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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 23.08.1889
Descrizione fisica: 8
von I. W. DirrgerLe. 2. Auflage 1386 in eleganter Ausstattung Preis 30 kr. seine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausgestreckt, und indem er dem jungen Manne einen solchen Platz anwies, dass er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: „Ich finde keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, um ein Stündchen zu verplaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange

genug in des Fürsten Nähe geweilt, um nicht an dessen Mienen die Gemüthsstimmung zu erkennen. Der Fürst ließ ihn über den wahren Grund aber auch nicht zu lange in Uugewissheit. „Otto,' begann er, ^es trieb mich an, Sie neu lich selbst in Ihrem Zimmer aufzusuchen, — Sie hatten Besuch — Kronau war bei Ihnen!' „Ja Durchlaucht!' entgegnete Otto. „Sie hatten ein eigenes Thema gewählt — mein und meines Sohnes Namen kamen vor?' suhr der Fürst fort. Der junge Mann wurde glühendroth, seine Verlegenheit

war unbeschreiblich groß, jetzt wusste er, dass Kro nau sich nicht getäuscht, als er Geräusch zu ver nehmen geglaubt — der Fürst hatte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wissen, was man von uns sprach.' „Durchlaucht!' warf Otto in der grüßten Verrwirrung dazwischen. DeZ Fürsten Auge blickte streng. „Ich wills wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schweigen; — zwischen uns muss Offenheit walten

. Niemand als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also verlange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kro nau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so?' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen ange gestellt, warum ich nicht will, dass die junge Dame die Gattin meines Sohnes werde?' „Wer kann eine andere Vermuthung

haben, als dass Standes- unterschied das nnübersteigbare Hindernis der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich sür den hart- herzigen Vater, ver um Thron und Ahnenwillen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muss mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pflicht des fürstlichen Hauses fordert,' entgegnete Otto warm. Der Fürst reichte ihm die Haud. „ Otto, warum bist Du nicht mein Sohn?' Er gebrauchte oft, wenn er mit dem jungen Manne allein war, die vertraute Anrede, ihn Du zu nennen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.07.1934
Descrizione fisica: 8
? Etwa 7V Prozent. . . was man im Altertum die „Säulen des Herakles' nannte? Die beiden Felsen Gibraltar und Abila. . . welches das kleinste europäische Meer ist? Das Marmarameer. Wobbes Ferienreise Heitere Sikzze von G. B u e tz Lieschen Wobbe hegt seit Tagen einen Traum. Sie will eine , richtige Ferienreise machen. Der Gatte, Otto, läßt sich indessen nicht erweichen. »Lieschen', wehrt er mit der Energie des verant wortungsbewußten Familienhauptes ab, „sowas überschreitet unsere Verhältnisse

— das liegt nun einmal im menschli chen Gemüt — je mehr die Sonne wärmt, als gar Müllers auf die Sommerreise gehen, die sonst stets zu Hause blieben... Lieschen flötet nicht mehr »Otiochen' und Kleider, die „nach viel mehr aus sehen als das Grüne', spreizen sich jetzt in jedem Ausverkauf. ,>Es wird sich auch nicht halten', nör gelt Lieschen. Trotzdem. Das Aeußorste, was Otto nach schweren Bedenken zugeben will, ist eine Ex trafahrt über Wochenend. àschen zuckt die höhnend aufgeworfeneil Lip pen

. Selbst Otto muß schließlich zugeben, daß sie „richtig elend aussieht'. «Kunststück, wenn man niemals etwas für die Gesundheit tut! Immer in verdorbener Stadtlustl Aber ich sage nichts mehrl' Otto hat sein niedliches Lieschen aus uneigen nütziger Lieöe gefreit. Er mag es anfangen, wie er will, sobald er sich jetzt in eine Zeitung vertieft, stets findet sein krampfhaft ablehnender Blick die Anpreisung einer billigen Ferienreise. Wenn man recht bedenkt, so etwas ist auch für den kleinen Beu tel erschwinglich

. Als Otto sich das erste Mal bei diesem verwerflichen Gedanken ertappt, sieht er erschrocken zu Lieschen hinüber. Die stichelt mit be leidigtem Gesicht an schadhafter Wäsche. Für Otto folgt eine unrnyige Nacht; es kann auch nicht be hauptet werden, daß er die nächsten Tage im Bü ro mit der notwendigen Sorgfalt arbeitet. Wobbe ist fahrig und zerstreut. Er rechnet heftig, doch „privat'. »Ich geh noch mal aus, Lieschen', wirft Otto kurz hin. Seine mageren Beine bringen ihn wi derwillig zur Tür. Schließlich

, er könnte auch morgen... Nein! Wobbe gibt sich einen Ruck. „Auf Wiedersehen!' ruft er rauh. Lieschen blickt vom Geschirr kaum hoch. Was ist schon groß dabei, wenn Otto auf die Straße geht! „In welchen Saftladen willst Du denn gehen?' fragt sie ironisch. „Ist ja doch kein anständiger Mensch mehr bei der Hitze hier.' Wobbe steht an der Tür. Sein gequälter, aber gewissermaßen hoheitsvoller Blick flattert an Lies chen vorbei. „Man könnte hierauf vieles sagen, lie bes Kind. Dennoch, ich schweige lieber.' „Da tust

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Dolomiten
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Pagina 2 di 6
Data: 13.05.1936
Descrizione fisica: 6
ge. nommen und beseitigt zweifellos sofort Magenschmerzen. Darm- kakarrhe, Verstopfung. MigrSne.tzämorrhoiden Lab. E. Manzoni L Co.. Bia Dela 5. Milano. Preis Lire 5.49 per Schachtel für zwölfmaligen Gebrauch. In allen Apotheken erhältlich. —> Engroslager Carl Noetzler. Bolzano. In Paplersäckchen Lire 0.70. Inländisches Erzeugnis! Ant Prefett MUano Nr. 6815, 24. 2. 1928. Per Mann im Moor Roman von Alexandra von Bosse. Romanvertrieb Erich Lungwitz. Leipzig N 22. (33. Fortsetzung) Otto ging spähend

womöglich die Flucht ins Ausland möglich gemacht! Otto fand nichts weiter, was feine Ver mutungen bestätigen konnte, doch was er schon gefunden, erschien chm genügend. Trotz- dem war er entschlossen, wiederzukommen mfc - TotzbeMnsr^ ver-. sehen, das Innere der Scheune gründlich ab zusuchen. Während er nach dem Dorf Wolfsloch zu rückging, wo er seinen Wagen hatte stehen äffen, überlegte er, ob er oie Polizei von einer überraschenden Entdeckung unterrichten , ollte. Warum eigentlich? Was konnte ihm >aran

liegen, daß der arme Kerl gefaßt und ins Zuchthaus zurückgebracht wurde? Ob es ihm wirklich gelungen war, ins Ausland zu entkommen, konnte nur derjenige wissen, der ihm half, und den auszukundschaften, erschien Otto von Specht einiger Mühe wert. Ralf Berger? Der Knirps war ja als geradezu gutmütig bekannt. Otto verwarf den auf blitzenden Gedanken, Ralf könnte Götz Dornecks Helfer gewesen sein, aber sogleich wieder. Die beiden hätten einander nicht ge kannt, ehe Götz Doryeck ins Zuchthaus kam. Ws Otto

die Zündkerze schlecht. Das könnte in einer halben Stunde gemacht werden. „Gut, ich lasse ihn hier und komme in einer Stunde zurück'', sagte Otto von Specht. Er ließ sich die im Moor beschmutzten Schuhe abreiben und begab sich zu Fuß nach dem Landhaus Medem, das ungefähr einen KMrMr.mrn Dorf entfernt lag. Er wollte sich erkundigen, wie die Damen die Aufregun gen des gestrigen Abends bekommen waren. Er kannte die Gewohnheiten im Landhaus Medem. Frau von Medem frühstückte im Schlafzimmer und kam selten

vor dem Mittag essen herunter. Rita stand spät auf und früh stückte vielleicht gerade erst, würde sich freuen, wenn er ihr dabei'Gesellschaft leistete, und er selbst kam zu einer erwünschten Tasse Kaffee. Vielleicht traf er auch Marileen allein und konnte durch vorsichtiges Fragen heraus- kriegen, ob sie den verunglückten Engländer kannte. . * „Frau Dr. Wendler ist beim Frühstück', sagte Jansen, als er in gestreifter Leinenjacke und blauer Schürze Otto das Haustor öffnete. Er hatte die Teppiche der Halle

