen oder den Gemeinde vertretungen, oft genug gezeigt. Zum Ueber- fluß sei hier die Antwort angeführt, welche der Obmann des Reichsratsklubs Exzellenz Dr. Geßmann einem Geistlichen, der ihn über die eventuelle Haltung

der Partei in kirchen politischen Fragen befragt hatte, gab. Wichtig ist dabei besonders, daß die Frage der Parteileitung unterbreitet ist und die Ant wort also in ihrem Namen erfolgte. Das Schreiben lautet: ,,Wien, am l. Mai 1911. Ew. Hochwürden! In höflicher Beant wortung des gesch.- Schreibens vom 20. v. M. -erlaube ich mir, Ihnen mitzuteilen, daß die Christlichsozialen in kirchenpolitischen Fragen selbstverständlich im Einvernehmen mit der maßgebenden kirchlichen Autorität für die unveräußerlichen

nehmen müsse. Eine solche Verdächtigung, die geradezu eine Beleidigung der christlichsozialen Führer bedeutet, richtet sich von selbst. In ihrer christlichen Gesinnung und in ihrer Haltpng kirchenpolitischen Fragen gegen über ist also die christlichsoziale Partei durchaus korrekt. Dagegen wahrt sie sich volle Aktions freiheit (innerhalb der Grenzen des christlichen Sittengesetzes selbstverständlich) in rein politischen, nationalen und sozialen Fragen. Dazu aber hat sie ein gutes Recht

rung ab, diese Beeinflussung ablehncn zu müssen., Und niemand, selbst der Papst nicht, hat ihm das übel genommen. Früher, da cs noch den.Kampf galt um das demokratische Wahlrecht, mochten schwere Differenzen zwischen den Konservativen und Christlichsozialen obwalten. Was heute noch die Konservativen von dem Anschluß an die christlichsoziale Partei, wie sie wenigstens be haupten, abhält, nämlich die Furcht, in der christlichsozialen Partei nicht die genügende Vertretung katholischer Interessen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 36
Data: 05.05.1911
Descrizione fisica: 36
Seite 2. „T i r o! e r V o l k s b o t e.' R.IX. Jahr^. -lichsozialen bleiben, bis es ihnen gelungen sein werbe, wieder eine eigene Partei in Wien zu bil den (d. h. die christlichsoziale Neichspartei zu sprengen). Da damit der Krieg in Tirol von vorne und nur noch ärger anginge, erklärten die Vhristlichsozialen, auf. ein solches Angebot nicht eingehen zu können. Die Besprechung mit den Bischöfen. H)a die Sache aber, namentlich bei den jetzt bevorstehenden Wahlen, von ungemein großer Bedeutung

eine Partei bilden sollen und die Konservativen sich nicht von den Christlichsozialen oder umgekehrt trennen und alle dem Klub beitreten sollen, den die Tiroler Gewählten zusammen bestimmen. Se. Eminenz meinte, er habe dies nicht so verstanden, sondern nur, daß sie gemeinsam beschließen, was zu tun sei, man Wiste ja nicht, ob nicht nachher wohl ein Klub der katholischen Alpenländer entstehen werde. Fürstbischof Endrici betonte noch einmal, nach der vormittägigen Abmachung bleibe es aus geschlossen

, daß ein Teil der Tiroler einen Extra klub bilde. Demgegenüber äußerte Dr. Pusch, daß das ^„gemeinsame Vorgehen' von den Konservativen wirklich abgelehnt wird. „Wir wollen allein seinund alleinbleibe n,' erklärte er. Abg. Frick bat, die Konservativen sollten <für den Fall der Wahl) erklären, wenigstens so 'langhin oer christlichsozialen Partei zu bleiben, als auch die Abgeordneten der anderen Alpenlän der darin sind. Denn die Friedensverhandlun- Yen müssen darauf ausgehen, eine einheitliche Partei

herzustellen. Auch das wurde rundweg abgelehnt mit der Begründung, ihre Parteikonferenz vom 17. April hatte beschlossen, daß sie nicht darauf eingehen dürfen. Der Kardinal meinte, man könne Wohl auch von diesem Verlangen abgehen, da doch nie mand so dumm sein werde, nach der Wahl der ge meinsamen christlichsozialen Partei nicht beizu treten. Die Konservativen ließen sich aber ab solut nicht bewegen, irgendein diesbezügliches Versprechen abzugeben. Da auf diese Weise ein weiteres Verhandelet aussichtslos

