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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1904
Descrizione fisica: 8
, viäi, viel!' „Oesterreich-Ungarn,' schreibt Monzilli, „hat einen großen Erfolg davongetragen, weil es, um Ungarn einen Liebesdienst zu erweisen, die famose Weinklqusel (die Einfuhr der italie nischen Weine betreffend) zugunsten Ungarns vorläufig unberücksichtigt ließ, -um kostbare Zeit zu neuen Verhandlungen zu gewinnen.' Der neue österreichische Zolltarif, in welchem die Zölle auf agrarische Produkte italienischer Herkunft bedeutend erhöht werden, verur sacht den italienischen Staats-Oekonomen

ein Alpdrücken besonderer Art und stachelt die Geistes tätigkeit derselben an, um auf anderen Gebieten ein gewisses Aequivalent herauszuschlagen. In Regierungskreisen herrscht die Ansicht vor, daß Oesterreich-Ungarn den durch die provisorisch aufgehobene Weinklausel errungenen Vorteil nicht aufgeben wird, und hofft man, auf anderen Ge bieten, respektive durch Repressalien auf dem Ge biete der Zollerhöhungen, mit welchen die öster reichischen Schiffahrtsgesellschaften belastet werden sollen, Kompensationen

zu erringen „Unsere beste Verteidigungswaffe,' so schreibt der oberwähnte römische Schriftsteller, „liegt auf dem Adriatischen Meer l Erschweren wir Oester- reich-Ungarn den Handel an unserer adriatischen Küste, so können wir der befreundeten Macht ein Paroli bieten und erhalten mildere Be dingungen betreffend unsern Wein-Export.' Bietet der mit Oesterreich-Ungarn abzu schließende Handelsvertrag den italienischen Unter händlern nur einen trüben Ausblick, so erhoffen dieselben von den Unterhandlungen

mit Deutsch land Kompensationen, welche den durch Oesterreich- Ungarn erlittenen Schaden einigermaßen aus wiegen. — Laigi Fontana-Rnsso, Professor an.der Universität zu Rom, ein hervorragender Lehrer der Staats-Oekonomie, schrieb vor einiger Zeit: „Deutschland hat alle Ursache, sich mit Italien aus guten Fuß zu stellen auf handels politischem Gebiet, da Deutschland ein Zollkrieg mit Rußland und Oesterreich-Ungarn bevorsteht, wenn der Neue Zolltarif in Kraft tritt, der be sonders diejenigen agrarischen

. — Nichtsdestoweniger schauen die Italiener dem mit Deutschland abzuschließenden Handels vertrage mit rosigeren Hoffnungen entgegen, da dieselben in Deutschland den wohlwollenden Freund, in Oesterreich-Ungarn hingegen den ge schworenen Feind, den Erbfeind, erblicken. Die Schwierigkeiten, welche dem günstigen Abschlüsse eines Handelsvertrages mit Deutschland ent gegenstehen, hofft man mit leichter Mühe beseitigen zu können, während man in Bezug auf Oester reich sich nicht nur keine Illusionen macht

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 08.07.1903
Descrizione fisica: 14
des In- u. Auslandes. — Erscheint: Dienstag, DounerStag ».Samstag, abends k Uhr. M 8l Mittwoch den 8. Juti IÄO3 S7. Jahrgang Der Äeg Iler phrale. den. Gewiß, sie war närrisch: nur newahrtcn die Die Wiener Wochenschrift „Die Wage' bringt politischen Nationalisten nicht, daß die ganze Na- in ihrer letzten Nummer (38) folgenden die poli-- tion mehr oder minder närrisch war und das; eine' tische Situation in Oesterreich trefflich illustrie- jener Schicksalsstunden angebrochen ist, in denen! renden Aussatz

haben so man ches liebe mal „crschöpsend' dargelegt, daß die Trennuug Ungarns von Oesterreich für die Un garn schwere Nachteile bringe», ernste Gefahren herausbeschwören muß; diese Darlegung bleibt wirkungslos. Die Nation steht unter dem Bann einer Phrase. Diese Phrase hat in den letzten Ta gen des Juni glorreich über die realen Interessen des Staates gesiegt. Und das war ein inter essantes, merknmrdiges Schauspiel. Freilich ein Schauspiel, das denjenigen, der für das Selbst bestimmungsrecht der Völker eintritt

