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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 23.08.1889
Descrizione fisica: 8
von I. W. DirrgerLe. 2. Auflage 1386 in eleganter Ausstattung Preis 30 kr. seine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausgestreckt, und indem er dem jungen Manne einen solchen Platz anwies, dass er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: „Ich finde keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, um ein Stündchen zu verplaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange

genug in des Fürsten Nähe geweilt, um nicht an dessen Mienen die Gemüthsstimmung zu erkennen. Der Fürst ließ ihn über den wahren Grund aber auch nicht zu lange in Uugewissheit. „Otto,' begann er, ^es trieb mich an, Sie neu lich selbst in Ihrem Zimmer aufzusuchen, — Sie hatten Besuch — Kronau war bei Ihnen!' „Ja Durchlaucht!' entgegnete Otto. „Sie hatten ein eigenes Thema gewählt — mein und meines Sohnes Namen kamen vor?' suhr der Fürst fort. Der junge Mann wurde glühendroth, seine Verlegenheit

war unbeschreiblich groß, jetzt wusste er, dass Kro nau sich nicht getäuscht, als er Geräusch zu ver nehmen geglaubt — der Fürst hatte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wissen, was man von uns sprach.' „Durchlaucht!' warf Otto in der grüßten Verrwirrung dazwischen. DeZ Fürsten Auge blickte streng. „Ich wills wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schweigen; — zwischen uns muss Offenheit walten

. Niemand als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also verlange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kro nau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so?' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen ange gestellt, warum ich nicht will, dass die junge Dame die Gattin meines Sohnes werde?' „Wer kann eine andere Vermuthung

haben, als dass Standes- unterschied das nnübersteigbare Hindernis der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich sür den hart- herzigen Vater, ver um Thron und Ahnenwillen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muss mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pflicht des fürstlichen Hauses fordert,' entgegnete Otto warm. Der Fürst reichte ihm die Haud. „ Otto, warum bist Du nicht mein Sohn?' Er gebrauchte oft, wenn er mit dem jungen Manne allein war, die vertraute Anrede, ihn Du zu nennen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 15.11.1889
Descrizione fisica: 8
in llöü LtationeQ um 10 Irr. per Ltück ordilltlioli. ZWagner'sche Ilniverfttiits-Buchdruckerei in Innsbruck: sämmtliche Drillksorten zur Durchführung des IiauSsturm-SesvtTvs. Es gieng über sie hin wie Schauer des Todeö. Otto verliere», das war ja der Tod — alles, was von Leben iv ihr zuckte, wehrte sich gegen die Ver nichtung. Nein, nein, nein! Ein Trotz bemächtigte sich ihrer Seele. Otto hatte sich ihr zu Eigen gege ben, er musste ihr Eigen bleiben; sie war ja doch nicht wertlos, besaß Jugend

und Geist und Schönheit in gleichem Maße, mehr vielleicht als Marie — sie hatte schon einmal über sein Erinnern gesiegt, der Gedanke, den Kampfe aufzunehmen, reizte sie fast im Gefühl, sie sei mächtig genug, Otto ganz an sich zu fesseln, wenn er nnr erst außer dem Berreich dieser stillen, blauen Angen sei. An Mariens Seclenzustand dachte sie kaum. Was galt ihr diese?! Es handelte sich einzig um Otto. Die Kürze, womit er ihre stürmischen Vorwürfe zurückgewiesen hatte, erschien ihr jetzt in anderem Lichte

, sich nach ihr umzusehen, und fand sie stark fiebernd. Der Nater wurde benach richtigt, der Hausarzt gerufen; dieser befahl strenge Ruhe. Otto, dem Dülmer FlorhS Erkrankung mit theilte, durfte sie nicht sehen; er sandte ihr eine Zeile, nach deren Empfang sie einschlief. Nachmittags war sie ziemlich fieberfrei und bestand darauf, Otto zn sprechen. Als dieser erschien, begleitete ihn Dül mer zu ihr, um sie zu hindern, dass sie sich durch zu vieles Sprechen aufrege. In dieser Hinsicht durste er mit dem Brautpaar

zufrieden sein: Otto setzte sich zu Häupten von FlorhS Lager, küsste schwei gend ihre Stirn und tauschte nur wenige leise Worte mit ihr. Als sein liebreicher Blick ihren ängstlichen Augen begegnete, sühlte sie, dass ihr gestriges Unge stüm vergeben sei, und wendete nichts ein, als der überängstliche Vater ihr schon nach wenigen Minuten den Liebsten entführte. Dülmer hielt Otto noch bei sich fest. Trotz beruhigeudcn ärztlichen AnSsprucheS war der meist so gelassene Eommerzienrath ganz außer Fassung

. Seine Sorge sloss über: FlorhS Mutter, der sie im Aenßeren ganz und gar gleiche, sei einem Herzleiden erlegen — ja, Flory sei schein bar kräftig, seit dem unglücklichen Sturze in das eis kalte Wasser nun aber zum zweitenmale erkrankt — der Gedanke, sein einziges Kind bald in die Ferne ziehen zu lassen, sei ihm unerträglich, wenn er um ihre Gesundheit bangen müsse. Otto sollte ihm ver sprechen, seine Pläne zu ändern, hier am Orte zu verbleiben, waS köune daran liegen, ob er etwas früher oder später