schien, so gab der Fürstbischof von Trient noch nachfolgende Erklärung ab, um wenigstens auf dies« Weise dem Wahlkampf seine böseste Spitze abzubrechen. .-/> Bedeutungsvolle Bischofsworke. ün? Er wandte sich an die konservativen Vertre ter und legte ihnen nahe, sie möchten doch über legen, ob sie nicht ihren ablehnenden Standpunkt aufgeben und sich erklären könnten, der christlich sozialen Partei beizutreten, da die konservativen Abgeordneten aller anderen Kronländer auch ihr beigetreten

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 20.11.1907
Descrizione fisica: 16
die Freisinnigen in Tirol den umgekehrten Weg. Die Liberalen, Deutsche Bolkspartei, Wolfianer und Schönerianer, sonst sich spinnefeind, hielten in Franzensfrste einen gemeinsamen Dertrauensmännertag ab, auf dem be schlossen wurde, gegenüber dem beängstigenden An wachsen der christlichsozialen Organisation sich zu einer einzigen freisinnigen Partei zu vereinigen. Es wurde ein Exekutivkomitee gewählt, das die Einigung vor- zubereilen hat. Imponieren wird der freisinnige Mischmasch dem Tiroler Bolle kaum

, das auf Grund sätze und Programm denn doch etwas hält und nicht verstehen dürste, wieso Alldeutsche und patrio tische Liberale, grimmige Antisemiten und „kosmo politische Judenincchte', deutschradikale Ausgleichs- gcgner und ministerielle Volksparteiler ein und die selbe Partei bilden können. Es ist wohl auch un wahrscheinlich, daß der Franzensfester Beschluß je Wirklichkeit wird und wenn, so wird das freisinnige Kartenhaus beim ersten Windstoß Zusammenstürzen.' Abg. Kuufchak über bas Ministerium Beck

. Die „Christlichsoziale Arbeiterzeitung', das Organ des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: „Herr von Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe- (nämlich die Christlichsozialen zum Eintritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die schwere Ver antwortung, die sie allein für das Scheitern des Aus gleiches zu tragen härten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen androhend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang

es ihm, diese und damit auch den christlichsozialen Reichs ratsklub davon zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt aufzugeben und in die Re gierung einzutreten Es ist geschehen, die christlich. soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind bereits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzi piellen

Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine duftenden Grüße und so weit wir um uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlichsozialen Minister Getzmann und Eben hoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht aufrecht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterrichtsministerium und in der Person

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 8
, die Christlichsozialen hätten in Franzensfeste die „bischöflichen Friedensvorschläge' schroff zurück gewiesen, wörtlich folgendes: „Zur Steuer der Wahrheit bemerken wir. daß, soweit wir unter richtet sind, an die christlichsoziale Partei- leitung keinerlei Friedensvorschläge ergangen sind. Auch der Parteikonferenz in Franzensfeste, die schon längere Zeit vor dem 15. Juli be schlossen war, lagen keine bischöflichen Friedens-- vorschläge vor, konnten also auch nicht schroff zurückgewiesen

werden.' — In Nr. 97 vom 13. August erklärte die „Brixener Chronik' neuerdings: „Die christlichsoziale Partei leitung hat bis heute weder eine offizielle Verständigung bezüglich der Friedensaktion, noch auch eine Einladung zu den Friedensverhand lungen erhalten.' Diese zwei Sätze haben, wie es scheint, den vollen Zorn des altkonservativen Hauptorgans herausgefordert und unserer Redaktion den Vorwmf unvergleichlicher Lügen haftigkeit eingetragen. Einen solchen Vorwurf können wir uns im Interesse unseres Blattes und unseres

