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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 30.06.1906
Descrizione fisica: 12
- und rransleiiha mischen Einwohnerzahlen, sondern nahezu genau «uch den beiden Staaten zur Verfügung stehenden Steuer- und Zlbgabequellen. Denn nach den stati stischen Amtspubkikationen gestalteten sich, die Ein nahmen in Oesterreich unid in Ungarn iin Jahre 1W2, als dem -letzten noch in keiner Weise durch die verflossenen ungarischen Wirren finanziell tan gierten rechnungsmäßig abgeschlossenen Eratsjahre, wie folgt: a) Direkte Steuern und Abgaben: Oesterreich 290 371423 Iv. Ungarn- 223 617 MO, daher

Oesterreich 56.4A>, Ungarn 43.65k- u. zw. betrugeir die Gnmdfleuer in Oesterreich 54 466 224 Kronen, Ungarn 67 8310S0 X, Gebäuidesteuer m Oesterreich 85 639 585 T, Ungarn. 27 439 VVt) Ii, bisherige Erwerb- und Einkommensteuer, nur w Oesterreich, 252623 T, allgenlem« Erwerbsteuer in Oesterreich 33986 659 k^, Ungarn 59137 600 Kronen, Hausiersteuer nur in Oesterreich 281868 Kronen, Eriwerbsteuer der zur öffentlichen Rech nungslegung verpflichteten Unternehmungen i.r Oesterreich 49461633 T, in Ungarn 8 81l

>666 Kronen, Bergwerksteuer nur in Un»grn 578 660 Kronen, Reirtenfteu-er (in Ungarn Kapital- und Renteusteuer) Oesterreich 8 788 047 X, Ungarn 12 663 660 IL. Perso nalernkommensteuer nur IN Oesterreich 51837 949 T, allgemeiner Einkommen steuerzuschlag nur in Ungarn 34 177 600 lv, Be> soldurrgssteuer nur in Oesterreich 2157 472 lv. Eisenbahn- und Dvmpfschiffahrts-Transportsteuer mrr in Ungam 20588 600 X. Gewinnsteuer nur in Ungarn 4000 T. Jagd- und Gewehrstener nur in Ungarn 1071 000 IL, Sreuer

-Exekutiolisge- bühren. VerzugSzinfen, Ersätze u. s. w. in Oester reich 3 575423 X, in Ungarn 2 979 000 Kronen, b) Indirekte Steuern unid Abgaben in Oesterreich 710 262 236 IL. in Ungarn 487 898 000 k. daher Oesterreich 59.1A-. Ungarn 40.19?!-. u. zw. Ver» zehrunzsstenern. wobei für Ungarn die Zuckerver- zehrungssteuer und der Bvanntweinschank- u. s. w. Zuschlag mangels einer Einstellung in der 1902er Veröffentlichung aus 1901 genommen wurde, Oesterreich 312 326 011 IL. Ungarn 207 499 000 Kronen. Tabak

-, Salz- und Lottogefäll's-Ueber- schüsse in Oesterreich 185 293 580 !v. Ungarn 93 923 000 K. Stempel, Taren, Gebühren n. s. w. Oesterreich 153 78045,2 IL. Ungarn 92 246 600 Kronen. Post- u. s. w. Reineini^achimen Oesterreich 3 252 893 IL. Ungarn 14194 600 K. Staats- bahnen-Reinertrag Oesterreich 54076138 IL. Un garn 77 086 600 IL. Staatsdnickereiertrag Oester reich 789 037 IL. Ungarn 205 000 K, Staars- donmnen- lurd Itaa ts forsten - Ertrag Oesterreich 744125 IL. Ungarn 2 747 000 IL. Es beliefen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 20
Data: 25.10.1908
Descrizione fisica: 20
Seile 2. „Tiroler Volksboke.' Jahrg. XVI. wickelten, Sicherheit, Bildung und Kultur überall Eingang fanden. Selbst die Feinde Oesterreichs mußten anerkennen, daß die öster reichische Verwaltung in Bosnien eine Musterleistung sei. Oester reich hat aber auch rund 500 Millionen Kronen in Bosnien hineingesteckt. Nachdem es das Land unter solchen Kosten (an Blut und Geld) so glänzend hergerichtet hatte, durste sich niemand mehr einbilden, daß Oesterreich diese Länder noch einmal her geben

werde. Die förmliche, Besitznahme war nur eine Frage der Zeit. Oesterreich hatte ein doppeltes Recht, die einst von der Türkei geraubten Länder sich einzuverleiben, weil es alte Erbansprüche darauf geltend machen konnte und weil es die Länder neuerdings erobert und mit großen Kosten hergerichtet, gleichsam erkauft hat. Was sagen die vosniaken zur Einverleibung. , Bosnien mit Herzegowina ist beinahe so groß wie Böhmen. Es zählt heute mehr als anderthalb Millionen Einwohner. (Unter österreichischer Verwaltung

hat es um eine halbe Million zugenommen.) Zwei Drittel der Einwohner sind Serbokroaten, ein Drittel Mohammedaner (Türken). In Bosnien ist zusagen das ganze Volk in Heller Begeisterung und Freude über die An- gliederung anOesterreich. In allen Städten und in den meisten Orten auf dem Lande wurden Freudenfeste gefeiert. Die Kroaten und die Türken, vielfach auch die bosnischen Serben haben Abordnungen nach Wien geschickt, um dem Kaiser zu danken, daß er die Länder zu Oesterreich geschlagen. Die Bos- niaken

haben in den letzten 30 Jahren erfahren, daß bei Oesterreich gut sein ist. Vom Königreich Serbien her hat man in den letzten 14 Tagen mit allen Mitteln versucht, Unruhen in Bosnien zu stiften. Aber ganz umsonst. In Bosnien ist alles ruhig ge blieben. Die Begeisterung der Bosniaken für Oesterreich ist so groß, daß sie erklären, sie werden die Unruhestifter aus Serbien mit der Waffe in der Hand aus dem Lande jagen. Was sagen die anderen Staaten? Sobald die Einverleibung bekannt wurde, gab es einen unbe schreiblichen

einsackt, wo er nur zukommt (man denke nur an das Burenland), tut schrecklich entrüstet, daß Oesterreich den Berliner Vertrag gebrochen habe, und fordert die andern Staaten auf. dafür zu sorgen, daß die Abmachungen (vom Jahre 1878) aufrecht erhalten bleiben. Die englischen Zeitungen schimpften in der niederträchtigsten Weise über Oester reich und sogar über unseren Kaiser. (Dem Raubstaat England steht die Rechtsheuchelei wunderbar an!) Der Lärm war so groß, daß man glauben mochte, es müsse über Nacht

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 24
Data: 25.02.1909
Descrizione fisica: 24
ge schrieben würde. Wo der politische Parteihaß waltet, erwecken Vorzüge, Leistungen oder Er folge nicht Begeisterung oder Freude, sondern Wd, Eifersucht und erneute Zwietracht und die Schwächen, Fehler und Mängel anderer werden an die Oeffentlichkeit gezerrt, um die Ehre zu verletzen und das Anfehen zu untergraben. Des halb wäre den Politikern etwas mehr charitativer Sinn zu wünschen. Mens Intrige» gegen Oesterreich« So viele Aufregungen, Sorgen und Ent täuschungen hat Oesterreich wohl noch me mit gemacht

und es schien bereits, daß Serbien von allen europäischen Großstaaten isoliert dastehen würde. Oesterreich konnte angesichts dieser wechselnden Stimmungen nichts anderes tun, als sich für einen Krieg rüsten, denn nur mit bewaffneter Hand schien es mög lich, die von Stunde zu Stunde drohender werdende Gefahr der serbisch-montenegrinischen Banden von den Bewohnern der Reichslande abzuwenden. Der erhöhte Grenzschutzdienst machte selbstverständlich der Monarchie enorme Auslagen; über vier Monate dauert

