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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 20
Alle h eute für die Papstwahl giltigen Konsti tutionen betonen in Rücksicht darauf denn auch auf das Strengste die unbedingte Freiheit und Unabhängigkeit der Wahl. Nichts ist in den Vorschriften über die Papstwahl mit einer solchen Sorgfalt und Vorsicht behandelt, wie das Bestreben, jeden äußeren Einfluß von der Wahl fernzuhalten. Die Stellungnahme Oesterreich-Ungarns bekun det, daß seine Regierung nicht gewillt ist, diese Vorschriften zu respektiren und diese Thatsache bildet

eine nicht wegzuleugnende Gefahr für die Papst- wahten überhaupt. Was Oesterreich-Ungarn darf, dürfen die anderen katholischen Mächte, Frankreich und Spanien, auch. Wenn Oesterreich, Frankreich und Spanien heute aber die Exklusive, das „Veto" oder die Einsprache, als ihr „Recht" beanspruchen, wer will dann andere Mächte hindern, ebenfalls ein solches Recht zu verlangen. Mit genau so großem Recht und Unrecht können dann auch überwiegend protestantische Staaten oder das schismatische Ruß land dasselbe Recht beanspruchen

. Wo sollte es da aber hinkommen mit der Freiheit der Papstwahl, welche das Interesse der Katholiken aller Länder gebieterisch verlangt. Ueber die Gründe, welche Oesterreich-Ungarn zur Einflußnahme bewogen, ist mancherlei geschrieben worden. Von vielen Seiten wird gesagt, daß die Aktion ein speziell ungarisches Gepräge hatte. Der ungarische Aerger, daß das noch kurz vor der Erkrankung des Papstes Leo anberauncke Konsistorium abgehalten wurde, ohne daß die durch den Tod des Kardinals Schlauch entstandene Lücke

unter den ungarischen Kardinalen ausgefüllt wurde, mag eine Rolle dabei gespielt haben, daß bei der österreichisch ungarischen Regierung der Entschluß zu der Exklusive gegen Kardinal Rampolla zur Reife gedieh. Ob dies alleiniger Grund gewesen, muß aber doch be zweifelt werden. Ein von der „Neuen freien Presse" angegebener Grund, daß Leo XIII. auch nach dem Regierungsantritt des Königs Viktor Emanuel II. es ablehnte, den Kaiser von Oesterreich zu empfangen, wenn dieser als Gast des Königs von Italien im Quirinal

weilen würde, kann gewiß auch nicht aus schließlich bestimmend gewesen sein, denn Pius IX. und Leo XIII. haben dies stets und gegenüber jedem katholischen Monarchen ebenso gehalten. Und dann dürfte ja auch wohl der damalige Kardinal staatssekretär bei der Papstwahl dafür nicht büßen müssen. Von französischer Seite ist behauptet worden, daß Oesterreich bei seinem Vorgehen weniger aus GrölzcnvcrliäUnisse einiger Kirche« Deutschtirols. Riesige Dimensionen dürfen wir in unfern Städte-, Kloster- und Land

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 05.09.1903
Descrizione fisica: 20
rechtzuerhalten, und einen vollständigen Zusammen bruch des ottomanischen Reiches abzuwenden: Wenn eine zwangslose Unterredung über politische Dinge zwischen dem Kaiser Franz Joses und König Eduard in der Hofburg stattgefunden hat, wird der Kaiser zweifellos die Versicherung oder vielmehr die erneute Versicherung erhalten haben, daß Großbritannien die Bemühungen Oesterreich-Ungarns mit Genug- thuung betrachten muß und nur hofftn kann, daß diese Bemühungen mit dem Nachdruck betrieben

zu können. In zwischen ist die Stimmung in Ungarn pessimistisch; man glaubt, der Kaiser werde sich nach den Kon ferenzen mit der österreichischen Regierung und den Militärautoritäten noch weniger bereit finden, in die nationalen Armeezugeständnisse zu willigen. Selbst in den Obstruktionsparteien macht sich schon die Stimmung dahin laut, daß man vorläufig mit der magyarischen Unterrichtssprach ein den Militärbildungs- anstalten und der ungarrschen Militärgerichtssprache vorlieb nehmen müsse, während man in Oesterreich

auch gegen diese Konzessionen als den Anfang vom Ende der gemeinsamen Armee protestirt. In Ungarn rechnet man noch immer mit etnem künftigen Kabinett Wekecle, giebt aber selbst zu, daß das Maß der nationalen Zugeständnisse, mit dem es sich begnügen würde, die Obstruktion nicht befriedigen wird. In Oesterreich ist die Stimmung einfach die: Wollen die Ungarn die eigene Armee, aut, so sollen sie die selbe selbst bezahlen. Bei dem Niedergange der un garischen Landwirtyschaft dürfte Ungarn die etwa 70 bis 75 Millionen Kronen