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 15.08.1891
Descrizione fisica: 8
- Obercommissär Sabatzka einem neuerlichen Verhör Dttnnust Mb We. Aus dem Briefwechsel zweier junger Frauen, «dn Maria don Zobel uud Sl. I. Erost von Trokau, Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) Wir schritten eine Weile still durch den schönen Abend. Mein Begleiter schien mir seltsam ernst und nachdenkend, als ob er etwas auf dem Herzen habe, so daß ich eS nicht wagte ihn anzusprechen. Doch als wir uns meiner Wohnung nahten, begann er plötzlich mit der Frage: „Wann kommt Otto zurück?' und schaute mir dabei

von von meiner früheren Verlobung und klagte wohl mich o», daß ich Otto unglüklich gemacht, ihn in die Ferne getrieben habe — daß er sein HauS verlassen für lange. Vielleicht für immer? ' Gefoltert von brennendem Angstgefühl stieß ich unterzogen. Man hatte angenommen, Rosalia Schneider habe den Selbstmordversuch im Gesühle einerschweren Belastung ihres Gewissens begangen, und erwartete von ihr ein reumüthiges Geständniß. Sie leugnete aber nach wie vor und erklärte von dem ihr zur Lost gelegten Verbrechen

heraus: ,Seine Sehnsucht, ach, sie kann nicht heißer sein als die Meinige nach ihm!' „Und weiß er darum?' klang es nun halb staunend, halb zweifelnd von Günther's Lippen. „Ach Otto versteht mich nicht,' klagte ich mit von Thränen erstikter Simme. „Versteht Sie nicht? Ja, ja zugegeben, — aber — auch Sie verstehen ihn nicht,' wies mich der alte Herr zurecht. — .Thränen in den Augen? Wozu?' fügte er dann, als ich überrascht zu ihm auf schaute, freundlicher hinzu. „Sie trüben die Situation nur noch mehr

, wo hingegen ein paar einfache Worte so rasch Klärung in die trübe Stimmung bringen könnten. Begreifen Sie, wie ich'S meine — arme, ge quälte kleine Frau? Nur ein paar Worte, gerade, offen und ungekünstelt, wie Otto selbst ist!' Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen erleichtert athmete ich auf. Ja, er hatte recht, unser Freund: ich trug die Schuld an allem Mißverständniß und in meiner Hand lag eS, Alles wieder gut zu machen, und uns beide vor drohendem Unheil zu be wahren. Ich hob meine noch immer

überströmenden Augen zu Günther und nickte mit dem Kopfe, daß ich ihn verstanden hätte, aber sagen konnt ich nur: „Danke, danke' und ihm innig die Hand drücken — dann hinaufstürzen in meine Wohnung, Hut und Handschuhe abwerfen, ein kleines Blatt aus der Mappe reißen und zitternder Hand die Feder ergreifen, war eins. Der Brief, den ich postlagernd nach Mailand adrefsirte, war kurz, wie noch nie, und der Schluß lautete: „Wann Otto, wann kehrst du zurück zu Deiner Elma?' Zwei Tage vergiengen in Hoffen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 10
Data: 24.10.1889
Descrizione fisica: 10
anzustreben, fühle ich mich noch nicht reis genug, auch fehlen mir dazu die nöthigen Mittel. Ein geringeres, mir etwa zugängliches Lehramt, das meine Zeit und Kräfte völlig hinnehmen würde, ohne mich weiter zu bringen, wünsche uud suche ich nicht. Ich habe genug gelernt, um keinem zur Last fallen zu müssen. Lassen Sie mich meinem Programme nach leben.' „Aber warum werden Sie nicht Assistent?' rief der Doctor. Otto zuckte die Achseln. „Darum habe ich mich vergeblich bemüht.' „Ihr Programm heißt

könnte sich so ganz wesentlich abkürzen. Und denken Sie an den weiten Horizont, dcn ein Vertrauensposten bei solcher Persönlichkeit össuet — da gibt es vollauf zu lernen, zu erfahren. Also?' Otto gieng erregt auf und nieder. „Gönnen Sie mir wenigstens bis morgen Bedenkzeit: eS gilt hier Jahre.' Der Doctor schüttelte den Kopf. „Excellenz hat ausdrücklich betont, dass er Sie heute vor Tisch sprechen will. Er speist um 5 Uhr. Ja oder Nein?' „Nun denn — ja!' sagte Otto nach kurzem Zögern. „Erlauben

Sie mir nur, meinen Anzug zu wechseln.' Beide Herren fanden sofort Zukass in das Mini- ster-Cabinet. Otto heftete einen stillen festen Blick auf den Mann, dessen täglicher Genosse er vielleicht werden sollte; das offene, gutgeschnittene, kräftige Gesicht des Staatsmannes war ihm shmpatifch. «seine Unlust, sich so unvorbereitet au eine nicht frei ge wählte Wirksamkeit zu binden schwand hinweg. Die Ruhe, mit der er des Ministers präcise Fragen be antwortete, musste den Menschenkenner befriedigt haben, denn er traf gleicb

bestimmte Abrede, der zusokge Elmen nach Verlaus der nächsten Woche in sein HanS übersiedeln und die ihm noch zu bezeichnende Wirksamkeit antreten sollte. Als Otto mit dem Doctor, dessen Befriedigung laut zu Worte kani, treppabwärtS gieng, trafen sie mit einem aufwärts Steigenden zusammen, der den Hut lüftete uud hart am Geländer stehen blieb, als besorge er, trotz der breiten Stufen den Raum zu beengen. Unwillkürlich sah sich Otto im Vorbeigehen nach ihm um; das schmale farblose Gesicht, die tief

liegenden Augen hatten einen gewissen Eindruck auf ihn gemacht. Als sein Blick mit dem des Fremden zusammentraf, verbeugte sich dieser und fragte mit sichtlicher Befangenheit: „Um Vergebung!. Dürfte ich wohl fragen, ob die Herren Se. Excellenz den Herrn Minister gesprochen haben?' ' Otto machte eine bejahende Bewegung und war im Begriff, dem Doctor zu folgen, als der andere, nach hörbar tiefem Athenizuge, weiter sprach: „Gott sei Dank — der Portier versicherte, heute käme niemand vor.' „Ganz richtig

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.02.1883
Descrizione fisica: 8
Är Pensionen direct nicht belastet sind. Die Inangriffnahme des Baues der Wien er Stadtbahn dürste vor dem Herbste kaum er folgen, da vorerst die Detailpläne ausgearbeitet werden müssen; das Detailproject für die erste Theilstrecke ist binnen sechs Monaten zu überreichen. Führe MS nicht in Versuchung, Roman von W. Mffrr. (29. Fortsetzung.) Zweitausend Thaler! — Für eine solche Summe würde Otto noch bis vor Kurzem Jahre seines Lebens dahingegeben haben, heute aber erschien sie ihm gering fügig

in dem Gedanken, sein Gemälde, das Porträt Manuela's, verlieren zu sollen. Aber die Stimme seines Gewissens schwieg trotzdem nicht. Er überließ ihr, die ein Recht hatte, von ihm in erster Linie berücksichtigt zu werden, hier die Entschei dung; er wollte, selbst passiv, sein Schicksal hinnehmen, falle es, wie jene beschließen mochte, günstig oder un günstig aus. „Otto,' sagte nach kurzer Pause das junge Mädchen, „denke nicht mehr an den Verkauf Deines Lieblings werkes — ich bitte Dich aufrichtig darum