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.01.1877
Descrizione fisica: 4
sich nicht grtäuscht habe, als er Geräusch z» verneh men geglaubt — der Fürst halte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wisse», was man von uns sprach.' „Durchlaucht! wars Otto in der größten Verwirrung dazwischen. Des Fürsten Auge blickte streng. „Ich will'? wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schwei gen; zwischen uns muß Offenheit walten. Niemandem

als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also ver lange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kronau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so!' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein, Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen angestellt, warum ich nicht swill, daß die junge Dame die Gattin meine? Sohnes werde?' 'Wer kann eine andere Vermuthung haben, als daß Standeslinterfchied

für Eure Turchlaucht bin ich's langst,' entgegnete Otto, ein »tnie vor dem Fürsten beugend, der ihn jedoch bat, er solle ausstehen. „Ich biu nicht ungerecht gegen Ernst,' fuhr der Fürst fort, „er hal viele Vorzüge, er keimt zwischen Neiu und Ja kein drittes Wort, er wird nichts begehen, was sein Gewissen beflecken könnte — aber er ist heftig nnd leiden schaftlich, nnd was er einmal erfaßt hat, daran sucht er zu halten, und wenn's das Leben gilt. Otto, ich kann ihm das Mädchen nicht zur Frau geben

; — er will jetzt gewaltsam vorgehen und ich muß ebenfalls sofort handeln. — Lies — Du mußt Alles wissen,' fuhr er fort, und Otto las einen Brief vom Prinzen an den Vater. Er schrieb: da er jetzt wisse, wo seine Braut sei, würde er auch handelnd auftreten; er werde nicht dulden, daß sie dort bleibe, wo sie jetzt sei, noch daß sie aus Verzweiflung sich in den dunklen Mauern eines Klosters begrabe; er wolle sie besitzen, mit oder ohne Fürstenthum. dies sei sein fester Entschluß, an dessen Ausführung er sofort gehen »erde

. Erschüttert legte Otto den Brief nieder, und der Fürst fuhr fort: „Der Tollkops ist zu Allem fähig, und ich kann ihm zur Versöhnung um keinen Schritt entgegenkommen: kann Erklärung von Seiten der Großmächte über jene Schritte zu provociren, die nunmehr gethan werden sollen. Das Petersburger Kabinet, so wird versichert, gedenkt keinesfalls, das diplomatische Fiasko in Constantinopel einfach zu quittiren. Vielmehr soll sich nun Fürst Gortschakoff bemühen, den großen Cabineten zu be weisen, daß Rußland

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Alpenzeitung
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Pagina 10 di 10
Data: 23.12.1934
Descrizione fisica: 10
unter den grü nen Bäumen, und niemand, der etwa an dem fried lichen Haus vorüberfchritt, hätte geahnt, daß hier zwei Frauen, Mutter und Tochter, jede für sich, einen schweren Kanwk kämvsten- — Nachdem die Damen Frau von Molkenstern ver lassen hatten, waren sie nur noch ein kurzes Stück chen zusammen gegangen und hatten sich dann ge trennt. — Die Frau Bürgermeister war mit Chri stine in das Häuschen am Markt getreten, imd da alles so still war, merkten sie gar nicht, daß Otto inzwischen nach Hause gekommen

war. — Ob Otto wohl jetzt bei Maria war? — Bis jetzt hatte sie sich mit Vorliebe in den Weltschmerz ihrer oerschmähten Empfindungen für Otto hineinge wühlt. Nun hätte sie wieder weinen mögen. Otto war doch auch eine gute Partie. War sicher ein ganz vortrefflicher Mensch und stand ihr doch so viel näher. Sie war währenddessen in das Giebelstübchen hineingetreten und hatte das Licht eingeschaltet. Jetzt sah sie Otto, der noch immer am offenen Fen ster saß und in das Dunkel hinausstarrte. Sie schrie

auf. „Verzeih, Otto, ich wußte nicht, daß du hier bist.' Er sah sich mit leeren Augen um, erkannte sie und versuchte zu lachen. „Aber Christine, du brauchst doch vor mir nicht zìi erschrecken. Er hatte so ein todtrauriges Gesicht, daß er ihr unendlich leid tat, sie faßte seine Hand. „Was ist dir denn, Otto? — Hat deine Braut dick wieder getränkt?' Er zog seine Brauen zusammen und sagte, seinen Schmerz unterdrückend, in rauhem Ton: „Ich habe keine Braut mehr. Ich habe Maria ge schrieben

, ich Hab« dir oft Um«cht getan. Ich wußde gar nicht, daß du so weich s»in taimst.' J«ht weint« Christin« laut auf und Ins aus dem Zimmn hinaus. Nur bis zu ihrem Stübchen hinüber, dann warn? die Tränen sofort verschwun den. » Es kling«-lbe uiài an der Haustür, Christine lies schnell hinunter. Ein Bote aus dem Elektrizitätswerk. „Ein eiliger Brief von Herrn Direktor, sür Herrn Ingenieur Langheinrich.' Sie nahm den Brief, trug ihn hinauf, aber klopste jeht an. „Otto, ein Brief von Direktor Ludwig

.' Er war in Gedanken stehengeblieben und hatte gogrübelt üb«! das. was eben zwischen ihm und Christin« geschehen. Jetzt sahen sich bà m dwe Augen, sie senkte die Blicke schnell und lies hin aus. Otto brach d«en Brief aus. „Mein lieber Herr Langheimich! Darf ich Sie bitten, in eiiwr eiligen gefchästli chen Sache noch heute abend zu einer Bespre chung in moine Wohnung zu kommen?' Er atmete Mi f. Das war, was er brauchte. Jcht irgendeine Arbeit, eine recht schwere Arbeit, die ihn ablenkte. Er nahm schnell Hut

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 06.01.1935
Descrizione fisica: 8
sai-à ciopo un eetto tempo il valore cii essi fra ospitale e mteressi. oosti- wisoe per i risparmiaton un assai raoooman6abile atto cii previclen^a a favore proprio o eli altre per- Sons olie si vogliano denefioars. d o d v n kovZÄll VOQ Ottricì voll Lsllstkia „Guten Tag, Herr Langheinrich! Sie haben mich neulich vergeblich in Berlin besucht. Zu meiner Freude habe ich von meinem Assistenten, der Sie zufällig umherführte, erfahren, wie sehr es Ihnen in unserem Stadion gefallen hat.' Ohne daß Otto

sich ihm entziehen konnte, hatte er ihn zu der Gruppe gezogen, bei der jetzt Alexan der von Gronefeld neben der Dame stand, die On kel Wilhelm herangeführt hatte-, dieser aber ma-r zu Frau Werner und Maria hinübergegangen, die er staunt aufgesprungen waren. «In drei Deubels Namen — verzeih, liebe Schroe- ster —, was ist denn bei euch los?' Maria hing an seinem Halse, und Frau Werner hatte schon wieder einmal nasse Augen. Alexander von Gronefeld war Otto entgegenge treten. ..Mein lieber Freund

, wir haben uns ja heute noch gar nicht gesehen. Gestatten Sie, daß ich Sie bekannt mache: Herr Ingenieur Otto Langheinrich, der geniale, junge Erbauer dieses trefflichen Wer kes — Fräulein Irene von Hesten, meine liebe Braut, die vorgestern in Stockholm den Weltmeister- lite! für Stabhochipringen erfolgreich verteidigte und mit dem Flugzeug herüberkam, um mich zu überraschen. Komm, Irene, gib mir endlich den fal ligen Begrüßungskuß. Herr Langheinrich macht ein so verdutztes Gesicht, als seien

mit dir auch alle übr'gen Engel vom Himmel gefallen.' Otto stand völlig erstarrt, war innerlich voller Empörung-, da kam Maria in Heller Feude über den Rasen gerannt. „Irene, du hier?' „Ma Lu, mein Liebling! War auch der böse Alex recht gut und artig zu dir?' Alexander schob einfach Ottos Arm unter den sei- neri. „Jetzt kommen Sie mal in den Wald und las sen Sie uns ein vernünftiges Männerwort reden.' „Ich muß gestehen —' „Neben Sie nicht, hören Sie zu. Sie sind ein ganz famoser Mensch. Ich bereue es nicht einen Augen

