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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 14
fackel des Nationalitätsprinzipes unter die europäischen Mächte. Das Völkerreich, welches dasteht zwischen der germanischen, slavischen und romanischen Welt, in dem alle Stämme vereint sind, das mit allen übrigen Nationen Europa's stammverwandt ist, es bleibt ein lebendiger Protest gegen den centralisirten nationalen Einheitsstaat; Oesterreich, das die bleibt ein Oesterreich, das dem stärksten Anprall der Revolutionsarmeen ausgesetzt war. Erzherzog Karl von Oesterreich hat zuerst die Legende

von der Unbesiegbarkeit des Corsen zerstört; das Land der Treue, Tirol, hat heldenmüthig und siegreich für seine Freiheit, seine Religion und seine Dynastie gekämpft und in der Völkerschlacht bei Leipzig siegten die Verbündeten unter der Führung des Fürsten Schwarzenberg und haupt sächlich durch Oesterreichs Beihilfe. „Die Haltung der habsburgischen Monarchie — sagt ein Historiker — war für alle Verhältnisse Europa's ausschlaggebend. Die bloße Neutralität hätte Oesterreich große Erwerbungen, Preußen den Untergang

mit dem andern Rufe „Los von Oesterreich!" In den Tagen der Gegenreformation kämpfte Oesterreich im Wesen den gleichen Kampf wie heute. Dazu hatten die kaiserlichen Erbstaaten fast durch zwei Jahrhunderte den heftigsten Anprall des tür kischen Fanatismus, der vielfach im Bunde mit äußern und innern Reichsfeinden stand, auszu halten, um Europa vor der Ueberstuthung des ungläubigen Barbarismus zu schützen. Es kam die Zeit der großen Umwälzung jenseits des Rhein, die Stürme unter Napoleon, dem gekrönten Revolutionär

. Wieder war es katholische Vormacht geblieben ist Widerspruch gegen die Spaltung Deutschlands durch die große Revolution des 16. Jahrhunderts; Oesterreich, welches nicht durch Eroberungskriege, nicht durch Blut und Eisen, sondern durch fried liche Verträge gegründet und groß geworden ist, es bleibt ein lebendiger Protest gegen die Ge waltpolitik, die bei Solverino und Königgrätz siegreich geblieben ist. Darum ist der Ausspruch so wahr, den Palazki im Jahre 1848 gethan: „Wahrlich, existirte der österreichische Staat

nicht schon längst, man müßte im Interesse Europa's, im Interesse der Humanität selbst sich beeilen, ihn zu schaffen." Ein Kaiser von Oesterreich ist also von selbst durch seinen Beruf ein Kämpfer gegen die Revo lution, unser Jubelkaiser ist es aber in des Wortes schönster und schwerster Bedeutung gewesen wäh rend des halben Jahrhundertes seiner Regierung. Schon als jungem Erzherzog begegnen wir ihm auf der Flucht vor dem Aufruhr, der das alte Habsburgerreich in seinen Grundvesten er schütterte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 6 di 14
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 14
werden soll, ein Widerspruch und wenn zwei etwas Widersprechendes verlangen, kann man es unmöglich beiden recht machen. Der Viehverkehr zwischen Oesterreich und Deutsch land ist geregelt durch den Handelsvertrag und das Viehseuchen Uebereinkommen vom 6. Dezember 1891. Zu diesem Uebereinkommen hat sich Deutschland erst bereit erklärt, nachdem es versichert war, daß wir in Oesterreich bei der Tilgung ansteckender Thierkrank heiten in ähnlicher Weise Vorgehen wie in Deutschland. Unser allgemeines Thierseuchengesetz

vom 29. Februar 1880, welches auch die gegenwärtig geltenden Vor schriften über Bekämpfung der Maul- und Klauen seuche enthält, war also die unerläßliche Voraussetzung für das Zustandekommen des Biehseuchen-Ueberein- kommens mit Deutschland. Letzteres bestimmt, daß die freie Vieheinfuhr nach Deutschland in der Regel gestattet ist, daß aber beim Herrschen von Thierseucyen diese Einfuhr beschränkt oder zeitweise ganz verboten werden kann. Sowohl Oesterreich als Deutschland haben sich nach diesem Uebereinkommen

