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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.08.1902
Descrizione fisica: 20
Mera«: Äum Abbolen monatl. ic 1.— : viertelt. K- 3.—; ganzj. K 12.—. — Mit Zustellung tn's Haus in Meran u. Bozen: Monatl. K1.20; —— viertelj. x 3.20,- ganzj. ic 12.80. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung monatl. X, 1.40; viertelj. K3.70; ganzj. X 14.80.—Einzelne Nummer 10 tu ^nzsz.zs» MiUAvVIktö Deutschland: Monatl. k 1.70; viertelj. K4.90; ganzj. 19.60. — Anstand: Monatl. x 1.65; viertelj. x. 5.30; ganzj. « 21.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften

lebt, wissen wir nicht; wer sich aber an der Universität Barinen nach Tr. Helmes erkundigen wollte, würde bald erfahren, daß sowohl Tr. Helmes als auch die Universität in Barmen völlig unbe kannt sind. Wir habeu es also mit der Schrift eines zunächst anonym gebliebenen Verfassers zu tun, meinen »cjber doch, es wirde der Leser von ciuer kurzen Tarleguug ihres Inhalts mit eini gem Interesse Kenntnis nehmen. Zuerst stellt Helmes in aller Kürze historisch die heute zwischen Oesterreich und Ungarn

durch den Entwurf des Badeni-Banfsy'schen Aus gleiches geschaffeue Lage dar, erwähut, daß iu Ungarn ein, in Oesterreich schon drei Ministerien über diesen Ausgleich zu Falle kamen, berührt die Szell'sche Formel (Fortdauer des bestehenden Ausgleichs, mit 1997 als Endtermin), dann die Rede Körbers im Abgeordnetenhaus^ vom 17. Oktober 1901, worin zum erstenmale vor der Öffentlichkeit eine Grenze für die ungarischen Forderungen gezeigt und der Badeni-Banffy- Ausgleich als reformbedürftig erklärt wurde. Helmes fährt

dann fort: Tie Versuche einer Ver ständigung der leitenden Staatsmänner miß langen uud die öffentliche Stimmung in Ungarn wies jede Aenderung am empfangenen „Scheine' ab. Tie wirtschaftliche Trennung von Oesterreich im Jahre 1907 ward das Losungswort jenseits der Leitha, worauf denn auch Oesterreich, schou um die Ungarn in ihrem Entschlüsse nicht noch weiter zu bestärken, sich mit dein Gedanken dieser Trennung vertraut machte und zahlreiche österreichische Stimmen schon jetzt die Trennung forderten

. .Hier nun setzt die Znknnftsvision ein. Sie führt uns einen englischen Staatsmann vor, Sir R. Hey, welcher in seinem zu London im Jahre 190Lj veröffentlichten „Tagebuche eines Reisen den in Ungarn' unterm l0. April 190-l seinen ungarischen Freunden gegenüber die Frage stellt, „wie es denn eigentlich komme, daß Ungarn daran gehe, eine Zolllinie gegen Oesterreich zu zi.chen und Einrichtungen zu treffen, dnrch welche es sein großes Absatzgebiet in Oesterreich offenbar verlieren müsse?' Diese Frage war gestellt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 14.11.1908
Descrizione fisica: 10
, R.G.Bl. Nr. 18, genehmigt'. — Der^Ges etzentwurs, betreffend die ErwerMn^g der österreichischen ^Eisen bahnlinien der privilegierten österrei chisch - ungarischen Staatseisenbahn gesellschaft sowie einiger Bestandteile des son stigen Vermögens dieser Gesellschaft, ferner der österreichischen^ Nordwestbahn und der Süd-Nord deutschen Verbindungsbahn durch den Staat, ist dem Präsidium des Abgeordnetenhauses übermitttelt werden. Ausland. * England hetzt gegen Oesterreich. Manche englische Blätter

und anderen benachbarten Balkanstaaten zu decken. Dasselbe Blatt attakkiert im Vorübergehen auch den Thron- olger Erzherzog Franz Ferdinand als angeblichen Schutzpatron klerikaler Bestrebungen Oesterreich- Ungarns am Balkan aus das heftigste und erklärt sich mit dem Wunsche der Serben, ihre Kirche gegenüber keiner römisch-katholischen Propaganda am Balkan um jeden Preis zu schützen, völlig solidarisch. Das Blatt spricht die Hoffnung aus, daß einZKrieg zwischen Serbien und Oesterreich in Rußland noch beweiten

mächtigere Sympathien für das bedrängte südslawische Brudervolk erwecken wird, als es jene waren, die Alexander II. in den letzten Krieg mit der Türkei trieben. Nur um ein geringes nüchterner spricht eine andere englische Zeitung, die „Times', zu den Serben. Korrespondenzen. RottMd, 13. November. (Oesterreich- Ungarn und Serbien.) Der kleine Gerne groß Serbien rasselt mit dem Säbel um Oesterreich zu imponieren, aber bange machen gilt nicht. Serbien mißt 48.303 Quadratkilometer, Oesterreich aber 675.916

; Serbien hat eine Enwohnerzahl von 2,690.000, Oesterreich eine solche von 47,143.000. In Serbien wurden neulich die Eleven des „Mars' bewaffnet, 600 Bürschchen und boret und staunet! mit Maschinengewehren, zu diesen Eleven kommt noch ein stehendes Heer von 27.400 Mann, also im ganzen 28.000 Soldaten; in Oesterreich stehen unter den Waffen 420.000 Mann. Die Kriegs stärke in Serbien beträgt 160.000 Mann und in Oesterreich 420.000, also 260.000 Mann mehr als in Serbien, Bewaffnung und Schulung

ist in Oester reich auch viel besser. Die Eisenbahnen in Serbien sind 570 Kilometer lang und wurde die erste Bahn 1884 gebaut; in Osterreich 43.630 Kilometer, 1837 wurde die erste eröffnet. Postsendungen werden in Serbien jährlich befördert 27.500 Stück, in Oester reich 2,240.000 Stück, auf einen Einwohner in Serbien 01 Stück, in Oesterreich 47 Stück. Die Serben haben mit der Post wenig zu tun. In Serbien treffen aus 1000 Menschen 42 Schulkinder, in Oesterreich 140. In Serbien können unter 1000 Rekruten 796

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 20.04.1907
Descrizione fisica: 20
qs, »Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tazblatt) Samstag, ^en 20. April 1SS7. noch nicht zeziehnrigteu Uebereinkoiniucn verpflich tet. bis zum Eirde des Jahres 1907 die zollfreie Einfuhr österreichischer Ware» ,mch Ungarn zi« gestalten, wenn Oesterreich die gleiche zollfreie Ein fuhr seinerseits den ungarischen Waren gestattet. Der Versuch des früheren Ministeriums Dr. v. Körber. durch eine Vereinbarung mit dem uns rischen Minister»»,, Szell ans einen Zeitraum von 12 Jahren die wirtschaftlichen

und ungarische Mahlprodukte und an großen Einfuhr zöllen für ausländisches Getreide. Auf diese Weise beherrschte Ungarn einerseits den Getreidemarkt im Zollinlande und lptte noch die Möglichkeit der Ausfuhr des lleberschusses in das Ausland. Ten Preis sür die verbilligten Zölle beim Export unga rischen Gerreides ins Ausland und für die holzen Zollsätze bei der Einfuhr ausländischen Getreides noch Oesterreich hatte die österreichische Industrie zu zahlen, denn die Gegenleistung Oesterreichs ans Ausland tvaren

huuuis einen «dedeutsn- den Uederfchuß an solchen Produkten haben, den ie in 'Oesterreich verwerten müssen. Das blei bende Interesse der ungarischen Landwirtschaft werden also kleine Zölle auf ungarisches Getreide. Mehl, Wein usw. bei der Aussicht nach Oesterreich bilden. Diesen, Interesse wird Oesterreich entgegcn- kon'nien können, wenn der ungarische Grenzzoll ür österreichische Judustrieartikel innerhalb so mäßiger Grenzen stehen wird, daß die österreichi- sckze Industrie

noch mit der Lmldesindustrie lln- starnK erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Sache der österreichischen Industrie wird es aber sein, für jenen Teil des ungarischen Absatzes, der ihr ukzessive tatsächlich verloren geHerr wird, neue Absatzguellen zu suchen. Bei Erfiilluilg dieser Auf gabe kommt ihr neben ihrer eigenen Tücktizkeit und Leistungsfähigkeit ein Umstand zugute: die Voraussetzung für die Kraftiibertragunz auf grö ßere -Entfernungen, in welcher Oesterreich nicht riur Ungarn, sondern auch Deutschland und Eng land