dieser Sicherungsdieust an der Grenze und der gemeinsame Kriegsminister wird eine enorm hohe Summe den Delegationen später präsentieren müssen. Die Lösung der serbischen Frage schien vor kurzem noch unmittelbar bevorzustehen. Alle Mächte des Berliner Vertrages hatten sich bereit erklärt, im Sinne des Friedens auf Serbien ein zuwirken und dieses zu veranlassen, seine Kriegs rüstungen, die voraussichtlich zu einer teilweijen Mobilisierung Oesterreichs führen müßten, ein zustellen. Oesterreich hatte andererseits

den Mächten erklärt, es könne die enormen Kosten, die der Grenzschutzdienst mit sich bringt, nicht länger auswenden, sondern es müsse von Serbien eme deutliche Erklärung des Friedens verlangen. Im selben Momente aber, als man in Belgrad merkte, daß die Gefahr eines österreichischen Ultimatums direkt bevorstehe, zog man andere Saiten auf. Der frühere Ministerpräsident Pasic, der Führer der altradikalen Partei, der der lebhafteste Hetzer gegen Oesterreich von jeher

war, unter dessen Ministerpräsidentschaft das Ministerium des Aeußeren Millionen für die großserbische Propa ganda in Kroatien verwendet hatte, derselbe Pasic, der vor nicht langer Zeit nach Petersburg ge fahren war, um die russophile Bewegung zu gunsten Serbiens zu arrangieren, ward auf einmal ein Frennd des Friedens und erklärte, daß ein Krieg mit Oesterreich verhängnisvoll für Serbiens Land und Dynastie werden müßte. Die Ver- schwörerpartei, die ebenfalls die kriegerische Propa ganda am lebhaftesten betrieben hatte, gibt nun auch anscheinend

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 19.03.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 34. Donnerstag, Die Kauern «nd der Handels- Vertrag mit Serbien, Wir erhalten von dem Sekretariate der christlichsozialen Partei in Oesterreich folgende Mitteilung: In der Mittwoch abgehaltenen Aus- schußsitzuug des niederösterreichischen Bauernbundes wurde mir Stimmeneinhellig keit folgende Resolution beschlossen: „In Übereinstimmung mit seinen früheren Entschließungen hat sich der Bundesausschuß des niederösterreichischen Bauernbnndes namens seiner 48.000 Mitglieder

in der Bundesausschußsitzung vom 11. März 1908 neuerdings dahin ausge sprochen, daß er auch jede Einfuhr von ge schlachtetem Vieh, wie sie in dem neuen Handels vertrage ans Serbien nach Oesterreich geplant ist, auf das entschiedenste ablehnen muß. Der Bundesausschuß ist von der Ueberzeugung durchdrungen, daß eine solche Maßregel eine weitere schwere Schädigung der nisderösterreichischen Viehzüchter bedeuten würde, nachdem bei den gegenwärtigen niedrigen Viehpreisen nicht einmal mehr die Eigenkosten der Aufzucht gedeckt erscheinen

Aufmerksamkeit zuzuwenden und dem Bundes ausschusse rechtzeitig Anträge zu stellen.' Das private u«d öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 3. auf der 36, Generalversammlung des Katholischen Botksvereins für Oberösterreich zu Linz am 25. Februar 1908.) (Fortsetzung.) Es steht drittens auf dem Spiele, daß unser Volk sittlich zugrunde gerichtet wird. Das private Oesterreich hütet seine Söhne und Töchter mit Aengstlichkeit vor der Verführung, betrachtet das Band der Ehe als ein Heiligtum

; das öffentliche Oesterreich gibt Ehrenpreise für pornographische Dichter, feiert Jubiläen zur hundertsten Auf führung von Dirnenstücken gemeinster Art, unter hält Tausende von Zeitungen, die voll Verführung, voll Schilderungen des Lasters find, duldet in den Schaufenstern Bilder uud Büchertitel, die eine öffentliche Verführung für alt und jung, auch für Schulkinder genannt werden müssen. Das öffentliche Oesterreich richtet das private Oesterreich moralisch zugrunde? die Folgen sind bereits in erschreckender

Weise vorhanden — in der moralischen und physischen Vergiftung — die sich immer entsetzlicher ausbreitet und eine furchtbare Gefahr für unser Volkstum bedeutet. Dabei eine sittliche Heuchelei, die mit Ekel er füllt. Dasselbe öffentliche Oesterreich, das die Verbreitung aller Unsittlichkeit betreibt, entrüstet sich über den Englischen Gruß und will ihn abschaffen, weil darin vorkommt: „Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes'. Dasselbe öffentliche Oesterreich, das vor Wut schäumt, wenn Unzuchts

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 26.02.1909
Descrizione fisica: 16
unerträglich, wes halb er sich in Verhandlungen mit Oesterreich« Ungarn einlassen wolle. — Die Meldung von einem gemeinsamen Vorgehen der Türkei und Oesterreichs für den Fall als Serbien und Montenegro in den Sandschak Novibazar ein- zudringen versuchen sollten, erscheint sich zu be stätigen. — Aus Konstantinopel kommt die Meldung, daß wenn Serbien an die Adria über türkisches Gebiet gelangen wolle, werden die türkischen Berteidigungsmaßregeln Pulver geruch annehmen und wenn die serbischen Banden

sich Neuerdings in Mazedonien verstärken, dann werden sie von türkischen Truppen ohne Gnade vernichtet werden. — In Rom wurde am 19. ds. nachts auf einmal das Gerüche ver breitet, daß Oesterreich-Ungarn der serbischen Regierung sieben Tage Bedenkzeit gegeben habe; falls es dann nicht abrüste, werde Oesterreich die Feindseligkeiten beginnen. Man erklärt dort, daß Europa nicht gewillt sei, Serbiens willen einen Weltkrieg zu entfachen. Es wird also Serbien, falls es nicht abrüstet, sich selbst überlassen

. Serbien hat es in der Hand, den Frieden zu erhalten, wenn es sofort abrüstet und dadurch Oesterreich-Ungarn tatsächlich be weist, daß es dm Krieg zu vermeiden wünscht. Die verbreiteten Meldungen über ein bereits erfolgtes oder nahe bevorstehendes Ultimatum Oesterreich-Ungarns an Serbien werden von maßgebender Stelle als jeder Begründung ent behrend bezeichnet; dagegen wird nach Peters burger Meldungen dort der Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für unaus weichlich schalten. 14.000 serbische

Offensive folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen nun sehr wohl, daß Oesterreich alle Borkehrungen getroffen hat, die vor einer Ueberraschung durch Serbien sichern können. Diese auf die außerordentlichen, wenn auch auf Friedensverhältnisse aufgebauten Maßregeln müssen aber in dem Augenblick als unzureichend angesehen werden, als Serbien mit einer aufmarschähnlichen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Einen solchen Schritt müßte Oesterreich, um gegen einen Ueberfall gesichert

zu sein, mit einer Mobilisierung beant worten. Es ist bekannt, daß Oesterreich gewiß, wie jeder ein geordnetes Heerwesen besitzender Staat, in der Lage wäre, binnen 48 Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen mit Aussicht auf vollen Erfolg eine Entscheidung herbeigeführt werden könnte. — Serbien zwingt durch seine Haltung unsere Monarchie zur Ausrechterhaltung der militärischen Bereitschaft. Dadurch stört Serbien den europäischen Frieden. Wenn wir die Serben mit vollem Ernste auf fordern, diese Gefährdung

