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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 12.10.1922
Descrizione fisica: 12
Firmenschild, sowie eine Tafel vom Gemeindehause herunterge- rissen und mitgenommen zu haben. Um Äefteneichs Rettung. Oesterreich erhäls 850 Millionen Schwei zer Franken. Es hat einmal ein Staatsmann den Aus spruch getan: Wenn Oesterreich vor seinem unvermeidlich scheinenden Ende stehe, ziehe es jedesmal ein Wunder aus seiner Tasche und sei wieder gerettet. Dieses Wort war vom alten Oesterreich gesprochen, bei dem das „Wunder' schließlich doch auch einmal versagt hat. Man ist nun versucht, das nämliche

Wort auch auf das neue, verkleinerte Deutsch- Oesterreich' anzuwenden. Man hatte auch die sem bereits das Totenglöcklein geläutet, man sprach und schrieb von seinem bevorstehenden Ende, es hatten sich schon die „Leidtragen den' bereitgestellt zum Begräbnis zu kommen und die „lieben' Nachbarn, die Nord- und Südslawen und die Italiener, sahen sich, ivenn auch ohne Testament, schon als Erben eingesetzt. Aber siehe da das totgeglaubte Oesterreich zog nun wirklich so etwas wie ein Wunder

Oesterreich beschäfttgten. Cs kam zu den Ver handlungen im Völkerbunde in Genf, wo dessen Rettung beschlossen und angebahnt werden sollte. Die Genfer Verhandlungen haben zu cinom-günstigen Ergebnis geführte Oester- ■ reich erhält in der Tat 650 Millionen Schwei zer Franken. Das Verdienst gebührt un streitig dem Bundeskanzler Dr. Seipel. Was noch.keinem vor ihm gelungen ist, mit allem Bitten und Betteln, hat er mit seinem kräfti gen Auftreten erreicht. Sehr in das Zeug gelegt haben sich England (Lord

Balfour) und die Schweiz (Bundesrat' Motta), wäh rend Italien Schwierigkeiten machte; es ver langte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohncweiters .in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe auf- zunehrnpn und zu verzinsen. Die Schwierig keit liegt aber im „Mangel an Vertrauen zur österreichischen Wirtschaft'. Deswegen. ha ben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowakei die Bürgschaft für 80 Pro zent dieser Summe

übernommen. In die restlichen 20 Prozent werden sich kleinere Staaten teilen. Die Schweiz hat sich bereits hiezu bereit erklärt. Run werden Oesterreich die genannten 650 Millionen nicht so ohne- weiters übergeben, sondern es werden durch greifende Reformen verlangt. Das Finanzkomitee ist der Ansicht, daß Oesterreich imstande sei, seine Ausgaben in solchem Maße einzuschränkcn und seine Ein- .nahmen in solchem Maße zu vermehren, daß sein Haushalt innerhalb zweier Jahre ins Gleichgewicht gebracht

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 01.10.1924
Descrizione fisica: 6
bemchten Waffen, die ihnen von dem serbischen Avsenal geliefert wurden. Oesterreich verlangte für dies« blutig« Herausforderung Genugtuung. Mit Ausnahme HrantrelH, erkannten all« zivilisiert«» Staaten an, dag Serbien »«züchtigt werden müsse. Dennoch entschloß sich dle Triple« Entente — «in Ergebnis der Reise Poineare» nach Petersburg — Oesterreich dies« rechtmä ßig« Genugtuung zu verweigern. Damit begin nen alle Verwicklungen, aus den«» der Krieg hervorging. Am 2g. Juli hat Oesterreich sein Ultimatum

Form: Der Marcsuis dt San Mulimio drahtet Bar- rere, meint, Serbien hätte klüger getan, das Ultimatum uneingeschränkt anzunehmen; noch heute würde nichts anderes übrig bleiben, da er tGiuliano) «überzeugt ist, daß Oesterreich leine seiner Forderungen zurückziehen, sondern selbst auch die Gefahr eines allgemeinen Krieges hin an ihnen festkalten wird. Er zweifelt an der /Bereitwilligkeit Deutschlands, sich zu einer Ver mittlung bei seinem Bundesgenossen herzu geben. Doch stellt er fest

unannehmbar. Mindestens drei der zu Schiedsrichtern vorgeschlagenen Machte waren Oesterreich, dem der serbische An greifer volle Genugtuung für die ungeheuer liche 'Herausforderung schuldete, feindlich ge sinnt. Warum sollte Oesterreich die Mächte über ein Recht, da» niemandem zweifelhaft war, zu Gerichteten lassen? Die Spuren der italienischen Anregung sin« den wir (nach dem englischen Blaubuch) indem ziemlich säumig behandelten Telegramm Sir G. Rodds, des englischen Botschafters in Rom; es besagt

unter anderem: Nach Ansicht San Gtulianos würde sich Oesterreich auch jetzt noch, bei Annahme der Note durch Verbieg befrie digt erklären und auf den Rat der Machte seine Artton einstellen. Vielleicht könne Serbien da« bin gebracht werden, da» österreichische Ultima- tum ohne Einschränkung nach d«n Gutachten der vier zur Konferenz gela«nen Mächte an zunehmen; es könne dann erklären, daß es nicht Oesterreich» sondern dem gesamten Europa nachgäbe. So gibt Italien am 27. Juli einer bestimm- t«n, praktischen, völlkvmmen

fei. wenalflen» so vi«! er wisse, von derartigen Dingen überhaupt nicht gesprochen worden und «r tonnt« «» übri gen« nlemal» zugeben, daß Oesterreich ln di« Klein« Entente oder sonst irgend «in« Donau- konfvd«rallon hineingezwängt werde. Zm übri gen halt« Venesch gar keinen Auftrag, solch« Kragen zur Verhandlung zu bringen. Hieraus sprach Dr. Seipel Über vi« MililLrkoa- trolle und erklärte, daß die Durchführung einer solchen recht wenig zur Völkerbund- Idealist» passe. Selbstverständlich müsse

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 14.03.1922
Descrizione fisica: 4
Dr. Georg Helm schreib unter dem 'iichwort „Austria Phönir' im „Bayr. Kur.' vom 9. läiz: .Oesterreich hat seine Airslandskredite. Darob eitel reude in fast allen österreichischen Blättern und rrest ehender Optimismus in der Wiener Kresse. Während n der Züricher Börse für Auszahlung Wien am 31. 'czember 192 t 0.10 notierte, steht heute im Kurszettel ie Krone nur noch mst 0.10. Aehulich ist dis Verän- erung von der Mark zur Krone. Ter Finanzminister Gürtler, so wird wüster gemeldet, fort der Presse inen

. Der Vorgang ist genau stzuholten. Wichtig sind alte wirtschaftlichen Veränderungen in nserem Nachbarland Oesterreich besonders für uns in zyern und lehrreich ist das Ereignis, weil ja Oester- sie uns mehr oder Minder zum Anschauungsunterricht ient. Wir stehen heute für die wichtigsten Gebrauchsgegen- ändc bei den gleichen Preisen wie Oesterreich vor ist ahren. Tie Angloichung hat sich nun in den letzten lonatei^ in immer rascherein Tempo vollzogen. Wenn 'Per uns so weitergehl und wenn in Oesterreich ivirk