, betrüben muß. Denn wer ist nicht überzeugt, daß Ungarn einen Irrweg geht.... außer jenen allen frei lich, die ein dunkler Drang diesem Unheilspfad entgegenleitet. Kein Verständiger hält es bei ruhiger Abwägung des Für und Wider für mög stehen, niemand mißbilligen: dieses Streben ist einer lebensvollen Nation natürlich. Aber ist denn Ungarn von Oesterreich abhängig? Jeder Unbefangene wird meinen, daß Oesterreich von Ungar» abhängig sei, nuu und nimmermehr aber Ungarn vou Oesterreich. Uugaru dominiert

»nd der Oesterreicher, der den Hausfrieden liebt, nimmt diesen wunderlichen Sachverhalt schwei gend hin. Die schöusten Worte lassen sich gar übel verwenden uud das Wort „Unabhängigkeit', das gewiß sür den Einzelnen wie für die Na tion den herrlichsteil Klang hat, wird hier dema gogisch mißbraucht. Allerdings wird der konsti tutionelle ungarische Einheitsstaat sich erst dann im Sinne der Theorie rein herausbilden lassen, wenn Ungarn sich von Oesterreich getrennt hat. Um aber diese konstitutionelle Reinkultur

zu er zielen, müßte die Trennung eine vollständige sein, nicht einmal die Personalunion dürste bestehen bleiben. Ich wähle eilt krasses Beispiel: Wie^ wenn ein Kriegsfall — etwa zwischen Oesterreich und Italien — eintreten sollte? Sicher würd« lich, daß Ungarn wirklich die Loslösung anstre- der gemeinsame Herrscher dann fordern, daß Un ben sollte, da doch die Gemeinschaft ihm um ge- garn Oesterreich militärische Hilfe leiste. Wollte ringen Preis die Stellung eines Großstaates und das Parlament

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 31.01.1906
Descrizione fisica: 14
Berichterstatter im „Tiroler' will 275 Teilnehmer gezählt haben, Schraffl inden „Mitteilungen des Banernbundcs' in der gleichen Nummer des „Tiroler' „über 300.' Wer mag recht haben? Wahrscheinlich keiner. Den Vorsitz führte Pfarrer Köhler. Der Bericht im „Tiroler' läßt viel zwischen den Zeilen lesen. Das radikale „Tiroler Tagblatt', das jene Bewegung begünstigt, welche katholische Oester- reicher los von Rom und bekanntermaßen los von Oesterreich machen will, erfrecht sich, dem hochwgst. Erzbischof Dr. Stadler

von Sarajewo „Patriotismus auf Kündigung' vorzuwerfen, weil er sich gegen eine Strafe wehrt, die ihm die bosnische Landesre gierung auferlegtc, weil er einem Mohamedaner auf sein eigenes Verlangen hin die HI. Taufe spendete. Das radikale Derdrchungsblatt will aus dem Antwort schreiben des Erzbischofes, des wir letzthin auszüglich mitteilten, folgende „Tatsachen' ableiten: „1. dah cs in Oesterreich Staatsbürger gibt, die die Giltiz- kcit der österreichischen Gesetze und Verordnungen nur bedingungsweise

anerkennen: 2. daß es in Oesterreich Staatsbürger gibt, die dieser ihrer Meinung auch der kompetenten Behörde gegenüber in unzwei deutiger Weise Ausdruck geben dürfen; 3. dah es in Oesterreich katholische Bischöfe gibt, die die Meinung nicht nur haben, sondern auch österreichischen Behörden gegenüber vertreten, daß für die in Oesterreich leben den Katholiken nur jene Gesetze und Regierungs verordnungen zu gelten haben, die vom „heiligen Stuhle' aus genehmigt werden.' So das weise „Tagblatt

