2.105 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/16_11_1931/TIRVO_1931_11_16_1_object_7650713.png
Pagina 1 di 8
Data: 16.11.1931
Descrizione fisica: 8
zertrümmert und jenes ungeheure Heer der Arbeitslosen erzeugt hat, deren Leid auf unserem Lande lastet. Er zeigte die Verflechtung unseres Schicksals mit dem der Welt, die Bedingtheit unserer Kämpfe und un serer Kampsmöglichkeiten durch die Ereignisse in den Län dern um uns. Die bürgerliche Lösung für dieses kranke Oesterreich ist die Donauföderation, das heißt zunächst wirt schaftliche Ausrichtung des alten Oesterreich durch den wirtschaftlichen Zusammenschluß der Nachfolgestaaten

Sowjetrußlands widerlegt, den bürgerlichen Staat selbst zwingt, immer mehr von seinen Funktionen zu übernehmen. Die große Entscheidung, die sich ankündigt, wird nicht in Oesterreich fallen. Die Aufgabe der Partei aber ist es, die Arbeiterklasse kampffähig zu er halten, damit, wenn die Entscheidung fällt, sie für den So zialismus falle . . . Dr. Bauer mahnte die Parteigenossen, vor allem die Funktionäre, zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber neuer lichen Putschversuchen der Heimwehr und forderte sie auf. diesmal

im gegebenen Augenblick unter vollkommenem Ein satz der persönlichen Verantwortung unter Umständen auch selbst die Initiative zu ergreifen. Sodann verbreitete sich Otto Bauer sehr eingehend über die Creditanstaltsassäre und die dadurch entstandenen Wirtfchastsprobleme in Oesterreich. Anschließend behandelte er sodann die Fragen der österreichischen Handelspolitik im Zusammenhang mit dem Rückgang unseres Exportes, wel cher in den letzten Jahren um nicht weniger als 600 Millio nen Schilling zurückgegangen

. Die Sozialdemokratie Preußens werde sich gegen ein eventuell beabsichtigtes Verbot der Kommunistischen Partei wenden. Ms sich selb» gefeilt? Man kann das Gefühl nicht los werden, daß Oester reich mit der Zusage eines Kredites der Bank von Frank reich hineingelegt wurde. Die „Bank für internationale Zahlungen" in Basel hat, anstatt Oesterreich die 60 Mil lionen Schilling, die die Oesterreichische Nationakbank ab gezahlt hat, wieder leihweise rückzuerstatten, uns nur mit einer leeren Wendung, „Durchführung neuer

Reformen", abgespeist. Zweifellos liegt dieser Absage die Absicht neuer Repressalien an Oesterreich zugrunde und man dürfte da von ja im Jänner 1932, wenn wieder der Fälligkeitstermin der noch testierenden 190 Millionen Schilling herannaht, mehr hören. Frankreich hat jedenfalls die Absicht, aus unserer Not politisches Kapital zu schlagen. Sicher sind wir nicht sehr wehrhaft dagegen, aber doch auch wieder nicht wehrlos, wie man vielfach vermeint. Die österreichische Regierung hat im Sommer 1931

1
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/13_03_1926/AZ_1926_03_13_2_object_2645710.png
Pagina 2 di 8
Data: 13.03.1926
Descrizione fisica: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

2
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/26_03_1931/VBS_1931_03_26_2_object_3128152.png
Pagina 2 di 12
Data: 26.03.1931
Descrizione fisica: 12
Dollar ausmachen werden, obwohl die ehe maligen Kriegsteilnehmer durch den Rundfunk aufgefordert werden, die Vorschüsse nur im Falle dringendster Not in Anspruch zu nehmen. Die Regierung wird gezwungen sein, die für die Aus zahlung der Vorschüsse erforderlichen aus dem Wege kurzfristiger bringen. Anleihen Beträge auszu- kommende Zoll-Anion zwischen Deutschland und Ssterreich Am Sonntag wurde di« Welt durch di« Nach richt überrascht, daß Oesterreich und Deutschland die Angleichung ihrer zoll

schen Reich und der Oesterreichischen Republik, die anläßlich der Wiener Reise des deutschen Außenministers Dr. Curtius begonnen wurden, haben zu einem endgiltigen Ergebnis geführt. Am Montagabend wurde der obengenannte Vor vertrag zwischen Deutschland und Oesterreich veröffentlicht, welchen wir an anderer Stelle des Blattes abdrucken und welcher die H erstellung einer technischen Zollunion zwischen eutschland und Oesterreich vorsieht. Das Ab kommen, das unter Wahrung der Bestimmungen des Versailler

Vertrages, des Vertrages von St. Germain und der sonstigen internationalen Abmachungen geschlosien wurde, sieht vor, daß Zölle im Warenverkehr zwischen dem Deutschen Reich und der Oesterreichischen Republik in Zu kunft grundsätzlich nicht mehr erhoben werben sollen, mit Ausnahme gewisser Zollposttionen für deutsche Waren, die Oesterreich für eine kurze Uebergangszeit weiter erheben darf. Dies hat den Zweck, die Ungleichung der öster reichischen Wirtschaft an die reichsoeutschen Ver hältnisse

zu erleichtern. Im übrigen werden von reichsdeutscher Seite aus an der öster reichischen Grenze nach Inkrafttreten des Ab kommens keine Zölle mehr erhoben werden- Zollverhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich auf der einen Seite und anderen Mächten werden in Zukunft von beiden Mäch ten in enger Gemeinschaft, gegebenenfalls sogar gemeinsam geführt werden. Von österreichischer Seite wird betont, daß sich die Abmachungen im Rahmen der Ideen des vaneuropäifchen Komitees halten, das bekannt lich

wirtschaftlich« Zusammenschlüsse zwischen Einzelstaaten als Vorbereitung einer pan- europäischen Zollunion mehrfach empfohlen hat. Es wird weiters darauf hingewiesen, daß nach dem Scheitern der Genfer Zollkonvention das Deutsche Reich und Oesterreich den Zeitpunkt für gegeben halten, diese Idee zu verwirklichen. Zugleich wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß auch weitere Mächte sich diesem Abkommen anschließen werden. Die Wiener Vereinbarungen stellen einen Vorvertrag dar. auf Grund dessen sofort