Spiel mit ihren heiligsten Gefühlen treibt?! Ganz davon abgesehen, daß Sie die Liebenswürdigkeit hatten, mich so nebenbei für einen erbärmlichen Schubiack zu halten. Jetzt werden Sie sich wohl überzeugt haben, daß meine und Marias Empfin dungen zueinander lediglich, sagen wir mal, ge schwisterlich sind, oder wie eben zweier guter Ka meraden. Ich glaube kaum, daß Ma Lu sonst meine Braut so liebevoll begrüßt hätte. Und nun —' Otto sah ihn fast schuldbewußt an. „Herr v. Gronefeld, ich glaube

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 23.11.1912
Descrizione fisica: 12
gegen verschie dene Herzöge wiederholte Kriege, in die sogar seine eigenen Brüder verwickelt wurden. Zwei mal hatte sich sein Bruder Heinrich verleiten lassen, seine Hand nach der Krone auszu strecken, jedoch ohne Erfolg. Statt aber dem Bruder für die empfangene Verzeihung zu danken, trat er einer Verschwörung bei, die die Ermordung Ottos beabsichtigte. Die Ver schwörung wurde entdeckt, und die Verschwore nen wurden hingerichtet; Heinrich aber entkam. Da erschien dieser, als Otto das Weihnachts fest

zu Quedlinburg feierte und der nächtlichen Andacht im Dome beiwohnte, barfuß und im Büßergewande, warf sich vor ihm nieder und flehte um Gnade. Gerührt nahm der König ihn auf, verzieh ihm auch diesmal und be lehnte ihn sogar mit dem erledigten Herzog tum Bayern; Heinrich aber suchte von jetzt an durch Treue und Gehorsam gegen seinen königlichen Bruder seine Fehltritte wieder gut zu machen. Seinen Freunden zeigte sich Otto stets frlundlich, gütig und dankbar bis zur äußer sten Selbstverleugnung. Seinem besten

Freunde, dem Markgrafen Hermann Billung, der ihm den rebellischen Böhmenherzog Boloslao in schwerem Streite wieder unterworfen hatte, trat er sein eigenes Herzogtum Sachsen ab, so daß er selbst kein eigenes Gebiet mehr im Reiche hatte. Gereizt von dem grausamen Grasen der Ostmark. Gero, standen alle Sla wen an der Elbe bis zur Oder auf, wurden aber von Otto bezwungen und nahmen das Christentum an, zu dessen Befestigung er die fragten sich; wozu ein Krieg, dessen Ergebnis null und nichtig

Krieg verkündete als Antwort auf die unvorsichtige Herausforderung der Christen» ;eit. Schon dieser Gedanke sollte die Feinde des Islams zum Nachdenken bringen. Wenn man anstatt Konstantinopel und das otto- manische Reich als eine Art Verbindungsstrich Bistümer Meißen und Merseburg, Havelberg und Brandenburg und das Erzbistum Magde- lurg errichtete, so daß das Heidentum im Osten immer mehr verschwand. Und als der Dänenkönig Harald in die von seinem Vater gegründete Markgrafschaft Schleswig einftel

, zog Otto siegreich durch ganz Dänemark bis an die Spitze Jütlands. Harald aber bat um Frieden und mußte Otto den Lehnseid schwö ren, während Dänemark an das deutsche Reich fiel. Auch über Italien waren nach dem Tode Arnufs von Kärnthen im Jahre 899 arge Stürme hereingebrochen. Lothar, aus burgun- dischem Geschlechts, hatte sich zum Herzog von Italien gemacht, war aber von Berengar, Herzog von Jorea im Piemontesischen, bei- eite geschafft worden, der nun selbst das Königreich in Besitz nahm

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Lienzer Zeitung
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Pagina 16 di 22
Data: 31.12.1904
Descrizione fisica: 22
zziliioi cillll n^chnmä >'>. ' -i s»ni'»< I? IsfsillM^nliiMn^ ' den Beinen Freundschaftsdienst erzeigen und die fünftausend Mark Mündelgelder gegen Bescheinigung auf ein paar Stunden leihen. Lncie fragte erstaunt, woher er von dem Gelde gewußt? Otto war mit Felix am Abend vorher zusammengetroffen und hatte ihn um Rat gefragt, iu was für Papieren die Summe am vorteilhaftesten und sicherste» anzulegen sei. Otto ahnte nichts von des Freundes zerrütteten Verhältnissen; er sah den reichen Bankier

in ihm und vertraute ihm das Geld arglos an, als jener darum bat. Jetzt war er außer sich, kopfloser, verzweiselter als die junge Frau. Sie suchte ihn zu beruhigen und bat mit ihr zn überlegen, wie die fünftausend Mark zu decken seien. In ein paar Tagen würde das Müudel volljährig und die fünftausend Mark müßten gezahlt werden. Das Ehepaar war ganz vermögenslos; Lncie hatte als Waise Otto nichts mitgebracht als eine einfache Ausstattung, und er, ebenfalls elternlos, war von einem Verwandten, einem reichen

, filzigen Junggesellen, während seiner Studienjahre unterstützt wor den; sobald er als Staatsbeamter angestellt war, hörten alle Zu schüsse auf uud er mußte sehen, wie er mit Frau nnd Kind durch kam. Sie lebten zufrieden und glücklich, streckten sich nach der Decke und hüteten sich vor Schulden. „Der Onkel muß helfen!' hatte Lncie ausgerufen. Otto zauderte, zu ihm zu gehen, seine Bitte vorzutragen. Lncie drängte, meinte, er sei ja so sein einzig natürlicher Erbe, dem alten reichen Manne könne es ans

die Summe nicht ankom men, wenn er höre, was für Otto davon abhinge. Otto ging. Lucie erbebte jetzt noch, als sie an den seltsamen Ausdruck dachte, mit dem er gerufen hatte: „Der Onkel muß helfen, er muß!' Sie entsann sich, daß sie danach das weinende Kind vom Teppich aufgenommen hatte, daß es gar nicht zu fassen schien, warum die Eltern plötzlich den verwöhnten Liebling nicht mehr beachtete», sich nicht daran kehrten, daß er das Mündchen immer bedenklicher ver zog und erst leise, dann immer lauter

. Mit blaffen, zitternde« Lippen flehte sie zn Gott, Otto zu retten, seine Unschuld au das Licht zn bringen. Als die Silvester glocken läuteten, frohe Prositrufe dem jungen Jahr entgegen schallten, als es laut uud lustig aus den nächtlichen Straßen zu ging, lag sie vor dem Fenster auf deu Knie», starrte zu dem mitternächtigen Himmel empor und flehte: „Er tat's nicht, »ein, nein, gewiß uicht, und wenn alles gegen ihn zeugt, mein Herz spricht ihn frei. Herr, mein Gott, hilf, verlaß ihn nicht!' Und heute steht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 15.11.1889
Descrizione fisica: 8
in llöü LtationeQ um 10 Irr. per Ltück ordilltlioli. ZWagner'sche Ilniverfttiits-Buchdruckerei in Innsbruck: sämmtliche Drillksorten zur Durchführung des IiauSsturm-SesvtTvs. Es gieng über sie hin wie Schauer des Todeö. Otto verliere», das war ja der Tod — alles, was von Leben iv ihr zuckte, wehrte sich gegen die Ver nichtung. Nein, nein, nein! Ein Trotz bemächtigte sich ihrer Seele. Otto hatte sich ihr zu Eigen gege ben, er musste ihr Eigen bleiben; sie war ja doch nicht wertlos, besaß Jugend

und Geist und Schönheit in gleichem Maße, mehr vielleicht als Marie — sie hatte schon einmal über sein Erinnern gesiegt, der Gedanke, den Kampfe aufzunehmen, reizte sie fast im Gefühl, sie sei mächtig genug, Otto ganz an sich zu fesseln, wenn er nnr erst außer dem Berreich dieser stillen, blauen Angen sei. An Mariens Seclenzustand dachte sie kaum. Was galt ihr diese?! Es handelte sich einzig um Otto. Die Kürze, womit er ihre stürmischen Vorwürfe zurückgewiesen hatte, erschien ihr jetzt in anderem Lichte