, welche das ungarische Heer mehr erfordern würde, als der jetzige ungarische Beit.ag zur Erhaltung der gemeinsamen Armee, kaum zu übernehmen gewillt und im stände sein. — Ein Verrath d e r deutschen Volkspartei in Oesterreich, welcher durch die Enthüllungen des ungarischen Abg. Polonyi bekannt gemacht wurde, ist zwar vom Abg. Kaiser abgeleugnet worden mit der Ausflucht, es hätte sich lediglich um einen privaten Meinungsaustausch einzelner deutschvölkischer Abgeordneter gehandelt, aber der ungarische Abg. Nikolano

die Opposition die selbstständige un garische Armee erkämpfen würde. Ein hervor ragendes Mitglied der deutschen Volkspartei richtete nach diesen Wiener Konferenzen ein Schreiben an Polonyi, die Partei sei geneigt, in Oesterreich eine Aktion für die Personalunion und in erste Linie im Interesse der ungarischen Armee einzuleiten. Die Opposition trat sofort mit Kossuth diesßalls in Unterhandlung und Polonyi wurde nach Wien ge sandt, um die Bedingungen der Unabhängigkeitspariei mündlich zu überbringen

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 14
Data: 28.01.1911
Descrizione fisica: 14
Unternehmen neuen Aufschwung zu erwarten. Das erwähnte Blatt sagt unter Anderem und nach Erwähnung der vor zwei Jahren eingeleiteten kläglich mißglückten antideut schen Bewegung am See:“ „Vor einigen Wochen tauchte die Nach richt auf, Oesterreich beabsichtige, die Dampf schiffahrtsgesellschaft Danubio zur Einfüh rung einer Schiffahrtsverbindung auf dem Garoasee zu autorisieren. Heute gibt es nur auf dem See eine italienische Gesell schaft, die Societä di. Navigazione sul Lago di Garda, die ihren Sitz

meldet, es handle sich in Wirklich keit um eine österreichische Kriegsflotte und es seien in Riva schon zerlegbare Torpedo boote angekommen. De Frenzi im Giornale d’Italia führt wirtschaftliche, militärische und politische Gründe gegen die Absicht an. Wie weit sich dabei seine Phantasie ver- steigt, kann man daraus ersehen, daß er davon träumt, Oesterreich könne dank der Schiffahrt auf dem Gardasee den Viadukt der Linie Mailand-Venedig bei Desenzano in die Luft sprengen, um die italienische

in dieser An gelegenheit kaum in gemeinschaftlicher Weise beeinflussen lassen. Daß es nicht gelingt, den Gardasee vom deutschen Publikum zu „säubern“, davon werden sich die Italiener überzeugt haben. Und so darf man hoffen, daß Oesterreich seine Absicht ohne Torpedo boote durchführt, ein paar Salonboote ge nügen.“ Für jeden denkenden Menschen ist es ohne weiteres klar, daß die Wirkung einer Neueinrichtung nur eine gute sein kann. Die paar „kranken“ Protestler werden sich mit dem Hinweis auf zahlreiche andere Seen

, welche von mehreren Staaten befahren werden, begnügen müssen. Oesterreich nimmt in Ausübung seines guten Rechtes nur das für sich in Anspruch, was jahrzehnte lang unbegreiflicherweise versäumt wurde. Die Nachrichten der Blätter sind in dem einen Punkte falsch, als sei die Konzession an die Donaudampfschiffahrt vergeben. Diese ist an ein Konsortium erteilt worden. Die rechtliche Seite ist vollständig klar, da außer den Friedenstraktaten von 1859 und 1866 der Handels- und Schiffahrtsver trag zwischen Italien

und Oesterreich beiden Teilen gleiche Rechte auf dem See gewähr leistet — und das sowohl bezügl. der Fahrt als der Häfen und Steuerfreiheit. Geschäftlich ist dem österreichischen Un ternehmen sicher ein glänzendes Prognostikon zu stellen, da eine erstklassige Verbindung sicher guten Zuspruch findet. Gerade das Fehlen jeglicher Konkurrenz hat seit Jahren bei dem italienischen Unternehmen Zustände

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 23.07.1910
Descrizione fisica: 16
nichts hinzusügen, wenn er sich eine Königskrone aufs Haupt setze. Ec werde höchstens seinem kleinen Lande neue Lasten auferlegen, die Unzufrieden heit erzeugen können. Als weitere Gründe werden angegeben, Serbien könne es mißgünstig aufnehmen, wenn ein zweiter Serbenkönig auftauche, der im gegebenen Augen blicke — und solche „Augenblicke" kann es in Serbien leicht geben — die „Vereinigten Staaten von Serbien" bilden könne. Der englische Korre spondent in Rom behauptet, Oesterreich und Deutsch land hielten