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/22_10_1924/TIRVO_1924_10_22_1_object_7631265.png
Pagina 1 di 8
Data: 22.10.1924
Descrizione fisica: 8
K durch die Post 2500 K Dionals-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 28.000 K Zum Abholen in Inns« druck: 25.000 K. AuSw. durch dieKolporteure und ourch die Post für Deulsch-Oesterreich: 28.000K, für Deutsch. lanv 35.000 K Üebr. Ausland 45.000 K Nr. 243 Innsbruck, Mittwoch den 22. Mober 1824 3?. Fahrg Der Angriff auf Große Debatte im Nationalrat ü Wie im Jahre 1914 der Kriegserklärung, hat die christlichsozial-klevikale Presse gestern und vorge stern der Kulturiampfansage des Bundeskanzlers

in eine Agitationstribüne verwandelt wird. Es ist kein Zweifel, die Chriftlichsozialen gehen jetzt auf das Ganze. Sie eröffnen den Machtkampf um die Schule mit dem klaren Ziel, im Falle des Sieges der Schule jeden wie immer gearteten Rest von Freiheit zu rauben und aus Schule und Leh rer ein Werkzeug der katholischen Kirche zu ma chen. Um mehr als zwei Menschenalter soll das Schulwesen in Oesterreich zurückgeworfen werden. Die schlimmste Zeit des Konkordats, das nach dem Jahre 1859 in Oesterreich bestanden

. Wir sind der Meinung, daß sich unsere Partei, wenn die Christ lichsozialen den Angriff wagen nicht sich auf die Abwehraktion beschränken, sondern auch ihrerseits zum Angriff übergehen und ihr Schulprogramm zur Tagesordnung erheben soll. Sicherlich wird es Leute geben, die glauben, daß es in Oesterreich der zeit viel Notwendigeres zu tun gäbe, als einen Kulturkampf vom Zaune zu brechen. Aber wenn die Klerikalen den Kampf wollen, den Kampf suchen, dann ist er uns eben aufgezwungen und wir werden ihn führen müssen

4
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/28_05_1925/VBS_1925_05_28_1_object_3120125.png
Pagina 1 di 12
Data: 28.05.1925
Descrizione fisica: 12
einzelne Nummern 40 Cenfefimi, Conto corrente con ki posta Anschluß und Brennergrenze. Am allermeisten sprechen sie in der^ Welt dreußen in diesen Tagen wohl von Oester reich. Dieser neue Freistaat macht jetzt nicht nur den Unterlegenen, sondern auch den Sie gern Sorgen. Oesterreich kann nämlich, so wie die Dinge liegen, nicht leben und . nicht sterben. Di« Sanierung des'Staatshaushal tes ist zwar auf gutem Wege und die zwei Regierungsparteien (Christlichsoziale und Großdeutjche) hoffen

Äs zum späten Abend. Aber er kommt halt doch auf keinen grünen Zweig. Warum? Der Hof ist zu armselig, er nährt seinen Mann nicht. Der Kleinhäusler möchte ins Tagewerk gehen, aber er findet zu wenig Gelegenheit. Zuguterletzt schlägt bei ihm das Unglück auch noch ein, entweder in der Fa milie oder hn Stall und jetzt ist es «ms und geschehen. Der Haushalt wäre so weit als nur möglich in Ordnung und doch muß der Kleinhäusler schließlich vom Anwesen. Aehnlich wie einem solchen Kleinhäusler geht es Oesterreich

. Die Regierung bemüht sich mit allen Mitteln.den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, aber mit Oesterreich geht es doch nicht recht vorwärts. Das Land kann feine Einwohner lange nicht alle ernähren. So müßte es Waren ausführen können, da mit Geld ins Land komme, mit welchem sich Land und Leute wieder weiterhelfen könnten. Oesterreich hat nun wohl eine Industrie (Fa briken), aber die Nachfolgestaaten, das sind jene Staaten, die ein Stück der allen öster reichisch-ungarischen Monarchie erhalten ha ben

, wollen ihre eigenen JnÄrstrien fördern. Sie sperren sich daher durch Zölle gegen die Einfuhr österreichischer Waren ab. So kommt Oesterreich aus keinen grünen Zweig. Da muß geholfen werden. Aber wie? Die Staaten, die von der Selbständig keit Oesterreichs einen Vorteil haben, wie z.B. Frankreich und die Tschecho-Slowakei, könn ten Oesterreich Geld vorstrecken. Aber, du weißt wohl, für andere den Beutel auftun, deucht niemanden angenehm; auf die Dauer verdrießt es joden und jetzt will Amerika die Gelder eintreiben

, die es Frankreich und an deren zur Kriegszeit geliehen hat, um fo schwerer wird es werden, Oesterreich Geld zu leihen. Manche denken an eine bloß wirt schaftliche Vereinigung aller oder mehrerer Nachfolgestaaten, an die sog. Donaukvnfödom- tion, welker Bereinigung auch Oesterreich an gehören sollte, aber niemand will davon wis sen. Das dritte wäre der Anschluß Oester- n ichs an Deutschland. Biele reichsdeutsche und österreichische Blät ter machten darauf aufmerksam, daß nach dom Friedensvertrag der Anschluß

5
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/01_05_1930/Suedt_1930_05_01_6_object_589021.png
Pagina 6 di 8
Data: 01.05.1930
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Folge 9. innerte <m demselben 9. April, <m dem die Kammer den« „Freundschasts'-Pertrag mit Oesterreich ratifizierte, im Senate an das Programm Mussolinis, „die Ueberseelander zu festigen und zu erweitern' (dar assestamento e incrs- mento) und dieses sei nun zunächst „«in der progressiven, systematischen, integralen Okkupation des uns durch die Perträge zugewiesenen lybrschen Terpitoriums ausgenom men' (si riassumeva). Dße Sprache der Tatsachen seit Beginn der faschistischen

' mft Oesterreich die von Veniselos mit diesem Hinweis geforderte „loyale und definitive Annähe rung zwischen Griechenland und der Türkei' genannt. Aller dings, die Türkei wußte sich bisher durch die — erst ich Vorjahre wieder bekräftigte — Freundnachbarschaft mit Sowjetrußland den Rücken einigermaßen zu decken. Am gefährlichsten und für uns wichtigsten ist aber Italiens Politik des „Zerspaltens und Neuverbindens' im Nordosten, in der (von Masaryk so genannten) „Zone der kleinen Staaten

', die sich zwischen Deutschlftnd und Ruß land vom Balkan dis an die Ostsee erstreckt. Seit Jahres liegt hier Italiens bedeutsames Operationsfeld, das Gebiet vor allem, wo es durch „Freundschaft' (Ungarn, Bulga rien, zeitweise Rumänien, zunehmend Polen, aber früher auch Litauen, seit neuestem Oesterreich) und durch Zersetzung und Einschüchterung (vor allem Jugoslawien, und bis vor kurzem Oesterreich,, übrigens zwischenhinein einmal gegen über jedes Verbündeten mit Methode gehandhabt!) vor allem Frankreich den Boden abzugraben