Standes nicht gefallen lassen und schreiten darum zur Abwehr. Im Lauf des Monats Juni berief Fürst bischof Simon mehrere Herren verschiedener Parteirichtungen zu sich und legte denselben seinen Plan vor, im Land Frieden zu stiften. Der Fürstbischof erklärte: es sei seine Absicht, eine Fusion beider katholischer Parteien herbeizuführen und zu diesem Zweck ein Komitee aus Vertrauens männern beider Parteien zu berufen. Der Fürst bischof äußerte, daß nach seinen Informationen die konservative Partei

bereit sei, das christlichsoziale Programm anzunehmen. Durch die angestrebte Fusion beider Parteien sollte aber dieZugehö- rigkeit der tirolischen Abgeordneten zu verschiedenen Klubs des Reichs rats nicht tangiert werden, wie der Fürstbischof ausdrücklich erklärte. Das Resultat der Friedensbestrebungen sollte also sein die Gründung einer einheitlichen katholischen Partei im Land und im Landtag. Der Fürstbischof forderte die von ihm ge ladenen Herren auf, ihre Meinung über die Aussichten des Projektes

zu sagen. Von christlich sozialer Seite wurde unter anderem hingewiesen auf die Notwendigkeit, die beiderseitigen Partei leitungen über den geplanten Schritt zu ver ständigen und deren Gutachten über die Durch führbarkeit des Projektes einzuholen. Fürst bischof Simon hat diesen Vorschlag akzeptiert. Am 15. Juli hielten die Christlichsozialen in Franzensfeste eine Parteikonferenz, bei welcher selbstverständlich auch die Parteileitung anwesend war. Es wurde auf der Konferenz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 04.04.1900
Descrizione fisica: 12
ge fordert wird. Sodann besprach der frühere Gemeinde» rath Dr. Friedrich Förster das christlichsociale Partei- regiment in Wien und die Vorgänge, welche die Mit glieder der Opposition im Gemeinderathe zur gemein samen Niederlegung der Mandate veranlassten. Dabei kam es zu Protestrufen gegen Dr. Lueger. Es ge langte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, dass «lle wahrhaft deutschfreiheitlichen Wähler der Stadt Wien das „clericale Parteiregiment dadurch

Resolution gelangte sohin zur Annahme. Ueber die Gliederung der radicalnationalen Partei sprach Dr. Gustav BodirSki, und es wurde eine Resolution zum Beschlusse erhoben, nach welcher in den einzelnen Provinzen Oesterreichs die Organisation der radicalnationalen Partei durch bezirksweise Bestellung von Vertrauensmännern er» gänzt werden foll, um durch dieselben ein Zusammen wirken der Parteigenossen in politischen, wirtschaft lichen und nationalen Fragen zu sichern. Das Schluss wort svrach Abg. Wolf

, welcher für ein Zusammen wirken sämmtlicher Parteien in Wien gegen die Chrinlichsocialen eintrat. Die Anhänger der realistischen Richtung hielten am vergangenen Samstag uud Sonntag in Prag einen CongresS ab. Anwesend waren an 400 Vertreter, darunter zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Städten Mährens. Der Zweck des CongresseS war die Con- stituierulig der Anhänger der realistischen Richtung als einer eigenen Partei, die auch einstimmig beschlossen wurde. Die neue Partei wird den Namen „czechische Volkspartei

' führen. Zur Annahme gelaugte außerdem das Programm der neuen Partei, welches sich auf vier Gebiete, und zwar Politik, Sprachenfrage, Schule und Volkswirtschaft, bezieht. Die neue Partei ver wirft nicht das historische Staatsrecht, erklärt jedoch, dass die Vcrsprcchuugen, welche für den Fall der Er reichung derselben gemacht werden, ihr unerfüllbar scheinen. Sie strebt ferner die Verständigung mit den Deutschen auf Grund der Durchführung der Gleichberechtigung an, erklärt sich für die Abgrenzung

beschäftige. Nachdem Professor Dr. Mafaryk das Verhältnis der neuen Partei zu den übrigen Parteien besprochen hatte, wurde eine dem Programme der neuen Partei ent sprechende Resolution einstimmig angenommen und die Partei als constituiert erklärt. Aus den Landtagen. In der Sitzung des böhmischen Landtages am 2. dS. befand sich ein Antrag des Abg. Dr. Eppinger auf Aufhebung des Schulgeldes und Deckung desselben aus Landesmitteln, eine Interpellation des Abg. Krajnik in Angelegenheit der Ausweisung

