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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 29.04.1911
Descrizione fisica: 16
und Kompromißverhandlungen zwischen christlich sozialen und konservativen Parteiführern statt. Die Bemühungen, ein Wahlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Vertreter es hartnäckig ablehnten, den selb ständigen Fortbestand der katholisch-konser vativen Partei anzuerkennen. Sie halten noch immer den Beschluß der chrlstlichsozialen Partei konferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck auf recht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler kon servativen Partei abzulehnen sei, da dieselbe in folge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chrlstlichsozialen Partei keine Existenzberechtigung mehr habe. Mit diesem Beschlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Chrlstlichsozialen nicht mehr als Partei anerkannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche in der Folgezeit behandelt. Die katholisch-konservative Partei hat am 26. Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin be stehen bleibe, aber als solche nach wie vor bereit sei, zur Herstellung des Friedens im Lande

mit den Christlichsozialen eine Verständigung von Partei zu Partei einzugehen, unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleich berechtigte Macht wollten die Katholisch-Konser vativen Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt sie zu unterwerfen. Diese Versuche

hatten aber das Ergebnis, daß die Katholisch-Konservativen wieder mehr erstarkten und fester sich zusammen schloffen und sich kräftig organisierten. Die Ergän zungswahlen für den Landtag im deulschsüdtirolischen Städtebezirk und im 13. Reichsratswahlbezirk machten den Chriftlichsozialen klar, daß sie mit der katholisch-konservativen Partei im Lande rechnen müßten. Es zeigte sich, daß die konservativen Freischärler so stark waren, daß es fast den Anschein erhielt, als könnten sie einen Sieg datontragen. Da mußte

, daß ihre Zahl zunehme statt abnehme, und daß infolgedessen so unangenehme Erscheinungen wie im Vintschgau noch öfter zu gewärtigen seien. Nun erhob sich in der Presst und von seiten ein zelner Parteimitglieder eine wahre Schatmeien- sanfare ganz stürmischer Friedenssehnsucht und nun wendeten sich die Christlichen an den Führer der Konservativen betreffs Anbahnung von Friedens- Verhandlungen. Herr Dr. v. Wackernell antwortete ihnen im Aufträge der katholisch-konservativen Partei am 23. November 1910

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 24
Data: 12.05.1911
Descrizione fisica: 24
unentgelt lich Auskünfte erhalte, warnte die Landbewohner, mit fremden Agenten Geschäfte abzuschließen und empfahl der Landbevölkerung, ihre Gelder in der Bauernsparkasse anzulegen. Wieder eine mißlungene konservative Wählerversammlung. Br anzoll, 8. Mai. Am Sonntag, den 8. Mai, hielt der Kandidat der konser vativen Partei, Herr Bürgermeister Dissertori von Kaltern in Branzoll eine Wählerversammlung ab, die ihm eine gründliche Abfuhr in unserer Gemeinde eintrug. Herr Dissertori kam mit einer Leibgarde

seien. Was die drohende Branntwein- und Weinsteuer anbelange, so habe der bisherige Abgeordnete dieses Wahlkreises und gegenwärtige Kandidat der christlichsozialen Partei, Herr Emil v. Leys, uner müdlich gegen die Gesetzwerdung dieser Steuern gearbeitet und daß diese Steuern im letzten Parlamente zum Falle kamen, war nur dem Umstande zu verdanken, daß der bisherige Abgeordnete v. Leys die mächtige Hilfe der großen christlichsozialen Partei, deren Mitglied Herr v. Lsys

war, hatte, und daß es ihm und den übrigen Vertretern der weinbautreibenden Gebiete in der christlichsozialen Partei gelang, Schützenhilfe auch außerhalb der christlichsozialen Partei zu erlangen. Einem Abgeordneten, der keine so starke Partei hinter sich habe, würde dies nie gelungen sein. Wenn die drohende Gefahr sich wieder zeigen sollte, wie Herr Dissertori glaubt, so ist doch klar, daß eher eine so große Partei wie die christlichsoziale es ist, diese Gefahr abwenden kann, als ein oder zwei Konservative, die im Parlamente allein

stehen. Es sei darum kein Grund vorhanden, den bisherigen Abgeordneten nicht wieder zu wählen, nachdem er einerseits bisher stramm für die Interessen der Weinbautreibenden eingetreten ist und dies auch in Zukunft tun würde; andererseits ihm noch die große christlichsoziale Partei zur Verfügung stehen würde. An der Hand von Auszeichnungen aus stenographischen Protokollen und Zeitungsnotizen wies Redakteur Baader nach, daß, während Herr Dissertori mit Recht erklärt, daß die drohende Wein

- und Branntweinsteuer für die Weinbauern schädlich sei, die Führer Dr. v. Wackernell und Prälat Wildauer der konservativen Partei, deren Mitglied Kandidat Dissertori ja ist, auf einem gegenteiligen Standpunkt stehen und warm für diese Steuern eingetreten sind. Weiters erklärte Redakteur Baader es als eine aufgelegte Unwahrheit, daß der konservativen Partei die Aufhebung der für die Weinbauern so schädigenden Weinzollklausel zu verdanken sei. Dieses Verdienst gebühre ausschließlich der christlichsozialen Partei

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Der Arbeiter
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Pagina 4 di 12
Data: 08.04.1931
Descrizione fisica: 12
. Der Heimatblock macht wieder einmal von sich re den. Bekanntlich finden am 19. Ayril in Oberöster- reich die Landtaaswahlen und in Linz und Steyr auch gleichzeitig dre Gemeinderatswahlen statt. Der Heimatblock hat nun in allen fünf Wahlkreisen Wahl vorschläge für die Landtagswahlen überreicht und hat außerdem für die Gemeinderatswahl in Linz eine Liste eingegeben und in Steyr für die Gemeinderatswahl eine gemeinsame Liste mit der großdeutschen Partei aufgestellt. Die christlichsoziale Partelleitung sagt

zu diesem Vorgehen: Die Heimatblockpartei ist eme geg nerische Partei, wie die anderen gegnerischen Par teien. Wie die letzten Nationalratswahlen gezeigt ho hen, nützt ihre Kandidatur nur den Sozialdemokraten. , Daran ändert sich nichts, wenn sie sich auch noch so ! laut als antimarxistisch bezeichnet. Mitglieder des Ka tholischen Volksvereines, welche auf der Liste des Hei matblockes kandidieren, werden als aus dem Volks verein ausgeschlossen erklärt. Deutschland und Ausland. Dr. Curtius hat im Deutschen

Reichsrat in einer gro ßen Rede auf die französischen Raunzereien über die deutsche Zollunion mit Oesterreich eine deutliche Ant wort erteilt. Don einer Gefährdung des Friedens könne keine Rede sein. Oesterreichs Selbständigkeit bleibe ebenso gewahrt, wie jene Luxemburgs, das be kanntlich schon lange mit Belgien in Zollunion steht. In der nationalsozialistischen Partei sind ernste Autoritätsstreitigkeiten ausgebrochen. Adolf Hitler hat sich in einem Aufruf gegen die sogenannten Verschwö rer

, die ich in der letzten Landtagssitzung eingelegt habe gegen lene Ausführungen des Herrn 2r " ' ™ " landesrates Preiß, m denen er die Mehrheit des Vorarlberger Landtages als Ver treter des kapitalistischen Systems bezeichnete und f ie verantwortlich machte für die gegenwärtige Wirt- chaftslage mit ihrer Massenarbeitslosigkeit. Die „Vorarlberger Wacht" begründet diese Anfrage an mich als Abgeordneten dieser Partei mit einem kurzen Auszug aus, dem Gesetzentwurf der Regierung zur „Reform der Sozialversicherung

