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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 15.05.1909
Descrizione fisica: 12
den Diplomaten mit, der im gesagt habe, das deutsch-österreichische Bündnis sei nicht bloß älter, sondern auch inniger, als der Dreibund. Das ist allerdings der Fall, wenn es auch manchem wunderbar erscheinen mag, daß nach dem Konflikt von 1866 und der Schlacht bei Königgrütz eine solche Freundschaft entstehen konnte. Aber diese Freundschaft entwickelte sich nicht nur post hoc, sondern propter hoc. Die Deutschen in Oesterreich, besonders die Deutsch nationalen, gedenken immer noch mit Wehmut

. Die Vorstellung mancher Leute, daß Oesterreich versuchen müsse, sich _ in einen deutschen Staat zu verwandeln und die Slaven zu unterdrücken, ist bei dieser Lage der Dinge nur eine kindliche Utopie. Oesterreich muß immer mehr ein slavischer Staat werden und das Be streben der Deutschen kann nur darauf gerichtet sein, sich die Gleichberechtigung mit den Slaven zu erhalten. Die Freundschaft zwischen dem deutschen Reiche und Oesterreich wurde gerade durch den Umstand ermöglicht, daß Oesterreich sich immer mehr

zu einem slavischen Staat entwickelte. Vor 1866 wollte Oesterreich durchaus ein deutscher Staat sein. Kaiser Franz Josef sprach in jungen Jahren das Wort: „Ich bin ein deutscher Fürst," und seine Regierung germanisierte energisch in Ungarn und Böhmen. Der unglückliche Krieg mit Preußen vernichtete aber Oesterreichs deutsche Aspirationen, und im Friedensschlüsse wurde bestimmt: „Oester reich tritt aus Deutschland aus." Damit war die Herrschaft der Deutschen in der Donaumonarchie gebrochen, so daß die maßlose

Unvernunft unserer Alldeutschen und Ueberpatrioten dazu gehört, wenn sie jetzt noch immer beklagen, daß ^ die Re gierung nicht verstehe, dem Deutschtum in Oesterreich den „gebührenden Vorrang zu ver schaffen." Wenn unsere Regierung dazu nicht in der Lage ist, so tragen Bismarck und Moltke die Schuld daran. Bauern. Mit ruhigem Trotze im harten Gesicht Mühn sich Bauern im ersten Frühsonnenlicht Und lassen in schwerem sorgendem Sinnen Gelbe Saaten zur Erde rinnen. In ihres Ganges wuchtigen Schritten Lebt

meine größte Freud'. Du freilich schaust's Geld net an, wenn Du einmal dran bist, aber ich Hab' immer den Heller neunmal in der Hand um'dreht." Aber die Schlacht von Königgrütz hatte noch eine weitere Folge. Bis dahin waren Preußen und Oesterreich immer Gegner und Rivalen gewesen, weil sie beide danach strebten, die Führung in Deutsch land in die Hand zu bekommen. Am 3. Juli 1866 wurde dieser Anspruch Oesterreichs ausge schaltet und ein neues Oesterreich erstand, das den Deutschen die Magyaren und Slaven

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.03.1909
Descrizione fisica: 8
Redaktion und Administration Maxrmtlianstrsße 7/H. — Manuskripte werden nicht retourniert, spsnHMe Eiusendnugrn Äeioen mröerLcksichtigr, — Inserate nach Tarif- — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende ErmLßtgrrss. — Die „Volk- --Zeitung" erscheint jede» Montag, Mittwoch und Freitag mittags- BezuHsvreise: Kür Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halbjährig 6 K, ganzjährig 12 X; durch die Post monatlich 1.20 X, vierteljährig 3.80 X, halbjährig 7.20 ganzjährig 14.40

der Mächte nehmen aber einen so schleppenden Gang, daß über den Wortlaut der Er mahnungsnote kaum zur rechten Zeit eine Ueber- einstimmung erzielt wird. Bor allem ist es Rußland, welches durch verschiedene Einwendungen und Drehungen bisher eine Einigung zu verhindern wußte. Da es an Oesterreich zweifellos als Schwäche ausgelegt wer den würde, wenn es, weil die Mächte keine Ueber- einstimmung in ihrer Ermahnungsnote zu erzielen vermochten, mit seiner Antwortnote lange zuwar tet

schieben, bis die Mächte offene Farbe bekennen. So würde eine Abschätzung möglich werden, mit welchen Gegnern Oesterreich und sein Bundesge nosse gegebenenfalls zu rechnen hätten. Tie Situation gebietet also: abwarten! Jeder voreiliae Schritt kann mit Tausenden und Aber tausenden Menschenleben und unzähligen Geldopfern bezahlt werden. Freilich, fällt es den Lenkern un serer auswärtigen Politik schwer, die Gebote der Vernunft zu befolgen, denn die Organe unserer Pa trioten

, vor allem die der ch,ristlichsozialen Partei, Hetzen und in den schärfsten Tonarten. In einenr Wiener christlichsozialen Blatte hieß es vor einigen Tagen: „In Belgrad muh man heute wissen, oaß Ser bien bei einem Zusammenstoß mit Oesterreich Ungarn lediglich auf platonische Sympathien seiner Freunde in Rußland rechjnen könnte. Am Montag (also heute. Die Red.) wird der österreichisch-unga rische Gesandte in Belgrad eine neue Note der Wie ner Regierung überreichen, die zwar nicht die Form eines Ultimatums haben, jedoch, eine klare

und bün dige Antwort darüber verlangen wird, ob Serbien den österreichischen Standpunkt hinsichtlich Bosniens akzeptiert oder nicht. Oesterreich-Ungarn kann mit der Ordnung der Dinge an seiner Südost grenze nicht mehr länger warten und an Serbien wird es sein, die Dinge zum Kriege oder zum Frieden zu wenden." Also nicht Oesterreich-Ungarn, die Großmacht, hat nach der Ansicht der Zeitungen, die mit der Religion der Liebe am engsten Verbindung haben, zu entscheiden, ob es zum Massenmord kommt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 18
Data: 13.10.1907
Descrizione fisica: 18
Seite 2. „Tiroler Volksboke.' Iahrg: XV. die vollständige Trennung von Oesterreich durchzuführen. — Der wirtschaftlicheAnsgleich umfaßt mehrere große Gruppen von Fragen. Die hauptsächlichsten sind: 1. Wie sollen die gemeinsamen Ausgaben (für Militär, Kriegsschiffe, für die Vertretung nach außen zc.) auf Oesterreich und Ungarn ausgstM werden? Die Bestimmung, wieviel Prozent Oesterreich und wieviel Prozent Ungarn zu den gemeinsamen Ausgaben zu zählen hat, heißt man die Quote. 2. Uuter

welchen Bedingungen sollen Oester reich und Ungarn als gemeinsames Zollgebiet einge richtet werden? Wenn Oesterreich und Ungarn, ein gemeinsames Zollgebiet bilden,. dann bestehen auf allen österreichischen und ungarischen Grenzen die gleichen Zölle gegen das Ausland; zwischen Oesterreich und Ungarn besteht aber kein Zoll. 3. Wie soll in Oesterdeich und Ungarn, die geme i n s a m e, gleiche Geldwähr u n g und die geme in s a m e S t a a t sban k, welche das Geld ausgibt, geregelt werden^ 4. Wie söll

^ der gemeinsame Zolltarif geregelt werden/ das heißt, wie hoch sollen die Zölle gegen das Ausland festgesetzt und wie sollen die Handelsverträge mit dem Ausland abgeschlossen werden? — Alle diese Fragen müßten zwischen Oesterreich' umd Ungarn jedes zehnte Jahr durch Verträge geordnet werden und hierin besteht der wirtschaftliche Ausgleich. — So oft'nun die Zeit für emen neuen Abschluß' des wirtschaftlichen Ausgleiches wieder herankam, gab es gewaltige Reibereien zwischen Oesterreich und Ungarn