überlegen ist: die Wasserkräste des Gebirges, mit welchen Oesterreich und namentlich die Alpeu- länder in verschwenderischer Weöe ansgefftattöl >. Oesterreich bezahlt aber das einheirliche Zoll gebiet nicht nur durch die auf das Bedürfnis der ungarischen ReichKhälfte zugeschnittenen Handels verträge mit den fremden Staaten, fondern »och ganz direkt und unmittelbar durch die Uebernahme eines große» Teiles der Kosten für dcs gemein same Heer. Nack; der BcvoLkerunz. nach der Zahl der Rekruten nnd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 09.03.1905
Descrizione fisica: 8
über das Ende des Dualismus. Hat der Steuerträger in Oesterreich eine Ursache, dieses Ende des Dualismus, wie er heute beschaffen ist, zu beklagen? Durchaus nich^ Wer der ganzen Sache näher tritt, kommt zu der Erkenntnis, daß dieser Dualismus einmal ein Ende nehmen muß. Das Werk vom Jahre 1867,'ein Machwerk eines Ausländers, hat ja schließ lich die -Wünsche der Revolütwnäre Ungarns vom Jahre 1348 realisiert. Auf dem Reichstag in Kremfier hat die magyarische revoluttonäre Partei für die Zweiteilung

genug diesen Gegenstand an das Tageslicht ziehen, damit das Publikum davon Kenntnis nehme. Die Ausgaben für das Jahr 1905 find folgende: Oesterreich Ungarn TotalauSgaben 1.776,326.654 T 1.237,681.438 L Man betrachte doch, daß die beiden ReichS- hälften bedeutende Kraftanstrengungen machen; jedes Jahr werden die Ausgaben erheblich vermehrt. Sine relativ so kleine Macht wie Oesterreich-Ungarn hat jetzt eine StaätSauSgave'von 3014 Millionen Kronen. Im Jahre 1850 waren die gesamten StaatS- auSgabeu

der ungeteilten Monarchie samt Venetien und Lombardei 269,033.643 Gulden KonventionS- münze, also ungefähr 538 Millionen Kronen. Man steht, daß die Steuerlast im Laufe von 55 Jahren sechsmal ^ größer geworden ist. ' Die steuertragende Bevölkerung aber hat sich nur ver doppelt. - ^ ^ Sehen wir uns nun die größten AuSgabeposteu an, das find die Ausgaben für das Heer und die ZkriegSslotte und dann die Zinsen für die Staats schulden. Oesterreich Ungarn Gemeinsame AuSlageu272,874.285 L-77,859.115 X Staatsschuld

. 5 375,014.038 IL 262,169.154 X Beachten wir diese beiden Ausgaben für das Jahr 1905. Oesterreich muß 647^/z Millionen Krönen aufbringen. Ungarn nur 340 Millionen Kronen. Die Steuerträger in Oesterreich haben' hier eine zweifach so große Last zu tragen und doch ist die Bevölkerung in Oesterreich 27 Millionen Menschen und in Ungarn nicht ganz 20 Millionen Menschen. Weil nun Ungarn fast frei ist von der Militärlast und der größte Teil der Kosten dafür Oesterreich aufgebürdet ist, darum kann es größere Summen

^ Ausgabe zur Förderung der Landwirtschaft aus dem Staatssäckel, als eS Oesterreich möglich ist! Dieses Mißverhältnis schreit doch förmlich von selbst. Dk ÄnSlagen des Handelsministeriums in Ungarn find 219 Millionen Kronen, die in Oesterreich für Post, Telegraphen und Staatseisenbahn 395 Millionen Kronem. Auch hier ist Oesterreich schlechter daran durch die riefigen Ausgaben für die passiven StaatS- bahnen, welche jährlich über 60 Millionen Kronen Zuschuß aus den Steuergeldern erfordern

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 32
Data: 27.03.1909
Descrizione fisica: 32
Erste Beilage zu Nr. 13 der „Lienzer Zeitung' vom 27. März 1909. Ein Vergleich der militärischen ^Kräfte Oesterreich-Ungarns MZ Wund Serbiens. ^^Wir brachten kürzlich unter den Nach richten eine Depesche aus Belgrad, Welche besagt, daß dort die Anschauung vor herrschend sei, daß die Aussichten in einem Kriege zwischen Oesterreich-Ungarn und Ser bien für letzteren Staat nicht uugün- stig stehen. Nach der Belgrader Be rechnung könne Oesterreich-Ungarn gegen Serbien nur 300.000 Mann stellen

, wo gegen dasserbischeHeer genügend stark zu sein glaubt. Dieser Auffassung gegenüber ist eine Zusammenstellung eines Militärstatistikers über die militärischen Kräfte unserer Mo narchie und jener Serbiens von hohem ak tuellen Interesse. Der militärische Fach mann schreibt unter anderem: Ein richtiges Bild über das Verhält nis von Serbien zu Oesterreich läßt sich jedoch nur dann gewinnen, wenn man ver gleicht, welche Macht jeder Staat bei gleich- mäßiger Anspannung der Kraft ausbringen könnte. Als Basis

für diesen Vergleich muß die Bevölkerungsziffer gelten. Serbien hat 2,700.000 Einwohner. Oesterreich-Ungarn mit Bosnien 47,200.000 Einwohner. Nach der Bevölkerungszahl verhält sich also Ser bien zu Oesterreich wie 1 : 17. Das Rekrutenkontingent beträgt in Oesterreich-Ungarn-Bosnien 136.000 Mann, in Serbien 13.000 Mann. Das heißt, in Oesterreich stellen 347 Einwohner, in Serbien 207 Einwohner je einen Re kruten jährlich bei. - Da ist also das Ver hältnis sehr zugunsten Serbiens verschoben, denn Oesterreich müßte

228.000 Mann jährliches Rekrutenkontingent haben, wenn es seine Bevölkerung im selben Maße zum Wehrdienste heranziehen würde, wie es die Serben tun. Ein Vergleich zwischen der Frie denspräsenzstärke beider Staaten ist nicht leicht möglich, weil in Oesterreich der Soldat in der Regel drei Jahre prä sent dienen muß, in Serbien aber nur andert halb, höchstens zwei Jahre. Die budge- täre Friedensstärke pro 1908 betrug (nach Veltzes Armeealmanach) 19.554 Mann. Im Verhältnisse zur budgetäreu Friedens stärke

der österreichischen Armee sollte Ser bien im Frieden 23.000 Mann unter Waf fen halten. Während aber in Oesterreich der budgetäre Friedensstand auch tatsäch lich immer vorhanden ist, betrug der tat sächliche Friedensstand des serbischen Heeres im Winter 1907/1908 7000 Mann, im Sommer 13.000 bis 15.000 Mann. Im Durchschnitte also 11.000 Mann, das heißt der wirkliche Friedensstand der Armee ist geringer als der Stand eines einzigen Re krutenjahrganges. Oesterreich hat an Sol daten des ersten bis zehnten Dienstjahres

