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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.04.1921
Descrizione fisica: 8
: die Kriegsschulden und die Ac ie Kriegsschulden werden auf die Nachfolgestaaten nach bestimmten Schlüssel von der Neparatlonskommisnon ausgetellt Staat muß die auf seinem Gebiete befindlichen Titres abftem- lorkrlegsfchulden. Die Krieg! einem jeder Staat muß die auf seinem Gebiete befindlichen Titres abstem- veln. Eine Berpslichtung zur Einlösung oder auch nur zur Verzin sung der Kriegsanleihen ist im Friedensvertrag nur Oesterreich auf erlegt für seine Anteile. Die Nachfolgestaaten haben ihren eigenen

Staatsangehörigen gegenüber keine solche Pflicht. Es sicht Im Belieben des Nachfolgestaates, seinen Angehörigen, welche oltosterreichlsche Kriegsanleihe besitzen, aus Eigenem etwas zu bezah len oder nlchr. Deshalb macht auch Oesterreich die Ausfuhr von Kriegsanlelhcpaplere» nicht die geringste Schwierigkeit, die Einfuhr nach Italien ist jedoch nur mit Bewilligung des italienischen Schotz- minlsteriums gestattet. Allgemein bekannt Ist, daß alle Kreist, der Besitzer von Kriegs- anlelhen in den neuen Provinzen

, denn nicht in allen Fällen haftet für die Aer- bindlichkeit jenes Baynobjekt, noch welchem der Schuldbrief, die Ob ligation benannt ist. Der Erlös aus solchen Papierbegebungen wurde im alten Oesterreich vielfach in die allgemeine Staatskasse eingeschüttet und die Verbindung einer solchen Schuld mit einem Objekt oder Un ternehmen nur zur leichteren oder bejjeren Verkäuflichkeit der bezüg lichen Schuldverschreibungen gewühlt. Es sind demnach nicht alle im Wiener Kursblact. unter dem Titel „Vom Staate übernominen

zur Zahlung übernommener Eisenbahnschuldoerschreibungen, Priorltäts- obligattoiien und Salinenscheine' als sichergestellte Staatsschulden anzusehen. Hinsichtlich der wirklich stchergestellten Staatsschulden bestirnmt der Fricdensverlrag, daß jenen Staaten die Verbindlichkeit dafür ob- liegt, cvclche das untergestellte Pfandobjekt — Bahn, Saline —' mit dem Territorium übernommen haben. Es ist daher gleichgültig, wo sich diese Psandbrlefe befinden. Die Ausfuhr bereitet Oesterreich ebensowenig

des dem Nachfolgestaates zugewiesenen Gebietes aus der alten österreichischen Monarchie von der Reparationskommission auf die Nachfolgestaaten einschließlich Oesterreich aufgestellt. Unjeres Wissens ist die Quote der einzelnen Staaten noch nicht festgelcgt. Die Haltung der Italienischen Regierung zu dieser Vor- knegssckuld war eine wechselnde. Ursprünglich veranlaßte die ita lienische Regierung die Anmeldung Im Inlands oder bei der Militär misston in Wien, der sie den Auftrag gab. die Papiere und Depots der neuen

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 06.06.1919
Descrizione fisica: 8
«UerWSr Mvy.g'. Szjke A . lieber den Inhalt des Friedensver trages mit Oesterreich erfährt der „Corriere della Sera : Der Verkrag mit Oesterreich ist nach dem Vorbilde desjenigen mit Deutschland zuge schnitten, ja in vielen Fällen mit Aenderung des Namens vollkommen identisch. Es macht aus Oesterreich einen Staat von 6 Millionen Einwohnern auf einem Gebiete von 30—60.000 Quadratmeilen. Oesterreich muß die vollstän dige Unabhängigkeit Ungarns, Tfchecho-Slowa- kiens und des Staates der Serben

, Kroaten und Slowenen anerkennen und tritt die andern Gebiete, die ihm vordem angehörten und das österreichisch-ungarische Reich mit einer Bevöl kerung von mehr denn 50 Millioneil Ein wohnern und einer Oberfläche von 261.259 Quadratmeilen bildeten, ab. Oesterreich muß den Völkerbundsvertrag so wie die „Arbeitscharta' annehmen, auf alle seine Rechte außerhalb Europas verzichten, seine gesamten See- und Luftstreitkräfte demo bilisieren, den verbündten und angeschlossenen Mächten gestatten

der Minoritäten und der Verkehrsfreiheit verpflichten. Rumänien. Rumänien schließt einen wie oben ten Vertrag ab, Rußland. Oesterreich anerkennt und achtet die Voll- und SI°w-n°n md d-s Iich.ch°.!lowa! tischen Staates in ihrer jetzigen oder noch später zu bestimmenden Form an. Oesterreich verzichtet zugunsten der verbün deten Großmächte auf alle Rechte und Titel über Gebiete, die ihm in der Vergangenheit an gehörten und die — wiewohl außerhalb der neuen Grenzen Oesterreichs liegend — noch keinem Staate

nur zn In)l^ Titel auf diese seine früheren Gebiete, und zwar j stvie',wecken verwendet, jedoch nicht au fremde in Uebereinftimmung mit den von den verbün-z Mächce verkauft werden. Tie Erbauung und deten Mächten bereits getroffenen Maßregeln. Z Verwendung von Tauchbooten ish auch für Die genaue Grenzlinie zwischen Oesterreich, Handelszwecke verboten und dem neuen Staate wird von einer ans sieben Gliedern zusammengesetzten Kommission geregelt werden. Fünf dieser Mitglieder werden von den verbündeten Mächten

und je ein Mit glied von Oesterreich und der Tschecho-Slowa- kei erngnnt. Die Tschecho-Slowakei verpflichtet sich, in einem Vertrage mit den verbündeten Groß mächten alle Maßregeln zum Schutze der l Nassen-, Neligions- und Sprachenminoritäten zu ergreifen und die Freiheit des Verkehrs so wie gleiche Behandlung des Handels der anderen Staaten zu. verfügen. Der secbo-kroalisch-slowenifche Staat. Oesterreich ^anerkennt die vollständige Un abhängigkeit des Staates der Serben, Kroaten !und Slowenen und verzichtet

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1916
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Donnerstag, 16. November Opportunität. Es gibt sieben Todsünden: eine achte aber gibt es in Oesterreich. Die österreichische Todsünde heißt die Opportunität. Opportunität ist ein herrliches und herrschaftliches Wort! es hat ein tu nit in der Mitten. Es ist ein Wort, das braucht kein Wissen und kein Gewissen, denn es hat ein tu nit in der Mitten. Es macht nicht viel Sorgen, Nachdenken, Aufregung und Anstrengung, denn tu nit, tu nit, scheucht wie eine Zauberwurzel jede Unbequemlichkeit

dreinfahren, der besser weiß, was dem Staat frommt. Wenn der Höhere es gehört hat; tu's nit, sagl dU Opportunität, vielleicht ist es dem noch Höherem nicht erwünscht. Und wenn er den noch Höheren gefragt hat: tu's nit, sagt dem die Opportunität, das soll nur der Mi nister entscheiden. Und wenn der Minister entscheiden soll: tu's nit, sagt die Opportunität, frag erst den Ministerpräsiden ten, wie in Oesterreich der Wind weht. Und der Ministerpräsident sagt: Ah, da sollte man doch..! Aber die Opportunität