Geheimniß, daß die deutsche Reichsregierung von diesem Rechte nicht immer aus Furcht vor der Einschleppung der Seuchen Ge brauch macht, sondern deshalb, weil sie hauptsächlich zu Gunsten der großen preußischen Landwirthe die Vieheinfuhr aus dem Auslande möglichst beschränken und die deutschen Viehzüchter und Konsumenten dadurch zwingen will, nur deutsches Vieh zu kaufen. Die Agrarier haben unumwunden die Forderung ausge sprochen, daß die Vieheinfuhr aus Oesterreich ganz verhindert

werde und der preußische Ackerbauminister hat ihnen eine sehr entgegenkommende Antwort ge geben. Hier kann die deutsche Regierung solange das Viehseuchen - Uebereinkommen besteht, die Vieheinfuhr nach Deutschland nicht ganz verbieten, aber sie ist begreiflicher Weise bestrebt, jeden, aucv den kleinsten Vorwand zu benutzen, um der Einfuhr aus Oesterreich Schwierigkeiten zu macken. Das sind Thatsachen, gegen welche die österreichische Regierung nichts machen kann, mit denen man also einfach rechnen muß. Um daher

die Exportfreiheit nach Deutschland \ nicht zu gefährden, muß Alles aufgeboten werden, um in Oesterreich beim Ausbruch der Maul- und Klauen seuche rasch Herr zu werden und Deutschland keinen Vorwand zur Aosperrung zu geben. Was die Grenz sperre bedeutet, zeigte die Besorgniß und Aufregung, welche heuer herrschte, solange die Grenze nach Bayern geschlossen war. Und sie wäre wahrscheinlich noch gesperrt, wenn nicht sofort energische Maßregeln zur Seuchenbekämpfung getroffen worden wären

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 10
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 10
Ja hrg.. XI. Freitag, Wo die Rebellen auf dem Reichstag von De- Aeczm am 14. April 1849 die Dynastie Habs burg für abgesetzt erklärt hatten. Kossuth ließ sich zum „Gubernaior der provisorischen Republik' ernennen. Am 21. Mai erstürmte der ungarische General Görgey die von Lentzi bis AM ^Heldentods vertheidigt Festung Ofen. Ungarn schien rettungslos für Oesterreich verloren. Da bot Russland dem bedrängten Wiche seine Hilfe an, und so wurde der- Auf stand in einer Reihe von Schlachten, niederge

- war für Oesterreich ein schweres Unglücksjahr. Feldmarschall Radetzky war im Jahre 1858 hochbetagt gestorben. So lange er lebte, fürchteten ihn die Piemontesen, gewitzigt durch die Schläge von 1848 und 1849. Nach seinem Tode drängte aber König Victor Emanuel sofort im Bunde mit der Revolntions- Partei Italiens auf Krieg gegen Oesterreich, und Kaiser Napoleon III. lieh dazu französische Hilfs truppen. Die Entscheidungsschlachten bei Magenta und Solftrino verlor Oesterreich, obwohl nach Feindeszeugnis unsere

würdig.^ Gegen 40.000 Todte von beiden Seiten deckten die Schlacht felder. Unter dem furchtbaren Eindrucke dieser mörderischen Blutopfer schloss unser Kaiser mit Napoleon HI. den Frieden von Villafranca und Äat die Lombardei sür Piemont ab. Napoleon hatte unserem Kaiser den Vorschlag gemacht, er wolle auf die Lombardei verzichten und sie bei Oesterreich lassen, wenn der Kaiser einwillige, dass Frankreich das linke Rheinufer erhalte. Aber entrüstet wies Franz Josef dieses ab und sprach: „Niemals