, sich nach ihr umzusehen, und fand sie stark fiebernd. Der Nater wurde benach richtigt, der Hausarzt gerufen; dieser befahl strenge Ruhe. Otto, dem Dülmer FlorhS Erkrankung mit theilte, durfte sie nicht sehen; er sandte ihr eine Zeile, nach deren Empfang sie einschlief. Nachmittags war sie ziemlich fieberfrei und bestand darauf, Otto zn sprechen. Als dieser erschien, begleitete ihn Dül mer zu ihr, um sie zu hindern, dass sie sich durch zu vieles Sprechen aufrege. In dieser Hinsicht durste er mit dem Brautpaar

zufrieden sein: Otto setzte sich zu Häupten von FlorhS Lager, küsste schwei gend ihre Stirn und tauschte nur wenige leise Worte mit ihr. Als sein liebreicher Blick ihren ängstlichen Augen begegnete, sühlte sie, dass ihr gestriges Unge stüm vergeben sei, und wendete nichts ein, als der überängstliche Vater ihr schon nach wenigen Minuten den Liebsten entführte. Dülmer hielt Otto noch bei sich fest. Trotz beruhigeudcn ärztlichen AnSsprucheS war der meist so gelassene Eommerzienrath ganz außer Fassung

. Seine Sorge sloss über: FlorhS Mutter, der sie im Aenßeren ganz und gar gleiche, sei einem Herzleiden erlegen — ja, Flory sei schein bar kräftig, seit dem unglücklichen Sturze in das eis kalte Wasser nun aber zum zweitenmale erkrankt — der Gedanke, sein einziges Kind bald in die Ferne ziehen zu lassen, sei ihm unerträglich, wenn er um ihre Gesundheit bangen müsse. Otto sollte ihm ver sprechen, seine Pläne zu ändern, hier am Orte zu verbleiben, waS köune daran liegen, ob er etwas früher oder später

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 04.12.1934
Descrizione fisica: 6
. Ausrufspreis Lire 2S.000, Vadium Lire 2S00. Die näheren Bedingungen können in der Nota- riatstanzlei in Brunica eingesehen werden. Brunirò, am 17. November 1934, XIII. Das kgl. Notariat: Dr. Gualt. Lucchi. Dr. Guem Otto, Coadjutor. vermieten 2 Südzimmer. Balkon, Küche, möbliert. Antonia, A. Manzonistraße 22 M 4653-5 In Bolzano-Gribs wird die Pension Bavaria ver pachtet. Anfragen Opera Nazionale Combattenti, Merano M 4688-5 Ein und zwei Zimmer mit Küche sofort. Auskunft Lauben 106, 3. Stock M 4696

und Sie nehmen kein anderes mehr. Zg. z. z. A«»»», 6MW si<zake770 20S1N «SV Roman vou Otkricl vou Lsustsiri Otto Langheinrich ging langsam den Wog milang bis zu dem olà trotzigen Turmtor der steinen Stadt. Dann durch dio schlasenden Strichen. Vor den Türen der kleinen Häuser die grünge-- skichenen Bänke, aus denen die Ackerbürger nach getane Arbeil gern ruhen. Der große, grobge- pflast>srte Marktplatz m°it dem alten, vnichnvrkel- ich Rathaus. Alles war still, nur ein paar Katzen huschtm an den Häusern

entlang, und der Hausknecht vom „Goldenen Stern' löschte eben die Laterne, die ülxr dem Vorgarten schwebte. Ein einziger fremder Fleck war in dem einheit liche Bild der Kleinstadt. Der große, rol« Ziegelbau des Eleklrizilül-- werkes, in Otto angestellt war, wenige Schrille davon emserm das alle Giebelhaus, das auch jchl »och dem oui^gcn Sohn des früheren Bürger meisters Langl^in'ich gehörte, und in dem «line cittscrrue Verwandle des Vat<^S, die Frau Bür- iiermeisior Wo7vdeborn, mit ihrer Tochter Chri

sline wuhnle, und in dem der junge Ingenieur in der großen Vi^belstul)« hauste. ^hrsiiiic ^^.'ndeborn. scine durchaus nicht hä^Iichr, at>cr immer etwas bleiche àsine, stand Ì>I ^ „Herr Gott, wie siehst du denn aus?' Sie spraäM sonst wenig zusammen. Die schlanke Chriistiive mit dem etwas rötlichen, vollen Haar und dem leicht sommersprossigen Gesicht trug keine Schuld daran, daß Otto Lan>gheinrich nlicht sehen wollte und Wahrscheinbich auch gar nicht sah, d-aß die rote ChriMve, wie ihre Freundinnen

sie nannten, bis über beide Ohren in ihn verliebt war. — Jetzt fuhr er aus. „Wieso? Was soll geschehen sein? Ich habe eine sehr freudige Nachricht bekommen. Morgen kommt Maria Werner zurück.' Jetzt erst empfand Otto, daß viel mehr Angst lM'd Sorge als Freud« in seinein Herzen war. und Christine sah ihn prüfend an. — „Merkwür dig. Es ist auch ein dicker Bri«f an dich ange kommen. Wahrscheinlich auch don dà er geliebten Maria, wenn auch anscheinend «in Jndmnenrame als Absender daraus steht.' Er nahm

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Meraner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 03.04.1917
Descrizione fisica: 8
, wie er scheinbar zufällig mit Otto in Wien zusammen getroffen und wie es ihm gelungen sei, durch diplomatische Schachzüge Theklas Plan allmälig zur Reife zu bringen, stand Otto Falken zögernd vor der Villa, an der ihn Freund Walter unter dem Vorwande nach dem kranken Pfarrer sehen zn müssen, verlassen hatte. Die Stunde schien ihm, trotzdem Schwester Thekla, wie er wußte, schon am frischen Morgen zur Kirche pilgerte — für einen Besuch zu früh. Er machte daher einen Rundgang durch das kleine Anwesen

, welches ihm der Professor als wahres Kleinod geschildert hatte. .In der Tat. sagte sich Otto, wenn das Alles in einem Zeitraum von kaum drei Jahren entstanden ist, scheint Schwester Thekla ein land wirtschaftliches Genie zu sein. Felder und Wiesen zeigten keine Spuren von dem schweren Kampfe mit dem unfruchtbaren Boden, dem sie entrungen waren. Ebenso waren Blumen und Gemüsegarten sorgsam gepflegt. In Erster« sah Otto ein Kind auf dem Kies wege sitzen und mit dem glänzenden Steinchen spielen. DaS Kindermädchen

war in der Nähe mit Begießen der Blumen beschäftigt. Ein Teil der Villa scheint demnach vermietet zu sein, oder der Kleine ist wohl einer der vielen Neffen Schwester Theklas, sagte sich der stille Beobachter. Dieser hatte seinen Hut vom Kopfe gerissen und begann nun die Steinchen nachein ander hineinzuwerfen. .Das darfst Du nicht tun, Mama will, daß Du den Hut aufbehältst.' „Mama?' sagte sich Otto. ..also kein Neffe.' Energisch drückte das Mädchen den Hut wieder in die blonden Locken der kleine» Widerspän

- stigen. Bei dem Kampfe, der sich nun entspann, wendete das Kind sein erhitztes Köpfchen gegen Otto, der hinter dem Gartengitter stehend, die ergötzliche Szene mit angesehen hatte. Nun flüchtete der Kleine erschrocken zu seiner Be schützerin, mit dem Bestreben, sich durch daS in ihr Kleid gedrückte Gesichtchen unsichtbar zu machen. DaS Mädchen aber starrte Otto wie eine Geistererscheinung an -- dann nahm eS rasch den Kleinen auf dem Arm «nd enteilte in daS HauS. Nun stand Otto in einem Vorsaale