. An allen politischen. Wirren iler- letzten, 'zehn. Myre' 'un^'an der Arbeitsunfähigkeit des, Reichsrates in Oesterreich ist einzig und > allein der Ausgleich schuld. — Hl'eWigarn Mren keine redlichen Partner und suchten Oesterreich auf älje Weise zu übervörtillen/' — Fast 30 Jahre.laug zahlte Oesterreich die ungerechte Quote von 70 Prozent, Während Ungaru nur ^O Prozent zahlte, das heißt, Oesterreich mußte bei den gemeinsamen' Ausgäben von je 100 Gulden 70 Gulden, Ungarn brauchte nur 30 Gulden zu zahlen

. Und doch ist Ungarn nicht soviel kleiner als Oesterreich. Ungarn hat 21 Millionen. Einwohner, Oesterreich 26 Millionen. (Der Fläche nach ist Ungarn sogar größer^)'—- Erst in den letzten Jahren wurde die Quote etwas günstiger für Oesterreich, sie ist aber immer noch ^lugerecht. Ocstelreich zahlt nämlich .gegenwärtig 65°/, „ Prozent, Ungarn -54^/, „ Prozent. — Auch bei Festsetzung der Zölle gegen das Ausland wurde Oesterreich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr übervorteilt. — Ungarn ist ein Ackerstaat

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 18.08.1910
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 98. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 18. August 1919. Der Mschastl. Aufschwung Okßerreich- Uugarus unter Kaiser Frau) Josef I Die Weltgeschichte wird uns nicht so leicht neben Kaiser Franz Josef I. einen Regenten namhaft machen können, unter dessen Lebens- und Regierungszelt so gewaltige wirtschaftliche Umgestaltungen eines Staatswesens, ein so eingreifender Umschwung des ganzen Kulturwesens erfolgt ist. Geboren zu einer Zeit, m welcher sich das Kaisertum Oesterreich

von den schweren Opfern der Napoleonischen Kriege erholt hatte und m welche nun vom dichtbevölkerten Westen her die neuen epochalen Erfindungen in der Ausnützung der Dampf kraft auch gegen Oesterreich vordrangen, war es KaiserFranzJosef gegönnt, mit Antritt seiner Regierung die mechanisch-Physischen Neuerungen mit Ruhe und tiefem Verständnis seinem Staatswesen nutzbarzumachen unddiesessovonpatriarchalisch-mittel- alterlichen Zuständen zu einem in jeder Richtung vollkommen neuzeitigen Wirtschaftsgebiete

zu erheben. Vorerst galt es der Fürsorge des Kaisers, eine moderne Industrie mit Dampfbetrieb zu schaffen, denn die Manufakturen waren unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr leistungsfähig Bis 1848 hatte Oesterreich-Ungarn kaum eine in großem Maß stabe betriebene Industrie. Die erste, welche sich den Dampf nutzbar machte, die Brünner Tuch fabrikation, lag noch in den Windeln und hatte in dem bescheidenen Land-Tuchmacher ihren Rivalen. Binnen emigen Jahren gelang es aber der Brünner Tuchfabrikation

, sich zu einer Weltindustrie aufzu schwingen und bis in den fernen Orient ihre Produkte in Massen zu versenden. Aehnlich war es mit der ganzen böhmisch-mährischen Tucherzeugung bestellt. Zahlreiche Dampfschlote tauchten dort auf, begünstigt durch die Nähe reicher Kohlenschätze. Neben der Tuchindustrie ist die Erzeugung von Baumwollgarnen und Geweben sowie die von künst lerischem Geschmacks geleitete Appretur und Druckerei derselben in Oesterreich-Ungarn von einer bescheidenen Manufaktur zu einem Weltexportartikel unseres

Wirtschaftsgebietes emporgekommen. Mußte früher gutes, schönes Tuch vom Auslände importiert werden, so war hier Oesterreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef I. bald in der Lage, auf dem Weltmarkte konkurrierend auftreten zu können. Fand doch die junge österreichische Industrie ihre meiste Anerkennung durch Lord Palmerstron, welcher diese als Gefahr für dm Welthandel Englands erkannte und alles aufbot, um Oesterreich politisch zu schwächen und so wirtschaftlich niederzuhalten. Wie es mit der Schafwoll

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 01.08.1905
Descrizione fisica: 8
Kr. 22-70 Grundsteuer an den Staat zahlen. Im gleichen Falle muß der Betreffende in Preußen Kr. 9 50, in Italien Kr. 7 und in Frankreich Kr. 4 bezahlen. Hiernach ist also die Grundsteuer in Oestev reich 2VzMal höher als in Preußen, mehr als Zmal höher als in Italien und mehr als 5mal höher als in Frankreich. Wenn man sich jedoch darauf steifen will, daß man in Oesterreich jetzt nur mehr 19'/<, Grundsteuer an den Staat zahlen muß, ist sie noch immer doppelt so groß als in Preußen, 2^mal so groß als in Italien

Rein ertrag doppelt so hoch als der eingeschätzte sei -7 mehr behauptet selbst der eifrigste Ver teidiger des niederen österreichischen Reinertrages nicht. Demzufolge würde man dann, wie leicht zu berechnen ist, in Oesterreich gleichviel Grund steuer zahlen als in Preußen, um die Hälfte mehr als in Italien und immer noch zirka 2'/zMal mehr als in Frankreich. Nach dem früher erwähnten, einzig richtigen Vergleichungsmaßstab für die Höhe der Grund steuer in den verschiedenen Staaten

(d. i. nach dem Katastralreinertrag) hat unleugbar Oester reich diehöchste Grund st euer, wenigstens bezüglich der in Betracht gezogenen Staaten. Bei den anderen Staaten ist es ähnlich. Im Übrigen widerlegt sich die Behauptung, daß Oesterreich die niedrigste Grundsteuer habe, m den konservativen Blättern von selber. »Bon den Prozenten des Reinertrages, welche zur Entrichtung als Grundsteuer vorgeschrieben werden, darf bei Bergleichung der Grundsteuer- *) Siehe Nr. 87 der „Br. Chr.'. höhen nicht ausgegangen werden,' so schreiben

die Blätter. Wir wissen, warum: weil Oester- reich die niedrigste Grundsteuer haben soll. Da heißt es nun, daß man sich nicht verwundern dürfe bezüglich der Höhe der Prozente, da selbe in anderen Staaten viel niedriger sei als in Oesterreich. Man habe nämlich in den Nachbarstaaten den Grund und Boden viel höher eingeschätzt als bei uns, man habe dort ein 5- bis 6fach höheres Kataftralreinerträgnis herausgebracht. — Wenn man aber ein höheres Kataftralreinerträgnis herausgebracht hat, so ist das nur möglich

. Wenn nun dieser Reinertrag in anderen Ländern 5- bis 6mal höher herausgebracht wurde als in Oester reich, dann muß zweifelsohne dort der Guts besitzer 5- bis 6mal sich besser stehen; das ist aber nur möglich durch 5- bis 6mal größere Fruchtbarkeit. Wollen wir jedoch annehmen (zugeben können wir es nicht, weil es nicht erwiesen ist) daß der Katastralreinertrag in Oesterreich niedriger eingeschätzt wurde als der wirkliche Reinertrag, und wollen wir den wirklichen Reinertrag beispiels weise verdoppeln, dann stellt

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 30.06.1906
Descrizione fisica: 12
- und rransleiiha mischen Einwohnerzahlen, sondern nahezu genau «uch den beiden Staaten zur Verfügung stehenden Steuer- und Zlbgabequellen. Denn nach den stati stischen Amtspubkikationen gestalteten sich, die Ein nahmen in Oesterreich unid in Ungarn iin Jahre 1W2, als dem -letzten noch in keiner Weise durch die verflossenen ungarischen Wirren finanziell tan gierten rechnungsmäßig abgeschlossenen Eratsjahre, wie folgt: a) Direkte Steuern und Abgaben: Oesterreich 290 371423 Iv. Ungarn- 223 617 MO, daher