, aber auch im Interesse von ganz Europa' in den Ausführungen Unterstaatssekretärs Fanis zum „Freurrdschafts'-Vertrag mit Oesterreich in der Kammer bedeutete. In dieses System der italienischen Politik haben wir uns eingegliedert und wir werden sichrer manchen Ge winn, freilich auch manches Gefahrenmoment davontragen. Im „Grenzland' wies Stachelburg wohl nicht mit Unrecht darauf hin, daß die Pack-Straße außer erheblichem wirt^ schaftlichem Wert für Oesterreich selbst auch die Bedeutung ebler WMgffWcht LNie^flir

für zukünftige gemeinsame Handels und Wirtschaftspolitik (nach außen und innen) abzuschließen, auf Grund einer Zollnachbarschast oder wie immer, blieb abermals unausgenützt. Hingegen konnte Oesterreich- sicherlich nicht ohne Rückendeckung Italiens, aus der Genfer Zvllabrüstungskonferenz als ein „wertvolles Clement des Gleichgewichts' (hier gegen die Pax Briitannica, aber auch gegen die Wirtschaftshegemonie Frankreichs in Kontinental europa) sehr energisch sein Son d e rinteresse verfechten. Ueber den Haag

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1925/07_02_1925/SVB_1925_02_07_2_object_2545108.png
Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 8
der Getreideprcise in Chicago. Chicago, 5. Februar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenpreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent eingetreten. Ursache ist Uebertroibung der Spekulation und die fertige Bedarss-Eindeckung Deutsch lands und Rußlands. Was ist mit Oesterreich! Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ kerbundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Gens abgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitse des Völkerbundrates zu einer vorberatenden Sitzung für die nächste

Dr. Ioas und andeve befinden. Es ist die größte Deputation, die Oesterreich twch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister sährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National bank und außerdem die beiden Budgetsektions chefs. Man geht nach Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Ausmachung beweist, daß es sich nicht um irgendeine gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Genf sehr ernsthaft gesprochen werden wird und daß Öster reich wiederum

auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Bitte odc<r Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher lich auch ihre Meinung zu sagen über das, was Oesterreich nötig

der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei nahe unmöglich machen und ebonsa die Tarif kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß^ es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit. und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keine, Zuschüsse an Kapital erfolgen, dann wird eine Not unvermeidlich

, eine Not, die den schärf sten Widerstand der Bevölkerung wird hervor rufen müssen. Das Volk bedarf auswärtiger Hilfe nicht nur in den Finanzen, sondern auch in der Wirtschaft und in der Politik. Das größte Bedürfnis von Oesterreich heißt: Ermutigung. Oesterreich braucht tatsächlich eine neue Ermu tigung und die Krise kann nur bestanden werden, wenn der Völkerbund die Tore aufreißt, die das Land noch immer trennt von den schöpferischen Kräften guter Wirtschaft. Der Grundfehler der Völkerbundpolitik

7
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1925/07_02_1925/BRG_1925_02_07_2_object_816007.png
Pagina 2 di 10
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 10
und die wittschaftliche Wohlfahrt der Welt. * Hinken der Gctreidcprcisc in Chicago. Chicago, 6. FÄiruar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenipreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent erngetreten. Ursache ist Uedertroibung der Spekulation und die fertige Bedarfs-Eindeckung Deutsch lands mä> Rutzland s. Was ist mit Oesterreich? Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ- keckundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Genf «ckgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitee des VölkesLundrates

, Mi nister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Ioas und andere befinden. Gs ist die größte Deputation, die Oesterreich noch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister fährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National- bcmk und außerdem die beiden Budgeffektions- chefs. Man gäst noch Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Aufmachung beweist, daß es sich nicht um ivgMdiÄne gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Gens sehr ernsthaft gesprochen

werden wird und daß Öster reich wiederum auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Mtte oder Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher- lich auch ihre Meinung zu sagen

über das, was Oesterreich nötig hat. Daß eine Klärung zur unabwcäsiichen Forde rung worden muß, das zeigen auch die Preffe- fttmmen des Auslandes. Eine Schilderung der großen ökonomischen Revue von England, des „Economist' erwähnt den Sturz Dr. Seipels und den Aufstieg der neuen Regierung, die naturge mäß noch nicht jene Autorität besitzen könne wie der frühere Kartier. Sie beschreibt die politischen Streitigkeiten und den Widerstreit der Finanz politik zwischen Staat und Land und zwischen Ländern und Gemeinde

. Der „Economist' tadelt das Vorgehen der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei- , nahe unmöglich machen und ebenso die Tarif- kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß: es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit, und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keino Zuschüsse an Kapital

8
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/19_01_1925/MEZ_1925_01_19_1_object_646884.png
Pagina 1 di 4
Data: 19.01.1925
Descrizione fisica: 4
sche Agitation im Norden und im Südosten un serer Republik gemacht werde. Dadurch kann Oesterreich in sehr unangenehme Entwicklungen völlig unschuldig hineingezogen werden. Daß »lbg. Dr. «Krank mit seiner Warnung nur zu recht hat, gcht au» einem Artikel des Buda pester »Pesti Navlo' deutlich hervor. Adolf Joffe gilt neben RÄd« als der gemhrlichste Borkäimp» A der dritten Internationale. Sofort mit dem Eintreffen Joffe» in Wien beginnt eine erhöhte Alschewistische Tätigkeit, die sich weit Wer

die Bremen Oesterreich» hinaus entfaltet. Die kom munistische Zentrale tst von Berlin nach Wien übergesiedelt. Diese Tätigkeit Ht gang im Dienste ?lner Imperialistischen russischen Politik. Nach ^em .Adeoerul M die Tatzeit Joffe» aus barin bestehen, dm anttbolschNvtsttschen Balkan- dlmt, unter Führung Bulgariens, den zu be gründen der Zweck der Rem« Zantoffs nach Bel- grab war. zu sprengen. Joffe leitet Äe Agitation lur gang Osteuropa bis nach Angora. Obwohl die Sozialdemokraten in ihrer Preise Tag

Dr Tag über die bolschewistische Propa ganda lamentieren und wiederholt auf deren ^efthrlichteit und imperialistisch« Tendenzen ^ im Ha^tsmwschuß'fo. Mt«v eine andere Haltung eingenommen. Ab geordneter vr. Renner stellte sich mit seiner Myen massiven PeWnlichtett schlitzend vor den ToAetgchmdten Joffe und meinte. Oesterreich AM sich geradegu Ue Finger abschlecken, daß RWand einen seiner bedsüendsten Männer «q?« h-t.. Zn www.. ei nicht zu be- ^ratie Mstimmung in der Wahlgesetzdebatte. Rom. lg. Jänner

durch die Schlagkraft der Roten Arme« Nachdruck verliehen hat. Es handelt sich gar nicht in erster Linie um die Gefahr eines kom munistischen Umsturzes in Oesterreich, darauf hat Abg. Dr. Frank mit aller Deutlichkeit hin gewiesen, sondern um die Gesahr kriegerischer Verwicklungen in Osteuropa, wobei Oesterreich als Pufferstaat nur zu leicht zum Krisgsschaiu- vlatz werden könnte. Gerade sogenannte Frie densfreunde sollten in dieser Frage keine Bvgel- straußpMttk betreiben. Renner ist der alte Op timist geblieben

