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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 18
Data: 13.10.1907
Descrizione fisica: 18
Seite 2. „Tiroler Volksboke.' Iahrg: XV. die vollständige Trennung von Oesterreich durchzuführen. — Der wirtschaftlicheAnsgleich umfaßt mehrere große Gruppen von Fragen. Die hauptsächlichsten sind: 1. Wie sollen die gemeinsamen Ausgaben (für Militär, Kriegsschiffe, für die Vertretung nach außen zc.) auf Oesterreich und Ungarn ausgstM werden? Die Bestimmung, wieviel Prozent Oesterreich und wieviel Prozent Ungarn zu den gemeinsamen Ausgaben zu zählen hat, heißt man die Quote. 2. Uuter

welchen Bedingungen sollen Oester reich und Ungarn als gemeinsames Zollgebiet einge richtet werden? Wenn Oesterreich und Ungarn, ein gemeinsames Zollgebiet bilden,. dann bestehen auf allen österreichischen und ungarischen Grenzen die gleichen Zölle gegen das Ausland; zwischen Oesterreich und Ungarn besteht aber kein Zoll. 3. Wie soll in Oesterdeich und Ungarn, die geme i n s a m e, gleiche Geldwähr u n g und die geme in s a m e S t a a t sban k, welche das Geld ausgibt, geregelt werden^ 4. Wie söll

^ der gemeinsame Zolltarif geregelt werden/ das heißt, wie hoch sollen die Zölle gegen das Ausland festgesetzt und wie sollen die Handelsverträge mit dem Ausland abgeschlossen werden? — Alle diese Fragen müßten zwischen Oesterreich' umd Ungarn jedes zehnte Jahr durch Verträge geordnet werden und hierin besteht der wirtschaftliche Ausgleich. — So oft'nun die Zeit für emen neuen Abschluß' des wirtschaftlichen Ausgleiches wieder herankam, gab es gewaltige Reibereien zwischen Oesterreich und Ungarn

. An allen politischen. Wirren iler- letzten, 'zehn. Myre' 'un^'an der Arbeitsunfähigkeit des, Reichsrates in Oesterreich ist einzig und > allein der Ausgleich schuld. — Hl'eWigarn Mren keine redlichen Partner und suchten Oesterreich auf älje Weise zu übervörtillen/' — Fast 30 Jahre.laug zahlte Oesterreich die ungerechte Quote von 70 Prozent, Während Ungaru nur ^O Prozent zahlte, das heißt, Oesterreich mußte bei den gemeinsamen' Ausgäben von je 100 Gulden 70 Gulden, Ungarn brauchte nur 30 Gulden zu zahlen

. Und doch ist Ungarn nicht soviel kleiner als Oesterreich. Ungarn hat 21 Millionen. Einwohner, Oesterreich 26 Millionen. (Der Fläche nach ist Ungarn sogar größer^)'—- Erst in den letzten Jahren wurde die Quote etwas günstiger für Oesterreich, sie ist aber immer noch ^lugerecht. Ocstelreich zahlt nämlich .gegenwärtig 65°/, „ Prozent, Ungarn -54^/, „ Prozent. — Auch bei Festsetzung der Zölle gegen das Ausland wurde Oesterreich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer mehr übervorteilt. — Ungarn ist ein Ackerstaat

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 9 di 12
Data: 29.07.1911
Descrizione fisica: 12
Individualität entwickeln und reisen lassen zu können, das zählt mehr als die goldigsten Fesseln einer „sicheren" Untertänigkeit. P. vermischte Nachrichten. (Ergebnisse der Bierbrauerei in Oesterreich.) Nach der „Bier-Weltstatistik" zählte Oesterreich-Ungarn 1910 nur mehr 1267 Brauereien gegen 1289 im Jahre 1909, somit um 22 weniger. Die kleinen Brauereien werden vielfach von den großen eingesteckt. Die Bierproduktion ist um 1,038.731 Hektoliter gestiegen; sie betrug 23,048.239 Hektoliter im Jahre 1910

gegen 22,009.508 Hektoliter im Jahre 1909. An dieser Ziffer partizipierte Oesterreich mit 20,745.841 Hektoliter, Ungarn mit 2,185.402 Hekto liter und Bosnien und Herzegowina mit 116.996 Hektoliter gegen 19,983.001 Hektoliter, beziehungs weise 1,923.100 Hektoliter, bezw. 103.407 Hektoliter im Jahre 1909. Somit ist die Bierproduktion in Oesterreich im Jahre 1910 um 762.840 Hektoliter gestiegen; in Ungarn betrug die Steigerung 262.302 Hektoliter und in Bosnien und Herzegowina 13.589 Hektoliter. Der hiefür

entfallende Biersteuer-Ertrag war in Oesterreich im Jahre 1910 79,877.942 K gegen 76,744.744 K im Jahre 1909, in Ungarn 9,318.760 K gegen 8.019.140 K im Jahre 1909 und in Bosnien und Herzegowina 481.028 K gegen 416.171 im Jahre 1909. der Compk Liebig liefert die beste Rindsuppe um 5 Heller. Huf Güte, Press und öetuichf lat beim Einkäufe und Uergleiche uon Seife zu achten. Keine Seife der U/elt er reicht Schichtseite in allen ihren guten Eigen schaften, Rein heit, U/a 3 chkraft, milde und Billigkeit

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 10
Data: 14.10.1903
Descrizione fisica: 10
der Beratungen wird die Oeffentlichkeit über das Ergebnis durch eine offizielle Mitteilung unterrichtet werden. — So beiläufig ver hält sich die Sache wirklich. Nnheiköar ist die Schlauheit des „Tagblatt", welches kürzlich einer Einführung des gleichen (!) Wahlrechtes in Oesterreich das Wort redete, um die Tiroler „Deutsche" Volkspartei für die Sozialdemokraten bündnisfähig zu machen, obwohl dann die Deutschen ungefähr ein Drittel ihrer Mandate einbüßen und im Parlamente einfach ohnmächtig

in Oesterreich bei einer Einführung des gleichen Wahlrechtes nur mehr etwa ein Drittel der Reichsratsmandate erhalten würden. Und das schlaue Blatt bringt einen Beweis, der unsere Behauptung, statt abzuschwächen, noch steigert. Wir haben nämlich in der V. Kurie so beiläufig das gleiche Wahlrecht. Das „Tagblatt" gibt die Zahl der Wahl berechtigten mit fünf Millionen an und sagt, daß davon zwar 40 Prozent — also zwei Fünftel — auf deutsches Gebiet entfallen, daß aber die Deutschen nur 36 Prozent der Mandate

in Oesterreich wären einfach zu jener jämmerlichen, ohn mächtigen Rolle in Oesterreich verurteilt, wie sie etwa „Tiroler P o st" heute die Slowaken in Ungarn spielen. Und doch haben die Deutschen Oesterreich gegründet und waren ein Jahrtausend lang seine Zivilisatoren, Jdeenträger, Stützen und Verteidiger, die auch heute noch zwei Drittel der Lasten tragen! Und da verlangt die Tiroler „Deutsche" Volkspartei durch ihr Partei-Organ, daß dem Deutschtum in Oesterreich auf Knall und Fall der letzte Rest