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 27.02.1909
Descrizione fisica: 8
, wenn sich dieses nicht nur den Wiener Anordnungen nicht fügen und sein Recht nicht aufgeben sollte, sich für seine Derteldigung vorzubereiten und zu bewaffnen, sondern wenn es auch verweigern sollte, für die Zukunft Bürgschaften zu geben. Zn dem Tommuni- quer heißt es dann weiter-. Serbien verhält sich in jeder Beziehung mit voller Korrektheit gegenüber Oesterreich-Ungarn, indem es in keiner Weise, weder indirekt noch direkt, die Pflichten verletzt, welche ihm internationales Recht und internationale Sitte auserlegen. Aus diplo

matischem Gebiet verteidigt es feine Rechte, indem es an das maßgebende Urteil der Signatarmächte de« Berliner Vertrages appelliert. Die militärischen Vorbereitungen Serbiens haben bisher in keiner Weise die Grenzen überschritten, in welchen ein militärisch vorbereiteter Staat in vollkommen fried lichen Zeiten sich bewegen soll. Serbien hat auch nicht in dieser Beziehung irgendwelche Schritte unternommen, die ausschließlich gegen Oesterreich- Ungarn gerichtet wären. Die serbische Armee ist weder

gegen Oesterreich-Ungarn konzentriert, noch ist irgend ein Teil mobilisiert. Die Grenze Serbiens gegen Oesterreich-Ungarn ist in vollkommen nor malem Zustande, in den serbischen Kasernen be finden sich kaum 10.000 Soldaten mehr, als zur gewöhnlichen Winterszeit, die Kadresbestände find auf ein Minimum reduziert. Das Blatt verweist dann auf die militärischen Vorbereitungen Oester- reich-Ungarns und fährt fort: Alle Großmächte kennen den dargelegten wahren Sachverhalt. Wenn die Drohungen und Beleidigungen

der österreichisch- ungarischen Presse die Vorläufer einer diplomatischen Aktion Oesterreich-Ungarns sind, dann werden wir unumwunden erklären, daß diese Aftion ein Vor wand zur Verwirllichung der zweiten Etappe in dem eroberungssüchtigen Balkanprogramm Oesterreich- Ungarn ist. nach welchem Serbien gleich nach Bos nien und der Herzegowina als Raubobjett figuriert. Serbien wird sich einem solchen Versuche mit allen Kräften entgegenstellen. .Wir zweifeln daran, daß Serbien in diesem Falle isoliert bleibe

der regulären Truppen, sondern als Führer einer der Freiwilligenbanden in den Krieg ziehen. Die „Totenlegion' wäre sein 2deal, an der Spitze einer solchen zu stehen wäre sein größtes Glück. Die Mächte warnen Serbien die Sache auf die Spitze zu treiben, die französischen Blätter schreiben, daß sich die europäischen Mächte wegen Serbien in keinen Krieg stürzen wollen, Serbien sei da» nicht wert. Auch englische Stinimen mahnen Serbien zunr Frieden und fordern Oesterreich auf, durch wirt schaftliche

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 23.03.1911
Descrizione fisica: 8
. Wäre es den Zeitungs austrägern nicht gelungen, die Polizei zu ver ständigen, so wäre es zweifellos zu einem tragischen Zwischenfalle gekommen. StstiMK <k? ?olt w veulWzM unä 0elt«k- reich-llagarn. Die neueste Postverkehrsstatistik weist folgende Ziffern aus: Im Deutschen Reiche be stehen 40.769 Postanstalten, in Oesterreich-Ungarn 15.273. Nach dem Flächenausmaße berechnet, ent fällt in Oesterreich auf 32 Quadratkilometer, in Ungarn auf 56 Quadratkilometer, im Deutschen Reiche

auf 13 Quadratkilometer eine Postanstalt. Nach der Einwohnerzahl entfällt in Deutschland auf 1487. in Oesterreich auf 2315 und in Ungarn aus 3216 Einwohner eine Postanstalt. Das gesamte Postpersonal beträgt in Deutschland 236.000 Per sonen, in Oesterreich 71 86 l und in Ungarn 34.196 Personen. Die Menge der Briefpostsendungen betrug in Oesterreich im Jahre 1909 1446 Millionen Briese und Korrespondenzkarten, 263 Millionen Waren proben, Drucksachen und Geschäftspapiere, in Ungarn 523 Millionen Briefe

und Korrespondenzkarten, 102 Millionen Warenproben, Drucksachen und Ge schäftspapiere. Für Deutschland entfallen für die erste Gruppe 4346 Millionen, für die zweite 1834 Millionen. Noch auffallender ist der Unterschied bei dm Zeitungen, die in Oesterreich 274 Millionen, in Deutschland 2l02 Millionen, in Ungarn 130 Millionen Exemplare zählen. Briefe (Schachteln) mit Wertangabe beförderte die deutsche Postanstalt 9 Millionen, Oesterreich 3 Millionen und Ungarn 4 Millionen, Paketsendungen Deutschland 272 Mil lionen

, Oesterreich 72 Millionen und Ungarn 31 Mil lionen. Es entfallen demnach auf je 100 Einwohner in Deutschland 11.000, in Oesterreich 6500, in Ungarn 3000 Briefsendungen jährlich, femer auf je 100 Einwohner in Deutschland 3463, in Oester reich 1050 und in Ungarn 933 Zeitungen, endlich im Deutschen Reiche 463, in Oesterreich 236 und in Ungarn 183 Wert- und Postpaketsendungen jährlich auf je 100 Einwohner. Vergleichen wir noch die Einnahmen aus dem Post-, Telegraphen- nnd Telephonbetrieb in diesen Ländeni

, so sehen wir, daß im Deutschen Reiche die Einnahmen aus dem Post-, Telegraphen- undTelephonbetrieb9l2Mil» lionen Kronen gegenüber Ausgaben von 335 Mil lionen Kronen betragen, wonach sich ein Reinertrag von 27 Millionen Kronen ergibt. In Oesterreich betragen die Einnahmen 166 Millionen Kronen, die Ausgaben 174 Millionen Kronen, so daß die AuS» gaben um rund 3 Millionen überwiegen, welche» Minus allerdings durch den GeschästSüberschuß des Postsparkassenamtes per 6 Millionen Kronen auf 2 Millionen Kronen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 16
Data: 22.10.1904
Descrizione fisica: 16
Seite 6 .Der Tiroler' 22 Oktober Mittel fand in Oesterreich einen bereits vom Man- chestertum und dem wirtschaftlichen Liberalismus zu sehr geschwächten Organismus vor. Im Anfang Mai 1870 wurde die Weltausstellung eröffnet und am gleichen Tage brach die wirtschaftliche Krisis herein, die in ganz Oesterreich taufende bürgerlicher Existenzen vernichtete, Hunderte großkapitalistische Schwindelunternehmungen, bei denen die Juden die Hauptmacher waren, mit einem Federstriche hinweg fegte und große

— hatte man doch auf den politischen und wirtschaftlichen Liberalismus alle Hoffnungen gesetzt, ihm alle Vollmacht gegeben, sich in Oesterreich einzunisten und hoch und nieder vor seinen Triumphwagen zu spannen. Aene Wemiihungen, dem siech gewordenen Liöeratis- mus auf die Weine zu helfe«. Als man die zahlreichen Ruinen wirtschaftlicher Existenzen nach dem Jahre 1873 nicht mehr dem Auge der Oeffentlichkeit verschleiern konnte und derLauf der Zeit auch jenen Recht gab, die prophezeiten, die wirtschaftliche Krise werde ein halbes