, der mit einer deutschen Prinzessin verheiratet ist. Diese soll es sein, die gerne später eine Königs krone trüge. Der Erbprinz und seine Gemahlin würden es fertig bringen, Fürst Nicola zur An nahme der Königskrone zu bewegen, denn sie hätten es auch verstanden, dem Lande das Parla ment zu verschaffen, obwohl gar kein Bedürfnis dafür vorhanden sei. Zum Schluffe behauptet der Engländer noch, Oesterreich habe Montenegro ein Stück von dem türkischen Altserbien versprochen, wenn es die Fortsetzung der österreichischen

Bahnlinie von Kattaro nach Spizza und Antivari in Montenegro gestatte. Da in Antivari die montenegrinische Bahn nach Mrbazar anschließt, wäre das allerdings ein für Oesterreich wichtiger Verkehrsweg. Die Türkei soll aber mißtrauisch gegen Oesterreich gemacht werden, denn dieses soll ja türkisches Gebiet ver schenken wollen! Es ist wohl möglich, daß Italiens Herrscher paar der Rangerhöhung des Fürsten von Monte negro nicht ganz sympathisch gegenübersteht, weil natürlich Italien schon ein — Kaiserreich

zu einer bekannten Ein- brecherban.de von Chicago gehört. Letzte Nachrichten. Wi e u , 21. Juli. Der Handels - Vertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien. Der Handelsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien ist als abgeschlossen zu betrachten und die Unterzeichnung wird voraussichtlich noch in dieser Woche erfolgen. Nach dem Vertrag erhält Serbien die Einfuhr einer gewissen Menge von geschlachtetem Vieh bewilligt, und zwar ist die jetzt bewilligte Menge geringer als jene, die in dem Entwurfs von 1908

vorgefchlagen war. Dies kommt daher, weil Oesterreich-Ungarn unterdessen einen Han delsvertrag m i t R u m ä n i e ^abgeschlossen hat, in dem für die rumänische Einfuhr ein großes Kontingent von Schlachtvieh bewilligt wurde, wes halb für die Einfuhr aus Serbien nur wenig Spielraum geblieben ist. Aus diesem Grunds hat auch Serbien feine Konzessionen au Oesterreich einigermaßen eingeschränkt. Spenden für die „Tiroler Landzeitung". I. A. N. in G Kr. 10.-. VkreikgArrchrichitn. „Radfahrer-Verein Imst". Samstag

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 16
Jahre der Münchner Universitätsprofessor Doktor v. Ullmann ausgesprochen. Ihm gab in neuerer Zeit das 1u8titut de droit international auf seiner Madrider Konferenz recht. Und die bayrische Staatsregierung hat den gleichen Standpunkt mit aller Entschiedenheit Oesterreich gegenüber betont, gestützt auf das gesunde Rechtsempfinden des ge samten bayrischen Volkes und ohne eine rechtliche Widerlegung von Oesterreich befürchten zu müssen. Trotz dieses, von Oesterreich allerdings zunächst abgelehnten

klaren Rechtsstandpunktes begann schon seit Aufrollung der ganzen Frage Oesterreich hin zudrängen auf eine Verschiebung der Streitbasis. Es wurde gesprochen von einer Kompensation, wo doch nur von der Anerkennung eines klaren Rechtsstandpunktes und Schaffung der Sicherheit gegen die Verletzung des Rechtes des Unterliegers die Rede sein konnte. Nichts anderes verlangte nämlich Oesterreich, als eine österreichische Bahn St. Johann—Loser—Reichenhall—Salzburg. Ganz abgesehen von den bedeutenden

wirtschaft lichen Schäden, die eine solche, von Oesterreich allerdings schon lange gewünschte, von Bayern aber im Interesse der Selbsterhaltung unter allen Umständen zu verweigernden Bahn für den baye rischen Güterdurchgangsverkehr bringen müßte, da vor allem der gesamte österreichische Getreidetrans port nach dem Westen von den bayrischen Bahnen abgelenkt würde, geht es keinesfalls an, derartige völlig heterogene Fragen zu vermengen und die klare Rechtslage dadurch zu verwirren. Außerdem aber gibt

es keinen Hydrotechniker, der jede nur mögliche Variante der Ableitung der Ache nach dem Inn bei näherer Prüfung nicht als absolut unwirtschaftlich und unrentabel bezeichen müßte. Damit erscheint aber das österreichische Projekt Ache-Inn als nicht ernst gemeint und als lediglich zu dem Zwecke aufgestellt, eine verkehrspolitische Konzession, die Bayern schweren Schaden bringen müßte, förmlich zu erpressen. Es wäre eines Staates wie Oesterreich absolut unwürdig, eine derartige Schacherpolitik, um keinen herberen Druck

zu gebrauchen, weiter zu verfolgen und die Beant wortung der Rechtsfrage hartnäckig zu verweigern; es wäre aber auch Bayerns unwürdig, durch einen solchen Bluff sich einschüchtern und vom Rechts» ftandpunkt sich abdrängen zu lassen. Schon haben in Oesterreich öffentliche Stimmen sich mahnend hören lassen, die österreichische Regierung möge sich mit einer so unwürdigen Politik nicht kompro mittieren und nicht geradezu lächerlich machen. Will die österreichische Regierung die guten Bezie hungen geradezu