., W Soda, calciniert, 95 o , " » 8M, Aetznatron, 128/1300 . 500,' Weinstein Oesterreich., weiß, nat# » M Ungar., weiß, naturell „ „ roth , Hanf Ungarischer Rohhaus , « Spitzhans Galizischer, roh. , » gehechelt ’ Roher, je nach QualU Geläuterter .... Schleuderhonig . . Bienenwachs, gelbe» Ceresin, weiß, I». . » . Ha. , , „ halbweiß . j » gelb . . , Oele und Firn! Rüböl, inländisches (50! Leinöl, inländisches . I » holländisches M Terpentinöl, inländisches „ russisches Leinölfirnis, inländische

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 10.03.1908
Descrizione fisica: 8
, daß der Rest von den Interessenten aufgebracht werde, fehlen zu den Kosten der Ausarbeitung des generellen Projektes nur noch Kr. 1090, ein Betrag, der in kürzester Frist aufgebracht werden kann. Mit Konstatierung dieses Ergebnisses wurde die interessante Versammlung unter Dank an die Erschienenen von Herrn Mumelter geschlossen. Das private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der L6. Generalversammlung des Katholischen Polkzvexeins fM Oberösterreich zu Linz am Z5. Februar

1Z08.) Hochansehnliche Versammlung! Es ist ein herrliches Land, das wir unser Vaterland nennen, ein herrliches Reich. So reich an Geschenken der Natur, wie kaum ein zweites auf Erden. Reich an Forsten und Wäldern, an Wiesen gründen und Weizenfeldern, in den Kohlenschächten und Erzbergwerken seiner Tiefen, reich an Weide gründen und Weingeländen, in den großen Ge werkschaften und Fabriken, in unvergleichlichen Heilquellen feiner großen Bäder, in Ackerbau und Viehzucht, Oesterreich ist reich

. Und Oesterreich ist unvergleichlich schön, schön in den ernsten Wäldern des Erzgebirges und der Sudeten, in den lieblichen Zügen des Wienerwaldes, schön an den romantischen Seen Oberösterreichs, schön im Eisglanze seiner mächtigen Gletscher und in den zackigen Kronen der Dolo miten, in den prächtigen Alpentälern Tirols und Salzburgs, schön an den Ufern der Donau wie am Laufe der malerischen Etsch, an der Drau wie an der Save; und welche Zauberpracht bergen die unterirdischen Riesenräume der Adels- berger

Grotte und St. Canzian, die blaue Grotte von Busi; welchen Zauber übt das weite, leuch tende Meer, welche Schönheit strahlt unter den blühenden Zitronen und Orangen, den Oelbäumen und Dattelbäumen dalmatinischer Inseln, in den Myrtenwäldern Chersos, über denen die Adler kreisen! Schön ist Oesterreich. In allen Gauen begrüßen uns stattliche Ge höfte. schmucke Dörfer, industriereiche Flecken und Märkte und von den Höhen schauen schimmernde Kirchen und Kapellen; in großen, historisch denk würdigen

Städten reihen sich die Prachtgebäude der Neuzeit an die ehrfurchtgebietenden Denkmale einer ruhmvollen Vergangenheit. Oesterreich ist reich und Oesterreich ist schön. Und in all diesen gesegneten schönen Ländern, welch ein gesegnetes, herrliches Volk! Gesund und kräftig; arbeitsfreudig und hoch entwickelt, für alles Gute und Edle empfänglich, *) Wir entnehmen diese herrliche Rede des gefeierten Rhetors der „Katholischen Kirchenzeitung', Nr. 17 und 18. „Brixener Chronik.' von einer Bescheidenheit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 14
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 14
Polens die wirtschaftlichen Verhältnisse beider Provinzen kaum wesentlich voneinander unterschieden haben dürften, so erkennt man an der genannten Zahl, welchen Vorfprüng Posen gewonnen hat. Daraus ist mit Klarheit zu ersehen, daß die Steuermoral in Oesterreich nur in schwa chen Ansätzen vorhanden ist und nach obenhin in progressiver Weise abnimmt, daß die Steuermoral in Oesterreich um so schwächer wird, je höher das Einkommen ist. Das sind Verhältnisse, die gewiß kein höheres Wahlrecht

und keine höheren poli tischen Rechte begründen, und deshalb werden wir immer verlangen, daß endlich die Lasten mit den Rechten im Staate in einen har monischen Einklang gebracht werden und daß die in Oesterreich herrschenden ungesunden Verhältnisse geändert werden. ZUe Grundsteuer iu Hesterreich, die Höchste der ganzen Wett. Ich komme nun zu einer anderen Steuer, zur Grundsteuer. Die Grundsteuer wird gemeiniglich als eine Steuerlast hingestellt, die das Volk wohl ertragen könne. Ich bitte

die höchste der ganzen Welt sei, und denz wurde auch von keiner Seite widersprochen. Ich möchte nun einen Vergleich zwischen der österreichischen und der sächsischen Grundsteuer ziehen. Dort ist sie viereinhalbmal niedriger als in Oesterreich. An der sächsisch-böhm ischen Grenze kommt es vor, daß ein Bauer die Hälfte seines AckerH in Sachsen, die andere Hälste in Oesterreich liegen hat. Ein solcherLandwirt zahlt in Sachsen für den Hektar 3 98 fl., in Böhmen samt Ge meinde-Umlagen 19-06 fl., in Hesterreich

für die Gemeinden. Meine Herren! Dasjenige, was in Sachsen, dasjenige, was in Preußen möglich ist, muß auch in Oesterreich möglich sein. Freilich sind solche Dinge nur dann möglich, wenn diejenigen, die Geld in der Tasche haben, einmal inihre eigenen Haschen hineingreifen und nicht im mer yur in die Taschen anderer Leute. (Zustimmung.) Wenn in Oesterreich einmal die Steuermoral in allen Schichten, besonders aber nach obenhin so ausgebildet sein wird wie in Preußen, wenn die jenigen bei uns, welche die Millionen

besitzen, einmal entsprechend zahlen werden, dann kann man auch in Oesterreich dazu schreiten, die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer wie in Preußen als Staatssteuer aufzuheben und nur mehr als Umlagebasis für die Gemeinde fortbestehen zu lassen. Dadurch wäre den^Gemeinden ein Mittel geboten, sich wieder Aufzuraffen, und es könnten die furchtbaren Gemeinde-Umlagen, welche ganze Gemeinden jetzt zu Grunde richten, wirksam herabgemindert werden. Dadurch würde auch in Oesterreich d?m Bauern

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 20.12.1905
Descrizione fisica: 24
des Unter es Vergangenheit, seiner Verdienste um Oesterreich 'solcher Mittel zur Erhaltung seines Volkstums in Oesterreich zu bedieneir sich gezwungen sehe, sondern Wohl längst Pflicht und Schuldigkeit einer österreichischen Regierung, für die Wahrung deut scher Kraft, deutscher Kultur, deutschen Ansehens nachhaltig Sorge zu tragen. Durch das Schwert in wilden Zeiten, durch die ausgezeichnete Kul turarbeit, in Friedensepochen haben sich die Deut schen zu einem Herrenvolke emporgeschwungen. Doch nicht nur das.Erringen