Bundesländer unter Preußens Führung, kurz, der Aufrichtung eines deutschen Kaisertums — ohne Habsburg. Der preußisch-österreichische F-ldzug gegen Dänemark im Jahre 1864 galt von Bismarcks Seite der- Ausspionierung der österreichischen Waffentüchtigkeit. Oesterreich that dabei gewiss seine Schuldigkeit. Unter der Führung des tüch tigen Generals Freiherrn von Gablenz hatten die österreichischen Truppen das Danewerk, eine starke Grenzfestung in Schleswig, genommen. Bei Oherselk, bei Oeversee, bei Veile

wurden die Dänen geschlagen, und am 9. Mai erfocht unser Tegetthoff einen Sieg bei Helgoland. Allein die Früchte dieses Feldzuges riss Preußen gänzlich an sich. Um Oesterreich zwischen zwei Mühl steine zu bringen, setzte Preußen in Turin alles in Bewegung, um Sardinien in den Kampf gegen Oesterreich zu verwickeln. Selbst die Ungarn wurden gegen Oesterreich aufgehetzt, ja alle Unzufriedenen in Oesterreich suchte man sür Preußen zu gewinnen. Der preußisch-österreichische Bruderkrieg in Böhmen vom Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 4
bis 15. Deeember gelangen lassen an Die Kedaction der ,,Wot'ks-Zeitung" Innsbrucks St. Wolausgasse 13. Hmnanitätsacte — nur keine Social reform. Lange genug hat man versucht, für Oesterreich das Bestehen einer socialen Frage vollständig zu verneinen. Nun sich aber seit Jahrzehnten in immer weiteren Volks schichten Noth und Elend ausbreiten, konnten sich die gesättigten Herrschaften die Augen nicht mehr verschließen und mußten sich zu einer anderen Taktik bequemen. Man wollte doch sein gutes Herz zeigen

könnten, aber vergeblich? Wäre bei den bürger lichen Parteien ein bischen mehr Einsicht und dafür etwas weniger Habgier vorhanden, so könnte dies alles durch die Gesetzgebung geändert werden. Umsomehr noch, da die österreichische Industrie sich bis jetzt auf Kosten des arbeitenden Volkes emporgeschwungen hat. Werfen wir einen Blick auf das Anwachsen der In dustrie in Oesterreich, so finden wir nach der amtlichen Statistik, daß in den Jahren 1841 312 Dampfmaschinen mit 7100 Pferdekräfte in Betrieb 1875

, welche aus Noth begangen werden, so haben wir ein kleines Bild von der wahnsinnigen Gesellschaftsordnung, welche wir noch heilig halten sollen. Aber nicht nur der Arbeiter leidet darunter, nein auch der kleine Gewerbsmann und Bauer, welchen es viele Mühe kostet, sich noch über Wasser zu halten. Die Hypothekarschuld in Oesterreich ist jo riesig angewachsen, daß es hohe Zeit ist, hier Abhilfe zu schaffen. Weil das arbeitende Volk nicht mehr consumtionsfähig ist, sinkt auch der Mittelstand immer mehr

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 18
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 18
braust die heilig?, alte Hymne in allen Ländern zugleich: Gott im Himmel beschütze, erhalte Dich und Dein herrliches Oesterreich! Ferdinand v. Saar. Der Jubeltag des Kaisers. 1848—1898. Fünfzig Jahre sind es heute auf den Tag, daß Franz Josef I. unser viel geliebter kaiserlicher Herr den Thron seiner Väter bestiegen hat. Nachdem Kaiser Ferdinand der Gütige, gebeugt durch Alter und Krankheit auf die Krone ver zichtet hatte und nachdem es unabmeis- lich schien, eine jugendlich frische Kraft

braucht es aber gar nicht vieler Worte und fühlt heute Jedermann der in Oesterreich wohnt. Jeder, über den Habsbnrgs mildes Scepter sich erstreckt, was er dem kaiserlichen Herrn schuldig ist. Scheinbar der Vernichtung geweiht, iat FranzJosefl. Oesterreich gefun den ; er hat es vom Untergange gerettet. Er hat aber noch mehr gethan. In 50 Jahren unermüdlicher, unverdrossener, selbstverläugnender Arbeit hat er aus dem alten, morsch gewordenen Oesterreich ein neues modernes Staatswesen aufzu bauen gewußt