, an dessen Wänden alte, bis zur Unkenntlichkeit nachgedun kelte Familienbilder hingen, dennoch brachte Otto in dem Besterhaltenen eine entschiedene Ähnlich keit mit seinem Schwiegervater heraus. Das Mädchen, welches er im Garten gesehen hatte, öffnete nun zu seinem Erstaunen eine der Türen, die auf den Saal führten. - Auf dem Gesichte dieser jungen Person, forschte Otto nach Ähnlichkeit. »Die gnädige Frau wird gleich kommen, ich habe nichts gesagt, daß es der gnädige Herr ist. Die gnädige Frau muß sehr geschont

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 31.08.1932
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 3t. Anglist 1S32 .><5 lp?nz«n»ang 0sr,Fsus?s!kiurker' suk «Ism KSnig»ti»ron ,/ì.. ^eite 7^ Die Veriner Krimiiiaspolizsi verhaftete in der Nähe des Schlesischen Bahnhofes den von Dessau wegen Betrügereien gesuchten Wjäh- rigen Schaubudenbesijzer Otto Witte aus Düsseldorf. s Hinter dieser kleinen Meldung verbirgt sich ein Teil Weltgeschichte. Allerdings nur ein Einziger Teil. Drei Tage lang spielte einst >Otto Witte eine Rolle in der europäischen Poli> itik. Der Sohn

eines Düsseldorfer Schaubuden- besijzers gelangte für einige Tage auf den alba nischen Königsthron. Wie er dies Kunststück Zuwege brachte, wie er zu dieser phantastischen ^Karriere gelangte, mit welcher Raffinesse ein lHochstapler in die Balkankriege eingriff und lein „Napoleon des Ostens' «werden wollte, er- ifuhr man in Westeuropa erst nach dem Welt- ! krieg. Otto Witte war ein Artistenkind und machte seiner Herkunft alle Ehre. Schon im Alter von >9 Jahren trat er als Löwenbändiger in einem ìZirkus

Krieg aus. In? „Hexenkessel Europas'' ging es tolk gu. Mit „Kunst' war nichts mehr zu ver- dienen. Also stellte sich unser Otto um. Er be- !fand sich damals gerade in Konstantinopel. Militärische Kenntnisse besaß er aus seiner ildeutschen Militärdienstzeit. In der Türkei, die !sich mit Bulgarien, Griechenland, Serbien und Montenegro Im Kriegszustand befand, suchte iman damals Leute, die etwas von moderner Kriegskunst verstanden. Otto Witte trat in das türkische Heer ein und brachte es in kurzer Zeti

, der am 13. Juni ISA) in Paris seinem Attentat zum Opfer fiel. Essai» Paschas lHauptquartier befand sich in Skutari, das er gegen die Feinde verteidigte. Cssad erhielt ivines Tages ein Telegramm vom Sultan aus Konstantinopel, in dem ihm mitgeteilt wurde, Aß der Sohn des Sultans, Prinz Halim, den Oberbefehl über die albanischen Truppen über nehmen werde. Dem Befehl des Sultans konnte hch Essad Pascha nicht widersetzen. .Latte Essad gewußt, daß das Telegramm vom Bey Otto Witte stammte, der, auf seine 'große

in Skutari ein und über nahm am nächsten Tag den Oberbefehl über die Truppen. Aber mit dem Erreichten war Otto Witts 'noch lange nicht zufrieden. Er machte sogleich iPropaganda für die albanische Unabhängig- ^keitsbewegung und die Einsetzung des Prinzen Halim als König, um so Albanien durch eine Art Personalunion mit der Türkei zu verbinden lind zu sichern. Sein Plan fand in Albanien .Gefallen und eine am 29. November in Ba- lona zusammengetretene Nationalversammlung erklärte Albanien für unabhängig

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 20.01.1877
Descrizione fisica: 6
und entgegnete mit glänzenden Blicken: „Ich werde Sie als Schwester willkommen heißen! — Willkommen von ganzem Herzen! — Otto, täuschen Sie mich? — Sind Sie wirklich verlobt?' „So wahr ich den Namen Sandorf trage,' entgegnete Otto erregt; es war das erste Mal, daß Jemand seine Worte anzuzweifeln wagte. Er zog den Brief Hertha's, den er noch immer bei sich trug, aus den Tasche. „Lesen Sie diese Zeilen!' sagte er dringend. Agathe zauderte — dann wieS sie das Papier zurück und entgegnete entschlossen : „Nein

, ich glaube, was Sie sagen. Schreiben Sie Ihrer Hertha, daß ich sie innig lieb haben werde — daß ich Einsame mich auf die Ankunft einer Schwester freue — daß sie nur recht bald kommen soll; — ich Arme habe ja, seit der Tod mir die Mutter genommen — kein Herz, an dem ich weinen könnte,' sie hielt tief be wegt inne. Otto hielt schweigend ihre Hand. Dieses weiche, trau ende Weib vor ihm, war das die stets eisigkalte Agathe? Welch' ein Wunder war geschehen, daß sie zum ersten Male ihrer Mutter

vor ihm erwähnte? Doch er sollte in dieser -Stunde noch mehr erfahren. Nachdem Agathe mit einem Tuche ihre Thränen ge trocknet, erzählte sie unaufgefordert von ihrer Jugendzeit. Otto erfuhr, daß ihre Mutter in den zwölf Jahren ihrer Ehe mit Graf Rüdenthal größtentheils vom Hofe und vom Gatten fern gewesen sei, am meisten in einer waldi gen Gegend gelebt habe. Agathe sah den Vater sondern vielmehr durch. Abmachungen mit Deutschland dj'x-Möglichkeit HiyMDojuischen Erhebung von Vorn herein abgeschnitten

fort, und wollte noch mehr sagen, als der Eintritt des Grafen die trauliche Unterhaltung störte. Agathe war wieder bleicher geworden, aber es war vergeblich, sie konnte die frühere Kälte nicht mehr finden. Um der Beoachtung des Vaters zu entgehen, denn Ver stellung war ihr fremd, verließ sie den Saal, doch nicht, ohne Otto vorher zugeflüstert zu haben: „Später sollen Sie Alles erfahren; wie freue ich mich auf Hertha!' 7. Kapitel. Bas Geheimniß des Kirsten. Des Fsirsten anhaltendes Unwohlsem

fesselte Otto zwei Tage hindurch so ganz in dessen Nähe, daß er seine Cou sine nicht früher wiedersah, als in der Soiree, wo ihr« Schönheit Sensation erregte; sie war auch wie umgewan delt, steti hiiter und froh. Prächtig stand ihr das rosa Atlaskleid mit den graziös gehobenen Tüllpuffen; das glänzende Haar war nur wie zufällig geordnet und von einer Schnur Perlen zusammengehalten; ihr Anblick machte einen zauberhaften Eindruck. Als Otto in den Saal trat, kam sie ihm einige dem eine gedeihliche

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.08.1938
Descrizione fisica: 8
ist ihr unangenehm fremd, wie sie so am Halse baumelt, und Baby könnte heulen. Der Aìumenjtraujz Kurzgeschichte von F. v. Reznicek. diesen tiefgründigen Blick sehr geschickt dann an, wenn selbst Otto die Geduld zu verlieren droht. Aber es wurde dann doch noch ganz gemütlich, wozu vermutlich der gute Wejn sein Teil beitrug. In angelegtester Stimmung landete man noch in einer anderen Gaststätte, und Lilly war bezau bernd. Peter konnte verstehen, daß Otto bis über beide Ohren in sie verliebt

war. Als man sie dann vor ihrer Haustür absetzte, fragte Otto bescheiden an, wann er Lilly wiedersehen würde. Sie zog ein reizendes, in rotes Leder gebundenes Bü» chelchen heraus und stellte fest: „Ja, mor gen muß ich zum Frisör und zur Schön heitspflege. Abends bin ich ins Theater eingeladen. Uebers Wochenende fahre ich mit Freunden aus und komme vermut lich nicht vor Montagabend zurück. Viel leicht rufst du mich mal Dienstag an. Man könnte sich eine Stunde zum Tee sehen, denn abends habe ich ja den Haus ball bei Eckerts