- ch infolge der Kredithilfe die Zahlkraft des Geldes eigt, so müßte sich ja alsbald eine ganz wesentliche Annäherung der Preisverhältnisse und im Wirtschafts- ben zwischen beiden Ländern vollziehen. Ter Vorgang heischt volles Interesse, weil er Gelegenheit zu beo li chten gibt, ob die Hilfe von außen, d. h. die Kredii- ilfe, auf Oesterreich dauernde Wirkung hat. Ich für »einen Teil möchte das oernainen. Mt Krediten nn wirtschaftlich erschütterten Ländern wie Rußland, esterreich. Deutschland überhaupt

nicht geholfen wer- cn, ebensowenig wie man einem verschuldeten, schlecht irtschaftcnden Geschäftsmann damit hilft, wenn man n wüsteres Geld pumpt und somit seine Schuldenlast höht. Diese Ileberschätzung des Kapital s wird ch verhängnisvoll rächen. Auslandskredite bringen Län- r in Hörigkeit der Kredstgeber — Oesterreich hat ja rests seinen Auslaudsfinanzkontrolleur, der die Derfü- ungeir über die Ausiandskredite mit zil^nt-rzeichnen tt. Eine dauernde Hilfe bringen sie nicht, wenn nicht on innen heraus

reformiert wird. Ein Land wie Oesterreich, das hunderltausende von Drohnen beherbergt, die nicht von der Arbeit, sondern vom Handel leben, mst einer Hauptstadt, in der sich hunderstmisende von Nichtstuern hexumtreiben. die mst der Mittagssonne aufstehen, deren ganze Tätigkeit sich im Kaffeehaus, das die Winkelbörse ersetzt, abspielt, kann nicht gesunden. Ein Land, auf dem der Mehlta»» de; Marxismus liegt, der jede Einsicht ins Einkehr verhin dert. dessen doktrinäre Halsstarrigkeit die Umkehr ver hindert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1922
Descrizione fisica: 8
. Da kam der entscheidende Schritt des Bun deskanzler Dr. Seipel, des ersten wirklichen Leiters Deutschösterreichs. Er spielt« den ein zigen Trumps aus, den Oesterreich hat. der freilich einer von jenen rst, die immer stechen. Er drohte mit dem Zusammenbruch Oester reichs und mit dessen Anschluß an einen ande ren Staat. Do ober Oesterreich den Nord-, Süd- und Ojt-West-Verkehr in Europa be herrscht, neideten es sich alle Siegerstaaten gegenseitig, Herr in Oesterreich zu sein. Sie mußten daher

in den sauren Aepfel beißen «nd Oesterreich eine Anleihe in einer Höhe ge währen, wie sie sich bisher auch die rosigste Phantasie auch nicht träumen ließ. Italien versuchte noch ein letztes Mal, Vormacht in Oesterreich zu werden, aber seine Bemühun gen scheiterten kläglich, denn die Entente- Freunde erklärten sofort, den auf Italien ent fallenden Ateil der österreichischen Anleihe zu ^übernehmen. So hat Oesterreich jetzt Geld, seine Wäh- rungsverhöltnisse zu ovdnen, den Beamienob» bau durchzuführen

und noch vieles andere, was notwendig ist, um feststellen zu können, ob es noch weitestgehenden Reformen lebens fähig ist. Oesterreich rst unter Kuratel gestellt. Ein Gonovalkomnnsär des Völkerbundes ist sein eigentlicher Herr. Italien wollte eine Ko» trollkommission eingesetzt wissen, welche in Wien die Sanierungsaktion und die Finanz- oerwaltung in Oesterreich hätte überwachen sollen. Damit ist es nichts geworden. Denn diese Kommission, in welcher Italien den Vorsitz beanspruchte

und aus welcher es die Herrschaft m Oesterreich erhoffte, hat heute nur die Aufgabe, die Bürgen-Interessen der die Anleihe garantierenden Staaten zu schüt zen. Es heißt, daß der Völkerbund-Geiieral- kommissär in Oesterreich der Bürgermeister von Rotterdam, also ein Niederländer sein wird. Die Niederländer sind bekannt dafür, ruhige und kühle Geschäftsleute zu sein. Es wird das den Oesterreichern nichts schaden, denn ihr Staat hat vielfach die Eierschalen der Revolution noch nicht abzustreifen ver mocht. Beweis dafür

ist die rein sozialistische Wehrmacht, ist das Beamtenheer, dessen Um fang größer ist als das des alten Oesterreich. Auch der Parlamentarismus ist in Oesterreich vielfach in leere De?nagogie ausgeartet. All diese Mängel zu beheben, braucht Osterreich einen Vormund, braucht aber auch Geld. Bei de wurden ihm jetzt dank dcm Geschick des Bundeskanzlers Dr. Seipel. Tagesneuigkeikeu. t. Ein Vergiftungsversuch an den Mördern Rai Henaus. Gegenwärtig wird vor dcm Reichsgerichte in Leipzig die Verhandlung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 10
Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 200 Samstag-Sonntag, 2. und 3. September 1922 3. Zahrgang Line Zollunion sämtlicher Rachfolge- siaalen. Der Vorschlag Müs. Triest, 2. September. Ein Mitarbeiter des Triester „Piccolo'^ hat den früheren Minister- Präsidenten Nitti befragt, was er zu der von Seipel vorgeschlagenen Zollunion zwischen Ita lien und! Oesterreich sage. Nitti erklärte eine solche Idee als absurd, weil sie nichts nützen würde, denn Oesterreich

kann in seiner gegen wärtigen Umgrenzung- nicht leben, sondern müsse öielmehr um Hilfe bitten. Der größte Unsinn liege in dem System der Reparationszahlungen. „Die Reparationen und der Vertrag von Versailles,' sagte Nitti, „haben, die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bul garien liegen schon am Boden und wie' lange _ fa ■ ------- wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland- zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht end Mark

, che Frage aufgerollt, wir vorausgesagt der Dollar weit über tau Jetzt ist die ö Dies ist eine Gefahr, de haben. Das Oesterreich, welches aus den Frie densverträgen entstanden ist, kann absolut nicht leben. Der Vertrag von Versailles hat, was Oesterreich anlangt, geradezu den Rekord von „falsch' erreicht. Er nimmt ihm jedes Nationa litätenrecht und die Selbstentscheidung betref fend den Anschluß'an Deutschland. Der Völker üoie bund könnte dies jetzt revidieren^ aber Frank- reich macht es unmöglich