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 08.01.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 4. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. Jänner 1907. XX. Jahrg. t>olitiscke Nundsckau. Oesterreich. In den Delegationen wurde das Heeres budget beraten. Den Standpunkt der christlich sozialen Partei vertrat in vorzüglicher Weise der Delegierte Steiner: er und die christlichsoziale Partei seien nicht gegen die Ausgestaltung des Heeres oder etwa gegen die Armee, denn die Armee sei zum Schutz der Monarchie nach außen notwendig und sie sei das unerläßliche Mittel zur Erhaltung

der Großmachtstellung des Reiches; sie sei der Hort der Anhänglichkeit an Kaiser und Vaterland, die zu erhalten die wichtigste Auf gabe einer staatserhaltenden Partei sei, der Redner angehöre. Aber Redner sei ein Gegner des Vorgehens der Kriegsverwaltung, welche gegenüber Ungarn eine nicht zu rechtfertigende Haltung zum Schaden der zu den gemeinsamen Ausgaben ungleich mehr beitragenden öster reichischen Reichshälfte beobachtet habe. Die Magyaren mögen zur Kenntnis nehmen, daß die Nachgiebigkeit in Oesterreich

unerschilttert sortleben, die Traditionen, welche bisher geherrscht haben, mögen immerdar erhalten bleiben. Die christlichsoziale Partei sei eine deutsche Partei. Die Partei suße auf deutschem Fundament, das Gebäude, das wir aufzuführen anstreben, wird von deutschem Geist beseelt sein, aber allen Völkern zum Wohl gereichen. (Beifall.) Vom lksle? Lanätag. Aus Innsbruck wird berichtet: Der „Alto Adige' gibt seiner Zu friedenheit darüber Ausdruck, daß der Tiroler Landtag während der gegenwärtigen allgemeinen

— nun, der ist entweder ein Ultramontaner oder ein Hottentott. Das Kanzlerblatt tritt für die Bildung einer großen liberalen Partei ein, in welcher die bisherigen zahlreichen Fraktionen aufgehen sollen. Denn nur auf diese Weise könne der Einfluß des Zentrums und der Sozialdemokratie ausge schaltet werden. Fürst Bülow hat jetzt offen die Wahlparole ausgegeben: Gegen die Sozialdemo kraten, das Zentrum, die Polen und die Welsen! vas Zentrum !m AsWampf. Der Wahl kampf in Deutschland wird ein frisch-fröhlicher

und ließ seiner boshaften Laune die Zügel schießen. Seine Rede wurde stürmisch aufgenommen. Er sagte unter anderein: „Fürst Bülow schrieb in seinem Briefe: Ich arbeite mit jeder Partei, die die großen nationalen Gesichtspunkte achtet. Erinnert man sich, daß der Reichskanzler in der Sitzung vom 13. Dezember 1906, wenige Minuten vor der Reichstagsauflösung, dem Reichstage zurief: Die Parteien tragen keine Verantwortung, so bedeutet der Satz: Ich arbeite mit jeder Partei, die sich mir als Lakai sofort

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.10.1906
Descrizione fisica: 8
machen, damit das künftige Parlament nicht wie das verflossene durch die immerwährenden nationalen Kämpfe an der Arbeit gehindert werde. Wenn die Tschechen aber hier Halsstarrigkeit be weisen, dann würden sie ihrer politischen Reife ein schlechtes Zeugnis ausstellen.' politische Rundschau. Die Christlichsozialen und die Wahlreform. Am 8. Oktober hat Abg. Dr. Geßmann ineinerParteiversammlmgimzweitenWienerBezirk ausgeführt: „Ich hatte die Ehre, durch das Vertrauen meiner Partei in den Wahlreformausschuß ent sendet

zu werden, und ich muß sagen, die Be deutung unserer Partei ist seit dem Augenblicke, wo die Frage des allgemeinen Wahlrechtes zur Diskussion gestellt wurde, im Abgeordnetenhause ganz außerordentlich gestiegen. Man darf nicht vergessen, daß wir nur 25 Mann von 425 im Abgeordnetenhause darstellen; aber ich darf wohl das eine ohne Ueberhebung im Namen meiner Partei sagen, daß wir bei der Frage der Wahl reform eine Rolle gespielt haben, die weit über die Bedeutung der Zahl unserer Partei im Abge ordnetenhause