Menschenalter sich geltend machen und nicht in wenigen Jahren behoben sein, da lenkte der Judenliberalismus in neue Bahnen, um seine Vorherrschaft im Staate zu erhalten. Um die Oeffentlichkeit vom inneren Elend ab zulenken, konstruierten die österreichischen Staats politiker die Frage von Bosnien und Herzegowina. Es hätte nicht viel gefehlt und die Inszenierung dieser Aktion hätte Oesterreich in eine neue ver« Heerende Verlegenheit gestürzt. Ter Tapferkeit unseres Heeres war es beschieden, die Fehler

unseres Diplomatenkorps auszumerzen. Ob in Zukunft Bosnien und Herzegowina uns aber zurückersetzen wird, was Oesterreich an Gut und Blut für diese Provinzen geopfert hat, das werden unsere Kinder und Kindeskinder erfahren. In der Gegenwart sehen wir nur, daß das Volk Israel an der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina seinen Rebbach macht. Die Völker Oesterreichs aber auch im Innern zu beschäftigen und sie vom Allernächstliegenden ab zuhalten — mit dem Judenliberalismus gründlich aufzuräumen

und sich die manchesterliberale Welt anschauung aus dem Kopse zu schlagen —, inszenier ten die Preßjuden und politisierenden Juden den Nationalitätenkampf in Oesterreich. In Böhmen waren es tschechischsprechende Juden, die die Angriffe gegen die Deutschen formulierten. In Wien waren es die deutschsprechenden Juden — meist Einge wanderte aus Ungarn und Galizien —, die die Abwehr markierten. Juden da und Juden dort als Rufer im Streite und man sah hochadelige Tschechen und hochadelige Polen, — oie dem deutschen Adel in Oester

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 11.08.1906
Descrizione fisica: 14
. Bürgermeister Wrba (Mürzzuschlag), der ebenfalls der deutschen Volkspartei angehört, blieb mit 288 Stimmen in der Minorität. Oesterreich und Ungarn. Wenn Zoll schranken zwischen Oesterreich und Ungarn er richtet würden und Oesterreich nur die Minimal zölle gegen Ungarn auf Getreide einführte, nämlich K 6.30 auf Weizen, 5.80 auf Roggen, 2.80 auf Gerste, 4.80 auf Hafer, 2.80 auf Mais, f» würden diese Zölle, nach den Ausfuhrergebnissen der letzten fünf Jahre, für den österreichischen Staat 65,67 Millionen

Kronen eintragen. Da bei dem Zollsatz von 15 K ungarisches Mehl überhaupt nicht mehr eingeführt und durch Weizen ersetzt würde, d. h. statt 6 Millionen Meterzentner Mehl etwa 8 Mill. Meterzentner Weizen ä K 6.10 Zoll mit 50.4 Mill. Kronen Zollertrag für Oesterreich, so würden sich rund 116 Millionen Kronen als Gesamtzollbetrag zugunsten Oesterreichs ergeben. Und nun bedenke man, daß Ungarn 1905 für 15.4 Mill. Kronen Getreide in Oesterreich absetzte. Oesterreich ist das sicherste und fast

ausschließliche Absatzgebiet Ungarns, so lange kein Zollschranke beide Länder trennt! Nun ist es aber bei der geographischen Lage Un garns sicher, daß dieses, auch wenn sein Getreide in Oesterreich zollpflichtig »äre, auf den Absatz in Oesterreich angewiesen bliebe; anderseits aber würden in diesem Fall die nördlichen Provinzen Oesterreichs und die Alpenländer wegen besserer Frachttarife zum Teil anderwärts ihren Getreide- bedarf decken. Also Ungarn hätte von der Zoll trennung nur Schaden, Oesterreich

gegen die Sozialdemo kraten. In Oesterreich «erden die Herren Sozial demokraten, wenn man ihnen schon einmal gar nicht niehr ausweichen kann, mit Glacehandschuhen angcfaßt. Die Regierung tut ihnen nichts zu Leide und alles zu Liebe und sie erschrickt förmlich, wenn die „Genossen' eine neue Demonstration ankün digen. Dagegen muß man lesen, wie der bayerische Verkehrsminister v. Frauendorfer in der Abgeord netenkammer von Bayern mit den Umstürzlern redet. Er sagte in der Freitagdebatte über die ihn abzuwarten

. Wenn wir uns all diese Herrlichkeiten angesehen, aber auch die Schattenseiten der englischen Metro pole ins Auge fassen, so drängt sich uns unwill kürlich der Schluß auf: Bei uns in Oesterreich ist doch vieles schöner und besser als auf der britischen Insel, und fürwahr, wir weinen keine Träne des Abschieds, wenn wir die Cannonstraßenstation be treten, den Zug nach Dover besteigen und von Dover aus mit dem Dampfer wieder «ns Festland zurückkehren können.

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1905
Descrizione fisica: 8
mit aller Leidenschaft, ob der Amtsdiener von Jungbunzlau auch deutsch reden darf. Während alle übrigen Völker die äußersten Anstrengungen machen, um ihre Wehrkraft für die Stunde der Gefahr in bester Ausrüstung und Bewaffnung bereit zu haben, wird im Kaisertum Oesterreich von den Magyaren und Tschechen eifrigst daran gearbeitet, unsere Armee, das stärkste Bollwerk des Einheitsgedankens, auseinanderzusprengen und durch die Btelsprachigkeit unter die Regimenter babylonische Verwirrung zu bringen. Die Be ziehungen

erscheint uns für die Zukunft der Monarchie die Tatsache, daß gar alle öster reichischen Völker im hohen Vrad unzufrieden sind und daß sich alle Nationen Oesterreichs im Verbände der Gesamtmoparchie unbehaglich fühlen. Das Kaisertum Oesterreich gilt, so hat es allen Anschein, für den größeren Teil der national führenden VolkSkreise nicht mehr als ein liebes, wohnliches, behagliche? Heim! Angesichts so betrübender Tatsachen drängt sich dem be sorgten Patrioten ganz von sßlber die schmerzliche Frage

auf die Lippen: Wie konnte das alles so kommen? Was ist aus Oesterreich feit 100 Jahren geworden! Wie innig, wie opfer willig, wie patriotisch und kaisertreu waren alle Völker Oesterreichs in den großen Napoleonischen Kriegen! Welche Stürme sind damals über unser Reich und über unser Kaiserhaus dahingebraust, welche Summe von Unglück und Verlusten an Land und Blut und Geld traf damals unseren Kaiserstaat, ohne daß die Treue der Völker wankte oder ihr Vertrauen auf die Zukunft des Reiches erschüttert wurde

! Und Oesterreich feierte damals nach kurzer, schmerzlicher Demütigung, dem Phönix gleich, eine herrliche Auferstehung, das Donau- reich war die Vormacht in Deutschland und Italien, der Kaiser von Oesterreich aber der Erste im Rate der Fürsten. Wie ist das alles ganz anders geworden — und wir fragen nochmals: Wie konnte das alles so anders werden? Vom großen Kaiser Napoleon wird erzählt, daß er einmal über Oesterreich den merkwürdigen Ausspruch tat: Oesterreich ist ein herrliches Land, von braven, treuen

und tapferen Völkern be wohnt, aber Oesterreich kommt immer um eine Idee zu spät! Der gewaltige Korse hat in diesem Ausspruch viel Wahres gesagt. Die österreichische Langsamkeit und Schwerfällig keit, die österreichische Hartnäckigkeit gegenüber neuen und gesunden Ideen ist Oesterreichs Ver hängnis geworden. Als der kriegerische Sturm, welchen die französische Revolution entfesselt hatte, an den Mauern von Paris durch die Heere der Verbündeten erstickt worden, da wäre es Zeit gewesen, den treuen Völkern

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 06.06.1903
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 68. Samstag, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1903. Jahrg. XVI. Setze gegen Oesterreich. Die Demonstrationen, welche in letzter Woche und in den Pfingsttagen fast in ganz Italien gegen Oesterreich veranstaltet wurden, zeigen, daß die Jrredenta, die alte österreichfeindliche Partei, welche auf ihr Programm geschrieben hat: «Italis, Luc» al Lrknnsro!', nur den Anlaß abgewartet hat, sich wieder einmal auszutoben. Die Re gierung tut nur, was sie tun muß, um das Völkerrecht zu wahren