, in der dieser erklärt haben soll, baß der Völkerbund', an den 'sich Oesterreich jetzt gewendet habe, die letzte und höchste ÄnistaiP für eine Hilfe für Oesterreich seil. Bringe der Wöllerbund keine Lösung oder züglich -der Zollunion hätten die Einwände der Industriellen die Atmosphäre zwar abgekühlt, doch habe die Regierung -auch in politischer Be ziehung eine Verantwortung angesichts der Ge. fahr, daß Oesterreich im Falle der Riästverwirk- lichung der Idee einer Zollunion eine andere Orientierung Anschlägen

könnte. Italien könnte -Oesterreich durch ein Handelsabkommen einige Hilfe bringen. Me Bllätter stellen den Derl-aus des Abschluf- ifes der informierenden Verhandlungen zwischen den italienisch-iöfterrLichischen Vertretern fest. Schatzininister Pavatore wird heute das ihm vom Sektionschsf Dr. Schüller gelieferte neue rlal dem MI Material dem Ministerrat Vorlagen, der jedoch vor der Tagung des Völkerbundes in Gens keine Entscheidungen treffen wird. Me Blätter wenden ihre Aufmerksamkeit der Fortsetzung

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.02.1930
Descrizione fisica: 4
mit dem Schnellzug um 0.5 hr die Rückreise nach Wien angetreten. Am Bahnhof hatten /ich S. E. Giunta, S. E. Fani, Comm. Amiti und verschiedene andere Persön lichkeiten zur Begrüßung eingefunden. Tie wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich Roma, 7. Februar In den letzten Jahren ist die Intensität der Handelsbeziehungen Mischen Italien u. Oester reich leider etwas zurückgegangen. Mir das Jahr 1929 verzeichnen die Statistiken jedoch eine zufriedenstellende Steigerung des Waren austausches

Mischen den beiden Staaten. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres betrug die italienische Einfuhr aus Oesterreich 103.7 Millionen Schilling (6.1 Mll. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres), während der Wert der italienischen Ausfuhr nach Oesterreich sich auf 172.4 Millionen Schil ling, d. h. 18.3 Millionen meyr als im Jahre 18W, belief. Der österreichische Posten in un serer Handelsbilanz hat sich also gebessert und ist von einem Aktivbetrag von 12.2 Millionen auf 6S.7 Millionen

gestiegen.. Die letzten vorliegenden Detailziffern beziehen sich auf das erste Trimester des Jahres 1929. In dieser Perlode wurden in Oesterreich aus Italien Waren im Werte von 83.9 Millionen importiert gegenüber einer Summe von 78.4 Millionen Schilling im vergangenen Jahre. Diese Summe verteilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Warenkategorien: Lebensmittel und Getränke 47.1 (42);Rohmaterial und indu strielle Halbfertigprodutte 17.7 (16.8); indu strielle Fertigprodukte 19 (19). Der österreichische

Import nach Italien belief sich auf 133.8 (124.2) Millionen 'Schilling, und zwar: Vieh 9.5 (0.2), Lebensmittel und Getränke S.2 (3.7). Rohpro dukte und Halbfertigwaren 88.2 (76.5), indu strielle Fertigprodukte 43.5 (41.4). Im Ausfuhrverkehr nach Oesterreich waren die wichtigsten Produkte: Agrumen 19.3 Mill. Schilling: Getreide 1.7; Reis 6; Obst 10.2; Ge tränke, hauptsächich Wein, 5.4; Futtermittel 2.8; Flachs, Hanf und Jute 2; rohe Felle 4.3; Me tallerze, ausgenommen Eisen, und Altmetall 1.2

; Schwefel 1; Baumwollwaren 1.3; chemische Produkte 1 Million Schilling. Unter den von Oesterreich nach Italien aus geführten Waren finden wir: Rohmasse für die Papierfabrikation 1L.5; Holz 61.6 (dieser Posten erreicht allein fast die Hälfte der gesamten Ein- fuhr aus Oesterreich); Baumwollwaren 1.3; Wollwaren 2.3; Seide mvaren 1.5; Kartons 3.3; Papier 2.3; Gummiwaren 1.2; Lederwaren 3.4; Lederartikel 1.1; Eiseniwaren 6.7; Metallwaren 3.2: elektrische Glühlampen 1.3; Maschinen u. andere Geräte 3.1

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.07.1923
Descrizione fisica: 4
über die Ant wort der Alliierten bezüglich der türkischen For derungen nach Räumung Konstantinopels und Bezahlung der Kupons der ottomanischen Schuld beraten wurde und die Antwort der Westmächte als vollkommen ungenügend be» trachtet und beschlossen wurde, nach Lausanne ein Ultimatum zu richten, daß der türkische Delegierte die Konserenz verlassen werde, wenn die Ententemächte nicht innerhalb einer be. stimmten Zelt ihre Haltung ändern. Südslavien und Oesterreich. Von besonderer Seite. Aus Wien

wird uns geschrieben: Ein großer Teil der Rede, über die internationale Lage, die der südslawische Außenminister Dr. Nintschitsch in der Nationalversammlung gehalten hat, war Oesterreich gewidmet. Dr. Nintschitsch ging in seinen Oesterreich gewidmeten Ausführungen von den vier Konventionen aus, die gelegentlich des Besuches des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Seivel in Belgrad von der österreichischen und südslawischen Regierung abgeschlossen wur den. Diese vier Konventionen seien als Einheit zu betrachten

und werden auch so zur Ratifi kation vorgelegt werden. Auch das ebenfalls am 24. Februar unterfertigte allgemeine Protokoll, durch das eine Reihe von zwischen Südslawien und Oesterreich schwebenden Fragen einer Re gelung zugeführt wurde, erwähnte der südslawi sche Minister. Von diesem Teil der dem Verhält nisse der beiden, Staaten gewidmeten Ausfüh rungen des Ministers unterscheidet sich sehr wesentlich das, was er über die Verhältnisse in Oesterreich selbst, besonders in Kärnten, sagte. In den südslawischen Blättern

ist bei Wieder gabe der Rede des Ministers Dr. Nintschitsch hervorgehoben, daß er in scharfen Worten be tont habe, wie trotz des sonstigen Einverständ nisses zwischen den beiden Staaten in der Art und Weise, wie man in Oesterreich, bzw. in Kärnten mit den südslawischen Minderheiten umgehe, keine Aenderung eingetreten sei. Der Minister behauptete u. a. auch, daß die Slowe nen keine Schulen hätten, keine Vereine grün den, keine Zeitungen erscheinen lassen dürfen i>sw. Die südslawischen Zeitungen heben hervor

, diese Stelle über Oesterreich sei die schärfste im ganzen Berichte des Ministers über die Inter nationale Lage gewesen. Der Minister muß ihr also selbst eine besondere Bedeutung beigelegt haben. Diese Tatsache kann von der österreichischen Oesfentlichk-'t nicht übersehen werden. Ist doch hier der Wert sreundnachbarschaftlicher Bezie. Hungen zu dem Südslawenstaate allgemein er kannt, in Uebcreinstimmung mit der Politik der österreichischen Regierung, über deren Beweg gründe sich die südslawische Regierung