hinausgeht. Ich darf wohl sagen gegenüber den Ruhmredep der Sozialdemokraten, daß in ungleich höherem Maße es Verdienst unserer Partei ist, wenn die Wahlreform zustande kommt, und daß sie nie zustande gekommen wäre, wenn Wir uns nicht für dieselbe eingesetzt hätten. Ich weiß recht wohl, daß in manchen Kreisen wegen der Wahlreform Bedenken herrschen, aber ich sage nur folgendes: Wir als Partei werden durch die Wahlreform gewiß unendlich an Gewicht zunehmen. Wir werden durch die Zahl unserer Abgeordneten

ein Faktor werden, der in Zukunft in ganz anderem Maße, als das bisher der Fall war, ausschlaggebend sein wird für die Geschicke Unseres Vaterlandes. Dies vor allem unter der Voraussetzung, daß wir unsere Pflicht voll und ganz erfüllen, daß wir mit Ernst und Hingabe/ an die Ausführung des Vertrauens unserer Mit^ bürger schreiten. — Da können wir uns ei? Muster nehmen an einer Partei in Deutschland die uns nahe steht, an dem Zentrum. Ich hahe mit den Führern der verschiedenen Parteien izn deutschen

Reichstage seit Jahren Fühlung, M dem Zentrum, den protestantischen Konservativ /N, sogar mit einzelnen Freisinnigen. Ich erinvere mich noch, wie vor einigen Jahren in Demch- land die Leute gesagt haben: wenn Windtssrst stirbt, ist es mit dem Zentrum aus, das Zevirum ist eine vorübergehende Erscheinung usw., «nau so, wie es unsere Gegner bezüglich unserer yrist- lichsozialen Partei seit langem gesagt Hab«. In der letzten Zeit sind unsere Gegner diesbeckglich etwas vorsichtiger geworden, weil ste dis Halt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 23.10.1885
Descrizione fisica: 8
und Genossen eine Interpellation an den Handelsminister betreffend zoll politische Maßnahmen zum Schutze der landwirtschaft lichen Production, dann erfolgt nach Uebergang zur Tagesordnung die Fortsetzung der AdresLdebatte. Ge neralredner (oolltrs.) Abg. Dr. v. Plener erklärt, dass er vor allem im Namen der gesammten Oppo- sitions Partei noch über den Fall der vorgestrigen Sitzung und über die Aeußerung des Herrn Minister präsidenten sprechen müsse. Wir haben in einer Ge- sammt-Jnterpellation

über die Zustände in Böhmen die Besorgnis ausgesprochen, dass der Nationalitäten- Hader bereit- in die Armee einzudringen drohe, und der Herr Abg. Dr. Knotz hat in seiner Rede durch Anführung einer Reihe von Thatsachen versucht, diese allgemeine Besorgnis auszuführen und zu begründen. In jener Rede war auch nicht der leiseste Angriff gegen die kaiserliche Armee enthalten, ja vielmehr waren diese Aeußerungen getragen von der Sym pathie, welche unsere Partei seit jeher, wie eS ganz selbstverständlich

ist, der kaiserlichen Armee entgegen bringt. Darauf erhob sich der Ministerpräsident, um, wie er sagte, die Armee gegen die vorgebrachten Angriffe zu vertheidigen, und überließ rS der Beur theilung des hohen Hause», ob es patriotisch sei, den Nationalitäten-Hader mit Gewalt in die Armee hin einzutragen. Damit hat der Herr Ministerpräsident die Worte unserer Interpellation und die Reden ent stellt. Der Herr Ministerpräsident wollte diese Partei angreifen, und weil er es nicht offen thun konnte, so *) Bezüglich

zur Ordnung rufen. Abg. Dr. von Plener fortfahrend, kommt auf die Note Sr. Ex cellenz des Herrn Reichs-KriegsminifterS zu sprechen und sagt, er halte die Worte des Herrn Reichs« Kriegsministers in allen Ehren, allein damit sei nicht die geringste Widerlegung der angeführten Thatsachen gegeben. Aber selbst wenn alle die vorgebrachten Thatsachen widerlegt würden, so bliebe doch immer aufrecht die Beleidigung des Herrn Ministerpräsiden ten gegen diese Partei, und darüber habe dieser eine Erklärung verweigert

hindurchkommen können. Er wünscht, dass es Oster reich noch möglich sein möge, aus den Gefahren, die es heute bedrohen, sich wieder siegreich zu erheben. Generalredner Fürst Czartoryski betont, dass es Aufgabe des Generalredners, der Gesammtauf fassung seiner Partei Ausdruck zu geben, und ist ver wundert, dass Abg. v. Plener die Principien, nach denen regiert werden soll, nur nebenher gestreift und das Hauptgewicht seiner Ausführungen nur auf den deutsch-böhmischen Streit gelegt habe. Auf dieses Gebiet könne

