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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 20.02.1925
Descrizione fisica: 24
unseres Finanzministers bekommt man den Ein druck, daß lange nicht alles, was bezüglich Oesterreichs in Genf borgegan \ der Oeffentlichreit mitgeteilt wird. Es>wrrö nur versickert, daß der Völkerbund heute, nach der Genfer Tagrnr, ürer Österreich wieder eine bessere Ansicht habe, als er sie früher gehabt, und daß deswegen auch das vom Völkerbundkomitee diesmal über Oesterreich abgegebene Gutachten bedeutend besser ausgefallen sei, als cs ursprünglich geplant gewesen. Die Folge dieser günstigen Wendung

sei, daß im Auslande das Vertrauen zu unserem Staatswesen wieder gestiegen ist. Diese Ver lautbarungen sind ziemlich allgemein gehalten und klin gen so geheimnisvoll, daß sie die verschiedensten Deu tungen zulassen. Oesterreich muß sich von Seite der Megerstaaten eine sehr harte Behandlung gefallen lassen. Duuh die aufgezwimgenen Friedensverträge wurde Deutschsfterreich an allen Grenzm grausam verstümmelt und sehr wertvoller Gebiete beraubt. Me seit Jahr hunderten bestehenden

Geschäftsverbindungen wurden durch die Aufrichtung von Zollschranken ringsum jäh Unterbunden. Ueberdies wurde unser kleiner Staat mit Ungarn als den Rechtsnachfolger der alten Monarchie Mngestellt und mit der ganzen Verantwortung für den Verlorenen Krieg belastet. Die haßerfüllten Sieger woll ten es den Deutschen in Oesterreich und den Magyaren in Ungarn gehörig heimzahlen, daß diese zwei Völker die Hauptstützen des Bündnisses Oesterreich-Ungarns mit Deutschland gewesen sind, und daß ebenso diese zwei Völker den Weltkrieg

an der Seite Deutschlands mit ganzer Kraft und vollem Ernst mitgemacht, wahrend die übrigen Völker der alten Monarchie mehr oder weniger Landesverrat geübt haben. Das heutige Oesterreich hat zu feinem Umfang und zu seiner Volkszahl eine viel zu große Hauptstadt. Der Zwergstaat Oesterreich und die -Weltstadt Wien passen schlecht zusammen. Das jetzige Oesterreich hat aus den Zeiten der alten Monarchie eine ^reich entwickelte Industrie, welche über die Bedürfnisse und Aufnahmsfähigkeit des Inlandes weit

Wiederher-- -'stellung des alten Rerchsverbandes Oesterreich-Ungarn. Wer weder der eine noch der andere rettende Ausweg ist derzeit gangbar. Einen Anschluß an Deutschland dulden 'die Siegerstaaten nicht, imb eine Donaukonföderation wird derzeit von allen Nachfolgestaaten abgelehnt. Eine solche Verbindung wäre nach allem, was' vorgefallen ist, eure bloße Vernunftehe, und auch eine solche ist insolange ganz umnöglich, als kein Teil davon etwas wiffeir will. In den Siegerftaaten kornmt mehr und mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 08.05.1922
Descrizione fisica: 8
keine fertige Tar- fache. Immerhin habe sich Dr. Rosenberg nach Lon don begeben, um das Terrain beim dortigen und beim amerikanischen Finanzkapital zu sondieren. Inzwischen Hab« der Notenumlauf leider ne-uer- lich eine maßlos« Anschwellung erfahren. Der Ausweis vorn 30. v. M. verzeichnet eine Zunahme des Notenum laufes in Oesterreich um 28.800 auf 34 7 Militär- den Kronen. Dazu komme noch, daß der englische Kontrollor den Kredit nicht verschwenden lassen wolle, auch die Großbanken hätten ihr Versprechen

- chen. Für diesen Antrag sei auch die christlichsoziale Mehrheit zu haben. Das Schicksal Dr. Gürtlers gelte als besiegelt und man rechnet mit seinem sofortigen Rücktritt. Man nennt bereits Dr. Grimm, den früheren Finanz- minister, als den Platzhalter für einen neuen Finanz minister, bis die Umwandlung des Kabinetts Schober vollzogen fei, • * SnfHnras einer chrißiichsorraies Legende. Oesterreich hat es nicht nötig, aus wirtschaftlichen Grün den Ungarn politische Konzessionen zu machen. All di« Jahre

her haben sich di« Chriftlichsozialen in Presse und Versammlungen eifrig bemüht, den „dummen"' Oesterreichern einzureden, die Republik müsse sich mit dem konterrevolutionären Horthyungarn politisch auf guten Fuß stellen, weil wir wirtschaftlich auf den öst lichen Nachbar angewiesen seien. Sicher ist Oesterreich auf wirtschaftliche Beziehungen mit dem gesamten Aus land angewiesen, doch muß festgestellt werden, daß, wenn Oesterreich auf die ungarischen Zufuhren an Agrarpro- dukten angewiesen

ist, Ungarn ebensowenig auf di« Er- zengnisse unserer Industrie ohne schwere Schädigungen seines Wirtschaftslebens verzichten kann. lieber die Handelsbeziehungen beider Länder herr schen, genährt von der demagogischen Sechskronenmchl- richti'...' ‘Jr.;-;;.r.u: Istchlichr' ti A'.'äatz des Sie. llnrs A'.lls Sz.'.b.lly vom u n g u r : - scheu statistischen Amt — also eines uno.'riächbgen Zeugen — im „Szozat", dem wir einige Angaben ent nehmen Aus diesen geht hervor, daß Oesterreich der größte Lieferant

und der größte Abneh- m e r der ungarischen Wirtschaft ist. Ungarn führte im Jahre 1921 Waren im Werte von 43 Milliarden unga rischer Kronen ein; von diesen stammten Waren im Werte von sechzehn Milliarden aus Oesterreich. Es führte Waren im Werte von 22 Milliarden Kronen aus, von Lenen fast die Hälfte, elf Milliarden, nach Oesterreich ging. Ungarn kaufte natürlich nicht aus irgend welchen politischen oder anderen Gründen in Oesterreich, sondern weil es mit seinem sogar an den mitteleuropäischen Valuten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 08.02.1922
Descrizione fisica: 4
Bundesprüsi- deuten Dr. Hämisch von seinem Besuche Masayks in Lana bei Prag, erschien eine Abordnung des Kon greßes der tschechoslowakischen (lies tschechischen) Land wirte in Oesterreich, begleitet von einer ganzen Schar tschkchischnationaler Abgeordneter und Senatoren aus Prag, beim Bundespräsidenten in Wien und unter breiteten ihm folgenoe Forderungen: „Bekanntgabe, wann und welche Schulen für die tschechische Minderheit in Oesterreich ervchtkt werden. Bestimmungen über die Verwaltung

dieser öffentlichen Schulen und über die Art ihrer Kontrolle durch die Minderheiten selbst. Festsitzung der allgemeinen Grundsätze dks Minder- heitsrechieS im amtlichen Verkehr. Duldung eines kulturellen Bündnisses der slawischen Minderheiten in Oesterreich (Tschechen, Kärntner Slo wenen, kroatische Bmgenländer). Errichtung öffentlicher tschechischer Volksschulen in etwa 20 nieder österreichischen Gemeinden. Einführung der tschechischen Sprache als Lehrgegm- ftand an ollen öffentlichen Schulen in Nieder- und Ober