" und bezeichnet oiesen Entwurf als „eine Liste der reaktionärsten Wünsche der österreichischen Unternehmer, die die christlichsoziale Partei nicht nur deckt, sondern auch gesetzlich veran kern will". „Ist das keine kapitalistische Politik, die da Ihre Partei betreibt", frägt sie mich. Und sie meint, die Partei, die ich vertrete, „ist nicht die Partei der Arbeiterschaft, sondern die Partei der Unternehmer, der Lohndrücker und Ausbeuter". Und wenn ich es „ehrlich meine" mit den Arbeitern, könne ich „ange sichts

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 15.12.1900
Descrizione fisica: 10
1900. Nachstehend geben wir eine Uebersichl der Kandi- daluren in der fünften, vierten und dritten Kurie der ReichSralhswähler Deutschtirols: a) Fünfte Kurie (allgem. Wählrrklasse), nordtirol. Wahlbezirk: Josef Jörg, Weißwarrnhändler in Innsbruck, früher Reichsrathsabgeordneter, Kandidat der kath.- konservativen Partei. Erich Wechner, Bürgcrschul-Katechet in Innsbruck, Kandidat der christlich-sozialen Partei. Winkler. Grabenschmied und Gemeindevor steher in Kirchbichl, Kandidat

der deutschfreiheülichen und deutschnationalen (radikalen) Partei. Josef Holzhammer, Weinhändler in Inns bruck, früher Werkstätlen-Arbeiter bei der Südbahn, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. b) Fünfte Kurie (allgem. Wählerklasse), deutschsüdtirolischer Wahlbezirk: Baron Josef Dipauli in Koltern, früherer Reichsraths-Abgeordneter und Minister a. D., Kan didat der kath.-konservativen Partei. Josef Schraffl. Handelsmann und Gemeinde- Vorsteher in Sillian, Landtags-Abgeordneter, Kan didat der christlichsozialen

Partei. SimonZelger, Weingutsbefitzer in Tramin, Kandidat der deutschfreiheitl. und deutschnationalen i (radikalen) Partei. Mahru, Eisenbahnbediensteter, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. e) Vierte Kurie (Landgemeinden), Unter- innthalischer Wahlbezirk: Dr. Tollingcr, Direktor der landwirthschaftl. Landesanstalt in Rothholz, Kandidat der kathol.- konservativen und der christlich-sozialen Partei. Georg Buchauer, Cementfabrikant in Ebbs, Kandidat der Schönererpartei. > 6) VierteKurie

(Landgemeinden). Wahl- i bezirk Innsbruck mit Wippthal: Dr. Theodor Kathrein, Advokatu.Bürger meister in Hall, Landtagsabgeordneter und früherer Reichsrathsabgeordneter. Kandidat der kath.-konser vativen Partei. Franz Thurner, Sparkasse-Beamter in Inns bruck, Kandidat der beutschfrecheitl. und deutschnatio nalen (radikalen) Partei. 6) VierteKurie (Landgemeinde n). Ober innthal. Wahlbezirk: Haueis, Wirth und Gutsbesitzer in Zams, Landtagsabgeordneler, Kandidat der kaih -konservativen Partei. f) Vierte Kurie

(Landgemeinden), Wahl bezirk Brixen mit Pustertbal: Dr. Emilian Schöps er. Theologie.Professor in Brixen, Landtags-Abgeordneter u. früherer Reichs rathsabgeordneter, Kandidat der christlichsozialen Partei. g) Vierte Kurie (Landgemeinden), Wahl bezirk Bozen-Meran: MathiasTrogmann, Gutsbesitzer bei Meran und Landtagsabgeordneter, Kandidat der kath.-konser vativen Partei. h) Dritte Kurie (Städte u nd Orte) Wahl bezirk Innsbruck mit den übrigen inn- thal. Städten und Orten nebst Reutte und Vils: Dr. Hans

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 23.05.1928
Descrizione fisica: 4
von etwa 25 Prozent werden sie mit weitem Abstand als die stärkste Partei in den Reichstag einziehen. Der wesentlichste politisch-parlamentarische Ge genspieler der beiden marxistischen Parteien, die Deutschnationalen, Haben Verluste erlit ten, der die vorauszusehende Schwächung doch we sentlich übertrifft. Sie tragen in erster Linie die Kosten der unpolitischen, wirtschaftlich orien tierten Schwäche des Bürgertums. Die Wirt schaftspartei hat dafür einen ganz außeror dentlichen Zuwachs zu verzeichnen

. Der neue -rutsche Reichstag. Das vorläufige amtliche Gesamtergebnis der Reichstagswahlen ist folgendes: Sozialdemokratische Partei 9,287.433 (7,886.261) Deutschnat. Volkspartei 4,464.832 (6,209.229) Deutsche Zentrumspartei 3,713.866 (4,120.936) Deutsche Volkspartei 2,692/444 (3,051.332) Kommunistische Partei 3,217.339 (2,711.829) Deutsche Demokr. Partei 1,448.763 (1,921.271) Bayerische Volkspartei 938.870 (1,135.131) Linke Kommunisten 114.384 Reichspartei des Deutschen Mittelstd. (Wirtschaftsp

.) 1,409.704 (709.997) Nationalsoz. Dtsch. Arb.- partei (Hitler-Bewegg.) 840.856 (907.915) Deutsche Bauernpartei 467.762 (296.321) Völkisch-Nationaler Block 303.800 Landbund 213.423 (499.622) Ehristl.-Nat. Bauern- und Landvolkspartei 7 7 0.10 0 Volksrechtspartei 480.978 Evang. Volksgemeinschaft (Evang. Partei Deutsch lands) 51.000, Reichspartei für Handwerk, Han del und Gewerbe 51.465, Unabhängige Sozial demokratische Partei Deutschlands 20.725, Volks block d. Jnflationsgeschädigten (Allg. Volksrechts

partei) 36.658, Deutsche Haus-und Grundbesitzen/- Me» in DMKlMtz. Partei 35.550, Nat. Minderheiten Deutschlands 70.752 (93.000), Alte Sozialdemokratische Partei Deutschlands 65.296, Unpolit. Liste der Kriegs opfer 6045, Sächsisches Landvolk 127.633. Die in Klammern beigefügten Zahlen bezeichnen das Ergebnis von 1924. Die Man-atsvertettung. Das vorläufige amtliche Ergebnis der Reichs tagswahlen zeigt folgende Mandatsverteilung: Sozialdemokraten 152 (131), Deutschnativnale 73 (103), Zentrum

62 (69), Deutsche Volkspartei 44 (51), Kommunisten 54 (45), Demokraten 25 (32), Bayerische Volkspartei 16 (19), Wirtschafts partei 23 (17), Nationalsozialisten 12 (14), Deutsche Bauernpartei 8, Landbund 3, Christi.- Nationale Bauernpartei 13, Volksrechtspartei 2, Sächst Landvolk 2. Die eingeklammerten Ziffern bezeichnen die Mandate vom Dezember 1924. Es haben 30,592.442 Wähler 489 Abgeordnete gewählt. Die Reichstagswshifttmmen in Bayern. SoZiald. Partei Deutsch!. 319.576 (722.955), Deutschnationale Volkspartei

