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Schlern
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Pagina 68 di 107
Data: 01.11.1971
Descrizione fisica: 107
von einem Benediktinerstift in ein Kollegiatstift umgeformt worden. Man beruft sich auch auf die Bulle des Papstes Innozenz II. dd. Lateran 20. XI. 1141 für den Bischof Otto von Freising, in der Papst Innozenz die Diözese Freising unter päpstlichen Schutz stellt und dann fortfährt: „ ... ut in quocunque episcopatu in fundo Frisingensis ecclesie mo- nasteria vel ecclesie edificate fuerint, assensu et consilio tuo in eis presbyteri statuantur.“ Dadurch — so sagt man — sei Bischof Otto von Freising zur Umformung des Stiftes

Innichen ermächtigt worden. Es ist möglich, daß das Benediktinerstift Innichen bis in die Regierungszeit des berühmten Bischofs Otto von Freising 1137—1158 heraufgereicht und dann von diesem in ein Kollegiatstift umgeformt wurde. Wahrscheinlicher scheint der Untergang der Innichner Cellula, zum mindesten in den Wirren des Investiturstreites, die auch in unserem Lande zu einem erschreckenden Verfall des geistlichen Lebens geführt haben. Erzbischof Konrad I. von Salzburg (1106—1147) war der Träger

der Reform nach dem Investiturstreit. In der Diözese Brixen begann das Reformwerk unter Bischof Reginbert (1125—1140) und Bischof Hartmann (1140—1164). In Freising begann das Reformwerk in den dreißiger Jahren, besonders mit dem Regierungsantritt Ottos I. 1137. Es ist nicht ausgeschlossen, ja sogar höchst wahrscheinlich, daß Bischof Otto von Freising das absterbende oder bereits früher erloschene Klosterleben Innichens durch die Errichtung des Kollegiatstiftes neu erweckt hat, das min destens 1140 schon

von Innichen mit ihrer großen Choranlage, wie sie jüngst bei den Aushubarbeiten der Krypta gutenteils zum Vorschein gekommen ist. In den dreißiger Jahren ist dieser strenge Reformbau durchaus möglich. Während der Endtermin des benediktinischen Klosters in Innichen nicht mehr festgestellt werden kann, ist doch der Beginn des Kollegiatstiftes mit dem Reformwerk des Bischofs Otto von Freising in Verbindung zu setzen und für die Zeit vor 1140 festzulegen. Damit beginnt die zweite Epoche

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Pagina 10 di 107
Data: 01.11.1971
Descrizione fisica: 107
über den Zirler Berg nach Scharnitz und weiter nach Partenkirchen und Augsburg. Das Pustertal war also in keltisch-römischer Zeit besiedelt; man suchte die Straßenstation (mansio) Littamum der Römer straße bei Innichen. Das Weiterleben der vordeutschen Siedlungsnamen legt die Gewißheit nahe, daß der Raum weiter bewohnt blieb; die Urkunde von 769 (spricht ja auch deutlich von inhabitantes = Einwohner des locus und meint damit sicher nicht Abt Otto und seine Nachfolger, wie Sparber (S. 57) übersetzt

, der es dem Schenker zu Lehen gab, damit er davon lebe und es kolonisiere 88 ). Kaiser Otto schenkte 965 an Innichen Güter am Unterlauf der Brenta 83 ). Es ist natürlich nicht meine Absicht, die Geschichte und Weiterentwicklung des locus Innichen zu verfolgen; die obigen Feststellungen wollen nur den Umfang erweisen, der in der Gründungsschenkung nur allgemein umschrieben ist und der durch spätere Schenkungen und Fälschungen verifiziert werden kann. Weil es Funktion und Tendenzen der Klostergründung

auch in den nächstfolgenden Jahrhunderten noch wirksam zeigen, ist es wichtig hinzuweisen, daß auch die Pässe südlich Innichen und der Rienz-, Puster-, Draulinie in der 81 ) M. M i 11 e r a u e r, Das agilolfingi- sche Herzogtum und sein Machtbe reich in den Ostalpen, Vortrag auf dieser Tagung. — Vgl. J. Sturm, Romanische Personennamen in den Freisinger Traditionen, ZBLG 18 (1955) 61—80. -’ 2 ) Bitterauf Nr. 550 u. 888, Nr. 427. DOI Nr. 452. Eine Fälschung, die K. Otto III. 992 bestätigte.