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 20
würde mit ihren Anschlußlinien nach Kempten das bayrische Eisenbahnnetz nur streifen, j der Wettersteintunnel dagegen den bayerischen Ver- . kehr zentralisiren. Eine erstklassige Fernbahn ! habe für Bayern nur dann eine Berechtigung, wenn deren Fortsetzung nach dem Engadin oder Ortler gesichert wäre (das wünscht ja auch ein Großtheil der tirolischen Bevölkerung). Zu dieser Fortsetzung könne und werde Oesterreich aber nie seine Zustimmung geben. „Der Weg nach Genua ist für Oesterreich ein Verkehrs-Kanossa

mit den nationalen Armeezugeständnissen und der Wiederberufung eines liberalen Kabinetts gerechnet wird, erheben sich in Oesterreich im Einklänge mit scharf gefaßten, offi ziösen Artikeln die Stimmen hervorragender Politiker und namentlich auch militärischer Autoritäten, die alle in dem Gedanken gipfeln: Mil den nationalen Zugeständnissen ist die Einheit der Armee, mit ihr die Einheit der Monarchie, mit ihr die Großmachtstellung Oesterreichs dahin. Namentlich mit der Einführung der ungarischen Dienstsprache

zu erzwingen verstehen würden, wie die Ungarn. Bevor Oesterreich dies zuläßt, wird es vielleicht selbst ein Ende machen mit der Einheit. Dann wird Ungarn selbst die ganzen Kosten des ungarischen Heeres tragen, Oesterreich wird dreißig Millionen sparen. Vier Fünftel des Reichsgebietes sind öster reichisch; das fünfte Fünftel hat für den ungarischen Außenhandel keinen Werth. Was ist das ungarische Fiume als Handelsplatz gegen das österreichische Triest? Oesterreich wird dann auch einen ganz anders lautenden

Handelsvertrag schließen, als den, welchen es gemäß dem Zoll- und Handelsbündnisse mit Ungarn abschließen würde. Auch das Bankwesen wird Oesterreich nach eigenem Ermessen und im eige nen Interesse selbstständig regeln. Wenn schon Per sonal-Union das ganze Um und Auf der künftigen Reichseinheit sein soll, so wird Oesterreich dafür nicht mehr zahlen, dafür sich nicht selbst opfern. Aber noch steht die Allerhöchste Entscheidung aus. Und wir wollen noch immer hoffen: sie fällt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 26.08.1904
Descrizione fisica: 16
wollen. Einen Beweis hiefür liefert eine in der „Information" veröffentlichte Mitteilung aus Rom, welche uns bezüglich unserer Holzausfuhr nach Italien bange machen soll und die wir im nachstehenden wiedergeben. Dieselbe lautet: „Der italienische Ackerbauminister hat als Maßregel gegen die Ein fuhr von Holz aus Oesterreich einen Konkurs für die Lieferung von 15.000 Weinfässern ausgeschrieben. Entsprechend dem vom Parlamente angenommenen Gesetze werden diese Fässer leihweise an kleine Weinproduzenten abgegeben

, wodurch für diese die Notwendigkeit entfällt, Weinfässer zu kaufen, die aus Holz, das aus Oesterreich-Ungarn eingeführt wurde, hergestellt sind. Im Laufe der Jahre 1901 und 1905 werden 18 solche Konkurse ausgeschrieben werden. Bis jetzt haben sich 150 Fabrikanten von Weinfässern angemeldet und werden die Fässer im Fassungsraume von ein bis fünf Hektoliter her gestellt werden. Es ist dies die erste Maßregel gegen die Einfuhr von Holz aus Oesterreich-Ungarn, und selbst wenn der Handelsvertrag