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 24.02.1906
Descrizione fisica: 12
, das; alles das, was wir vorbringen, schön und recht ist, daß er eL anerkenne, das; er zugebe, daß cs beseitigt werden solle, das; aber nicht er das ändern könne, sondern das: er es nur beim Kriegs» minister vortragen, anregen, ihm vorlegen könne. Sehen Sie, meine Herren, in dieser ganz merk würdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Grund zu suchen, warum leiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier ver tretenen Parteien es sür nützlich gefunden hat, ein Wort

der Anerkennung gegenüber der Regie rung und der Militärverwaltung auszusprechen. Z>as ««gesunde Verhältnis ia Ungar«. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserem Verhältnisse zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, das; man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie zum Beispiel in Teulschland, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen

, deren Notlage wir ja alle anerkennen, nicht gesorgt werden. Meine Herren! Dieses ungesunde Ver hältnis zu Ungarn ist einer jener Gründe, warum lein Abgeordneter dazu gekommen ist, sich in B>,zug auf den Militarismus zu cxpo- nieren, für den in Oesterreich bestehenden Mili tarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: Ein Abgeordneter, der heute sür Bewilligungen zu Gunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen u. f. w. eintritt

die Einheit des Heeres vorausgehen. Ein „Bis daher und nicht weiter!' muß endlich einmal über die Leitha ertönen, dann wird man auch in Oesterreich die immer ge übte Opserwilligkeit wieder finden. (Abg. Doktor Schcicher: Befehl von Ehlopy!) Der Befehl von Ehlopy hat bewiesen, daß man noch nicht die nötige Energie gefunden hat, endlich Idas zu tun, wozu wir ja doch gelangen müssen. Auf dem Wege, auf dem wir uns gegen wärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube

aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Notwendigkeit ist und daß daher eine Ge sundung von selber eintritt und durch die For derung der Völker erzwungen werden wird. Der militärische ßhrenrat. Meine Herren! Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele persönlich, und ich glaube auch, im Namen aller Oester reicher sprechen zu können, wenn ich sage, daß die österreichische Armee heute noch geachtet und geschätzt ist von dem ganzen Reiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Dienstag, 10. Oktober 1905 Magyarische Zkrechyetteu. Bevor ich über diesen Gegenstand noch weiter spreche, will ich auf die Frage antworten: Was geht gegenwärtig in Oesterreich vor? Dean ohne Berücksichtigung gewisser Dinge ist das, was in Oesterreich gegenwärtig geschieht, überhaupt nicht verständlich. Die Debatte dreht sich um eine Er klärung des Ministerpräsidenten bezüglich unseres Verhältnisses zu Ungarn. Auf der Tagesordnung steht nämlich gegenwärtig die Frage

etwas anderes, als was Lassalle empfohlen hat? . Sind selbe nicht eben damit beschäftigt, den Besiegten, den Staat Oesterreich, zu entwaffnen ? Das muß gesagt werden, damit eS.hinausklinge in alle Gaue Oesterreichs, damit man es dort höre, wo man Mit falschen Karten ein falsches Resultat erzielen will. Nachdem eS so klar ist wie Maien sonne, was die Ungarn wollen, darf es niemand überraschen, wenn ganz Oesterreich aufatmete, als die Vertreter der ungarischen Revolution, die be kannten Füns, vor kurzem in Wien endlich

einmal in solcher Weise empfangen wordm find, wie fie es wirklich verdienten. Was ist seit dem Jahre 1867 geschehen? Seit 38 Jahren swd die Vertreter der Ungarn wiederholt, Hundertemale, nach Wien ge kommen, aber niemals find fie ohne neue Zugeständ nisse zurückgekehrt. Erst vor einigen Tagen find die Ungarn wieder einmal in Wien gewesen und diesmal find fie zurückgekehrt — ohne neue Zuge ständnisse. Das war in Oesterreich ein Ereignis. Ich kann Sie versichern, meine Herren, die Nachricht über den Empfang der Fünf

in Wien hat draußen in der Bevölkerung ewm Schrei der Erlösung ausgelöst. Bei uns in Oesterreich ist eS üblich, sich über Schwäche der Krone zu beschweren und über die Nachgiebigkeit in Oesterreich zu raunzen. Und in dem Momente, wo das erstemal, den Vertretertl der ttngarischen Revolution gebührend geantwortet wor den ist, wo dieselben entsprechend ihrer Frechheit empfangen wordm find, hatte' man hier im Hause der österreichischen Volksvertreter den Mut, der Kro n e in den Rücken z u fal

endlich das erstemal dm gebührenden Empfang gefunden haben? Warm das Volksvertreter? New! Wir alle werden sagen: Das warm niemand anders als die Knechte der 50 Kreuzer-Magyären, die mit Hilfe österreichischer Bajonette gewählt wordm. Leute, die im Falle der Einführung des allgemeinen und gleichen .Wahl rechtes wahrscheinlich niemals mehr den ungarischen Reichstag von innen sehen würden, darf man nicht in Oesterreich als Volksvertreter hinstellen. Der Herr Ministerpräsident hat in seiner Rede

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Bozner Nachrichten
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Pagina 26 di 32
Data: 21.04.1907
Descrizione fisica: 32
ins Ausland und für die hohen Zollsätze bei der Einfuhr ausländischen Getreides nach Oesterreich hatte die österreichische Industrie zu zahlen, denn die,Gegellleistung Oesterreichs ans. Ausland waren kleine Einfuhrzölle für viele ausländische JndustrieartEel und das Zugeständnis höherer Zollsätze bei der Ausfuhr österreichischer Jndustrie- artikel ins Ausland. Dabei wäre. der österreichischen Industrie eine vollstän dige Versorgung des ungarischen Marktes mit ihren Erzeug nissen von dem Augenblicke

ge- imta». 21. April 1W7, ' Nr. 91 stampft werden, fürs zweite besitzt die österreichische Regie rung einen Regulator in der Form der Zölle auf landwirt schaftliche. Produkte. Die Ungarn werden nach wie vor, auch wenn sie durch Gründung einer eigenen Industrie mehr Absatz für ihre landwirtschaftlichen Produkte im Jnlande finden werden, doch auf viele Jahrzehnte hinaus einen be deutenden Ueberschuß an solchen Produkten haben, den sie in Oesterreich verwegen müssen. Das bleibende Interesse

der ungarischen Landwirtschaft werden also 'kleine Zölle auf ungarisches Getreide, Mehl, Wein usw., bei der Ausfuhr nach Oesterreich bilden. Diesem Interesse wird Oesterreich entgegenkommen können, wenn der ungarische Grenzzoll für österreichische Jndustricartikel innerhalb so mäßiger Grenzen stehen wird, daß die österreichische Industrie noch mit der Landesindustrie Ungarns erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Sache der österreichischen Industrie wird es aber sein, für jenen Teil des ungarischen Absatzes

, der ihr sukzessive tatsächlich verloren gehen wird, neue Absatzquellen zu suchen. Bei Erfüllung dieser Aufgabe kommt ihr neben ihrer eigenen Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit ein Umstand zugute: die Voraussetzung für die Kraftübertragung auf größere Entfer nungen, in welcher Oesterreich nicht nur UnWrn, sondern mich Deutschland und . England überlegen ist : die Wasser kräfte des Gebirges, mit welchen Oesterreich und namentlich die Alpenländer in verschwenderischer Weise ausgestattet sind. Oesterreich bezahlt

aber das einheitliche Zollgebiet nich! nur durch die auf das Bedürfnis der ungarischen Reichs- Hälfte zugeschnittenen Handelsverträge ^mit den fremden Staaten, sondern noch ganz direkt und unmittelbar durch die Uebernahme eines großen Teiles der Kosten für das gemein same Heer. Nach der Bevölkerung, nach der Zahl der Re kruten und nach dem Erträgnisse der direkten Steuern sollte Oesterreich ungefähr 57 Prozent, Ungarn, dagegen ungefähr 43 Prozent der Kosten des gemeinsamen Heeres -bestreiten