'. Vor allem mutz festgcstellt werden, datz die Bewohner von Bosnien nicht österreichische Staatsbürger sind, Bosnien ist noch kein österreichisches Kronland. Wollten wir aber wie das „Tagblatt' von Bosnien wie von Oesterreich sprechen, so hat die bosnische Landesregierung gegen die österreichischen Etaatsgrundgesetze sich vergangen, indem sie verbietet, datz ein 23 Jahre alter Mann sich taufen lätzt. Erzbischof Dr. Stadler hat sich vollständig im Nahmen der Staatsgrundgesetze gehalten, die Jedermann freie

sondern vom Papste Weisungen zu holen. Die Protestanten aller dinge verehren im Staatsoberhaupt zugleich ihren Papst und hängen deshalb in religiösen Dingen von der weltlichen Regierung ab. Dar Oberhaupt der katholischen Kirche und daher für die Katholiken die matzgebende Stelle ist und bleibt der Papst in Rom. Daran kann das radikale „Tagblatt' nichts ändern, solange es in Oesterreich Katholiken gibt Es ist eine Gewissenstyrannei sondergleichen, regieruns seitig einem Erwachsenen bei Strafe zu verbieten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 25.04.1911
Descrizione fisica: 12
gegen EiMgMcher Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Verzinsung zur Zeit Auswärtige Einleger erh alten. Posterlagscheiue. Ämtsstunden von 8—12 Uhr vorm. und 2—6 Uhr nachm. Der Fremdenverkehr in Frankreich und Oesterreich. Dr. Julius Wilhelm, Sekretär der österr-ungar. Han delskammer in Paris, veröffentlicht in der Zeitschrift „Das Handelsmuseum' einen Artikel über „Frankreichs Stellung im Weltverkehr'. Dieser Artikel hat insoferne auch für-die Förderung des Fremdenverkehrs in Oesterreich eine ge wisse

Bedeutung, als einzelne Verhältnisse, welche für das wirtschaftliche Leben Frankreichs passen, auch in Oesterreich vorhanden sind und andererseits Oesterreich manche Ver hältnisse zur Förderung des Fremdenverkehrs ausnützen könnte, welche in Frankreich längst wirtschaftlich verwertet werden. So schreibt Dr. Wilhelm: Aus der Analyse der Reichtum bildenden Faktoren Frankreichs wurde die Ueber- zeugung gewonnen, daß sie sich wechselseitig bedingen. Je? des erstklassige Hotel zieht neue Kunden

hin, daß alles was m Frankreich einen Anziehungspunkt für den Fremden bil det, speziell für den zahlungskräftigen und vornehmen Frem den, auch bei uns in Oesterreich vorhanden ist. und saat dann weiter: ' ' ^ „Wenn in Oesterreich in die Hotelindustrie, anfangs ta stend, nach und nach in schnellerem Tempo, etwa hundert Millionen Kronen investiert würden, so dürften Voraussicht- lich bald mehr als hundert Millionen Kronen der österreichi- schen Volkswirtschaft alljährlich zuströmen. Denn alles an. dere ist eigentlich schon

Stärke einsetzen wird, was ja früher oder später doch der Fall sein muß. Man sollte sich in Oesterreich daran gewöhnen, nicht nur an die Vereinigten Staaten zu denken, sondern auch an Kanada, Mittelamerika und Süd amerika ; denn diese Lebensmittel und Rohstoffe exportieren den Staaten sind die natürlichen Käufer von Lebenskunst und den dazugehörigen industriell-gewerblichen Erzeugnis sen, die ihnen nur Europa und doÄ besonders Frankreich mit seiner alten, aus festen Traditionen begründeten Kultur

, daß Frankreich die führende Rolle im Gebiete des Geschmackes noch lange beibehalten wird. Seine geographische Lage ist gar zu günstig und seine Anziehungskraft nimmt eher zu als ab. Aber es ist nicht einzusehen, warum nicht ein Teil der sicher zu erwartenden Steigerung der Nachfrage auf dem Gebiete der Luxusdar bietungen nicht auch in Oesterreich gedeckt werden könnte. Der Aufschwung des Tiroler Fremdenver kehres zeigt uns im kleinen, was die Fremdenindustrie im großen sein könnte; sie muß sich zugleich