. „Ist sie nicht entzückend?' fragte Otto, als er neben Peter Platz genommen hat te und der Wagen anfuhr. ' ^ „Entzückend', wiederholte Peter' me chanisch, und am nächsten Tag rief' er Marianne an, ' verabredete sich mit ihr zum Tee — sie hatte selbstverständlich Zeit für ihn — ging in das nächste Blu mengeschäft und kaufte ein Dutzend der schönsten Rosen. Nicht jeder Mann, der Blumen schenkt, hat ein schlechtes Gewissen. Peter hat Marianne Rosen mitgebracht Marianne kann sich beherrschen, und so hat Peter nichts davon

ist. Peter das Maß ihrer Zuneigung nicht erkennen zu las sen. Unter solchen Umständen ist es nicht sehr verwunderlich, daß Marianne dieser plötzliche Blumenstrauß, nun, wo Peter sie verlassen hat, sehr auf die Nerven geht Er ahnt nichts von den Konflikten. Er hat den Blumenstrauß, gekauft, weil er Marianne eine Freude machen wollte. Schuld daran ist allerdings eine andere Frau. Lilly ist es, die Verlobte seines be sten Freundes Otto. Er hat Otto immer uni diese Frau beneidet. Sie ist ein schö nes Mädchen

, eine Frau mit Ueberra- schungen, nie langweilig — eine interes sant Frau. Peter hatte sich auf das Abendessen zu dritt gefreut und zuerst ein Verständnis- ^ volles Lächeln für Lilly übrig, als er mit! Otto zusammen warten mußte, bis das schöne Mädchen seine Toilette beendete. Stach zehn Minuten war diese? Lächeln nicht mehr ganz natürlich gewesen, und nach einer halben Stunde hatte er über haupt nicht mehr gelächelt. Auf dem We ge zu der gemütlichen kleinen Gaststätte, in der ein Tisch bestellt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.01.1877
Descrizione fisica: 4
können, als Otto den ersten Kuß aus der Gelieblen Lippen drückte. Sie sprachen nichl, aber ihre Blicke schwammen in lichihellem Glänze, eine Welt der Wonne that sich vor ihnen ans. Und Hand in Hand verschlungen standen sie eine Stunde später vor den Eltern nnd baten nm den Segen zu ihrem Bunde; diese waren nicht minder glücklich als die Kinder. Hatten sie doch weit früher als die Geben den selbst gewußt, wie es mit deren Herzen stand. Wem und gerichtlichem Behörden durchgeführt. Zum Com mandanten

er dem griechischen Bischof, ^griechische Unterthanen zu wühle» und ei» Jude ivuede in ähnlicher Weise »'.emahlt — ^dian Esseudi ist mit den weitgehendsten Vollinackiten nach London geschickt worden, um wegeu einer '.'lnleihe zu unterhandel». Er briugt eiu genauem Erpos4 mit über die Einnahmen und Ausgaben des türlischen Reiches im Jahre 187«!. hätte auch dic Müller ihr Kind liehcr anvertraut, als Otto, den ihr Mann so lieb halte, nnd Bcrncr hcgte leine Besorgnis!, daß Oliv seine Hertha nicht glücklich

machen würde. So wie er einst an dem Knaben die Geistcssähiglcüen erlnnni hatte, io war cr gewiß, daß des MamieS fester l>haracter sich eine Eristciiz schassen würde, die cin liebendes Weib mil ihm theilen könne. Es kam ihncn auch kein Schallen von Besorgnis;, als Otto bat, seine Verlobung niä» össciitlich zn machen, bis er Baron Holm persönlich gesprochen, denn was köimlc dieser gegen die Verbindung mit Hertha Brrner huben, nnd gern bewilligten sie daher Otto's Bitte. Die Liebenden schwammen in einem Meere vo» Wonne. Fast

immer waren sie zusammen, und nnmte Otto, ge zwungen durch sein Stndinm. von der Geliebten fern bleiben, so war ihm sein Ziinnier ein Kerker ohne Luft und Licht; selbst die Sonne war sür ihn mir da, wenn Hcrlhn's Blick in ihr sich ihm zurückspiegelte. So schwand die Zeit in wolkenlosen Tagen ihnen dahin, als plötzlich das mahnende Wort „Trennung' erscholl. Sie halten das voraussehen müssen, aber es war so schön, sich die Zeit noch fern zu denken; jetzt war sie da. Otto hatte sein letztes Ernmen

hat sich die Krankheit des in Eannes darniederliegenden Erzherzogs Joses verschlimmert. — Prinz Leopold von worden war; die Liebe fesselte ihn an die Stätte, wo Hertha weilte. Die lelitc Nacht ging Otto im Hause der ihm so theu re» Menschen schlaflos vorüber. Die Stunde des Ab schieds kam, er snrchtete Hertha's Anblick, dach sie erschien gcsaßi. Mit der dem Weibe angeborenen Verleugnung, den Schmerz nicht zu zeigen, wenn es innerlich auch noch w stürmt, reichte sie ihm ihre» Mund zum letzten Kuß, ertrug

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.01.1877
Descrizione fisica: 4
nicht umhin, seinen Namen zu nennen. Der Fremde sah ihn mit großer Aufmerksamkeit an und sprach: „Bin ich zu dreist, wenn ich frage, ol> von Ihnen auch Verwandte in der Residenz wohnen? Kennen Sie Gmf Rüdenihal Otto verneinte: der 'Name des Grasen war ihm fremd. Jciu hielt der Zug an einer Station, der Frcmdc mußte nusslcigen und überreichte Otto seine Karic mit den dorten : „Herr vov Sandors, ich hoffe, wir haben uns nicht zum letzten Male gesehen. Ich würde mich srcucn, wenn Sie die Heimath besuchten

und sich meiner erinnerten; Sie werden mir stets willkommen sein!' Otto erwiderte einige verbindliche Worte, daß es auch ihn! zur Ehre gereichen würde und dergleichen mehr, dann, als er allein war, las er aus der »arte den Namen! „Erhard von Kronan.' Er versank mis's Neue in Träume : seine Gedanken flogen jetzt nach der nnbekanntcn Heimath hin und mäch tiger als je ergriff ihn die Sehnsucht, diese zu scheu. Fast wäre er, wenn er seine bestimmte Ankunft dem Pro fessor Berner mitgetheilt hätte, umgekehrt und hätte

halte sich verändert, er war stärker und männlicher geworden; sein Gesicht war von einem gepflegten hübschen Buri umgeben, der ihn älter erscheinen licsz, als er wohl war, Otto dagegen war noch der schlanke Jüngling, den Berncr gekannt, nur das; cr größer geworden, nnd daß sein feines Gesicht eine etwas gedämvstc Färbung angcnoiumcn. Als Beide sich so schweigend bewunderten nnd dabei immer wieder die Hände geschüttelt hauen, legte Berner Olto's Arm in den seinen und sagte: „Jetzt komm. Deine Zimmer

sind bereit, Dn wirst doch nicht etwa in einem anderen Hause wohnen wollen. „Ich sürchle, Sie können durch mich sich irgend Be schränkungen in Ihren Räumlichkeiten auferlegen,' warf Otto schüchtern ein. Berncr lachte. „O, so steht's mit dem Professor nicht,' entgcgnetc cr. „Scinc Verhältnisse haben sich so gestaltet, daß er sein eigenes Haus besitzt, in dem Tu über mehrere Zimmer zu verfügen haben wirst; tonnn nur, und sür das Gepäck laß mich auch sorgen.' Mit diesen Worten zog cr Otto mit sich fort

. Aber wie stand Otto fast geblendet, als er, geführt von dem Professor in ein Zimmer trat, in dem sich bei seinem Eintritt zwei Damen, man mußte sie an Ähnlichkeit und Aussehen für Schwestern halten, von ihren Sitzen erhoben. Beide waren schön, aber auf der Gestalt der jüngeren blieb des Jünglings Auge haften, als der Professor ihm dic altere als seine Gattin vorstellte und das junge Mädchen als scinc Tochter Hertha. Frau Professorin Berner, die nach ihrem Aussehen pch wohl erst Anfangs der Dreißiger befinden