, seines Wertes bewußt sein mrd mit Un beugsamem Nationalste hinaustreten würde in die weite Welt, Doch dieses Nationalbewußtsein stehe in keinem Verhältnisse zu den überwertigen Leistungen der Deutschen. So dürfe es eben dann auch nicht Wunder nehmen, daß das deutsche Volk in Oesterreich speziell sich nicht zu jener Höhe emporzuschwingen vermochte, die ihm nach seinem Schaffens seiner Kulturarbeit zukäme. Erst in zweiter Reihe trügen die österreichischen Regie rungen daran die Schuld, jedes Volk hätte

die Regierung« die es verdiene. Wäre das National bewußtsein der Deutschen in Oesterreich stark ent wickelt, würde es ihnen ein Leichtes gewesen sein, mit jenen Regierungen, die der Deutschen nicht genügend gedächten, aufzuräumen. Die österrei chischen Regierungen hätten es nicht verstanden, das deutsche Volk im Dienste des Staates heran zuziehen; darin gäbe i die Ungarn mit den Ma gyaren ein beachtenswertes Beispiel. Schuld an der heutigen traurigen Lage der Deutschen in Oesterreich seien unsere

, er schienen. Nach kurzer Begrüßung der Anwesenden durch Herrn Dr. Hoke-Lana übernahm Herr Heeger stine Berichterstattung Und zwar zunächst Wer unsere nationalen SiMtzvereine im allgemeinen. Er griff - in- seinen Ausführungen ziemlich weit in ine Vergangenheit des deutschen Volkes zu rück und-meinte, es ker ein« tiefbetrübende Tat sache. daß das deutsche-Bokk in Oesterreich Heiute auf die Hilfe der nationalen SHutzvereine übei> Haupt vngayiesttr sei, doch wir müßten eben heute mit denWen.«chsen; .Es wchse

zu der durch den Deutschen Schulverein begonnenen na tionalen Hilfs- und Schutztätigkeit. Aber leider werden unsere nationalen Schutz vereine von den Deutschen als eine Last betrachtet, die man schandenhalber auf sich nimmt, während andere Nationen es als Notwendigkeit betrachten, ihren nationalen Vereinen unter jeder Bedingung die nötigen Mittet zur Verfügung zu stellen. Die deutschen Schutzvereine in Oesterreich bedeuten für uns Deutsche gegenwärtig die einzige verläßliche Waffe int Kampfe nm unser Volkstnm

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 14.10.1908
Descrizione fisica: 8
) betonte er, daß der Berliner Vertrag nicht verletzt wurde. Im Vertrag stehe von Sou veränitätsrechten des Sultans kein Wort, Oesterreick! greß wollte in den Ländern stabile Zustände schaffen, beiden Herrscherfamilien, noch weniger von einer Auch haben die Mächte anerkannt, daß Oesterreich Animosität gegen den erstgenannten Staat hergeleitet die tatsächliche Herrschaft über beide Länder ausübe, werden. Der wahre Grund dieses Interesses liegt diese wurde nun in eine formelle verwandelt. Das vielmehr

in den italienischen Kapitalien und Unter- Protokoll vom 13. Juli 1878 spricht allerdings von nehmungen, welche in Montenegro existieren und in einer provisorischen Besetzung, nicht aber mehr die den Tatsachen, daß Italien in den letzten Zeiten sich Konvention vom 21. April 1879. Auch muhte I bei jeder Gelegenheit seiner „friedlichen Einträufelung' Oesterreich beide Länder förmlich erobern, weil die nationalen Einflusses in den Schwarzen Bergen Türkei für eine friedliche Besetzung nicht oorgesorgt I rühmte

. Ein Fiasko würde daher das Selbstbe halte. Auf den Sandschak, den Oesterreich für die! wußtsein der Italiener im höchsten Grade — genieren. Türken durch 30 Jahre verteidigt hat. verzichte es Der Komponist Perosi hat eine auf mehrere Wochen endgiltig. Von den im Artikel 19 des Berliner I berechnete Reise nach der Insel Sardinien angetreten. Vertrages gegen Montenegro vorgesehenen Beschrän- Erstens hofft Perosi dort sich zu erholen (seine Nerven kungen, sei Oesterreich bereit, einzelne fallen zu I fassen

noch immer zu wünschen übrig) und zweitens lassen. An der jungtürkischen Bewegung sehe er Lgi „ daselbst den so reichen Melodienschatz der Mäßigung und Klugheit, ein Kausalnerus zwischen Bevölkerung studieren, welche er alsdann für eine der Annexion Bosniens und der Unabhängigkeits-! neue Komposition verwerten will, erklärung Bulgariens besteht absolut nicht. In der Gestern starb der Direktor der Quästur des Senats. on-ntallsch-n Elsenbahnfrage habe Oesterreich se.ne dnno. Er war eine der löschten

Persönlich- Pflicht getan. Serbien gegenüber sei Oesterreich sehr ( e j (en während ge, Verhandlungen des Nasi-Prozesses entgegenkommend gewesen, trotzdem sei es mGegner- ^ ^m Staatsgerichtshof. Seine Schneidigkeit führte schajt zu Oesterreich getreten. Dre gegenwärtige Aus-I^ e j nem beständigen Konflikt mit der großen Menge regung und die militärischen Maßnahmen werde I zu er 3 0 „ ino jijt en die den Verhandlungen beiwohnen Oesterreich wohl beachten trotz der serbischen Ab-Der Verstorbene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.09.1907
Descrizione fisica: 8
beziehungsweise Angestellte. Des weiteren besteht ein italienisches Arbeiter sekretariat mit einen: geistlichen Herren an der Spitze. Trotz aller Schwierigkeiten haben wir im Vertrauen auf die Tätigkeit unserer Organi sationen die Zuversicht auf weitere Fortschritte. politische Rundschau. Oesterreich. D i e „d e u t s ch e G e s i n n u n g" d e r K l e r i- k a l e n. Auf der klerikalen Parade in Würz burg beliebte es einem Pater Galen aus der Abtei Emmaus bei Prag, die deutsche Gesin nung

die Sprachenverordnungen erließ, wer war es, den man unter den Feinden der Deutschen erblickte? Die Kleri kalen. Und als durch die Lex Falkenhayn der Widerstand der Deutschen, die für ihre politische Existenz verzweifelt kämpften, ge brochen werden sollte, wer war es, der das Gesetz unterschrieben hatte? Wieder die Kleri kalen. Niemals haben sich die Kleri kalen ein Gewissen daraus gemacht, die politische Stellung der Gegner des Deutschtums in Oesterreich zu verstärken, und wenn es auch gelegent lich

nicht an- Versuchen gefehlt hat, eine nationalklerikale Partei zu bilden, alle Ver suche, die Hauptmasse der Klerikalen aus dem feindlichen Lager abzuziehen, sind immer wieder vergeblich gewesen. Das ist die nationale Ge sinnung der deutschen Klerikalen Oesterreichs, welche Pater Augustus Galen auf dem deutschen Katholikentag in Würzburg so sehr gefeiert hat. In Wahrheit tragen die deutschen Klerikalen die Hauptschuld daran, wenn die Deutschen in Oesterreich heute von der Sorge um ihre politische Existenz schwer