österr. Kronen. Aus London liegen in der Krkdrtfrage noch keine entscheidenden Meldungen vor. Nun hat sich auch Präsident Dr. Hainisch in einem Schreiben an dm König von England und an dm Präsidenten der fran zösischen Republik gewendet und mit Hinweis auf die Dringlichkeit der Kredite für Oesterreich um Unter stützung und möglichste Beschleunigung ersucht. Die österr. Regierung hat sich vor einiger Zeit auch an die französische Regierung mit der Mitteilung ge wendet, sie benötige dringlrchst

dm Betrag von 5 M-l lionen Pfund Sterling, um die österr. Valuta stabili sieren zu können. Die französische Regierung setzte sich hierauf mit der englischen Regierung in Verbin dung, um an einer Kreditaktion für Oesterreich in werktätiger Werse teilnehmen zu können! Der französische Fmanzmmister erklärte, daß die französische Regierung nicht irr der Lage sei. aus den ihr gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mitteln einen Kredit an Oesterreich zu gewähren. Dies könne nm dadurch geschehen

, daß man dem Parlamente vorerst einen Gesetzentwurf unterbreitet. Man zweifelt nach Mitteilung der „N Fr. Pr." nicht daran, daß das Parlament diesem Gesetzentwürfe die Zustimmung erteilen wird. Dis Verabschiedung dieses Gesetzes dürfte im Laufe des nächsten Monats (also im März?) erfolgen. Die Kredilfrage. 500 MrMorrsA tschechische Krsrrerr ats AarteheAs- — 100 WiMone« tschechischem Kronen sr5s Worfchsrß. Prag, 5. Februar. Die zwischen den Vertretern der Tschechoslowakei und der R puvlik Oesterreich in Prag geführten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 08.12.1929
Descrizione fisica: 16
in altgewohnter Liebe und Treue vor chrem Heiligen Vater und beten zu Gott, dem Allmächtigen, er wolle das kostbare Leben Eurer Heiligkeit bewahren bis an die äußerste Grenze, die sein Entschluß dem irdischen Wandel der Menschen fetzt und er wolle so sichtbarlich wie bisher seinen Se gen ausschütten über Ihr teueres Haupt und Ihr apo stolisches Werk. Mir aber, als dem Bundespräsidenten der Republik Oesterreich, der ich mich bewegten Her zens mit diesem Gebete vereinige, wird hiemit die hohe Ehre und Freude

so lange her ist, daß man nicht mehr weiß, wenn es war. Sie fangen daher alle an mit den Worten: Es war einmal. So will auch ich an- ! fangen. Also: Es war einmal ein Weltkrieg. Die sen Weltkrieg haben geführt die Engländer und Franzosen, die Neger und die Welschen, die. Rus sen und die Serben und viele andere Völker gegen Oesterreich und Deutschland. Die Russen wollten den schönen Staat Oesterreich erobern. Da stand ihnen die Festung Przemysl, die Oesterreich im Grenzland Galizien erbaut

hatte, im Wege. So singen die Russen an sie zu belagern und zu bestür men. Aber es ging nicht. Die Festung war zu stark und die Mannschaft zu tapfer. Endlich kam der Hunger. Die österreichischen Soldaten mußten die Festung übergeben und sich gefangen geben. Da war in Oesterreich große Trauer und großer Jam mer. (Bis daher ist die Geschichte wahr; nun be ginnt das Märchen.) Tapfere Männer sagten sich, die Festung müssen wir wieder haben, sonst sind wirs den Russen nicht. Und sie zogen ein großes Heer zusammen

, kauften viele Kanonen und zogen vor dre Festung. Da sagte der Kommandant der Oesterreicher zu feinen Offizieren und Soldaten, morgen fangen wir an zu schießen, übermorgen machen wir Sturm und jagen die Russen wieder aus der Festung; es geht leicht, da die Russen nicht vorbereitet sind. Nein, sagten einige, das ist zu ge fährlich. Mit den Russen läßt sich reden, wir wer den mit ihnen verhandeln und ihnen sagen, sie sol len nach Rußland gehen, denn dort sind sie daheim; wir aber bleiben in Oesterreich

es aber nicht zuwege bringt, dem will ich ein paar Anhaltspunkte geben, damit er leichter tut. Also die Festung ist die öster reichische Volkswirtschoft, beziehungsweise die Stadt Wien. Das war alles einmal gut österrei chisch. Da kam die Revolution; die Sozialdemokra ten behaupten, sie hätten sie gemacht. Mag sein. Tatsache ist, daß sie die Festung eroberten. Nun find tapfere Männer aufgestanden und haben ge sagt, die Festung müssen wir wieder Haben, sonst geht Oesterreich zugrunde; nehmen wir sie den

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 15.02.1922
Descrizione fisica: 4
Deutschjüdtrrols bedeuten könnte. Es scheint aber im italienischen Interesse zu liegen, Tirol nicht zur Ruhe kommen zu lassen, ebenso wie Italien Vorteil daraus zu ziehen sucht, wenn die österreichischen Berbältmffe in einem Zustande bleiben, daß sich die Anziehungs kraft Oesterreichs auf Südtirol keinesfalls auf w rt- schaftlichem Geriete geltend machen kann. Solange Oesterreich ein Jammerstaat ist und so lange Tirol in diesem Jammerstaat leider ein unzufriedener Part ner bleiben muß, glauben die Italiener

, Dmtschsüd- tirols sicher sein zu können, da — so nehmen die ita lienischen Politiker an — die Sädiiroler eine wirt schaftliche Wiedervereinigung mit dem im Elend be findlichen Oesterreich ausschlagen werden. In Wirklichkeit ist die Stimmung der deutschen Be völkerung in Südtirsl wesentlich anders. Der größte Teil der deutschen Bevölkerung möchte lieber heute als morgen mit Nordtirol wieder vereint sein; es ist aller dings richtig, daß man in Südtirol die Verhältnisse in Oesterreich nicht sehr günstig

und optimistisch be urteilt. Man würde es lieber haben, wenn Norotirol sich von Oesterreich trennen und an Deutschland an schließm würde. Niemand in Südtirol erwartet sich eine Hilfe von Oesterreich, im besten Falle wird eine solche - hofft von einer Annäherung Deutschlands an Italien. Die Brennergrenze. Die „Polit. Korrefp." meldet: Die vom Grenz- regelungsausschuß im Gebiete des Brennerpaffes feft- gelegte Grenzüme ist mit 1. Jänner in Kraft getreten. Die kleine Ortschaft Brenner mit der Kirche, dem Post

gasthaus und dem Piarrhof sowie der Bahnhof Bren ner liegen nach dem Verlauf dieser Grenze auf italie nischem Gebiet. Die an der R?ich?straße nach Inns bruck knapp nördlich des Bahr Hofes Brenner gelegene Häusergruppe, in deren Müte sich das Kerschbaumer- wirtshaus befindet, ist jetzt dis erste Ansiedlung auf österreichischem Boden. Auch das Brenmrtal, durch das der Aufstieg zur Landshuter Hütte und zu dem als Aussichtspunkt berühmten „Krexentrager" führt, verbleibt bei Oesterreich. Westlich

ein ganz freier, wie früher versichert wurde, denn „er ist bestimmt zu Zah lungen der Republik Oesterreich oder deren Bi wahner an die tschechoslowakische Republik oder deren Bewoh ner." So teilte Dr. Gürtler im Nationalrate mit. Wir verpfänden den Tschechen unsere Einnahmen aus den Eisenbahnverkrhrssteuern. Außerdem mußten als Sicherheit für den Schuldendierst bis Ende Jän ner 1928 weitere bedeutende Sicherheiten gegeben werden. Der Kredit der Westmächle. Gffizisrrs WsListzierrrrrg d. 2-WiMimerr