flüstert: dann be kommst du für die nächste allernotwendigste Vorlage keine Majorität. Und der Ministerpräsident sagt dem Minister: tu nit! Und der Minister schreibt dem Statthalter: tu nit! Und der Statthalter schreibt dem Bezirkshaupt mann: tu nit! Und der Bezirkshauptmann sagt seinem Beamten: tu nit! Und der Beamte sagt sich: wie recht hatte ich doch. Aber Tu! Tu! machten derweilen in Oesterreich alle Frevler, denen es gleich war, was aus Oesterreich wird, und schrien: wenn es Oesterreich

nicht recht ist, was wir tun, so rufen wir Italien, so rufen wir Ruß land, so rufen wir Serbien? Tu! Tu! Tu! hetzten sich in Oesterreich alle Schufte. » Aber eins glaub nicht; wenn Du das und das fol gende liest, glaub nicht, lieber Leser: Du nit. Glaub nicht, wir machen Dir hier ein Theater vor, um Dir zu schmeicheln, und Du meinst einfach, Dir gilt es nicht, Du nit. Wir zeigen Dir hier Fehler von Beamten und Ministern, und Du darfst patzig glauben, Du hast sie nicht, Du nit. Wir zeigen

Dir die verdammten Schwächen an uns?cm lieben Oesterreich und Du darfst protzig meinen, Oesterreich ist schlecht, Du nit. Nein! Du bist es! Du! Du! Wo Oesterreich einen Fehler hat, bist Du schuld, das sag Dir gefälligst in jeder Stunde. Gerade Du! Wir kennen Dich nicht, aber wir behaupten, gerade Du förderst Opportunität, gerade Du duldest Opportunität; und selten wird das nicht wabr sein. Und nun laß uns hören, was Oppor tunität ist. wober sie kommt und wohin sie führt. » Was heißt Opportunität? Opportunität

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1916
Descrizione fisica: 8
Seite Donnerstag, 16. November 1S1« «--I» Opportunität. t. i Es gibt sieben Todsünden; eine achte aber gibt es in Oesterreich. Die österreichische Todsünde heißt die Opportunität. Opportunität ist ein herrliches und herrschaftliches Wort! es hat ein tu nit in der Mitten. Es ist ein Wort, das braucht kein Wissen und kein Gewissen, denn es hat ein tu nit in der Mitten. Es macht nicht viel Sorgen, Nachdenken, Aufregung und Anstrengung, denn tu nit, tu nit, scheucht wie eine Zauberwurzel

dreinsahren, der besser weiß, was dem Staat frommt. Wenn der Höhere es gehört hat; tu's nit.. d-.o Opportunität, vielleicht ist es dem noch Höheren nicht erwünscht. Und wenn er den noch Höheren gefragt hat: tu's nit, sagt dem die Opportunität, das soll nur der Mi nister entscheiden. Und wenn der Minister entscheiden soll: tu's nit, sagt die Opportunität, frag erst den Ministerpräsiden ten, wie in Oesterreich der Wind weht. Und der Ministerpräsident sagt: Ah. da sollte man doch..! Aber die Opportunität

flüstert: dann be kommst du für die nächste allernotwendigste Vorlage keine Majorität. Und der Ministerpräsident sagt dem Minister: tu nit! Und der Minister schreibt dem Statthalter: tu nit! Und der Statthalter schreibt dem Vezirkshaupt- mann: tu nit! Und der Bezirkshauptmann sagt seinem Beamten: tu nit! Und der Beamte sagt sich: wie recht hatte ich doch. Aber Tu! Tu! machten derweilen in Oesterreich alle Frevler, denen es gleich war, was aus Oesterreich wird, und schrien: wenn es Oesterreich

nicht recht ist^ was wir tun, so rufen wir Italien, so rufen wir Ruß land, so rufen wir Serbien! Tu! Tu! Tu? hetzten sich in Oesterreich alle Schufte. Aber eins glaub nicht: wenn Du das und das fol gende liest, glaub nicht, lieber Leser: Du nit. Glaub nicht, wir machen Dir hier ein Theater vor, um Dir zu schmeicheln, und Du meinst einfach, Dir gilt es nicht, Du nit. Wir zeigen Dir hier Fehler von Beamten und Ministern, und Du darfst patzig glauben, Du hast sie nicht, Du nit. Wir zeigen Dir die verdammten

Schwächen an unsrem lieben Oesterreich und Du darfst protzig meinen. Oesterreich ist schlecht. Du nit. Nein! Du bist' es! Du! Du! Wo Oesterreich einen Fehler hat, bist Du schuld, das sag Dir gefälligst in jeder Stunde. Gerade Du! Wir kennen Dich nicht, aber wir behaupten, gerade Du förderst Opportunität, gerade Du duldest Opportunität: und selten wird das nicht wahr sein. Und nun laß uns hören, was Oppor tunität ist, woher sie^ kommt und wohin sie führt. Was heißt Opportunität? Opportunität heißt

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 17.03.1920
Descrizione fisica: 8
Sl-ite 4 Die wirtschaftlichen Kräfte der Republik Oesterreich. Bon Dr. I. Mayer, Bruck a. d. M. im „BolkSwohl'. Es erscheint unter den gegenwärtigen Verhält nissen als ein trostloses Unternehmen, über die wirtschaftlichen Verhältnisse der Republik Oester- reich zu sprechen. Sie sind mindestens so verfahren, daß die meisten Leute den Kopf darüber verloren haben und eS als unnütz erachten, nachzudenken, ob es überhaupt möglich sei, wieder zu geordneten Ver hältnissen zu kommen. Fragen

ich hier nur erwähnen, daß im Jahre 1914 in Niederöster» reich mehr als 3.5 Millionen y Zuckerrüben geern tet wurden, woraus sich in vier Fabriken doch wohl 30,000.000 kx Zucker herstellen ließen, nachdem Dürnkrut allein im Jahre 1913 mehr als 8 Mil lionen KS Rohzucker erzeugt hat. Bei der Viehzäh lung im Jahre 1910 zählte man im Gebiet der Republik Oesterreich ungefähr 2.2 Millionen Stück R.ndvich, darunter bestand die Hälfte aus Kühen. Es war also in dieser Hinsicht mindestens so gut Wie Galizien gestellt

, wo man bei fast 8 Millionen Einwohner 2^ Millionen Stück Rindvieh (darun ter V» Millionen Kühe) zählte. Wenn nun Galizien in früheren Jahren immer ein Hauptviehmarkt für Wien war, also einen bedeutenden Ueberschuß ab gaben konnte, so erklärt sich dies aus dem Um stände, daß die Alpenländer einen großen Teil ihres Überschusses nicht nach Wien, sondern nach Sachsen und nach Bayern lieferten, wo man bessere Preise erzielte. Jedenfalls könnte die Republik Oesterreich ihren Bedarf an Fleisch