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Volksblatt
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Pagina 4 di 14
Data: 22.06.1907
Descrizione fisica: 14
bis zur Generalversammlung unbesetzt. Bei den Holzarbeiten in St. Gertraud (Ulten) wurde der 20jährige Pahlersohn Johann Zöschg von St. Walburg durch einen fallenden Baum stamm zu einer fast unkenntlichen Masse erschlagen. Er war aus der Stelle tot. Nordtirol, 20. Juni. (Verschiedenes.) In Oesterreich leben beiläufig 9.300.000 Deutsche, Nichtdeutsche sind 16,500.000; in Ungarn leben 8.800.000 Magyaren, 10,600.000 Nichtmagyaren. Sollen nun die Minoritäten in beiden Staaten auf die Majoritäten keine Rücksicht nehmen

? Ist es nicht geziemend, daß jede Nation sich dem gleichen Rechte und Gesetze unterwirst und sich friedlich mit der andern verträgt? Das gebildetste Land der Erde ist Großbritannien, es treffen dort auf 1000 Ein wohner 170 Volksfchüler; an die zweite Stelle rückt der deutsche Schulmeister mit 158 Volksschülern. Die feingebildeten Franzosen nehmen erst die siebente Stelle ein. Gleich nach den Franzosen kommt das liebe Oesterreich mit 132 Volksschülern. Die Unge bildetsten sind die Serben mit 41 und die Russen

mit 37 Schülern. Unter 1000 Rekruten sind des Lesens unkundig: In Deutschland die Hälfte, in der Schweiz 6, bei den hellen Franzosen 58,m Oesterreich- Ungarn gar 220 (das drücken aber die lieben Un garn absichtlich so hinab), bei den Russen 620, bei den Serben 796; also der deutsche Schulmeister ist allen über! Auch im Erdäpfelkonsum nimmt er die erste Stelle ein. Deutschland produziert 435 Mill. Meterzentner, Rußland 228 Mill., Oesterreich- Ungarn 165 Mill. Die größte Maisproduktion haben die Vereinigten

Staaten von Amerika mit 642 Mill. Meterzentner, dann folgt Oesterreich-Ungarn mit 43 Mill. Auch mit Hafer sind die Vereinigten Staaten von Amerika am besten versehen: 144 Mill. Meterzentner, Rußland mit 138 Mill., Frankreich mit 37 und Oesterreich-Ungarn mit 29 Mill. Meter zentner. Das beste Roggenland ist Rußland, dann das Deutsche Reich, dann Oesterreich-Ungarn; daS beste Weizenland ist auch Rußland, an vierter Stelle steht Oesterreich-Ungarn und Deutschland erhält den fünften Platz. Das an Wein

reichste Land ist Frank reich, dann kommen Italien, Spanien, Oesterreich- Ungarn mit 8 Mill- Hektol. Am meisten Bier zu Fortsetzung siehe Seite 7.

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 11.11.1911
Descrizione fisica: 8
>0 k. — Ankündigung«» nach aasliegrndem Tarif. Wr. 133. Brixen, Samstag, den November XXIV. Jahrg. tcrtiens WittetmeerpoMik. (Bon F. R.) Neuer «urs in cler Aeltpotttili. vi. Nach dem kurzen Abstecher in die Erörterungen der Verhältnisse zwischen Oesterreich und Italien, in dem wir eigentlich den Dingen etwas vorausgeeilt sind, sei nun der Faden der Geschichte wieder ausgenommen. Zuerst sei aber noch darauf verwiesen, daß Deutschland sich zwar sehr bemühte, die freund schaftlichen Beziehungen zu Italien aufrecht

man die Einflußnahme Englands zugunsten Italiens in der Frage der mazedonischen Gendarmeriereform, wobei Oesterreich den Italienern die Ober leitung über sämtliche fünf Distrikte (es sollte nämlich jede der fünf beteiligten Großmächte einen Distrikt erhalten) antrug und ihnen noch überdies denjenigen Bezirk überließ, der für den Balkaninteressenten am wichtigsten war, nämlich Monastir. Die Dinge gingen nun von der Zeit der bosnischen Gendarmeriereform an ziemlich ruhig ihren Lauf, bis sich Oesterreich im Jahre 19l

)8 gezwungen sah, die Annexion Bosniens und der Herzegowina auszusprechen. Die Intrigen König Eduards, seiner wohlbezahlten Agenten und des mit ihm in Balkanfragen Arm in Ann gehenden Königreiches Italien haben damals Oesterreich vor die Alternative gestellt, entweder die Okkupationsländer zu verlieren oder ganz an sich zu reißen. Der Sturm der Entrüstung, der nach der Verkündigung der Einverleibung die Welt durchbrauste, gellt uns noch in den Ohren. Jetzt sind wir auch schon so weit, die wahren Akteure

in dem damaligen Schauspiele, die sich im Jahre 1908 noch klug hinter den Kulissen zu verbergen wußten, zu erkennen. Hinter Serbien, Montenegro und der Türkei steckte englischer Einfluß und englisches Geld und es stand dahinter, freilich noch tiefer im Hintergrnnde versteckt, unser Verbündeter Italien. Diese beiden Staaten wollten Oesterreich treffen und Deutschland mit dem Zaunpfahl winken. Es ist ja bekannt, daß Deutschland damals den Schwärm seiner Feinde vertrieben hatte, indem es sein blankes Schwert

in die Wagschale warf. Wenn man das alles bedenkt, muß es einem wohl wie bittere Ironie anmuten, wenn damals ein englischer Schrift steller, der sonst für die tatsächlichen Verhältnisse ein gutes Auge bat — Scotlls Viator — in seinem Werke: „Die Zukunft Oesterreichs' schrieb: „In einer Entente zwischen Oesterreich und Italien liegt die hauptsächlichste Hossnnng für die Zukunft Südeuropas und kein Land hat ein größeres Interesse, sie zu fördern, als England, welches mit beiden durch traditionelle Bande

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 02.09.1903
Descrizione fisica: 16
und schwerdrückend ist, allein das formelle Recht, das Recht des Buchstabens zu dieser Verfügung läßt sich einmal nicht bestreiten. Allein etwas anderes ist die Frage nach dem Warum, die Frage nach den Urhebern dieser völ kerschädigenden Zwangsmaßregel, die Frage, oV denn wir in Oesterreich verdammt sein müssen, die Kriegskosten eines tollgewordenen Magyaren-! klüngels im Pester Reichstage mitzubüßen. Ein tausendstimmiges Nein und abermals Nein wird darauf als Antwort erschallen. Unseren Böllern in Oesterreich