. Neben Josef II. wird die Geschichte vor Allen Ihn als den großen Volksbefreier und Reformator preisen. Die Aufhebung vonZehentund Robott und jeder Form der bäuerlichen Erbnnterthänigkeit, die Aufhebung der Zunftprivilegien und Vorrechte, die Be freiung der Arbeit in jeder ihren For men vom drückenden Zwange, die Ver leihung der Verfassung in Oesterreich, die Wiederherstellung der Verfassung in Ungarn, das Alles zusammengenommen sind Thaten, wie sie die Geschichte keines österr. Monarchen

wohlthätiger, größer und bedeutungvoller aufzuweisen hat. Die Stellung in Deutschland und Italien allerdings hat der Kaiser nicht zu be haupten vermocht. Wir wollen heute nicht noch kaum vernarbte Wunden auf reißen, wir erinnern daher nur daran, daß für das Verlorne ein immerhin an sehnlicher Ersatz im Osten gefunden wurde und daß Oesterreich heute auf der west lichen Balkanhalbinsel unbestritten als Vormacht dasteht. Wenn wir in manchen Dingen, culturellen wie politischen, hinter anderen Mächten

sein wird, steht Haus Oester reich fest!' So war es und so wird es unter Gottes Schutz auch bleiben. Nichts ist was Tirol von Oesterreich, von seinem Kaiser und von Habsburg trennen kann. Er hat zu uns gehalten, wir wollen treu zu ihm halten. Heute erflehen Millionen Stimmen für ihn vom Himmel Heil und Segen, keine darunter aufrichtiger wie die, die aus den Bergen kommen. Möge der Himmel in seiner Gnade den Jahren des Kaisers noch viele Jahre beifügen. Ihm und uns zum Heil und zur Freude. Gott erhalte» Gott

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 12
in inbrünstigster Weise unsere heiße sten Bitten zum Throne des Aller höchsten empor zusenden, die in unserer innigsten und aufrichtigsten Bitte gipfeln: Gott erhalte, segne und beschütze unteren innigst- geliebtesten gütigsten Kaiser uud Herrn Franz Josef I. von Oesterreich! Und so lasst uns jetzt einen kurzen geschichtlichen Rückblick halten über die fünfzigjährige Regierungszeit unseres erlauchten Jubelkaisers. Geboren am 18. August 1830 erhielt Kaiser Franz Joses I. von seinen erlauchten Eltern Erzherzog

. Es war eine traurige Zeit über Oesterreich herein gebrochen, denn auch in Ungarn wüthete der Auf ruhr, den nieder zudrücken die erste Aufgabe des jungen Kaisers war. Dies gelang ihm im August des Jahres 1849. Aber auch in Italien war der Krieg neuerdings entbrannt. Der greise Feldmarschall Radetzky aber schlug den sardinischen König Albert, welcher der österreichischen Herrschaft in Italien ein Ende machen wollte, in den Schlachten bei Mortara und Novara am 21. und 23. März 1849 energisch aufs Haupt und zwang

ihn zum Friedensschlüsse. Aber schon im Jahre 1859 wurde der Friede abermals durch den damaligen König von Sardinien, Victor . Emannel, dem Nachfolger Carl Alberts gestört. Vereint mit Kaiser Napoleon m. versuchte es dieser Oesterreich zu bekämpfen. Dieser Feldzug sollte aber für Oesterreich kein glücklicher sein. Unsere Truppen selbst unter der Führung unseres Kaisers, kämpften wie die Löwen, so dass ein französischer General den Ausspruch that: „Noch einige solche Siege, und wir kehren ohne Armee nach Frankreich