. In drei Büchern hat er Oester- reich-lUngatn »erneuert' zu einer Zeit, da es schon den Tvdeskeim in sich trug. Ms das letzte Buch fertig war, «war Oesterreich auch fertig. Man wird daher füglich Renners Propheten- aabe nicht allzu hoch einschätzen. Kwngler Doktor Ramek mag recht haben, daß kein positiver Be weis einer Verletzung des Völkerrechts vorhan den war, um Joffe das Agrement zu verwei gern, dessen ungeachtet müssen die österreichi schen Behörden ihre Klugen weit geöffnet hal ten

9
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/10_10_1922/TIR_1922_10_10_2_object_1985171.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1922
Descrizione fisica: 8
. Da kam der entscheidende Schritt des Bun deskanzler Dr. Seipel, des ersten wirklichen Leiters Deutschösterreichs. Er spielt« den ein zigen Trumps aus, den Oesterreich hat. der freilich einer von jenen rst, die immer stechen. Er drohte mit dem Zusammenbruch Oester reichs und mit dessen Anschluß an einen ande ren Staat. Do ober Oesterreich den Nord-, Süd- und Ojt-West-Verkehr in Europa be herrscht, neideten es sich alle Siegerstaaten gegenseitig, Herr in Oesterreich zu sein. Sie mußten daher

in den sauren Aepfel beißen «nd Oesterreich eine Anleihe in einer Höhe ge währen, wie sie sich bisher auch die rosigste Phantasie auch nicht träumen ließ. Italien versuchte noch ein letztes Mal, Vormacht in Oesterreich zu werden, aber seine Bemühun gen scheiterten kläglich, denn die Entente- Freunde erklärten sofort, den auf Italien ent fallenden Ateil der österreichischen Anleihe zu ^übernehmen. So hat Oesterreich jetzt Geld, seine Wäh- rungsverhöltnisse zu ovdnen, den Beamienob» bau durchzuführen

und noch vieles andere, was notwendig ist, um feststellen zu können, ob es noch weitestgehenden Reformen lebens fähig ist. Oesterreich rst unter Kuratel gestellt. Ein Gonovalkomnnsär des Völkerbundes ist sein eigentlicher Herr. Italien wollte eine Ko» trollkommission eingesetzt wissen, welche in Wien die Sanierungsaktion und die Finanz- oerwaltung in Oesterreich hätte überwachen sollen. Damit ist es nichts geworden. Denn diese Kommission, in welcher Italien den Vorsitz beanspruchte

und aus welcher es die Herrschaft m Oesterreich erhoffte, hat heute nur die Aufgabe, die Bürgen-Interessen der die Anleihe garantierenden Staaten zu schüt zen. Es heißt, daß der Völkerbund-Geiieral- kommissär in Oesterreich der Bürgermeister von Rotterdam, also ein Niederländer sein wird. Die Niederländer sind bekannt dafür, ruhige und kühle Geschäftsleute zu sein. Es wird das den Oesterreichern nichts schaden, denn ihr Staat hat vielfach die Eierschalen der Revolution noch nicht abzustreifen ver mocht. Beweis dafür

ist die rein sozialistische Wehrmacht, ist das Beamtenheer, dessen Um fang größer ist als das des alten Oesterreich. Auch der Parlamentarismus ist in Oesterreich vielfach in leere De?nagogie ausgeartet. All diese Mängel zu beheben, braucht Osterreich einen Vormund, braucht aber auch Geld. Bei de wurden ihm jetzt dank dcm Geschick des Bundeskanzlers Dr. Seipel. Tagesneuigkeikeu. t. Ein Vergiftungsversuch an den Mördern Rai Henaus. Gegenwärtig wird vor dcm Reichsgerichte in Leipzig die Verhandlung

10
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1928/15_03_1928/Suedt_1928_03_15_3_object_581890.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

11
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1928/08_03_1928/VBS_1928_03_08_4_object_3124391.png
Pagina 4 di 12
Data: 08.03.1928
Descrizione fisica: 12
Kommentar des „Popolo d'Jtalia' (Mailand) fordert, daß die Rede Mussolinis nicht als Episode beurteilt werden solle, sondern für die kom mende Geschichte. Biele hätten sich ein Lowen- gebrüll erwartet, aber das heutige Oesterreich fei nicht mehr das arrogante und korporal- mäßige Oesterreich von früher. Musiolini habe also die Bedeutung des Auftretens Monsignore Seipels nicht überschätzt, hinter dem sich eine Reihe von geheimen inter nationalen Manövern verberge, denn un mittelbar vorher sei die Reise

. Die angeb lichen moralischen Kräfte finden nur einen schwachen Widerhall in der Welt. Ihre Grundlagen seien nur zu oft Lügen, immer aber absichtliche Entstellungen der Tatsachen im Oberetsch. Die Erklärungen Dr. Seipels wurden von Musiolini nicht widerlegt, weil sie abgewiefen wurden. „Lavoro d'Jtalia' (Rom) schreibt: Nach der Liquidierung des angeblichen Oberetsch- Problems von jedem Gesichtspunkte aus hat Oesterreich die Wahl: Entweder die voll zogenen Tatsachen anzuerkennen und eine künstliche

Propaganda, die übrigens zweck los ist, nicht mehr zu inszenieren und mit unserem Lande zusammenzuarbeiten oder in der Komödie fortzufahren und Italien mit allen Fronten zum hartnäckigen und mäch tigen Gegner zu haben. Oesterreich. In der „Reichspost' (Wien) heißt es: „Die ganze Rede des italienischen Regie rungschefs ist darauf abgestellt, daß die Klagen über die Behandlung der Deutschen in Italien eigentlich nur ein Vorwand seien, um das faschistische Regime zu bekämpfen. Eine derortloe Einstellung

findet sich aber — zumindest was Oesterreich betrifft — höch stens in den Äeußerungen der Sozialdemo kratie. Keine Spur davon findet sich in den Kundgebungen der anderen Parteien, und am allerwenigsten in den Reden des Bundes kanzlers, der immer wieder sehr scharf den Trennungsstrich zwischen außenpolitischen Notwendigkeiten und Eininischungen in die innerpolitischen Angelegenheiten anderer Staaten gezogen hat. Die Rede Mussolinis hingegen ist — wie nicht anders zu erwarten war — rein faschistisch

und bringt den faschi stischen Standpunkt deutlich und unverhüllt zum Ausdruck.' Die „Neue Freie Presse' (Wien) wendet sich folgendermaßen an Mussolini: „Warum, Exzellenz, haben Sie es für notwendig be funden, Oesterreich zu drohen durch Taten? Was könnten das für Taten sein? Wir glauben nicht. Exzellenz, daß diese Drohun gen würdig sind einer beherrschenden Per sönlichkeit und eines beherrschenden Volkes. So größenwahnsinnig ist wahrlich bei uns kein Mensch, daß er nicht begriffe, wie unmöglich