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Dolomiten
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Pagina 2 di 6
Data: 20.05.1936
Descrizione fisica: 6
Sie es können.' „Wenn ich es können werde . . .' murmelte Götz und schloß erschöpft die Augen. * Marjleen erkrankte. Die dauernde innere Erregung der vergangenen Wochen, ver bunden mit der Heimlichkeit ihres Tuns, zu letzt der Schreck, als sie sah. wie das Flugzeug abstürzte, in dem sie Götz Dorneck wußte, alles zusammen führte einen Nervenzu sammenbruch herbei. Es war am zweiten Tage nach dem Er eignis. Am Abend war Otto von Specht ge kommen, und während des Abendessens Drachen er und Rita von dem Kanadier. Im Verlauf des Gesprächs sagte Otto

, die Polizei sollte sich das Jüngelein einmal etwas ge nauer ansehen. Frau von Medem bemerkte, daß Marileen beängstigend blaß war und fragte, ob ihr was fehle, was Marileen ver neinte. Dann klagte Otto über feine Verein samung in Kranau. Es gäbe zu wenig zu tun und doch könne er nicht etwa für einige Wochen nach Berlin oder gar nach dem Süden, weil Oberinspektor Eckert an einem Gichtanfall zu Bett läge und der zweite Inspektor ihm nicht verlässig genug erscheine. Abends sei es zum Auswachsen, da könne

es kommen, daß,er sich den Suff angewöhne. Frau von Medem schlug vor, er sollte abends herüberkommen, bei ihnen zur Nacht bleiben und morgens wieder nach Kranau hinüberfahren, dann würde er die Verein samung nicht so empfinden. Sofort nahm Otto diesen Vorschlag an. Man erhob sich von der Tafel, um ins Wohnzimmer hinüber zu gehen. Otto drehte sich lächelnd zu Marileen herum: „Hoffentlich hast du nichts dagegen, daß ich so oft hier sein werde, Marileen?' Sie sah ihn mit leerem Blick

an, als habe sie nicht verstanden, machte zwei Schritte nach rückwärts und sank in sich zusammen, ehe Otto sie auffangen konnte. Sie war ohn mächtig geworden. Sie merkte nichts davon, daß Otto sie auf den Armen in ihr Schlaf zimmer trug. Sie lag bleich wie eine Tote auf ihrem Bett, und erst nach längerer Zeit gelang es Frau von Medem und Rita, sie wieder zum Bewußtsein zu bringen. Sie lächelte matt zu Tante Dora auf: „Ich glaube, ich habe mir den Magen ver dorben.' Das Auto war nach dem Arzt geschickt worden und brachte

hat, mag es Einfluß auf ihr Gemütsleben gehabt haben', nickte Doktor Braun. „Doch scheint mir, diese Begebenheit liegt etwas weit zurück, um für ihren heutigen Schwächeanfall verantwortlich gemacht zu werden, wenn sie fick nicht inner lich weiter damit beschäftigt hat.' Otto von Specht hatte bisher geschwiegen, jetzt sagte er: „Vielleicht stand damit noch anderes im Zusammenhang. Ich meine mit ihrem Er lebnis im Moor.' (Fortsetzung folgt.)

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 15.07.1894
Descrizione fisica: 10
Hofmann, Frankfurt a. M. Frau Scheurler mit Tochter, Holland Josef Ringer, Wien Mr. u. Miß. Cov, England Mr. u. Mrs. Bofemann, Holland Med. W. Hurke, Holland Eduard Spiegler, Wien Ulrich mit Frau, Berlin Josef Briofe, England Franz Kaul, Wels Heinrich Heminger, Wels C. Hardmeir, Zürich N. Trost, Rohrdorf Gustav Metzler, Advokat, Budapest Ahrens mit Familie, Hamburg KoU. Avrv: Carl Fluher, Juwelier, München Conrad Schmittinger, München Max Meidinger, München Ferd. Herele, Mnnchen Carl Beda, Aue Otto

Schubert, Claußnltz Aug. Töbmann mit Frau, Oele Fr. Kunte Ratibor S. Lange, Breslau F. Badmann, Breslau krstvu v. üleriw: A FuchZ mit Frau Straßburg Emil NamSlau, Mag -Sectr., Berlin L. Otto mit Familie, Berlin E. Brückner, Ingenieur, Essen a. Rh Richard Brückner, Kammermusiker, Dresden Paul Martiniuo, königl. Reg,-Rath, Marlenrotha Otto Lösfler, Kfm., Selzmünde b. H. Herm. Büschel, Halb i. d. F. Paul Kochners, Gutsbesitzer, Glmritz b. Hallstadt Wilh. Sander,New-Hork Edwin Sander, Privatier, Nsw- Zork

, Lieutenant mit Frau, Wieu 8«muv: Friedrich Drexler, Cioilingen., Wien PH. Crommsdorf, Etsleben Carl Werner, Forstinspector, Inns bruck Dr.Alois Heiß, Regimentsarzt, Karl stadt i Croatien A- Deheselle u. B- Joers, Lüttich Friedrich Vahlberg, Berlin Dr. N. Hurig-Kön, Großenhal» Gustav Ehrlich, Kausni., Berliil Max Aicham, Fabrikant, Neu-Ulm Albert Römer mit Frau, Neu-Ulm Jakob Greis, kgl. Revisor München F. Wümmer, Oberbeamter, München Th Krieger, Pfarrer, Ebersgrün i. Voigt Heinrich Otto, Lehrer

L. W. Horn, m. Frau u. Schwägerin, München Valäer: Dishon mit Frau, Charlottenburg Josef Radetzky, Perchtoldendorf Mdnussy, Perchtoldendorf Dr. Walter Faust, Dresden Dr. med. A. Hecker, Dresden Ladlslaus Frhr. Ambuu de Belenze, Rittmeister, Medin Dr. Faust, Dresden Dr. Hecker. Dresden Dr. Joh. Clauße, Mona Dr. Reicheichenbach, Frankfurt a. d. Oder A Weis, Frankfurt a. d. Oder W. Sattler, Frankfurth a. d. Oder Otto Dormann, Altona N. Hoch, Rendsburg K. Raslfes, Hannover GarberS, Hannover »eu»pon6inig

mit Frau, Budapest Dr. Wilh. Exle, Advokat, Wien Ludwig Graf Paar mit Frau, Meran Sofie von Dierkes, Stuttgart Norbert Benedikt, Wien Otto Mayer, Hofschausp., Stuttgart Frau Bertha StaniSlaS Bloch mit Sohn, Wien Carl Teklesf, Berlin Paul Schuster, Frankfurt a. M- Otto Schuster, „ „ Rob. Schuster, ., „ Alex Neuhaus mit Frau, Elberfeld Müller, Regierungsbaumeister, Posen Dr. M. Hedeman mit Fam-, Berlin Dr. P. Schüller, pr. Arzt, DomSlan Dr. Carl Jo-tt, Rechtsanw , BreSlau Rudolf König, Wien Dr. Carl

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Dolomiten
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Pagina 2 di 4
Data: 06.04.1936
Descrizione fisica: 4
vor, doch würde er nicht gehen, ohne Abschied von ihr genom men zu haben. Alles das war in einer Weise geschrieben, die die Mitteilung als harmlos und nichts- bedeutend erscheinen ließ, falls die Karte in Unrechte Hände geriet. Am Samstag kamen besonders viele Wochenendgäste nach Wolfsloch, und natür lich auch Otto von Specht. Er kam bereits am Freitagnachmittag, als Marileen sein Kommen noch gar nicht erwartet hatte. Es dunkelte schon und sie hatte sich gerade hinausgeschlichen, den besonders reichlich ge füllten Rucksack

an die Hecke an bringen. Rita empfing Otto und neckte ihn: »Du kommst jedesmal früher, kannst es immer weniger erwarten. Wenn du gescheit gewesen wärst, würdest du trotz Absage vorige Woche doch gekommen sein, als Marileen allein hier war.' „War sie denn nicht mit in Berlin?' „Nein, sie wollte lieber hier bleiben. Ich weiß nicht warum.' „Ich ahnte das doch nicht. . .' „So was muß man ahnen.' „Wo ist den Marileen?' „Ich glaube, sie ist im Park. Du weißt doch, sobald es dämmert . . .' „Ich werde sie suchen