? Um Antwort wird gebeten. (Agrar-Korresp.) Der Irredentismus in Welschtirol hat eine Gegenströmung erzeugt. Es haben nämlich die Sozialdemokraten von Mai land, Rom und Ancona beschlossen, die öster reichischen Sozialdemokraten zu einem Verbrüderungs feste einzuladen, um auf diese Weise der den Frieden zwischen Oesterreich und Italien gefährdenden irre- dentistischen Bewegung entgegenzutreten. Das patriotische Musterblatt in Trient, „Alto Adige", schimpft über diese Friedensbestrebungen wie ein Rohrspatz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.09.1903
Descrizione fisica: 4
Regierungsherren hat eine ganz sonderbare Idee geboren. Weil es in Ungarn infolge der Obstruktion nicht gelang, die Militärvorlage so glatt wie in Oesterreich durchzudrücken, so daß keine Assentierung stattfinden konnte, sollen die österreichischen Soldaten des dritten Jahrganges dafür büßen. Als im österreichischen Abgeordnetenhause die Militär vorlage zur Annahme gelangte, war die Besorgnis vorhanden, es könnte in Ungarn nur das alte Kontingent bewilligt werden, weshalb die sogenannte Chiari'sche Klausel

ins Gesetz genommen wuroe, daß das Gesetz nur dann und insoweit in Kraft tritt, als es in Ungarn akzeptiert wird. Nachdem aber in Ungarn weder das alte Kontingent noch die erhöhte Rekrutenanzahl bewilligt wurde, so kann in Ungarn gar nicht assentiert werden, während wieder in Oesterreich die Assentierten nicht einberufen werden können. Man sollte nun meinen, das Reich würde deshalb noch lange nicht schutzlos dastehen, wenn der dritte Jahrgang be urlaubt würde und nur die zwei ersten Jahrgänge in Waffen

protestieren. Die Feigheit der bürgerlichen Parteien. In den deutschbürgerlichen Blättern wird jetzt wieder einmal sehr energisch geschrieben. Sie wettern gegen die Ungarn, die ihre eigene nationale Armee oder zumindest nationale Zugeständnisse in Armeefragen erringen wollen, ohne zu bedenken, daß bei der von ihnen selbst verlangten wirtschaftlichen Trennung die Trennung der Armee eine Notwendigkeit ist, weil sonst Oesterreich für Ungarn die „Wurzen" spielt. Die bürgerliche Presse gefällt

den Kampf für die Nationalisierung der Armee bereits offen deklariert hatte. Wie fiel nun die Abstimmung in der österreichischen Quotendeputation aus? Alle Anträge, von den Ungarn die Erhöhung ihrer Quote zu verlangen, wurden a b g e l e h n t: der auf die Quote der Parität mit zehn gegen drei, der auf die Quote nach der Bevölkerungszahl und der auf Verteilung für Oesterreich mit 65 und für Ungarn mit 35 Prozent mit acht gegen drei Stimmen. Und den Beschluß der Quotendeputation, die Verlängerung

des österreichischen Parlaments wurde den Ungarn mitgeteilt, daß Oesterreich bereit sei, für die von den Ungarn in die Wäsche genommene gemeinsame Armee auf weitere sechsein halb Jahre zwei Drittel der Lasten zu übernehmen. Wäre es j also nach dem Wunsche der Schwarz-Gelben gegangen, so hätte ! Ungarn die Garantie erhalten, daß seine Last nicht vergrößert 'werden kann, so wäre Oesterreich- für hübsch viele Jahre ver pflichtet. die Armee zu ernähren, die nun nach dem Willen der ungarischen Chauvinisten eingerichtet

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 05.12.1903
Descrizione fisica: 20
von diesem Reichsrache abwenden und froh sein, wenn er davon gejagt wird". Won einer Krise, die das Ministerium Koerber in Frage bringt, wissen zur Zeit schon einzelne Blätter zu melden. Es heißt, doß die Krise in dem Augenblicke aus dem latenten Zustand heraustritt, sobald es in Ungarn dem Grasen Tisza gelingt, die Obstruktion zu bewältigen, was auf dem Wege zu sein scheint. Dann soll in Oesterreich ein Ueber- gangsministerium kommen, für welches der Statt halter von Oberösterreich, Graf Bylandt, an erster Stelle

genannt wird. Zu glauben ist an die Krise vorläufig noch nicht, da die Nachricht davon haupt sächlich in czechischen Blättern verbreitet wird. Die Weryandkuugerr des Zögeordrrelen- hauses während der verfiofienen Woche boten wieder um ein recht trauriges Bild. Erst am 1. d. M. konnte die Debatte über die programmatische Er klärung Dr. v Koerbers zu Ende geführt werden. Diese Debatte war von zwei Fragen: der n a t i o- nalen Frage und der Frage des Verhält nisses zwischen Oesterreich und Ungarn