. „Ich will Dir lohnen wie Du es verdienst, ich — weiß Gott, kein Mann aus Erden ist es werth, von einer reinen, hochherzigen Frau geliebt zu werden!' Es klang durch seinen Ton wie Reue und Zwiespalt; Emma hörte es, aber sie war stark genug, ihm keine „Scene' zu machen. Otto betrog sie nicht absichtlich, es lebte in ihm ge wiß nichts Falsches, nichts Niedriges ^ er hatte sich nur vielleicht bisher in einer Art Selbsttäuschung be funden iind erwachte nun daraus unter dem Kusse einer neuen, wärmeren Sonne

verkaufen und das Aufgebot bestellen — morgen schon, nein, heute Abend, gleich in dieser Stunde. Aber Emma war stark, für ihn mit. „Denke an Deine Geschwister, Otto — an meine arme Mama! Dürsten wir sie verlassen und selbstsüch tig nur unserem eigenen Glücke leben? — Zweitausend Tbaler sind zu wenig, um damit allen Anforderungen zu genügen. Du mußt überhaupt erst nach Italien und dort studireu, ehe wir heirathen. Später überwuchert sonst der Philister den Künstler in Dir.' Otto lehnte sein«.- heiße

Stirn gegen die ihrige. Jedes Wort, jeder Gedanke waren in diesem Augenblick eine Selbstanklage. „Das Alles ist es nicht,' beharrte er. „Wer uns vor einem Monat von zweitausend Thalern gesprochen hätte! Emma, von zweitausend Thalern! — Wir wür den es für ein Märchen, ein nie erreichbares Glück ge halten haben!' Und sie erkannte klar, was in seiner Seele vorging; sie trug und schirmte ihn mit der Kraft ihrer Liebe. „DaS wäre es auch, Otto,' sagte sie freundlich, nur in anderem Sinne. „Verkante

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 19.11.1889
Descrizione fisica: 8
zum Trotz lebte in ihr ein Hang znm Idealismus, der immer neue Keime trieb, wenn er auch selten Früchte reifen ließ. Heute mollte sie in Marie nur OttoS Jugendfreundin sehen, danach hun gerte ja auch ihr Herz, das ganz bereit war, alles Erlittene für böse Träume zu halten- Sie überschüt tete die beklommene Schweigende mit Liebenswürdig keit und legte sich Otto gegenüber kam» einen Zwang auf. Diesem ward die Peinlichkeit seiner Lage zur unerträglichen Marter. Sein erster Blick auf Marie hatte ihm gezeigt

, welchen Stoß sein Eintritt in dieses Zimmer ihr gab. Sie sühlte sich wie gelähmt, hielt mit dem aufgebet höchster Beherrschung einige Minuten ans und stand dann auf, um zu gehen. „O, noch nicht!' rief Florh und legte ihre Hand auf OttoS Schulter. „Wir sagen es ihr, Otto, ich gebe Dir Licenz!' Wie durch einen Nebel sah er zwei erloschene Angen auf sich gerichtet, im nächsten Moment war Marie umgesunken wie eine Garbe. Mit uuarticu- liertein Laut stürzte Otto zu ihr hin, erfasste die re gungslose Gestalt

, trug sie nach einem Sessel und beugt, sich, beide Arme uoch um ihren Leib geschlun gen, über sie hin, indem er im vollen Ton der Liebe angstvoll ihren Namen rief. Florcntine stand wie eine Säule neben dem Ruhebett, vou dem sie aufge sprungen war. Ihr versteinertes Gesicht den beiden zugewendet, rührte sie kein Glied, bis Marie sich regte und Otto seine Arme sinken ließ. Jetzt that sie einen Schritt vorwärts, während ihre Hand sich in das Polster des DivauS presste

. „Das ist also Eure Jugendfreuudschaft,' sagte sie mit leiser, sehr deutlicher Stimme. Ein Blick der Verachtung siel anf Otto, dann warf sie stolz den Kopf auf, ließ die unwillkürlich erfasste, Stütze los nnd trat auf Marie zu: „Ohue Zweifel haben Sie, Fränlein, und der Doctor sich manches zu sagen, mein Zimmer ist wohl dazu nicht der geeignete Ort.' Der uuverhüllte Hohn gab Marie die Kraft, sich aufzu richten. Sie stand Florh in edler Fassung gegenüber die Energie, deren Zug sich unter Saustheit barg, trat zwischen ihre Braueu

. „Herrn Elmen habe ich nichts zu sagen,' eutgeguete sie fest. „Ihnen Frän lein Düluier, muss ich sage«, dass niemand ein Recht hat, mich zu beleidigen. Sie am wenigsten. Lassen Sie sich das bestätigen.' Mit leichtem Neigeu des srei erhobenen Kopfeö gieng sie der Thüre zu. Otto war im Begriff, ihr zu folgen, was sie durch eiue unwiderstehliche Hand bewegung abwehrte, ohne ihn auch nur mit einem Blick zu streifen. „Eilen Sie nicht zu sehr, Herr Doctor,' sagte Florh, als sie hinaus war. Ihre Stimme klang

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 22.08.1891
Descrizione fisica: 6
: Schlosi Ramel;: Joses Boscarolli, Professor mit Sohn und Tochter, Brünn. Gasthof.Walder: Natalle Knapp. Lehrerin, Wien. Marchlönl, Kaufmann, Klageu- furt. Fr. Rnlhfchnlidt, Lehrerin, Wien. Georg Friedrich. Reisen der, Wien. F. Schnitze, Prag. H. Pottk Stendal. Otto Sargil, Ohrdruf. A. Kawitzsch, Stadt Sulza. K. Kolivey, Bremen. Willi) Mayer, Hanieln. Carl Bastian, Bremen. Eduard Äuhl, Hamburg. Gustav Garber, Wien. Fritz Bergman, Berlin. Hermann Dntzer, Bremen. Ernst Brnsch, Norohaufe». Wilhelm Hoff