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 02.07.1922
Descrizione fisica: 8
JglWOK Wacheuschlm. Dr. L., Innsbruck, 1. Juli. Es waren entscheidungsschwere Tage, die das geprüfte Oesterreich wieder einmal zu überstehen hatte. Aber die Re gierung hat durchgehalten und damit den ihr anfänglich als Hosfnungsprädikat beigelegten Namen eines „Kabinetts der Starken" zu einem guten Teil gerechtfertigt. Die schweren Gefahren eines länger andauernden Wer ke h r s st r e i k sind an uns glücklich vorübergegangen, nach dem der von den Hintermännern der Technischen Union her

in den Streik und führten ihn in ganz Oesterreich in rigorosester Weise durch. Die Angestellten jedoch waren vom Moment des politischen Einschlages cm nicht mehr einig. In vollkommen richtiger Erkenntnis der wahren Gründe erklärten sich die deutsche, und christliche Verkehrsgswerkschaft und mit ihnen ein großer Teil der Postangestellten gegen den Streik und verrichteten weiter hin ihre Arbeit, soweit dies ohne größere Störung durch die Streikenden erfolgen konnte. Kein Wunder, daß muh die Bevölkerung

Versündigung am Volke, die parteipolitisch den Sozialde mokraten sicherlich nicht die erhofften Früchte gebracht hat. _ Eine furchtbare Mahnung aber waren diese Tage für die Entente, die allein Schuld ist an den unmöglichen Zustän den, in welche Oesterreich durch die Friedensverträge ver setzt wurde. Sie sind der letzte Ursprung all unseres Elends, sie und die nie erfüllten Kreditversprechungen, die zusammen die Krone bis zur Lächerlichkeit entwerteten, die Warenpreise und Löhne endlos in die Höhe trieben

aus dem Reiche, während sie unter der Ueber- schvift „Der Kamps um die Staatsautorität" den letzten Verkehrs streik in Oesterreich besprechen und aus seine eigentdchen Ursachen zurückgreifen. Der „Tiroler Anzeiger" bringt eine Kritik am Finanzplan, in welcher ausgeführt wird, daß der Vorschlag schließlich und erblich doch nur einen Lösungsversuch vom fiskalischen Standpunkt aus dar stelle, während den Interessen und Bedürfnissen der Volkswirtschaft zu wenig Rechnung getragen werde. Besonders gegen die Zwangs

und auch reichsdeutsche studentische Körperschaften bekennen. In der Frage der Errichtung einer italienischen Universität in einer deutschen Hochschufftadt, worunter dann später Innsbruck besonders in Frage kam, früher noch im Sprachverordnungs- streit zu Zeiten Badenis. in der Stellungnahme gegen das die Deutschen in Oesterreich benachteiligende allgemeine gleiche Wahlrecht, im Falle Wahrmund, als die Freiheit der Hochschulen gefährdet erschien, hat sich die Germania immer in führender Stellung betätigt. Viermal

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 8
2. September 1922. Tiroler Volksblaii Seite 6 wirksam unterstützen, nicht crber. indem wir eine nutzlose Propaganda betreiben. Die österreichische Frage. Abgeordneter CZernin (Oesterreich) will keine alten Wunden ausreißen und weder über den Krieg, noch über die Friedensverträge spre chen, obwohl sie an sich der Grund «des euro päischen Uebels sind. Es ginge nicht an, hier die Frage einer Aenderung der Friedensverträge aufwerfen zu wollen, aber was wir fordern können, ist, daß uns wenigstens

, sondern geographische Grenzen soll ten maßgebend sein, um die Gebiete zu arrom dieren. Innerhalb dieser Gebiete sollen den Minderheiten alle ihnen gebührenden Rechte im Sinne eines allgemeinen Pazifismus gewährt werden, im Sinne einer allgemeinen Latente eoräiale, im Sinne des Weltfriedens. MerrM. der noble Schuldner. Die „Grazer Tagespost' deutet an, daß Oesterreich nach dem Zusammenbruch angefan gen hat den noblen Schuldner zu spielen, der unbedenklich mit dem geliehenen Geld aus räumt und sich um Zinsendienst

erleide: Oesterreich steht ja angeblich im Mittelpunkt des europäischen Interesses. Aus welche Vor schläge die Beratungen des Völkerbundes sich stützen werden, wissen wir nicht. In irgendeiner Schublade seines Sekretariats befindet sich noch das ter Meulenprojekt,' dieses ist überholt und mit dem Bankerott eines seiner Schöpfer ge genstandslos geworden. Italien und die Kleine Entente aber, die eben feststellten, daß Oester reich erhalten bleiben müsse, sind nicht kapitals stark genug

, um selbst als Geldgeber auftreten zu können und fo ist wohl der Plan aufgetaucht, sie als Garantien für jenen Kredit internatio naler Geldgeber heranzuziehen, dessen Sicher stellung die Westmächte auf der Londoner Ta? gung des Obersten Rates verweigerten. Aber wo immer der Völkerbundrat für Oesterreich ein Geld auftreiben wird, — wenn es ihm über haupt gelingt — es wird ein Geschästskredit sein, gestützt auf umfangreiche Sicherungen für den Zinsendienst und die Amortisa tion, keine milde Gccke. Zinsendienst

und Schuldentilgung sind für Oesterreich fast vergessene Begriffe! Es dürften bald 1V0 Millionen Dollar sein, die Oesterreich seit dem Zusammenbruch der Monarchie vom Ausland in Empfang genommen hat. ohne sich jemals Gedanken darüber zu machen, wie diese Schuldensumme wieder getilgt werden könnte. 48 Millionen Dollars allein betrug der amerika nische Brotkredit. Damals schienen sie ein Bet tel, heute repräsentiern sie einen ungleich höhe ren Wert als der gesamte österreichische Noten umlauf; sie würden zweimal

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.11.1928
Descrizione fisica: 8
Die Rechtslage Südlirots. Von Johann Andreas Freiherr von Eich ho ff, ehem. Sektionschef, Gesandter und bevollmächtigter Minister a. D. (Wir haben bereits in den Folgen 6 und 16 d. I. auf die Persönlichkeit Baron Eichhoffs ver weisen können. Da der Verfasser infolge seiner Sprachkenntnis der eigentliche Führer der öftere. Delegation in St. Germain war, haben seine Aus führungen besondere Bedeutung. Die Schr.) Mit dem Vertrage von St. Germain zwischen den «Vierten Mächten und Oesterreich de dato

in aller Form abgeschlossener Vertrag vor, wo Oesterreich stwdern kann, daß Italien die neuen Staatsbürger deut scher Rasse in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirt schaftliche Interessen weitgehend liberal behandle. U. Durch den Vertrag von St. Germain: Grund sätze des Minderheitenschutzes. Der Vertrag von St. Germain selbst enthält in den Art. 66, 67, 68 Vorschriften, die Oesterreich in Bezug auf die Behandlung von sprachlichen oder religiösen Min derheiten zu befolgen hat. Im Artikel 69, Abs. 1, mußte