, Mich und Milchprodukten bei rationeller Wirtschaft vollkom- - men decken. Auch in Bezug auf die Zahl der Schweine kam das Gebiet Galizien (1.8 Millionen) fast gleich, so daß die auf einen Einwohner ent fallende Teilquote in Oesterreich sogar etwas größer als in Galizien war. Ungünstiger steht es mit dem Geflügel. Mit ungefähr 5 Millionen Stück Huh nern erreicht es nur die Hälfte der Hühnerzahl Galiziens. Immerhin könnte natürlich die Versor gung mit Eiern wesentlich besser sein, als sie ist. Zum Teil

in den letzten zwei Menschenaltern verschwundenen Bauernhöfe 50.000 wohl übersteigen, von denen sich doch unge fähr 25.000 als lebensfähig erweisen dürften. Das Tiroler VolisblatL. gibt um 200.000 Selbstversorger mehr, eine Ver mehrung der Rinder und des Geflügels um minde stens je 250.000 Stück. Den Mangel an gewissen Lebensmitteln kann die Republik Oesterreich durch die Aussuhr von In dustrie- und Bergbauerzeugnissen und von Holz und Holzwaren decken. Manche unserer Industrien ist. stark von der Zufuhr

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.07.1919
Descrizione fisica: 6
1 und Wasserlauben r — Fernsprech-^nschluß Nr. 41a Me fortlaufende Aruahme des Blattes gllt als Aboanemenlsverp flichtung. Reklamationen find au die Verwaltung des Blattes zu richten. Nummer ISS Freitag, ösu 25. Juki VIS 5). Jahrgang Nt MltW WIlWM tltt WMtlllW M MM. Sonntag früh überreichte der General sekretär der Friedenskonferenz Dutasta den vollständigen Text des Friedensvertrages mit Oesterreich. Zugleich übergab er ein Schreiben Clemenceaus» worin dieser mittcklt, die Oester- reicher müßten eventuelle

.' Die wesentlichsten Bestimmungen sind folgende: Die Grenze zwischen Oesterreich einerseits und Ungarn und der tschechoslowakischen Re publik andererseits werden dahin abgeändert, daß die deutschsprachlichen Gebiete Ungarns zu Oesterreich geschlagen werden. Südlich von Preßburg, aus dem rechten Ufer der Donau, wird ein Brückenkopf geschaffen, der an die Tschechoslowaken fällt. In der Gegend von Gmünd wird zugunsten Oesterreichs eine kleine Grenzverbesserung eingeräumt. (Der sog. jugo slawische Korridor-kommt somit

nicht zustande.) Unter Vorbehalt der Bestimmungen des neunten Teiles des Friedensvertrages (finan zielle Bestimmungen) tritt die italienische Re gierung in alle-Rechte, welche der österreich.- ungarischeij Regierung hinsichtlich der, Eisen bahnen, dre sich in den nunmehr an Italien fallenden Gebieten befinden, zustanden. Das bei Kriegsbeginn von Oesterreich beschlagnahmte rollende Material muß an Italien zurückgestellt werden. Die ^ österreichische Republik muß ihren Heeres st and innerhalb drei Monaten

wird vorzüglich zur Aufrechterhaltung der Ord nung und zur Grenzbewächung verwendet. Eine einzige Fabrik darf Kriegsmaterial ver fertigen, das im übrigen weder ein- noch aus geführt werden darf. Oesterreich muß — so weit seine unzuläng- - lühen Mittel es gestatten — alle der Zivilbevöl kerung der verbündeten Staaten zugefügten Schöben wieder gut machen. Die Schadens summe yzird von einer Kommission, die aus je ^ einem Vertreter der Vereinigten Staaten, ^Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Grie chenlands

, Polens, Rumäniens, des serbo- kroato-slowenischen Staates sowie der tschecho slowakischen Republik zusammengesetzt ist, fest gestellt werden, wobei den Vertretern der vier Großmächte je zwei Stimmen, denjenigen der anderen Staaten nur eine Stimniv zusteht. Die Schadenssumme wird bis zum 1. Mai 1921 er mittelt werden. Dieselbe Kommission wird den Zahlungsmodus festsetzen sowie bestimmen, wieviel Oesterreich in den Jahren 1919, 1920 und den vier ersten Monaten 1921 zu zahlen H6t. Zur Deckung

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 02.09.1916
Descrizione fisica: 10
nicht verhindert wurde, so wird auch der habe er nichts gesagt. Darauf hätten Bru der Monarchie sahen nicht nur niemals Reformen! heimtückische, nichtswürdige Ueberfall Rumäniens t i a n u und General Ili esc u gesprochen, einführen, die ihnen auch nur eine scheinbare Ge-«nicht imstande sein, die Wage des Krieges zu un- Bratianu legte die Notwendigkeit einer soso? nugtuung hätten geben können, sondern sie wurden!seren Ungunsten emporschnellen zu lassen. Wir tigen Kriegserklärung an Oesterreich dar

, in «Walles nicht erheblich ins Gewicht fallen. Da wir! und soll ausgerufeu haben: ..Wir'hofften, dieser Gefahr brachte. Die zwei Kriegsjahre, währendIwußten, wie zweifelhaft die Gesinnungen unseres I^e Schmerz würde uns erspart bleiben.' Daraus deren Rumänien seine Neutralität aufrechterhielt, I östlichen Verbündeten waren, durften wir einen I et sich j n seine Privatgemächer ',11111 Gebet bewiesen, daß Oesterreich-Ungarn jeder inneren!Teil unserer Wehrmacht ohnedies auf den Kriegs-1zurückgezogen. Reform

: Alle Völker an den leidigen. Jn einem Kriege, an dem fast das ganze I ten. Der Einfluß des rumänischen Eingreifens I Grenzen der Donau-Monarchie sind von der Manie Europa beteiligt ist, handelt es sich um die wich-lkann nicht sehr bedeutend sein. Geringschützenlbesessen, sich aus dem Leibe Oesterreich-Ungarns tigsten Fragen, die die nationale Entwicklung und «wollen wir ihn nicht; daß er aber imstande sei, I Stücke herauszuschneideu für die Verwirklichung sogar Eistenz der Staaten berühren. Rumänien

erfüllen, weil er es aus Gründen der Ehrelpxx Perser sagten: Holt sie euch' Es nt unerhört an als im Kriegszustand mit Oesterreich Ungarnl und für das Lebensinteresse des Landes unbedingt «und grenzt an die Sagen epischer Vorzeit, was befindlich. I nötig hielt. Er vermochte seinen Standpunkt nicht«Oesterreich-llugarn seit zwei Jahren im Kamps gegen Lieber keine Begründung als eine so dürftige !I zur Geltung zu bringen. Bratianu blieb neutral Innrer neu austaucheude Feinde geleistet

und rauben l^rghxx sprach inan in anderem Sinne von dem drei Jahrzehnten an uns durch ein Bündnis ge-lwill und den Augenblick für günstig hält. Der «Mirakel des Hauses Oesterreich: jetzt kann mau knüpft, das immer wieder, zuletzt im Jahre 1912»rumänische Ueberfall gehört zu dem schamlosesten,Ipon Mirakeln sprechen, die das Land und das während der Balkanwirren erneuert wurde. Wenn! was die Geschichte kennt, und an Sinnlosigkeit il'tlißolf der gesamten Donaumonarchie in nicht cr- die rumänische Regierung