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 16
Data: 09.05.1930
Descrizione fisica: 16
Der Hochverratsprozeß gegen die Kroatenführer. _ r schändlich jene betrogen wurden, die nicht schnell genug beim Zusammenbruch von Oesterreich loskommen konnten, um in den Armen der „befreienden Brüder" zu liegen, dafür sind die Kroaten em Musterbeispiel geworden. — Dieser Tage hat der kroatische Abgeordnete sich veranlaßt gesehen, dem Völkerbund eine Denkschrift über die Verfolgung der Kroaten in Südslavien zu überreichen. Wie die Belgrader Regierung gegen die Kroaten vorgeht, sieht

Anzahlßvon Städten und Orten Nebraskas riesige Schäden an. Ueber 20 Tote und Vermißte wurden gemeldet. Marxisten bereits in die Wirklichkeit umge setzt. Glauben Sie wirklich, daß wir so weit vom Bolschewismus entfernt sind? Schauen wir uns die Vorkommnisse in Oesterreich und Deutschland doch ein bißchen an. In Wien findet eine Protestversammlung gegen die Ver folgung der Glaubensbrüder in Rußland statt. Am andern Tage flattert die rote Fahne auf dem Kirchturm. In der St. Jakobs-Pfarrkirche zu Innsbruck

nicht ihre Pflicht erfüllen, ihre Pflicht im privaten, im persön lichen und im öffentlichen Leben! Wir haben es an Rußland erlebt, wir haben es im neuen Oesterreich erlebt: Je mehr von der Freiheit ge redet wird, desto weniger Freiheit besteht in Wirklichkeit. Aber in Rußland, wie in Oester reich lassen sich- viele Leute betören, lassen sich viele Leute durch diese Phrasen einfangen. Ich habe die Ueberzeugung gewonnen,daß der Bol schewismus sich schon längst in unserer Be völkerung tief eingefressen

hat. Und das ist das Gefährliche. Vielleicht sind wir uns nicht immer bewußt, wie großzügig, wie weitfchau- end, wie planmäßig Rußland arbeitet. Ueberall dort, wo Not herrscht. Wenn es Rußland in Oesterreich und Deutschland gelingt, die Wirt schaft dieser beiden Staaten zu untergraben und so die Menschen keine besondere Hoffnung für die Zukunft haben, dann ist der Augenblick gekommen, wo die Sowjet-Sendlinge ganz an ders unter diesen verarmten Leuten arbeiten und ihre Ideen verarbeiten können. In Rußf- land stehen

enteignet, der Grund wird ihnen weggenommen, um ihn zu ver staatlichen. Die Bauern, die selbständigen rus sischen Bauern, sie werden in unabsehbaren Kolonnen nach dem Norden transportiert und zu billigen Holzknechten gemacht. Wissen Sie, daß Rußland beinahe um die Hälfte billigeres Holz nach Italien liefert, als Oesterreich es lie fern kann — dieses so weit entfernte Rußland mit dem teuren Transport? Das ist das Ziel der bolschewistischen Propaganda: Auch unsere Lande wirtschaftlich zu schwächen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 22.07.1923
Descrizione fisica: 12
für diesen. Die Verhandlungsgegenstände sind von ganz besonderer Bedeutung und den jetzigen Verhältnissen der österreichi schen Katholiken aufs vorzüglichste angepaßt. Aber hauptsächlich ist das Augenmerk darauf zu richten, rmd wir wünschen das angelegentlichst — daß aus den Tagungen eine solche Einmütigkeit der Gesimmng und Uebereinstimmung in der Tat hervorgehe, daß die Arbeit der Katholiken in Oesterreich wertvolle und dauernde Früchte trage. Im übrigen scheint es uns nichtso sehr vorteil

. Wir wollen ihnen erzählen, daß unser geliebtes Oesterreich von seinem tiefen Fall nur wieder auferstehen kann durch die sittliche Erneuerung aller Oesterreicher, vor allem durch die religiöse Wiedergeburt seiner Jugend. Und dann ans Werk! Dann wollen wir mit allen Men schen, die guten Willens sind, arbeiten, arbeiten an dem großen Werk des Wiederaufbaues unserer österreichi schen Heimat, arbeiten an der religiösen Erneuerung un seres Volkes, arbeiten an der Stillung seiner Sehnsucht nach den ewigen Sternen unserer

Religion. „ _ . Katholisches Volk von Oesterreich, das du im Krieg und Umsturz so bettelarm geworden, einen Schatz aus der uralten Väterzeit birgst du noch in deiner Herzkammer, den alten angestammten katholischen Glauben: aber auch nach ihm strecken sich gierige, schmutzige Hache aus, um dir dein Letztes zu entreißen. Katholisches Volk von Oesterreich! Wehre dich um deinen Glauben, um dein höchstes und letztes Gut. Läßft du dir deinen Glauben entreißen, dann bist du die erwünschte Beute

jener schrecklichen Mächte, die nur zu gut wissen, daß sie nur mit se e l i s ch gebrochenen, mit seelisch verzweifelnden Menschen ihre Umsturz pläne der Verwirklichung näherbringen können. Katholisches Volk von Oesterreich! So weit darf es nie und nimmer mit dir kommen. Blick hin auf die Zeugen großer ruhmreichere Vergangenheit unseres österreichischen Vaterlandes. Dort steht das Reiterstandbild Eugen von Savoyens, der Oesterreich und mit ihm das ganze Abendland vor der Barbarei des Halbmondes gerettet

hat, dort Erz herzog Karl, der bei Aspern dem übermütigen Korsen Oesterreichs innere Heldenkraft und Größe auch äußerlich zu verspüren gab. Katholisches Volk von Oesterreich! Solche Helden, solche Männer braucht auch unsere Zeit im Kampfe gegen Unglauben und Gottestrotz. Mit dem hei ligen Paulus wollen wir rufen: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber hat sich genaht: lasset uns also die Werke du Finsternis ablegen und die Waffen des Lichtes anziehen!" Die Waffen des Lichtes aber sind: Glaube und Demut

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 10
Data: 11.02.1922
Descrizione fisica: 10
. Eine neue österr. Kabinettskrise? Wien, 8. F?bruar. Das Kabinett Schoo r fstht j>ot einer neuen Krise. Flnanzwinister Gunler ist von der christlichsozialen Partei beruts fallen gelaffen wor den. Die von ihm eingebrachten Steuervorlagen wer den im Finanzausschuß nicht mehr verhandelt werden. Das tschechische Almosen an Oesterreich. Wien, 9. Februar. Das österr.- tsch'chffche Kredit abkommen ist am 8. Februar von beiden vertragschlie ßenden Parteien unterzeichnet worden. Wie mitgeteilt, hat der österr