zurück!' Napoleon bot selbst die Hand zum Frieden, der in Zürich zwischen den beiden Kaisern geschlossen wurde und laut welchem Oesterreich die Lombardei an Napoleon m. abtrat, der sie dem Könige von Sardinien überließ. Im Jahre 1864 kämpften unsere Truppen unter der Führung des Feldmarschall-Lieutenants Gablenz siegreich in Schleswig- Holstein. Doch auch jetzt noch sollte Oesterreich die Segnungen des Friedens nicht lange genießen. Denn schon im Jahre 1866 wieder musste es zu den Waffen greifen

um sich noch dazu gegen einen zweifachen Feind, gegen Preußen, Wie gegen Italien zur Wehre zu setzen. Preußen wollte sich Holstein, Italien aber Venetien von Oesterreich holen. In der Schlacht bei Custozza .erfocht Erzherzog Albrecht einen Erzherzog Franz Josef an der Feite Nadetzky's in der Fchlacht bei Fanta Lack am b. Mai 1848.

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Volksblatt
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Pagina 11 di 12
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 12
glänzenden Sieg über die Italiener und ebenso Admiral Tegetthof einen Seesieg bei Lissa über die italienische Flotte. Venetien wurde aber trotzdem an Italien abgetreten. Kaiser Franz Josef berief nun den größten Theil der Truppen aus Italien nach dem Norden des Reiches, wo unseren Waffen das Glück leider nicht günstig war und die Ent scheidungsschlacht bei Königgrätz überaus unglücklich für Oesterreich ausfiel. Oesterreich schied demnach aus dem deutschen Bunde uud gab seine Zustimmung

zur Neugestaltung Deutschlands ohne Oesterreich und trat seinen Mitbesitz von Schleswig-Holstein an Preußen ab. So hatte unser guter Kaiser gleich in den ersten Jahren seiner Regierung mit schweren Streitigkeiten zu kämpfen, die erst init dem Jahre 1878 ihr Ende erreichen sollten. Laut des Berliner-Congresses fiel Oesterreich die Aufgabe zu, Bosnien zu besetzen und in diesem von der türkischen Wirtschaft arg bedrückten Lande Ordnung zu schaffen. Am 29. Juli 1878 erfolgte der Einmarsch des österreichischen

Reichstages zu einer eigenen Körperschaft zusammen, welche Delegationen genannt werden. Vom Jahre 1867 an wurden den Völkern Oesterreichs auf ver fassungsmäßiger Grundlage viele Freiheiten gegeben und wichtige Umgestaltungen vorgenommen. . Allüberall im ganzen Reiche nahmen Handel und Gewerbe einen bedeutenden Ausschwung und besonders die Reichshaupt- und Residenz stadt Wien vervollkommte sich in großartiger Weise. Unter der segens reichen Regierung unseres Kaisers ist Oesterreich einer der ersten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 10
LSVS Oesterreich« Kaijertag. Ein Gedenktag weihevoller Art ist es, den heute die Völker Oesterreichs ge hobenen Sinnes begehen. Vor fünf Jahrzehnten hat der edle Monarch, den das altehrwürdigr Reich der Habsburger mit Stolz und Freude seinen Kaiser nennt, den ruhmreichen Thron Seiner Ahncn bestiegen. Fünfzig Jahre Kaiser von Oester reich ! Welch eine Fülle geschichtlicher und patriotischer Erinnerungen knüpft sich an diese wenigen Worte! In diesen fünf Jahrzehnten hat die ganze Culturwelt