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 8
^ng. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 ll; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengellommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Auf zur Stichwahl! Der 13. Juni war ein schwerer Unglückstag für die Partei, die sich als die herrschende gefühlt hat und als solche aufgetreten ist, die Christlichsoziale Partei. Die Niederlage, die sie wegen ihrer Korruptionswirtschast in Wien erlitten hat, wird sie kaum wieder auswetzen

können. Der koloffale Stimmenverlust, den die Partei trotz ihrer rücksichtslosen Agitation aufzuweisen hat, ist ein deutlicher Beweis dafür, daß das Volk nicht Lust hat, sich weiter an der Nase führen zu lasten, nur da mit eine Anzahl Abgeordneter eine gute Versorgung erreichen. In Wien ist der Charakter und das Wesen dieser Partei zuerst offenbar geworden. Aber auch in Tirol hat sie einen großen Stimmenverlust zu ver zeichnen, wenn sie sich auch in ihrem Besitzstand be hauptet, die große Begeisterung

für die Partei ist da hin und ein nimmermüder Feind im eigenen Lager ist ihr entstanden in den Konservativen, die ihre alten Domänen wieder erobern wollen, aus denen die Christlich sozialen sie verdrängt haben. Charakteristisch für diesen bitteren Kampf der feindlichen Brüder ist die vernich tende Kritik, die die konservativen „N. T. St." an der Christlichsozialen Partei, ihrer Wahltaktik und ihren Führern übt. Wir geben nur folgende Stellen aus diesem Artikel wieder, die wahrlich genug sagen

: „Ihren gestrigen Sieg verdankt die christlichsoziale Partei einer ganz infamen, terroristischen Agitation. Mit verlogenen und ehrabschneiderischen Flugschriften wurde das Land überschwemmt, mit Versprechungen und Vorspiegelung schwindelhafter Erfolge wurde das Volk blindgeschlagen. Hilf was helfen kann! Das war die Parole, die wir auf einem christlichsozialen Flugblatte lasen. Und sie haben sie befolgt. Die Wähler wurden angelogen, was Platz hat." „Die andern hatten bezahlte Agitatoren, die Tag und Nacht

die Häuser abliefen. Zu den bezahlten Agitatoren rechnen wir auch die Herren Landesaus- schüffe, die vom Lande ihren Gehalt beziehen, die Amts stunden aber zur Hetzerei gegen die katholisch-konservative Partei verwendeten. Seit Wochen begegnete man den Herren Schraffl und Habicher in den Tälern herum, um das Volk zu verhetzen. Das gleiche gilt von Schöpfer, der seinen Gehalt als Theologieprofessor be zieht, ohne das Lehramt auszuüben, und somit von öffentlichen Mitteln ausgehalten wird, um sorgenlos

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 01.04.1910
Descrizione fisica: 20
in den Landgemeinden von Wnlschgau-Weran-Uasseier. In der letzten Nummer der „Tiroler Bauernzeitung" haben wir darüber berichtet, wie der Landtagsabgeordnete und Bürger meister von Untermais, Jofef Kölzt, vom katholischen Tiroler Bauernbund und der christlrchsozialen Partei als Kandidat für den ReichSrat aufgestellt wurde. H'ute gehen wir um einen Schritt weiter, und wir wollen die Gründe dafür anführen, daß die Wähler Herrn Bürgermeister Jofef Hölzl ihre Stimmen geben sollen. Dabet müssen wir freilich

auch auf die Gegenkan- btdaten zu sprechen kommen; denn Wählen heißt eben „Wählen", ;■ h. unter mehreren einen, den man hier am geeignetsten hält, mauSvehmen. Auf war sollen nun die Wähler dabei schauen? Selbstver- Endlich auf zwei Dinge, auf die Person des Kandidaten und auf die Partei, zu der er hält. Daß man bei einer «unchsratswabl sich für eine Partei entscheidet, ist heute ganz Mnknklar. Mit Ausnahme von vier, fünf Sonderlingen, die bei emrr Partei Unterkommen, wie der Graf Sternberg, der Jude oruranda

als Feinde des Bauern- und des gewerblichen Mittel standes; und auch an ihre angebliche Liebe zum Arbeiterstande glauben wir solange nicht, als Juden die Führer der Partei sind und die Partei aus dem jüdischen Großkapital ihre Unterstützung-- gelder bezieht. Die liberale und die sozialdemokratische Partei rechnen also gar nicht darauf, auch nur annähernd die erforderliche Stimmenzahl aufzubrtngen. Wohl aber bemüht sich die konseroati v e Partei mit allen Kräften, ihren Kandidaten, den Stamser Pater

und Landtagsabgeordnete Josef Kötzt ist Mitglied der christlich sozialen Reichsvartei, zu der auch der frühere ReichSratSabgeordnete des Wahib'zirkeS, Dr. Franz Dorfmann gehörte. Diese Partei ist die größte im Parlament, sie zählt gegenwärtig, da durch den Tod ihres Begründers und Führers Dr. Karl Lueger ein weiteres Mandat freigeworden ist, 94 Mitglieder. Die konservative Partei, als deren Kandidat Pater Ferdinand Schönherr auftritt, hat im Parlament kein — gar kein Mitglied; Pater Schönherr

würde also als Abgeordneter die ganze konferoattoe Partei auS- machen, oder, um die Wahrheit nicht spaßhaft auSzudrücken, er würde im Parlament allein — mutterfeelenallein dastehen; er würde im ParlamentSkatalog neben den parlamentarischen Sonder lingen Graf Sternberg, Kuranda, Hock, als kein Parteian gehöriger, als sogenannter „Wilder" glänzen. WaS kann er dann unter den mehr als fünfhundert Abgeordneten, die alle in Parteien stramm organisiert sind, leisten? Er käme in keinen Ausschuß, wäre also von der wichtigsten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 07.07.1911
Descrizione fisica: 24
aus die Reichsratswahlen. Die Stichwahl am 20. Juni in Wien hat große Ueberraschun- gen gebracht. Von den 23 Stichwahlen in Wien erhofften sich die Christlichsozialen wenigstens zehn Mandate, erlangten aber nur zwei. Die Hauptführer der christlichsozialen Partei, wie zum Bei spiel Dr. Weiskirchner, Dr. Pattai, Prinz Liechtenstein, Bürger - meisten Dr. Neumayer, Hierhammer, Oberkurator Steiner, Dr. v. Mittel und Dr. Geßmann sind bei der Stichwahl unter legen. Die Christlichsozialen verloren im ganzen 20 Mandate

(76 gegen 96 im vorigen Parlament); sie werden daher im Parlament die drittstärkste Partei sein, während die Deutschfreiheitlichen mit 104 (gegen 79 im alten Hause) ins Parlament einziehen werden. Das Wahlergebnis war wohl eine Ueberraschung, aber den Christ lichsozialen braucht nicht zu bangen. Die christlichsoziale Partei steht unerschiitterlich fest, so lange sie ihrem volksfreundlichcn Pro. gramme treu bleibt. Wenn sie auch infolge des Sturmes, den die übrigen Parteien vereint gegen die christlichsoziale Partei

beim letzten Wahlkampfe unternommen haben, in verminderter Zahl ins Parlament einziehen wird, so hat dies nichts zu bedeuten. Die christlichsoziale Partei wird ihr Gefüge festigen, die Wurzeln verstärken. Unsere freundlichen Leser werden die Frage stellen: Wie ist das gekommen? Die Hatlptnrfache ist in dem Lügen- und Verlenm d u n g s f e l d z u g zu suchen, den die jüdischen, liberalen imb sozialdemokratischen Zeitungen gegen die christlichsoziale Partei seit dem Jahre 1907 geführt

