ist es ähnlich. Dazu kommt ein anderes: Durch die große Nachfrage, welche aus Deutschland und Oesterreich jetzt nach Dollars und Schweizer Franken herrscht, gewinnen diese Geldsorten mehr an Wert als ihnen eigentlich zu kommt. In dem Augenblick, wo die Beunruhi gung aufgehört hat, werden sie an Wert verlieren. Das heißt: man muß sie heute teuer einkaufen und läuft Gefahr, sie billiger abgeben zu müssen. Der Profit ist also nicht groß. Wo es sich in unserem Vaterland um so ernste Dinge handelt, dürfen
, als uns das Wasser bereits bis zum Hälfe reichte, zu verstehen gege ben: Oesterreich brauche keine Kredite; es brauche nur die Zollunion. Ist das auch ein vernünftiger Politiker? Dr. Schober gehört weg von seinem Amte. Schluß muß man aber auch endlich machen mit dem widerlichen Anschlußgetue, das doch kei nen Groschen wert ist. Freunde unseres Mattes wersen ersuch^ es durch Berichte zu unterst«-«, Weichen Gehalt beziehen die Beamten? Weil darüber soviel irrige Vorstellungen herum gehen, sei das einmal mitgeteilt
, Kolonien keine und andere schöne Dinge, die man sich erwartete, keine. Dalmatien und damit das ganze andere Ufer des Adriatischen Meeres fiel an Serbien, bzw. Jugosla wien. Statt des friedfertigen Oesterreich hat es das haßerfüllte, kriegerische Serbien als Nachbar, das Frankreich mit Geld und Waffen versorgt, um einmal die Italiener von der anderen Seite des Adriatischen Meeres vollends zu vertreiben oder wenigstens ständig in Schach zu halten. Italien hat auch niemand mehr in der Weit
, auf den es sich stützen könnte. Das alte Oesterreich ist nicht mehr, Deutschland ist machtlos, wehrlos und ohne Geld. In Italien würde man es heute sehr gerne sehen, wenn das alte Oesterreich-Un garn wieder auferstehen würde. In der alten Größe, das ist natürlich unmöglich und wäre wohl auch gegen die Wünsche Italiens, wohl aber in verkleinerter Form, ein kleineres Oesterreich-Ungarn unter König Otto. Italien wird sicher die Gelegenheit des Aufent haltes der kaiserlichen Familie benützen, um eine An näherung
, die bisher immer am Widerstand der Kaise rin gescheitert ist, herbeizuführen und die Kaiserin für diese Pläne zu gewinnen, was aber mehr als fraglich ist. Italien ist auch in Sorgen vor dem von allen Sei ten heranziehenüen Bolschewismus. Es möchte daher nichts lieber sehen, als ein ruhiges, in geordneten Bah nen wandelndes Oesterreich-Ungarn. Die moderne Re publik, in Oesterreich als auch anderswo, geht aber immer mehr dem Radikalismus und Bolschewismus entgegen, deswegen, das sagen die maßgebenden Blät