Oesterreich diese Vorschriften als „Verpflichtungen Internationalen Interesses' anerkennen. Aner kenne» kann man aber nur, was besteht; die Mächte haben somit den Bestand dieser völkerrechtlichen Grundsätze über die Wnderheiten verkündigt und vertragsmäßig festgelegt. Djx betreffenden Artikel lauten in wörtlicher Uebersetzung: Artikel 66 : Alle österreichischen Staatsangehörigen sind vor dem Ge- sche gleich und genießen die selben bürgerlichen und politischen A*bte — ohne Unterschied der Rasse

am Genüsse und der Widmung jener Beträge sichergestellt, die etwa zu Lasten der öffentlichen Mittel aus dem Staats-, dem Gemeinde oder einem anderen Haushalte den Zwecken der Erziehung, der Religion oder der Wohltätigkeit zugewendet werden. Artikel 69 : Oesterreich stimmt zu, daß die Bestimmungen der voran gehenden Artikel des gegenwärtigen Abschnittes, insoweit sie Personen betreffen, die an Rasse, Religion oder Sprache einer Minorität angehören, Verpflichtungen internationalen Interesses begründen

und unter den Schutz des Völkerbundes gestellt wer den. Diese Bestimmungen können nicht ohne die Zustimmung der Mehrheit des Völkerbundrates abgeändert werden. Jede der dem Völkerbundrate alliierten und assoziierten Mächte ver pflichtet sich, ihre Zustimmung zu solchen Aenderungen der zitier ten Artikel nicht zu verweigern, die in entsprechender Form von einer Mehrheit des Völkerbundrates genehmigt werden. Oesterreich stimmt zu, daß jedes Mitglied des Völkerbund rates das Recht hat, dem Rate jede Verletzung

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1921
Descrizione fisica: 4
dieser und erklärte weiter, daß die gegenwärtige Konferenz im besonderen auch derLe- reim'gung der Differenzen mit der Tschechoslowakei gelte. Beftägt. ob er die wirffchaftfiche Lage Oesterreichs nicht besserungsfähig halte, erklärte Präsident ?Masaryk, daß er fest überzeugt sei, daß Oesterreich werde schwim men können. wenn man es durch Kredite ein paar Jahre über Wasser hält. Er drückte sodann die Aeberzeugung aus, daß in zwei bis drei Jahren die Elektrifhierung der österreichischen Wasserkräfte derart

fortgeschritten sein werde,' daß Oesterreich keine Kohlen mehr brauchen werde und ebenso werde die Landwirtschaft in demselben Zeit raum einen derart verheißungsvollen Aufschwung nehmen, datz sie etwa zwei Drittel des gesamten inländischen Kon-! sums werde Idiecken können. Den Rest könne Oesterreich j leicht durch seinen Holzerport kompensieren. Es ist nur > notwendig, datz Oesterreich über die kritische Uebergangszeit! ausgefprlfen werde. ' ' ' ' . I Es ist wirklich niedlich, wenn jMasaryk sagt. ^ die Sot

Staatsoberhauptes. Dr. Hämisch: .Mit der BecndiMng der Oedenburger Angelegenheit hat für Oester reich jede aktuelle Politik aufgehört.' Rach diesen Wor ten hat Oesterreich also keine politischen Ausgabe, , keine idealen Ziele mehr, wenn die paar Oedenbur- j ger Ouadratkilometer glücklich annektiert wären. And um j sich selbst dieses Armut^eugms auszustellen, muß das öfter- j reichisthc Staatsoberhaupt Nach Tschechen reisen? Dies; und die ganz auffallend herzlichen Kommentare, mit de-! neu die Prager Blätter

die Präsidentenzusammenkunft de- > grüßen, bringt den Schlutz nahe. Latz Oesterreich rn den Hafen der Kleinen Entente einzufahren im Begriffe steht, j nachdem es von Italien, das sich bisher als Schutz macht der Wiener Republik aufgespielt hat. in der west- ungarischen Lftage ganz katt im Stiche gelassen wurde. Bisher haben die österreichischen Parteien ohne Ausnahme stets den Anschluß an Deutschland als Hauptziel der öster reichischen Politik,, als nationales Ideal und wittschast- liche Notwendigkeit erklärt. Nur bezüglich

Beziehungen mit Italien nicht fördern können. Italien und Oesterreich sind finanziell in engere Fühlung ge treten seit dem Zusammenbruch und jedenfalls wird das Wohlwollen Italiens für Wien mehr zu bedeuten haben als das der 'Tschechen/ Datz ein so markiertes Abrük- ken von Italien für Oesterreich je von Vorteil sein wird, werden alle ruhig Denkenden sich zu bezweifeln gestat ten. 'Diese neue österreichische Politik trägt nicht arrf werte 'Sicht, da sie der mit allergrößtem beiderseitigen Interesse

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 15.01.1924
Descrizione fisica: 8
. Die serbi sche Regierung hätte schon längst alles Notwen dige veranlassen müssen, um mit der österreichi schen Republik zu einem gedeihlichen wirtschaft lichen Verhältnis zu gelangen. Sie hätte sich in der Machtgruppe, die heute Oesterreich aus ge sunde Beine gestellt und es zu einem mittel europäischen Handelsplatz ersten Ranges er hoben hat. gebührende Achtung und Einfluß ver schaffen sollen und vor allem eine Oesterreich wohlwollende Politik einschlagen müssen. Die Folgen dieser Unterlassungen find

enorm. Allen ist wohl bekannt, daß Jugoslawien seine wich tigsten Exportprodukte, Wein, Feldfrüchte und Vieh, zum Großteil nach Oesterreich geliefert hat. wo diese Produkte eingeführt werden müssen. Anderseits war Oesterreich für Jugo slawien bisher eine bequeme, alteingeführte Be zugsquelle industrieller Erzeugnisse, in der Nachkriegszeit ist nebenbei noch Wien ein inter nationaler Handelsplatz ersten Ranges in Eu ropa geworden. Was ist nun bisher geschehen, um diesen volkswirtschaftlich äußerst

wichtigen Tatsachen Rechnung zu tragen? Mit welchen Mitteln hat es die Regierung bisher versucht, mit Oester reich in günstige Handelsbeziehungen zu treten? Während in den Jahren 1918 und 1919 lokal- patriotische Heißsporne die Eisenbahnen an den Grenzorten gegen Oesterreich zerstörten, haben die Tschechen mit Oesterreich bereits Konven tionen abgeschlossen über Einführung direkter Schnellzugsverbindungen Zwischen Wien und Karlsbad. In derselben Zeit wuden in Jugosla wien an der Grenze österreichischen

Reisenden Mundvorräte konfisziert und peinlichst darauf geachtet, daß kein Wein nach Oesterreich gelie fert werde. Was war die Folge? Jugoslawiens Konkurrenten in der Weinausfuhr Ungarn und Italien, haben die Situation klug ausgenützt und den Weinmarkt in Oesterreich zum größten Teil an sich gerissen. Oesterreich hat den Kon- kurrenzgebieten Begünstigungen in der Einsuhr eingeräumt und die jugoslawischen Länder, die seunzeit einer der größten Lieferanten für „Ein elendes Wetter,' sagte der ältere Hund

er wieder empor und suchte den Platz, wo die drei wilden Geselleu Messen hat ten. Es war sehr dunkel, fernher grollte der Don Seite 5 einen Konsum Oesterreichs, an Wein waren, wissen heute nicht, wohin sie ihn absetzen sollen'. Der. Wiener Berichterstatter des „Slovenski Narod' berichtet seinem Blatte über die Mög-' lichkeit der Getreideausfuhr nach Oesterreich bezeichnend: „Schon vor einem Jahre kam nach Wien amerikanisches Getreide, das um 1 Dinar für das Kilogramm billiger war als solches aus Neusatz