, die die I u d e n l i b e r a l e n in Hülle und Fülle springen ließen und auch den Sozialdemokraten zur Verfügung stellten; verfolgen letztere doch den gleichen Zweck wie die Juden und Freisinnigen, der darin besteht, die volksfrennd liche christlichsoziale Partei zu zerstören. Leider kennt die breite Masse des Volkes noch viel zu wenig, wer ihr wirklicher Freund ist und läßt sich von der jüdischen, liberalen und sozialdemokratischen Presse vielfach beeinflußen. Weiters waren Schuld

die U n f r i e- d e n st i f t e r in der christlichsozialen Partei selbst. Seit dem Tode Dr. Luegers erheben einige Streber, die Dr. Luegers starke Hand im Zaume zu halten verstand, kühn ihr Haupt, um ihre ehrgeizigen Pläne zu verwirklichen. Als sie ihre Absichten nicht erreichen konn ten, begannen sie die christlichsoziale Partei in der gemeinsten Weise zu bekämpfen. An der Spitze dieser Abtrünnigen stand V e r g a n i, der Eigentümer des „Deutschen Volksblattes" in Wien, welcher nur der christlichsozialen Partei seinen Geschäftsausschwung zu danken

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 14.05.1910
Descrizione fisica: 18
aus sich vereinigt, Hölzl 3741. Letzterer hat also nur einen Vorsprung von 113 Stimmen. Das ist herzlich we nig. Für die Konservativen ist dieses Er gebnis sehr ermutigend. Daß Schönherr gleich im ersten Wahlgange eine solche Stimmenzahl erreichen werde, mochten viele nicht erwartet haben. Man muß bedenken, wie skrupellos und leidenschaftlich seitens der herrschenden Partei für den Christlich sozialen Hölzl agitiert worden war, der ganze Bezirk wurde mit Flugschriften über schwemmt, welchedie gemeinsten

Schmähungen gegen die konservative Partei und ihren Kandidaten enthielten. Kein Ort blieb von christlichsozialen Versammlungen verschont. Ueberall hin kamen ihre Agenten, aus Bozen, Brixen, Innsbruck, ja selbst aus Wien waren sie herbeigeeilt, um die Güte der Partei und ihre Ware anzupreisen und die Wähler zum Kaufe einzuladen. In diesem Hetzen und Jagen um das bedrohte Mandat ließ man es auf jener Seite nicht an Mitteln der verwerflichsten Art fehlen. Mit „vergifteten Waffen" wurde ge kämpft

, wie die „Neuen Tiroler Stimmen" in einem trefflichen Artikel dargelegt haben. Die christlichsoziale Presse und Agitatoren scheuten nicht zurück vor Lügen und Verleum dungen, sie verstiegen sich sogar zu Dro hungen gegen Gemeinden und Bezirke, falls man es wagen sollte, Hölzl abzulehnen und sie protzten mit erlogenen Erfolgen der christ lichsozialen Partei, um die Wähler zu ködern. Mit einer solchen wüsten Agita tion konnte die konservative Partei be- Hall, 14. Mai 1910. greiflicherweise nicht Schritt halten

. Ihrem Kandidaten war es nicht mehr möglich ge wesen überall hinzukommen und die konser vative Partei verfügte nicht über einen solchen Heerbann von Agitatoren, daß sie hätte anjedemOrt Versammlungen abhalten können. Ferdinand Schönherr beschränkte sich dar auf, wo er hinkam, seine Grundsätze und sein Programm zu entwickeln und den Wählern im Falle seiner Wahl das eif rigste Wirken für ihr Interesse zu ver sprechen. Selbstverständlich mußte man an der Tätigkeit der christlichsozialen Partei und der einzelnen

Abgeordneten scharfe Kritik üben, jedoch ist man konservativer- seits hiebei immer sachlich geblieben und hat es verschmäht, die von den Gegnern beliebte Kampfesart, Verleumdungen und Lügen, anzuwenden. Trotz der Ungleichheit der Waffen hat die christlichsoziale Partei nichts auszurichten vermocht, denn der Vor sprung von nur 113 Stimmen, mit dem sich ihre Presse zu trösten sucht, bedeutet alles an dere als einen Sieg. Es ist zu bedenken, daß die christlichsoziale Partei nach diesem Wahlresultate

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Pagina 2 di 18
Data: 01.11.1901
Descrizione fisica: 18
Der katholisch-konservative Partei tag in Sterzing, am 28. Oktober, ist glänzend verlaufen. Es war ein glücklicher Gedanke, das im Mittelpunkte Deutsch tirols gelegene Sterzing als Versammlungsort zu wählen. Von Nordtirol und Südtirol brachte jeder Zug neue Theilnehmer. Schon vor 12 Uhr, der Stunde des Beginnes, war der große schöne Speisesaal im Hotel Stötter dicht besetzt und mußte auch noch die anstoßende Veranda für die Theil nehmer geöffnet werden. Es werden deren sicher im Ganzen 230

nicht erscheinen. Dr. Wackernell begrüßte die Versammlung als Obmann des konservativen Landtagsklubs und gab seiner Freude Ausdruck über die zahlreiche Thell- nahme. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl des Präsidiums wurde einstimmig Dr. Wackernell zum Vorsitzenden und Propst Trenkwalder von Bozen zu dessen Stellvertreter gewählt. Dann schritt man sofort zur Verhandlung der Tagesordnung. Ueber den 1. Punkt derselben: Grundsätze und Ziele der konservativen Partei sprach Dr. Wackernell. Er gab zuerst

eine Darstellung der Verständigungs-Versuche mit der christlichsozialen Partei. Diese hätten leider zu keinem Resultate ge führt. Die christlichsoziale Partei habe den Antrag der konservativen Partei, sich auf Grund eines ge meinsamen Programmes in eine einheitliche katholische Landespartei zu vereinigen, rundweg abgelehnt. Ohne eine solche Vereinigung auf Grundlage gemeinsamer Grundsätze sei ein dauernder Friede unmöglich. Aber auch der angebotene Waffenstillstand unter Auf rechterhaltung des beiderseitigen

hoch angeschwollen, sodaß das Wasser die sonst so wüst erscheinenden weiten Gries- Flächen zum Theil überschwemmte. Den Blick nach rückwärts in das Thal, welches vom Fluß seinen angenommen worden. Man hatte von der konserva tiven Partei einfach die Abtretung von 4—5 Man daten an die Christlichsozialen verlangt. Auf eine j solche Zumuthung konnte die konservative Partei z nicht eingehen und werde keine Partei können, die j sich nicht selbst aufgiebt. Ein Friede, der darin be steht

, daß sich der eine Theil langsam aufzehren läßt, bei dem ein Theil nur geben soll und der andere nur nehmen will, sei unannehmbar. Es bleibe daher der konservativen Partei nichts übrig, als den auf gedrungenen Kampf, für den sie jede Verantwortung ablehnen müsse, aufzunehmen und mit Ernst und Würde, aber mit aller Entschiedenheit zu führen. Die konservative Partei sei heute noch zu Verhand lungen behufs Sicherung eines dauernden Frie dens bereit, man müsse aber bezweifeln, ob ein dies bezüglicher Antrag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.11.1902
Descrizione fisica: 16
» und Hod. Die christlichsoziale Partei hatte im Landtage für sich allein zwar nicht die Mehrheit, sie war aber zahlreich genug, um mit Unterstützung einiger kon servativer Hochadeliger und gemäßigter Deutschnatio naler tonangebend auftreten zu können. Die groß artigen, verdienstvollen Arbeiten, welche die christlich - soziale Partei angeregt und tatkräftig durchgeführt hat, sicherten ihr auch die Zustimmung und Mit hilfe aller Wohlmeinenden, wenn sie auch einer andern Partei angehörten