, daß Oesterreich von den Wirren in Ungarn nicht mitbe troffen wird und da wäre doch die Frage am Platze: Wenn der ungarische Reichstag sich herausnimmt, Vertragsbestimmungen mit Oester reich zu brechen, ob diesfalls Oesterreich nicht das Recht gewinnt, im Reichsrat gesetzlich auszu sprechen, daß das ungarische Parlament nichts zu sagen, nichts zu verfügen hat, was auf die Rechts verhältnisse der.Heeresteile zurückwirkt, die in Oesterreich durch Rekrutierung ergänzt werden. Noch wissen

wir nicht, wie sich der Erlaß des Kriegsministers in der Praxis für die österreichi schen Verhältnisse gestalten wird; aber jedenfalls ist die Volksvertretung dazu da, ein Machtwort W sprechen, einen gewichtigen Einspruch am Thron zu erheben gegen jene ungarischen Gewalt politiker, welche in charakteristischer Dreistigkeit gegen die Krone, wie gegen die Kompaziszenten fn Oesterreich den Revolver richten. Wenn nicht fiuch die tschechischen Volkskreise in den Ausdruck tiefster Erbitterung über den magyarischen Grö ßenwahn

den: Was hätte wohl der ungarische Reichstag getan, wenn in Oesterreich eine parlamentarische Obstruktion die Rekrutenbewilligung hintertrieben hätte? Die Herren drüben hätten klipp und klar gesagt: Der Reichsral hat für Ungarn nichts zu befehlen und nichts zu verbieten; für Ungarn ist, was der Reichsrat tut oder nicht tut. Null, Lust, trotz der Gemeinsamkeitsgesetze. Für den Bruch derselben zahlt der Reichsrar mit allem politischen und ökonomischen Risiko. Nicht um einen Tag würde man in Ungarn die Truppen

sein, wenn er wirklich alle unsere Völker aufrüttelt und sie wappnet gegen Raubzüge nnd avarischen Ueber-- nmt. Der Dualismus ist unmöglich, wenn den Obstruktionisten nicht anf irgend welche Art ge sagt wird: Ihr seid nicht die Herren, sondern erst kommen die Verträge, die Krone, Oesterreich und dann Enere Flausen. Herr v. Körber hat es in der Hand, ein populärer Mann in Oesterreich zu werden, wenn er das verstehen will. Ein Kärntner Wallfahrtsort. Ende August schweigt alles in der Natur und die Orgel

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 07.08.1903
Descrizione fisica: 14
-Moaatl.X1.SS. viertelj.XS.30. ganzj.X2I.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Austrägen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint: Dienstag,Donnerstag u. SamStag, abends S Uhr. — Telephon «. Nr St Freitag den 7. August RSV3 37. Jahrgang Das unzarische Chaos. Wien, 4. August. In Oesterreich feiert augenblicklich die Par-- lamentsmajorität, es ist daher leider nicht mög lich, aus die Adresse der ungarischen Opposition an die Krone, so weit die darin enthaltenen Stellen auch das Verhältnis

zu Oesterreich, den Besitz Dalmatiens und Bosniens betreffen, die Antwort über die Leitha zu rufen, die ein solch krausborstiges Sammelsurium von höchstpoten- zierter Arroganz und logischer Vernageltheit toller Chauvinistenköpfe eigentlich verdient. Man kann sich nur trösten, daß diese Adresse von Leu ten ausgeht, vou denen sehr, sehr viele in den grünen Zellenwagen, ins graue Haus gehären, wie man hier sagen würde. Die Frechheiten, mit welcher diese Gesellschaft ihre faulen Aepfel auch nach der Krone

wirst, nach dem Herrscher hause, insbesondere gegen den König Franz Josef, dem Ungarn alles verdankt, was es politisch er rungen hat, daß es nicht bloß Paritätisch in der Gesamtmonarchie dasteht, sondern Oesterreich po litisch und wirtschaftlich zu einem Ausbeutestaat Herabdrücken konnte: sie können nur das Gefühl tiefsten, schüttelnden Ekels erwecken. Mit Recht weist ein Montagsblatt auf die pharisäischen Phrasen hin, mit denen die Magya- rember 1897 gegenüber den Stürmen int Reichs rat Oesterreichs von „der Hoheit

und drüben hat man „genommen'. Und diese Betyarenwirtschast wagt eine Sprache gegen Oesterreich, die geradezu heraus fordert, den Haslingec von der Ecke zu nehmen, damit zuerst den Rangen das Höschen gespannt und dann die Antwort darausgeschrieben wird. Nur die Tschechen freuen sich wie Schneekönige über die Wirren in Ungarn. „Es kracht,' flüstern sie sich zu, „die Krise der Monarchie nähert sich wahrnehmbar.' Natürlich wittern die Raben jetzt Morgenluft; sie bilden sich ein, für ihre Postu late müsse

'. Einer sieht jetzt schon seine Saat reifeil und er dengelt schon die Sense, sie abzuschneiden. Das ist der biedere, bei den Jesuiten in Kalksburg erzogene Graf Apponyi. Dieser lanert schon vor der Tür; er hosst, sie würden bald den „Ananias' Khuen „hinaustragen', damit er selber als der rettende Mann sich in den Stuhl des Minister präsidenten seve» könnte. Diese Lösung der Frage in Ungarn würde uns Teutsche in Oesterreich alle samt aufs äußerste allarmieren. Wir erachten die Rodoinontaden der Barabas, Hay

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 08.10.1909
Descrizione fisica: 14
Wie die Regierung, jeden Versuch Unterließen, auch itur der be ginnenden Obstruktion. irgendwie entgegen zu treten. Diese Kampslöfigkeit korrumpiert nicht nur einzelne Politiker, sofern das ganze poli tische Leben. Deutschland und Oesterreich Merau, 7. Oktober. Prinz Ludwig von Bayern Hielt an läßlich .der Enthüllung eines DenkMs zur Er-? innerung .cm das Gefecht bei Helmstadt, in welchem im Jahre '1366 d''e bayerischen Truppen gegen eine preußische Division unterlagen Und an dem! der Prinz.selbst teilnahm

, die für die Gemeinsamkeit gar manche Vorrechte dahin- gaben, war dem deutschen Volke eine glätte zendere Gegenwart beschieden als je zuvor. Wer um so unheilvoller gestaltete sich das Schicksat der Deutschen in Oesterreich- Ungarn, unserer Nachbarinonarchie. Von Deutschland, zu dem sie von jeher gehörten, seit dem es eine deutsche Geschichte gibt, mit Gewalt losgerissen, waren die Deutsche» in Oesterreich- Ungarn nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, aufrecht zu erhalten

. Sie verloren zunächst Un garn .und wurden bedrängt in verschiedenen Königreichen des Reiches; da, wo sie mit einer großen Anzahl einer fremdsprachigen Bevölke rung verbunden ivaren> wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich, dem«, wenn Oesterreich-Ungarn ebensoviele Jahrhunderts als jetzt Jahrzehnte her sind, seit dem Gefechte bei Helmstadt — über 4l)0 Fahre, nämlich seit