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 27.07.1922
Descrizione fisica: 6
vielleicht allerletzten Augenblick, ausgerafft «hat, zugegteben auch, daß mancher Teil des Finanzplanes eine gründlichere Behandlung und ein kräftigeres Zu« igveifen ^verlangt hätte, «so bleibt «doch das, was zur Herstellung der Ordnung «Im Staatshaushalt geischehen ist und geschieht, die Höchstleistung, die einem so hart bedrängten, «durch «den Friedens, vertrag der Berelendung preisgelsebenen Staat wie Oesterreich, überhaupt,' «möglich ist. Was Oesterreich tun kann, hat es «In «den Finanzge« fetzen

wird, von Prag aus «ine Preßkampagne geführt wird, die die österreichischen Zustände als hoffnungslos darstellt, die Streiks der letzten Wochen und die ziemlich, harmlose Demonstration vom 16. Juli, oie doch in erster Linie nur in der Teuerung ihren Ursprung hatten, in emsiger Geschwätzig kett zu bolschewistischen «Unternehmungen stem« S eit unb nicht müde wird, immer wieder von em drohenden Umsturz in Oesterreich zu schrei ben und einen Bolschewismus, der angeblich in Wien bevorsteht, an die Wand zu malen

. Was über Oesterreich Abträgliches erdacht werden kann» damit hält die tschechische Presse nicht heranzuziehen, tauch Iden Frieidensparieien der Stsgevfsite tals Voraussetzung der endlichen Ge währung der «so lang versprochenen großen Kre dite 'OnaiSamt werden, deren Oesterreich be«darf, um «das beigoinnente SanievuNgswerk zu Ende zu führen und in «abfühbarer Zeit zu einer dguern- ven Ordnung zu gelangen. Den Beschluß der Rqmvatlonskommission, das Pfandrecht lauf die inter dem Berge, Verdrehungen der Wahrheit

, Entstellung einzelner Ereignisse, die stets die un vermeidlichen Begleiterscheinungen annormaler Zeiten find, und andere Tendenzmachereien ge hören zu den täglichen Geschäften der tschechi schen Presse, die dabei immer offener zu dem Schlüsse kommt, daß die Nachbarn Oesterreichs berufen fein werden, in Oesterreich Ordnung zu machen, wenn dag Chaos eintrete. In Prag träumt man von der Besetzung Wiens und von der Einsetzung einer tschechischen Diktatur über Oesterreich. Was das.für Wien und ganz Oester

nicht führen, wenn auch natürlich Unruhen nicht aus- estylossen sind» im Falle als trotz Notenbank, Zwangsanleihe und sonstigen ««Sanierungsmaß nahmen die Entwertung der Krone fortdauert, die Teuerung noch wetter steigt und schließlich, da Oesterreich für seine Ernährung auf das Aus land zum großen Teile angewiesen ist, Mangel an den notwendigsten Lebensbedürfnissen und Arbeitslosigkeit «intreten. Eine feindnachbar- liche Besetzung würde an- solchen Uebeln nichts ändern, sie vielmehr ins maßlos

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 02.04.1931
Descrizione fisica: 12
beim Staats- fekretar Stimson, um die Haltung der amcrlka« »ischen Regierung hinsichtlich der projektierten Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich st, Erfahrung zu bringen. Einen ähnlichen Schritt unternahmen der italienische und der tschechoslowakische Vertreter. Dem deutschen Botschafter v Prittwitz erklärte Stimson. datz die Vereinigten Staaten Ihre Politik der Nicht, einmischung in die europäisch:» Angelegenheiten beobachteu müsse». Der deutsch-österreichisch« Vorvertrag iaicrusierc

mehr, wie man es sich m Paris und sonstwo vorzustellen scheint. Durch gleiches Rechts-, Verwaltungs- und Unterrichtsw-sen wächst man innerlich so zusammen, daß die Rolle der politischen Grenzpfähle angesichts der natio nalen und kulturellen Gemeinschaft zusehends bescheidener wird. „Ein Volk in zwei Staaten«, charakterisierte Schober das Verhältnis Mischen Deutschland und Oesterreich und diese Charak terisierung ist in Berlin durchaus genehm, weil man die Ueberzeugung hat. daß mit der Zeit

auch der politische Anschluß heranreifen wird. Heute weiß alle Welt, daß manche Machte noch dagegen sind, und da weder Oesterreich noch Deutschland deren Widerstand vorläufig über winden können und dazu den ernstlichen Wunsch und die Notwendigkeit empfinden, mit diesen Mächten zum mindesten auf leidlich gutem Fuß zu stehen, so bezeichnet man den V-rdacht als unflnnia. daß unter solchen Umständen der deutsch-österreichische Zollplan ans dem politi schen Anschlußaedanken gebaren wurde: er sei ein zeitliches Produkt

an das Kabi nett Brüning gewendet, worin nicht weniger lebhaft die agrarischen Bedenken gegen den Zoll plan geäußert werden, der die deutsche Land wirtschaft mit einer erwürgenden Konkurrenz bedrohe, besonders wenn Ungarn oder gar noch die südöstlichen Agrarländer Europas dran tell- nehmen würden. Diese Kundgebungen lassen bereits ahnen. wie schwer es halten wird, Agrarier und Industrielle unter einen Hut zu bringen, und i» Oesterreich wird es nicht viel anders sein. Völkerrechtliche Bedenken

Manche Bedenken, die gegen das Wiener Zoll. Protokoll geäußert wurden, stützen stch auf das Bölkerrecht. So erinnern die Vorstellungen Frankreichs und der Tschechoslowakei an Art. 88 des Vertrages von St Eermain. der Oesterreich verpflichtet, „stch außer mit Zustimmung des Völkerbundrates feder Handlung zu enthalten, welche mittelbar oder unmittelbar, namentlich im Wege der Teilnahme an den Angelegen heiten einer anderen Macht, seine Unabhängig, fett gefährden könnte.' Im Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
berechtigt zum freien Verkehr in Italien innerhalb eines Radius 'von 100 Kilometer von der Eintritts stelle. Tie Dauer des Grenzscheines ist quf 5 Tage beschränkt. Die Gebühr beträgt 20 Lire. Antzenmtoister Gran-i stiert Oesterreich Im Senate hat Außenminister Grandi eine viel be merkte Rede aus Oesterreich gehalten, in welcher er den Freundschaftsvertrag besonders rühmend hervorhob. Die faschi stische Regierung habe stets eine Kare Vorstellung von der Bcheutung Oesterreichs in Zentraleuropa gehabt