, d. h. die Botschafter und Konsuln zu schützen. In Neapel, Florenz, Messina, Catama, Genua, Carrara und Pesaro fanden lärmende Kundgebungen der Studenten, der Garibaldianer sowie anderer „Patrioten' statt, wobei: „Nieder mit Oesterreich!' gebrüllt wurde. Die österreichischen Konsulate mußten durch Militär beschützt werden. Die Presse nimmt vielfach Partei für die sogenannten „zugendlich-idealistischen Patrioten'. Selbst die Professoren in Neapel veröffentlichten einen scharfen Protest gegen das Verhalten der Polizei

gleichfalls Kundgebungen statt. Es waren Auf schriften mit »Viva, Irsnw!« («Hoch Trient!') angebracht. In Rom kam es am 1. Zum bei einer Auf führung im Nationaltheater zu politischen Kund gebungen. So oft im Stück von Oesterreich die Rede war oder österreichische Uniformen auf der Bühne erschienen, begann das zumeist aus Studenten bestehende Theaterpublikum zu zischen und zu rufen: „Nieder mit Oesterreich!' Die weitere Aufführung des Stückes wurde verboten. Einige Polizisten

, welche gegen die Demonstranten zu wenig energisch vorgingen, sollen strafweise versetzt werden. (?) — Der Zugang zur öster reichischen Botschaft ist militärisch besetzt. — Am Pfingstmontag stürmten die Studenten die Lehr säle und zwangen die Professoren, die Vor lesungen zu unterbrechen. Im Hof der Uni versität wurde sodann eine Versammlung abge halten, die jedoch schon mehr gegen die eigene Regierung als gegen Oesterreich sich richtete. Der Minister des Innern, Giolitti, wurde von Rednern beschimpft. Der Rektor ließ

hierauf die Universität sperren. Die „Tribuna' in Rom brachte am 2. Zum einen Beschwichtigungsartikel. Sie entschuldigt Oesterreich, wenn es aus innerpolitischen Gründen die italienischen Elemente vernachlässigt habe, und beschwört die Studenten Italiens, das Ansehen des Landes nicht weiter zu schädigen und die Regierung nicht in die peinliche Lage zu ver setzen, Oesterreich eine Erklärung geben zu müssen. — „Die Geister, die ich rief', die werd' ich nun nicht los.' Auch die nationalliberalen Blätter

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 27.02.1909
Descrizione fisica: 10
Seite 4 Tiroler VolksblatL 27. Februar 190S Rußland gegen Oesterreich? Noch Vor wenigen Tagen schien eS vollkommen sicher, daß die Mächte der Berliner Konserenz einen gemeinsamen Schritt in Serbien unternehmen würden, um dieses kleine Königreich darauf auf merksam zu machen, daß eS alles unterlassen müsse, was eine benachbarte Großmacht eventuell zu kriegerischen Maßnahmen provozieren könnte. Diese angekündigte Aktion ist bis zur Stunde nicht durchgeführt worden. Rußland, das sowohl

war nur der Anfang einer immer weitergehenden Entfrem dung Rußlands gegen Oesterreich. Zweifellos hatte Minister Jswolsky dem bul garischen König den Empfang aus d^m Grunde bereitet, um Bulgarien wieder enger an Rußland zu binden. Im Zusammenhange mit diesem Front wechsel entstand auch in der serbischen Frage eine Veränderung in der Haltung der russischen Regie rung. Noch Montag mittags glaubte man in allen diplomatischen Kreisen, daß Serbien mindestens formell eine friedliche Stimmung zur Schau tragen

werde. Die Aeußerung der serbischen Regierung, deS Führers der altradikalen Partei, Pasic, die Er klärungen der serbischen Gesandten, alles dies schien dahin zu deuten, daß Serbien derzeit einem direk ten Konflikte mit Oesterreich noch ausweichen wolle. Ganz unerwartet brachten jedoch abends Telegramme aus Belgrad die Nachricht von einer maßlos heftigen, von Beleidigungen strotzenden Erklärung des offiziösen Regierungsorganes. Am Schlüsse dieser Erklärung, die ein eventuell kriegerisches Vor gehen Oesterreichs

ein- wirke. Diese Haltung Rußlands stellt eine Beleidi gung sür Oesterreich dar, da doch die Habsburgische Monarchie nicht das geringste getan hatte, was Anlaß zu einer belehrenden Ermahnung zum Frieden geben könnte. Frankreich, welches längere Zeit aufrichtig sür den Frieden wirkte, konnte sich der russischen Freundschaft nicht entziehen und darum trat eS auch für eine gemeinsame Aktion der Großmächte in Belgrad und in Wien ein. Es ist selbstverständlich, daß speziell das mit Oesterreich verbündete

Deutsche Reich eine derartige Aktion im vorhinein ablehnen mußte. So ist es nun gekommen, daß die Friedensvermitt lung der Großmächte derzeit suspendiert ist. Eine weitere Differenz unter den Mächten entstand durch die ebenfalls von Rußland aus lancierte For derung, Oesterreich möge jetzt schon bestimmt er klären, welche Entschädigungen sür Serbien es zu geben bereit sei. Oesterreich kann selbstverständlich eine derartige Frage derzeit nicht beantworten, denn eS wird sich erst dann in Unterhandlungen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 24.03.1909
Descrizione fisica: 8
. Oesterreich bringt mit dem Zugeständnis einer Frist zur Einbringung dieser Mahnung das Opfer von 3 Millionen und läßt sich den Krieg erschweren, indem Serbien so Zeit gewinnt, seine Rüstungen zu vervollständigen, jeder Tag bedeutet einen ge waltigen Verlust, aber Oesterreich geht bis an die äußerste Grenze zulässiger Rücksicht und kommt so auch den Bestrebungen der Westmächte entgegen. Deutschland hält nach wie vor zu Oesterreich und weist das Begehren Rußlands, die Annerionsfrage erst einer europäischen

will mit unklaren, zweideutigen Erklärungen fortfahren, um so äußerlich nachgiebig zu erscheinen und für weitere Rüstungen Zeit zu gewinnen. Nach wir vor er klären die serbischen Diplomaten, nur mit den euro päischen Mächten, nicht aber mit Oesterreich allein unterhandeln zu wollen. Serbien hoffe unentwegt von der Gerechtigkeit und Weisheit der Mächte, daß sie die Gefahren für den europäischen Frieden gründlich und dauernd beseitigen bei Schaffung der Lage, eine mit Gewalt erpreßte Erklärung Serbiens hätte

weder für Oesterreich noch für Europa einen Wert, da durch eine solche die Gefahr für den Frieden nicht beseitigt würde. Eine solche Gefahr bestehe darin, daß man die bosnische Frage öhne Berücksichtigung von Lebensinteressen des serbischen Volkes zu lösen versuche. Den Mächten würde für die neuzuschaffende Lage nicht nur das Verdienst, sondern auch die Ver antwortung zufallen. Serbien werde sich allen Rat schlägen der Mächte, welche sich mit der Würde eines selbständigen Staates vertragen

, rückhaltslos fügen. Das heißt nichts anderes als, wenn die Mächte nicht die serbischen Forderungen erfüllen, so bedeute dies eine beständige Gefahr für den euro päischen Frieden. Der „Franks. Ztg.' zufolge übermittelte Serbien den Mächten, mit Ausnahme von Oesterreich, gleich lautende Mitteilungen, welche aus keine nahe Ver ständigung mit Oesterreich-Ungarn schließen lassen, indem das Belgrader Kabinett der Ueberzeugung Ausdruck gibt, mit Oesterreich nichts zu verhandeln zu haben. Die Note bekämpft

