für die Schule freizubekommcn. Die Worte, die hier vernommen wurden, sind der Aufschrei eines ganzen, großen, in seinem Rechtsgefühle tief beleidigten Standes. Aüs allen Ländern und allen Stämmen des Reiches sind hier die Ver treter der Lehrerschaft vereint. Was sie sonst scheidet, es tritt zurück vor der gebietenden gemeinsa- men Pflicht, vor der Pflicht, vereint an die Tore des Parlaments zu pochen, damit von Oesterreich die Schmach genommen werdse, daß es seine Lehrer darben läßt. Man sagt,; es seien
die Berge be trachten, die ihn so gut nähren; er kann sich auch als Kellner verdingen. Oberösterreich zahlt 1200 Kronen, damit der- Lehrer mit ganzer Kraft dem Beruf und der Familie leben kann; Nieder österreich 1400, Mähren und Böhmen 1200, Schlesien 1400, Galizieü 700 Kronen. Tiroler und Schlachzizen reichem einander die Hand. In ganz Oesterreich müssen 'die Lehrer gleichen Ge halt beziehen und so besoldet werden, daß sie der Sorge ums tägliche Brot enthoben sind. Aber wir vertrauen darauf
Ranges ist in den letzten Monaten aus dem Reich theoretischer Erwägungen und Wünsche in das Stadium tatkräftiger Arbeit eingetreten: das Pro jekt der Saalachtalbahn, die, der uralten Handels straße von Italien nach Oesterreich folgend, die kürzeste Verbindung zwischen Salzburg und Inns bruck über Reichenhall, Loser, St. Johann i. T. darftellen wird. Das Projekt ist so alt wie die Eisenbahnge schichte der Alpenlänver. Die Hanptschw irrig- feit, die sich der Erbauung dieser Bahn entgegen setzt
auch ihre bisherigen Verkehrsaufgaben in der Richtung Salzburg—Innsbruck und Wien—Arl berg zu bewältigen. Oesterreich wird sich vor die Frage gestellt sehen, entweder mit ungeheuren Kosten die Windungen der Giselabahn zweigeleisig auszubauen oder aber durch Erbauung der weit billigeren, um 100 Kilometer kürzeren Strecke Salzburg—Loser—St. Johann eine neue Durch ganzslinie ersten Ranges zu schaffen und gleich zeitig eine Eisenbahnwüste voll alpiner Mejestäten dem Verkehr zu erschließen. Oesterreich
wird sich, das kann man heute schon sagen, für die zweite Alternative entscheiden. Dafür sorgen das lebhafte Interesse und der be wundernswerte Eifer, womit in ganz Oesterreich, Salzburg und Tirol das neue Dahnprojekt be gleitet wird. Bis heute bereits liegen Unter- stützungserklärungen der Handelskammern der ge- nannten Kronländer in Innsbruck, Salzburg und Linz, des Armeekorpskommandos tn Innsbruck, des oberösterreichischen Landtags, der beteiligten Stadtgemeinden usw. vor. Die meistinteressierte Marktgemeinde Loser