. Jetzt sollte es mit Gewalt anders werden; so Wenigstens hatte es die Freimaurerloge be- Msien, so hatte das jüdische Großkapital, as seine herrschende Stellung durch die christlich ere Partei gefährdet sah, eS verlangt, und die ^ttocnUbcralen, Deutschnationalen, Deutsch- ^dikalen und Sozialdemokraten scharten sich um dieses hohe Kommando, um mit vereinten Kräften einen Generalsturm auf die christlichsoziale Partei zu unternehmen. Ein solches Wahlbündnis in solcher Ausdehnung war noch nie dagewesen

mit den Christlich - sozialen Hand in Hand gegangen sind); und in diesem Wahlkampf haben sie sich aufs innigste mit den Juden verbunden und diese sogar als Ober befehlshaber angenommen, nur um die wahrhaft antisemitischen Christlichsozialen niederzuwerfen. Und erst die Sozialdemokraten! Die schimpfen jede bür gerliche Partei ein Lumpenpack (selber sind sie freilich die größten Lumpen), sie geben sich auch als die ver bissensten Gegner des Kapitalismus auS; in diesem Wahlkampf haben sie um die Freundschaft

des kleinen Bürgertums gebuhlt, sie sind, wie sie es wohl auch sonst tun, wenn sie Geld empfangen, mit den Vertretern des ärgsten Kapitalismus Hand in Hand gegangen, wiederum nur, um dm Christlichso zialen eine gänzliche Niederlage zu bereiten. Man kann sich nun den Kampf vorstellen, den die christlichsoziale Partei auf sich nehmen mußte. Es war ein Kampf auf Leben und Tod, und in diesem Kampfe stand die Partei allein — solchen Verbündeten gegenüber. Und diese Verbündeten hatten aus ihrer Seite

gegen die christ lichsoziale Partei seit Monaten das Höchste leistete, was jemals dagewesen. Die Verbündeten hatten 8^* Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung“ erscheint am 5. Dezember.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 24.10.1902
Descrizione fisica: 16
in Aiederösterreich. In Niederösterreich tobt gegenwärtig ein Wahl kampf, wie er wohl in der ganzen politischen Ge schichte vergeblich seines Gleichen sucht. Die Libe ralen, die Deutsche Volkspartei, die Deutschradikalen und die Sozialdemokraten haben sich unter Führung und unter dem Geldsegen des Judentums zusammen getan, um mit vereinten Kräften die christlichsoziale Partei niederzurverfen. Diese Partei hatte dem Judenliberalismus die Hochburg Wien und Nieder österreich entrissen. Ueberall

, wo die christlichsoziale Partei Einfluß erlangte, hat sie den Einfluß der Kapitalismus energisch und mit großem Erfolg be. kämpft und für das Volk (Bürger, Bauern und Arbeiter, für Lehrer und Beamte) segensreiche Ein« richtungen geschaffen. Dadurch hat sie aber auch das größte Lob für sie — den Haß und Ingrimm des Judentums und der Freimaurerei auf sich ge. laden. Auf Kommando der letzteren haben sich nun alle nichtchristlichen Parteien zusammengeschart, um ihr bei den im Zug befindlichen Landtagswahlen den Garaus

hat sich nun der Landesverband der Landwirte in einem Aufrufe an die bäuerlichen Wähler gewendet. Dieser Bund der Landwirte hängt als solcher keiner Partei an, er will nur die Land« wirte, unbekümmert um deren politische Partei stellung, zur gemeinsamen Wahrung und Förderung der landwirtschaftlichen Interessen vereinigen. Der Bund ist überhaupt nur ein unpolitischer Verein, um da alle Landwirte vereinigen zu können. Er strebt auch an, eine rein agrarische Partei zu gründen. Dieser Verband der Landwirte konnte nicht umhin

, in diesem Wahlkampfe zu den bestehenden politischen Parteien Stellung zu nehmen. Nachdem er in dem erwähnten Aufruf die Bauernfeindlichkeit aller andern Parteien dargelegt hat, kommt er ans die christlichsoziale Partei zu sprechen und em pfiehlt den Bauern neuerdings, bei diesen Wahlen mit den Christlichsozialen zu gehen und fordert die Wähler auf, den christlichsozialen Kandidaten dieI Stimme zu geben. ES ist interessant, die Gründe zu vernehmen, welche den Landesverband der Landwirte dazu be- i stimmt

haben; sie lauten: „Erstens, weil bei dem Fehlen einer selbständigen agrarischen Partei die Notwendigkeit besteht, sich an eine politische Partei anzulehnen. Der zweite Grund ist die Erkenntnis, daß unter den politischen Parteien die christlichsoziale die den Bauern zunächstehende, ihren Interessen för derlichste Partei ist. Der dritte Grund ist der Hin- weis auf die sehr bedeutenden Leistungen der christ lichsozialen Landtagsmajorität für die Landwirtschaft in der letzten Landtagsperiode, Landesversicherung

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 12.12.1931
Descrizione fisica: 4
sein mußte. Die Gefahr der Aufsaugung der kleineren Partei durch die größere unter der Wirkung des Schlagwortes „Anti- marxismus" bestand im höchsten Maße. Sie war auf das höchste gestiegen, als die „C i n h e i L s l i st e" gebildet wurde. Dieser Prozeß bedeutete aber auch noch etwas anderes: Man war auf dem besten Wege zum Zweiparteiensystem in Oesterreich. Das war die erste Phase der Entwicklung der Großdeutschen Volkspartei. Die zweite Phase hat unsere Partei um die Geschlos senheit gebracht

. Sie war noch viel gefährlicher als die erste. An Stelle des Systems der Aufsaugung trat das System der Zertrümmerung der Partei. Dieses System ist vor allem ausgegangen von der Heimatschußbewe- gung und einigen anderen Gruppen. Vis 1927 hat Alt bundeskanzler Dr. Seipel von der Heimatwehrbewegung nichts das berühmte Korneuburger Gelöbnis, das dienen some, uns als Partei ver,chwmden zu lassen. Denn die Heimarweyroewegung hat sich nur gegen die GroMut>che ^.wltspartei ausgewirkt, nicht aber aucy gegen die Eyrisiucy- lozialen

, die ja wnst auch hätten verlieren müssen. Day es nceyt zur Zertrümmerung un,erer Partei kam, ist jenen Män- nern in unserer Partei zu danken, die bereits damals ihre war nende Stimme erhoben. Es kam zum Sturze des Kabinetts Schober wegen der Nichtanerkennung Dr. Strasellos zum Ge neraldirektor der Bundesbahnen. Zch will über diese Sache nicht mehr reden, da sie ja nunmehr endgültig er ledigt ist. Auf die Negierung Schober folgte das Waylkaoinett Vaugoin-Starhemberg, das aber, wie die Wahlen ergeben

ü b er pa r L^e i li ch ^ st erre i ch i sch - deutschen Z o l l u n i o n s p la n e und Seipel als richtiger Parteipolitiker konnte mit einer über- kam, der Oesterreich die wirtschaftliche Lebensfähigkeit durch parteilichen Bewegung nichts anfangen. Erst die Verbohrtheit die Eingliederung in ein großes Wirtschaftsgebiet geben sollte. der Sozialdemokratischen Partei im Fahre 1927 hat dazu ge- 3u>ei Tage vor den Veryanolungen in Genf bricht führt, daß Dr. Seipel die Gegnerschaft gegen die Heimatwehr die Creditanstalt aufgab

und der Beamtenschaft der Partei den Dank für ihre geleistete Arbeit auszusprechen, welcher Anttag unter stürmischem Beifall zum Beschluß erhoben wurde. Landesparteiobmann Dr. van T o n g e l (Wien) besprach die Verhandlungen der Bundesregierung mit den ausländischen Gläubigern der Creditanstalt und die hiebei getroffenen Ver einbarungen. Cr stellte namens des Landes Wien und der Neichsparteileitung folgenden Antrag: Emschlieliung zur Cresitanktaltirage. „Der Neichsparteitag beauftragt die Abgeordneten der Groß