1437, als Kaiser Albrecht ll. den Thron bestieg — wit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutsch? lands gestanden, mußte durch das gewaltsame Hinaustreiben Oesterreich-Ungarns aus Deutsch land die Herzschlaflader des Deutschtums in Oesterreich-Ungarn unterbunden werden- Das fortwährend Oesterreich zufließende deutsche Blut kam nicht nach Oesterreich-Ungarn und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte sageir trostlose Lage versetzt. Was ist da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 27.03.1909
Descrizione fisica: 8
Volksseele. So mancher sonst ehrenwerte Kämpe verließ (Eisenstecken, Silberer) vor den Franzosen und Bayern das Land und wanderte nach Oesterreich aus. Wer wollte es ihnen verargen? War ja doch das Land von den Oesterreichern den Bayern über lassen worden. Trotzdem verschloß sich der Groß teil der Bevölkerung allen Erwägungen. Sie hatten ja „Versprechungen' des Kaisers Franz in Händen, wonach Oesterreich Tirol nie preisgeben würde. Daran hielten sie fest. Denn der Kaiser, meinten sie, könne

auf einen solchen Vertrag nie und nimmer eingehen. — So räsonierte das Volk, so räsonierte aber auch Andreas Hofer. Bezeichnend für die Volksstimmung in diesen Tagen ist die Aeußeruug Hofers, mit der er den ebenfalls im Begriffe, sich nach Oesterreich zu begeben, stehenden Speckbacher: „Seppl, sie sichren dich in die Schand'!' zur Umkehr bewog. Ja, eine Schande wäre es, jetzt das Land zu verlassen, so meinte das ganze Volk. — Und während man von Oesterreich aus nur langsam über die neue Lage Aufklärung bekam

: sie hatten noch ihre alte Kraft. Die dem Feinde in der Sachsenklemme bereitete Katastrophe und andere Heldentaten zeigten zur Genüge, was Hofers Proklamationen noch vermochten. Wieder kam es zu einer Schlacht am Berg Jsel, deren Folge die Räumung Tirols durch die Franzosen war. Wieder war der Sandwirt ohne eine förmliche Erwählung der allseits unbedingt anerkannte Oberkommandant und Hofer betrat nun auch den Gipfel seiner Macht. Denn die Franzosen und Bayern waren hinausgeworfen, von Oesterreich war niemand

.' Oesterreich gebrochen Napoleon zu Füßen lag, dachte es doch an einen neuen Waffengang mit Napoleon. Deshalb wollte es auch die Tiroler warm halten und ließ in seinen Antworten an Hofer keine Friedens- und Unterwerfungsgedanken durchblicken. Ein allgemeiner Freudentag mar es dann, als am 24. Oktober 1809 ein kaiserlicher Kommissär in Begleitung der beiden Emigranten Silberer und Eisenstecken sür Andreas Hofer eine goldene Ehrenkelte vom Kaiser und, worüber die junge Landesverwaltung besonders erfreut

war, Geld brachten. Im weiteren brachte der Schönbrunner Friede wohl eine Amnestie, doch erging es den Nach richten darüber gerade so wie beim Waffenstill stände von Znaim. Die Tiroler und mit ihnen Hofer glaubten nicht an die Bestimmungen dieses Friedens, sondern wähnten sie nur als Finte der Feinde; Oesterreich könne Tirol nicht preisgegeben haben. Aber eine furchtbare Wirklichkeit über zeugte sie bald vom Gegenteile. Die eigene Ver teidigungskraft war im Erlahmen begriffen und schon zogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 27.08.1904
Descrizione fisica: 12
von 1903 gleichkommt.' Wenn die österreichischen Weinbauer sich dies bieten ließen, dann ist es wahr lich um die vielen Worte und Zellen schade, welche in ihrem Interesse bereits gesprochen und geschrieben wurden. - < ^ Auslande ' ; Atatien und Oesterreich. Einen beachtenswerten Artikel über die i ta- lieni schon Manö v e r veröffentlicht die Mai länder > „Corriere della Sera^ iauS dem hervorgeht, daß die italienische Heeresleitung seit einiger Zeit der österreichischen Grenze besondere Aufmerksamkeit

.' — Die Nach richten von den Grenzüberschreitungen wollen in diesem Sommer kein Ende nehmen. So weiß das «Giornale di Venezia' zu berichten, daß/ fünfhun dert Meter von der österreichisch-italienischen Grmze entfernt, in Trattoria Fedaia (Ampezzotal) ew Festmahl stattgefunden habe, dem fünfzig öster reichische Offiziere beiwohnten. Ganz besonders bezeichnend für das „BundeSverhältniS' zwischen Italien und Oesterreich ist es, daß in Italien fal zende unsinnige Meldung Glauben finden konnte: Sin General habe einm

, es könnte Oesterreich sich eS albanefischen Hafens Valona bemächtigen. Doch eShalb wird sich's Italien noch überlegen, einen ^rieg mit Oesterreich vom Zaune zu brechen. Som Katholikentage w /Regensönrg. Am 51. Katholikentag in Regensburg, welcher in letzten Sonntag in glänzender Weise eröffnet urde und bei einer Teilnehmerzahl von 30.000 ersonen einen imposanten Verlauf nahm, beschäf- gte man sich am Dienstag in der Sitzung beS ltholischen Volksvereins mit der 7„LoS v o n '.om'-B ewegung in Oesterreich. ReichS

schließt mit iroler! Fördert ^ind vÄvrKtet in al 5 -5 TDer Tiroler' ^ der Bitte, mitzuhelfen, um Böhmen und ganz Oester reich katholisch zu erhalten. - Hin Worvild für Oesterreich. In der italienischen Kammer wurde beschlossen, 300.000 Lire für Anschaffung von Weinfässern ein zustellen. Diese Fässer sollen den Produzenten gegen billige Leihgebühr zur Verfügung gestellt werden. Um diesen Beschluß durchzuführen^ wurde vor einigen Tagen ein Konkurs für die Lieferung von 15.000 - Weinfässern ausgeschrieben

zu verlaufen. Am Fest- le« Sffe«Uiche« Lokale«, sowi« i« de« Samstag, 27. August' 1904 umzuge werden nicht 'nur Vertretungen und Abord nungen der verschiedenen Gesellen- und. Meister vereine von Tirol und Oesterreich, sondern auch aus Deutschland vertreten sein. - ^ . . « Sommertyeater. Der gegenwärtige große Fremdenzufluß in unsere Stadt macht sich auch im Sommertheater im . Bürgersaalgarten bemerkbar. Die zahlreichm Besucher finden Ku^weil und Unter haltung genug, denn das SchaufpielervöMein quittiert

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 11.01.1905
Descrizione fisica: 14
2 ' t Wein zu einem niedrigeren Zollsätze als dem Ber- trägszoll von 20 Gulden in Gold über die Grenze ins Land. In dem provisorischen Handelsverträge zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien, wie er vom 1. Oktober 1904 bis 31. Dezember 1905 in Geltung ist, wurde speziell bezüglich der ausländischen Weineinfuhr nach der Monarchie vereinbart, daß weiße Naturweine der Ernte des Jahres 1904 in Fässern zum Verschnitt unter amtlicher Kontrolle bei der Einfuhr aus meistbegünstigten Staaten mittels

die Regierung gegen über der allsällige» Abänderung einnehmen wird, ist Sache de« Miuisterrate«. Die von den Italienern geforderte Verlegung der Uaiverfität nach Trieft stoße auf Schwierigkeiten, man müsse bedenken, daß eine Verlegung dahin auch auf anderer Seite Wünsche erwecken würde, welche den italienischen Ansprüchen zuwiderlaufen. Die Italiener Oesterreich« mögen versichert srin, daß die Regierung von dem besten Willen beseelt ist, die kulturelle» Wünsche der Ita liener zu befriedigen. von den wiener