Oesterreich 56.4A>, Ungarn 43.65k- u. zw. betrugeir die Gnmdfleuer in Oesterreich 54 466 224 Kronen, Ungarn 67 8310S0 X, Gebäuidesteuer m Oesterreich 85 639 585 T, Ungarn. 27 439 VVt) Ii, bisherige Erwerb- und Einkommensteuer, nur w Oesterreich, 252623 T, allgenlem« Erwerbsteuer in Oesterreich 33986 659 k^, Ungarn 59137 600 Kronen, Hausiersteuer nur in Oesterreich 281868 Kronen, Eriwerbsteuer der zur öffentlichen Rech nungslegung verpflichteten Unternehmungen i.r Oesterreich 49461633 T, in Ungarn 8 81l

>666 Kronen, Bergwerksteuer nur in Un»grn 578 660 Kronen, Reirtenfteu-er (in Ungarn Kapital- und Renteusteuer) Oesterreich 8 788 047 X, Ungarn 12 663 660 IL. Perso nalernkommensteuer nur IN Oesterreich 51837 949 T, allgemeiner Einkommen steuerzuschlag nur in Ungarn 34 177 600 lv, Be> soldurrgssteuer nur in Oesterreich 2157 472 lv. Eisenbahn- und Dvmpfschiffahrts-Transportsteuer mrr in Ungam 20588 600 X. Gewinnsteuer nur in Ungarn 4000 T. Jagd- und Gewehrstener nur in Ungarn 1071 000 IL, Sreuer

-Exekutiolisge- bühren. VerzugSzinfen, Ersätze u. s. w. in Oester reich 3 575423 X, in Ungarn 2 979 000 Kronen, b) Indirekte Steuern unid Abgaben in Oesterreich 710 262 236 IL. in Ungarn 487 898 000 k. daher Oesterreich 59.1A-. Ungarn 40.19?!-. u. zw. Ver» zehrunzsstenern. wobei für Ungarn die Zuckerver- zehrungssteuer und der Bvanntweinschank- u. s. w. Zuschlag mangels einer Einstellung in der 1902er Veröffentlichung aus 1901 genommen wurde, Oesterreich 312 326 011 IL. Ungarn 207 499 000 Kronen. Tabak

-, Salz- und Lottogefäll's-Ueber- schüsse in Oesterreich 185 293 580 !v. Ungarn 93 923 000 K. Stempel, Taren, Gebühren n. s. w. Oesterreich 153 78045,2 IL. Ungarn 92 246 600 Kronen. Post- u. s. w. Reineini^achimen Oesterreich 3 252 893 IL. Ungarn 14194 600 K. Staats- bahnen-Reinertrag Oesterreich 54076138 IL. Un garn 77 086 600 IL. Staatsdnickereiertrag Oester reich 789 037 IL. Ungarn 205 000 K, Staars- donmnen- lurd Itaa ts forsten - Ertrag Oesterreich 744125 IL. Ungarn 2 747 000 IL. Es beliefen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 14
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 14
Samstag. 14. März 1S03 ^Der Tiroler' Seilt 5 Die Steuermoral in Oesterreich und Jorderungen des Volkes. Anläßlich des Beginnes der ersten Lesung des StaatSvoranschlages am 10. dS. hielt Abgeordneter Schraffl im Abgeordnetenhause folgende Rede: Hohes HauS! Endlich, nach mehr als viermonatlichem Warten und Hangen und Bangen in schwebender Pein kommen wir mit gütiger Erlaubnis der glücklichen Besitzer von Dringlichkeitsanträgen dazu, die primi tivste Pflicht einer Volksvertretung zu erfüllen

.Gesetzgebung nicht mehr ge- t6k6s kann: das find die Pro- ^'nntans-- ^^'den Gesetzgebung, die ^us ^der mit dem gesunden EgoiS- daß'?i_ Nch so warm gebettet haben, heran« diesem Bette nicht mehr Meine Herren! Die österreichische Gesetzgebung muß anders, muß reformiert werde«, nnd fie wird anders werden, oö man will oder nichts Es handelt sich nur um die Form, in welcher die Aenderung eintritt oder erzwungen wird. Ein Staat wie Oesterreich, der sich im Herzen Europas befindet, kann sich nicht abseits

vor allem anderen die Steuergesetzgebung in Oesterreich. Der gegenwärtige Voranschlag weist an direkten Steuern 285,932.050 X auf, an indirekten Steuern samt Zöllen 893,704.150 X, Summa 1.179,636.200 X. Das Verhältnis der di rekten Steuern zu den indirekten ist daher gegenwärtig in Oesterreich wie 1:3. Das Verhältnis, daß bei der Verteilung der politischen Aechte in Oesterreich an gewendet erscheint, ist aber, wie ich mir durch ein kurzes Beispiel zu beweisen erlauben werde, gerade umgekehrt. In Tirol zum Beispiel wählen die 230 Groß

, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig ist. Die Vermögenssteuern find in dem vorlie genden Staatsvoranschlage ausgewiesen, und zwar: die Rentensteuer mit' . . . . 8,300.000 X, die Personaleinkommensteuer mit 49,275.000 , die Besoldungssteuer mit . . . 1,887.600 „ die Summe der gesamten Ver mögenssteuer daher .... 59,462.600 X. Bekanntlich entfällt von der Personaleinkommen steuer die Hälfte oder etwas mehr als die Hälfte

auf jene Steuerträger, welche nur 1200 bis 2000 X Einnahmen haben, ein weiteres Viertel entfällt auf jene, welche 2000 bis 4000 X Einnahmen haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute find. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 X der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon die Grundsteuer allein mit 54 Millionen erreicht ungefähr die Höhe der gesamten Wermögensstenern, die Gebäude steuer mit über 75 Millionen ist bedeutend höher

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 12
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 12
Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' März 1903. Nr. 32. Seite 9. Z>ie Steuernwrat in Oesterreich und Jorderungen des WoMes. Anläßlich des Beginnes der ersten Lesung des Staatsvoranschlages am 10. ds. hielt Abgeordneter Schrafsl im Abgeordnetenhause folgende Rede: Hohes Haus! Endlich, nach mehr als viermonatlichem Warten und Hangen und Bangen in schwebender Pein kommen wir mit gütiger Erlaubnis der glücklichen Besitzer von Dringlichkeitsanträgen dazu, die primi tivste Pflicht

, in welcher die Aenderung eintritt oder erzwungen wird. Ein Staat wie Oesterreich, der sich im Herzen Europas befindet, kann sich nicht abseits der modernen Strömung halten, ohne in seinen Grundfesten er schüttert zu werden. - Das furchtbare Anwachsen der bäuer lichen Hypothekverschuldung, das An wachsender Exekutionen, die grassierende Land flucht, der notorische Niedergang des Gewerbe- und Bauernstandes beweisen daß die breiten Volksmassen überlastet sind, daß es hohe Zeit ist, daß die öster reichische Gesetzgebung

eine andere werde, wenn nicht die Massen zu Gunsten ganz weniger zn Hrnnde geyen soffen. Anders werden muß daher vor allem anderen die Steuergesetzgebung in Oesterreich. Der gegenwärtige Voranschlag weist an direkten Steuern 285,932.050 15 auf, an indirekten Steuern samt Zöllen 893,704.!50 15, Summa 1.179,636.200 15. Das Verhältnis der di rekten Steuern zu den indirekten ist daher gegenwärtig in Oesterreich wie 1 : 3. Das Verhältnis, daß bei der Verteilung der politischen Hechte in Oesterreich an gewendet erscheint