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 12.06.1918
Descrizione fisica: 8
vereinigt und eine staatsrecht» liche Verbindung dieser Länder mit Oesterreich-Un garn geschaffen werden soll. Diese Lösung wird tnan dann als annehmbar bezeichnen, wenn sie den Interessen beider Verbündeten im gleichen Maß entspricht und dem mitteleuropäischen Waffenbund Deutschland—Oesterreich-Ungarn in gleicher Weise förderlich ist. Es ist kein Geheimnis, daß einfluß reiche Parteien in Deutschland die austro polnische > Lösung ablehnen, weil sie darin eine slawische Be drohung der deutschen

Ostprovinzen erblicken. Von notwendigen Grenzstchernngeu, die das heutige Polen an Deutschland abzutreten hätte, hat vor wenigen Monaten ein preußischer Minister gesprochen, und dann wird auch das wirtschaftliche Interesse Deutsch lands an Polen betont, da von Deutschland acht, von Oesterreich nur eine Eisenbahnlinie nach Polen führe. Dem ist die wirtschaftliche und politische Bedeutung entgegenzuhalten, die Galizien, das oft verwünschte, für Oesterreich hat und die ein Sta tistiker in folgenden Sätzen

zusammenfaßt: „Ga lizien bedeutet für Oesterreich 26 Prozent seiner Fläche, 28 Prozent seiner Einwohnerzahl, 37 Pro zent seines Ackerbodens, 34 Prozent seines Garten landes, 30 Prozent seiner Getreideernte, 50 Pro zent seines Ertrages an Hülsenfrüchten, 45 Pro zent seiner Kartoffelernte, 71 Prozent seines Hanf baues, 50 Prozent seines PferdebestanveS und 30 Prozent seiner Rinder- und Schweinezucht. Der österreichischen Industrie aber liefert Galizien Salz, Holz, Petroleum und vor allem bildet es zweifel

. Die Nichtwehrpflichtigen und zum Landsturmdienste nicht Geeigneten werden entlassen, die anderen, entsprechend ihrem Muste- rungsbcsunde ihrer Dienstpflicht in der k. u. k. Armee zugeführt. . Entente-Lockungen. Die in Versailles versammelten Saatsmänner der Entente haben an die Polen und die slawischen Völker Oesterreich folgende Kundmachung gerichtet worin sie ihnen in einer grotesk anmutenden Selbst losigkeit goldene Berge versprechen. Polen: Die Schaffung eines einigen und un abhängigen polnischen Staates

Einsicht verfügen, können schon heute keinen Zweifel darüber hegen, daß sie lediglich ihrer eigenen Sache schaden würden, woll ten sie aus den Verheißungen der VersMer Konfe renz irgendwelche Folgerungen mit einer Spitze gegen die Zentralmächte ziehen. Die mehr als theorethischen Sympathien der Entente für die staatsfeindlichen Bestrebungen tschecho-slowakischer und südslawischer Führer in Oesterreich sind seit langer Zeit bekannt, so daß es ihrer ausdrücklichen Feststellung eigentlich gar nicht mehr

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 02.09.1916
Descrizione fisica: 8
und Frieden als höchste und einzige Instanz entscheiden wird. Das ist die Frage der Munitionsversorgung. Rumänien ist von den Mittelmächten in dieser Hinficht voll kommen abhängig. Während der Friedenszeit lehnte fich Rumänien in Erkennung seiner wahren Inter essen an Oesterreich Ungarn und Deutschland an und so waren auch seine militärischen Vorkehrun gen auf ein Zusammenwirken mit den Mittelmäch- ten berechnet. Die Bewaffnung der Infanterie er- folgte mit Mannlichergewehren aus Oesterreich

, die dazu gehörige Munition, und ich muß betonen, eine Munition, die nur in Oesterreich und Deutsch, land hergestellt wird, wurde ebensallS aus Oester reich bezogen. DaS Artilleriematerial ist ebenfalls deutschen Ursprunges mit geringen Ausnahmen Die Armee besitzt ein Schnellseuergbschütz System Krupp, Modell 1904, weiteres ein leichteres Geschütz sür die reitende Batterie, ebenfalls System Krupp, Mo dell 1908. Die alte Feldhaubitze von zwölf Zenti« Meter ist System Krupp aus dem Jahre 1901, die neue

Richtung gegen Bodens sort. Die Lage der Sarrailarmee wird dadurch beim Doiransee nicht besonders günstig. So reiht fich zu den Erfolgen an den anderen Fronten auch dieser Erfolg an und dadurch gestaltet fich die Lage der Mittelmächte noch bedeutend günstiger. Rumäniens Haltung wird aber dadurch imperativ bestimmt.' Eine interessante Episode erwähnte Her Genera« lisfimuS, als wir über den Feldzug Rußlands gegen Oesterreich sprachen und die anfänglichen Erfolge der russischen Armee

seine Erzählung: »Radko Dimitriew dachte damals nicht, daß er einst als russischer Heerführer Gelegenheit haben wird, das Problem seiner Plü- fungSaufgabe praktisch zu versuchen. Am Papier hat er sie gelöst, aber die Praxis deckt fich, Gott sei Dank, nicht immer mit der Theorie.- Der Raub des österreichisch-un garischen Kotschasterpalafles in Rom. Im Augenblicke, da Rumänien in der Nacht Oesterreich die Kriegserklärung zustellte und gleich zeitig in meuchlerischer Weise den Banditenstoß gegen unsere Truppen

rechnen, denn auch diese hat ihre Grenzen. ES gibt in Oesterreich mehr als zur Genüge Eigen 2. September ISiz tum italienischer Staatsbürger, an dem fich Ocker- reich-Ungarn schadlos halten könnte. Und es gibt auch zahlreiche Mittel, um in den kommenden FriedenSzeiten der italienischen Bevölkerung, die dazu gezwungen sein wird, mit derjenigen O-ster. reichS in wirtschaftlichen Verkehr zu treten, ihre Abhängigkeit vom guten Willen des österreichischzn Volkes sühlbar zu machen. Italien ist bekanntlich

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Volksrecht
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Pagina 5 di 8
Data: 29.05.1921
Descrizione fisica: 8
. Vor einigen Tagen wurden ln Italien der «hemglig« Ghef der itälienijchen Mtli- tärnttsston in Wien, General Eegr« und 13 weiter Offizier« wegen Schiebereien anlässlich ihre» Aufenthalte» in Oesterreich verhaftet. Nunmehr wird bekannt, dass der ehemalige Komman dant der italienischen Militärmission in Budapest, Oberstleut nant Rom«nelli, mittel» Kuriere grosse Schiebereien mit Juwelen aller Art begangen und an die ungarische Räte- regierung AutoS ustv. verkaufte. Die Räteregierung zahlte drei Millionen in Sold

und 24 Millionen Kronen in Papier- gelb, ohne dass di« Offiziere bisher öartber Rechnung legten. Trotzdem die italienische Aegierung-fich seinerzeit verpflichtet«, die Milliarde österreichischer Kronem die sie in den brseyien Gebieten gegen Lire umtauschten, nicht auf ' den Markt zu werfen, um den Kur» der österreichischen Krone nicht'noch mehr zu drücken, h«t sich ö«S italienisch« KriegSminIfterium nicht daran gehalten und 50 Millionen ungestempelte öster reichische Kronen in Oesterreich zu BestechungSzwecken