(der „Unkende Spucknapf') und mit Sympathie die Anstrengungen verfolgt, die Oesterreich für seinen politischen und wirtschaftlichen Auf bau gemacht habe. Mit dem Abschluß des Freundschaftsvertrages habe Italien noch einmal den Witten seiner Friedfertigkeit (siehe die Reden Mussolinis) bezeugt; es habe als erster Staat die Unterscheidung zwischen Siegern und Besiegten aufgegeben (siehe das Siegesdenkmal in Bozen) und denjenigen Nationen die Hand gereicht, die am meisten durch den Krieg gelitten

hatten. Italien ist fest überzeugt, daß das einzige wahrhaft wirksame Mittel, den Friedensgedanken zu schützen, darin besteht, auf dem Boden voller Gleichberechtigung die Beziehungen des Vertrauens und der Freundschaft unter den Staaten anzuregen und sicher zu stellen, ohne bestimmte Vorurteile und Aus nahmen. BWen der Treibhanshitze. Tie „Mecklemburger Warte', Rostock, weiß zu berichten, daß zwischen Oesterreich und Italien ein Geheimvertrag ab geschlossen wurde, dessen Hauptpuntte die folgenden

sind: 1. Oesterreich verzichtet für immer und endgültig auf alle ehemalig österreichischen, nach dem Weltkriege an Italien ab getretenen Gebietsteile (Südtirol); 2. Oesterreich verzichtet ebenso aus den Anschluß an Deutsch land ; 3. Oesterreich verpflichtet sich, der italienischen Außenpolitik in allen Fragen und bei jeber Gelegenheit den Wünschen Italiens entsprechend zu sekundieren; 4. Oesterreich stellt seine gesamte gegenwärtige, und zukünftige Wehrmacht zur Verfügung Italiens. Ten nach Oesterreich ent sandten

Militärbevollmächtigten steht die Einsicht in alle Pläne der österreichischen Armeelertung und überhaupt in alle Jn- struktionen der österreichischen Armee offen. Als Titel zu dieser prächtigen Ente schrieb das Blatt: „Südtirol und der Anschluß verkauft.' In Oesterreich weiß man bereits längst, daß dem nicht io ist.

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.09.1925
Descrizione fisica: 6
über die jüngsten Völker- undsboschltisse begonnen. Das ordentliche Mandat des General» skommMrs des Völkerbundes. Dr. Zimmer ern. wird am VI. Dezember 1V2ö erlöschen, Hchie Kontrolle, zu der er mir mchr ge- seqentlich «ach Wien kommen wird, auf die Sicherung des Anleihedlenstes beschränkt Iblelben! oagegen wird Oesterreich de«, aus' Wrdifchei» Berater der Natlonalbank noch Ibrei Lahre dtlldeir und die Wiedereinf ib- 'nn»g der bisher bestandenen Kontrolle lir m »»iwahrscheilllicyen Fall der Gefäyr

- »mg des Anleihedienstes zugestelien miissen. Der ilberlmite, nlißtönige Chorus der iMenor Presto wird der Welt wahrfchein- Ich sagen, daß Oesterreich von diesem Aua- all der letzten Genfer Session aufs schwerste !«»!ttäuscht ist, und daß es schwer halten Iworde, fiir die neuen Fordemngen des Völ- Ikerbllndes die erforderliche parlamentarische Majorität zu finden. Icl) scheue mich nicht, es <n«Wusprechen, ah dieser Thor die Gefühle und Meinun- «n der österreichischen Bevölkerung aucl) Iliicht anncthemd nchttg

ilnatchünginreit neuerdin^gs Frankreich gettlacht l><it mid England es nxir, d«io an der Spitze deo anderen Lagers stand? Wie kmn ev? Frankreich hat in de» letzten Aahren die Sympnchieit einael'lisjt, die »um ihm in Oesterreich mmuilellmr noch geschlossenem Frieden »nehr al« den anderen Weltkriegs- tiegnern entgegeivgel'mcht IMo. Mit» dmnalo in Frantreick i»nr den Geg>»er, aber nicht einen Feind sehen. Und darans quoll die Hoffnung, das, Frankreich es seil» werde, das die Fesseln des Friedens von St. Ger

- »»min lockern oder das Leben des zerschlage nen Staates in» Ncchmen des Friedenover, trciaeo wmigsteno erleichtern werde. Die Haltung Frankreichs war aber in den ab gelaufenen Frledensjlchren für Österreich eitre soriwührendo Enttäussiztung. Äooenfalls geriet Oesterreich, vor allein durch d 0 fran zösische Politik, in eine gewisse Abhängigkeit von Ron» und es suchte deshalb, als Gegen? gewicht i'.n dieser unerwünschten! ÄlblMgig- reit, gelegentlich Anlehnung an Prag. Dl« Rivalität dieser beiden

, sondern auch die vollkonr- nwne Unabliängigkeit Prags von Paris! Diese doppelte Gefahr lieb das Interesse Frankreichs fiir Oesterreich wiedererwache»». Aber auch die stürmische Anschl»chbewegun>g der letzten Monate hat nicht wenig dazu beigetragen, dio Franzosen für das öfter- reiichi!sche Problem zu interessieren. Briand mag eingesehen habe»», das; Drohungen und Verbot? auf dio Dauer keine Politik aus machten. Er mag den Wunsch empfundvu haben, sich Oesterreich zu verpflichten, damit Warnungen des Quai d'Orsa

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 31.08.1922
Descrizione fisica: 6
erhalten hat. Don der österreichischen Regierung ist an dag Generalsokrotariat des Völkerbundes ein Tele« gramm -abgegangen, in dem unter anderem ge sagt wird: „Im Vertrauen auf die Weisheit und Gerechtigkeit des Völkerbundes ist die österret- chische Regierung' davon überzeugt, daß der Völ kerbund umgehend seine wirksamste Hilfe ge währen wird, um der drohenden Möglichkeit eines Zusammenbruches mit Men seinen ver. hängnksvollen Folgen für Oesterreich vorzubeu. gen.' Der Antrag der kleinen Entente

. Prag, 31. Augusts Der „Rarodni politika' schreibt: Die Kleine Entente wird In Gens bean» tragen, daß Oesterreich von einigen Staaten finanzielle und wirtschaftliche Hilfe erhalte. Die Aussichten • für die Annahme dieses Antrages feien nur in dem Falle günstig, wenn sich Frankreich hinter ihn stelle und Italien ihn nicht sabotiere. Die Hauptaufgabe der Tschechen in Genf be- stehe darin. Frankreich für den Plan zu gewin- nen. Italien wird sich kaum dafür begeistern, weil es dafür eintreten

einigen Tagen hin- ter den Kulissen ein harter Kampf geführt wird, der für die tschechische Republik von großer Be- deutung sei. Es handle sich um di« Zu kunft des tschechischen Staates. Die Absichten Frankreichs. Paris, 31. August. Die Blätter beschäftigen stch ausführlich mit einem Plane, wonach Oesterreich einer strengen Finanz- und Verwal tungskontrolle unterworfen werden soll. In Wien soll ein internationales Bankinstitut mit einem Kommissär, der große Befugnisse zu haben hätte, errichtet