zu ver lieren brauche. Ich werde mir erlauben, die Steuergesetz gebung noch durch Hervorhebung einiger Beispiele, einige Details zu besprechen, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig ist. Die Vermögenssteuern sind in dem vorlie genden Staatsvoranschlage ausgewiesen, und zwar: die Rentensteuer mit' .... 8,300.000 15, die Personaleinkommensteuer mit 49,275.000 „ die Besoldungssteuer mit. . . 1,887.600 „ die Summe

der gesamten Ver mögenssteuer daher.... 59,462.600 15. Bekanntlich entfällt von der Personaleinkommen steuer die HÄfte oder etwas mehr als die Hälfte auf jene Steuerträger, welche nur 1200 bis 2000 15 Einnahmen haben, ein weiteres Viertel entfällt auf jene, welche 2000 bis 4000 15 Einnahmen haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute sind. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 15 der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 19.08.1905
Descrizione fisica: 8
eine Grundfläche von 300.000km^. Pro Kopf träfe es in Preußen an Grundsteuer Kr. 1-7 (in Oesterreich Kr. 19), auf 1 nach ge nannten Blättern Ke. 193 (in Oesterreich Kr. 136 M Ich möchte die konservativen Blätter, da ihnen gewiß die preußischen Grundsteuerverhälwisse be kannt sein dürsten, fragen: Was soll es denn eigentlich mit der preußischen Grundsteuer pro 58 Millionen Kronen? Es dürfte denn doch satt sam bekannt few, daß eine staatliche Grund- ßeuer in Preußen schon seit dem Jahre 1893 gesetzlich

zu haben, daß statt 74 Millionen Kronen nun mehr nur 44 Millionen gezahlt werden müssen, 74 Millionen und nicht etwa 51 Millionen. Dann träfe es, wenn wir die in den konserva tiven Blättern gar so beliebte Beweisführung Probieren wollten, unter sonst gleichen Annahmen und bei Annahme von 58 Millionen Grundsteuer in Preußen: in Preußen auf den Kopf Kr. 1-7 in Oesterreich zirka . . » 2 8 auf 1 in Preußen . „ 195'— „ „ „ Oesterreich „ 269.— Wie ersichtlich, hätte hiernach Preußen schon vor alten Zeiten

eine niedrigere Grundsteuer gehabt als Oesterreich. Oder aber: Unter diesen 58 Millionen Kronen ist die preußische Grundsteuer zu ver stehen, welche den Gemeinden zufließt. Man muß sich wohl das denken, da denn doch nicht anzu nehmen ist, die Konservativen hätten nicht ge wußt, daß in Preußen schon längst keine staatliche Grundsteuer mehr besteht. Aber es ist doch frivol, hinauszuschreien: „Die preußische Gemeinde grundsteuer ist viel höher als die österreichische staatliche Grundsteuer

und ihr Christlichsozialen habt kein Recht (eben weil die preußische Ge meindegrundsteuer höher sein soll als die öster reichische staatliche Grundsteuer) zu verlangen, daß die österreichische staatliche Grundsteuer be seitigt und die Grundsteuer den Gemeinden überlassen werde. Wenn diese 58 Millionen Kronen in Preußen die Gemeindegrundsteuer sind, so ist dort die Be lastung der Bevölkerung diesbezüglich erschöpft. Wenn wir aber in Oesterreich alles zusammen nehmen, was an Grundsteuer zu bezahlen ist (zirka 150

'/<> Zuschläge zur staatlichen Grund steuer). so ergibt sich in Oesterreich bei 51 Millionen staatlicher Grundsteuer eine Gesamtsumme von zirka 128 Millionen, welchen die 58 Millionen Grundsteuer in Preußen gegenüberstehen. Das würde, um sich der konservativen Beweisführung anzubequemen, ohne sie selbstredend anzuerkennen, pro Kopf in Preußen Kr. 1'7 » „ » Oesterreich „ 4 9 also hier zirka dreimal soviel machen; pro 1 km^ würde es in Preußen Kr. 193 in Oesterreich zirka „ 465 machen, wäre also in Preußen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1908
Descrizione fisica: 8
ge- nommen hal und die industriellen wie auch die agrarischen Kreise in Aufregung hielt, seinen Abschluß. Zum Schlüsse war die ganze Ange legenheit nvch dadurch verwickelter geworden, das: die polnischen Verhältnisse aus dem Balkan - durch die Proklainierung der Versassungs- reform in der Türkei — aus eine Beendigung des Zollkonfliktes hindrängten. Bekanntlich war Oesterreich gezwungen, seinerzeit den Handelsvertrag und die Veterinär- konoentivn mit Zerdien zu kündigen, da die Herren Serben unseren

- haben die Kündigung des alten Vertrages mit Serbien wiederholt begehrt, damit durch neue Abmachungen zwischen den beiden Staaten die landwirtschaftlichen Inter essen bessere Wahrung finden könnten. Es ist noch in Erinnerung, daß man in Serbien auf Oesterreich sehr ungünstig zu sprechen war, als Oesterreich das frühere Abkommen mit diesem Staate kündigte. Sofort fetzten die Oesterreich feindlichen Parteien in Serbien mit ihrer Agitation gegen Oesterreich ein und es ist ein offenes Geheimnis, daß man im auswärtigen

Amte damit zu rechnen begann, daß der Zoll- konslikl mir Serbien auch nvch weitere Wirren, die Oesterreich in seiner äußeren Politik in sehr unangenehme Verwickelungen zubringen drohten, heraufbeschwören könnte. Die Serben waren durch den Zollkrieg aller dings in eine sehr ungünstige Position gekom men. Der Export ihres Viehes geht zum größten Teil? nach Oesterreich. Serbiens Vieh markt stand durch die Unterbindung des Vieh exportes vor einer finanziellen Krise. Trotzdem muß aber gisagt

die Großindustriellen heute in Oesterreich nicht mehr die Diktaturen und eS gelingt doch auch ab und zu, andere Einflüsse als großindustrielle in Oesterreich zur Geltung zn bringen. Die Verhandlungen mit Serbien behufs Abschlusses eines neuen Handelsnectrages zog?n sich gar sehr in die Länge. Oesterreich konnte und wollte in der Sache nicht drängen, da die Serben durchaus wollten, es sollen in den neuen Handelsvertrag alle jene Benefizien wieder ausgenommen werden, die in den alten Ver trägen gewährt

waren und die die österreichische Landwirtschaft so böse geschädigt hatten. Die Not mußte in Serbien erstgespürt werden, die ein vertragsloser Zustand zwischen Oesterreich und Serbien hervorruft, bis diese halbzivilisierten Nachbarn zur Einsicht kamen, daß Oesterreich die stärkere Partei in diesem Zollkriege ist. Ansänglich stand die öffentliche Meinung in Serbien vollständig in einem feindlichen Ver hältnisse gegenüber Oesterreich. Es fehlte nicht an Drohungen, welche diplomatische Verwickelungen befürchten ließen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 02.01.1906
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 1. Dienstag, „Brixener Chronik'. 2. Jänner 1906. XiX Jahrg. ondern nur um die Frage, ob wir es mit den Christlichsozialen noch versuchen oder Sozial demokraten werden sollen. Das sind lauter Dinge, die gleich Sturm vögeln einen gewaltigen Orkan künden — eine Gärung, die niemand besser kennt in Oesterreich als die Regierung. Die Regierung Koerber glaubte, diese ge waltig sich heranwälzende Volksbewegung noch mit den altbewährten Palliativmittelchen nieder halten

eine — Regierungstruppe sei. — Heute sehen wir die Privilegierten, den Adel, im Kampfe mit der Regierung, das Volk auf Seite der letzteren. Was ist geschehen? Sind wir schon mitten in einer Umwälzung? Was geht vor in Oester reich? Das sind bange Fragen, die aller Herzen im ganzen Reiche beschästigen. Die Antwort liegt heute schon klar zutage. Ja, wir sind mitten in einer der folgenschwersten Umwälzungen, die Oesterreich je mitgemacht hat. Die Regierungen selbst sind es, die in Oester reich-Ungarn die Umwälzung

in die Hand ge nommen haben. In Oesterreich wie in Ungarn legte die Regierung die Axt an verjährte Privi legien, in Oesterreich wie in Ungarn ist es die Regierung, die für die Gleichheit der Menschen, für gerechte Verteilung der Rechte, für allge meines und gleiches Wahlrecht eintritt. »5ustilla röAnorum kunäarnenturn« lautet der Wahlspruch des Hauses Habsburg und niemand Geringerer als unser edler Völkervater, der Kaiser selbst, ist eS, der seinen Ministern den Auftrag gab, das allgemeine und gleiche