die größten Umwälzungen durchgemacht, Oesterreich aber ist aus einem in seinen Grundfesten erschütterten, von äußeren und inneren Wirren bedrohten, in seinen Finanzen arg zerrütteten StaatSwesen zu einer in der ganzen Welt geachteten, in Cultur und Gesittung, Kunst und Wissenschaft, Handel und Wandel außerordentlich vorgeschrittenen Macht geworden. Mit künftiger Hand hatte Kaiser Franz Joseph am ?. December 1843 die Zügel der Regierung ergriffen, mit Weisheit und Milde führte Er sie, trotz

aller Wcchselsälle und Schicksalsschläge, bis ans den heutigen Tag sort und wird sie> nach dem Walten einer gütigen Vorsehung, noch durch eine lange Reihe von Jahren lenken. Fünfzig Jahre Kaiser von Oesterreich! Für wahr ein gewaltiges Stück Weltgeschichte, ein hochbe.dcutsamcr Cultursortschritt liegt in diesen Worten. Diese süuszig Jahre wäre» unablässiger Arbeit und Sorge für die Wohlfahrt der Völker Oesterreichs gewidmet, tagtäglich^ durch W:rke der Menschenliebe, durch Beweise der Theilnahme au dem Geschicke

geltung alles Guten, was Er gethan — und wo im ganzen Reich hätte mon solches nicht selbst erfahren — begangen wird. Mehr als. anderen Rationen bedeutet den Völkern Oesterreich-Ungarns die Liebe und Anhänglichkeit an °deii angestammten Herrscher und das erlauchte Kaiser haus. Für sie ist die glorreiche Dynastie daö Band, welches die durch geschicht liche Ueberlieferungen, Sprache und nationale Eigenart so verschiedenen Volksstänime zusammenhäl^ ihre cnlturelle und wirtschaftliche Entwicklnng nerbürgt

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Pustertaler Bote
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Pagina 3 di 18
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 18
eröffnete die Sitzung des Abgeordnetenhauses mit einer Ansprache, m der er auf die Regierung Sr. Majestät deS Kaisers einen Rückblick warf und sagte, der Kaiser war stets ein bewunderungswürdiges Beispiel unwandelbarer Pflichttreue, rückhaltloser Hingebung an das Reich und die Völker und heldenmüthiger Ausdauer in allen Wechselfällen des Lebens. Oesterreich verdanke dem Kaiser die kulturelle Entwicklung des öffentlichen Lebens, der Wehrmacht, der Wissenschaften, der Kunst, der Literatur, des Handels

. Unser aller Herzens bedürfnis ist eS, bei diesem Anlasse dem Kaiser die Gefühle unwandelbarer Treue, Verehrung, Liebe und DanWarkeit auszudrücken. Redner hob die Fortschritte hervor, welche Oesterreich während der Regierungszeit deS Kaisers gemacht hat und sagte, fest steht und glänzend gekrönt mit dem Lorbeer treuer Pflichterfüllung und voll gerechter Begeisterung für den obersten Kriegsherrn unsere herrliche Armee da; mächtig und Achtung gebietend nach außen ist die Stellung deS Reiches, in dessen weisem

die gleiche kaiserliche Nachsicht vom 2. Dezember ab allen Denjenigen, die sich eines gleichen oder eines ähnlichen Deliktes im Verbände des Heeres oder der Kriegsmarine schuldig gemacht haben. Nach Berichten, die aus allen Theilen des Reiches einlaufen, will sich eS die Bevölkerung nicht nehmen lassen, trotz der tiefen Trauer, die noch alle Gemüther in Oesterreich anläßlich des Hinscheiden« Ihrer Majestät der Kaiserin erfüllt, das bevorstehende RegierungS - Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers

. Wie«» 24. November. Das Abgeorneten« Haus lehnte nach langer Debatte, welche bis 9 Uhr abends dauerte, den Anklageantrag Das« zynSkiS gegen das Ministerium Thun wegen Verhängung des Ausnahmezustandes in Galizien mit 189 gegen 96 Stimmen ab. Wie«» 29. November. Das Abgeordneten, Haus nahm den Handelsvertrag mit Jnpan an. Im Laufe der Debatte besprach der Handels minister Baron Dipauli ausführlich die Bestim mungen des Vertrages und die dadurch für Oesterreich gebotenen Vortheile und betont die Nothwendigkeit