- lnami, Akad., Fiirth in Baiern. Otto Schwarzhaup', Sind, Mün chen. Wilheiin Meefe, Student, München. Hermann Hafelmann, Stud., München. Helene Frail- stadt, Leipzig. Matiil^e Hnlla, mit Sohn, Wien. Josef Schwarz, Wien. Joh. S tzmann, Berlin. H. I. Arons ni. Fr., Amsterdam, A. B. Snock mit Fron, Älinster-- dam. I. M. Bnchliinder init Frau, London. R. Richter, Co- bncg. H. Bergmann, Berlin. E. Sersung, W en. R. Schwenken- becher, Erfurt. Carl Bartel», Bre men. W Schmalz, Kopenhagen. Otto Lindau

, Magdeburg. H. Knipht, Amerika. Ernst Hedrich, H.,mburg Weber, Miningen. Dr. med. Kloß, Jena. Dr. August Anfforth, Jena Dr. Eduard Leidolpli, Lehrer, Jena. Heinrich Stog, Director, Jena. Stadt München: L. Krumhauer, Major mit Fran, Strahburg. Hotel Hasifurlher: Friedr. Vater, Justizralh m. Fr. u. S., Bresian. Otto Vater, GerichtSreserendar, Oels. Reinz m. Fr-, Schweidnitz. A. Ztode- waldt m. T, Hattiburg. Kreuz: Emil Blanvok, Postsccretär, Berlin. Graf von Meran: Dr Neumann m Fr,, Dresden. C. Kelte

, Jiiftizrath, Berlin. Gustav Oswaldt, Sind, med., München. Th-od Funke, Cand. med, Mün chen. Albert B:lling, Fabritbes., Halle. Iul. Standa, Beamter, Wien. R»d. Bröfe, academ. Bild hauer, Wien. Anton Euler, Ju welier, Wien. A. Meinecke, Stud., Winfen. Alsr. Teichmann, Stud., München. Dr. Remitsch, Borgo- polle. Georg Peritz, Student, Berlin. Paul Eger, Sind, theol., BrcSlnu. Otto Rcnsp, Student, München. Otto Abraham, Stud., Berlin. Joh. Schund, Schweiz. Wilh. Seisfert, Kfm., Halle.. Al. Luttenberger, Stud

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.02.1883
Descrizione fisica: 4
Kindern und der Mannschaft herabgelassen. Die hohe See bedrohte die Boote jeden Augenblick mit dem Untergange. Am zweiten Tage wurde der dritte Officier aus Hunger wahn sinnig und sprang in's Wasser. Am dritten Tage waren alle Frauen dem Tode nahe, da sie absolut Mhre uns nicht m Versuchung. Roman von W. Hösser. (22. Fortsetzung.) „Nun', fragte sie, von unangenehmer Ahnung erfaßt. „Was, Otto?' „Wir dürfen uns während der kurzen Stunde nicht zu kennen scheinen, mein Herz — das wirst Du ohne Zweifel

zugeben.' Emma, erschrack nicht, sie hatte eine solche Aufforde rung erwartet „Was Du in dieser Beziehung für das Beste hälrsi, soll gewiß geschehen, Otto,' versetzte sie. „Aber Du fühlst Dich dadurch verletzt?' rief er. „Wie kindisch! Was kümmert es die fre,nden Menschen wessen! Braut Du bist ? Sollte ich Dich dort als solche anerkennen, so müßte ich im Grunde auch das Recht haken , Dich der Grasin vorzustellen, aber — ich meine-' > Emma hatte den kleinen Verdruß bekämpft. »8aß nur, Otto! Das geht

mermädchen brachte Berge von Gaze und Atlas, von Tüll und Goldbrocat, die beiden aristocratischen Da men in ihren seidenen Roben sprachen so lebhaft. Otto hatte für diesen Tag seine Toilette so besonders sorg fältig geordnet, daß das Ganze einer heiteren Gesell schaft glich, bei der Emma vorläufig toral übersehen wurde; erst als eine Skizzenmappe zum Vorschein kam, rief Gräfin Julia auch sie herbei. „Betrachten Sie sich doch die Gewänder, mein liebes' würden Sie hier im Hause unter meiner Leimog

solche Dinge herstellen können?' Emma trat zum Tisch. Daß Otto mit der fremden jungen Dame spanisch sprach und also trotz der Gegen wart dritter Personen mit ihr gleichsam allein war gab dem ohnehin traurigen Herzen des Mädchens einen neuen Stich. Er schien sie durchaus nicht zu bemerken, war so ohne alle Befangenheit, daß es sie heimlich reizte. Ihr Stolz erwachte beinahe ungestüm 7- in'die sem Ängenblick wäre es ihr glcjchgiltig Hewesk',. die Gunst der Gräsin zu verscherzen. Manuelas wunderbare Schönheit

. - < , . .s , ' Als Emma. am Abend mit Otto, zusammentraf, da schien er die '.'Hija. bewiesen,!, überhaupt gar/nicht bejnerA zu habey. V- „Zwanzig, >nnfziy H«s^n..wissar Sache,' sägte, er. ^'M?M^beneM/werde t.' ^ Hös Palais Härten ist sehr e^clksiv, es öffnet sich nur'den Auserwählten, es empfängt namentlich nur dann uns ,n >Zll S '2 S cv c/z es c- Abfall Verso Eilzi. Persouj Eilzo P-rsoi- Aanzi Um 41 und Abfahs PostzllZ Gem. ^ Persoll Ei zr Ankui^ Eilz° Ptrsenij Postzuzl Abfnhl Zug 1 Zug Zug 3 Ankuuß Zug e Zug s Kß - Kö M) G 4«» O- >»» sl L A kö