Wahlrecht den Parka« menten vorzuschlagen, und der wiederholt sich für die absolute Notwendigkeit desselben ausgesprochen hat. Millionen Menschen jubeln in Oesterreich. „Welche Wendung durch Gottes Fügung!' rufen die Massen. „Gott segne unsern Kaiser, Gott segne Oesterreich!' klingt's aas zahllosen Kehlen an der Neige des scheidenden Jahres. Wie war das möglich? fragen sich heute Tausende. Das kann nicht sein, sagen Hunderte; das darf nicht sein, einige wenige, die glauben, selbst dem unwiderstehlich

dahinrollenden Zeiten rad in die Speichen fallen zu müssen. MI Wir wollen hier eine Erklärung des Um schwunges in Oesterreich geben, die ein Vertreter der jüdischen Hochfinanz ausgeplaudert hat und die greifbar richtig ist. Oesterreich und Ungarn find zwei Staaten, die einander wirtschaftlich ergänzen und so zu sammenpassen wie keine anderen der Welt. Was Oesterreich fehlt, Vieh, Getreide, Wein — Ungarn hat es in Urberfluß; was Ungarn braucht, Jn- dustrieartikel — Oesterreich produziert es. Ein paar Z'ffern

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 12
Data: 19.12.1907
Descrizione fisica: 12
Be seitigung war unmöglich, ohne das ganze Werk zu gefährden. Und faßt man das Ganze ins Auge, insbesondere in wirtschaftlicher und finan zieller Beziehung, so muß jeder Unvoreinge nommene zugeben, daß die Vereinbarungen im Vergleich zum bisherigen Zustand für Oesterreich entschieden besser sind als früher, ja, daß ein gleich günstiger Ausgleich bisher überhaupt noch niemals geschlossen worden ist. In staatsrechtlicher Hinsicht drang aller dings die ungarische Auffassung durch, welche dahin zielte

, daß Ungarn neben Oesterreich als staatlich selbständig hingestellt werde und beide Staaten zusammen die völkerrechtliche Einheit der „österreichisch-ungarischen Monarchie' zu bilden haben. Wie schon an anderer Stelle auseinander gesetzt, ist diese Auffassung vom ungarischen Standpunkte aus nicht ohne Berechtigung und unser Bestreben, in den Begriff „Oesterreich' auch Ungarn einbeziehen, das aus allen früheren Ausgleichsgesetzen hervorleuchtet, konnte angesichts des entschiedenen Verlangens Ungarns

befindliche Ausgleich „Trennungsausgleich' genannt und es ist auch nicht zu leugnen, daß alle seine Be-- sthmMmgW MM MWDfft wurden, daß sie an Ungärn sowohl wie Oesterreich im Rahmen der durch die pragmatische Sanktion gesteckten Grenzen der Gemeinsamkeit völlig freies Ver fügungsrecht erlangen. Handelsminister Kossuth sprach es vor kurzem auch ganz unverhohlen aus, daß diese Errungenschaft das für Ungarn wert vollste Ergebnis der Ausgleichsmühen gewesen sei. Ob aber im Jakire 1917 diese Trennung

, welche einerseits erhofft, andererseits befürchtet wird, tatsächlich auch Platz greifen wird, das ist noch durchaus nicht entschieden und steht zu mindest in Frage. Oesterreich und Ungarn sind wirtschaftlich so seht aufeinander angewiesen, so innig mit einander verquickt wie kaum irgend welche andere Staatsgebiete. Das, was dem einen Teile mangelt,«erzeugt der andere Teil und umgekehrt. Oesterreich liefert an Ungarn jährlich um eine Milliarde industrieller und gewerblicher Waren und ebensoviel Güter liefert

die Einsuhr derselben Er zeugnisse aus Oesterreich innerhalb der gleichen Zeitdauer nichtsdestoweniger um 200 Millionen zu. Daraus ist wohl zu ersehen, daß der Wechsel verkehr zwischen Oesterreich und Ungarn, trotz aller künstlichen Hemmungsversuche, noch fort gesetzt in einem gesunden, gedeihlichen Aufschwünge begriffen ist. Ungarn setzt 7b'/g aller ausgeführten Warm in Oesterreich ab, während es 72'/g seiner Einfuhr von dort deckt, Oesterreich hingegen be zieht 35°/y seiner Bedürfnisse aus Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 01.09.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Dienstag, 1. September 1903 sein lebendes Vieh hinsenden, wohin eL wollte, wäre als der neue, wenn auch günstige Zoll- ^ nach Oesterreich zurückführen helfen sollen, das vertrag mit Serbien. ! wir durch die Gestattung deS Importes serbischen Nun, da hab-n wir zu -rwS»-», daß di°! °'d °>'rnd-« nach S.«.n jetzt ist Serbien noch dazu gebunden, das Fleisch der Tiere im verschlossenen Wagen auf g e- wisse Plätze zu verfrachten. Also die Freiheit des Exportes nach Oesterreich

ist den Serben sehr eingeschränkt. Ferner, damit ja kein ver seuchtes Fleisch nach Oesterreich herüberkommt, ist noch festgesetzt, daß die Tiere, die für Oester reich geschlachtet werden sollen, an der serbi schen Grenze in eigenen Häusern zusammen getrieben werden sollen, dort der tierärztlichen Untersuchung vor der Schlachtung durch öster reichische Beamte unterzogen werden und dann sofort in den hiezu bestimmten Schlachthäusern geschlachtet werden müssen. Der Untersuchung des lebenden Tieres

, die Bestim mungen des neuen Vertrages kennen zu lernen. Serbien darf innerhalb eines Jahres nur mehr andauernden Zollspannungen das wirtschaftliche ^ Leben zwischen zwei Staaten sehr stark beein- ^ trächtigen. Oesterreich hat eine Industrie, Oester-! reich hat Handelsbeziehungen mit Serbien;! Oesterreich hat sich bisher auch, wenigstens! zum Teile, auf diesem Markte gegenüber der! französischen, italienischen und englischen In- i lich, daß die unvermeidlich gewordene Einoer- Rundschau. InUmÄ

nicht nur für die Industrie sich günstiger dustrie behauptet. Oesterreich hat in seinen! Handelsniederlassungen in Serbien Geld stecken, ^ das dann zum Großteile verloren iväre, wenn man das Verkehrsleben, sv wie jetzt, zwischen den beiden Staaten unterbinden wollte. Wie die Landwirtschaft ihr Recht auf Existenz behauptet, so hat auch die Industrie das Recht, sich gegen eine unberechtigte Hintansetzung zu wehren. Wir müssen es uns im Staate Oester-! machen. Man glaubt in Sarajevo zu wissen, reich endlich

wir, daß, wenn wir dies Wort heute anwenden, die Großindustrie es gerne hören wird. Wir haben in Oesterreich nicht so viele ausländische Märkte, daß wir in Monarchie zu gewinnen, unmittelbar bevorstehe, ja bezüglich einiger Mächte bereits erfolgt sei. Belgrader Blätter melden dagegen, daß die in Konstantinopel lebenden Bosnier dort eine Zeitung herauszugeben gedenken, die sich aus die Lvsreißung Bosniens und der Herzegovina von Oesterreich Ungarn uud deren Zurückgabe an die Türkei befassen will. Ein echt tschechischer