den Kopf: „Ich Hab' nicht dabei bleiben mögen, auch nicyt kön- nenl“ , „Warum nicht können?' I Er kaute, schluckte, trank Wein nach und sagte schließlich: , „Unter anderem, weil man als Generalstäbler entweder selbst reich sein »der reich heiraten muß.' sch« Verwicklungen im Gefolge haben würde. Die „Belgrader Nachrichten besagen, daß Südslawien einem italienischen Protektorat Über Oesterreich, das Nord» und Südslawen ausein» anverreiße nicht mit verschränkten Armen zu» sehen wurde. Irreguläre südslawi

sche Banden befinden sich in den Grenzgegenden. Italien ist ent schlossen, eine Grenzverletzung Oesterreichs nicht zu dulden. Rom, 31. August. Eine Telegravhenagentur kündigt eine Zusammenkunft des Ministers des Aeußern, Schanzen, mit dem Mnister des Aeu- ßern, Nincie an. Die römische Presse mahnt zur Vorsicht. Rom, 31. August. Die römischen Blätter geben ihrer Meinung dahin Ausdruck, daß sie sagen, Oesterreich verlange viel, um wenig zu erreichen. Man wisse nicht, ob es Oesterreich mit der Zoll

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.12.1929
Descrizione fisica: 8
für die Zukunft dienen.. . > Jene meiner Landsleute, welche aus beruf lichen oder geschäftlichen Gründen oder auch als einfache Wergnügungsreifende nach Oesterreich kommen und dessen Bevölkerung sowie ihre künstlerischen und kulturellen Mter gründlicher kennen zu lernen versuchen, gelangen immer mehr zur Erkenntnis, daß zwischen dem süd lichsten der europäischen Völker alter Geschichte und dem südlichsten Volke germanischer Rasse eine gemisse kulturelle Wesensverwandtschaft beisteht. Es ist natürlich

aber die römische Kolonisation den gesam ten geistigen Habitus der Bevölkerung ihren Stempel aufdrückte, erhellt am besten daraus, daß heute noch die Neligionsgrenze zwischen Katholiken und Protestanten fast völlig mit dem altrömischen Limes, der Grenze des römischen Weltreiches, zusammenfällt. Die innige Wesensverwandtschaft zwischen Italien und Oesterreich hat seit Jahrhunderten zu den engsten kulturellen Beziehungen.zwischen beiden Ländern geführt. Auf allen Gebieten menschlicher Betätigung

aber hat Oester reich. seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf dieJtaliener ausgeübt. Schon im 12. Jahr hundert finden wir italienische Künstler in Oesterreich tätig, mit dem Einsetzen der Renais sance schwillt ihr Strom mächtig an, vom An sang des IL. bis zu dem ds 19. Jahrhunderts sind uns rund vierhundert italienische Architek ten, Bildhauer und Maler bekannt, die in Oesterreich wirkten, von den zahllosen bescheide neren Kräften, Maurern, Steinmetzen usw. nicht zu sprechen, die seit jeher alljährlich

im Früh jahr über die österreichische Grenze zogen. Durch Generationen und Generationen haben manche Familien, wie die Allio; die Earlone, die Eame- sina, um nur die bekanntesten Namen zu nen nen ihre besten Kräfte in den Dienst Oesterreichs gestellt, und zahlreiche der großartigen österrei chischen Stifte, wie St. Florian und Garsten, un- zählige Kirchen, Schlösser und Paläste zeugen von ihren Leistungen. Allen ist Oesterreich eine zweite Heimat geworden, viele haben in Oester reich geheiratet

und sind mit ihrer Nachkom menschaft wieder nach Italien zurückgekehrt, viele haben sich dauernd in Oesterreich nieder gelassen und haben, indem sie zu guten Oester- reichem wurden, die Wesensverwandtschaft der beiden Völker inniger zu knüpfen geholfen^ Ebenso haben auf fast allen Gebieten die Italie ner seit jeher Wert darauf gelegt, an den Schick salen Österreichs werktätig teilzunehmen', so- wohl in wirtschaftlicher Beziehung, als Kauf leute, Techniker und Gelehrte> wie mit Ein-- setzung ihrer besten. Kräfte

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
sie nicht dieselbe Opferwilligkeit auf und unter stützen das Blatt mit Inseraten? Ihr Schaden wäre es sicher nicht, da das Blatt tausende von Lesern im Reiche besitzt, die nach Oesterreich, Tirol und Innsbruck kommen. Es ist doch eine eminent österreichische und vor allem eine Tiroler Angelegenheit, wenn matt das Organ, das es sich zur Aufgabe macht, für Südtirol einzutreten, unter stützt. Es ist allerdings sehr bequem, „Andere die Lasten des Kampfes tragen zu lassen und sich selbst bloß auf das Klagen und Heil-Schreien

zu beschränken, aber würdig und mannbar sicher nicht. Die tapferen Südtiroler waren es ja, die ihr Blut auch für Nordtirol, für Innsbruck und Oesterreich vergossen, nun wäre es wohl das kleinste Zeichen der Dankbarkeit, wenn die Innsbrucker und Tiroler ein kleines Schärflein zum Kampfe beitragen würden, indem sie, Geschäftsleute wie Fremdenherbergen und Gaststätten die Seiten des „Südtirolers' mit Inseraten füllen. Wenn ich mit diesem Weck- und Mahnruf nur einf klein wenig dazu beitragen könnte, die Tiroler

laten und Vicekonsulaten erster Klasse verfügt. In Deutschland hat Italien mehrere kleine Konsu larstellen abgeschafft, dafür aber errichtet: In Dresden ein Generalkonsulat, in Breslau ein Konsulat, in Dort mund und Mannheim Vizekonsulate, in Polnisch-Katto» witz ein Berufskonsulat und ebenso in Oesterreich in Graz und Klagenfurt, Straßburg wird Generalkonsulat und Metz Konsulat, Mühlhausen wird Vizekonsulat. Nachdem, sowohl erfahrungsgemäß, als auch aus Grund einer Regierungsverfügung

und schreibt u. a.: „Die Rede Mussolinis war sowohl gegen das alte kaiser liche, wie gegen das neue republikanische Oesterreich gerichtet. Die Rede war aber auch gegen die Welt gerichtet und sollte für Italiens Groß- und Langmut und für seine kulturellen Leistungen ein Zeugnis sein. Mussolim wollte dem neuen, kleinen Oesterreich den Spiegel seiner üblen Vergangenheit Vorhalten und eine letzte Warnung erteilen. Eine Rede — aber keine Antwort, damit sind die Ausführungen Musso linis zutreffend gekennzeichnet

. Mussolini hat wohl von Oester reich gesprochen, von den Freundschaftsdiensten, die Italien diesem Rumpfstaate erwies, aber mchts von der Leidensge schichte Südtirols, von der allein die Rede sein sollte. Es bedeutet eine verhängnisvolle und böse Geschichts fälschung, das republikanische Oesterreich als XLrbe und Rechts nachfolger der alten Monarchie bezeichnen zu wollen. Immerhin bleibt die Tatsache bestehen, daß Italien in Südtirol überhaupt keine Italiener mehr angetroffen hätte, wenn das kaiserliche

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