auch schon den mut maßlichen Inhalt der noch nicht vorhandenen Ant wort Oesterreichs und erklärt nur über Aufforderu-g der Gesamtmächte, nicht aber auf ein österreichisches Ultimatum hin abrüsten zu wollen. Wenn Serbien von Oesterreich angegriffen würde, werde es für seinen nationalen Bestand zu kämpfen wissen. Kriegeminister Zivkovic soll sogar schon die Ocrt- lichkeiten bezeichnet haben für die Schlachten im kommenden Krieg: die erste soll vor Belgrad, die zweite vor — Neusatz stattfinden. Diel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 07.07.1910
Descrizione fisica: 8
WWW «MI T-t ^t 2 ^ e r T r s i > Donnerstag, 7 Juli 1910 unsere Ttnerslioi-. auZ 5«r Zeit deS tiefsten ElesdS innere: Umwälzungen m Oesterreich, — der liberalen Aera — dankt, hat die früher einige Monarchie getrennt. Oesterreich-Ungarn ist heute, wenn man will,ein Reich und wenn man will, ist Oesterreich.Ungarn auch ein Zw ei- staat. Die Schattenseiten hat Oesterreich sowohl von dem Einstaarenwesen, wie auch von dem Zweisiaatenwesen. Daß dieses Verhältnis wieder in den alten Stand

zurückversetzt wird, und w:r w'.eder schreiben die „kaiserlich österreichische' Armee, der .österreichische' Staat, werden wir und unsere Nachkommen nicht erleben. Wir können nur da» ein« hoffen, daß eS den christ lichen Politikern endlich gelingt, die Elemente dauernd zu bändigen, die durch Treubruch gegen dal Vaierland, oder die ans dem Wege der allmählichen Entwickslung die habSdurgische Monarchie atomisieren und Oesterreich und Un»srn völlig trennen möchten. Wo rS zu einem Kontraktabschlüsse kommt

gezeigt. Teil neuen VolkSparlament ist es nun aber gelungen, nach langen und schwierigen Ver handlungen, einen für Oesterreich günstigeren Ausgleich festzusetzen und somit hat sich das Volksparlamcnt das Zeugnis gestellt, daß «S besser als das vergangene Kurienparlament. um dsZ sich gewisse Leute heute noch immer die Augen rot weinen, die wirtschaftlichen Interessen Oesterreichs gegenüber Ungarn zu wahren versteht. Fragen wir nun, wer als erster :m Abgeordnetenhanse und zwar sogar noch in der Zeit

der Juden in Ungarn und Oesterreich zog sich Dr. Lueger zu, als er gegen die im österreichisch-ungarischen Ausgleich festgelegte Ausbeutung der Oester reicher durch die Ungarn Stellung nahm und in der Nähe des Thrones hatte man in Wien und in Ofenpsst gegen Dr. Lueger so lange getuschelt und intriguiert, bis man ihn an den Stufen SeS Thrones als einen Vaterlandsver räter, als einen Volksaufwiegler betrachtete. Diese Zeiten find allerdings vorüber. An den Stufen des ThroneS hat man schließlich endlich

deS Volkes abgeschlossen. Waren in früheren Zeiten einheimische Gewerbetreibende und einheimische Landwirte dazu verurteilt, jeder ausländischen Konkurrenz begegnen zu müssen und war man früher in Oesterreich so dumm, daß man eS lieber sah, wenn der Handel mit dem Auslände florierte, als Landwirtschaft und Gewerbe im Lande selbst, so ist man heute von dieser selbst mörderischen Wirtschaftspolitik in Oesterreich endlich abgekommen und hat mit Miß bräuchen gebrochen, zu denen auch dir Weinzoll klausel

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.07.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juli 1907. XX. Jahrg. politische «undsckau. Oesterreich. vss Keichsrat5prasiäium beim llaiier. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses wurde am 29. Juni vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Bei diesem Anlasse hielt der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Weiskirchner, folgende Ansprache an den Kaiser: „Euer Majestät! Das Präsidium des neugewählten Abgeordnetenhauses stellt sich Euer Majestät ehrerbietigst vor. Das Präsidium

Parteien Oesterreichs, daß, so wie in Deutschland, auch bei uns in Oesterreich die Sozialdemokraten von einem eisernen Ring der obigen Gruppen des Hauses zerniert werden müßten. Bezüglich der Teilnahme der Sozialdemokraten an der Thronrede sagte er, daß seiner Meinung nach kein Mensch so arglos sein werde, zu glauben, daß die Sozial demokraten sich zur monarchistischen Regiernngs- form bekehrt haben. Zusammenkunft <ler Minister Keyrentyai unck littoni. Der vor längerer Zeit angekündigte Be such

an das, was dieselben Politiker damals gesagt und getan haben. Diesmal scheinen sie dies ganz vergessen zu haben. Sie ungarische Quotenäeputation beantragt diesmal die Abschließung des Quotenüberein kommens bis Ende 1916 und eine Quote in der bisherigen Höhe von 65 6 (Oesterreich) zu 34-4 (Ungarn). Die österreichische Quotendeputation, die am Freitag ihre Beschlüsse faßte, beantragte demgegenüber den Abschluß des Übereinkommens nur bis Ende des laufenden Jahres und eine Quote von 57 6 (Oesterreich) zu 42-4 (Ungarn). Beide

, Calmosino und Rivoli, erhielt infolge einer Preisarbeit unter Azeglio eine Anstellung im Ministerium des Aeußern. Ihm war die Aufgabe zugedacht, im Geiste Cavours weiter zuarbeiten. Piemont hatte den furchtbaren Schlag von Novara kaum überwunden, als Cavour neue Pläne gegen Oesterreich schmiedete. Er witterte in Napoleon den künftigen Bundes genossen gegen Oesterreich und deshalb war sein ganzes Streben darauf gerichtet, mit Paris Ver bindungen anzuknüpfen. Mit Cavour übernahm der damals 25jährige Graf

Nigra im Gefolge des Königs Viktor Emanuel jene Fahrt nach Paris, die den Grundstein zu dem Bündnis gegen Oesterreich legte. 1859 nahm er an den Verhandlungen des Züricher Friedens teil. Von Zürich aus ging er erst als Geschäftsträger, so dann als bevollmächtigter Minister nach Paris und bewies in dem damals zwischen Napoleon lll. und Cavour sich entspinnenden Kampf um die Oberherrschaft Italiens große Klugheit und Mäßigung. Durch die Ernennung Nigras zum italienischen Gesandten am Tnilerienhof

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 19.01.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 8. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 19. Jänner 1905. Jahrg. XVIII. Ich brauche nicht darzutun, daß durch jene frevelhafte Lästerung das Verbrechen der Religions störung wohl in der krassesten Form begangen worden ist. Wir haben daher ein Recht zu verlangen und verlangen es auch, daß in diesem katholischen Oesterreich durch das Gesetz und dessen Anwendung Gott mindestens ebenso geschützt werde wie der mindeste Untertan. Und wenn unsere Staatsverwaltung

von Blut bewiesen hat. Uebrigens hätte ich keinen Aristoteles ge braucht; denn wir sehen selbst nur zu deutlich, wie weit Oesterreich mit dieser systematisch ge duldeten und heimlich geförderten Behandlung der Religion, ihrer Diener und ihrer Anhänger und mit der Duldung dieser alles zersetzenden, schamlosen und gewissenlosen Presse gekommen ist. Und hinter dieser Presse stehen gewisse dunkle Ehrenmänner und spielen sich als Volkstribunen aus, um dann ihre niedrige, jeder Ehre und jeden Anstandes bare

besteht die Grundbedingung eines überzeugten deutschvölkischen Parteibekenntnisses. Die zweite Stufe ist dann ein verseuchter Protestantismus nach eigenem Geschmack und endlich ist dann das deutsche Volk so völkisch geworden, daß es heidnisch werden kann. Als daher diese Leute daran gingen, ihre tiefe geistige und sittliche Verrohung und ihren abgrundtiefen geistigen und sittlichen Kaltur- niedergang und -Rückschritt nach Oesterreich zu verpflanzen, da mußten sie vor allem den Kampf