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 02.04.1909
Descrizione fisica: 20
der sich gegen uns erhebenden Stimmungen dieUeber- zeugung von der zwingenden Notwendigkeit, unsere Machtmittel mindestens in ihrem heutigen Umfange aufrecht zu erhalten. Unsere Er fahrungen im Verlaufe der Orientkrise'bestärkten diese Einsicht und die Beobachtung, die wir jetzt machten, daß man unsere Abwehrpolitik als Vorstoß und Herrschsucht deutet und uns Rückstöße ankündigt, kann bloß bewirken, daß sich in der gesamten Bevölkerung Oesterreich- Ungarns diese Ueberzeugung in der Form des Erfahrungsgrundsatzes befestigen

muß, daß uur Stärke die Sicherheit verbürgt und den Frieden aufrecht erhält. Ausland. Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Die ganze englische Presse entnimmt ihr Stichwort den Times. Ueberall wird zuge geben, daß der Friede nun völlig gesichert ist und daß der lange diplomatische Konflikt mit einem völligen Triumphe Deutschlands und Oesterreichs über die Dreier- oder Vierer-Entente geendet habe. Aus verschiedenen Quellen in Petersburg, Wien und London wird übereinstimmend und mit größter

Bestimmtheit gemeldet, das Deutsch land in der letzten Phase der Orientkrisis eine äußerst entschiedene Haltung gegenüber Rußland eingenommen hätte. Das Einlenken Rußlands wird darauf, zurückgeführt, daß die deutsche Regierung mit einer Moblisierung an der russischen Grenze und damit indirekt mit einem Kriege gegen Rußlands drohte für den Fall, daß Rußland Serbien noch weiter in seiner feindseligen Haltung gegen Oesterreich unter stützen sollte. Oesterreich-Ungarn und England. Der „Morning Post

' wird aus Wien tele graphiert : Baron Aehrenthal hat dem englischen Gesandten den Dank für Sir Edward Greys Mithilfe bei dem Friedenswerk ausgesprochen. Der Wiener Berichterstatter des Blattes will wissen, daß Kaiser Franz Joseph der britischen Regierung noch ganz besonderen Dank habe aussprechen lassen. — König Eduard gratulierte aus Biarritz dem Kaiser Franz Joseph zur friedlichen Beilegung des Konfliktes herzlich. Oesterreich-Ungarn und Rußland. Eine diplomatische Persönlichkeit antwortete

in der „N. Fr. P^' auf die Frage, wie es sich mit den Meldungen über das Zusammen gehen Oesterreichs und Rußlands in den Balkan sragen verhalte: Ich halte, die MAeilung, daß zwischen Oesterreich und Rußland ein Über einkommen und Zusammengehen bezüglich des Balkans angebahnt wird, für sehr wahrscheinlich und glaube auch sagen zu können, daß Ver handlungen in dieser Richtung im Zuge sind. Italien. Wie das „Tagblatt' aus Rom meldet, machte die Lösung der Balkankrise in den italienischen diplomatischen Kreisen, tiefen Ein druck

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 19.05.1908
Descrizione fisica: 8
übung Einberufenen, welche Ernährer ihrer Fa milie und hilfsbedürftig sind. Ein Vergleich mit den militärischen Leistungen der Nachbarstaaten, welchen der genannte Ab geordnete zog, tat dar, daß das jährliche Re krutenkontingent Deutschlands mit 60 Millionen Einwohnern 280.000 Mann betrage, dasjenige Frankreichs mit 39 Millionen Einwohnern 248.000 Mann und dasjenige Italiens mit 33 Millionen Einwohnern 90.000 Mann, während Oesterreich-Ungarn mit 45 Millionen Bewohnern allcs in allem nicht mehr

als 130.000 Mann zum gemeinsamen Heer und zu beiden Landwehren abstellt. Das für das Kriegswesen aufgewendete Geld auf den einzelnen Einwohner berechnet, ergibt, daß jeder Deutsche für den Unterhalt der Armee über Kr. 24, jeder Franzose Kr. 28, jeder Italiener Kr. 12, der Oesterreicher aber nur Kr. 9 40 jährlich bezahlt. Die Wehrauslagen im Verhältnis zum Gesamtbudget des Staates betragen in Deutschland 21'6 Prozent, in Frank reich 30 5 Prozent, in Italien 22 Prozent, in Oesterreich-Ungarn

aber nur 13 2 Prozent. Und der Präsenzstand der Armeen im Frieden ist fest gesetzt in Deutschland mit 614.000 Mann, in Frankreich mit 563.000 Mann, in Italien mit 254.000 Mann und in Oesterreich mit 385.000 Mann. Aus der vorstehenden Zusammenstellung ist zu ersehen, daß die Leistungen und Aufwen dungen für die Armee in Oesterreich-Ungarn im Vergleich zu allen übrigen Staaten sicherlich nur als bescheidene gelten können, und zwar um so mehr, wenn bedacht wird, daß der Jahresaufwand der österr.-ung. Monarchie seit

und alle berückstchtigungswürdigen Beurlaubungen und Dienstbefreiungen anstandslos gewährt werden können. Mit der Beistellung der Rekruten allzusehr zu kargen, liegt daher keineswegs im Interesse der Bevölkerung. Die Zahl der Mehrforderung an Landwehr rekruten beträgt für ganz Oesterreich 4740 Mann, für Tirol wird dieselbe auf 180 Mann beantragt. 500 Mann hievon sind dazu ausersehen, um der Landwehrverwaltung die Möglichkeit zu bieten, bezüglich der Befreiungen den Wünschen der Be völkerung reichlichere Rechnung tragen

, wenn sie an eine schöne Zukunft der Bewegung hofften. Dies gilt insbesondere für Oesterreich. Mehr als 40 Jahre waren die sozialdemokratischen Gewerkschaften die anerkannte Arbeitervertretung, selbst von der. Regierung gefördert. Von einer Gleichberechtigung der christlichen Gewerkschaften in Oesterreich ist heute noch keine Rede. Nur die Sozialdemokratie erkannte die Bedeutung der christlichen Gewerk schaftsbewegung und bekämpfte sie mit Mitteln, in deren Auswahl die roten Herrschaften nicht wählerisch

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 22. Dienstag, heit gesprochen haben, keiner ein Wort der Aner kennung für die Armee, die wir ja alle hochhalten, gefunden hat. Ich erlaube mir, Sr. Exzellenz die Antwort darauf zu geben und ihn darauf aufmerksam zu machen, warum in diesem Parlamente niemand dazugekommen ist, ein Wort der Anerkennung für die Zustände in bezug auf das Militärwesen in Oesterreich auszusprechen. Wir sind gewiß alle einig, wenn ich sage: der Grund hiefür darf nicht in der Armee

, sondern daß er es nur beim Kriegsminister vor tragen, anregen, ihm vorlegen könne. — In dieser ganz merkwürdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Gmnd zu suchen, warum keiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier vertretenen Parteien es für nützlich ge funden hat, ein Wort der Anerkennung gegen über der Regierung und der Militärverwaltung auszusprechen. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserm Verhältnisse

zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, daß man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie z. B. in Deutsch land, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen kann, weil der ungarische Reichstag nicht arbeitet, weil Ungarn nicht zustimmt, weil Ungarn immer und ewig das Hindernis jeder gesunden und vernünftigen Reform ist. Weil Ungarn nicht zustimmt, kann das Wehrgesetz nicht reformiert