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 18.10.1893
Descrizione fisica: 4
Weihnachtswoche vorgenommen werden könnten. Hätte statt des Abg. Heilsberg, der Führer der Partei Abg. von Plener, eine strikte Erklärung in diesem Sinne abgegeben, so würde der Ministerpräsident schon in der zweiten Sitzung die Entlassung des Abgeordnetenhauses ausgesprochen habm. Dies weiß die Vereinigte deutsche Linke und sie ließ sich deßhalb noch die Möglichkeit von Unter handlungen mit der Regierung offen. DaS Groß der Vereinigten deutschen Linken, wel chem die bürgerlichen Abgeordneten der nördlichen

Länder angehören, ist für die unbedingte Verwerfung der Vorlage betreffend die Suspension der Geschwo renengerichte in Prag. ES waren insbesondere die jüngeren Mitglieder der Partei, welche nicht blos aus Gründen der momentanen Lage sondrn aus Rücksichten, welche die Partei ihrer liberalen Ver gangenheit und ihrem Namen schulde, für ein ab-, lehnendes Votum in dieser Frage sich aussprachen. Als nun geltend gemacht wurde, die Verwerfung der gedachten Ausnahmemaßregel würde die Auflö sung

des Neichsrathes nach sich ziehen, wurde entge gengehalten, es sei im Interesse der Partei, dieselbe zu beschleunigen. Einige Mitglieder gingen in ihrer Opposition so weit, daß sie verlangten, Frh. v. Ch!u- mecky solle das Präsidium des Hauses und sammt, liche deutschliberalen Abgeordneten ihre Ausschuß Mandate niederlegen und sich in keinerlei VerHand lnngen mit der Regierung einlassen, der Fall aus genommen, daß diese die Wahlreformvorlage zu rückzieht. Der Vorschlag, diese Vorlage mit der Ablehnung

des Klubs verhäng nisvoll werden könnte, so wartet man vorläufig die Entwicklung der Dinge ab. Im Klub der Konservativen sind die Ansichten über den Wahlreformanyag des Grafen Taaffe ge theilt. Der Adel und 'die Slaven sind jedoch unbe dingt für denselben. Die deutsche National Partei in Graz erklärt sich grundsätzlich für das allgemeine Wahlrecht, nimmt aber Stellung gegen die Gefährdung des deutschen Mittelstandes durch die Regierungsvorlage betreffs der Wahlreform; entweder seien die Kurien

. Ran, nachdem die Wänsche des Volkes nach einer Wahlre form solange unbeachtet geblieben sind, liegen plötz lich drei Anträge vor: der jungczcchische, der Antrag Bärnreither und die Regierungsvorlage. Die christ lich-soziale Partei hat beschlossen für das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht einzutreten. In der Bcrathuna im Parlament wird sie für den Antrag 1893 der Jungczechen eintreten. Doch er hat keine Aus sicht. angenommen zu werden. Keineswegs kann die christlich-soziale Partei oein

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 11.02.1871
Descrizione fisica: 8
; die Zerrissenheit desselben in unserer Zeit rührt nicht von dem eig enen, sondern von dem fremden Schuh her, welchen die Centralisten allen ohne Unterschied aufoktroyiren wollen. Läßt man einem jeden Volke seinen eigenen Schuh, d. h. seine eigenen Rechte und Freiheiten, so wird auch Oesterreich aufhören, uneinig und zerfahren zu sein. Und eben dahin strebt die födera listische Partei der Katholiken. Wer anders hat denn den ! Dualismus in Oesterreich heraufbeschworen, als der liberale ^Centra- ljsmus? Zuerst

auS Westüsterreich ausgeschieden werden; Ungarn soll nur durch die Personaluniyn mit Oesterreich verbunden sein; dagegen soll in Deutschösterreich ein strammes Zu sammenhalten der Provinzen durchgeführt werden. Heißt daS. das Reich einigen oder es zerreißen? Se. Eminenz, Kardinal Rauscher sagte eines Z!ages; „Diese Partei wird sich zuletzt mit dem Erz- herzogthum Nieder- und Oberösterreich begnügen, um nur am Ruder zu bleiben.' Hatte er gar so Unrecht? Es klingt daher sehr naiv, wenn man den liberalen