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.02.1905
Descrizione fisica: 12
haben wird. Wahrscheinlich wird Szell auf Tisza folgen und eine ganz neue Parteigruppierung in Ungarn platzgreifen. Der Ueberschwung hat gegen Tisza gesiegt, der noch immer ein erträg liches Verhältnis zu dem westlichen Schwester staate einhalten wollte, während die oppositionellen Parteien ihre Agitation hauptsächlich gegen die Gemeinsamkeiten mit Oesterreich richteten und vielleicht gerade dieser Agitation und einer rücksichtslosen Rührigkeit bei den Wahlen ihr Wahlglück verdanken

. Und das ist es, was diese ungarischen Wahlen für uns in Oesterreich von Bedeutung werden läßt. Mit Tisza und seiner Majorität sind die Vertreter des bestehenden Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn gefallen, und wenn auch die siegreiche Opposition, zur Macht gelangt, sehr viel Wasser in ihren Wein gießen wird, so ist doch ganz gewiß der Augenblick der Trennung Oesterreichs von Ungarn, des gemeinsamen Zollgebietes, wahrscheinlich auch des gemeinsamen Heeres näher gerückt worden, als es bisher den Anschein

hatte und bei einem Siege Tiszas und seiner Politik der Fall ge wesen wäre. Graf Tisza war ja auch kein verläßlicher Freund einer aufrichtigen Parität mit Oesterreich. Er wollte nur die Vorteile, welche Ungarn augen blicklich aus dem Verhältnisse Mit Oesterreich bezieht, nicht sofort preisgeben und sie so lange als möglich ausnützen. Im übrigen ist ja auch er ein Chauvinist wie seine Gegner und seine Lehre von dem Uebergewichte Üngams in der Gesamtmonarchie und von der ungarischen Führung für das Reich

ist für Oesterreich kaum schmeichel hafter als das Streben nach einer sofortigen völligen Trennung Oesterreichs von Uttgürn. Allein in Ungarn ist einmal die Meinung, daß nur das Verhältnis zu Oesterreich einen ungeahnten Aufschwung Ungarns verhindere und daß Ungarn nicht groß werden könne ohne völlige Loslösung nicht mehr weit', „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche' u. a. m. Allen diesen Regeln, die freilich auf das natürliche d. h das Sonnenlicht an diesem Tage

Wunsch/ der Winter möge sich lieber um .Lichtmeß' (Anfang Februar) recht nach Herzenslust noch austoben, stall hellen, warmen Sonnenschein zu spenden und später zur Unzeit sein eisiges Szepter zu schwingen, je ungeberdiger er sich stellt, um . so eher weicht er, um so näher ist oer holde Lenz. Die Erfahrung bestätigt bekanntlich jahraus, jahrein diesen Satz. Einen treffenden Beweis sk. ,5 R », I , » !> > !> > . von Oesterreich, das Ungarn ausbeute, eine so f - starke, daß selbst ein Tisza

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 5
Data: 27.10.1910
Descrizione fisica: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

Umstände, unter denen der Nationalhader an erster Stelle steht, daß dieses Staatengebilde trotz einer jahrzehntelangen Bevor mundung seiner Völker und einer heute noch schleppenden Verwaltung dennoch immerwährend starke Fortschritte macht, ist der beste Beweis für seine Bestandsberechtigung. Wir brauchen uns deshalb gar nicht zu berufen auf jenes Wort, das einmal einem französischen Diplomaten, das anderemal Bismarck und wiederum Palacky in den Mund gelegt wird und welches heißt: „Wenn Oesterreich

nicht bestünde, so müßte es geschaffen werden.' Wie aber sieht es im gewöhnlichen Leben — wir wollen nicht von den Augenblicken der Gefahr sprechen — in diesem Lande mit der Vaterlandsliebe aus? Passiert es z. B., daß ein Fremder, sagen wir ein Preuße, der den strammen Polizeistaat gewohnt ist, nach Oesterreich kommt und hier die Lässigkeit in allem bekrittelt, so kann er dessen sicher sein, daß er bei dem Oester reicher vollste Zustimmung und Bekräftigung im Schimpfen findet. Eine Ausnahme gibt

, dort seine Waren zu beziehen, wo er sie am besten und zugleich am billigsten erhält. Wie viele Waren aber sehen wir aus dem Auslande einführen, die der Betreffende vielleicht bei etwas weniger Bequemlichkeit und etwas mehr Patrio tismus in Oesterreich zum gleichen Preise, aber in geschmackvollerer und zuweilen auch gediegenerer Ausführung erhalten könnte! Wählen wir einen anderen Fall: Vor zwei Jahren feierte auch die Stadt Brixen das 60jährige Regierungsjubiläum unseres Kaisers. Gewiß, ein ebenso seltener als eminent

Jahren für die Auswanderung aus Europa das stärkste Kontingent liefert. Durch diese Tatsache haben Schiffahrts gesellschaften Millionen verdient, leider fremde, denn in Oesterreich fand sich bei dem Mangel an Unternehmungsgeist und an Patriotismus bis vor kurzem keine Gesellschaft zur Rettung dieses Volksvermögens. Seit wenigen Jahren besorgt diese Auswanderungsreisen die Austro-Americana. Wenn es — selten genug einmal — vor kommt, daß österreichische Kaufleute als Pioniere des Handels sich in fernen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1906
Descrizione fisica: 8
In Treuen halten, Am kräst'gen Neuen Sich stärken und freuen, Wird niemand gereuen. Beikel. Versammlung des Bauernbundes. Am Sonntag den 28. Jänner findet in Andrian um halb 5 Uhr nachmittags beim „Schwarzen Adler' eine Versammlung sta t. in weltzer die Avgerrdneten Schrasfl und Kievzl über die Wahlreform im Landtag und im Reichsrat sprechen werden. Zollkrieg mit Serbien. Das winzige Serbien bietet Oesterreich- Ungarn die Stirne und pfeift auf die handels politischen Forderungen unserer Monarchie

. Bekanntlich hat Serbien die handelspolitischen Zugeständnisse, welche eS von unserer Mo narchie erhalten hätte, heimlich auch dem Fürstentum Bulgarien zuschanzen wollen, indem es mit Bulgarien eine Zollunion schuf, ohne dies Oesterreich-Ungarn mitzuteilen. Als man dann davon doch erfuhr und von Serb en die Lösung deS Vertrages wir Bulgarien verlangte, da erlaubte sich Serbien, Oesterreich-Ungarn durch eine protzige Ablehnung lächerlich zu machen und wiederholte die kecke Antwort

auch noch am 2V. dS., indem eS durch dessen Mi nister des Aeus ern dem öster'eichisch ungarischen Gtsandien Finderin v. Cz'kann eriläien ließ, daß die serbische Regierung es ablehne, die von Oesterreich-Ungarn aufgestellte Bedingung zu erfüllen, da sie die felbemit ihrer Würde(?) für nicht vereinbarlich halte. Infolgedessen sind die Handelt Vertragsverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien abgebrochen worden. ES ist geradezu erstaur lich, wie das winzige Serbien Oesterreich herauszufordern wagt, und zwar noch dazu mit Berufung