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 20
Data: 24.05.1907
Descrizione fisica: 20
schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in ziffernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir die Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufs nalionake Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikalnationale Par tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr vier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien

hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen am 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab aber um das Linsengericht der Regierungs gunst und der „schönen" Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläufer aus dem judenliberalen Lager in ihrem Klub lokal begrüßen zu können; den Schutz des Kaufmanns- und Gewerbestandes hat sie ver gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett

dotierte Verwaltungsratstellen einnehmen können und damit Banken und Großwucherer ihre Parteikafse subventionieren sollen. Die Nacken- steife gegenüber unseren Hof- und Ministerkreisen gab diese „Volks"partei auf, damit ihre Partei genossen einzelne Ministersessel besetzen können und diese Minister dann den ProtektionLkindern der Partei Staatslieferungen und hohe Beamten- stellen zuschanzen können. Die nationalen Jnter- effen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei

Reichsrate wiederholt vorhergesagt, er fand aber taube Ohren. Nun liegt aber die große Gefahr für Oester reich weniger in den 60 sozialistischen Man daten, sondern in der Vergiftung der ganzen öffentlichen Meinung in Oesterreich, die durch die diesmaligen Reichsratswahlen blitzartig aufgedeckt wur de. Einkehr und Umschau wird da für Oesterreich sehr notwendig sein! Gegenüber diesem politischen Trümmer feld, das der 14. Mai geschaffen hat, gibt das Anwachsen der christlichsozialen Partei

— die die Alldeutschen, die Frei- Alldeutschen, die Judenliberalen, die Volks partei und die jüdischen Sozialisten seit Jahren durch Lüge und durch rohe Gewaltakte ver nichten wollten — einen trostreichen Ruhe punkt. Von 26 Mandaten, die diese Partei im alten Parlament hatte, hat sie es am 14. Mai auf sechzig Mandate gebracht. Und nicht Zufallsmajoritäten waren es, die den Sieg brachten. Auch nicht einzel nen Berufs ständen dankt die christlichsoziale Partei ihr Wachstum, sondern der Verbreitung ihrer Ideen sowohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 07.04.1906
Descrizione fisica: 10
Beilage zu Nummer 14 der „VoM-Aeitrmg" vom 7. April 1906 MtLgkeLts-Vericbt der sozialdemokratiscken Partei Ln clirol vom 1. April 1905 bis l. April 1906. *— Es ist ein an gewaltigen Ereignissen reiches Jahr, über das wir berichten. Ein Jahr, in dem das Proletariat mit Leidenschaft und Be geisterung einen gigantischen Kampf um die politische Gleichberechtigung für die Beseitigung der Vorrechte der Geburt und des Besitzes führte. Und der Erfolg war ein vollständiger Umschwung der Auffassung

vom gleichen Rechte. Vor Jahres frist noch als eine Utopie verlacht, als eine An maßung der Arbeiterschaft verhöhnt, ist zur Zeit die erste Lesung der Vorlage, die dem Volke * das gleiche Wahlrecht bringen wird, vorüber — und alle Machinationen und Jntrigneu der Volksfeinde werden das allgemeine, gleiche Wahl recht auf seinem weiteren Siegesmarsche nicht aufhalten können. Wie im allgemeinen, so können auch wir in Tirol das abgelaufene Jahr für die Partei bewegung als ein fruchtbares bezeichnen

und mit Genugtuung einen gewaltigen Aufschwung der Partei konstatieren. Wir haben nicht nur bei allen Aktionen, zu welchen die Arbeiterschaft des Reiches gerufen wurde, würdig an der Seite der Genossen gekämpft, die Tiroler Arbeiterschaft hatte auch im eigenen Lande einen Kampf um die Erweiterung der politischen Rechte zu führen. Wenn es der Partei noch nicht möglich war, die schreiendsten Unrecht eder Tiroler Landesverfassung zu beseitigen, so wurden in dm vielen Massen versammlungen, die von der Partei

anläßlich der Tiroler Landtagssession im ganzen Lande ein berufen wurden, Tausende von Arbeitern, die bisher der Partei gleichgiltig oder gar feindlich gegenüberstanden, überzeugt, daß gerade die „fromm-christliche" Landtagsmajoritüt die grim migste Feindin der Volkesrechte ist und in Er kenntnis dieser Tatsache schlossen sich Tausende von Arbeitern der Partei an. Der Erfolg des Landtagswahlrechtskampfes ist also vorläufig ein moralischer und die große Zahl derer, die sich bei diesem Kampfe unserer

Partei neu an- fchloß, wird der Arbeiterschaft ermöglichen, daß sie zur richtigen Zeit den Kampf um ein Land lagswahlrecht mit einer Vehemenz aufnimmt, so daß die „fromm-christliche" Landtagsmajoritüt nicht mehr Widerstand zu leisten im Stande sein wird. Wir wollen die besonderen Aktionen, die die Partei im abgelaufenen Jahre unternommen hat, einzeln registrieren. Die Maifeier. Gemäß dem Beschlüsse der Landeskonferenz wurde der 1. Mai in fast allen Parteiorten durch Arbeitsruhe gefeiert. Insgesamt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 23.02.1907
Descrizione fisica: 10
, so vertritt Pros. Rauchberg auch hier den optirnistischcn Standpunkt. Er glaubt, daß es den Sozialdemokraten nicht nur n m eine n m ateriellen, sondern auch um einen ideellen und kulturelleu Au f ft iegzu tun s e i ; gerade durch die Wahlreform werde die Arbeiterschaft nationales Fühlen unb das, Bürgertum soziales Denken lernen. Die b e st e N a t i o n a l p o l i t i k der Zukunft ist daher eine kräftige, gesunde Sozia t Politik! Tätigkeitsbericht der sozialdemokratischen Partei in Tirol vom l. April

als einmal mußte im Berichtsjahre die Arbeiterschaft ihrer Ent schlossenheit, das gleiche Recht unter allen Nmständen und mit jedem M i 11eI zu erringen, einen für jedermann deutlichen Ausdruck verleihen. Wir erinnern da nur au die Aktionen der Partei, als die Wahlrechtsfeinde unter Führung des klerikalen Tiroler Abgeordneten Dr. Tv Hing er jenes frivole Attentat ans die Gleichheit des Wahlrechtes verüben und an Stelle der bisherigen Privilegien neue- noch drückendere, die besitzenden Klassen noch höhnendere

die Solidarität, die die Arbeiterschaft in allen Parteiorten Tirols und Vorarlbergs vor allem durch rasche Aufbringung reichlicher Geld mittel, wie auch durch die moralische Unterstützung bekundete, bewiesen hat, daß das organisierte Proletariat auch in Tirol eine Macht ist, an der die Pläne verantwortungsloser Scharfmacher zu Schanden geworden sind. Von den übrigen Aktionen der Partei haben tvir zu berichten, daß der 1. Mai in allen Parteiorte» des Landes durch volle Arbeitsruhe gefeiert wurde