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 23.08.1891
Descrizione fisica: 8
in ein hiesiges Pensionat gegeben. Du weißt, daß Otto schon früher davon gesprochen, aber damals meiner Bitte, sie noch behalten zu dürfen, nachgegeben hatte. Später durfte ich seinem Wunsche nicht mehr entgegen sein, obgleich die Entfernung Minnie's aus dem Hause mir wie Mißtrauen von Seite meines Gatten erschien. Ich ließ ihn ruhig gewähren und trug ohne Wider rede aber still betrübt im Herzen die Kränkung, die er mir so offen zufügte. Hatte ich ihm nicht genugsam Beweise der zärtlichen Hingebung

des Schreibens, in welchem die Dame uns mittheilte, daß unser Töchterchen seit dem vorhergehenden Abend an Halsschmerzen erkrankt sei; heute Morgen habe sich Fieber eingestellt und der zu Rath gezogene Arzt wünsche ihre sofortige Ueberbringung nach dem Eltern- Hause, da aus dem Unwohlsein voraussichtlich eine längere Krankheit entstehen würde. Ich eilte unverzüglich zu Otto, um ihn in Kennt niß zn setzen und das Weitere mit ihm zu besprechen. Tödtliche Blässe überzog sein Gesicht und der Brief zitterte

, da aber die Beschränktheit unserer Wohnung eine voll- ständige Absperrung unmöglich macht, mußt Du, Elma, mit der Kleinen das HauS verlassen haben, ehe wir zurückkehren.' Ich hatte ihm mit hochklopfendem Herzen zugehört, jedoch während er sprach trotz der qualvollen Angst in meinem Innern meine» eigenen Plau erdacht und zurechtgelegt. Wo ich in diesen peinigenden Augenblicken den Muth und die Kraft gefunden hatte, meinem Gatten entgegengetreten? Ich weiß es nicht! Die Gefahr macht kühn und beherzt I »Nein, Otto,' sagte

ich sest und bestimmt. „Ich kann mich Deiner Anordnung nicht fügen. Nicht Du, sondern ich werde Minnie abholen, und wenn Du Hilda's Ent fernung für nöthig halst, dann bringe Du selbst sie zu meiner Mutter, wo ich sie so gut und sicher auf gehoben weiß wie unter meinem eigenen Schutze.' .Nein, nein,' wendete Otto unsicher ein, „daS darf nicht sein — bedenke die Gefahr, in der Du selbst bei der Pflege schweben würdest — ich kann, ich will eS nicht zugeben.' „Und wenn Hilda gefährlich und ansteckend

erkrankt wäre? Wer würde sie pflegen? Würdest Du auch dann mir die Pflege wehren? Und glaubst Du, ich ließe mich von ihrem Bette verdrängen und überließe andern Händen mein Kleinod in der Stunde der Ge fahr?' gab ich ihm fragend zurück. „Das wäre ein anderer Fall Hilda ist Dein Kind—'. Ich ließ ihn nicht ausreden. „Otto,' sagte ich vor-, wurssvoll, während ein schmerzliches Lächeln meine Lippen umzog, „ist Dein Kind nicht auch daS meinige und hast Du mir nicht oft genug wiederholt

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 09.08.1891
Descrizione fisica: 8
. Nachdruck »ertoten. il> (Fortsetzung.) Du, Wie ich Dich kenne, meine Doris, wärst Deinem Gatten nachgestürzt, er hätte Dich reuig in die Arme geschlossen und mit den zärtlichsten Worten Deine Vergebung erfleht. Aber der meinige liebt solche Scenen, wie er sie nennt, nicht, und ich — ach, ich sühle eS, werde mit jedem Tag ängstlicher und ver schlossener ihm gegenüber. Still in meinem Innern dachte ich mir Wohl oft noch, wie schön es gewesen wäre, wenn Otto mich wieder ausgesucht hätte

mit Blumen gefüllt: herrliche Rosen, um geben von einem Kranz duftender Beilchen — gerade meine Lieblinge unter der Flor«. Wie finnig war eS erdacht, wie zart der erste Gruß, den Otto mir aus diese Weise heute darbrachte, der vielleicht noch nachträglich eine stumme Abbitte sein sollte. Er hatte mir noch niemals Blumen gegeben, und nimmer hätte ich mir eine so poetische Aufmerk samkeit von ihm träumen lassen. Denn von wem anders, als von meinem Gatten konnten mir heute Blumen zukommen? In freudiger

hatte? Ich stand wie vernichtet, die Blumen entsanken meinen Händen, meine Augen füllten sich mit Thränen — ach, ich fühlte mich unglücklich wie nie vorher! „Guten Morgen. Elma,' hörte ich in demselben Augenblick Otto's Stimme hinter mir sagen, und batte kaum Zeit, die feuchten Augen zu trocknen I WaS sehe ich, Blumen auf unserm Früstückstisch — was haben wir denn heute für einen Festtag im Hause?' „ES ist kein Fest,' sagte ich, ohne nach ihm zu schauen, „nur der zweite April — hast Du vergessen, Otto

! Ja, der hatte immer einen idealen poetischen Sinn, Eigen schaften, die mir gänzlich fehlen, nicht wahr, Elma? Nur gut, daß unser Freund alt und verheirathet ist, ich müßte sonst am Ende gar noch eifersüchtig werden/ Während er so sprach, ordnete ich stumm die zer streuten Blumen und stellte sie a«f den Nebentisch, denn freuen konnte mich deren Anblick nun nicht mehr, so liebenswürdig und freundlich die Gabe deS a lt^ Herrn auch gemeint war. Dann servirte ich den Caffe, indessen Otto wieder begann

. Ein unbestimmtes Weh läßt die Freude in meinem Herzen nicht ausjubeln, ach, eS wird mir doch recht schwer Otto gehen zu sehen. Deine Elma. * Brief 7. Doris an Elma. 4. April 1869. Warum ich nicht geschrieben, Elma? Ach, mein Glück war beredt, im Unglück ist meine Feder verstummt. Ja, meine liebe Freundin, da steht eS nun schwarz auf weiß, was seit Monden mir die Seele zerreißt. Mein Glückstraum ist zerstoben, unwiderruflich ent schwunden, ich bin namenlos elend. (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.06.1889
Descrizione fisica: 4
, ich hasse ihn — — 8. Capitel. Der folgende Nachmittag fand Eugenie, Dr. Siegwart und die Gäste wieder im Park zusammen. EL hatte wieder scharfe Debatten gegeben, in denen Eugeniens unberechtigte Schärfe an der kühlen Ruhe deS Erziehers scheiterte Sie wandte sich empört ab, um zu gehen, als sie Sternberg. Otto uud einen Diener, der das Gepäck trug, die Terrasse heraufsteigen sah. „Papa und Otto', rief sie scheinbar erfreut. Sternberg trat mit einer an ihm sonst fremden Herzlichkeit an die Gruppe heran