-Millionenkred't bezeichnet, und dieser letztere wieder soll mit dem versprochenen Völkerbund kredit zusammengrschwrißt werden. Die ö^err. Gegen leistung dafür aber wird die Finanzkontrolle sein, so daß also, und das ist des Pudels Kern, Oesterreich nach der politischen nun auch noch in die finanzielle Abhängigkeit von Tschechien geraten soll, und zwar wird sich letzteres wohl die bevorzugte Stellung in Weser Kontrolle über Oesterreich zu sichern wisffn. ^Österreich würde also völlig in wirtschaftliche Abhän

gigkeit zu der Tscheche! geraten. Es muß abgewarlet werden, ob der Rücktritt des Finanzministers Dr. Gürtler die Möglichkeit dielet, dies drohende Unheil abzuwehrrn. ' Der englische Kredit an Oesterreich. London, 8 Februar. Lloyd George erklärte im Verlauf der Adreßdebatte, daß angesichts der G fahr d-s vollkommenen Zusammenbruches Oesterreichs, emes Zusammenbruches, der ganz Mitteleuropa bedrohen würde, die Regierung vorgeschlagen habe. Oesterreich gegen entsprechende Sicherherten den noch freien

R°st von 2,000 000 Pfund Sterling von der vom Hause zur Sanierung Mitteleuropas bereits genehmigten Summe von 10 000.000 Pfund Sterling vorzustrecken. Er gläuö-, daß Frankreich gleichfalls bereit sei, einen Vorschuß zu gewähren. Stundung für Oesterreich. Washington, 8. Februar. Senator Lodge brachte im amerikanischen Senat eine Entschließung rin. in welcher vorgeschlagen wird, Oesterreich durch die Ausdehnung des Zeitraumes der Rückzahlung der österr. Schulden an die amerikanischen Getreldekorpora tionen

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 24.06.1931
Descrizione fisica: 10
Einzelnummer 17 Groschen S. T. V. Der Arbeiter Bezugspreise: Für Oesterreich: Halbjahr. 8 4-—. Für Deutschland: halbjährig R..M. 3--. Für Italien Lire 12*—. klebriger Ausland Schw. Frk.5-. Wochenblatt für die christlichen Arbeiter, Angestellten und übrigen erwerbstätigen Stände der Alpenländer. Mit Familienbeilage „Der Bergfried' \44 Derwattuna Lnnsbrua. MarimUtanstraßr 2>lr. o Fernsprecher Nummer 741.742. Entgeltliche Ankündigungen tm redaktionellen Teile sind mit einem Stern und einer Nummer

unser armes Oesterreich krankt. Diese Krankheit kann man Furcht vor klarer Erkenntnis oder auch Mangel an Mut und Konsequenz benennen. Treffend hat Goethe diese Krankheit beschrieben: „Ueber Berg Und Tal, Irrtum über Irrtum allzumal, Kommen wir wieder ins Freie! Doch da ist's gar zu weit und zu breit; Nun suchen wir in kurzer Zeit Jrrgang und Berg aufs neue." Es gab zwei ernstliche Versuche, Oesterreich auf ben Weg ins Freie zu einer allmählichen Gesun dung zu führen. Den ersten Versuch machte Doktor

wirken, dann dürfen und können wir nicht zugleich die Handlanger des Großkapitals fein. „Niemand kann zwei Herren dienen." Die Sünden der Hochfinanz beginnen nicht erst beim Skandal der Credit- anstalt, sie füllen ein gewaltiges Register und heute sind wir so weit, daß ganz Oesterreich für diese in- und ausländische Ausbeutergesellschaft sparen, schinden, opfern, hungern und'entbehren muß bis zum Weißbluten. Wenn schon, denn schon! Wir wollen dann wenigstens diese Sklave rei nicht freiwillig

gelium wieder bis ins kleinste mit eherner Konse quenz beachtet werden. Dann wird eine gerechte Lösung des Notopfers und der S o z i a l v e r - ficherungsreform zu finden sein. Zum „Frieden Christi im Reiche Christi" kommen wir nur auf dem Wege der sozialen Gerechtigkeit. Darum sind wir ch r i st l i ch s o z i a l! Und wir wollen es in Ehren bleiben, ob jetzt der Kanzler so oder anders heißt. J. B. Politische Rundschau. Oesterreich. Dem neuen Ministerium Buresch gehören folgende Mitglieder

. Abgeordneter Wollek ist in fast allen Bundesländern bestens be kannt. Die Arbeitslosigkeit in Oesterreich ist zwar im Mai und Juni stark zurückgegangen. jedoch ist dieser Rück gang nur zu einem kleinen Teil auf wirkliche Einstel lungen in Industriebetriebe zurückzuführen. Der an dere Teil ist lediglich in einer Abnahme der Zahl der unterstützten Arbeitslosen begründet, während die Zahl der Nicht unterstützten eine Steigerung erfahren hat. Im Zusammenhänge damit veröffentlicht das Bun- desnnnisterium

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 21.06.1931
Descrizione fisica: 14
ist es ähnlich. Dazu kommt ein anderes: Durch die große Nachfrage, welche aus Deutschland und Oesterreich jetzt nach Dollars und Schweizer Franken herrscht, gewinnen diese Geldsorten mehr an Wert als ihnen eigentlich zu kommt. In dem Augenblick, wo die Beunruhi gung aufgehört hat, werden sie an Wert verlieren. Das heißt: man muß sie heute teuer einkaufen und läuft Gefahr, sie billiger abgeben zu müssen. Der Profit ist also nicht groß. Wo es sich in unserem Vaterland um so ernste Dinge handelt, dürfen

, als uns das Wasser bereits bis zum Hälfe reichte, zu verstehen gege ben: Oesterreich brauche keine Kredite; es brauche nur die Zollunion. Ist das auch ein vernünftiger Politiker? Dr. Schober gehört weg von seinem Amte. Schluß muß man aber auch endlich machen mit dem widerlichen Anschlußgetue, das doch kei nen Groschen wert ist. Freunde unseres Mattes wersen ersuch^ es durch Berichte zu unterst«-«, Weichen Gehalt beziehen die Beamten? Weil darüber soviel irrige Vorstellungen herum gehen, sei das einmal mitgeteilt

, Kolonien keine und andere schöne Dinge, die man sich erwartete, keine. Dalmatien und damit das ganze andere Ufer des Adriatischen Meeres fiel an Serbien, bzw. Jugosla wien. Statt des friedfertigen Oesterreich hat es das haßerfüllte, kriegerische Serbien als Nachbar, das Frankreich mit Geld und Waffen versorgt, um einmal die Italiener von der anderen Seite des Adriatischen Meeres vollends zu vertreiben oder wenigstens ständig in Schach zu halten. Italien hat auch niemand mehr in der Weit

, auf den es sich stützen könnte. Das alte Oesterreich ist nicht mehr, Deutschland ist machtlos, wehrlos und ohne Geld. In Italien würde man es heute sehr gerne sehen, wenn das alte Oesterreich-Un garn wieder auferstehen würde. In der alten Größe, das ist natürlich unmöglich und wäre wohl auch gegen die Wünsche Italiens, wohl aber in verkleinerter Form, ein kleineres Oesterreich-Ungarn unter König Otto. Italien wird sicher die Gelegenheit des Aufent haltes der kaiserlichen Familie benützen, um eine An näherung