12
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/24_04_1926/AZ_1926_04_24_2_object_2645994.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.04.1926
Descrizione fisica: 8
und bezeugt, daß die Flitterwochen von Loearno schon wieder ver gessen sind. Die übernationale Aufgabe des Faschismus (Eigenbericht der „Alpengeitung.) Wien. April. Wir bringen den folgenden Artikel als eine interess. Dokumentierung einer Strömung, die sich nicht nur in Oesterreich, sondern In der gan zen Welt den Weg bahnt. Der Fascismus, der eine rein italienische Erscheinung ist, hat wieder holt durch den Mund seiner Führer erklärt, dah er nicht das Gegenstück des roten Internationa lismus spielen

.) „Nach und nach beginnt euch in Oesterreich Verständnis für die .völkerbefreiende Bedeutung der fasclstischen Idee, deren grandloser Sieges- lauf von den einen mit Bewunderung, von den anderen.aber mit Furcht verfolgt wird, zu er wachen. Verheißungsvolle Ansätze wären in die ser Hinsicht bei genauerem Alisehen wohl zu be obachten und sollten auch jenseits des «Brenners mit der gebührenden Aufmerksamkeit verfolgt werden. Gleichwie im Frühling wieder alles neu zu wachsen und zu sprießen! beginnt, nachdem das Alte

In den Stürmen des Herbstes und des Winters verwest und verweht ist, so scheinen sich nun auch in Oesterreich -vorers ersten Ansätze für das Werden eines neuen gaben des Fascismus tun. Es gibt nicht wenige in Oesterreich, die darauf ihre Hoffnung setzen, nachdem das deutsche Volk zu versaget scheint. Und lieber würde man noch die Lösung des österreichischen Problems von Rom aus, der Hauptstadt der Christenheit, als von Prag aus hinnehmen. Man beginnt in Oesterreich einzu sehen, daß der weltgeschichtliche

Schwerpunkt oermalen auf der Apenninen-Halbinsel zu suchen Ist. Wien hat seine Rolle ausgespielt und ist heute als selbständiges „Land' im Bundesstaat die Hauptteimzelle für den schleichenden Bol schewismus. Es wäre Sache der verantwortungsbewußten Führer des italienischen Fascismus, die supra nationalen Aufgaben klar ins Auge zu fa sen. Oesterreich wäre die erste Etappe für den leg- reichen Vorstoß nach Norden. Zu diesem Zweck müßte sich der Faselsmus in gewisser Hinsicht vom Begriffe Nation lösen

- reiches unter den gegebenen Verhältnissen un möglich ist, das sehen mm auch schon die extrem sten Konservativen in Oesterreich ein, weshalb sich In ihren Reihen bereits eine sehr bemerkens werte Schwenkung vollzogen hat, indem ein be trächtlicher Teil von ihnen die «Idee des natio nalen Königtums auf den Schild erhob, und zwar unter der Voraussetzung des Anschlusses von Oesterreich an Deutschland, jedoch an ein Deutsch land, das seine alte ursprüngliche Verfassung wiederhergestellt hätte. Nun macht

13
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1929/31_01_1929/VBS_1929_01_31_2_object_3125530.png
Pagina 2 di 12
Data: 31.01.1929
Descrizione fisica: 12
, und die Stellung des Bundeskanzlers Ist so stark, daß die Durchführung seines Planes nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Außenpolitisch ist Bundeskanzler Doktor Seipel letzter Tage durch einen Bortrag über den „Föderalismus in Oesterreich' hervor- getreten, den er in München hielt. Msgr. Seipel galt nie als ein feuriger Anhänger der Bereinigung Oesterreichs mit Deutsch land. Nun hat er in seiner Münchener Rede auch den föderalistischen Aufbau des öfter-, reichischen Staates als ein Hemmnis für die Bereinigung

mit Deutschland hingestellt, und zwar mit folgenden Worten, die wir nach der Wiener „Reichspost', dem Organ der Partei des Bundeskanzlers, anführen: „Der österreichische Föderalismus wird uns oft zum Dorwurf gemacht und er be gegnet scharfer Kritik. Bor allem scheint Oesterreich für seinen Föderalismus zu klein zu sein. 83.838 Quadratkilometer mit etwas mehr als 6.5 Millionen Einwohnern und zehn Regierungen und elf Parlamente, die Bundesregierung und neun Landesregierun gen. der Nationalrat, der Bundesrat

Föderalis mus die reinen und unentwegten Freunde des Anschlusses an das Deutsche Reich gegen über. Sie iehen durch unseren Föderalismus jeden künftigen Anschluß erschwert. Denn, so sagen sie, >m Falle des Anschlußes müßte entweder Oesterreich keinen inneren Födera lismus aufgeben und ein Einheitsstaat in der größeren Föderation des Reiches werden, wo« wob! ein zu großes Opfer für ein auf seinen engeren Föderalismus stark ein gestelltes Oesterreich wäre; oder es müßte das Reich mit Oesterreich

einen Subföderalis mus in Kauf nehmen, also sich selbst in einen mehrstöckigen Bundesstaat umwandeln, was schwer zu verstehen, eine fast unerhörte staatsrechtliche Konstruktion wäre; oder Oesterreich müßte sich als Bundesstaat auf- löien. Io daß leine neun Länder einzeln sich ans Reich anichließen könnten, was weder vom Standpunkt des Reiches, das dadurch um eine Anzahl unerwünschter» weil nicht lebensfähiger Duodezstaaten bereichert würde. Rvlowitsch bei der Arbeit Die Diktatur, die von König Alexander

ist. Waren Herausforderungen beab sichtigt? Fühlt sich die neue Regierung schon jetzt nicht sicker. daß sie die starke Hand io über trieben deutlich zeigt, als wäre das Land in revolutionärer Gärung? Man steht keinen An laß dazu. wünschenswert, noch vom Standpunkt eines selbstbewußten, trotz allen weltgeschichtlichen Veränderungen tief in der Vergangenheit wurzelnden Oesterreich, das damit aus der Geschichte und Geographie verschwände, er träglich wäre. So scheint denn Oesterreich gerade durch seinen Föderalismus