. „Ah. wir wer den im Freien empfangen. — Ihr Diener meine Herren, guten Tag Eugenie.' „Guten Tag, Papa. Endlich kommst Du!?' Nun erschien auch der kleine Otto mit einem ju belnden „Guten Tag' auf der Terrasse. „Komm, mein l-eber Zunge, gib mir einen Kntz.' sagte die Schwester zärtlich. „Erst hier,' antwortete Otto und lief auf seinen Erzieher zu, umschlang seinen Hais und küßte ihn herzlich. „N'ie froh bin ich, daß ich wieder bei Ihnen bin.' Dann ging er zu Eugenie. „So Fräulein Schwester, willst

und e Vertel.' „Professor Merian kennen Sie ja auch,' fuhr Eugenie fort. „Ja, mein Fräulein.' „Und hier Herr Doktor Siegwart, der Erzieher meines Bruders.' Siegwart verbeugte sich. Grabow sah ihn an, aber er grüßte ihn nicht Eugenie stand beobach tend dabei und maß ihn mit einem befremdeten Blick, dann wandte ste sich ab uud ging mit Grabow voran. Epphardt und Merian folgten, sodaß nur Sternberg, Sieg wart und Otto zurückbiieben, der ängstlich die zornsprechenden Augen seines Erziehers suchte

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 17.06.1886
Descrizione fisica: 10
, ist dem Lande eine wesent liche Aenderung der durch die Entsetzung König Ludwigs geschaffenen Lage, auch jetzt nach dem Tode desselben nicht beschicken. Der Erbe des Thrones ist der seit Langem wahnsinnige jüngere Bruder des Königs, Otto, der nun als Otto I. König wird, während Prinz Luitpold die Regent schaft für ihn führen wird, wie er sie für Lud wig II. geführt hätte. Das Thronfolge- und Regentschafts-Patent, durch welches die Thron folge des Prinzen Otto als König und die Uebernahme der Reichsverwesung

und neueren Gebietstheile nach den Bestimm ungen der Verfassungsurkunde mit Grund der Haus- und Staatsverträge unserm vielgeliebten Neffen, dem Bruder weiland Sr. Majestät, Sr. königlichen Hoheit dem Prinzen Otto, jetzt Majestät, als nächsten Stammfolger nach dem Recht der Erstgeburt und der agnatisch-linealen Erbfolge; angefallen. Da Allerhöchstderselbe durch ein schon länger andauerndes Leiden ver hindert ist, die Regierung allerhöchstselbst zu führen, so haben wir als nächstberufener Agnat

und unweigerlichen Gehorsam leisten. Damit der Gang der Staatsgeschäfte nicht unter brochen werde, befehlen wir, daß sämmtliche Stellen und Behörden ihre Verrichtungen bis auf nähere Bestimmung wie bisher nach ihren Amtspflichten fortsetzen, die amtlichen Ausfertig ungen von nun an im Namen Sr. Majestät des Königs Otto von Bayern, wo solches vor geschrieben ist, erlassen, bei der Siegelnng aber stch der bisherigen Siegel so lange, bis ihnen vie neuanzufertigenden werden zugestellt werden, bedienen sollen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1886
Descrizione fisica: 8
sollte, daß er endlich keine Einwendung mehr wagte und gesenk ten Hauptes seinen Weg fortsetzte, während der Baron gegen das Dorf zu davonschritt. In seinem Innern wühlte nach wie vor ein Sturm von Empfindungen. Die Prüfung, welche- ihm das kraftlose Zusammenbrechen auf der verlassenen Land- Aus den Kiuderjahren des Königs Lud wig wird eine seltsame Szene bekannt, welche heute viel zu denken gibt. Es war im Sommer des Jahres 1857 während des Aufenthaltes des Hofes in Berchtesgaden. Die beiden Prinzen Ludwig und Otto

, Ersterer zwölf. Letzterer 9 Jahre alt, befanden sich ohne Aufsicht im Park der kgl. Villa. Als ein Hofbeamter zufällig des WegeS kam bot sich ihm nach dem Pester «Loyd' folgen des Schauspiel: Prinz Otto lag an Händen und Füßen gebunden auf dem Rasen, ein Knebel steckte ihm im Munde und um den Hals hatte er ein Sacktuch geschlungen, an welchem der zwölfjährige Ludwig heftig zerrte. Der Hofbeamte eilte er schrocken hinzu, um den schwächlichen Prinzen Otto zu befreien, doch Prinz Ludwig widersetzte

sich ihm, indem er zornig rief: »Er ist wein Vasall und wagt es ungehorsam zu sein — ich muß ihn hinrichten!' Der Beamte mußte Gewalt anwen den, um den Prinzen Otto aus seiner Situation zu befreien. König Max ü. war ebenso erschrocken als erzürnt, als er davon vernahm und diktirte dem Kronprinzen Ludwig eine empfindliche Strafe Dieser war darüber so erbittert, daß er für alle Zeit eine heftige Abneigung gegen Berchtesgaden faßte und auch nie wieder feinen Fuß hinsetzte. Zur Zeit, als sich das Erzählte abspielte, sprach

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 14.11.1889
Descrizione fisica: 8
fand. DaS Großmutter- stnbch?n, welches Otto ihr geschildert hatte, heimelte sie an. Behaglich plaudernd saß sie neben dem Lehnstuhl der alten Dame nnd blickte immer wieder auf Marie, deren Gesicht und Wesen sie bezanberte. Dazu trug anch der leise Widerstand bei, welchen sie empfand und den zn besiege» sie reizte. Es erschien ihr merkwürdig, dieses schlichte, hier sremde, in be scheidenen Verhältnissen lebende Mädchen nicht eifriger auf ihr Entgegenkommen eingehend zn finden. Wollte Flory gefallen