Heidentum bedeute. Es ist ja lächerlich zu glauben, daß die nahezu 2000jährige, glorreiche Weltkultu? des Christentums von der Schnapsverdämmerung dieser deutschen Brüder etwas zu befürchten hätte; aber es ist ganz gut möglich, daß ein einzelnes Land, ein einzelner Staat an dem zersetzenden Gift dieser religionslosen Sippe Schaden leiden und zugrunde gehen kann. Und jenes Land, das ich meine, ist das liebe Oesterreich. Diese Sippe weiß eS ganz gut, daß Oester reich, so lange es katholisch

ist, ein festes Gefüge bilden und treu zur Dynastie stehen wird; sie weiß es ganz gut, daß die Macht und Größe Oester reichs traditionell mit dem Katholi zismus verknüpft ist. Darum muß vor allem der katholischen Religion der Kampf gelten, um so die deutschen Kronländer Oesterreichs für den preußischen Magen verdaulicher zu machen, wie Herr Dr. Porzer in der Wiener Protest versammlung ausführte. Bismarck tat ja einmal den Aussprach: „Oesterreich hat noch zu viele Katholiken, die uns den Magen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.10.1908
Descrizione fisica: 8
des Berliner Vertrages über -Umfang und Inhalt des der Konferenz zu unter breitenden Programmes erzielt worden ist. Die deutsche Regierung hält an dem Standpunkte fest, Daß sie Vorschlägen nicht zustimmen kann, gegen die Oesterreich Einavendungen erhebt. 30 serbische Spione. Wie Agvanrer Blätter melden, sind dreißig Offiziere der serbischen Armee nach Oesterreich- Angarn abbeordert worden, um über die militä rischen Bewegungen nach Belgrad zu berichten und WeHaupt Spionagedienste auszuführen

die 'Zolldeklarationen vorweisen, sind die De monstranten in der Lage, zu konstatieren, ans welchen Ländern die Waren stammen. Der Boy kott beschränkt sich nicht nur auf Waren ans Oesterreich und Ungarn, sondern auch auf solche aus Deutschland. Minmehr soll die Boykottbewe- gung auch in die Landstädte getragen werden und sind zahlreiche Studenten dahin abgegangen. Verhaftung eines österreichischen Geschäftsmannes. Der Vertreter einer Wiener Firnia Schönwald, der ans Semlin nach Wien zurückgekehrt ist. teilt

wieder über Oesterreich fahren und nie wieder Oesterreich be treten werde, außer im Kriege. Im Portefeuille Wukowitsch befindet sich ein von König Peter un terfertigter Vertrag, durch den zwischen Serbien und Montenegro eine Militärkonvention abge schlossen wird. Wukowitsch wird das Schriftstück sofort nach seiner Ankunft in Eetinje dem Für sten überreichen, der hierauf einen Vertrag glei chen Inhaltes an den König von Serbien absen den wird. In den Vertrag wird ein gemeinschaft liches Voi-geehn beider serbischer

am Werke gewesen, iim Serbien eine Ge nugtuung zn verschaffen. Russisch, echt russisch. Die Wiener Blätter vernrteilen scharf das Vor gehen Rußlands auf dem Balkan. Ans der Tat fache. daß der Zar sich offen an die Spitze jener Staaten stelle, die gegen Oesterreich-Ungarn Front machen, belveist. daß die Politik Rußlands nach wie vor echt russisch sei. Das beeinträchtigte Slaventum. Ter Dumapräsident Chamjakow bezeichnete in einem Interview die Angliederung von Bosnien unerträglichen Präzedenzfall nnd

Kommunique.- Die Mitteilungen der österreichischen Presse, nach denen der Abbruch der direkten Verhandlungeil zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn den Ratschlägen nnd dem Ein flüsse Englands zliznschreiben wäre, sind ungerecht fertigt. Während all dieser Verhandlungen hat die britische Regierung nicht anfgehört, sich gegenwär tig zu halteil. daß eine direkte Vereinbarung zwi schen der Türkei nnd Oesterreich-Unzarn, falls ne für die Türkei befriedigend ist. die allgemeine Regelung erleichtern

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.10.1908
Descrizione fisica: 8
Oesterreich- Ungarns. Gegenwärtig siilden im Sitzungssäle des alten Rathauses in Wien die auf vier Tage anberaumten Verhandlungen des Kongresses der Vereinigung österreichischer und ungarischer Elek trizitätswerke statt. — Ruhende Millionen. Die zivilzerichtlichen Äepositenämter haben vor kurzem' dem' Justiz ministerium einen Ausweis über die bei ihnen liegenden Gelder, Wertpapiere. Pretiosen u. s. w. vorgelegt. Diesem Berichte zufolge ruhen in den Depositenämtern rund tausend Millionen Kronen. Davon

sind 6/887.350 H Bargeld. 603,027.065 T öffentliche Obligationen! und andere in Geld umsctzbare Wertpapiere. 42<Z.713.S06 ll -SpaMs- se^Einlagen, der Rest -Pretiosen. Auf die einzel- nenKronländer verteilen sich diese ruhenden Mil lionen folgendermaßen: Oesterreich unter der Enns: 480.742.128, Oesterreich ob der Enns 39,923.645, Salzburg! 9,223.770, Steiermark 101.007.125, Kärnten 23,662.134. Krain 17.356.925. Küstenland Z6.726.651. Tirol 21,320.418, Vorarlberg 1,735.099, Böhmen 177,949.461. MÄzren

' Systems -befassen. Nli«lt inH«ik flr W »ü H it» Vsz«»» übernimmt Wertpapiere M Ltwihlnz i. 5tr»lU«i vermietet Eiserne Schrankfächer unter dem Eigenverschluß der Partei. Hm KüchertW. Von Rußland nach Oesterreich. Einen wert vollen Beitrag, zur Hebung! des russischem Reise- verkehres nach Wien und Oesterreich bietet die soeben vom Landesverbände für Fremdenverkehr in Niederösterreich unter Förderung des k. k. Mi nisteriums für öffentliche Arbeiten' in russischer Sprache herausgegebene Broschüre ,LZon

Ruß land nach Oesterreich'. Die elegant ausgestattete mi'r zahlreichen Original-Illustrationen versehene Publikation, enthält in knapper anregender Forni Miseschilderungen sämtlicher österreichischer Kron länder. Die Verbreitung, dieses Büchleins, welches durch die jüngst von Rußland selbst in glücklicher Weise eingeleitete Aktion zur Hebung des Reise Verkehres nach Oesterreich eine besondere Bedeu tung erhält, geschieht in vielen tausend Exempla ren durch Gransverteilung, bei der St. Peters

gleichzeitig anwesend. — Zcntralkonfercnz östcrrrichischcr Fremden- vcrkchrsvcrbände. Sonntag den 11. d. findet die Jahressitzung der Zentralkonferenz der Landes verbände für Fremdenverkehr in Oesterreich stat'i, welche über Einlädung des 'Präger Verbandes in der Hauptstadt Böhmens abgehalten wird. Die Einberufung und den Vorsitz hat der niederöfter- reithische Landesverband übernommen. Als wich tigste Gegenstände stehen unter anderen auf der Tagesordnung: Aenderung, der Satzungen, Auf hebung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 03.01.1904
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 5. Jänner 1S04 e r Tiroler S»'te 3 am nächsten Tage unterzeichnet. Dasselbe gilt neun Monate, also bis 30. September 1904. Die wichtigste Vereinbarung für Oesterreich-Ungarn bei dem neuen Provisorium besteht darin, daß die Weinzoll« klaufel vollständig fällt, ohne daß sie, wie man bei Beginn der Verhandlungen angenommen hatte, durch eine neue Formel ersetzt wird, welche den Italienern eine wenn auch nur eingeschränkte Zollbegünstigung gewähren würde. Um die Ab wickelung der infolge

des langen Bestandes der Weinzollklausel abgeschlossenen Rechtsgeschäfte zu er möglichen, find UebergangSbe st i m mungen getroffen worden, denen zufolge die italienischen Weine, die im Dezember 1903 nach Oesterreich-Ungarn verschifft oder deren Verkauf in dieser Zeitperiode konfularamtlich bis 20. Jänner 1904 nachgewiesen wurde, bis 31. Jänner 1904 in Oesterreich-Ungarn zum Begünstigungszolle von 3°20fl. perOnintal zu gelassen werden. Dagegen werden die nach dem mehrwöchigen UebergangSstadium