, die bisher immer am Widerstand der Kaise rin gescheitert ist, herbeizuführen und die Kaiserin für diese Pläne zu gewinnen, was aber mehr als fraglich ist. Italien ist auch in Sorgen vor dem von allen Sei ten heranziehenüen Bolschewismus. Es möchte daher nichts lieber sehen, als ein ruhiges, in geordneten Bah nen wandelndes Oesterreich-Ungarn. Die moderne Re publik, in Oesterreich als auch anderswo, geht aber immer mehr dem Radikalismus und Bolschewismus entgegen, deswegen, das sagen die maßgebenden Blät

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 10
Data: 07.07.1923
Descrizione fisica: 10
an Schriftleitung und Verwaltung nach Lienz. Postfach 22. Anzeigenpreise SÄÄ »eigen werden billigst berechnet und find im Bor- aus zu bezahlen. Anzeigenfchlutz jeden Donner« tag mittags. Unterschristlose Zuschrift»« werden nicht berücksichtigt Einsendungen nicht zurückge stellt, wenn nicht da« betreffende Por « bestiegt. Allen Anftagen ist da« Porto für di« Rückant wort beizulegen. Rr. 27. Lienz, Samstag den 7. Juli Jahrg. IN23 Vom österreickiscker» Katho likentage Das katholische Volk in Oesterreich

hatte in den jüngsten Tagen seinen ersten allgemei nen Katholikentag. Von der gewaltigen Kund gebung katholischen Lebens in Oesterreich, zu der dieser Katholikentag wurde, zeugt allein schon, daß zur Abschlußfeier über 400.000 Teil nehmer sich einfanden. Trotz aller Verkehrs schwierigkeilen sind aus sämtlichen Bundes ländern Katholikenabordnungen gekommen, lieber 300 Teilnehmer, die Tiroler in Wien zugerechnet über 500, stellte Tirol unter Füh rung des Prior Dominikus Dietrich vom Stifte Wüten. Aus Osttirol

, aber auch jenen Freunden, de nen mitunter Mißmut sich aufdrängt, hat der österr. Katholikentag in eindringlicher Sprache gesagt: Oesterreich ist trotz allem katholisch und das mit Stolz. An uns Katholiken liegt es aber auch die Besten im Volke zu sein und dem Vaterlande das Beste zu geben. Tun wir alles zur Verwirklichung der am Katholiken tag zu neuem Licht und Glanz erhobenen ka tholischen Ideen und zum Aufstieg eines ka tholischen Oesterreich. Kurxe Nadtriditen. Oesterreich. Die Wiener Gemeinderatswah len

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 22.02.1922
Descrizione fisica: 4
mt Ist Lrfolgtrr Nachzshlmig rtALrhaltss Blatt IS WirS?smsZ AnkündigungSblatt zufolge starker Verbreitung. === Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. Unserr Derwttlttmg und jedes Anzeigengeschäft des In- und Auslandes Lbrrnehmen Aufträge. — Postzeitungsliste Nr. 495. ZrfcheinungStage jeden Mittwoch und Samstag. HolitLsctzs Ruu6fc$au Die Kredite für Oesterreich. Wien, 17. Februar. Im Nationalrat teilte Fi- narzminister Gürtler die Bedingungen für den englü ! schm Kredit von 2,000.(00 Pfund

, wegsührte! London, 18. Februar. Die 2,009.000 Pfund Sterling für Oesterreich werden in den nächsten Tagen der österr. Regierung zugchen. Italien gibt am 1. Juni 70,000.000 Lire, Frankreich 50,000 000 Franks, die Tschechoslowakei 50,000.000 tschechostowische Kronen. Fort mit dem Paßzwang! Berlin, 16. Februar. Der österc.-dmlsche Volks- bund hielt unter dem Vorfitze des Reichstag? Präsidenten Löbe seine Generalversammlung ab. Referent war Dr. Stolper (Wien), der über das Thema „Demsch laud

und das Schicksal Oesterreichs * sprach. Sein Vortrag wurde mit großer Begeisterung ausgenommen. Hierauf ergriff der demok-at RAbg. Heile das Wort, um über die Aufhebung des Pcßzwangks zwischen Deutschland und Oesterreich zu sprechen. Unter stür- nnschem Beifall der Versammlung kritisierte er das be stehende Paßsystem in drastischen Wendungen und for bette die vollständige Beseitigung jeder Verkehr sbeschrän- kung. Er sei überhaupt für die Wiederherstellung des normalen Verkehres zwischen den Ländern

, vor allem aber zwischen Oesterreich und Deutschland. Dr. Mischler protestierte unter lebhaftem Beifall der zum größten Teile aus Arbeitern bestrhrnden Versammlung gegen das Fortbestehen der Arbeiterausweise. Es wurde eine entsprechende Entschließung angenommen. Berlin, 20. Februar. Im deutschen Reichstage wurde am Samstag eine Interpellation betr. Aus hebung des Paffes für Oesterreich besprochen. Diese führte zu Kundgebungen für den Anschlußgedanken. Der Minister des Innern erklärte: Die Rsichs- regmung ist schon mit Rücksicht

auf di? notwendige BeiäMpsung der Kapital- und Steuerflucht augen blicklich nicht in der Lage, die geforderte radikale Aus übung des Pvßvisums für die nächste Zeit in Aus sicht zu stellen. Der Grenzverkehr mit Oesterreich wird aber nach Möglichkeit durch langfristige Sichtvermerke erleichtert. Unbegrenzte Einwanderung ist mit Rücksicht auf die Wohnungsnot unmöglich. Auch die technische Grenz abfertigung wird n-x^fftrt werden. — Abg. Reile: Die beiden deutschen Völker gehören zusammen und wir müffm

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 04.09.1929
Descrizione fisica: 10
S8HMMMM« 17 Groschs» Der Arbeiter Sezugsvreise: Für Oesterreich: halbjLhr. 8 4-—. Für Deutschland: halbjährig R^M. 3-—, Mx Italien Lire 12-—. Wochenblatt für die christlichen Arbeiter, Angestellten und übrigen erwerbstätigen Stände der Alpenländer. Mit Familienbeilage „Der Bergfried". Derwaltuna 2-usbnu». Morimtttonprafie Rr. v Fernsprecher Nummer 741.742. Entgeltliche Ankündigungen imredattionellen Teile find mit einem Stern und einer kenntlich gemacht. Schrrftleitung : Josef Betz, Innsbruck

, wie Marburg, C i l l i, P e t t a u sind heute balkanischeDörfer geworden, während die Deutschen gewaltsam nieder gehalten werden. Aber auch in den Sudetenländern, die sich auch zu Deutsch-Oesterreich gehörig betrachte ten und ihre Behörden in Wien amtieren ließen, gin gen fast vier Millionen deutscher Volksgenossen an die Tschechoslowakei verloren. Die bitterste Bestimmung aber, die der Vertrag von St. Germain enthielt, war das Anschlußverbot Oesterreichs an das Deutsche Reich, denn die provisorische