, wie man sich in Ungarn die Entwicklung de« zukünftigen Verhält nisse« zu Oesterreich vorstellt, grbru einige Ereignisse der letzten Tage Ausschluß. Sie zeugen nämlich für dir Gegnerschaft, die im' allgemeinen gegen alle« Oesterreichische und gegen die Gemeinsamkeit herrscht. Daß während der letzte» Anwesenheit dr« Kaiser in Budapest zum ersten Male die sonst immer neben der ungarischen gehißte schwarz-gelbe Fahne auf der Ofener Hofburg vermißt wurde, (Die« Cvtgegea- kommeu gegenüber den Trennung-bestrebungen ver

an seine Wähler, wie e« sich für einen neu gebackenen aber strebsamen Kofluthianrr schickt, den Ruf ,,Lo« von Oesterreich' aulgebrachr. Graf Tisza hat da« natürlich als Anhänger de« Au»- gleich« von 1867 nicht getan, aber er hat in den letzten Tagen gesagt, e« sei notwendig, daß der „Schwerpunkt der Monarchie in Zukunft, noch mehr nach Budapest' verlegt werde, er hat also für die ungarische Hegemonie plädier». Beide Aeußerungen zeugen von einer gleich freundschaftlichen Gesinnung gegen Oesterreich

. Wir in Oesterreich werden über haupt nicht mehr gefragt, sonder» habe» un» nur danach zu richten,- wie die Wahlen irr Ungarn aus fallen. Siegt Graf Appovyi (was freilich au«ge« schloffen ist), so haben wir mit der Trennung, siegt Graf Tisza, so haben wir mir der ungarischen Hege- movie zu rechnen. Fei» ausgesonuen!. „Wär der Gedank' nicht so verwünscht gescheit, man wär' ver sucht, ihn herzlich dumm zu nennen!' — Herr v. Körber hat einmal in einer »»«gezeichneten Rede über Ungarn gesagt, Oesterreich dürfe

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 22.11.1911
Descrizione fisica: 16
. Es ist da ein geistiger Kampf notwendig, den wir durchführen müssen. Zur Hebung de« geistigen Wohlstände» der Arbeiter ist die Mitwirkung der ganzen Gesell schaft nötig. Zur materielilen Hebung dienen Arbeiterschutz- gesetze, die Gesetzgebung im allgemeinen und vor allem die Selbsthilfe. In Oesterreich wurden die ersten Arbeiterschuhgesetze in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts über Initiative des Gra sen Belcredi von den katholische» Parteien in» Leben gerufen. E» kamen die Gesetze über die Sonntags ruhe

nicht zu decken bei der Levölkeruugszunahme, aber nur, weil sie mangels Sesetzlicher Förderung und Ausnützung der Errungen schaften nicht aus der Höhe der ZeU steht. Er muß Ihr geholfen werden. Eine Steigerung der Pro duktion ist möglich, stieg ja die Menge erzeugten Weizen« in Oesterreich von 1870 bi» 1909 von 0 Millionen Meterzentner aus 15'/, Millionen Meterzentner. Roggen von 187 Millionen Meter- iemner auf 26 Millionen Meterzentner, die Rinder- i»hl von 7'/, Millionen auf 9'/, Millionen, die Schweine

von 2'/, Millionen auf 4-7 Millionen. Die Rinder gingen 1910 etwa» zurück infolge Futter- mtttelmangels und Seuchen. Die Landwirtschaft kann mehr und bessere Erzeugnisse liefern, wenn sie Hilfsmittel bekommt v. die neuzeitlichen Errungenschaften ausnützt. Da» beweist Deutschland, da« nicht besseren Boden hat und auf einem Hektar Loden Wetzen 20 Meterzentner, Roggen 16. Erdäpfel 138 Meterzentner erzeugt, Oesterreich dagegen 12, 12, 116 l /. i ; in Deutschland wurde die Landwirtschaft mehr gehoben

. Auch in Oesterreich kann sie erträgnisfähiger werden, mehr Getreide und Vieh liefern, das Hruerträgnis kann beim Hektar um» Dreifache gesteigert und wenn e» nur um die Hälfte gesteigert wird, um 5 */* Millionen Stück Großvieh mehr ernähren (30 °/»), da» Alpenfutter ums Zehnfache vermehrt, der Wielennutzen von 8 Zentner auf 50 Zentner gehoben werden. 2'/, Mtll. Stück Vieh können mehr auf den Alpen gehalten werden. Man schäfte dem Boden nur den nötigen Stickstoss au» der Lust und wende alle möglichen Verbesserungen

also nicht industrialisiert werden im Interesse der Städter und Industriellen selbst. Oesterreich hat alle Vorbedingungen für ein glückliche» Volksleben, frucht bare Ebenen. Berge und Täler. Wiesen und Wälder. Bergbau, Kohle, Erz usw. Eine einseitige Wirtschafts politik zugunsten der Industrie wäre verfehlt. Die Hebung und Förderung der Landwirtschaft kommt allen zugute, auch den Städtern und der Industrie und dem Gewerbe, dem Arbeiter, dem ganzen Staat. Wie soll ihr geholfen werden? Die lendw. Be- völlerung muß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 19.11.1908
Descrizione fisica: 8
', Bozen. Museunigraße S2. Bezugspreise! Für Oesterreich-Ungarn mit Postversendung: ganzjährig L, !!'Ä? halbjäyrig ö'öc vierteljährig s — ffllrBo;en!amiZuftellu.lg aanziährig ^ lO— haldjadrig s - ?ierloljnhrig „ 2-!ki Für alle anderen Lander unter Anrechnung der höheren Postgebührei!- Einzelne Nummern t!) ti Leusende BezugZanin?l- dungen gelten bis zur Abs, blaze. Slbrittteitung und Z?erwattnng: Aoien. MuseumNra^' ?r. Zesepkon Ar. 4»!. ^ei'^nlwllNl ^etakteur: vcicr >>il(tisdn>ttger, ^e^i^zu>inleir

19. Elisabeth Mkgr., Maximus Dt. Freitag 20. Felix v. Balms Bk., Ed mun d K. SamStag 21. Maria Opferung, GelastuS P. Sonntag 22. Z» 24. Schutzfeff Maria, Cacilia I. M., Philemon ll>!. 47. 24. S. u.Pfiug. Bom Greuel der Berwüsrung. M. 24. Montag 23. Klemens B. M., Felizitas M. Dienstag 24. Johann v. Kr. Bk., Chrysogon. Mittwoch 23. Katharina I. M., Jukunda I. Die Vorgänge am Jalkan. Oesterreich lieyt llch vor. Serbien rüstet sich offen sür einen Früh jahrsfeldzug gegen Oesterreich und unterhandelt

gleichzeitig mit der Türkei wegen Abschlusses einer Militärkonvention. Da Serbien sür einen Winterfeldzug nicht gerüstet ist. wird Oesterreich in den nächsten Tagen durch sehr ernste Maß nahmen an den Grenzen Serbiens das König reich vor die Frage stellen, entweder sofort alle Kriegsoorbereirungen einzustellen oder sogleich zum Kriege gegen Oesterreich zu schreiten. Die Entscheidung wird bereits in den nächsten Tagen fallen. Zu den Gerüchten über die österreichischen Maßregeln wird offiziell mitgeteilt