14
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/08_04_1922/ZDB-3059538-1_1922_04_08_4_object_8088678.png
Pagina 4 di 10
Data: 08.04.1922
Descrizione fisica: 10
Entrechtung österreichischer Bundesbürger zu verhindern?" Am Schlüße seiner Rede stellte Abgeordneter Hampel den Antrag, der Nationalrat wolle beschließen, die Regie rung wird ausgesordert, alle notwendigen diplomatischen Schritte zu unternehmen, um die Gesetzwerdung des Arti kels 2 des Gesetzentwurfes über die Agrarreform im SHS.» Staate zu verhindern und falls dies nicht ereichbar sein sollte, unverzüglich im Vereine mit dem Nationalrate die entsprechenden Repressalien gegenüber den in Oesterreich

Sitzung der Tiroler Landesreigerung hielt wegen Erkrankung des Landeshauptmannes der die Geschäfte führende Lhst. Dr. Peer folgenden Nachruf an den ver- storbenen ehemaligen Kaiser Karl von Oesterreich: ^ „Vor zwei Tagen hat sich ferne von der Heimat das Grab über den sterblichen Ueberresten des gewesenen Kaisers Karl von Oesterreich geschlossen. An Stelle der Ehrensalven, die einst bei solchen Anläßen üblich waren, braust wüstes Kampfgeschrei des Tages um sein Grab. Wir Tiroler

des Volkes zu fügen, die Republik be kämpft und die legitimistische Bewegung in Oesterreich mit seinem moralischen Einflüße und seinen Geldmitteln gestärkt hat. Das ist eine die neue Republik und unser Land berüh rende Tatsache. Ich will betonen, daß er in der letzten Zeit ein Abenteuer unternommen hat, das Oesterreich zuge sprochene Durgenland zu besitzen und einen Bürgerkrieg zu entfachen. Neuerlich sind Menschenleben zugrunde gegangen. Diese Tatsachen stellen für den Republikaner in Oester reich fest

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/27_04_1927/TIRVO_1927_04_27_1_object_7640584.png
Pagina 1 di 8
Data: 27.04.1927
Descrizione fisica: 8
noch drei Mandate im Zweiten Ermittlungsver fahren erhalten dürste. So ergibt sich folgende Mandatsverteilung: Im ersten Ermittlungsverfahren gewählt 67 Sozialdemokraten, 79 Ein- hestsliste, 6 Landbund', im zweiten Ermittlungsverfahren 4 Sozialdemokraten. 6 Einheitsliste. 3 Landbund, zusammen 71 Sozialdemokraten, 85 Einheitsliste und 9 Landbund. 224.000 sorialdernottatWe Stimmen in Sefter- reich gewonnen. Die Sozialdemokraten haben in ganz Oesterreich nach den bisher vorliegenden Zahlen 1,524.000

1923 in ganz Oesterreich allein 1,490.870 Stimmen erhalten haben, daß sie also durch die ganze Einheitsliste nicht einmal ganze 190.000 Stimmen erhalten haben. Dabei darf man aber nicht vergessen, daß diesmal die Wählerzahl ungleich größer ist als 1923. so daß man wohl sagen kann, daß die Einheitsliste nicht mehr als höchstens 100.000 großdeutsche Stimmen erhalten hat. Und für diese 100.000 Stimmen erhalten die Großdeutschen zehn Mandate! Bei Herrn Seipel kauft man also für zehntausend Stimmen

mit der entsprechenden Portion Charakterlosigkeit ein Mandat! Der Landbund hat in ganz Oesterreich 202.735 Stim men erhalten. Ein Vergleich mit der Stimmenzahl im Jahre 1923 ist auch hier sehr schwer, aber es ist zweifellos, daß der Landbund auf Kosten der Einheitsliste einen Stimmenzu wachs gegenüber 1923 zu verzeichnen hat. Das zeigt sich ja auch in dem Zuwachs der Landbundmandate. Die gewühlten Zazialdemslraten. Wien: Bauer, Rieger, Seidel; Leuthner, Klimberger; Glöckel, Prost, Allina; Seitz, Ellenbogen, Wdersch

in Oesterreich, die Steuerpolitik Breitners, die ihre Wurzel in einer sozial gerechten Be steuerung hat, der Popanz aller kapitalistischen Gestllsckmsts- kreise. Gelänge es, die sozialistische Herrschaft in Wien zu brechen, so dachte man, dann wäre auch den Sozialdemo kraten in den Ländern der Urquell verschüttet, aus dem sie die Impulse schöpferischen Wirkens im Sinne des sozia listischen Menschheitsgedankens empfangen. Der Wahlsvnntag hat geoffenbart. daß der Herr Seipel durchaus nicht der „große

16
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/02_09_1922/MEZ_1922_09_02_1_object_661627.png
Pagina 1 di 10
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 10
Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 200 Samstag-Sonntag, 2. und 3. September 1922 3. Zahrgang Line Zollunion sämtlicher Rachfolge- siaalen. Der Vorschlag Müs. Triest, 2. September. Ein Mitarbeiter des Triester „Piccolo'^ hat den früheren Minister- Präsidenten Nitti befragt, was er zu der von Seipel vorgeschlagenen Zollunion zwischen Ita lien und! Oesterreich sage. Nitti erklärte eine solche Idee als absurd, weil sie nichts nützen würde, denn Oesterreich

kann in seiner gegen wärtigen Umgrenzung- nicht leben, sondern müsse öielmehr um Hilfe bitten. Der größte Unsinn liege in dem System der Reparationszahlungen. „Die Reparationen und der Vertrag von Versailles,' sagte Nitti, „haben, die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bul garien liegen schon am Boden und wie' lange _ fa ■ ------- wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland- zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht end Mark

, che Frage aufgerollt, wir vorausgesagt der Dollar weit über tau Jetzt ist die ö Dies ist eine Gefahr, de haben. Das Oesterreich, welches aus den Frie densverträgen entstanden ist, kann absolut nicht leben. Der Vertrag von Versailles hat, was Oesterreich anlangt, geradezu den Rekord von „falsch' erreicht. Er nimmt ihm jedes Nationa litätenrecht und die Selbstentscheidung betref fend den Anschluß'an Deutschland. Der Völker üoie bund könnte dies jetzt revidieren^ aber Frank- reich macht es unmöglich