Beschreibung von Tirol und Vorarlberg. Schneller Christian, Anlon Falger und das Lechlhal. Holland Hyac. Allgemeine deulschr Biographie, Band 16 (Leipzig 1882), Seile 388—392 und Band 45 (1900). Koch Josef Anton. Wurzbach Konstant v. Dr., Biographisches Lexikon des Kaisrr- thums Oesterreich. 10. Theil. (Wien 1868), Seite 37 und 38, Jäger Franz Anton. 12. Theil. (Wien 1864», Seile 184-192, Koch Josef Anton. 69. Theil (Wien 1890) Seite 278—281. Ueber die Tiroler Küustlrrfamilie Zeiller. Durchblättern

inmitten, amnuthige Engel um spielen die Gruppe, ein Rosenspalier umzieht das erstarkt. Mit diesen Ausführungen wollte der Ministerpräsident den leider in Oesterreich gewiß nicht unberechtigten vorliegenden Pessimismus min destens auf wirthschastlichem Gebt te einschränken und widerlegen. Niemand kann bestreiten, daß im Rückblick auf die Vergangenheit die Ausführungen des Ministerpräsidenten begründet sind. Girre Gulschttkdrrngs-Knqurte fand dieser Tage in Wien im Ackerbau-Ministerium statt

strationen gegen Oesterreich statt. Polizei und Karabrnieri haben die größte Mühe, die Ruhe wieder herzustellen, es wr.rdkn jedesmal zahlreiche Verhaftungen vorgcnommen, auch an Thätlichkeiten fehlt cs gewöhnlich nicht, DUppen bewachen die österreichischen Konsulate. I« Florenz baten die Studenten während der Vorlesung d-n Professor Mazzoni, der auch sein Erscheinen in Innsbruck zugesagt hatte, eine Rede über die Innsbrucker Er eignisse zu halten, welchem Wunsche der Professor sofort willfahrte

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Gardasee-Post
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Pagina 1 di 12
Data: 27.01.1912
Descrizione fisica: 12
noch mit Oesterreich-Ungarn „ver bündet“ ist. So nahe also stand man noch im Vor jahre eine verwirklichten österreichischen Schiffahrt auf dem Gardasee. Der Beginn des Jahres 1912 brachte andere Verhältnisse in das Rechenbuch der internationalen Beziehungen. — Es gilt ge rade jetzt der Erhaltung des Drei bundes und damit der Erhaltung des europäischens Friedens Konzes sionen zu machen. Die ehrwürdigste und idealste Rechen meisterin im Einzelmenschen sowie im Völkerleben: „Die Friedensliebe“, schob dies neue

für das Innenleben als auch zur Be tätigung gegenüber anderen. Besonders dann, wenn dieser andere nicht nur ein Nachbar im landläufigen Sinne ist, sondern geradezu ein Verbündeter. Der unvoreingenommene und da her auch vor Urteils lose Beobachter der heutigen Zeitzustände kann daher rückhalts los feststellen: „Die Zwangslage, in der sich das uns verbündete Königreich Italien dermal als kriegführende Macht in Nord afrika befindet, mußte, um jedes Mißtrauen dieses Staates gegenüber Oesterreich-Ungarn

ein für allemal zu beheben, den Gedanken der geplanten österreichischen Gardasee schiffahrt zur Ausschaltung bringen. Die ehrliche Vornehmheit des Verbündeten verlangt es, daß im Nachbar königreiche niemand auf den Gedanken ver fallen darf: Oesterreich plane gerade jetzt einen, wenn anfänglich auch nur kommer ziellen Ueberfall in den Rücken des Freundes, indess dieser alle Hände voll zu tu n hat mit den Tripolitanern. Eine langwierige und kostspielige Aufopferung an Menschen material und Geld

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 22.11.1911
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenonunen Erscheinnngstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Der Krieg um Tripolis. Oesterreich-Ungarn. (Die aufgeschobene Flottenaktion.) Kon stantinopel, 18. ds. Bei sämtlichen hiesigen Botschaftern liegen Nachrichten vor, nach denen Italien auf jede maritime Aktion gegen die Dardanellen, Saloniki, Smyrna und Beirut verzichtet

und 52 Schnellfeuergeschütze gebracht. Die türkische Flotte steht unter Dampf und nimmt täglich scharfe Schießübungen vor. (Verhandlungen in Sicht?) Konstantinovel, 17. ds. Gestern hat der Ministerrat über den durch Großbritannien und Oesterreich-Ungarn vermittelten Vorschlag Italiens beraten, auf Grund einer Anerken nung der Souveränität des Sultans über die Pro vinz Benghazi in Frieden-Verhandlungen einzutreten. (Ein drittes Expeditionskorps für Tripolis.) Rom, 20. Nov. Die Regierung hat den Beschluß gefaßt

, also die große Mehrheit, ist für die Bei behaltung der bisherigen Feiertage. Die Entschei dung steht nun beim Apostolischen Stuhl. Jedenfalls bleibt der Fronleichnamstag. Aber auch bezüglich der übrigen Feiertage dürfte der Apostolische Stuhl der Anschauung der großen Mehrheit des Episkopats Rechnung tragen. Oie italienische Presse gegen Oesterreich. Frankfurt a. M.. 17. Nov. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Mailand, daß die dortige Presse eine scharfe Sprache gegen Oesterreich führt. Der „Corriere della