Tone Serbiens der — Magyare. Jene Politiker, welche sich mit der Politik im Südosten des Reiches befassen, behaupten nämlich, daß die Magyaren die Serben gegen Oesterreich aufgestachelt und oeranlaßt haben. Oesterreich zu rei;en, um dadurch Konflikte herbeizuführen, wobei die Magyaren dann im Trüben fischen zu können hoffen. ES ver lautet, Serbien hätte seitens der Magyaren die Zusicherung, daß eS aus Ungarn bei Kon flikten rechnen könne und daß eS dann, sobald Ungarn selbständig

sein würde — waS nach der Versicherung der Magyaren nicht mehr lange dauere, besonders dann, wenn es zu ernsten Konflikten zwischen Oesterreich und Serbien käme —, auf die allerbeste Behandlung durch das freundnachbarliche Ungarn rechnen könne. Wir müssen gestehen, daß e? gar nicht so unwahrscheinlich klingt, was die Politiker da als Sensation austischen. Denn, wie käme das Ländchen Serbien dazu, gegen eine Groß macht so provokatorisch vorzugehen und das trotz der Kenntnis, daß die europäischen Staaten schon aus gegenseitiger

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 20
Data: 25.10.1908
Descrizione fisica: 20
Seile 2. „Tiroler Volksboke.' Jahrg. XVI. wickelten, Sicherheit, Bildung und Kultur überall Eingang fanden. Selbst die Feinde Oesterreichs mußten anerkennen, daß die öster reichische Verwaltung in Bosnien eine Musterleistung sei. Oester reich hat aber auch rund 500 Millionen Kronen in Bosnien hineingesteckt. Nachdem es das Land unter solchen Kosten (an Blut und Geld) so glänzend hergerichtet hatte, durste sich niemand mehr einbilden, daß Oesterreich diese Länder noch einmal her geben

werde. Die förmliche, Besitznahme war nur eine Frage der Zeit. Oesterreich hatte ein doppeltes Recht, die einst von der Türkei geraubten Länder sich einzuverleiben, weil es alte Erbansprüche darauf geltend machen konnte und weil es die Länder neuerdings erobert und mit großen Kosten hergerichtet, gleichsam erkauft hat. Was sagen die vosniaken zur Einverleibung. , Bosnien mit Herzegowina ist beinahe so groß wie Böhmen. Es zählt heute mehr als anderthalb Millionen Einwohner. (Unter österreichischer Verwaltung

hat es um eine halbe Million zugenommen.) Zwei Drittel der Einwohner sind Serbokroaten, ein Drittel Mohammedaner (Türken). In Bosnien ist zusagen das ganze Volk in Heller Begeisterung und Freude über die An- gliederung anOesterreich. In allen Städten und in den meisten Orten auf dem Lande wurden Freudenfeste gefeiert. Die Kroaten und die Türken, vielfach auch die bosnischen Serben haben Abordnungen nach Wien geschickt, um dem Kaiser zu danken, daß er die Länder zu Oesterreich geschlagen. Die Bos- niaken

haben in den letzten 30 Jahren erfahren, daß bei Oesterreich gut sein ist. Vom Königreich Serbien her hat man in den letzten 14 Tagen mit allen Mitteln versucht, Unruhen in Bosnien zu stiften. Aber ganz umsonst. In Bosnien ist alles ruhig ge blieben. Die Begeisterung der Bosniaken für Oesterreich ist so groß, daß sie erklären, sie werden die Unruhestifter aus Serbien mit der Waffe in der Hand aus dem Lande jagen. Was sagen die anderen Staaten? Sobald die Einverleibung bekannt wurde, gab es einen unbe schreiblichen

einsackt, wo er nur zukommt (man denke nur an das Burenland), tut schrecklich entrüstet, daß Oesterreich den Berliner Vertrag gebrochen habe, und fordert die andern Staaten auf. dafür zu sorgen, daß die Abmachungen (vom Jahre 1878) aufrecht erhalten bleiben. Die englischen Zeitungen schimpften in der niederträchtigsten Weise über Oester reich und sogar über unseren Kaiser. (Dem Raubstaat England steht die Rechtsheuchelei wunderbar an!) Der Lärm war so groß, daß man glauben mochte, es müsse über Nacht

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 10.03.1908
Descrizione fisica: 8
, daß der Rest von den Interessenten aufgebracht werde, fehlen zu den Kosten der Ausarbeitung des generellen Projektes nur noch Kr. 1090, ein Betrag, der in kürzester Frist aufgebracht werden kann. Mit Konstatierung dieses Ergebnisses wurde die interessante Versammlung unter Dank an die Erschienenen von Herrn Mumelter geschlossen. Das private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der L6. Generalversammlung des Katholischen Polkzvexeins fM Oberösterreich zu Linz am Z5. Februar

1Z08.) Hochansehnliche Versammlung! Es ist ein herrliches Land, das wir unser Vaterland nennen, ein herrliches Reich. So reich an Geschenken der Natur, wie kaum ein zweites auf Erden. Reich an Forsten und Wäldern, an Wiesen gründen und Weizenfeldern, in den Kohlenschächten und Erzbergwerken seiner Tiefen, reich an Weide gründen und Weingeländen, in den großen Ge werkschaften und Fabriken, in unvergleichlichen Heilquellen feiner großen Bäder, in Ackerbau und Viehzucht, Oesterreich ist reich

. Und Oesterreich ist unvergleichlich schön, schön in den ernsten Wäldern des Erzgebirges und der Sudeten, in den lieblichen Zügen des Wienerwaldes, schön an den romantischen Seen Oberösterreichs, schön im Eisglanze seiner mächtigen Gletscher und in den zackigen Kronen der Dolo miten, in den prächtigen Alpentälern Tirols und Salzburgs, schön an den Ufern der Donau wie am Laufe der malerischen Etsch, an der Drau wie an der Save; und welche Zauberpracht bergen die unterirdischen Riesenräume der Adels- berger

Grotte und St. Canzian, die blaue Grotte von Busi; welchen Zauber übt das weite, leuch tende Meer, welche Schönheit strahlt unter den blühenden Zitronen und Orangen, den Oelbäumen und Dattelbäumen dalmatinischer Inseln, in den Myrtenwäldern Chersos, über denen die Adler kreisen! Schön ist Oesterreich. In allen Gauen begrüßen uns stattliche Ge höfte. schmucke Dörfer, industriereiche Flecken und Märkte und von den Höhen schauen schimmernde Kirchen und Kapellen; in großen, historisch denk würdigen

Städten reihen sich die Prachtgebäude der Neuzeit an die ehrfurchtgebietenden Denkmale einer ruhmvollen Vergangenheit. Oesterreich ist reich und Oesterreich ist schön. Und in all diesen gesegneten schönen Ländern, welch ein gesegnetes, herrliches Volk! Gesund und kräftig; arbeitsfreudig und hoch entwickelt, für alles Gute und Edle empfänglich, *) Wir entnehmen diese herrliche Rede des gefeierten Rhetors der „Katholischen Kirchenzeitung', Nr. 17 und 18. „Brixener Chronik.' von einer Bescheidenheit

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 21.04.1907
Descrizione fisica: 22
Seite 2 Eine der wichtigsten und schwierigsten Auf gaben, welche der künftige Reichsrat zu lösen haben wird, ist die Neuregrlüng des wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungar«. Wir leben gegenwärtig in dieser Beziehung eigentlich in einem vertragslosen Zustande, in einem Zustande einer nur tatsächlichen Gegen seitigkeit. Das frühere wirtschaftliche Verhältnis dauert einfach fort, bis es dem einen oder dem anderen Staate einfällt es zu lösen. Die Ein heitlichkeit

des Zollgebietes der österr.-ung. Mo narchie besteht nur mehr tatsächlich, nicht durch rechtlichen Zwang. Der freie Verkehr der Waren zwischen Oesterreich und Ungarn ist durch kein Gesetz garantiert, das nicht einseitig ausgehoben werden könnte. Ungarn hat sich nur durch ein vom österreichischen Neichsrate noch nicht geneh migtes Übereinkommen verpflichtet, bis zum Ende des Jahres 1907 die zollfreie Einfuhr österreichi scher Waren nach Ungarn zu gestatten, wenn Oesterreich die gleiche zollfreie Einfuhr