sein. Grosse Schleichhandelgeschäfte betrieben die Offiziere auch in Innsbruck, wo der.Verkehr über den Brenner'die Gelegenheit zu grossen Schiebereien bot; zumal da die Innsbrucker Landesregierung dem Treiben der Offi ziere ebenso ohnmächtig zusehen musste, als die Organe der Bahnverwaltung in Wien. Ginen besonders schwungvollen Handel betrieben die Offiziere durch Besorgung der Papvisa an Kaufleute, dl« zumeist Schieberwar« nach Oesterreich brachten. Bel der Ausstellung von falschen Paffen spielten zwei

be zeichnet halte, wollen die monarchistisch gesinnten Depu tierten eine eigene Gruppe bilden. Auf der Partei konferenz am 2. Mat in Mailand dürste es daher zur Spaltung kommen. Die chrifilichsoziale Regierung gegen die ! Anschluhbewegung. Wien, 27. Mai. Wie die Abenöblätter von zu- ,'tänbiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anschlupbe wegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaftlichen Gefahr für Oesterreich. Sollte die Salzburger Ab- t i m m u n g, wenn auch als prsväte Abstimmung

der Parteien, staltfinöen, so ist nach der gegenwärtigen inter, nationalen Lage, wie man-sie auch in den Parlamenten >er Entente zutage.treten sieht, kaum ein Zweifel, dass sie Burgenlänöer sofort dafür büßen müssen. Wettere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen. Meldungen die Kreöitaktionen für Oesterreich, die in dem vorgeschriebenen Rahmen gute Fortschritte machen, auf das äußerste gefährden ünd in den Ländern fremde Ak tionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung ist wegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 24.07.1919
Descrizione fisica: 12
»sft» M »»> laozeu. M»«me» lSS I voztll, Donnerstag, den Lt. Zuv ISIS. > 38. Jahrgang. TvmterStog. 24. Christiua. Freitag. 25. Jakob. vamStag. 26. Anna. 27. Pantaleon. Montag. 28. Viktor. Dtenitag« 29. Martha. Mittwoch, SO. Abdon. S« Gesimt-Friedznsvertrag mit Deutsch-Oesterreich. Am Sonntag, den 20. IM, wurde der deutfch- Ijsterreichischen Delegation in St. Germain der iMständige Friedensoertag überreicht. Eigentlich list es kein Friedensvertrag, sondem ein Urteil. IM in AbtöHenyeit

zu »erreichen, er kann jedoch unter den obwaltenden I Berkehrsschwrerigkeiten nicht versichern, daß er in IIS Tagen antworten könne. In Pari» hofft man, daß Oesterreich den Termin bestimmt einhalten I werde. Der nun vollständig vorliegende Friedens- l oertrag enthält alle jene Bedingungen, die in dem Entwürfe vom 2. Juni zu beklagen snÄ». mit einer kaum erheblichen Milderung aus die Vorstellungen der österreichischen Regierung. Dafür sind die neu ^ hinzugekommenen Klauseln um so drückender

. In diesen wird die Grenze gegen Ungarn > durch Einbeziehung der deutschen Komitate zwi - schen Donau und Mur verbessert. An der italieni schen Grenze bleibt es bei den Bestimmungen von 2. Juni, soweit nicht nachträgliche Beschränkungen in Kraft treten. Das österreichische Heer darf nur N.000 Freiwillige enthalten pnd dient lediglich zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung. Die Offiziere sind Berufsoffiziere und müssen minde stens 2V Jahre lang dienen. Oesterreich muß nach denselben Grundsätzen wie Deutschland

alle'Scha an an Privateigentum gutmachen. Eine eigene Kommission wird die Höhe dieser Schuld vor dem Aahre 1921 festlegen und die Schuld ist in 30 Jah- «n abzutragen. Soweit möglich sind Leistungen in Natura vorgesehen, so daß Oesterreich eine Menge Weh ausliefern muß) dann noch Geräte und Mi- wralZen. Holz und Fahrzeuge, sämtliche Kriegs-, Handels- und Fi scherschiffe, weiters alls Wert- u. Amstgegenstände und eine Menge Schriften, die Oesterreich seit dem Jahre 17S4 den eroberten oder ^setzten Ländern

entführt hat. . Die alte Staatsschuld wird unter den neu ent standenen Reichen nmh bestimmten Verhältnissen uafgeteilt. An Kriegsanleihen zahtl jedes Land so- ^l, als auf seinem Gebiete gezeichnet wurde. Anegsanleihettteln, die sich außerhalb der alten ^ercksgrenzen befinden, zahlt Oesterreich ollein. Dle osterr.-ung. Bank wird aufgelöst. Die Li quidation wird die Schadenerhebungskommission vornehmen. w Frage der Privat-Eisenbahnen. wird in -oerträgen Möst, die zwischen den Besitzern und «n neuen

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 13.11.1912
Descrizione fisica: 8
nachmittags. Eine erfundene Geschichte. Die Notiz, betreffend die Verhaftung eines Spions auf der Brennerstraße, welche zuerst die „JnnSbruckerNach richten' brachten und dann in alle Tiroler Blätter überging, ist, wie jetzt bekannt wird, von A bis Z erfunden. Aufruf des katholischen Uolkslmndes. Der kath. Volksbund für Oesterreich (Geschäftsstelle Bozen) veranstaltet Sonntag, den 17. d. M. um 8V2 Uhr abends im großen Piussaale eine Protest- Versammlung anläßlich der Ermordung des kath. Hochschülers Max

wird. Das wichtigste Ereignis auf dem Kriegsschauplatze ist jedenfalls die Einnahme von Saloniki durch die Griechen. Die Aufmerksamkeit der ganzen politischen Welt ist jedoch augenblicklich auf die Spannung gerichtet, die zwischen Oesterreich und Serbien eingetreten ist. Serbien will einen Hasen an der Adria, Oesterreich gibt das nicht zu. Serbien will sich in den Besitz Albaniens setzen, Oesterreich aber ist nicht gesonnen, einer Verge waltigung der Albanesen durch die infolge der kriegerischen Erfolge

übergeschnappten Serben ruhig hinzunehmen. Oesterreich verhält sich augenblicklich sehr reserviert; Serbien schürt und hetzt in offener Weise. Hinter Serbien steckt natürlich Rußland und so kann auch von einer österreichisch-russischen Spannung gesprochen werden. Es sehlt also nicht an ernsten Konfliktsstoffen, jedoch ist vorder hand noch kein Grund zu nervöser Aufregung. Es ist sogar recht wahrscheinlich, daß Rußland Serbien nur aushetzt, um zwischen diesem Balkanstaat und Oesterreich eine unüberbrückbare

wie Oesterreich. Auch scheint England keine Lust zu haben zu einem Waffentanz mit Deutsch, land. Auch Frankreich ist zurückhaltend. Wenn also die Situation immerhin sehr ernst ist, so ist sie doch noch keineswegs gefahrdrohend und hoffnungslos. j Um so mehr aber muß die tendenziöse Bericht erstattung mancher Zeitungen verurteilt werden. Leider machen diese Sensationen auch die hiesigen „Bozner Nachrichten' immer eifrigst mit. Wir haben erwartet, daß man nach dem feierlichen Aufsitzer mit dem berühmten