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 16
Data: 10.09.1911
Descrizione fisica: 16
Frankreichs und Englands besorgt. In England ist der erste Sozialistensührer, Genosse Hyndmann, bekanntlich auch der erste Kriegs hetzer, Direktor der Colt-Gewehr- und Kanonenfabriks - Aktienge sellschaft usw. In England sind die Sozial demokraten also für und in Deutschland und Oesterreich gegen den Krieg. Wirklich nichts als Komödie. Einen Appell ans Schwert und die Kanonen bildet die Rede des Obersten des Münchener Jn- fanterie-Leibregimentes bei der Sedanfeier am 1. September in Rosenheim. Er hielt

auf 62 Kronen erhöhen konnte und daß ihre Aktien von 400 Kronen auf 1430 Kronen empor schnellten. (Mit 1. September 1911 haben die Kohlen wucherer bekanntlich wieder zu einem neuen Raub zug auf die Taschen des Volkes ausgegriffen.) Aehnlich sieht es bei Petroleum, Kunstdünger, Zucker, Glas usw. aus. (Das Zuckerkartell trieb die Preise in der letzten Zeit ganz rapid in die Höhe.) Das über Oesterreich und Deutschland ver breitete Kunstdüngerkartell verteuert Brot, Fleisch und Milch

, indem es die landwirtschaftlichen Pro duktionskosten erhöht. Der ungarische und ameri kanische Weizenring läßt die Getreidepreise steigen und fallen, je nachdem das oft künstlich bearbeitete wirtschaftliche Thermometer die Luftströmung an zeigt und raubt durch die Baisse den Landwirt und durch die Hausse den Konsumenten und durch beide den Staat aus. Die Eisenpreise sind in stetem Steigen be griffen. Oesterreich- das Land des Eisens, hat die teuersten Eisenpreise der ganzen Welt. Während im Jahre 1907 in Deutschland für 100

Kilo Münzmetallstangen 201 Kronen gezahlt wurde, kostete dasselbe Material in Oesterreich 251 Kro nen. Im Jahre 1907 schrieb die Schiffswerfte in Fiume ein Materialoffert für den Bau eines Schiffskörpers aus. Ein deutsches Eisenwerk offerierte mit 144/2 Mark pro 100 Kilo und zwei Wochen Lieferzeit. Ein österreichisches Eisenwerk offerierte dasselbe mit 23 Kronen per 100 Kilo und zehn Wochen Lieferzeit, ein zweites öster reichisches Eisenwerk stellte ein Offert von 24 Kronen per 100 Kilo

und stellte die Oeff- nung der Grenzen als bestes Heilmittel auf. „Oeff- nen Sie die Grenzen," sprach er, „lassen Sie frem des Getreide und Vieh nach Oesterreich herein und dann haben die größten Kartelle, z. B. das Eisen kartell, das wie ein Alp auf der Industrie Oester reichs liegt, ihre Wirkung verloren." Das heißt auf gut Deutsch: Richtet die österreichische Land wirtschaft zugrunde, aber tut um Gotteswillen den organisierten Volksausbeutern nicht weh. Und doch, sollte es auch den patentierten

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 14.04.1912
Descrizione fisica: 12
sehr berechtigten, ihr Le benselement bildenden Wünschen. Zudem kommt bei allen Verfügungen in Kartellsachen auch die gegen die Sozialversicherung gemacht. Man hatte sich den Konsulenten Dr. Schmitt von der Reichen berger Handelskammer verschrieben, welcher seit Wochen in ganz Oesterreich Vorträge hält, um die Beschlüsse der Reichenberger Handelskammer zur Geltung zu bringem Dr. Schmitt bezeichnte auch in seinem Wiener Vortrage die Selbständi genversicherung als undurchführbar. Redner schlug daher

, der ältesten Tochter des Erzherzog Franz Salvator und der Erzherzogin Maria Z lerte, mit Grafen Georg von Waldburg statt. Der Kaiser, welcher sich des besten Wohlseins erfreut, dürfte noch einige Tags in Wallfee bleiben. Christlichsoziale Lehrerfürsorge. Die Sich Wien sorgt in jeder Weise für ihre Angestellten. So wurde auch jetzt das Lehrergehaltsgesetz sM-' tioniert. Damit werden die Wiener Lehrer wie der bedeutend besser gestellt und sind die bchle- zahltesten Lehrkräfte in ganz Oesterreich