Staatsversas- sung enthielt den klaren und entschiedenen Satz: „Deutsch-Oesterreich ist ein integrierender Bestandteil der großen deutschen Volksrepublik." Zur Stunde hätte es keinen Zweck zu untersuchen, warum die staatsführenden Faktoren in der Zeit vom November 1918 bis zum September 1919 nicht mehr zur Verwirklichung dieser Bestimmung der deutsch- österreichischen Staatsverfassung getan haben. Es wäre schon deshalb zwecklos, weil ja der Weg Deutsch lands nach Weimar über Versailles ging

sehr schwierige Verhältnisse zu überwin den. Ein besonderes Hindernis waren die nationa len Schwierigkeiten, die eine großzügige Agitation unter den ftavifchen Völkerschaften hinderten. Immer hin waren erfreuliche Ansätze der Bewegung vorhan den, als 1902 eine Abordnung der österreichischen Kollegenschast unter Führung von Abg. Spaloosky am Münchener Gewerkschaftskongreß der deutschen christlichen Gewerkschaften erschien. Der Kongreß brachte auch Oesterreich ein lebhafteres Tempo der. Entwicklung, und 1909

konnte in Wien bereits der erste christliche Gewerkschaftskongreß für Oesterreich tagen. Das wichtigste Ereignis des ersten Wiener Ge werkschaftskongresses war die Wahl einer Zentral kommission, die die einheitliche Führung der Bewe gung als Aufgabe übernommen hatte. Die Entwick lung der Bewegung in Oesterreich schien eine vielver sprechende. Der Krieg von 1914 zerschmetterte in weni gen Wochen die mühevolle jahrzehntelange Aufbau arbeit, denn die meisten Führer der Bewegung zogen als Soldaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 31.08.1923
Descrizione fisica: 16
Produkte ins Ausland 'verkaufen, worauf wir doch! z. B. beim Vieh unbedingt an gewiesen sind. In Oesterreich! ist die Einfuhr von Vieh und Fleisch aus dein Auslande freigegeben, und werden idadurch selbstverständlich die Viehpreise im Inland e ge waltig gedrückt. Es geschieht auch gar nichts dagegen, haß die Metzger den Bauen: für ihr Vieh bald geradezu Spottpreise Zahlen und trotzdem das Fleisch sehr teuer an die Konsumenten verkaufen. Das hat zur Folge, daß wir Bauern syst keine Einnahnren

mit allem Ernst vor Augen gehalten werden, und es umß verlangt werden, daß sie die Regierung des Bundeskanzlers Dr. Seipel nur mehr insoweit unterstützen, als diese Regierung sich bereit Zeigt, den berechtigten Wünschen der Bauern vollauf Rechnung Zu tragen. Denn wenn durch die Sanierung Nichts anderes erreicht wird, als daß wir Bauern zu grunde gerichtet werden, so ist es besser, wenn unsere Vertreter an einer solchen Sanierung' nicht mitgewirkt haben. PoMijche AttSjchsrm Oesterreich Die für Oesterreich

ausgestellten Fachleute und Aus- landvkommissäre, das sind der schon mehrmals genannte Dr. Zimnmrmann, dann der A-nerikaner Acworth und der Berater der Nationalbank, der Schweizer Snyder, haben in der letzten Zeit bei Besprechungen über die Inneren BerWltnisse in Oesterreich gute und erfreuliche Fortschritte und eine deutlich erkennbare Besserung im Wirtschaftsleben Oesterreichs festgestellt. Die alle starke Kraft,, die in Oesterreich und seiner Bevölkerung steckt, kommt jetzt wieder zum Vorschein

, wo cs gilt, den' Unter- igattg des Staates aufzUhälten. Es gab eine Zeit, da ver ließ man sich darauf, Hoffnungen ans den Tag und die Zeit zu setzen, wenn Oesterreich <nt Deutschland auge- schlossen sein werde, an Deutschland mit der vielfach stärkeren Valuta. Diese Hoffnung ist jetzt gänzlich herab gedrückt worden. Das österreichische Volk ist jetzt wieder, ebenso wie -es die Deutschen im Reiche sind, ganz auf sich! selbst angewiesen, es ist daher erfreulich, wenn von Ausländern, die zur Ueberwrchung

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 20.05.1931
Descrizione fisica: 10
sind mit einem Stern und einer Nummer kenntlich gemacht. Bezugspreise: Für Oesterreich: halbjähr. 8 4-—. Für Deutschland: halbjährig R..M. 3-—. Für Italien Lire 12*—. klebrige» Ausland Schw. Frk.5--. 48 Jahre „Kerum Novarum". Die Jubelfeier in Nom. Vom neuen Geiste. Seitdem am ersten Pfingstfeste ein neuer Geist die Apostel und Jünger des Herrn erfüllte, sind fast 1900 Jahre im Meere der Ewigkeit versunken. Der Geist des Pfingstfestes kennt jedoch kein Wer den und Vergehen,- er ist heute noch so neu wie damals

. Im Palast der „Canzel- leria" erstattete je ein Vertreter jeder Nation Be richt über den Einfluß des Enzyklika „Rerum nova rum" auf die soziale Gesetzgebung seines Staates. H. H. Generalpräses R. Hausleithner als Vettreter Oesterreichs hielt folgende Rede: „Eminenzen, Exzellenzen, Monsignori, Damen und Herren! Auch Oesterreich, so klein und arm es durch den unseligen Krieg geworden ist, wollte nicht versäumen, zum heutigen Tage wenigstens Vertreter seiner Arbei ter und Angestellten in die Heilige Stadt

zu entsenden. Wir sind gekommen, um an Ort und Stelle das fest- llche Gedächtnis des großen Tages zu begehen, da Papst Leo XHI., ein Prophet und ein Führer zugleich, seine weltumspannende Stimme zur Arbeiterfrage er hoben hat. Wir sind geko inmen, um als k a t h o l i s ch e Arbei ter für dieses Rundschreiben zu danken, denn „Rerum novarum" hat die katholische Arbeiterbewegung in Oesterreich erweckt und „Rerum novarum" ist bis heute sowohl für die katholischen Arbeitervereine und Ar beitsbünde

wie für die christlichen Gewerkschaften das Grundgesetz aller Tätigkeit geblieben. — Wir sind ge kommen, um als Arbeiter überhaupt unseren Dank zu bekunden, in unserem Namen sowie im Namen auch jener unserer Arbeitsbrüder, die heute noch nicht zum Vaterherzen des Römischen Papstes finden: denn, wenn wir heute in Oesterreich eine weitausgebaute Ar beitergesetzgebung besitzen, so verdankt das die gesamte Arbeiterschaft nicht zuletzt den bahn brechenden Ideen Leos XIII. Wir legen diesen unseren Arbeiterdank an den toten

aufgerusen hat. Wir wissen, daß es nur einen Sieg gibt, der die Welt — und ihre Wirrnis — überwindet, unseren Glauben! So werden wir vom Ewigen Rom in unser gelieb tes, von so viel Not bedrücktes und von so viel inne ren Kämpfen durchwühltes Oesterreich zurückkehren, erfüllt mit dem entschlafenen Willen, in unserer katholischen Arbeiterbewegung ebenso sehr für die Ehre unseres Glaubens und für die Rechte unse rer Kirche einzutreten, wie wir um die Gerech tigkeit und den Aufstieg für die arbei te rrben