, als ein anderer Volksteil. Infolgedessen dürfe man ihre Rechte und Interessen nicht vergessen unk müsse ihren Wünschen Rechnung tragen. Sosta, 11. November. Das Blatt „Mir' betont, Oesterreich-Ungarn bewahrte den entschei denden Ereignissen aus dem Balkan gegenüber die korrekte Haltung, die jeden Verdacht von territo rialen Absichten der Monarchie beseitigt. Die Ver bündeten Balkanoölker, die den Interessen aller Mächte, sofern sie nicht territoriale Ansprüche bedeuten, Rechnung zu tragen bereit seien

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Volksbote
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Pagina 5 di 12
Data: 02.12.1920
Descrizione fisica: 12
, daß besonders die Klelikalen, das,sind die Gcistachen, die katholischen Parteien und die kath. Zeitungen anr Kriegsaus brüche schuldig sind. ^ Darm sagte er, daß die karh. Kirche schr reicq ist. In Oesterreich besitzt sie reiche, grvpe Klüster mi'ü ihr ganzer Besitz wurde amllich ans. 880 Aiillioiren bewertet. Dann sagte er, daß die Geistlichen die christliche Barmherzigkeit predigen Und nicht üben. Dann >ag.e er, daß früher nur der reiche Bub, aber nicht der arme Bub hat stu dieren rönnen. DalM redete

er noch voll den Bauern und andereir' minder ivichtigen Dingen. Darauf erdob sich der Kooperator und legte ganz ungestört seinen Liaudrunkt dar. Er erkannte da8 Gute, was die Sozicllonuckratie hat, an; dann schritt er zur Aöivehr. Er sagte, am Kriegsausbruch baberr alle Schutz, auch die Sozi. Er sagte, daß die deuischeu Sozi von Oesterreich auf ihrem Parteitag im Oktober 19 7 zng> geben haben, daß sie durch Anaeiidullg von Streiken z. B. aus den Ehenbaonm und sonst hätten die Mobilisierung' anshalten

können, al>er es ist nichts gesch hcn. Ja, sie tzaoen zuge geben, daß sie sogar die eigenen Leute zum Krieg gegen Rutzlaiid aufgepeitscht haben. Dana har der Koovermor vorgelesen, daß noch 1918 die größte Sozizeitling Oestei reichs, die Arbeiterzeitung, die Schlachten in Frankreich be vunrert hat. Er hat auch vorgclesen, daß die gleiche Zeitung noch 1915 den Arbeiter eingebettet hat, daß Oesterreich gegen die Serben hat Ernn machen rntlssen. Der Genosse Tappeiner hak^ gesagt, daß die Kirche schr reiche Klöster besitze

, wie zum Beispiel iu Gries, dann auch in Ober- und Niederösterreich, ja daß ihr Vermögen in Oesterreich allein 880 Mil lionen Kronen betrug. Da sagte der Kooperator, daß zur selben Zeit, der einzige Jltde Rotschild nach amtlicher Feststellung 11 Milliarden, also zwölf mal sovcel wie die Kirche mit allen Klöstern und Psarreien in Oesterreich, belaß. Das . ist aber nicht der einzige reiche Jude von Oesterreich! Da meinte der Koperator, gegen die Juden soll man Vorgehen. Aber sagte er, das gehe

nicht, weil die Sozm dcmokraiie die Juden schützt. Er hat uns da interessante Lachen erzählt. Er erzählte uns, daß die Sozi in der. ersten Nationalversammlung in Oesterreich von 1918—1919 unter 39 Aogeord- Ncten 9 Juden und in der zweiten Nationalver sammlung un er 71 Abzeordnrien 22 Juden halten. Er sagte ferner,, daß die Juden in Wien alle thre Leute am 17. Okt. 1920 bei der Nationalratswahl sozialdemokratisch wählen machen. Denn, sagten sie öffentlich, nur die Sozialdemokraten schützen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 27.08.1921
Descrizione fisica: 8
da« her um so aufmerksamer die Bestrebungen verfolgen, die auf eine. Vereinigung Oesterreichs hinzielen, als die. deutschen Politiker bei ihren Bestrebungen die Unterstützung ihrer Industrie und ihres Handels fänden. Hätten die Franzosen in Wien nach dem Waffenstillstände einen weniger geschickten Gesandten gehabt, so wären Oesterreich und Deutschland schon heute vereinigt. Die Franzosen hätten zwar Zeit gewonnen, aber die österreichische Regierung zeige jetzt eine gewisse Ungeduld. Die von Herrn

Avennol ausgearbeiteten Projekte für die Gesundung der österreichischen Finanzen haben noch zu keinem Re sultat führen können. Die Untätigkeit der französi schen Finanz und Industrie sei beklagenswert, wor unter gerade infolge der Betriebsamkeit der Deut schen das französische Prestige sehr leide. Ebenso- eifrig wie in Oesterreich arbeite die deutsche Pro paganda in Ungarn, und sie finde dort reichlich Nahrung. Die Ungarn protestieren lebhaft gegen den Vertrag von Trianon, der sie in ihren Rechten

verletze. Der Oesterreich zugesprochene westliche Teil Ungarns sei von so viel Ungarn bewohnt, daß Oesterreich selbst bei den Verhandlungen von Saint Germain dieses Geschenk der Entente abgelehnt habe. Jetzt weise Oesterreich es aber nicht mehr zurück. Das seien Tatsachen, und daraus ergeben sich für Frankreich neue Folgerungen. Was Frank« reich anfange, überall laufe es Gefahr, für die Alldeutschen günstig zu wirken. Stine Verträge seien Zeitzünder, die bei jeder Explosion einen Teil seines Sieges

in das Gegenteil um. Die Nachfolgestaaten treiben infolge der unge klärten inneren Verhältnisse keinen überseeischen Handel; sie sind wohl auch wegen des Tiefstandes ihres Geldes außerstande, größere Einkäufe im Aus lande zu machen.. Seit Mitte 1920 stockt auch der Handel mit der Levante. Bis dahin haben die Händler Waren ans Oesterreich und Deutschland in bedeutenden Mengen bezogen und zumeist auf Lager gelegt, um sie später WSüdrnßlaud absetzen zu können. Große Hoffnungen haben sie dabei auf Wrangel gesetzt

verfügen, allerdings sollen sich uuter seinen Truppen viele irreguläre Formationen be finden. Ungarische Arohungen gegen Oesterreich. In der ungarischen Nationalversammlung er hob am Dienstag vor Eingang in die Tagesord nung Abg. Graf K. Klebelsbergim Namen der Stadt Oedenbnrg Protest dagegen, daß die Stadt sowie ganz Westungarn unter österreichisches „Joch' ge raten. Was mit Mestuugarn geschieht, verstößt ge gen das Selbstbestimmuugsrecht der Völker. Oester reich hat keinerlei moralische Berechtigung

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 01.04.1921
Descrizione fisica: 6
': AuS Nom wird gemeldet, daß die italienische Negierung beschlossen habe, Triest zum Freihafen zu erklären. Diese Nachricht ist von qroßem Jnteresse und flir Triest sowie Mch für Oesterreich von Wichtigkeit. In früheren Zeiten war Triest, als es noch der einzige Seehafen Oesterreichs war, lange Zeit ein Frei- haftn. Erst im Jahre 1891 wurde der Freihafen aufgehoben and Triest in das allgemeine Zollgebiet einvezogen. Wenn etzt Triest wieder zuni Freihafen erklärt wird, so muß dies junächst seine Wirkung