.' werden. — Dieses ungesunde Verhältnis zu Ungarn ist einer jener Gcünde/warum kein Ab geordneter dazu gekommen ist, sich in bezug auf den Militarismus zu exponieren, für den in Oesterreich bestehenden Militarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: ein Abgeordneter, der heute für Bewilligungen zugunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen usw. eintritt, der riskiert noch immer und zur Stunde noch, daß er für etwas stimmt, was gegebenenfalls

, dann wird man auch in Oesterreich die immer geübte Opferwilligkeit wieder finden. Auf dem Weg, auf dem wir uns gegenwärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Not wendigkeit ist und daß daher eine Gesundung von selber eintritt und durch die Forderung der Völker erzwungen werden wird. Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele Persönlich, und ich glaube auch, im Namen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 14.10.1908
Descrizione fisica: 8
) betonte er, daß der Berliner Vertrag nicht verletzt wurde. Im Vertrag stehe von Sou veränitätsrechten des Sultans kein Wort, Oesterreick! greß wollte in den Ländern stabile Zustände schaffen, beiden Herrscherfamilien, noch weniger von einer Auch haben die Mächte anerkannt, daß Oesterreich Animosität gegen den erstgenannten Staat hergeleitet die tatsächliche Herrschaft über beide Länder ausübe, werden. Der wahre Grund dieses Interesses liegt diese wurde nun in eine formelle verwandelt. Das vielmehr

in den italienischen Kapitalien und Unter- Protokoll vom 13. Juli 1878 spricht allerdings von nehmungen, welche in Montenegro existieren und in einer provisorischen Besetzung, nicht aber mehr die den Tatsachen, daß Italien in den letzten Zeiten sich Konvention vom 21. April 1879. Auch muhte I bei jeder Gelegenheit seiner „friedlichen Einträufelung' Oesterreich beide Länder förmlich erobern, weil die nationalen Einflusses in den Schwarzen Bergen Türkei für eine friedliche Besetzung nicht oorgesorgt I rühmte

. Ein Fiasko würde daher das Selbstbe halte. Auf den Sandschak, den Oesterreich für die! wußtsein der Italiener im höchsten Grade — genieren. Türken durch 30 Jahre verteidigt hat. verzichte es Der Komponist Perosi hat eine auf mehrere Wochen endgiltig. Von den im Artikel 19 des Berliner I berechnete Reise nach der Insel Sardinien angetreten. Vertrages gegen Montenegro vorgesehenen Beschrän- Erstens hofft Perosi dort sich zu erholen (seine Nerven kungen, sei Oesterreich bereit, einzelne fallen zu I fassen

noch immer zu wünschen übrig) und zweitens lassen. An der jungtürkischen Bewegung sehe er Lgi „ daselbst den so reichen Melodienschatz der Mäßigung und Klugheit, ein Kausalnerus zwischen Bevölkerung studieren, welche er alsdann für eine der Annexion Bosniens und der Unabhängigkeits-! neue Komposition verwerten will, erklärung Bulgariens besteht absolut nicht. In der Gestern starb der Direktor der Quästur des Senats. on-ntallsch-n Elsenbahnfrage habe Oesterreich se.ne dnno. Er war eine der löschten

Persönlich- Pflicht getan. Serbien gegenüber sei Oesterreich sehr ( e j (en während ge, Verhandlungen des Nasi-Prozesses entgegenkommend gewesen, trotzdem sei es mGegner- ^ ^m Staatsgerichtshof. Seine Schneidigkeit führte schajt zu Oesterreich getreten. Dre gegenwärtige Aus-I^ e j nem beständigen Konflikt mit der großen Menge regung und die militärischen Maßnahmen werde I zu er 3 0 „ ino jijt en die den Verhandlungen beiwohnen Oesterreich wohl beachten trotz der serbischen Ab-Der Verstorbene

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 16.10.1908
Descrizione fisica: 16
der Kriegsminister General Stepanowitsch, daß Serbien keine aktwnsfähige Artillerie besitze. Die neuen französischen Schnellfeuergeschütze feien bis auf 15 Batterien, die noch auf der Durchfahrt in Oesterreich sind, eingetroffen, allein es seien nur leere Geschosse vorhanden, da man den zur Füllung nötigen Explosivstoff „ Schneid erit' bisher nicht erhalten konnte. — Die Regierung unterhandelt gegenwärtig mit französischen Finanziers wegen einer neuen An leihe in der Höhe von 60 Millionen Franks

. Die österreichische Donauflottille ist weiter nach Süden gedampft und liegt nun in un mittelbarer Nähe von Semlin, also fast gegen über Belgrad. — Die Donau-Dampfschiffahrts- Gesellschaft und .die ungarische Fluß- und See- schiffahrtsgesellschast haben die Weisung erhalten, sämtliche Schiffe bereit zu halten, in den Winter häsen keinerlei Ausbesserungen vorzunehmen und keinPersonalzuentlassen,bissieweitereWeisungen vom Kriegsministerium erhalten haben. Politische Rundschau. Oesterreich. Der österreichische

der Dinge in die Hand nehmen, weil sonst die Entwicklung sich gegen Oesterreich-Ungarn hätte kehren können. Der Berliner Bertrag sei nicht verletzt, denn er enthält kein Wort'über Sou veränitätsrechte des Sultans. Andrassy habe erklärt, er nehme ein Mandat zur'' Besetzung und Verwaltung Bosniens und der Herzego wina nur dann an, wenn es unbefristet d. h. dauernd sei. Damit seien alle Mächte einver standen gewesen. Die Mächte hätten auf dem Berliner Kongreß stabile Zustände schaffen wollen; dadurch

, daß sie der Aufhebung der Komplikation zustimmten, erkannten sie an, daß Oesterreich-Ungarn in diesen Ländern volle und faktische Souveränität ausübt. Die faktische Souveränität in eine formelle umzuwandeln, sei setzt notwendig geworden, weil die Klar stellung der staatsrechtlichen Verhältnisse an gesichts der beabsichtigten Gewährung der Ver fassung unerläßlich war. Das Protokoll vom 13. Juli 1878 sei durch die Aprilkonvention von 1879, worin von einer provisorischen Ok kupation nicht mehr die Rede ist, aufgehoben

. Durch die Aufgabe des Sandschaks Novibazar habe Oesterreich-Ungarn den durch den Ber liner Vertrag geschaffenen faktischen Besitzstand der Türkei anerkannt. — Der Ausschuß für Aeußeres sprach mit allen gegen die Stimme des Delegierten Wolf seine Zustimmung zur Einverleibung aus. Die Haltung Oesterreich-Ungarns. Wie verlautet, steht Oesterreich-Ungarn dem Vorschlag eines Kongresses nicht ablehnend gegenüber. Dagegen kann versichert werden, daß Oesterreich-Ungarn eine Konferenz zur Revision des Berliner Vertrages

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Sterzinger Bezirks-Anzeiger
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Pagina 1 di 12
Data: 09.08.1908
Descrizione fisica: 12
. Nr. 39 Innsbruck Sterzing, 9. August 1998 Jahrg. 1998 Vas veulscdium in Oesterreich. I. Wer die Geschichte Oesterreichs verfolgt, muß sich sagen: „Wie groß und mächtig warst du einst, Oesterreich, und wie klein und schwach bist du heute!' Du, Oesterreich, gleichst heute einem Schwindsüchtigen. Fragt man, wer hat dich einst groß und mächtig gemacht und heute zu einem unbehilflichen kranken Mann, so erhält man die Antwort: Groß und mächtig machten dich die Deutschen, aus Dankbarkeitsgefühl drückst du heute

die Deutschen an die Wand unb dir selbst legst du hiebei den 'Todeskeim. Die Deutschen haben Oesterreich gegründet, sie brachten Kultur und Sitte in das Land, sie haben für Oesterreich gekämpft und geblutet und heute ist es beinahe in gewissen Kreisen eine Schande, ja ein gewisses Verbrechen, sich deutsch zu nennen. Wo ist die Zeit, wo der Slawe in Dalmatien noch schrie: „Ich bin ein Oesterreicher und ein guter Deutscher!' Damals war die Zeit, wo Oesterreich all seine Kraft in die Hände der Deutschen legte