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 07.04.1909
Descrizione fisica: 8
Volksabstimmung über den National ratsproporz. * Oesterreich und das Ausland. Der frühere französische Minister des Auswärtigen Flourens schreibt im „Univers': „Während die russische Armee in den Ebenen der Mandschurei verblutete, während die sranzösische Armee im Drcysusismus ihre Einheit und das Vertrauen in ihre Führer verlor, arbeiteten die Mächte Zentraleuropas still und methodisch an dem Ausbau ihrer militärischen Macht. Seit mehr als 30 Jahren hat Oesterreich sich gesammelt. Als der Balkankonflikt

ausbrach, da fragten sich viele unserer Publizisten: „Oester reich, — was ist das, und was will es? Kaiser Franz Josef follte lieber trachten, seine Völker besser zusammen zu halten!' — heute weiß die Welt, was Oesterreich ist. Und die Zukunft wird lehren, was Oesterreich kann. Während Frankreich und Rußland durch die Revolution geschwächt wurden, brachte Oesterreich seine Finanzen in Ordnung und organisierte seine VerwÄtung. Der Dreibund ist heute der herrschende Faktor in der kontinentalen Politik

mung an Oberhand, und man verlangt eine ru hige, die wirtschaftliche Hebung des Landes be zweckende Politik. Besonders stark trat diese Stim mung in den Versammlungen der Jungradikalen, Nationalisten und Fortschrittler hervor, wo be schlossen wurde, die Regierung aufzufordern, daß sie alle Mittel aufwende, um mit der Nachbar- Monarchie Oesterreich - Ungarn die freundschaft lichsten Beziehungen herzustellen und möglichst rasch einen günstigen Handelsvertrag abzuschließen. Ge gen Rußland

und Kaiserschützen von Bozen, die sich gerade auf dem Marsche nach Tiers befanden, begannen sofort die Rettungsaktion, so daß weiteres Unglück verhütet wurde. — Am 4. d. M. find in Stenico in Jtalienischtirol fünf Häuser niedergebrannt. Fremdenstatistik im Monat März. Im Monat März waren insgesamt 5292 Fremde in Bczen. Hievon entfallen auf Deutschland 2249, auf Tirol und Vorarlberg 1045, auf Oesterreich- Ungarn 1677, auf andere Länder 321. Im März 1908 waren 6620 Fremde in Bozen, somit Heuer um 1328 Personen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1906
Descrizione fisica: 8
Beziehungen zwischen den beiden Staats männern die Pflege besten Einvernehmens zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland auch weiterhin erleichtem möchten. Gleichzeitig kündigt Baron Aehrenthal in dem Telegramm seine Ankunft in Petersburg für die ersten Tage des November an, um dem Zaren sein Abberufungsschreiben zu überreichen. Auf dem Rückweg wird Baron Aehrenthal dann in Berlin Station machen, um mit dem deutschen Reichskanzler eine Besprechung zu halten. Nimmt man hinzu, daß am 29. Ok tober

Reichskanzler Fürst v. Bülow den russischen Minister des Aeußeren, Jswolsky, empfing, mit dem er eine längere Unterredung hatte, daß dann beim Reichskanzler ein Diner stattfand, woran Minister v. Jswolsky teilnahm: dann wird es mit der von England, Frankreich und Italien beabsichtigten „Isolierung' der beiden Bundesstaaten Oesterreich und Deutschland wohl noch seine guten Wege haben. Ein offenbar aus diplomatischer Feder (an geblich von Visconti-Venosta) stammender Leit artikel des „Corriere de la Sera

' deutet bereits auf eine Schwenkung in den „guten' Absichten gegen Oesterreich hin, denn dort wird ausgeführt: „Graf Goluchowski wünschte allerdings ausrichtig den Frieden; Italien aber hatte leider nicht die Autorität, um der Militärpartei Schweigen aufzu erlegen .... Wenn man nur ernstlich das Bestreben zeige, den Besitz anderer nicht anzu tasten, so werde das verlorene Vertrauen leicht zurückgewonnen. Diesen Weg verfolgt Italien aber, selbst wenn Oesterreich-Ungarn das Pro gramm der Intervention

verfolgt. Auch dann sei bei gegenseitiger Loyalität eine Ver ständigung möglich. In Wien müßte man begreisen, daß Italien und Oesterreich-Ungarn die Mission haben, zum Heile der Welt einen Zusammenstoß zwischen England, Frankreich und Deutschland zu verhindern. Das wäre mehr wert, als Serbien zu beunruhigen, die Seeoffiziere in Pola zu viel reden zu lassen und hochmütige Orärss äs dawille über die Adria zu lanzieren, die in Italien notwendigerweise Aufregung her vorrufen.' FZM. Julius Latscher Ritter