. Es ist ja erinnerlich, daß zu her Zeit, als Triest österreichischer Freihafen war, daselbst wichtige Industrien, wie die Neis- schälindustrie, die Linoleumfäbrikation, die Kaffecverlesc-Ge- sellschaften gebildet wurden, die auch jetzt noch bestehen. Na türlich hätte die Errichtung des Freihafens nicht mehr jene Bedeutung wie seinerzeit, da Triest kein Hinterland hat; sie ist aber doch'von Wichtigkeit. Auch für Oesterreich ist die Errichtung des Freihafens in Triest von Bedeutung. Ter Friedensvertrag enthält

, sondern sich die Disposition über diese Güter für längere Zeit Vorbehalten dürfen. Es bleibt abzuwarten, ob die ganze Stadt Triest als Frcihafengebiet und zollfreier Konsumplatz erklärt wird, oder ob in Triest ein Freihafen für den Transit errichtet wird, wie er bis vor dem Kriege bestand und auch in Hmn- bürg noch besteht. In jedem Falle beweist die Meldung, daß Italien bereit ist, die Notlage, die für Triest durch die Ab- von Oesterreich geschaffen wurde, zu mildern und 3er Stadt, welche ihres Hinterlandes verlustig

das telegraphische Ersuchen gerichtet, dem Exkaiser in Spanien ein Asyl zu gewähren, da es wahrscheinlich sei, daß die Schweiz den Exkaiser nicht mehr zurücklassen wird. jugoslawische Truppenkonzenlrakion. Wien, 31. März. Ein hiesiger Korrespondent meldet ans Agram, daß jugoslawische Truppen in beträchtlicher Menge an der ungarischen Grenze bereits zufammengezogen wurden. Die Hilfe-Berhandlungen für Oesterreich. P a r i s, 31. März. Wie von informierter Seite verlautet, ist für die Arbeiten des Finanzkomitees

des Völkerbundes fol gendes Programm vorgesehen. Um keine Zeit zu verlieren, wird zugleich mit den alliierten Regierungen, mit Oesterreich und den Bankgruppen Fühlung genommen werden. Zunächst wird ein Memorandum ausgearbeitet, das für die vier alliier- ten Negierungen, die an den Londoner Beschlüssen mitgewirkt haben, bestimmt ist. Dieses Memorandum wird besonders genau umschriebene Vorschläge über den Umfang der von den Alliierten zurückzustellenden Garantien und über die Zeitdauer enthalten

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 06.05.1913
Descrizione fisica: 8
Nikita die Stadt Skutari bedingungslos räumen will, wird der Friede gerettet und die Überein stimmung des europäischen Konzerts wiederhergestellt sein. Wenn diese Mitteilung in der Sitzung der Botschafterreunion nicht ersolgt, wird Oesterreich sosort die nötigen Versitzungen treffen, um den König Nikita durch Zwangsmaßregeln zu zwingen, Skutari zu räumen. Daraus geht hervor, daß die nächste Entscheidung zwischen Montag und Dienstag zu erwarten ist. Für den Fall, daß König Nikita die Stadt Skutari

uicht freiwillig räumen sollte, wird Oesterreich ihn auffordern, dies innerhalb einer ihm zu stellenden kurzen Frist zu vollziehen. Wenn der König dieser Aufforderung nicht in der ihm gestellten Frist entsprechen sollte, würde die Anwendung von Zwangsmaßregeln er folgen und der Krieg mit Montenegro ausbrechen. Was die Besetzung von Albanien betrifft, so wird darüber mit Italien noch verhandelt. An eine Teilung Albaniens wird nicht gedacht und auch nicht an eine Aenderung der zwischen Italien

und Oesterreich bestehenden Verträge. Es handelt stch um eine zeitweilige Besetzung Albaniens, und zwar Nordalbaniens durch Oesterreich und Süd albaniens durch Italien. Die Dauer dieser Okkupation ist noch nicht bestimmt. Sollte eine Ver ständigung zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien in kurzer Zeit nicht erfolgen, so würde die öster reichisch-ungarische Monarchie trotzdem in Monte negro die Zwangsmaßregeln anwenden, wenn diese sich als notwendig herausstellen sollten. Eine der Schwierigkeiten

in den Verhandlungen mitItalien liegt darin, daß Italien verlangt, Oesterreich- Ungarn solle in montenegrinisches Ge biet nicht einrücken, sondern sich nur darauf beschränken, Skutari aus den Händen der Monte negriner zu befreien. Diese militärische Beschränkung gilt jedoch bu maßgebenden Persönlichkeiten der Armee für strategisch kaum durchführbar. Die Ver handlungen mit Italien werden eifrig fortgesetzt und auch die Frage der gemeinschaftlichen Besetzung von Albanien dürfte bald zur Entscheidung kommen

. Oesterreichs Standpunkt ist unerschütterlich: entweder König Nikita unterwirft sich vollständig dem Diktat der Großmächte und liefert Skutari aus ohne jede territoriale Vergütung oder die Großmächte nehmen den Vorschlag Oesterreichs an, durch eine gemein same Aktion die Skutarisrage militärisch zu lösen. In jedem anderem Falle aber wird Oesterreich- Ungarn selbständig vorgehen. In Wie n wächst die Neignng, dem Drucke Italiens nachzugeben und die Lösung der albanischen Frage durch eine gemeinsame Aktion

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 13.09.1919
Descrizione fisica: 8
noch nicht sah. Aber Üuch ganz abgesehen von diesem Standpunkte, ohne de« sich freilich auf die Dauer erfolgreiche Politik nicht mache? läßt, hat der Friede von Versailles nicht gerade von zielbewußter Politik Beweis erbracht. Ein ganz bezeichnendes Beispiel ist die Frage der Donauföderatton. Unter dem Jubel einer ver ständnislosen und arbeitslosen Menge wurde das alte Oesterreich zerschlagen, jenes Oesterreich, von dem der französische Smatsmann Thiers zu Mitte des vorigen Jahrhunderts sagte

, daß man es schaffen wüßte, Mnn es nicht bestände. Kaum war die Tat in tollem Siegesrausch begangen und vollendet, so stellte sich auch der begreifliche Katzenjammer ein. Gleich einem Kind, das eine Porzellanvase zer schlagen hat, hielt man die Stücke zueinander, als ob sie dadurch, sich von selbst zusamntenschließen würden. Man wollte in der Eile eine Donau-Kon föderation zusammenleimen. Mit Aufwand von Hunderten von Millionen hat man den Haß zwischen den Vilkern des alten Oesterreich gesät. Eine ganze Menge

durch diese Donankonföderation die ehemaligen deutschen Provinzen Oesterreichs von einem Anschluß an Deutschland abzuhalten. Diese Abtrennung war ja auch der Grund im preußisch österreichischen Kriege 1866 für Napoleons III. preußenfrenndliche Haltung. Die Bestrebungen Frank reichs haben aber heute wenig Aussicht auf Erfolg, denn die gegen einander verhetzten Völker Oester reichs find dermalen nicht reif für den Völkerbund, den Oesterreich lange schon darstellte vor Wilson auf der Welt war. Der Donankonföderation abge neigt