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Alpenländer-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 25.09.1927
Descrizione fisica: 16
H ÜtA Ä8Z kchWseSMWMN ZWM. Um den Zusammenhang herzustellen, ein kurzer Rückblick. Am 28. Juni 1914 war das Thronsolger- paar erschossen worden. Die Urheber des Attentates kamen von Belgrad und waren in Militär- und Re- gierungskreisen zu suchen. Oesterreich verlangte in seinem Ultimatum nichts als eine Untersuchung, Be strafung und Ruhe. Das mutzte es verlangen. Es konnte doch nicht gestatten, datz Serbien Oesterreich als TumufLplatz sür Mordanschläge aus das Staats oberhaupt ungestraft

immer wieder die Frage: ..Was wird Italien machen?" — Conrad von Hötzen- dorf. der österreichische Heerführer, eigentlich der allein hatte schon acht Jahre vorher die 'Antröort ge geben. der Dreibund Oesterreich-Deutschland-ILalien sei ein Dreifuß, ein Futz werde Umfallen und damit sei auch den anderen zwei der Halt entzogen. Noch im Mai 1914 hatten König und General Pollo dem Höchstkommandierenden von Oesterreich, Conrad von Hötzendorf, sür den Fall eines Krieges namhafte Truppensendungen

, die eine für, die andere gegen den Krieg oder, rich tiger ansaedrückt, ein« Partei für den Krieg mit Oesterreich, die andere gegen Oesterreich mit Frank reich. In Mailand erschien ein eigenes Blatt, von So zialsten mit französischem Gelde gegründet; es trug hm Titel „Popolo d' Italia" -das Volk von Italien — emsschlrsßlich verfolgte es fein Ziel, die Teilnahme Italiens am Krieg gerben Oesterreich; fein Heraus geber war Professor Mussolini, der früher ein anderes SoziaKstenblatt geleitet hatte, wegen feiner Hetzereien zum Kriege

aber daraus entfernt worden war. Die Heeresleitung begnügte sich einstweilen, von der Regierung 200 Millionen Kredit zu verlangen zunl Ausbau oer Marine. Die zweideutige Haltung Italiens brachte für Oesterreich gleich einen großen Uebelftand mit sich, man war des lieben Nachbars nicht sicher, mußte im Gegenteil sehr fürchten, die Katze werde unversehens pfauchen, die Kralle heraus- strecken und kratzen und dies erforderte vorsichtige Grenzsicherung, d. h. ein großer Abschnitt der kriegs tüchtigen

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Alpenland
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Pagina 4 di 8
Data: 17.06.1926
Descrizione fisica: 8
, Schule usw. Ist dies zu erreichen, dann wird nicht nur ein Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich, dann wird ein Zusam menschluß beider Staaten erfolgen können. Wir gedenken unserer Brüder in Südtirol und grüßen heute die deutschen Amtsgenossen südlich des Brenners, die unter der Knebelung der deutschen Schule hart leiden. Man fand und findet noch heute große Gegen sätze auf dem Gebiete des Schulwesens in Oester reich und im Deutschen Reiche. Oesterreich hatte schon vor dem Kriege eine große

Vereinheit lichung im Schulwesen, während die Vor schulen zu den Mittelschulen in Deutschland den Schulbahnübertritt erschwerten, ja kaum er> möglichten. Die konfessionelle Frag« wurde in Deutschland durch den protestantischen Norden und den katholischen Süden anders aufge faßt als in Oesterreich. Der erste Reichsschul, gesehentwurs, in welchem die konfestionelle Schule neben der Simultanschule erschien, wurde zurüäge- zogen, bis heute jedoch kein neues Gesetz einge bracht. Mittlerweile hat die Frage

der Lehrer bildung eine Verwirrung in Deutschland her. vorgerufen; die Lehrerbildung erfuhr in den ver schiedenen Bundesstaaten eine verschiedene Ve- Handlung: Akademie, Seminar, Hochschule. Wäh rend in Oesterreich die körperliche Züchti gung in der Schule abgeschafst ist, erwägt man erst in Deutschland das Verbot der körperlichen Züchtigung. In Oesterreich ist vom Vurgenlande über Wien! nach Tirol und Vorarlberg ein Weg voll großer Anebenheiten auf dem Gebiete des Schulwesens, In der Bundesverfassung

aus zugesagt waren, rück ten unter General Chasteler erst am 9. April abends über die Grenze Tirols, bewegten sich am 9. und 10. April nicht mehr als drei Stunden weit vorwärts und hielten am 11. April einen Ruhe tag, während das Landvolk Tirols allseitig in Kampf und Bedrängnis war. In Tirol floß das -erste Blut für das Haus a Oesterreich in diesem Kriege, ohne daß der ihm zu- » gesandte österreichische Heeresteil am Kampfe teil- * nahm. Von den in Wien versprochenen Geldern - kam kein Kreuzer nach Tirol

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 27.07.1924
Descrizione fisica: 14
Erscheint wöchentlich. Bezugsprew. Zar Oesterreich durch ble Löst vöer Uri Kake« halbjShrlg x so.ooo.— Für Deutsch lau) tzalbs. Renienm. 2 SO s.llngarn 36 ooovst.i<,sarTschecho- sl owatei 20 tfchech. Kr., für 2 ngo rt av i f n 80 Dlnrrr. wr Voten 36.000 Sst. Kr. für Stalten 20 Are. für die Scvwsiz unv Liechtenstein ü fHW. Fr.. Mr Amerika 1 Dollar. Mr das übrige Ausland 6 schw. Fr. Die Vezugsgebüdr ist im vorhinein zahlbar. Einzelnummer 1600 X. Gntgeitliche Ankündigungen km redaktionellen Teile

. Zu seinem 25. Priestersubiläum hat der Bmrdes- Kanzler das nachstehende Glückwunschschreiben des Papstes Pius XI. erhalten, das ihm heute der Apostolische Nuntius persönlich überreichen wird: „Dem geliebten Sohn Dr. Ignaz Seipel, Apo stolischer Protonotar und Bundeskanzler der Re publik Oesterreich — Papst Pius XI. — Geliebter Lohn, Gruß und Apostolischen Segen! Wie hoch Wir sowohl deinen prie st erlichen Lebens wandel als insbesondere die weise und u n- e r m ü d l i ch e Arbeit einschätzen

wird, ist ein Kapitel, das einmal bespro chen werden muß. Bei den kaiserlichen Gütern muß man 2 Gattungen unterscheiden, solche, die er besaß als Kai ser von Oesterreich, und solche, die ihm als Privatmann gehören. Man mag darüber hinwegkommen, daß die Güter, die der .Kaiser als Kaiser besaß, schließlich vom Staate in Beschlag genommen wurden, aber nie und nimmer hat der Staat ein Recht auf rechtlich erworbenes Privatvermögen eines Staatsbürgers zu greifen, sei er wer er will/Bettler oder Kaiser. Tut der Staat

eine lebenslängliche Staatspension voll jährlich 309 Pfund Sterling zuerkannt. Es sind also auch die neuen Herren der Türkei der Ansicht, daß man den früheren Herrscher nicht dem Verhungern oder der Lebensfristung durch milde Gaben preisgeben darf. Älnders Oesterreich. Wenn man schon Vermögen einziehen will, so greife man doch auf die, die notorisch zu Unrecht erworben sind. Allerdings müßte dabei vielleicht auch mancher Abgeord nete fürchten, daß ferne Taschen geleert werden. Kardinal Faulhaber in München

hat einmal den Ausspruch getan, unsere Staaten leiden alle unter dem Fluche des unge rechten Gutes und der gebrochenen Eide — Oesterreich, meine ich, in erster Linie. Der Kampf gegen Sen Knegö- minMer. Kriegsminister darf man eigentlich nicht mehr sagen, sein Titel ist Heeresminister, und mit Recht; denn ans Kriegführen brauchen wir nicht mehr zu denken, es fei denn mit den Fröschen und Mäusen. Wir sind ja so klein, daß uns jeder Nachbarstaat ohne viel Aufhebens zu machen, in den Sack stek- ken