Rücksicht nimmt: nur eine solche Staatsform wird auch der Kirche gegenüber gerecht werden und ihre Rechte wahren. Die katholisch.föderaliftische Partei hat den Ausgleich mit der Kirche auf die Fahne geschrieben und opponirt unter Andern auch deß wegen, weil die zentralistische Partei die Rechte der Kirche mit Füßen tritt« DieHirche kannsichmitjederVerfassungvertraAelh aber nie und nimmer mit dem Liberalismus, wie er bei der zentra- listischen Partei zu Tage tritt, denn sein Programm ist geradezu kirchen

feindlich. Sie wissen, meine Herren! mit welchen Worten der heilige Vater die Gesetze dieser Partei, aehrandmarkt hat. Sie wissen» daß wir dieser Partei die Aufhebung des Konkordates verdanken; daß diese Partei es ist, welche den Einfluß der Kirche auf die Schule aufhebt,. die Zivilehe eingeführt hat, darnach Verlangen trägt, das Kirchengut einzusäckeln. Aber auch die politischen Interessen Oesterreichs werden durch die föderative Staatsform am besten befördert. Die wahre föderalistische Partei

wieder die katholisch politische Partei ans Ruder kommen; nun gibt es aber eben keine andere katholisch-politische Partei als eben die katholisch-föderalistische. Ich halte es daher von äußester Wichtigkeit, daß die katholisch politischen Vereine Oesterreichs, welchen Namen sie auch führen, sich für die föderative Staatsform erklären. Möge auch der katholisch politische Volksverein von Bozen und Umgebung dasselbe durch die Annahme dieser Resolution thun, und mit allen erlaubten Mitteln auf die Einführung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 17.07.1876
Descrizione fisica: 6
gegen staatliche Anordnungen be deutet, nicht unbeachtet lassen. Berlin. Die Bildung der neuen konservativen Partei in Deutschland lenkt gegenwärtig in nicht ge ringem Maße die öffentliche Aufmerksamkeit Deutsch lands ans sich, da sie im gegenwärtigen Momente Wohl geeignet sein dürste, dem deutschen Reichstage wie dem preußischen Landtage ein wesentlich veränder tes Aussehen zu gebe», und die Nationalliberalen vom Olhn'pe zu stürzen. Mit Ausnahme Württen- bergS sind alle Staaten des Deutschen Reiches

durch ihre hervorragenden politischen oder religiösen Kon servativen in der Gesellschaft einträchtiglich unter dem Schirme des Namens BiSmarck vertreten. Der national-liberalen Partei ist eine national-konservative gegenüber getreten. Die „Kreuz-Ztg.' und die „Nordd. Allg. Ztg.', das Organ Biömarks, Blätter, die sich seit Jahren feindlich gegenüber gestanden sind, ver öffentlichen gemeinschaftlich den Aufruf zur Bildung der mehrerwähnten Partei. AnS den Einleitungen und Kommentaren, welche die beiden nun feit Jahren

sich feindlich gegenüberstehenden Journale dem betreffen den Aufrufe voranschicken, geht hervor, daß es mit der Feindschaft zu Ende sein soll und daß die starre KreuzzeilnngSparlei zu einein Kompromiß mit den freien Konservativen der „Norddeutschen' sich herbei gelassen hat. „Die Kreuz-Ztg.' jubelt über die voll zogene Einigung der einzelnen Gruppen der Konser vativen zu einer starken konservativen Partei, die nun bei den bevorstehenden Wahlen und weiter in Presse und Parlament mit vereinten Kräften

den ge meinsamen liberalen Gegner kräftig zu bekämpfen im Stande sein müßte. Der Einfluß, den die konser vative Partei durch ihre bisherige Uneinigkeit ver loren, müsse nun wiedergewonnen werden. Die Eini gung ist, wie die „Kreuz-Ztg.' koustatirt, unabhän gig von der Regierung erfolgt. Doch will die ver einigte Partei keine Opposition, im Gegentheile Un terstützung der Regierung, wenn dieselbe sich zur Re- spektirung der in dem Aufrufe niedergelegten Prinzi pien entschließt. Als die hauptsächlichsten