, ja, wo man sich in Oesterreich klar bewußt war, daß zur Führung der Regierungsgeschäfte einzig und allein die Deutschen berufen waren. Solange man sich bewußt war, daß die Deutschen die Herren des Landes sind, genau so lange ist Oesterreich stark und mächtig gewesen. Machen wir einer: Blick in die heutige Zeit, so sehen wir, welch jämmerliches Dasein das Deutschtum in Oesterreich führt. Die Zeit ist in Oesterreich ge kommen, wo man das bewußte und unbewußte Deutschtum nicht nur als ein notweiüüges Uebel betrachtet

, nicht nur immer Mehr an die Wand drückt, am liebsten aber ganz von der Schaubühne von Oesterreich verschwinden sehen möchte. Ein Staat mit babylonischem Sprachenturm, wie Oesterreich es heute ist, kann nicht gesunden, erstarken und mächtig sei:: oder werden, sondern er muß durch die inneren Wirren zugrunde gehen, ob er will oder nicht. Ein Staat kann nur groß nnd mächtig sein, finanziell erstarken, wenn er eine Sprache nicht als Geschäfts- oder gar als Vermittlnngssprache — wie es heute heißt

— hat, und das ist und bleibt die deutsche Sprache. Die Deutschen haben nicht nur ein Anrecht dar auf auf ihre historische Vergangenheit einzig und allein, sondern auch als die stärkste steuertragende Nation, welche heute das ganze Heer und die Landwehr in den vielen passiven Ländern in Oesterreich erhalten muß. Tie Deutschen tragen ja bekanntlich mehr Steuern in Oesterreich, wie alle andern Völker Oesterreichs zusammen. Frägt man: Wieso kommt es, daß die mächtigen Deut schen einst einen Koloß und heute so eine Minia

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 12.12.1908
Descrizione fisica: 16
Der „Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samttag. Druck und Verlag: „Tzrolta'. Bozen, Museumftratze Z2. «ezugSpretse: Für Oesterreich-Ungarn mit Postversendung: zanziSbrig X u 2V halbiährig >, b kv vieneliührtg » — FürBo zen samtZustellung ganzjährig L i»— yalbiährig ,, S — vierteljährig ,, 2-80 Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Sinzelne Nummern 10 k Lausende Bezugianmet- dungen gelten bil zur vbsage. Schrifiktitnug und AerwaNnug: Bozen

hier abgehaltene Versammlung war von Mals gut besucht. Für das nächstemal Die Wevokttion in Ungarn Anno 1848. (Von F. Walfried.) Wir wissen, daß Ungarn, das Pannonien der Alten, daS herrliche, fruchtbare Land, durch die glücklichen HciratSPläne Maximilian I. im Anfange des 16. Jahrhundertcs zu Oesterreich kam und seitdim immer bei demselben verblieb. Im 16., 17. und zum Teil auch im 18. Jahrhundert hatte Ungarn viel von den Einfällen der feindlichen Türken zu leiden und mußte daher froh sein, einen mächtigen

Schutzherrn zu haben. Im österreichischen Erbfolge- sowie im siebenjährigen Preußenkriege und auch in den Franzosenkriegen vor 10V Jahre» hat Ungarn stets treu zu Oesterreich gehalten; zumal das ungarische Reitervolk hat sich rühmlich in all den Schlachten dieser Kriege ausgezeichnet. Später aber kam es anders. Als überall Ruhe herrschte, als vom türkischen Erbfeind nichts mehr zu befürchten war, erwachten im ungarischen Volke — anfangs vereinzelt, bald aber allgemein — die Gelüste zur Selbständigkeit

, nach der Loslrennung von Oesterreich, das doch in so vielen Jahren so viele Opfer für das Land gebracht. Und als erdlich das ftmmbewegte Jahr 1648 anbrach, als es wogte und gährte, erblickten die Magyaren und unter ihnen besonders ein gewisser Kossuth, als daS Haupt der Empörung, den richtigen Zeitpunkt zur Ausführung ihrer ruchlosen Pläne. Oesterreich sollte aus Ungarn hinausgeworfen und das Land einer völligen Anarchie wäre zu wünschen, daß die Nachbargemeinden früher und eindringlicher auf stattfindende

. Die Re gierungsvertreter erklärten einfach, daß die gegenwärtig provisorische Regierung nicht in überantwortet werden. Die Regierung in Wien bewies gegen die Unruhestifter eine übergroße 'Nachsichtigkeit und Milde ^ aber waS hals's? Am 28. September 18-18 wurde Graf Lambert, der damalige Ober befehlshaber aller k. k. Truppen in Ungarn, auf gräßliche Weise ermordet. Nun waren aber auch die Würfel gefallen! Oesterreich wußte, was es zu tun habe — über das rebellische Magyarenland wurde der Kriegszustand verhängt

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 30.10.1907
Descrizione fisica: 12
Millionen Kronen ungefähr 3l)°/o in österreichisch-ungarischen Monarchie abgeschlossen Oesterreich einkommen und nur zirka 20°/o in werden nnd neben der Unterschrift des gemein- Ungarn, während Oesterreich zu den gemeinsamen samen Ministers des Auswärtigen auch die Fer- Auslagen nach den» bisherigen AnfteilnngssMüssel tigung eines österreichischen und eines ungarischen 65.6'/o, Ungarn 34.4°/» zu zahlen hatte und künf- Ministers tragen. Um die Staatshoheit von Un- tig nach dem neuen Vertrage Oesterreich

Worten zum Ausdruck brachte: „Ich halte die Möglichkeit eines Zollkrieges zwischen beiden Reichshälften mit allen seinen Schrecken und wirt schaftlichen Katastrophen für ausgeschlossen; die beiderseitigen Interessen erheischen gebieterisch die Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Reichshälften untereinander; die Verhält nisse treiben aber zu einer Aenderung des gegen wärtigen Auslandes in der Richtung einer wirt schaftlichen Trennung mit zwei gesonderten Zoll gebieten, Oesterreich

dürfte also in einer nicht fernen Zukunft mit Ungarn einen Handelsvertrag schließen, wie mit fremden Staaten und dabei trachten, die Interessen seiner Industrie und seiner Landwirtschaft nach Möglichkeit zu schützen. Wenn daher die christlichsoziale Partei, die früher nicht laut genug „Los von Ungarn!' schreien konnte, in den jüngsten Wahlmanifesten plötzlich von einem Groß-Oesterreich spricht, so sind dies Träumereien, die man von einer ernsten politi schen Partei nicht erwarten sollte'. So sprach

ich am 18. April dieses Jahres. Vor acht Tagen haben die beiderseitigen Ministerprä sidenten den Volksvertretungen in Wien und Pest jenen Komplex von Vereinbarungen vorgelegt, welche man mit dem Namen „Ausgleich mit Un garn' zu bezeichnen pflegt. Der Inhalt dieser Vorlage ergibt, daß ich die Prognose damals ziem lich richtig gestellt habe. Was der Ministerpräsi dent Baron Beck uns vorlegte, ist nämlich kein Zoll- und Handelsbündnis mehr, sondern ein Zoll- und Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Ungarn

, der nur die eine Besonderheit hat, daß zwar ausdrücklich festgestellt wird, daß Oester reich und Ungarn zwei verschiedene Zollgebiete sind, daß aber die Zolleinnahmen als eine ge-nein- schäftliche Masse erklärt und nach Abzug der darauf haftenden Lasten zur Bezahlung der Kosten des Heeres und der Kriegsmarine, sowie der diplo matischen Vertretung Oesterreichs und Ungarns im Auslande zu verwenden sind. Der zollfreie Verkehr der Waren zwischen Oesterreich und Ungarn wurde bis zum Ende des Jahres 1917 anerkannt