. „Wie hat sie Dir gefallen, Marie? Ich möchte wissen, was für Augen sie hat? „Große, mächtige Angen,' sagte Marie uud schloss eiuen Augenblick ihre eigenen. „Recht srenndlich. Dich zum Singen anfzufordern! Ei, daS kann ein lieber Umgang für Dich werden. Wenn unser Doctor wieder herkommt muss er uns von ihr erzählen; er geht natürlich dort im Hause ein uud aus.' Vlll. Die Eoncertprobe führten beide Märchen während der folgenden Woche wicerholt zusammen. Floreutiuc Otto« schreibt die «Wg- ZH'. — .bleiben die örei

, womit sie am Abend des Wiedersehens empfunden hatte, sie sei ihm noch lieb, ließ sich nicht sogleich durch momentane Eindrücke verdrängen. Da sie meist während den NachniittagSstundeu mit Flory musicierte, traf sie dort nur auf Augenblicke mit Otto zusammen; er kam, wenn sie gieug. Dass er aber des Abends wiederholt dorthin kam, ward ihr znr Erklä rung, weshalb er nur einmal nnd ganz flüchtig da heim bei der Großmutter erschienen war. Und — die sröhliche Zuversicht, mit der diese nach dem ersten

Wiedersehen von ihm sprach, war bezeichnendem Schweigen gewichen. Auch war Flory weuig dazu geschaffen, das, was sie beherrschte, in jerein Äugen blick zu verberge», Marie fürchtete insgeheim nichts so sehr, als dass Florent ne sie zur Vertrauten wählen könnte, und doch lechzte sie nach Gewissheit. Stets hatte sie zu Otto ausgesehen, als zum besten, rein sten. idealsten aller Menschen — dass sie ihn jetzt nicht verstand, schmerzte sie über alles. Liebte er Flory, wer lönnte dann wohl ein näheres Recht

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 25.09.1889
Descrizione fisica: 8
der Gäste, für deren 'leibliche Bedürfnisse und '.fijr die würdige Decorirung der Festplätze sorgten Darum Dank und Anerkennung den Herren Carl v. Tre n t»nß, Dr- Otto Kiene, Albert Wachtler, Carl Ru dolf,, Hans Mosex zc. ?c. -. .. .. ! Was endlich Walthers äußere Lebensumstände aü-' öelangt, s? wissen wir von demselben nicht viel. Daß kr dem Stande der Edlen angehörte und zwar dem niedern Adel unterliegt keinem Zweisel. Sein Geburts jahr fällt um. das.Jahr 1168^ In feinem zwan- ^gsten Jahre, ungefähr

^ nach ^ dem Tode des Letzteren ^1j97) ^urch den v^^li^n Mreft der Gegenkomg^ pernichte^. Heinrich Vl. hinterließ unter derVormund- schaft des Papstes ^ den.schon vorher. von den^deuMen- Fürsten, als . Thronerben anerkannten, dreijährigen^ Friedrich U. als ^önig von tzicilien. ^ Da .wählte^ a'h.^r ,di^'djeÜMeyWrj^n,' um der unseligen Verwirrimg M.M8e. zu machen^ 'an^ H. März 1183' Len eHy . Phi^p,/ vpn S^waben,^Heinrichs' VI.' Ä deutschen König, dem'lbal^ m Otto ^ von /Btauchchwtty ^ ein Gegenkönlg entstand

',,Thör'verfpeM''wär.'?.''' '' . ! . Nach' PhlliM'j.ErmordM^ wandte er' sich- dem nun von Allen anerkannten Kaiser' Otto zu. j Während dieses Zeitraumes hielt Walther sich zweimal' am Hose des' Landgrafen Hermann von Thüringen aüf>» und nach dessen Tode st215) bei dem jungen Landgrafen- Ludwig, dem Gemahl der hl. Elisabeth. Aber als Ötto > 1214 auf das Haupt geschlagen, an Macht und An^ sehen immer Mchr^ verlor ^undMalther erkannte, daß! die Zugel der Regierung in festere Hände- gelegt werden mußten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 22.11.1886
Descrizione fisica: 8
vor dem Jahre 985 war Gras Otto I. von Andechs Gaugraf im Jnnthale, und von dieser Zeit an wusste sich die Andechs'sche Familie im heutigen Tirol immer mächtiger und reicher an Gütern zu machen. Sie besaß das Schloss Thaur als Familien- gut und hat sich sogar den Comitat Thaur als eine Erb-Dynastie eigen gemacht. Wer sollte bei solchen Umständen noch zweifeln, dass nicht alle die Salz schenkungen, welche dieses Geschlecht in der Folgezeit nach seiner so sehr bekannten frommen Großmuth an Klöster dargebracht

und im Orte Dannöven. Zur nämlichen Zeit ver tauschten auch drei andere Dienstleute des Grafen Berthold II. ihr Eigenthum an Salz zu Hall gegen Güter und Höfe vom besagten Stifte, welche bei Bozen, in Arzel , in Thaur und in einigen kleinen Ortschaften bei Hall gelegen waren. Nach der im Jahre 11S0 durch Kaiser Friedrich I. erfolgten Ent setzung des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen und Abgabe des Landes Bayern an Grafen Otto von WittelSbach scheint auch bei der hallinnthalischen Saline

zu entfernen uud dieselbe näher unter ihre Aufsicht zu bringen, wozu auch der Um stand beigetragen haben mochte, weil Hall und die dazu gehörige Herrschaft damals noch dem Grafen von Wasserburg und Hall gehörte und erst nach der Aechtung Konrads des letzten Grafen von Wasser burg im Jahre 1247 durch Grafen Otto II. Herzog von Meran an das Haas Andechs kam. Sie ver setzten daher vermuthlich noch unter den Bertholden, nämlich gegen Ende des 12. oder anfänglich des 13. Jahrhunderts, die Saline nach Thaur