einlangenden italie nischen Weine unter den autonomen Zollsatz von 20 fl. Gold fallen. DaS Provisorium dauert also bis zum 30. September 1904, jedoch für den Fall des früheren Zustandekommens deS Vertrages kann das Provisorium auch schon früher erlöschen. Die Verhandlungen der Delegierten von Oesterreich-Ungarn bezüglich des definitiven Handelsvertrages mit Italien dürsten dann im Jänner, spätestens im Fe bruar, wieder aufgenommen werden. König Viktor Emanuel drückte den Ministern anläßlich

ihres Vor- trageS seine lebhaste Befriedigung über den Abschluß des provisorischen Handelsübereinkommens mit Oester- reich-Ungarn aus. Daraus geht hervor, wie bedeut sam die den Italienern gemachte Konzession des Uebergangs st adiu ms ist. Und in der Tat, die Oesterreicher wurden von den Italienern gewaltig überS Ohr gehauen, denn zufolge der Abmachungen wird Oesterreich bis Ende. dieses Monats durch italienischen Wein einfach überschwemmt. Eine der „Tribuna' von sachverständiger Seite zugegangene Schätzung

veranschlagt diesen Weinexport Italiens einschließlich des früheren Exportes, also seit Jahres beginn, auf rund 12 Millionen Meterzentner. Vom 1. Jänner bis etwa 20. Dezember soll die Wein- auSfuhr nach Oesterreich-Ungarn etwa eine Million ^Meterzentner erreicht haben. AuS Trieft wird be richtet: „Alle Lagerhäuser und Kellereien find mit italienischem Wein überfüllt, und da die hiesigen Lokalitäten zur Unterbringung der eintreffenden Wein ladungen nicht ausreichen, wurden vondenJmporteuren alle verfügbaren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 16.01.1912
Descrizione fisica: 8
katholischen Bauernüun- des sprach sich der christlich-soziale Delegierte Dr. Ba ron Fuchs in sehr interessanter Weise über die Außen politik Oesterreichs aus. Er sagte: „Italien ist trotz der großen Auslagen, die ihm durch den Krieg mit der Türkei erwachsen sind, noch gewillt, auch gegen Oesterreich zu rüsten. Es ist, wie man hört, an der Tiroler Grenze sozusagen bis auf die Zähne ausge rüstet, denn zirka 300 000 Mann italienischer Trttp- Pen sollen dort mobilisiert sein. Warum aber solche Rüstungen

? Fürchten die Italiener etwa, daß wir ihnen die früher zu Oesterreich gehörenden Gebiete, die Lombardei und Venetien wieder abnehmen wol len? Solche Furcht ist überflüssig, denn wir sind froh, daß wir jener Ländereien los sind, die uns schweres Geld gekostet haben. Unseren gegenwärti gen Besitzstand im Süden wollen wir Ocstcrrcicher aber allen Ernstes wahren und können daher dem Nachbar leider nicht trauen, welcher heimlich einen Angriff auf Oesterreich zu planen scheint. Exzellenz Aehrenthal

hat aber auf alle mögliche Weise diese undankbare Freundschaft mit Italien gefördert und den bcstverdienten Mann, General Konrad v. Hötzen- dorff, dieser Politik geopfert. Warum aber, so frage ich, diese aufdringliche Freundschaft? Es ist ja be kannt, daß-heute nur mehr das offizielle Italien für den Frieden mit Oesterreich ist, während das Volk dem „Bundesstaat Oesterreich feindlich gesinnt ist. So bald daher der italienische Krieg auf afrikanischem Boden beendet sein wird, dürfte dem italienischen König

nichts anderes übrig bleiben, als entweder den Krieg mit Oesterreich zu beginnen oder als „pensio nierter König' in die Verbannung gehen.' Es klopft am Tore. Ein Hirte im rauhen Ge wände — kaum einen Meter hoch — frägt an, ob ein kleines Wandervolk auch herein dürfe; die Kinder aller Gauen Oesterreichs seien da und wollten dem Jesukiude Gaben aus der Heimat darbringen. Ah! — Was drängt sich nicht alles da nun her ein: ein Wiener Kind, eine Niederösterrcicherin, eine Jschlerin, ein Tiroler, ein Ungar, eine Böhmin

Siege errun gen haben, indem sie bereits im ersten Wahlgange 37 Mandate mehr als im ersten Wahlgange der Wahl vom Jahre 1907 eroberten. Der Hauptsturm bei der jetzigen Wahl war gegen das Zentrum und die (gläu big protestantischen) Konservativen gerichtet. Wäh rend die Konservativen bedeutende Verluste erlitten, hat die wahnsinnige Hetze dem Zentrum nicht viel anzuhaben vermocht. Wie es in Oesterreich war, so ist nun auch in Deutschland die Teuerungs- und Steu- erhetze in erster Linie

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 19.02.1908
Descrizione fisica: 8
sich damit ein weites Gebiet der Betätigung. Feste vergehen mit dem Tage, dem sie gegolten. Schöpfungen der Nächstenliebe und der sozialen Fürsorge bleiben und kommen einem künftigen Geschlechte zugute. Der Aufschwung des patriotischen Gefühls, den das Herannahen des 2ubiläumstages in ganz Oesterreich erzeugt, ermög- licht die Durchführung von Werken, die hervorzu bringen dem Alltag nicht gegeben ist und die nur im Zuge der Begeisterung geschaffen werden können. Deshalb ist cs von Bedeutung, daß nicht die Kräfte

Oesterreich tatsächlich der Friedensstörer der Welt geworden sein. Derselbe Freiherr von Aehrenthal, der vor Jahresfrist als die stärkste Stütze der europäischen Friedens- und Ver- söhnungspolitik gepriesen wurde, gilt heute für die Mehrheit der russischen, englischen, französischen und italienischen Zeitungen als hinterhältiger 2ntrigant, der die gesamte europäische Diplomatie getäuscht und hintergangen habe. Die Urheber dieser plumpen Hetze glauben davon zwar kein Wort, aber die tau send Weiterträger

Tittoni in Desio und auf dem Semmering einleitete, sehen deshalb einer Falle für Baron Aehrenthal nicht unähnlich. Denn warum sonst dieser große Lärm. (Es ist doch klar, daß dadurch Oesterreich und das angeblich hinter diesem stehende Deutschland dadurch als Friedensstörer hingestellt werden sollen. Das, was Baron Aehrenthal unter nahm, ist ja eigentlich das Wenigste und Geringste, was Oesterreich überhaupt unternehmen konnte: Eine Eisenbahn von 100 Kilometern, wozu wir bereits feit 30 Jahren

des Zaren wieder aus der Welt schaffen können, wie beispiels weise 1897 ein Telegramm Nikolaus II. den sieg reichen türkischen Heeren in Thessalien Halt gebot. Die Sandschakbahn aber ist ein anderer Fall. Der oerantworttiche Letter der Auswärtigen Politik Oester reich-Ungarns hat den Eisenbahnplan amtlich bekannt gegeben, die finanziellen und technischen Vorberei- tnngen sind, bereits im Gange, der Sultan hat seine Zustimmung ausgesprochen. Hinter Oesterreich steht als Bundesgenosse das Deutsche Reich

, dessen Kaiser das feierliche Versprechen gegeben hat, er werde die Dienste, welche Oesterreich auf der Konferenz von Skigeciras Deutschland erwiese», durch die gleiche treue Bundesgenosscnschaft erwidern. Die Erllärungen, welche Baron Aehrental vor der österreichischen De legation über den Streitfall abgegeben hat, zeigen deutlich, daß sich der Elftere des Ernstes wohl be wußt ist. Ebenso ist daraus zu entnehmen, daß Baron Aehrental nicht gesonnen ist, den Plan der Sandschakbahn wegen des Presselärmes

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