Minister- posten mehr zu erhalten, soll auch darüber daS Parlament lind Oesterreich zn Grunde gehen! Vielleicht die Einsicht, daß ne mit ihren Be strebungen — von einem vernünftigen Pro gramme kann man bei ihnen ja gar nicht sprechen — vollständig auf dem Holzwege find? Vielleicht auch die Kulturkämpfereien, welche in den letzten Zeiten stets als erster Pnnkt auf ihrer Tagesordnung stehen? Vielleicht auch Wahrmund selbst? Was nun auch der richtige Gruno sei, Tauache ii:, daß Oer Freisinn nicht bloß

in Oesterreich, sondern besonders auch in Innsbruck auf ciinr schiefen Bahn sich befindet, die ihn ohne Zweifel dem Untergang zuführen wird. Was aus dein Freisinn wird, hat Niederösterreich gezeigt, gerade am besten am ^ Führer Dr. Weidenhoffer selbst. Eine Lehre soUeu oie christlichen Parteien daraus ziehen, das; sie unablässig weiter arbeiten, um für den Wom Aozner Dfmrturm. Loa F. Walfried. Die Nachrichten über die ursprüngliche Entstehung der Stadt Bozen, sowie über die allerältesten kirch lichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 16.07.1902
Descrizione fisica: 6
dieser der ungarische Markt erhalten bleiben, und andererseits fördere es den Ausfuhrhandel Ungarns, wenn dieses sich den strengen Veterinärvorschristen Oesterreichs anschließe; daß Oesterreich mit diesen Forderungen keinerlei Attentat beabsichtige, gebe die ungarische Regierung sitzt zu. Da die Chancen de« Zolltarifs auch sehr günstig stehen, seien die Aussichten des Ausgleiches wesentlich besser geworde-i, was in der ganzen Monarchie mit der größten Genugtuung begrüßt werde. Dir schweren Kämpfe

, die dem Ausgleiche vorausgingen, würden für alle künftigen Regierungen eine Mahnung sein, das Verhältnis beider ReichShätsten stets in voller Auf» richtigkeit zu erhalten. Dr. von Koerber aber habe den Ruhm, den Ausgleich, den niemand mehr für möglich geHallen habe, unter ehrenden Bedingungen für Oesterreich abzuschließen. Die „MontagSpresse' meint, die letzte Ministeekon- ferenz habe nur die Voraussetzungen einer Lösung der schwebenden AusgleichSsragen geschaffen, diese selbst sei erst nach mehrwöchentlich

. Es sei das Verdienst des Ministerpräsidenten Dr. von Koerber, daß man diesseits der Leitha endlich zu begreifen be gann, was auf dem Spiele stehe. Mit einer uner schöpflichen Arbeitskraft, mit einer unermüdlichen Ge duld habe der Ministerpräsident dieses Ziel endlich erreicht. Seit man in Oesterreich zu oer Erkenntnis vordringe, was die Aktion Dr. von KoerberS in ihren letzten Zielen bedeute, mehren sich auch die Anzeichen dafür, dcch man dem bisher scheu umgegangenen Problem der Aenderung

der Geschäftsordnung näher zutreten beginne, vorläufig auf dem ungewöhnlichen We<;e der Diätenfrage. Die „Wiener Morgen-Zeitung' meint, es sei zwar noch nia t ganz sicher, aber doch sehr wahrscheinlich, daß das Unglück einer wirtschaftlichen Trennung zwischen Oesterreich nni> Ungarn verhütet werde. Der goldene Erntescgen, der der Monarchie bevorstehe, sei als günstiges Vorzeichen der Verständigung anzusehen. Die „Linzer Tagespost' stellt fest, daß sich die Lage wesentlich gebessert habe, nachdem nunmehr

der Schwierigkeit der Schaf fung ausgiebiger und nicht zu umgehender Kautelen weniger Wert zu legen, Oesterreich könnte sich gegebenen- falls am besten mit Gegenrepreffalien helfen. Die „Bohemia' hält die Hoffnung auf eine Eini gung beider Regierungen über Ausgleich und Zolltarif für begründet. In Oesterreich wie in Ungarn würden Vorarlberg' Str. R«R. Industrie und Landwirtschaft froh ausatmen, wenn die gegenwärtige lähmende Unsicherheit durch ein die Be dürfnisse beider VcrtragSteile aufrichtig und gleichmäßig

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.01.1906
Descrizione fisica: 8
: NanzjShrig k 22, halb- Mrig L 11, vierteljährig L b.bll, monatig L 2. Deutschland ganzjährig « LS, haU-lährig ll 1s. Zustellgebühr ganzjährig str Bozen L 2 und für den jwron Aries T 4. Cchnstleiwng: » «ornplatz. Me Ausgabe der Deutschen in Oesterreich. Vom Herrenhausmitgliede Dr. Alexander von Prez.') Wenn man die elfhundert Jahre lange und zum Teile so zlänzende Geschichte der Deutschen in Oesterreich und ihre wichtige politisch-militä rische Stellung im mittleren Donautale klar ins Auge faßt

als historische Gefolgschaft des Herrschergeschlechtes, welche beide zusammen Oesterreich gegründet haben, in unserer vortrefflichen Mittelstellung an der Donau die Bildungselemente und die Technik des Westens mit der Produktenhülle des Ostens in Verbindung setzen und auf dieser Vereinigung eine mächtige Industrie schysseii sollten. Den Rük- ken nnd die Flanke durch den Dreibund gedeckt und in einer starken, vorwärtsstrebenden Produk tion die notwendigen Mittel für eine Politik gro ßen Stiles findend, hätten

wir die politischen und teilweise auch wirtschaftlichen Bestrebungen der Deutschen in Oesterreich zerteilt, zerhackt, verwirrt, in eine Menge kleinlicher, zusammenhangloser, in vielen Fällen sich widersprechenden Aktionen zer splittert. i ? Am deutlichsteil und zugleich in den Folgen am beklagenswertesten tritt nns dieser Zustand in der Volksvertretung entgegen. Wie selten hören wir ans ihr einen Tan. der an jene großen, an der Wiege Oesterreichs gestandenen Ideen zeinahn- te! Obgleich verfassungsgemäß

und grundsätzlich als gefamtöfterreichische Vertretung bestimmt, füh len sich die Abgeordneten mehr und mehr als Sendboten ihrer Wahlbezirke und oft genug nur der larrtesten Gruppe. Parteien überall, aber nir gends Oesterreich! Je mehr die großen, verbin- lich nicht für den jetzigen Träger gearbeitet worden war. Die Stiefel waren länger als der Fuß und faltig, die Handschuhe an den Fingern durchgerie ben. und der schwarze Zylinder hatte die Zeit, in der er neu gewesen, offenbar schon recht lange hin ter

, unisomehr wächst naturge mäß die Uneimgkeit. So viel Verstand der ein» zelnvn und so wenig Verständigung! Stetes Zn- saimnentreten und kein Zusammentreten und kein Zusammenkommen! Nun könnten sich ja immerhin die Deutschen in Oesterreich ihren schon gewohnheitsmäßig ge wordenen politischen Untugenden des Neides, der Beargwöhn»»,« und der Uneinigkeit überlassen, unter der Bedingung jedoch, daß der Kaiserstaar auf einer Insel im „Stillen' Meere läge. Da diese Bedingung jedoch nicht zntrisft, da vielmehr

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