, in der dieser erklärt haben soll, baß der Völkerbund', an den 'sich Oesterreich jetzt gewendet habe, die letzte und höchste ÄnistaiP für eine Hilfe für Oesterreich seil. Bringe der Wöllerbund keine Lösung oder züglich -der Zollunion hätten die Einwände der Industriellen die Atmosphäre zwar abgekühlt, doch habe die Regierung -auch in politischer Be ziehung eine Verantwortung angesichts der Ge. fahr, daß Oesterreich im Falle der Riästverwirk- lichung der Idee einer Zollunion eine andere Orientierung Anschlägen

könnte. Italien könnte -Oesterreich durch ein Handelsabkommen einige Hilfe bringen. Me Bllätter stellen den Derl-aus des Abschluf- ifes der informierenden Verhandlungen zwischen den italienisch-iöfterrLichischen Vertretern fest. Schatzininister Pavatore wird heute das ihm vom Sektionschsf Dr. Schüller gelieferte neue rlal dem MI Material dem Ministerrat Vorlagen, der jedoch vor der Tagung des Völkerbundes in Gens keine Entscheidungen treffen wird. Me Blätter wenden ihre Aufmerksamkeit der Fortsetzung

17
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/10_11_1924/TIR_1924_11_10_2_object_1995167.png
Pagina 2 di 8
Data: 10.11.1924
Descrizione fisica: 8
, durch die wirtschaftliche Schwächung des ganzen Staates unmöglich. In Wien kam es wegen des drohenden Eisenbahner streiks zu einer Massenflucht der Fremden. Es liegt auf der Hand, daß der Fremdenver kehr, für Oesterreich eine wichtige Einnahms quelle. schwer geschädigt wird, wenn der Fremde stets österreichische Eisenbahnerstreiks fürchten muß. Di« innerpolitischen Folgen treten durch den Rücktritt des Bundeskanzlers scharf her vor. Die „Neue Freie Presse' nennt diesen Rücktritt Fahnenflucht, ein Beweis

Züge mit eigenen Mitteln über österreichische Strecken zu führen, aber die Staaten werden auf die Dauer die Lahmlegung des inter nationalen Derkehs nicht vertragen, sie wer den irgendwie eingreifen und einem so schwa chen Staat gegenüber werden sie ihren Por teil leicht zu wahren wissen: die Versuchung wird für sie sehr groß sein, dabei auf Kosten Oesterreichs möglichst viel für sich herauszu schlagen. Wird die ausländische Finanz unter solchen Umständen Lust zu Kopitalsanlagen in Oesterreich

verspüren? Und wenn der Völ kerbund dieses Land einfach fallen ließe, wäre es verwunderlich? Und was dann? Man vergesse nicht: Seipel übernahm seinerzeit die Regierung, um Oesterreich vor Einmarsch der Nachbarn und Aufteilung zu retten! Die „Germania' berichtet, der Rücktritt des Bundeskanzlers Seipel sei nur vorüber gehend. Sollte Seipel die Regierung wirk lich wieder übernehmen, so würde es uns nicht wundern, wenn er mit der Sozialdemo kratie den Kampf bis aufs Messer aufnähme

letztere sich ini Frieden von St. Stefano zu großen Gebiets» «l'ketunoen an RuUand bereit «Flüren. Dadurch llätte es die Oberberrschcrit über dic Aal? an- halbinlel erlangt. Da dies England. Oesterreich und Deutschland nicht dulden wollten, weil da durch das Gleichgewicht unter den Großmächten Europas ?estör, worden wäre, taate im Juni und Juli 1878 der Berliner Kongreß unter dnn Vorsitze des Fürsten Bismarck, durch dessen Be schlüsse Rußland gezw-unflen wurÄe, aus einen Großteil der eroberten Gebiete

zu verzichten. Sonst hätte es sich in einen Krieg mit England und Oesterreich verwickelt. Letzteres besetzte da mals Bosnien und die Herzegowina. Dadurch wurde Nußland größtenteils um die Früchte sei nes Sieges über die Türkei gebracht. Die Schuld schrieb es vor allem Oesterreich, teilweise auch Deutschland zu. Damit verwandelte sich die frü here Freundschaft dieZer drei monarchischen Groß- mächte m eine Feindschaft Rußlands gegen Oesterreich und Deutschland, die bis zum Welt krieg anmurrte, DaW kam

18
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/21_08_1922/TIR_1922_08_21_1_object_1984530.png
Pagina 1 di 6
Data: 21.08.1922
Descrizione fisica: 6
gebracht und Banken zusamengebrochen sind. Wir sind also wohl berechtigt, zu erklären, daß die italienische Verwaltung in unserem ».ande keine Empfehlung für die Vorschläge Was wird aus Oesterreich? Gegen St. Germain. Wien. 19. August. Das »Korrespondenz- Büro' meldet: Zeitungen und polltische kreise waren der Ansicht, daß der Vertrag von Saint Germoin den beiden vertragschlie ßenden Teilen Verpflichtungen auferlege. Die Enienle verpflichtete sich. Oesterreich zu un terstützen und Oesterreich übernahm

politi sche und finanzielle Verbindlichkeiten. Oester reich hat seine Verpflichtungen erfüllt, die Entente aber keine wirksame Hilfe geleistet. Denn der Völkerbund nach Beratung dieser Argumente keine konkreten Vorschläge ma chen sollte, so halten die politischen kreise in Wien die Entente für unfähig, ihren Ver pflichtungen nachzukommen. Oesterreich hätte dann das Recht, sich von allen moralischen Verpflichtungen zu lösen, indem es selbstän dig in einer anderen wirtschaftlich-politischen Richtung

Seipels die Vertreter der Großmächte beim Bundeskanz ler. Dieser teilte ihnen mit, daß infolge der Ablehnung der Gewährung eines Kredites für Oesterreich durch die Großmächte und Verweisung Oeslerreichs an den Völkerbund die Lage in Oesterreich kritisch geworden sei. zumal das Ergebnis der Aktion des Völker- bundes noch sehr zweifelhaft fei. Die österrei chische Regierung sei daher gezwungen, einen Ausweg aus der kritischen Situation zu su chen. Das österreichische Problem sei ohne Verschulden

Dr. Venesch. Morgen wird Dr. Seipel mit dem deutschen Reichs kanzler Dr. Wirth ein« Besprechung haben und am Donnerstag nieder nach Wien zu- > rückkehren. Von Wien begibt er sich zum ital. Außenminister Schanzer in dessen Sommer- aufeuthaltsort. Zweck der Reise ist, bei den drei Regierungen noch einmal die äußerst kritische Lage Oesterreichs darzulegen und daraus zu verweisen, daß Oesterreich nicht mehr auf die mehr als zweifelhast!! Entschei dung des Völkerbundes warten kann. Oer Anstoß zu dieser Reise

und zu der sich nun in Oesterreich entwickelnden Politik ist ohne Zweifel In London gegeben worden, wo der österreichische Vertreter mit dem italienischen Außenminister Schanzer eine Unterredung hatte. Schanzer Hobe dort eine wirtschaftliche Hilfsbereitschaft durchblicken lassen. Wenn nun Oesterreich diesen italienischen Stroh- Wm ergreift, so will es sich doch zuvor über seinen Schritt bei seine»; nächsten Nach^r.^ in Prag und Berlin orientieren. Die Reise nach Berlin kann ja nur aus Ge- suhlsmotiven entspringen