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 7 di 14
Data: 13.03.1909
Descrizione fisica: 14
Unterhaltungsblatt' vierteljährlich K 1.50. Zu schriften sind an d.Gcschcists- stcllc des Blattes: Unter mais, Rathausstr.zu richten. Oie Kriegsgefahr zwischen Oesterreich und Serbien. Es grenzt schon ans Unglaubliche, was in Belgrad zusammengelogen 'wird. Mitte vo riger Woche schien die Kriegsgefahr fast beseitigt, Serbien gibt nach, hieß cs in allen Tonarten. Die Regierung habe die Forderung territorialer Kompensationen zurückgezogen und es sei auch zu erwarten, daß die Skupschtina ihre frühere Rcsolrition

gemäß den Wünschen der Großmächte modifizieren iverde. Und so werden fast täglich „Communiques' veröf fentlicht, in denen beteuert wird, daß Serbien von den friedlichsten Absichten gegen Oester reich-Ungarn beseelt sei. Inzwischen aber bereitet sich-Serbien immer mehr auf den Krieg vor, an der Grenze häufen sich die Zusammenstöße österreichischer Grenzpa trouillen mit beivaffnetcn serbischen Banden. Am 19. März erlischt das Handelsprovisorium zwischen Oesterreich-Ungarn • imb Serbien

. Der österreichisch-ungarische Gesandte, Graf Forbach- teilte nun der serbischen Regierung mit, daß Oesterreich-Ungarn infolge der Haltung Serbiens nicht in' der Lage sei, den Handelsvertrag mit Serbien der parlamen tarischen Erledigung zuzuführem Die öster reichisch-ungarische Regierung Hoffe aber, daß Serbien seine Entschließung, dem Rate der Mächte zu folgen und seine Politik bezüglich Bosniens und der Herzegowina zu ändern, sowie die Absicht, mit Oesterreich-Ungarn friedliche, nachbarliche Beziehungen

zu unter halten, ihr zur Kenntnis bringen iverde. Oesterreich-Ungarn iväre bann bereit, über Handels- und Vcrkehrsfragen zwischen der Monarchie und Serbien in Verhandlung zu treten. Diese ernste und notwendige Mahnung an Serbien wird aber von diesem als eine neue Provokation seitens Oesterreich-Ungarns hingestellt.' .Nun'bereitet man sich erst recht auf den Krieg vor und die Skupschtina hat neuerdings. 15 Millionen Franken zur Er höhung des Kricgsbudgets bewilligt. Das Afrikanische Erinnerungen

). Auf das eingeborene Militär war noch kein rechter Verlaß; die Aegypter selbst waren wegen des im Jahre 1882 durch die Engländer - veranstalteten Bombardements offiziöse Blatt „Samouprava' schreibt sogar, daß dem nunmehr von Oesterreich-Ungarn angekündigten völligen Abbruch der wirtschaft lichen Beziehungen auch der Abbruch der diplomatischen Beziehungen auf dem Fuße folgen werde. Die Antwort Serbiens für den 19. März sei bereits vorbereitet und Oesterreich-Ungarn werde an diesem Tage eine sehr unangenehme

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.10.1907
Descrizione fisica: 8
. der- nur über ungarisches Gebiet erfolgen kann, verweigert, so daß 'Talmatien sich bis jetzt in einer Art wirl'ckx»ftlicher Abhängigkeit von Ungarn befindet. Im Interesse der ösrerreichisckie» Landivirtschasi wurde zwischen beiden Regierungen vereinbart, daß Ungarn ein Gesetz betreffend die Einschrän kung des Börsenspieles init Getreide und ebenso ein Gesetz zum Schutze des echten Weins zu be schliehen habe - alko zwei Gesetze, wie wir sie in der abgelaufenen Reichsratsperiode auch für Oesterreich geschaffen

eine solche nach dem Zinsfüße von 4.65A-. man einigte sich min anf die Kapitalisierung znm Zinsfüße von 4.325A, der Ausglciäiszinsfnß kommt also uäher dem österreichisclien. als dem ungarischen Standpunkte. Betrachtet man den österreichisclien Standpunkt als richtig, so würde allerdings dieser Ausgleich ein -Opfer österreichischerseits vou nahezu 50 Mil lionen Kronen bedeuten, allein es eristiert kein Nichter, der darüber zu entscheiden hätte, welcher von den beiden Standpunkten der richtige ist und Oesterreich hätte

keine Mittel gehabt, Ungarn zur Anerkennung des österreichischen Standpunktes zu zwingen. Da nun auch Unzarn die Verpflichtung übernommen hat, in absehbarer Zeit anstatt der Zinsen den Kapitalsbetrag von rund 1349 Mil lionen Kronen an Oesterreich zu bezahlen und Oesterreich dadurch in die Lage kommt, sein eige nes Schuldenkonto nm tmgefähr 1300 Millionen Kronen zu entlasten und dadurch feine Kredit fähigkeit zu steigern und den Wert seiner eigenen «Schuldeupapiere demgemäß zu erhöhen, so stehe

ich nicht an, meiner Ueberzeugung Ausdruck zi geben, daß dieser Pnnkt des Ansgleichsüberein- kominen's als vorteilhast für uns Oesterreicher be zeichnet werden muß. und zwar umsomehr. als gleichzeitig vereinbart wurde, daß je länger Un garn mit der Rückzahlung des Kapitals zögert, öas ait Oesterreich zu zahlende Kapital sukzessive von 1349 Millionen anf 1389 Millionen Kronen ansteigt. Daß nn Ausgleichsübereinkommen.auch bedun gen wurde. !>aß der Anteil Ungarns an den jähr» lichen Ausgaben für das Heer, die Kriegsmarine

und die diplomatische Vertretung von 34.4A- am 36.4A zu erhöhen ist, Haie ich bereits oben 5urz erwähnt. Ich gestehe, daß ich von dieser „Errun genschaft' . am allerwcniigsreii befriedigt wurde. Denn einerseits entspricht dieser Teilnngsschlnssel noch lange '-nicht dem- Bevölkeruttgsverhältnisse zwischen Oesterreich und Ungarn, da von. der Ge- samtbevölkerunz der Monarchie auf Ungarn 43A entfallen, und nicht 36.4A, andererseits bezieht ^vozner Leitung- (Cüdtiroler Tazblatr) sich dieser Teilungsschlüssel nicht anf

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1911
Descrizione fisica: 8
hat sich doch stets herausgestellt, daß die Jnteressengegen sätze, die zwischen Oesterreich und Italien bestehen. leicht zu überbrücken und bei weitem nicht so ge wichtig sind, wie die gemeinsamen Interessen, die beiden Staaten zusammengeführt haben und auf einem Wege halten. Der Argwohn, der über die Alpen herüberschielt und in der Erfüllung unserer Pflicht, unser Heer und unsere Marine wehrhaft und schlagfertig zu erhalten, eine Bedrohung Jta- liens sieht, hat seinen Urgrund darin, daß man in weiten Kreisen

des italienischen Volkes immer noch das Oesterreich von 1848 — 1866 im Auge hat. Ein guter Teil der Italiener weiß nicht oder will nicht wissen, daß auch Oesterreich ein moderner Staat geworden ist, daß es aufgehört hat, auf dem Welttheater als der getreue Dienstmann des Vati kans zu fungieren und daß bei uns ernsthaft nie mand mehr daran denkt, das Habsburgerreich noch einmal zu der Herrscherrolle zu verleiten, die es einst in Italien gespielt hat. Nur politische Phan tasien sprechen heute

noch von einer Revindikations- politik und man ist in Italien nicht ehrlich, wenn man solche Narren, die bei uns schlankweg ausge lacht werden, ernst nimmt. Für das moderne Oesterreich ist der italienische Einheitsstaat das feststehende und unabänderliche Resultat eines geschichtlichen Prozesses, der nicht mehr rückgängig zu machen ist. Das national ge einigt? Italien hat nur einen Feind, und das ist der Klerikalismus. Ein Gegner, der aber jenseits der Alpen gewiß nicht weniger eifrig am Werke ist als diesseits

hat die vatikanische Presse das größte Interesse daran, ein wirklich vertrauensvolles Verhältnis zwischen Oesterreich und Italien nicht aufkommen zu lassen, und darum ist sie auch mit so großem Eifer bemüht. Oesterreich in der Vor stellung des italienischen Volkes so zu erhalten, wie man es dort aus den Jahren der Fremdherrschaft in Erinnerung hat. Sie konkurriert in diesem un- lauteren Geschäfte in der wirksamsten Weise mit der irredentistischen Presse, der natürlich auch daran ge legen ist, ihre Kreise vor dsr