- muS und daher Schutz der redlichen Arbeit gegen Spekulation« und „Aktieuunwesen.' Den „Kultur kampf' betrachten die Konservativen als ein Unglück für Reich und Volk, die Regierung sollte zwar im Kampfe gegen unwillige Ansprüche Rom« unterstützt, doch eine Beeinträchtigung der Gewissensfreiheit und in Uebergreifen der Staatsgewalt in das innere kirchliche Leben bekämpft werden, in welchem Sinne die Partei auch für,eine Revision der neuen Kirchen gesetze und für eine selbständige Regelung der innere

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 22.06.1891
Descrizione fisica: 8
und setzt die Generaldebatte über das Budget fort. Abg. Ebenhoch bespricht die Wandlung der Gesinnung, durch weche sich die deutschliberale Partei grundverschiedenen und uuver- einbarlichen Elementen „anzubiedern' versuche. Wo sei heute die große Entrüstung, welche diese Partei empfand, als die Gesinnungsgenossen des Redners die Gleichberechtigung auch für Anderssprachige verlangten. Redner erklärt, dass die Eonservativen niemals die Liebe zum Staatsganzen vergessen und ihre Politik stets

sagen müssen: „Hier ruhen Männer, welche eS mit dem österreichischen Vaterlande und mit allen seinen Ländern ehrlich gemeint bcben!' Abg. Steinwender polemisiert zunächst gegen den Vorredner, durch dessen Interpretation der Worte deS Abg. v. JaworSki an der Thatsache nichts geän dert werde, dass die consessionelle Schule nicht erreicht wurde. Es sei eine Anmaßung, wenn sich die con- servative Partei als die privilegierte Vertreterin deS christlichen Volkes in Oesterreich ausgebe. Die deutsch

- conservative Partei sei stets eine kleine und unbedeu tende gewesen und könne auch nicht auf daS stolz sein, was sie während der zwölf Jahre, als sie der Majo rität angehörte, erreicht habe. Wenn der Vorredner auf die künftigen Generationen hinwies, welche an den Gräbern der Eonservativen dieselben rühmen wer den, so glaube Redner vielmehr, dass sie nichts an deres sagen werden, alS: ,NL^uiescant in xaoe!' UebrigcnS sei das katholisch? Programm, daS die Eon servativen aufstellen

, ein durch und durch politisches. Redner erörtert nun die Ziele seiner Partei, welche sich dem in der a. h. Thronrede angekündigten Ar- beitöprogramm um so rückhaltloser anschließe, als sie selbst stets die volkswirtschaftlichen Fragen in den Vordergrund gestellt habe, da ihre Bestrebungen social- reformatorisch und national seien. Es fei erfreulich, dass die Regierung die sociale Frage auf ihre Fahne geschrieben habe, aber man wisse nicht, wie weit ihre Absichten gehen. Bloß in der Arbeitersrage sehe man ihre Ziele

deutlicher. Redner erklärt jedoch, dass der Kern der socialen Reform in der Erhaltung des natio nalen Mittelstandes bestehen müsse, und dass daS Hauptbestreben dahin gerichtet sein müsse, zu verhin dern, dass der Mittelstand zum. Proletariat herabsinke. Es genüge nicht, die Forderungen der Arbeiter aus blasser Furcht vor den Besitzlosen befriedigen zu wollen, sondern man müsse den Mittelstand stützen und heben. Die Partei des Redners fordere auch den Ausbau der politischen Freiheiten, die Hintanhal

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 17.12.1862
Descrizione fisica: 4
anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

, wovon wenigstens die Hälfte Kavallerie sein soll. Auf der französischen Flotte, welche sich längs der mexika nischen Küste befindet, richten Krankheiten aller Art große Verheerungen an. Italien. (Zur Charakteristik des neuen italienischen Mini steriums.) — Der Minister-Präsident Farini ist am 22. Oktober 1822 zu Rom geboren. Als ausgezeich neter Arzt und einer der Führer der liberalen Partei, wurde er unter dem Ministerium Rossi zum General- Direktor des Sanitäts- und Gefängnißwesens ernannt

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