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 14
. Ui Innsbruck, 28. November. (Kaiserjubiläumsfeier der katho lischen Vereine.) Die katholischen Ver eine Innsbrucks thaten sich zusammer, um ihrerseits das hohe Fest des 50jährigcn RegierungS» jubiläumS Sr. Majestät in gebührender Weise zu feiern. Nicht in rauschenden Festlichkeiten sollte die Feier bestehen, ist ja dieses Jubeljahr zugleich auch ein Jahr der Trauer für Oesterreich. Aber trotz dem konnten und wollten die katholischen Vereine Innsbrucks das Jubeljahr nicht so ganz sang- und klanglos

Begrüßungsrede die Versammlung. Hierauf folgte ein von der Regimentskapelle vorgetragenes Orchester stück, die Ooerture zur Oper „Jphigenie in Aulis'. Sehr hübsch war der von H. Franz Hafer, cand. phil., mit Pathos vorgetragene Prolog. Es folgten nun abwechselnd musikalische Vorträge und Reden. Von den ersteren fanden besonders die zwei Männer chöre: „Gott, der Weltenschöpfer' von Pembaur, und „Oesterreich, mein Vaterland' begeisterte Auf nahme. Der hochw. Rektor des hiesigen Jesuiten- kollegiums, P. Kalb

, hielt eine ergreifende Rede auf die ihrem lieben Oesterreich so gewaltsam und plötz lich entrissene Kaiserin Elisabeth. Er sei mir ge stattet, nur einige Hauptgedanken wiederzugeben. Der Redner führte uns mehrere Bilder aus dem Leben der erlauchten Todten vor: Zuerst die in jugend licher Schönheit prangende Braut des jungen öster reichischen Herrschers, wie sie fröhlich in dir liebe, alte Kaiserstadt einzieht — ganz Wien bringt zu ihren Füßen sein; Huldigung dar. Viele Jahre gehen vorüber

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 14
Data: 02.12.1898
Descrizione fisica: 14
Perkmann von Bischofshofen, führte in seiner Rede, die wirklich gediegen und nobel war und deshalb auch mit reichem Beifall belohnt wurde, aus, daß daS Haus Habsburg von Gott den Beruf erhalten, den Katholizismus in Oesterreich zu schützen und denselben gewissermaßen für ganz Europa zu erhalten. Diesem seinen Berufe sei Habsburg immer treu geblieben, selbst die Re formation hibe die Glaubenstreue dieses erlauchten Herrscherhauses nicht erschüttern können. Wer Oesterreichs politische Geschichte seit

, gesunden Welt anschauung jenen so gefährlichen Ideen des über triebenen Nationalismus am wirksamsten entgegen arbeiten könne. Aus diese Weise helfen wir ge wissermaßen unserm erlauchten Herrscherhause in der Erfüllung seiner hohen, weltgeschichtlich so bedeut samen Ausgabe, die katholische Religion zu schützen, womit wir ober nur den schuldigen Dank abstatten, denn wir verdanken gewiß nicht in letzter Linie den Habsburgern, daß Oesterreich katholisch ist. Hierauf hielt noch Se. Gnaden Herr

Sendungen wollen an den hochwürdigen P. Angelus Stummer, Guardian der KapuzinerklostcrS zu Brixen a. E., adressirt werden. St. Wal bürg (Ulten), 29. November. (Ein Brief aus Borneo.) Vorbemerkung. Borneo, zwischen Asien und Australien gelegen, ist die größte Insel der Welt, größer als Oesterreich- Ungarn. Ihre.Entfernung von uns ist ungefähr fünfmal größer als die Palästina's. Die. Zahl der, verschiedenen Stämmen und Reichen angehörigen heidnischen Bewohner ist ungefähr 5 Millionen. Das Innere

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