, daß die Bürgerlichen schön unter sich bleiben. Trotz alledem hat die Partei in der Berichts periode bei den Gemeindewahlen erfolgreich ein gegriffen n. zw. in Innsbruck, Landeck und Lienz. In Innsbruck fiel die Gemeindewahl mit der Aussperrung zusammen. Es ist nun klar, daß viele Kleingewerbetreibende, die sonst für die so zialdemokratische Liste stimmten, diesmal ihre Stimme für eine andere Partei abgaben, (woraus sich auch der Stimmenzuwachs erklärt, den die alldeutsche Partei erreichte.) Allein der Werbe kraft

der Partei konnte dieser Umstand keinen Ab bruch tun. Und sind obwohl bei den Gemeinde- Wahlen alle Leidenschaften des wirtschaftlichen Kampfes entfacht waren, die Stimmen, die für unsere Partei abgegeben wurden, von 185 auf 214 gestiegen. Wenn man bedenkt, daß Kandi daten der die Gemeinde beherrschenden Deutschen Volkspartei nur 391 bis 473 Stimmen erhalten haben, dann darf man wohl sagen, daß unsere Partei trotz des 16 Kronen-Zensns eine ganz bedeutende Minorität der Gemeindewähler dar stellt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 12
Regierungssysteme wird andauern, bemt die künftige Staatspoli tik ist noch ein großes, ungelöstes Rahsel. Wenn die schönen Wahlphrasen verflüchtigt sein werden, so wird die traurige Wirklichkeit der Wählerschaft zum Bewusstsein bringen, dass die Zukunft Oesterreichs, wenn es eine haben soll, der christlichsocialen R e f o r m p'a r - tei gehört, jener Partei, welche für die Er haltung der Einzelexistenzen, des Bauern- und Gewerbestandes, gegenüber den: Speeulantenthum, dem Großcapitnl

werden; sie hofften aber auch, denn die Wählerzahl von 94.647 des Jahres 1897 hatte sich diesmal auf 139,573 erhöht; die neuentstandene Wählerschaft konnte also den Liberalen Verstärkung bringen und andererseits vielleich auch zu einem Siege der Socialdemokratie führen. Auch einen Sieg der letzteren Partei hätte der Wiener Liberalismus, durch das Judenthum mit der Socialdemokratie eng ver schwägert, gern begrüßt. Die Hoffnungen waren bei der Socialdemokratic noch höher gespannt, und dieselbe prunkte schon

an; auf einen Zuwachs aus letzterer Kategorie rech nete nun der Liberalisurus, auf Zuwachs aus der ersteren die Socialdemokratie. Die social demokratischen Berechnungen waren umso aus- stchtsvoller, als gerade die besseren Arbeiter- classen am stärksten in den socialdemokratischen Organisationen vertreten sind. Dazu kam noch ein weiterer Umstand, der den beiden Gegnern derH christlichsocialen Partei offenbar zugute kam: Durch die neue Steuergesetzgebung waren viele kleine Gewerbetreibenden in ihren Steuervor

, konnte dieser Ausfall ausschlaggebend werden. Deshalb rechrrete man auf liberaler Seite fast mit B e st i m m t h e i t auf die E r w e r b - u n g des neunten Bezirkes und freute sich an dieser Siegeshoffnung umso mehr, als man ja irr diesem Bezirke einen der geistvollsten Männer der christlichsocialen Partei, den Abg. Dr. Weiskirchner, mit einem liberalen Sieg geschlagen hätte. Die Aussichten schienen für die Liberalen nicht schlecht, im Jahre 1897 waren sie rmr mit 2235 Stimmen hinter den 2683

wurde ihnen gründlich zerstört; vorr dem Stimmenzuwachs durch neue Wähler erhielten die Christlichsocialen nahezu 1000 neue Wähler, während die Liberalen trotz socialdemokratischer Unterstützung nur eirr Plus vorr 600 Stimmen gegen 1897 erhielten. Die Folge ist, dass sich die christlichsociale Partei heuer im 9. Wiener Bezirke eines noch größerer! Vorsprunges an Stmrmen als 1897 erfreute. Die Antheilnahrne der liberalen Partei an der neuen Wiener Wählerschaft rvar überhaupt eine verschwindende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.11.1908
Descrizione fisica: 8
X, ganzjährig 14.40 X. Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 K» Deutschland vierteljährig 3.90 X, Schweiz vierteljährig 4.50 X. «aMMBaaiBBKagMH 140 as m IS. Jahrg« au.'«T2rr rzzz* ^ orega r ♦? ♦ Das hiesige -deutschnationale Organ, die „Tiroler Morgen-Zeitung", hat am Samstag in einem mit der Überschrift „Ein nichtswürdiges Kompromiß. Ein kle rikal-so z iald emo kr atis ch es Wahl-, bündnis" versehenen Artikel die Behauptung aufgestellt, -daß unsere Partei am Tage vor der Stichwahl mit den Christlich

sozialen ein Kompromiß abgeschlossen hat. Dem Kompromiß soll, wie erwähntes Blatt seinen Lesern auftischt, folgende Vereinbarung zugrunde gelegen sein: Die Christlichsozialen stimmen bei der Stich wahl für unseren Kandidaten Holzhammer, da für überläßt unsere Partei bei der nächsten Wahl den zweiten (!) Innsbrucker Wahlkreis der christlich sozialen Partei. Ta diese Meldung auch fast alle bürgerlichen Wiener Blätter brachten, man es also mit einer absichtlichen Verleumdung der sozialdemokrati schen

Partei Innsbrucks zu tun hat, erklären wir folgendes: Die Meldung der „Morgen-Z ei - t u n g" ist vorn ersten bis zum letzten Wort erlogen. Weder die sozialdemokra - tische Parteileitung in Innsbruck, noch einzelne Mitglieder derselben, noch ein für die Partei verantwort licher Genosse, noch ein Sozialde mokrat überhaupt hat mit der christ lichsozialen oder klerikalen Partei wegen Abschluß eines Kompromisses unterhandelt. Wir überlassen es ruhig der Oeffentlichkeit, dieses deutschnationale Blatt

unserer heutigen Nummer. Sollte das Blatt noch weiterhin diese unverschämte Lüge | in die Welt setzen, dann müßten wir in der ! Verteidigung unserer Parteiehre zu einem kräf- - tigeren Mittel gkeifen. Tie altklerikalen „N euen Tiroler Stim- \ nten" schreiben: „Mit Joses Holzhammer zieht der 89. j Sozialdemokrat ins Parlament, der dritte ! Vertreter dieser Partei aus Tirol. Die Lan deshauptstadt Tirols wird sich im Jubeljahre 1909 bei festlichen Anlässen durch zwei sozial demokratische

eine schwarze Fahne wehen; denn gestern fiel das letzte Emporium des Innsbrucker Freisinns. . . ." Eigentlich sollte auch der „Tiroler An zeiger" eine Trauerfahne ausstecken. Denn seine 1 Hintermänner hatten sicher gehofft, daß durch diese Reichsratswahl die christtichsoziale Partei in Innsbruck I ein „Emporium" errichten werde. ! Die „Innsbrucker Nachrichten" sind j ganz niedergeschlagen, weil ihr Erpressungsver- ! such das Gegenteil der gewünschten Wirkung zur j Folge hatte und wissen — außer dem Stimmen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 23.09.1904
Descrizione fisica: 20
Partei, das Zentrum, der deutschen Gemeinbürgschaft beitrete, machte Abgeord neter Dr. Schachinger kund, daß gegen einen solchen Beitritt kein prinzipieller Grund vorliege und im Zentrum schon einmal ein Antrag zum Anschlüsse an die deutschen Par teien gestellt worden sei. Diese Erklärung wurde von der christlichsozialen Presse mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, ohne daß man jedoch den feudalen Unmut, der in gewissen Blättern die oberösterreichischen Friedenskundgebungen begleitete, überhörte

. Wut dem Essen kommt der Appetit. Die Wege für eine Annäherung der beiden Par teien im Parlamente schienen kaum geebnet zu sein, als ein anderer konservativer Abge ordneter aus Oberösterreich, Georg Baum gartner, wohl nicht ganz auf eigene Faust, schon mit der Frage in die Öffentlichkeit trat, ob man nicht lieber frisch aus den Ehristlichsozialen und Konservativen eine einzige Partei bilden solle, eine deutsche, christliche Partei, so beiläufig nach dem Borbilde des Zentrums im Deutschen Reiche