Erkenntnis zu be wahren, daß das moderne Oesterreich mit dem Oesterreich des ancien regime nichts mehr gemein has. Gegenüber diesem Treiben tut eine systema tische Aufklärungsarbeit not, und es ist darum freu dig zu begrützen, daß im Lager der deutschfreiheit lichen Parteien eine Romfahrt beschlossen worden ist, die in erster Reihe dieser Aufklärungsarbeit zu die nen hat und zu dem lobenswerten Zweck unter nommen wird, feierlich zu manifestieren, daß das freisinnige Deutschösterreich von dem redlichen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 30.10.1907
Descrizione fisica: 12
zu entscheiden hätte, welcher von den beiden Standpunkten der richtige ist und Oesterreich hätte keine Mittel gehabt, Ungarn zur Anerkennung des österreichischen Standpunktes zu zwingen. Da nun auch Ungarn die Verpflichtung übernommen hat, in absehbarer Zeit anstatt der Zinsen den Kapitalsbetrag von rund 1349 Mil lionen Kronen an Oesterreich zu bezahlen und Oesterreich dadurch in die Lage kommt, sein eigenes Schuldenkonto um ungefähr 1300 Millionen Kronen zu entlasten und dadurch seine Kredit fähigkeit

zu steigern und den Wert seiner eigenen Schuldenpapiere demgemäß zu erhöhen, so stehe ich nicht an, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß dieser Punkt des Ausgleichsüberein kommens als vorteilhaft für uns Oesterreicher bezeichnet werden muß, und zwar umsomehr, als gleichzeitig vereinbart wurde/ daß je länger Ungarn mit der Rückzahlung des Kapitals zögert, das an Oesterreich zu zahlende Kapital sukzessive von 1349 Millionen auf 1389 Millionen Kronen aussteigt

. Daß im Ausgleichsübereinkommen auch be dungen wurde, daß der Anteil Ungarns an den jährlichen Ausgaben für das Heer, die Kriegsmarine und die diplomatische Vertretung von 34,4 auf 36.4 °/g zu erhöhen ist, habe ich bereits oben kurz erwähnt. Ich gestehe, daß ich von dieser „Er rungenschaft' am allerwenigsten befriedigt wurde. Denn einerseits entspricht dieser Teilungsschlüssel noch lange nicht dem Bevölkerungsverhältnisse zwischen Oesterreich und Ungarn, da von der Ge samtbevölkerung der Monarchie auf Ungarn 43 °/g entfallen

, und nicht 36.4 °/<>, andererseits bezieht sich dieser Teilungsschlüssel nicht auf die gesamten gemeinsamen Ausgaben, die sich auf rund 360 Millionen Kronen belaufen, sondern nur auf jenen Teil der gemeinsamen Ausgaben, der nach Abzug der Erträgnisse der Zölle erübrigt. Nun machen aber diese Reinerträge der Zölle derzeit 129 Mil lionen Kronen, also 35.2 aus und von den Zöllen gehen eben, wie ich schon erwähnte, 80 in Oesterreich und nur 20°/o in Ungarn ein. Da kommt noch ein besonderer Umstand zu berücksich

Oesterreichs kommen die 5 Millionen Kronen, die Oesterreich nunmehr auf die Ungarn überwälzt, wirklich nicht in Betracht. ! Und doch hat gerade diese kleine Erhöhung des Anteils Ungarns an den gemeinsamen Aus gaben bei den Ungarn am meisten verstimmt und verschnupft, und zwar ist es nicht die Ziffer von 5 Millionen, welche Ungarn durch andere Kon zessionen, wie die Befreiung der ungarischen StaatSpapiere von der Rentensteuer, die Zulassung derselben zu Kapitalsanlagen bei Sparkassen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 05.04.1905
Descrizione fisica: 16
als das Unvermögen der Reichsgewalt, sich der un garischen Uebergriffe zu erwehren, das Zugeständ nis der Hilflosigkeit oder des Mangels an Willenskraft ihnen gegenüber. Schlimmer hätte dieses zweimonatliche Ringen nicht ausgehen können. In Oesterreich hätte man jede wirkliche Entscheidung, und. wäre es die Waffenstreckung der Zentralgewalt vor den Ungarn, besser auf genommen. Gewißheit wäre, auf diese Weise in den Beziehungen zwischen Oesterreich! und Ungarn geschaffen worden und diese erwartete und er sehnte

man.in Oesterreich. Tie Oesterreicher haben nun zwar infolge dieses Kompromisses ebenfalls, eiye . „Gewißheit', nämlich die, daß der Hof . einen Widerstand gegen Ungarn nicht, mehr aufnehmen kann oder will, und daß daher' diese zwei Jahre nur einen Aufschub, nicht einen Auf- Hub bezüglich des selbständigen unga rischen Heeres bedeuten. Darüber freue sich, wer kann ^ in Oesterreich wohl niemand. Noch eine Gewißheit haben die Oesterreicher aus Anlaß der letzten Budapester Abmachungen, nämlich

, daß sie noch immer nicht gefragt wer den^ wenn mit Ungarn über ihr Wohl und Wehe verhandelt und vertragen wird. Das ist bis jetzt nicht geschehen, obwohl zwei Jahre Quote Min destens sechzig Millionen Mehrausgaben für Oesterreich bedeuten, obwohl auch das Stecken bleiben des Heeres in der Entwicklung unter Umständen zu sehr ernsten Folgen führen kann. Oesterreich soll sich wohl damit trösten, daß auch für seinen Teil die Mehranforderungen für das Heer vorläufig zurückgehalten werden. Das ist ein schlechter Trost

ist alles in der Schwebe und alles bleibt in der Schwebe. Was sagt man von einem Men schen, der in so verworrenen Verhältnissen lebt? Soll man das Wort ^uch auf die Monarchie anwenden? In Ungarn kommt nun jene Partei zur Macht, die die Ausscheidung Ungarns zum allerersten Grundsatz hat. Wie wird sich mit dieser bei den täglichen Reibungen des öffent lichen und staatlichen Lebens auskommen lassen? Ohne Zweifel stehen Oesterreich zwei harte Jahre des erhöhten magyarischen Uebermuts bevor. Sie werden über Oesterreich

tärischen, versagt haben. Wenn dieser Aufschub ein Gutes hat, so ist es, daß vielleicht die öster reichische Reichsvertretung nun die Verteidigung Oesterreichs in die Hand nimmt und daß ihr in diesön zwei Jahren eine Frist gewährt ist, sich und Oesterreich vor neuen magyarischen Lawinen sicherzustellen. Zur rechten Zeit erscheint der Derschatta-Ausschuß gewählt, zu rechter Zeit be müht man sich in Böhmen um eine Annäherung der beiden Volksstämme. Denn gegen eine kon zentrierte Preisgebüng Oesterreichs

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