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Pagina 67 di 107
Data: 01.11.1971
Descrizione fisica: 107
beginnt in der Zeit der Ottonen! Kaiser Otto I., der später als zweiter Gründer von Innichen gefeiert wurde, für den man im sogenannten „Kaiserlichen St. Candenstift“ ein Jahrtausend lang mit besonderer Feierlichkeit den Jahrtag gehalten hat, soll 965 die Schenkun gen Tassilos bestätigt und der Kirche Sancte Dei Genetricis Sanctique Corbiniani, d. h. dem Stift Freising die Immunität für diese Gebiete verliehen haben. 972 habe er ad servitium S. Candidi ad Inticam in manus nobis satis chari episcopi

Abraham Besitzungen in der Grafschaft Treviso und im Gebiet von Vicenza geschenkt, die nach dem Tode des Bischofs servitio S. Candidi ad Inticam übergehen sollten. Kaiser Otto II. habe 974 dem Stift Freising ent fremdete Besitzungen im Pustertal, Lurngau und in der Grafschaft Kadober dem Bischof Abraham von Freising zurückgegeben. •— Wir gehen hier nicht auf die Frage der Fälschung dieser Diplome ein. Die Immunitätsbestätigungen und die kaiserlichen Schenkungen für diese Gebiete der Innichner

Herrschaft für das Stift Freising sind von den folgenden Kaisern auffallend oft wiederholt und damit bekräftigt worden. — Etwas fällt uns dabei ganz besonders auf: Mit Otto I. wird die Freisinger Herrschaft im SO im Zug ottonischer Reichs politik fest gegründet. Auf diese Weise — die genannten Diplome scheinen doch nur in formaler Hinsicht Fälschungen zu sein! ■— wollte er wohl den Zugang nach Italien im Piavetal sichern. Am Brennerweg war dies damals nicht nötig, war doch sein Bruder Heinrich Herzog

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Pagina 70 di 107
Data: 01.11.1971
Descrizione fisica: 107
die Alpe Valvema im Gailtal mit Zustimmung des Bischofs von Brixen. Diese Beispiele mögen genügen, um zu beweisen: Seit dem 16. Jahrhundert hat Freising keinen Einfluß mehr auf das Kollegiatstift in Innichen. Als Otto von Freising vor 1140 das Kollegiatstift in Innichen errichtete und dotierte, behielt er die übrigen Güter zwischen Welsberg und Abfaltersbach als eigene Grundherrschaft, für die er ja von mehreren Kaisern bis Friedrich Barbarossa herauf Immunitätsverleihungen besaß. Die südlichen

. Von einer geschlossenen Grundherrschaft Freisings war künftig nicht mehr die Rede. Man vergleiche hiezu das freisingi sche Urbar von 1316, das Besitz in Abfaltersbach, Kartitsch, Hollbruck, Sillian, Villgraten, Sexten, Innichen, Vierschach, Toblach, Aufkirchen, Niederdorf, Welsberg und Gsies äufzählt. Unter den Vögten erscheint zunächst Arnold von Morit vor 1140 bis 1162, dann Otto von Valei. Um 1175 hatte der Bayernherzog Heinrich der Löwe die Vogtei, der dem Bischof Albert versprach, innerhalb der Herrschaft

3000 Vero neser Pfund zahlen für die Schäden, die er diesem zugefügt hatte. 1245 ver pflichtete Papst Innozenz IV. den Grafen Albert und die Brüder Heinrich und Otto v. Welsperg zum Schadenersatz für sieben Jahre Gewalttätigkeit gegen die Rechte des Bischofs von Freising. Der Erbe, Graf Meinhard II. von Tirol, der schon als Vogt von Trient und Brixen deren Territorien an sich gerissen hatte, hielt auch vor der Enklave der Freisinger Bischöfe im Pustertal nicht Halt. 1266 mußte

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