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 12
- -> weiter — früher hätte man gesagt Kaiser wetter — allein war es nicht, was ihn so schön geinacht. Es war alles so herrlich: die Reden, die ungeheure Zahl der Teilnehmer aus allen Gauen Oesterreichs — die ein drucksvollen religiösen Kundgebungen, Hxrz- erhebend war vor allem, daß sich gerade im Katholikentag offenbarte, daß nicht bloß ein politisches, sondern auch ein religiöses Erwachen durch Oesterreich geht. Cs hatte schlimm ausgesehen nach Kriegs schluß. Dunkle Mächte — allen voran das Judentum

und der in Oesterreich mit dem selben verbrüderte Sozialismus — nützten das Unglück des Landes aus, um damit gegen - alles Christliche einen haßerfüllten Bernich- tungskampf zu führen. Das christlichsoziale Wien — das Wien des Lueger — war ein rotes Wien — ein Wien des roten Seitz, Glöckl und Austerlitz geworden. Der rück sichtslose Terror dieser Leute hatte gar viele der Gutgesinnten eingeschüchtert. Die ganze christliche Bewegung schien tot geschlagen. Cs schien nur so. Denn insbcsonders im letzten Jahre

-der Teilnehmer. Trotz der Teuerung, der Ver- kchrsschwierigkeiten usw., waren doch Tau sende aus allen Gauen des nur mehr kleinen Oesterreich zum Katholikentage nach Wien geströmt, um teilzunehmen an diesem lauten Glaubensbekenntnisse, an dieser gewaltigen Glaubenskundgebung. Besonders die letzten Tage begegneten einem überall, mochte man hingehen wo man wollte, Männer und Frauen, die des Katholikentages Abzeichen an der Brust trugen. An der Schlußverfammlung, über die ich noch eigens berichten will, nahmen

es in den verschiedensten Tonarten heraus, daß die Katholiken Oester reichs vor allem in ihrem Privatleben mit dem Christentum ernst machen müssen. Erst darauf kann ein neues Oesterreich aufgebaut werden. Zum Katholizismus der Tat rief der Kardinal Piffl bei der Schlußvevsamm» lung die österreichischen Katholiken auf. Eine solche Tat war es auch, daß sich am Sams tag, den 30. Juni in sämtlichen Kirchen Wiens die Katholikentagsteilnehmer in gro ßer Zahl zu den Beichtstühlen drängten und am darauffolgenden Tage

. Ein Chorgesang — „die Ehre Gottes' — von mehr denn taufend Sängern — eröffnete die Feier. Und nun betritt der Kardinal das Rednergerllst in seinen purpurroten Kardi- nalsgewändern und beginnt feine tief l .n die Seele sich senkende Ansprache, in der er u. a. sagte: Katholisches Volk von Oesterreich, das du im Krieg und Umsturz so bettelarm gewor den, einen Schatz aus der uralten Vaterzeit birgst du noch in deiner Herzkammer, den alten, angestammten katholischen Glauben; aber auch nachihm strecken

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 13.01.1929
Descrizione fisica: 16
, besonders durch Unter stützung des Canisiumvereines zur Heranbildung von Priestern helfen. Diese Abfallsbewegung ist heute schon eine Gefahr für ganz Oesterreich. Man sage ja nicht, das geht nur die Wiener an. Ist Wien ungläubig, wird es nicht ermangeln, sei nen unheilvollen Einslutz auf ganz Oesterreich aus zuüben; es geht jetzt schon wie ein Pesthauch von dort aus. Heute schon wird für den Abfall auch nutzer Wien mit aller Kraft, wenn auch nicht so offen, gearbeitet. Die Wegbereiter des Abfalls

1928 betrug die Au f. hr rund 6.5 Millionen Meterzentner, ist a.fo 'weiter ange- stiegrn. Der beste Abnehmer in Sägeware ijr Italien. Es bezog in den letzten Jahren 5 bis 6 Millionen Me terzentner Sägeware aus Oesterreich. Dann folgten Deutschland, dessen Bezüge jedoch stark schwanken, fer ner Frankreich, Ungarn, die Sch»veiz usw. Anderseits hat sedoch, was weniger günstig erscheinen mag, auch die Ausfuhr an Rundholz sehr erheblich zugenoni- »nen. Während diese insgesamt pro 1924 nur 1.1 Millio

hat denn auch bei vorübergehend starkem Schmttho zbedarf pro 1927 im Vorjahre aus Lester- reich 2.6 Millionen Meterzentner Rundholz bezogt gegen zirka 1 Million Meterzentner pro 1926 und 1925, und nur 200.000 bis 300.000 Meterzentner in früheren Jahren. Deutschland bezieht also letzt große Menge?. Rundholz aus Oesterreich und verarbeitet dieses iit: eigenen Sägen auf Schnittwaren. Eine wesentliche Ermäßigung des deutschen Schnittholzzolles könnte allerdings die-bezügllch eine Besserung bringen. Es zeigt sich übrigens

auch im Verkehr mit der Schweiz daß die Bezüge an Sägeware zurückgehen, während die Einfuhr an Rundholz ansteigt. Zum Schaden un serer Sägewerke. JigarettenvekbecM in Deuifchksr» unt in vestrrretch. Im Deutschen Reiche wurden im Jahre 1927 32 M- liarden Zigaretten verraucht, d. h. im Durchschnitt 500[ Zigaretten pro Kopf und Jahr. In Oesterreich, wo dir staatliche Tabakregie sehr gewissenhaft die letzte Ziga-l rette zählt, wurden im Jahre 1926 laut amtlichem Be richt 4.568.361.550 Stück Zigaretten verbraucht

, das trifft pro Kopf und Jahr 730 Zigaretten oder pro Kopf und Tag zwei Zigaretten, Frauen und Kindei miteingerechnet. 730 Zigaretten ergeben eine Riesen zigarette von 51 Meter! Jeder österreichische Bürger raucht sich also im Jahre durch 51 Meter Zigaretten' durch. Und da will man in Oesterreich noch Zigaretten automaten in den Straßen anbringen, damit jeder Dreikäsehoch auf leichte Weise soll zu Zigaretten kommen können. Auf der einen Seite bemühen stj Jugendfreunde eine kräftige, gesunde Jugend heran

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