. In der christlichsozialen Presse erfuhr dieser Gedanke eine sympathische Ausnahme, chenn auch die nicht unbedeutenden Hemm nisse, die einer solchen Verschmelzung im Wege stehen, nicht verschwiegen wurden. Be geistert zugejubelt wurde dem Plane von der Presse der steirischen und der mährischen Kon servativen. Das „Grazer Volksblatt" insbe sondere erblickte darin, daß zunächst aus bei den Parteien im Parlamente eine Partei gebildet werde, den einzig möglichen und gangbaren Weg zu einem dauerhaften Frieden

Parteien im Parlament steht nichts im Wege. Dort gehören sie schon lange zusammen. In der Organisation des Volkes und bei Wahlen dürfte aber die christlichsoziale Partei, jung an Jahren und groß an Verdiensten, mit ihrem glücklich gewählten und ihr ganzes Programm kennzeichnenden Namen auch weiter hin arbeiten. Wir halten also die Schaffung einer großen christlich- deutschen Volks- Partei durch Anschluß der Konser vativen an die christlich soziale Par tei für das beste. Außer einpaarKläf- fern in Tirol

" spricht von „ein paar Kläffern in Tirol, denen der Mund gestopft werden müsse". Auch hier trifft das Blatt den Nagel auf den Kopf. Tirol ist der letzte Ergänzungsbezirk für die streitbare Truppe, deren der Feind einer einheitlichen christlichen Volks Partei der Deutschöster reicher, heiße er nun Feudalismus oder wie immer, zur Verhinderung einer Verständi gung im Volke bedarf. Schon der Gegensatz zwischen dem dro henden Dr. Tollinger und dem Anschluß suchenden Dr. Ebenhoch zeigte klar, wo das Uebel

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 26.02.1910
Descrizione fisica: 16
christlichsoziale Tiroler Geistliche — wir glauben, dieselben zu kennen; einer wohnt weit weg von den übrigen, mit ten im . . . Tale und auch der Stil verrät ihn — verfaßten einen Artikel und schickten in an ein ausländisches Blatt, von dem er dann als „Stimme des Auslandes" in die Landesblätter der eigenen Partei überging. Es ist eine unreife, schülerhafte Arbeit; die Herren erfaßen die Lage nicht. Wer Frieden schließen will, muß auch den Standpunkt des Gegners würdigen. Da helfen fromme Sprüche und biblische

Drohungen gegen Katho liken und — ihre Oberhirten nichts. Eine solche Leistung stößt ab und erschwert eine Annäherung. 60. Hier ein Beispiel des Tones im erwähnten Schriftstück: „Unter den 848 Vertrauensmän nern der unversöhnlichen Kriegs partei befinden sich nicht weniger als 3 Domherren, 5 Stistsprälaten, 13 Dekane, 97 Pfarrer und Kuraten, 2 Thevlogiepro- fesforen, der Spiritual eines Priesterseminars und einige Klosterfrauen-Beichtväter. Diese Ziffern sind namentlich in anbetracht der höheren

Geistlichen, die in der Gesellschaft der obligaten und offiziellen Unfrie de nsschürer und Zwiet rächt st ifter sich befinden, für das Tiroler Volk, das traditionell so viel aus seine Priester hält, ein schweres Aergernis." Das heißt man „die Leviten lesen", aber auch sich selber in die Finger schneiden. Einmal dürfte das Ausland denn doch stutzig werden, wenn es eine so herrliche Reihe von hervorragenden Namen aus Priesterkreisen als Anhänger der konser vativen Partei sieht, und muß gerade

die christlichsoziale Partei, die nichts derartiges aufzuweisen hat, ihm verdächtig Vorkommen, wenn es sich die Sachlage auch nicht erklären kann. Sodann ist diese Liste der hohen Geist lichkeit, an deren Spitze man den Erzbischof Timon und den Fürstbischof Josef schreiben darf, beim Volke, „das soviel auf seine Prie- hält", geeignet, Bedenken wach zu rufen, ob die Christlichsozialen nicht auf Abwegen seien; gerade das Vertrauen und die Achtung gegen die Priester wird es auf die konservative Seite ziehen, umsomehr

, als dort sein jetziger Oberhicte und der ehemalige greise Oberhirte Simon zu finden sind. Endlich ist der Schimpf, der in der angeführten Stelle und an mehre ren anderen der hohen Priesterschaft des ! Landes und der konservativen Partei zugefügt wird, nichts weniger, als den Frieden fördernd, i den die Schreiber doch im Auge gehabt zu i haben _ Vorgaben. Die konservative Partei ! mag sich glücklich schätzen, solch ehrenvolle ! Männer zu den ihrigen zu zählen. 61. Der jetzige Heilige Vater Pius

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 19.08.1903
Descrizione fisica: 8
Gegner der Christlichsozialen hinzustellen versucht. Nun ist das Märchen zerstört, denn wir haben es nunmehr schwarz auf weiß, daß der Fürst bischof von Trient dem christlichsozialen Pro gramm sehr zugetan ist. Visto e approbato! Schreiben wir diese Worte aus den Schild unserer Partei; er wird alle Pfeile der gewissen Gegner auf fangen. Visto o approbato! Die „Brüderlichkeit" der Floridsdorfer Genoss en wird von Woche zu Woche zukunftsstaatlicher. Der offizielle Führer Schlinger bekommt

wird das System Er- hardt akzeptiert. Damit ist wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen. Jedenfalls hat die Meinung des General-Artillerie-Jnspektors soviel Bedeutung, daß sie mit aller Wahrscheinlichkeit bei der definitiven Entscheidung ausschlaggebend sein wird. Hoffentlich sind die Geschütze stark genug, um gegebenenfalls auch bei einer Wiedereroberung Ungarns Mitwirken zu können. Wasch öeiw Worte nehmen! Auf eine Anfrage der „Br. Chronik", ob die Tiroler altkonseroative Partei bereit sei, ihre „Grund

sätze" aufzugeben und aus dem Zentrumsklub aus zutreten, erklären die „N. T. St." (Nr. 133 Donners tag, 13. August) in einem augenscheinlich parteioffiziellen Leitaufsatze folgendes: „Die konservative Partei ist rückhatt- kos bereit, sich den Wünschen der Bischöfe zu fügen, auch zu aödizieren (auf gut deutsch: als Partei zu verschwinden), wenn das als nützlich er kannt wird, und sie hat diese Gesinnung an den maßgebenden Stellen sogleich kundgegeben." Man darf solch feierlichen Erklärungen wohl

Glauben beimessen. Wohlan, dann ist der „Friede" gemacht. Daß ein Aufgeben der konservativen Partei „nützlich" wäre, darüber kann kein Zweifel bestehen. Schon die „Friedenssehnsucht" müßte alle Bedenken zerstreuen. Da der Tiroler Episkopat, wenn man den eifrigen Versicherungen der konser vativen Blätter Glauben beimessen darf, sich zur Zeit viel mit der „Friedensfrage" befaßt, so darf man wohl erwarten, daß er ohne Zögern und mit Freuden das Angebot der konservativen Partei an nimmt. Darnach brauchen

die Bischöfe nur zu wünschen und die Konservativen sind „rückhaltlos bereit", ihre Partei zu begraben, das christlich- sozialeProgramm anzunehmen, sich der christlichsozialen Partei anzuschließen und der „Friede" ist gemacht. Da die konservative Partei, wie ihr Organ mitteilt, von dieser ihrer rückhaltslosen Be reitwilligkeit die „maßgebenden Stellen" bereits unterrichtet hat, so weiß also der Tiroler Episkopat wohl schon, wie der Friede einzig und allein gemacht werden kann. Nun herrscht auf allen Seiten

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