-Moaatl.X1.SS. viertelj.XS.30. ganzj.X2I.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Austrägen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint: Dienstag,Donnerstag u. SamStag, abends S Uhr. — Telephon «. Nr St Freitag den 7. August RSV3 37. Jahrgang Das unzarische Chaos. Wien, 4. August. In Oesterreich feiert augenblicklich die Par-- lamentsmajorität, es ist daher leider nicht mög lich, aus die Adresse der ungarischen Opposition an die Krone, so weit die darin enthaltenen Stellen auch das Verhältnis
zu Oesterreich, den Besitz Dalmatiens und Bosniens betreffen, die Antwort über die Leitha zu rufen, die ein solch krausborstiges Sammelsurium von höchstpoten- zierter Arroganz und logischer Vernageltheit toller Chauvinistenköpfe eigentlich verdient. Man kann sich nur trösten, daß diese Adresse von Leu ten ausgeht, vou denen sehr, sehr viele in den grünen Zellenwagen, ins graue Haus gehären, wie man hier sagen würde. Die Frechheiten, mit welcher diese Gesellschaft ihre faulen Aepfel auch nach der Krone
wirst, nach dem Herrscher hause, insbesondere gegen den König Franz Josef, dem Ungarn alles verdankt, was es politisch er rungen hat, daß es nicht bloß Paritätisch in der Gesamtmonarchie dasteht, sondern Oesterreich po litisch und wirtschaftlich zu einem Ausbeutestaat Herabdrücken konnte: sie können nur das Gefühl tiefsten, schüttelnden Ekels erwecken. Mit Recht weist ein Montagsblatt auf die pharisäischen Phrasen hin, mit denen die Magya- rember 1897 gegenüber den Stürmen int Reichs rat Oesterreichs von „der Hoheit
und drüben hat man „genommen'. Und diese Betyarenwirtschast wagt eine Sprache gegen Oesterreich, die geradezu heraus fordert, den Haslingec von der Ecke zu nehmen, damit zuerst den Rangen das Höschen gespannt und dann die Antwort darausgeschrieben wird. Nur die Tschechen freuen sich wie Schneekönige über die Wirren in Ungarn. „Es kracht,' flüstern sie sich zu, „die Krise der Monarchie nähert sich wahrnehmbar.' Natürlich wittern die Raben jetzt Morgenluft; sie bilden sich ein, für ihre Postu late müsse
'. Einer sieht jetzt schon seine Saat reifeil und er dengelt schon die Sense, sie abzuschneiden. Das ist der biedere, bei den Jesuiten in Kalksburg erzogene Graf Apponyi. Dieser lanert schon vor der Tür; er hosst, sie würden bald den „Ananias' Khuen „hinaustragen', damit er selber als der rettende Mann sich in den Stuhl des Minister präsidenten seve» könnte. Diese Lösung der Frage in Ungarn würde uns Teutsche in Oesterreich alle samt aufs äußerste allarmieren. Wir erachten die Rodoinontaden der Barabas, Hay