19
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/25_08_1922/TIR_1922_08_25_1_object_1984586.png
Pagina 1 di 6
Data: 25.08.1922
Descrizione fisica: 6
. Zeipsls NsliemM. Wien, ZI. Auguit. Einen Eintritt Oester- reichs in die kleine Enlent« hat Bundeskanz- lcr Dr. Seipel in Berlin mit aller Offenheit abgelehnt. In Verlin waren Empfang und Beratung so herzlich aufrichtig, wie es >eder Oesterreich?! erwartet hat. Die größte Bedeutung komme aber wohl den Besprechungen des österreichischen Bun deskanzlers mit dem italienischen Minister für Auswärtiges Schanzcr in Verona zu. Ein großer diplomatischer Apparat ist aufgeboicn, um die Beratungen von Verona

zu sichern. Das bestätigt, d<ch Italien bestimm!« Vorschläge für Oesler reich im Plane hat, die offenbar wirtschastlicher Zlatur sind und politisch von jedem verdachte der ande ren itachbarn freigehalien werden sollen. Es ist in der gestrigen Berliner Meldung von einer Zollunion mit Oesterreich gesprochen worden, die Ilaiien im Auge habe. Line Zoll- union würde auch künftige Münzgeineinschajt bedeuten. Die ökonomischen Auswirkungen z-chen sehr weit. ?n Verona werden sich voraussichtlich die t^' tlsskn

Entscheid!!?:?.^ oorberei'.'n. vor denen Oesterreich in n^chst^r Zukuü-k stehen wird. Innsbruck, 21, Augln't. heule nochinittaz? pclssierie Bun')^.langer Lr. ,'e>pc! a:?f seiner 7>eise von Lerlin n ich Verona D:r Schnellzug, an dem «'<>» ^.k:«'Ä'!«,er 5<i- lo'uoayt'n sü? den Auni-cbkl»' -t-, r d !>me Begleitung an^>-s?äng? war. i>-!i!e ais eine Sl'N'.de Vers»'':! 'N?- Rom. ?5. An>?'ist. s'rntc- 'v,i7>!ui! in vera- na die ?>e'?re-<>Uiitje.: ?i!->;<n:i-.-.!ni!!-.'c Schanzer und dem kauzler Dr. Sei

ist und gekrümmt > im Stlavendienft für dich? Was ist's denn ' also, Poincare, mit den Kindern, die verhun gern? Was denn mit den Millionen Ruß lands, die verderben und denen geholfen werden könnte mit einer Summe, die deine Negermneen am Rhein in einer Woche ver saufen, verfressen und verHuren? Was ist's denn mit Oesterreich, das verstümmelt uiÄ zerrissen zu einem letzten Notschrei sich auf gerafft hat, aus dem du — was! — auch die Posaune des Gerichtes höre' solltest... Ja, Poincare, du bist kein Bismarck

le des offiziellen Frankreich, das Rheinland besetzen, so wahren sie ja nur ihr Hausrecht. Die Rede Poincares flackert wie eine Brandfackel über Europa. Aber sie wird nicht mehr zünden. Sie beleuchtet die Ber- o ilderung einer Weltpolitik, sobald dies« von keiner Vernunft mehr geleitet wird. Aber, es ist Herauszusehen, daß die» 'ielleicht MusssUni M Seipeis Italienreise. Er schreibt in, ..Popow d' Italia': Unter jedem Gesichlspunkl mutz Ztalien Oesterreich ernslhast und sofort helfen. Ita lien muß

20
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/28_03_1931/DOL_1931_03_28_2_object_1144313.png
Pagina 2 di 20
Data: 28.03.1931
Descrizione fisica: 20
unter obiger Uebers-i,rift einen interessanten Artikel über den Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland, dem wir folgende Absätze entnehmen: , Immer deutlicher stellt sich heraus, daß die Überraschungsstrategie. mit der das deutsch-österreichische Zollprotokoll im Ge heimen vereinbart und wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Weltöffentlichkeit bekannt gegeben wurde, die politische Lage erheblich gestört hat. In Frankreich ist Briand den schwersten Vorwürfen aus- gesetzt

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich, die Herstellung eines einheitlichen Wirt schaftsgebietes unmöglich gemacht werden. Und zwar nicht nur für die Zeit, da die Völkcrbund- anleihe, die der Preis für die Ausdehnung der sogenannten Unabhängigkeit war, noch nicht getilgt ist, sondern auch noch darüber hinaus. Man kann ernstlich zweifeln, ob der Preis, den da Oesterreich gezahlt hat, nicht zu hoch war. Aber man kann nicht bezweifeln, dast das Genf t Protokoll einer Zollunion zwischen Oesterreich nnd

Deutschland nur insoweit im Wege steht, als Oesterreich mit einer solchen Zollunion dem Deutschen Reich „ein Condersystem oder aus- fchliestliche Vorteile zugestcht'. Das ist aber dann nicht der Fall, wenn, wie in dem von den Ministern des Aeutzern der beiden Staaten vor bereiteten Vertrag, nicht eine auf Oesterreich und Deutschland beschränkte, nicht eine geschlossene, sondern eine offene, v. h. eine solche Zollunion geschaffen werden soll, der alle anderen Staaten beitreten

können, wenn also sich Deutschland und Oesterreich in einer einen Bestandteil des er wähnten Vertrages bildenden Klausel verpflich teten, jeden anderen Staat als Mitkontrahenten zuznlasien.' Diese Vereinbarung zwischen Wien und Berlin, wonach sich die beiden Negierungen schon jetzt bereit erklären, „auch mit jedem andern Lande auf dessen Wunsch in Ver- handl'.ingen über eine gleichartige Rege lung einzutreten', stellt in den Augen Berlins nnd Wiens den Rettungsanker dar, ohne den eine Zollunion zwischen Österreich

sich auch im Reichstag in sehr ver schiedenen Kreisen eine gewisse Kritik geltend, die nicht allein die Form des div- lomatischen Abschlusses betreffe, sondern auch die Sache selbst. Im „Berliner Tage- blatt' wagt der sachkundige Günther Stein folgende Bedenken auszusprechcn: „Drcinndsechzlg Millionen Deutsche und sechs einhalb Millionen Oesterreichs sollen,' wie cs im Protokoll heißt, „ihre zoll- und handels politischen Verhältnisse anglelchen'. Die Zoll grenze zwischen Deutschland und Oesterreich

21