.' „Tue es nicht! Es könnte ihr doch un angenehm sein, wenn du sie überraschest.' Aber Otto beachtete diese Warnung nicht, >m Gegenteil, er wünschte Marileen zu über raschen. Das gelang ihm freilich nicht, weil Brin ihn bemerkte, ehe er noch Marileen sah, und mit seinem Gekläff sein Nahen an kündigte. Dann kam Marileen um die Bie gung des Weges, und im Halbdunkel unter den Bäumen konnte er nicht einmal er kennen. ob fein überraschend frühes Kommen ihr nicht angenehm war. Sie begrüßte ihn freundlich

. „Du bist es, Otto? Was bringt dich fo früh?' „Ach, in Kranau ist fetzt so gut wie nichts zu tun, und Vater wird immer unleidlicher.' „Du kannst doch in Berlin mehr Zer streuung finden, als in Wolfsloch.' „Ich wollte nach Berlin, als ihr dort wäret, aber gerade da hatte ich mit Steuer sachen zu tun. Ich hatte ja keine Ahnung, daß du nicht mit in Berlin warst, Marileen, sonst wäre ich mal herübergekommen.' Sie schwieg. „Wäre dir das nicht angenehm gewesen?' fragte er. „Ich bin ganz gern mal allein', erwiderte

sie. Jetzt erst klopfte ihr Herz wieder ruhiger. Es wäre katastrophal gewesen, wenn Otto nur fünf Minuten früher gekommen und sie eingeholt hätte, als sie den Rucksack zur Hecke trug. „Warst du immer allein?' „Ralf besuchte mich einmal.' „Also Ralf wußte, daß du hier bliebst?' Sie erklärte diesen Umstand nicht, sagte nur: „Ich war einige Male bei Frau von Berger zum Tee.' Otto blieb den ganzen Abend über ver stimmt. Er war aber nicht eifersüchtig auf Ralf Berger. Es erschien ihm lächerlich, auf den Knirps

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 14
Data: 13.10.1916
Descrizione fisica: 14
ist Reichtum ein mächtiger Hebel zum Vor wärtskommen.' ^ «Otto sprang auf. ,Zch denke, das wird sich finden, Papä. Nur eines will ich dir Heute schon sagen. Wenn ich der Gegen liebe eines, guten und braven Mädchens, in das ich mich verliebt hättet sicher wäre Herzenspapa — dann müßtest du Ja sagen, und wenn sie so arm wär' wie eine Kirchenmaus.' . . «Auch der Geheimrat stand auf, und klopfte Otto liebevoll auf die Schultern. - „Müßt ich? Sich mal an! Na Junge — dann tu's in deinem eigenen

Interesse lieber nicht — —' „Was Papa?' „Dich in ein armes Mädel verlieben. Sei lieber bei der Wahl deiner Gattin ganz so vorsichtig, wie du bei der Wahl deiner W- -tern gewesen bist. Uiü> fang' an, Rund schau zu halten. Das ist die Hauptsache. Ach fahr jetzt hinaus — Mama will heute 'zu Sterneks. Kvmmst du hinaus^ „Wahrscheinlich, Papa. Küsse Mama für mich. —' ' ^ Der Geheimrat war gegangen. Otto fetzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Aber statt zu arbeiten, starrte er sinnend ins Leere

. Wenn er nur sicherer gewesen wäre — ja wenn! Manchmal war er der festen Ueber- zeugung, daß auch sie — und dann stiegen »bieder Zweifel in ihm auf, ob er auch richtig gesehen habe.. Das kmmte nicht länger so fortgehen! Er mußte Gewißheit haben. iPapas Mahnung war gerade zur richtigen' Zeit gekommen! „Stör' ich. Sie, Otto?' V - ! Miteinem^ Jubelschrei stürzte Raden sei- jnern Besucher entgegen. „Willkommen, Herr sternek! Ist das eine günstige Vorbedeu- !tung? Ich war gerade mit meinen Ge danken bei Ihnen wld

.' „Sie verwöhnen mich gerade so wie meine gute Mutter,' erwiderte Otto, „durch Ihre Güte und Freundlichkeit. Ich komme gewiß. And — sagen Sie, liebster Herr Sternek — Haben Sie außer den Meinen und mir noch jemand eingeladen?'' „Niemanden. Wir wissen, daß Ihre Frau Mama es nicht liebt, viele Leute um sich zu haben.' „Ah — — mit einigen Personen ist sie recht gern beisammen. Zum Beispiel mit Frau Höllwag — — Und deren charmantem Töchterchen.' ^ „Die beiden Damen erfreuen sich aller dings der vollsten Sympathie

der Frau Ge- heimrätin. Much wir. hahen die Hollwags herzlich lieb.' -- Otto wmi>e rot. „Und Sie möchten nicht, — daß vielleicht heut' Abend — —' stotterte er sichtlich verlegen. /Sternek zog die Augenbrauen in die Höhe und schmunzelte Pfiffig. „Sieh, sieh! Na, ich kann es Ihnen nicht verdenken, daß Sie gern was Junges in der Nähe haben möch ten, noch dazu wenn's so bildsauber ist, wie der herzige'Schatz, die Annerl. Tie Frauen — die Frauen! Nasen haben sie doch ku riose! Meine Mathilde hat schon lang

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 13.01.1877
Descrizione fisica: 6
aus der Verwaltung des dem Lande gehörigen Vermögens, der Besteuerung für Landeszwecke und der Benützung des Landescredites als b) rücksichtlich der ordentlichen und außerordent lichen Landes Ausgaben.' DaS Geheimniß des Fürsten. Roman von Th. M«ar. (4. Fortsetzung.) 3. Kapitel. Am Schlosse. Am späten Abend war Otto in der Residenz ange kommen, wo er in einem der ersten Hotels am Markt- Platze abstieg. Dies war die Weisung des Barons Holm gewesen, den er am nächsten Tage begrüßen sollte. Die Erwartung

, seinen Wohlthäter endlich nach Jahren wiederzusehen, ihm mündlich sür Alles danken zu kön nen. erfüllte die Brust des Jünglings mit Freude, er war darüber so aufgeregt, daß er lange nicht einschlafen konnte. Schon am frühen Morgen ließ es Otto nicht ruhen, er sprang zeitig aus dem Vette auf, machte Toilette, und bei jedem Thürausgehen glaubte er den Baron, der ja wußte, daß er gestern Abend eingetroffen sein mußte, kommen zu sehen; aber Stunde auf Stunde verging, er blieb allein. Erst gegen Mittag kam

ein Billet, Baron Holm beschick Otto nach dem fürstlichen Schloß; die bei folgende Karte sollte ihm als Legitimation dienen. Zur bestimmten Stunde begab der junge Mann sich nach dem fürstlichen Schloß, in dessen AntrchambreS es von Courfähigen schon wogte; es war gerade ein Festtag für den kleinen Hof, ein Tag, der sich immer einmal im Jahre wiederholte. An diesem Tage wurden Fremde empfangen und vor dem fürstlichen Paare fand die Bor stellung statt. Otto befand sich nicht ohne Befangenheit

In ihrem Kreise bewegte und doch sicherlich nicht zum Hofe gehörte. Otto sing endlich an. da all' sein Spähen nach dem Baron vergeblich schien, sich in der Gesellschaft zu lang weilen. Im Begriff, eine kleine Veränderung herbeizu führen und auf jede Gefahr den ihm zunächst stehenden Herrn zu fragen, ob Baron Holm, den er hier auf dessen Wunsch erwarte, nicht bald kommen würde, erstarb plötz. lich eine solche Frage auf seinen Lippen. Wie geblendet fiel sein Auge in dem Moment auf eine weibliche Gestalt

. Unwillkürlich stellte Otto Vergleiche zwischen diesem Wesen und seiner Hertha an. Wer war sie ? Konnte diese Schönheit, welche noch so jung, man konnte wohl sagen, schon so lebensmüde sein? — Er konnte das Auge nicht von der Stelle wenden, wo die wunderholde Dame stand. „Ah. herzlich willkommen! Treffen wir uns hier in diesen Räumen — welch' eine Ueberraschung — loelch' ein Zufall!' Mit diesen Worten ward Otto in seiner Versunkenheit angeredet. Er blickte auf und vor ihm stand sein ehe maliger Reisegefährte

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