werden. Die Korartberger Frage. Im Friedensvertrag mit Oesterreich ist nichts geschrieben von einem Anschluß Vorarlbergs an die Schweiz. Das „Genfer Journal', welches-lebhaft für den Anschluß des neuen Kantons. Vorarlberg an die Schweiz eintritt, erfährt, daß die Pari ser Konferenz zuerst die Absicht hätte, im Friedens vertrag den Beitritt Vorarlbergs zur Schweiz festzusetzen, wenn sich die.Vorarlberger mit Wien diesbezüglich verständigen; aber Nachher blieb im definitiven Text die Vorarlberger Frage weg. Das Blatt

ist, wenn Nordtirol, ob mit oder ohne Vorarlberg, an Oesterreich bleibt. Wenn aber Nordtirol zu Deutschland käme, wäre die direkte Verbindung hergestellt, auch wenn Vorarlberg nicht mitkommt. Ne itat Wewsteuer — 12 Are. Der ital. Ministerrat hatte in der am 5. September stattgefundenen Sitzung seine endgültige Zustimmung zur staatlichen Weinsteuer gegeben. Die Steuer beträgt 12 Lire für den Hektoliter, von .denen 2 Llre zugunsten der Gemeinden abfallen, um den Gemetndehaushalt zu verbessern

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 06.10.1915
Descrizione fisica: 8
den gegen Oesterreich Ungarn' vor. das das Jtalienertum „unterdrückt' und den politischen und wirtschaftlichen Interessen Italiens seit jeher entgegengewirkt habe. Barzilai ließ sich av gelegen sein, den Neapolitanern und allen Süd- Italienern vorzustellen, daß auch sie geschichtliche Gründe haben, Oesterreich zu hassen und an dem Kriege ausrichtigen und positiv tätigen Anteil zu nehmen. Sie müßten begreisen, daß das frühere Bündnis JtalierS mit Oesterreich-Ungarn nur den Zweck hatte, den Krieg

zwischen ihnen bis zu einem günstigen Augenblick hintanzuhalten. Um auch wirtschaftliche Gegensätze Italiens zu Oesterreich-Ungarn und Deutschland den Zuhörern vor Augen zu führen, machte Barzilai die „Ent hüllung', daß Oesterreich-Ungarn dicht neben dem italienischen KonzessionSgebiete sür die Bahn nach Adalia für sich ein KonzessionSgebiet beansprucht habe und daß deutsche Agenten den Boden auszu- kaufen suchten, über den die italienische Adalia-Bahn gehen wüßte. Freilich muß Italien, nachdem der Krieg den deutschen Markt

unvermeidlich werde und daß Garroni diese vermeintliche vertrauliche Erklärung erst vor wenigen Wochen gelegentlich seiner Rück kehr nach Rom dem Ministerium bekanntgegeben habe. In seiner sonstigen umständlichen Darlegung, wie Italien zum Bruche des Bündnisses und zum Eintritt in den Krieg gelangt sei, sagte Barzilai: Oesterreich Ungarn habe die Friedensliebe Europas auf die Probe gestellt. Er bekannte auch offen, daß Italien die günstige Gelegenheit, sich die erwünschten Gebiete Oesterreichs anzueignen

, nicht vorübergehen lassen wollte, während die von Oesterreich Ungarn gemachten Angebote den militärischen und senti mentalen Bedürfnissen Italiens bei weitem nicht genügten und den Beigeschmack eines Almosens ge habt hätten, der bereits der Erwerbung der Vom- bardei, VenetienS und Roms anhastete. Von den Aeußerungen BarzilaiS über die krie gerische Gegenwart und Zukunft find folgende her vorzuheben: Italien strebe zusammen mit seinen Verbündeten ein gemeinsames Ziel an und kämpfe gleichfalls gegen Deutschland

, indem es Oesterreich« Ungarn und die Türkei als DentschandS Gefangene und Mündel, sowie um ih?er selbst willen bekriege. Italien nehme an dem Kriege mit der Gesamtheit seiner Kraft teil, ohne gebunden zu sein, an welchem Punkte eS seine Kräfte ansetzen soll. Die Wechsel- fälle des Krieges werden erst noch bestimmen, wie die Feindseligkeit Italiens gegen die Türkei sich äußern soll. In Betreff deS Balkans sei zu hoffen, daß die Vorschläge deS Vierverbandes, die aus eine radikale Korrektur des Bukarester Vertrages

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.10.1920
Descrizione fisica: 6
. Die Pleblszitkommission traf entsprechende Maßnahmen und wird bis zur Uebergabe des Gebietes an Oesterreich anstatt der Kontrolle die Verwaltung des Gedietes selbst ilbernehmen. Einspruch bei der Pariser Dolschaflerkonferenz und der Belgrader Regierung, Wien, 11. Okt. Die „Politische Korrespondenz' schreibt: DI» Meldung von einem Einmarsch jugoslawischer Bataillone In die Zone A scheint sich zu bestätigen: dagegen erfährt man, daß die Plebiszitkominlssion beschlossen habe, die Verwaltung de» Gebietes

« Befürchtung, wenn sie überhaupt ernstlich bestehen sollte, kann nachdrücklich als gegenstandslos erklärt werden. Da die Pleblszitkommission verpflichtet ist, da-> Gebiet, das sie unter Ihrer Kontrolle hat, Oesterreich zu übergeben, könnten allenfalls die bisherigen jugoslawischen Verwaltungsbehörden K die Auffassung zurecht gelegt haben,, daß sie bis zum Tage Uebergabe auch Hur militärischen Besetzung berechtigt wären. Jedenfalls liegt zunächst die Entscheidung dieser Frage bei der Pleblskommission

selbst und erst, wenn deren Entscheidung nicht respektiert werden sollte, märe für die Staatsregierung und für die Landesregierung von Kärnten der Anlaß gegeben, an andere Mittel zu denken, um Oesterreich in den Besitz diese» Gebietes zu setzen. Selbstverständlich hat das Staatsamt des Äußeren über den Einmarsch der jugoslawischen Bataillone in der Zone A sofort an die Botschafterkonfercnz in Pari» Mitteilung gemacht und die österreichische Gesandtschaft In Belgrad beauftragt, bei der jugoslawischen Negierung

daher für die Zukunft die Frage aufgew irsen werden müsse, ob es denn nicht doch möglich ist. in einem weit höheren Maße, als dies bis jetzt geschieht, den Mehl bedarf der Bevölkerung durch Eigenerzeugung im Lande zu decken. Professor Durig sucht in einem kürzlich in der „Wiener klinischen Wochenschrift' veröffentlichten Aufsatz „Zum Ernährungsproblem Oesterreichs' durch glücklich ge wählte Gegenüberstellung der Verhältnisse in Oesterreich und in der Schweiz, die ja in viel vollkommener Weise

die Bevölkerung mit Brotfrucht versorgt als Oesterreich, diese Möglichkeit zu beweisen. Nach Durlgs Zusammenstellung entfallen auf den Kopf der Bevölkerung: in Oesterreich in der Schweiz Ackerland 8004 gm 1105 am Weide 8526 gm ' 8781 am Rinder 0.883 0.828 hiervon Kühe 55% • 55% Da außerdem das auf den Kopf der Bevölkerung ent fallend« gesamte Kulturland in Deutschösterreich 6753 gm gegen nur 5050 gm in der Schweiz beträgt, liegen die Ver hältnisse für Oesterreich wesentlich günstiger als in der Schweiz

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