. Vom Piusverein. Die Generalversammlung des Piusvereines findet Sonntag den 14. April in Wien statt. Soeben ist der sechste Jahresbericht des Piusvereines zur Ausgabe gelangt, aus dem die erfreuliche Tatsache zu entnehmen ist, datz die Ueberzeugung von der Wichtigkeit der Pch frage immer tiefer in die Schichten des katholi schen Volkes in Oesterreich eindringt. So ist die Zahl der Vereinsangehörigen von 125.830 im Jahre 1910 auf 133.815 im Berichtsjahre 1911 gestiegen. Die Zahl der Ortsgruppen be läuft

sich dermalen auf 902 gegen 831 im Ich; 1910. Der Vermögensstand des Vereines betrug nach der Aufftellung vom 31. Dezember 1911 44.658 K 7 h, die Einnahmen im angegebeM Berichtsjahre 129.637 K 33 h, eine ansehnliche Summe, die der Opferwilligkeit des katholischen Volkes für seine Presse ein glänzendes Zeugnis ausstellt. Möge der Piusverein auch im mm Vereinsjahr recht wachsen, blühen und gedck zum Wöhle des katholischen Oesterreich. Das Ende des böhmischen Bergarbeitw ftreiks. Der sozialdemokratische

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 06.01.1905
Descrizione fisica: 20
Nun, die Christlichsozialen werden zuerst die Taten des neuen Mannes abwarten. Einem Baron Gautsch gegenüber, der erklärt hat, ohne die „Neue Freie Presse" könne man in Oesterreich nicht regieren, und unter dessen Unterrichtsministerium jener berüchtigte Erlaß gegen das „Kreuzmachen" in der Schule erflossen ist, ist M i ß t r a u e n am Platze. Handelt Baron Gautsch besser, als sein Ruf ist, dann braucht man ihm nicht Glück zu wünschen, dann wird er Glück haben. Hoffen

wird. Und heute können wir etwas Neues über Kardinal Puzyna melden: Er hat das Großkreuz des Sankt Stephansordens erhalten; es ist das der höchste Verdienstorden, der in Oesterreich überhaupt ver liehen wird. Die „Germania" (Berliner Zentrums blatt) bemerkt dazu: „Also dafür, daß der Krakauer Fürstbischof etwas getan hat, was nach der Er klärung des Heiligen Stuhles strafwürdig ist, erhielt er die höchste staatliche Auszeichnung! Echt österreichisch, d. h. josephinisch!" — Man sieht, die Tiroler Konservativen

" Wahlen abgeöen! Ungaru-Hesterreich! Nicht mehr Oesterreich-Ungarn, sondern Ungarn- Oesterreich wird unsere Monarchie bald heißen, wenn es nach dem Kopfe der Ungarn geht. Gras Tisza, der ungarische Ministerpräsident, erklärte nämlich am Neujahrstage der ihn beglückwünschenden liberalen Partei: „Gerade im gegenwärtigen kritischen Augenblick bedürfe es der ganzen Kraft der Nation, damit sie erreiche, daß in dieser Monarchie, deren Bestand eine Lebensfrage für Ungarn bildet, der Schwerpunkt immer mehr

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 18.10.1911
Descrizione fisica: 8
des Dreibundes verlangt wird. An Stelle des Bündnisses zwischen Deutschland, Oester reich-Ungarn und Italien soll nur das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn treten. Der Ar tikel schließt folgendermaßen: „Was nützt uns überhaupt Italien? Uns sind keine Fälle bekannt, wo wir uns auch nur des diplo matischen Beistandes dieser Macht erfreut hätten. Wir haben sie vielmehr oft direkt in den Reihen unserer Widersacher sehen müffen. Wir wissen ganz Knau, ' daß es uns nie in den Stunden der Gefahr

! In der bosnischen Krise haben Deutschland und Oesterreich gezeigt, daß sie allein jeder beliebigen euro- päischen Konstellation die Spitze bieten können; nota bene auch damals befand sich Italien in den Reihen der Gegner. Wenn vielleicht auch das Wiener Kabinett Spezialarrangements mit Italien für nützlich erachten sollte, Arrangements, die nur von zweifelhaftem Wert sein könnten, so ist jedenfalls Deutschland ohne den italienischen Scheinverbündeten stärker als mit ihm. Für die Zukunft und im Hinblick

auf fernere Even tualitäten ist zweifelsohne die politische Freundschaft' der Türkei uns wichtiger als die ihres jetzigen Gegners. Das deutsche Volk in seinem Gefühl für Recht und Anstand hat seine Wahl getroffen. Hoffen wir, daß auch unsere Regierung einsieht, wie unser eigener Vor teil im italienisch-türkischen Konflikt Hand in Hand mit den Sympathien der Nation geht." Oesterreich -Ungarn. tiroler fragen. Wien, 13. Okt. Der Statthalter von Tirol Freiherr v. Spiegelfeld erschien gestern im Abgeordneten

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