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 21.04.1890
Descrizione fisica: 4
Oberschenkel versetzte. Der Zustand deS Niederlage» Bonaparte's gesehen: in diese» Serletzten ist ein bedenklicher. Doriati wurde ver- Kämpfe» wurde erS2mal verwundet und infolge «ästet. dessen war sein KSrper eigentlich nur eine Flick» Verstiegen. Bor wenigen Tagen unternahmen, arbeit der verschiedensten Chirurgen, die sich oft wie wir tm .Tiroler Tagblatt' lesen, zwei Herren, nicht einmal viele Mühe mit ihm gegebea hatten. Lieutenant Rudolf B. aus Wien uud Otto Prack. Das linke Ohr war ihm z.B. beinahe

. In dieser hllfloseu Lage übernachtete» uch des von der Fiuanzbehörde in Brixen hin. sie auf einer Felsplatte, während Hre Angehört-1 ausgegebenen Erlasses, wonach der in Bozen he gen noch i» der Nacht und am nächste» Tage stehle Verein zur ll»terstütz»»g Ge- Alles anfboten. um den Vermißten beizuspringen, schworener als Verficherungs-Anstalt betrachtet Herr Otto Prack vermochte m solch' ungewisser wird uud dessen Mitglieder für die Einzahlungen Lage seine Ungeduld nicht mehr zubemeistern.M Versicherungsbeträge

- (Die Stritebeweaung imOstrau-Kar- -r dem -ig-u-nGwck «nd-ntgngM Aohlenr-vi'-Y hatinKm zugl. demselben Weg, ^.Herr Otto ^ack,^ dem dro l als auch in den Karwiner Schächten henden Hunger. Diese Begebenheit, welche viele eingefahren wurde. Die Bewegung dehnt »nk ^ in der Richtung gegen das Ostrawitzathal, achtsamen uud Verwegenen zur entsprechenden > Jaschka, Pezno. Friedland uud Czeladna auS. Nutzanwendnng dienen. Excesse find nicht vorkomme». Am Entstehung»' «in Geschenk des «aisers. Der Kaiser orte des Strikes

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 31.03.1885
Descrizione fisica: 6
und ebenso eine den ganzen Probesaal ringsum schließende 1.50 Fürst Otto Bismarck. Der eiserne Kanzler, der für seine großen Verdienste um das deutsche Reich in den Fürstenstand erhobene Sprosse eines alten märkischen Adelsgeschlechtes, der Mann, dessen siebzigjährigen Geburtstag verbunden mit seinem fünzigjährigen Dienstjndiläum morgen ganz Deutschland festlich begehen wird, hat das Licht der Welt auf dem alten Stammgute Schönhansen, das dem Kanzler morgen bekanntlich als Ehrengabe des Reichs

Anzahl, von denen das alte Stammgnr Schönhausen der Linie, welcher der Reichs kanzler angehört, den Beinamen gegeben hat. Fürst Bismarcks Vater war Officier bei den Leib- carabiuiers gewesen und hatte sich dann ganz der Be wirthschaftung seiner Güter hingegeben; des Reichs kanzlers Mutter war eine Tochter des Geheimen Ca-- binetSratheS Menken, eines Angehörigen der berühmten Leipziger Gelehrtenfamilie. Der klugen, feinen und ehr geizigen Frau Lieblingswunsch ist es immer gewesen, ihren Otto dereinst

Huter jeder Begründung entbehrt, da der- Zukunft hat ihr Recht gegeben, wenn sie auch die Er folge, welche Otto von BiSmarck anf diesem Gebiete errang, nicht mehr erlebte. Wie oft hat Fürst Bismarck als Gesandter, als Minister dieses sehnlichsten Wun sches seiner Mutter gedacht, wie oft haben ihm ältere Freunde feines Hauses zugerufen: „Wenn das Deine Mutter noch erlebt hätte!' Vom Vater hatte Fürst Bismarck vor Allem die Lust zur Jagd geerbt, welche dessen einzige Leidenschaft

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.07.1891
Descrizione fisica: 8
Nr. 156 Menmer Zeitung. Seite 5 6. cls. versclliecl 2U 2t. (üilAenlzerA lze! Llt^reutli nscli Innrem scluveren I-eiclen, clocli unerwartet schnell, nack I<ur^ vollenäetem 68. I-eben^'alire unser innixstAeliebter treubesvr^ter Qatto, Vater, LclnvieAervater, (Zrossvater un<5 Lru6er 6er kockvoklZekorene tlerr . T8^p fpßikspp M KZßWtil ^larie I'reiiu v^n lie^wik, Ilosilsme Ilirer l^gl. Ilvlicit Ile»okiin ^m»l!e in Ladern Otto von K^ll!i!mzim, Oellvraläirector 6er anatoliscken Li>koea Ko5

I<. L^uitalions- Anstalt Otto ?reikerr von Keämt?, Ic. Ivammersuicker unck Lecoml- lieotenant l. UlanenüexilneiitZ ^nna von Üüdllllünn, geb. t'reiin von ke^vitzl Die LeerlliAunF klillet??eitag, ll>. I^uli 4'/^ l/kr Xaclimitta^s im nür>Uickca t°rie6llvte, ller 1°r»uergotte-llienit LüMitaxi, lien I I. ^uli Vormittags in 6er Lt. l-llüvvigspsarrlcircks ?u ^lilncken statt. >4^9 Nr. 7096 VI. 1132 Stadt. Ediet. Ueber Ansuchen der m. j. Carl Fohmann's Kinder und der Maria Fohmann Private in Gries bei Bozen

, Archi tekt m. Fr., Wien. Theod. Gemerich, Goßlar. I. Diamant, Kaufm, Prag. Dr. Wilh. Nottebohn, Berlin. Otto und Marie Sachse, Weimar. Fritz Wankowsli, Beamter, Wien. Sieg mund von Unold, K. StaatSon- walt, Meiningeu. Hotel Walder: A. Cordts m. Fr., Hamburg. Dr. H. Hager, Hannover. I. Dessau, Hannover. B. Dessau, Hamburg. Dr. H. Wolf, Heilbronn. Fer rari, Major, Bozeu. Joh. R. von Rapp, k. k. Hofrath und Oberstaats anwalt, Prag. Andr. Schisle, Eisen« bahnexpeditor, München. Albert Freund, Kaufm

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