; sie verlangen das Recht der vollen Selbständigkeit in der Gesetzgebung über die Verzehrungssteuern, um die Möglichkeit zu erlangen auch ohne Zölle die aus Oesterreich eingeführten Artikel mit einer Abgabe zu be legen usw. Die beide» Regierungen verhandeln seit Mo naten, um eine neue Grundlage zu finden für einen wirtschaftlichen Ausgleich zwischen beiden Reichshälsten — bis fetzt vergebens, und ich zweifle sehr, ob es gelingen wird eine solche Grundlage zu finden, bei welcher beide Teile ihre Interessen

auslaudische n Ge treides nach Oesterreich hatte die österreichische Industrie zu zahlen, denn die Gegenleistung Oesterreichs aus Ausland waren Keine Einfuhr zölle für viele ausländische Jndustrieartikel und das Zugeständnis höherer Zollsätze bei der Aus fuhr österreichischer Jndustrieartikel ins Ausland. Dabei war der österreichischen Industrie eine vollstäiünge Versorgung des ungarischen Marktes mit ihren Erzeugnissen von dem Augenblicke an nicht mehr möglich, als die ungarischen Regie rungen daran

usw. bei der Ausführ üach' Oesterreich bil den. Diesem Interesse wird Oesterreich entgegen kommen können, wenn der ungarische Grenzzoll für österreichische Jndustrieartikel innerhalb so mäßiger Grenzen gehalten wird, daß die öster reichische Industrie noch Mit der Landesindustrie Ungarns erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Sache der österreichischen Industrie wird es aber sein, für jenen Teil des ungarischen Absatzes, der ihr sukzessive tatsächlich verloren gehen wird, neue Absatzquellen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.08.1902
Descrizione fisica: 20
Mera«: Äum Abbolen monatl. ic 1.— : viertelt. K- 3.—; ganzj. K 12.—. — Mit Zustellung tn's Haus in Meran u. Bozen: Monatl. K1.20; —— viertelj. x 3.20,- ganzj. ic 12.80. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung monatl. X, 1.40; viertelj. K3.70; ganzj. X 14.80.—Einzelne Nummer 10 tu ^nzsz.zs» MiUAvVIktö Deutschland: Monatl. k 1.70; viertelj. K4.90; ganzj. 19.60. — Anstand: Monatl. x 1.65; viertelj. x. 5.30; ganzj. « 21.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften

lebt, wissen wir nicht; wer sich aber an der Universität Barinen nach Tr. Helmes erkundigen wollte, würde bald erfahren, daß sowohl Tr. Helmes als auch die Universität in Barmen völlig unbe kannt sind. Wir habeu es also mit der Schrift eines zunächst anonym gebliebenen Verfassers zu tun, meinen »cjber doch, es wirde der Leser von ciuer kurzen Tarleguug ihres Inhalts mit eini gem Interesse Kenntnis nehmen. Zuerst stellt Helmes in aller Kürze historisch die heute zwischen Oesterreich und Ungarn

durch den Entwurf des Badeni-Banfsy'schen Aus gleiches geschaffeue Lage dar, erwähut, daß iu Ungarn ein, in Oesterreich schon drei Ministerien über diesen Ausgleich zu Falle kamen, berührt die Szell'sche Formel (Fortdauer des bestehenden Ausgleichs, mit 1997 als Endtermin), dann die Rede Körbers im Abgeordnetenhaus^ vom 17. Oktober 1901, worin zum erstenmale vor der Öffentlichkeit eine Grenze für die ungarischen Forderungen gezeigt und der Badeni-Banffy- Ausgleich als reformbedürftig erklärt wurde. Helmes fährt

dann fort: Tie Versuche einer Ver ständigung der leitenden Staatsmänner miß langen uud die öffentliche Stimmung in Ungarn wies jede Aenderung am empfangenen „Scheine' ab. Tie wirtschaftliche Trennung von Oesterreich im Jahre 1907 ward das Losungswort jenseits der Leitha, worauf denn auch Oesterreich, schou um die Ungarn in ihrem Entschlüsse nicht noch weiter zu bestärken, sich mit dein Gedanken dieser Trennung vertraut machte und zahlreiche österreichische Stimmen schon jetzt die Trennung forderten

. .Hier nun setzt die Znknnftsvision ein. Sie führt uns einen englischen Staatsmann vor, Sir R. Hey, welcher in seinem zu London im Jahre 190Lj veröffentlichten „Tagebuche eines Reisen den in Ungarn' unterm l0. April 190-l seinen ungarischen Freunden gegenüber die Frage stellt, „wie es denn eigentlich komme, daß Ungarn daran gehe, eine Zolllinie gegen Oesterreich zu zi.chen und Einrichtungen zu treffen, dnrch welche es sein großes Absatzgebiet in Oesterreich offenbar verlieren müsse?' Diese Frage war gestellt

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 10
Data: 16.05.1908
Descrizione fisica: 10
Freiexemplar für den Adressaten. Aus jedes weiter» Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volks boten' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (2 6 Zentim. breit, 10 Zeilen — 2Z Millim. hoch) So t». Hlr. 59. Brixen, Samstag, den ^6. Mai XXI. Jahrg. Oesterreich am Kalka« «nd Italien. Gar häufig hört man von einem zwischen uns und Italien drohenden Kriege munkeln und doch wissen die Wenigsten, aus welchen Gründen ein solcher in Aussicht steht; denn daß die Ge rüchte

, welche von einem Konflikte zwischen Oester reich und Italien melden, nicht ganz auf Un wahrheit beruhen, wird schon durch die fieber haften Rüstungen, welche Italien an unserer Grenze vornimmt, bewiesen. Zwei Ursachen sind es vorzüglich, welche zu dem bisher noch verborgenen Zerwürfnis zwischen Oesterreich und Italien geführt haben, und zwar die italienische Balkanpolitik und die Jrredenta. Letzterer Umstand ist vielleicht weniger schwerwiegend und würde nicht unmittelbar einen Krieg veranlassen müssen, hingegen

Bevölkerung passend zu verwenden. Kolonialpolitik soll hier nicht in der strengsten Bedeutung des Wortes aufzufassen sein, sondern der Ausdruck ist in dem Sinne zu verstehen, daß jeder Staat bestrebt sein muß, sich in einem fremden Land ein gesichertes Absatzgebiet für seine Waren und ein eventuelles Abflußgebiet für die überflüssige Volksmenge zu verschaffen. Diese Notwendigkeit ist auch für Oesterreich vorhanden und da es infolge der Abgeschlossenheit vom Meere nicht daran denken darf, Kolonialbesitz

zu erwerben, ist es gezwungen, in einem benachbarten Lande nach einer Interessensphäre zu suchen, welche voll kommene Garantie für sicheren, durch keinerlei andere Einflüsse gefährdeten Handel bietet. Der geeignetste Punkt für Oesterreich ist in dieser Beziehung die Türkei und die Mächte, welche M Jahre 1878 zur Abschließung des Berliner Vertrages sich zusammenfanden, haben unserer Monarchie das Recht, in die Verhältnisse des Möschen Staates einzugreifen, in unverblümter Weise zugestanden. Bismarck wußte

gar wohl, daß einzig und allein Oesterreich-Ungarn berufen und befähigt sei, das Erbe der Türkei — wenn man so sagen darf — anzutreten, denn Rußland, welches vielfach künstliche Interessen vorschützte, um mit der Pforte einen Krieg heraufzubeschwören, würde eine europäische Gefahr bedeuten, falls es mich noch die Vorherrschaft über den ganzen Balkan besäße. Hingegen hat Oesterreich sowohl durch die Geschichte wie auch durch die geo graphische Lage ein unverbrüchliches Recht darauf ^Kalten

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