. In Berlin und im ganzen Deutschen Reiche wird man sich bestens bedanken für den Zuwachs einer solchen landesverräterischen Rotte, die es wagt, dem allverehrten, ehrwürdigen Kaiser von Oesterreich öffentlich eine solche Schmach an- zutun. Die österreichische Regierung hat freilich lange genug diesem staatsverräterischen Treiben zugesehen, ohne kraftvoll einzuschreiten. — So schreiben reichsdeutsche Blätter über dieses Vorhaben. Bei der Einfahrt des Zuges, der die Ge beine Rakoczys und seiner Genossen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.05.1911
Descrizione fisica: 8
nahm inj der am 23. April abgehaltenen Versammlung deZI Salzburger Volksbundes der bisherige Vertreter! der Alldeutsche Verband in Reichsdeutschland ge- des 1. Salzburger Wahlbezirks. Dr. Julius Syl- prägt hat, auf Oesterreich angewendet würde, was bester, gegen die namentlich von schönerianischer Seite gegen ihn gerichteten Verdächtigungen Stel lung. als'ob er und Dr. Steinwendor mit dem tschechischen Abgeordneren Doktor Kramarsch und dem ehemaligen tschechischen Landsmannminister Praschek

, daß von einer ^alition über haupt erst dann gesprochen rverden könnte, weil» in Böhtn?» zwischen Deutsche» und Tschechen zu»» mindesten über die^ wichtigsten Belange ein Aus gleich geschaffen würde. Die sogenannten „wohl- infonniertxn Quellen', ans denen diese Ente stammt, entpuppe» sich daher als sehr schlecht un terrichtet. Weiters bemerkte Dr. Sylvester. daß seine jüngste Auslegung des Wortes „alldeutsch' Wider hall hervorgerufen habe, das; nämlich das Wert alldeutsch sür die Deutschen in Oesterreich — übe

und Nöten Be achtung zn schenken und das Gefühl der durch Sprache ud Blut begründeten Zusammengehörig keit zu stärken'. Ein staatsrechtliches Programm, das die Alldeutschen in Oesterreich haben, liege dem Alldeutsche» Verbände vollkommen ferne. Die Alldeutschen in Oesterreich hätte» diese Bezeich nung lediglich dem reichsdentschen Verbände ent lehnt, so daß sich am Eisenacher Verbandstage am 23. Mai 1902 der Alldeutsche Verband im Deut schen Reiche veranlaßt gesehen hat, ausdrücklich darauf hinzuweisen

den Friedm in Europa ausrecht erhal te». Der deutsche !),'ai»e erhielt wieder einen weit reichende» Klang, die Wirtschaft des Deut schen Reiches hat sich ungeheuer gehoben und dee Dreibund und bedeutet in Europa eine derartige Macht, daß sich eine andere^ Koalition, wie wir es im Vorjahre gesehen haben, gar nicht bilden kann. Der Gedanke Bismarcks hat sich demnach bewährt und wir Deutsche in Oesterreich können nur zu frieden sein. daß. eine solch» >Aiisung gefunden wur de. ! N»» pMsldev SchsnM,, Die neue

- und spater den Winand Ertl. einberufen worden und die deutsch- alldeutschen Partei in Oesterreich gegen diel Dreibund, der Oesterreich-Ungarn und Deutsch- nationalen Arbeiter hatten den Saal mich bereit?

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1903
Descrizione fisica: 8
und welche schließlich das Re sultat derselben, den vorliegenden Ausgleich, sehen, müssen sich mit Entschiedenheit sagen: dieser Aus gleich war der letzte! Das wird nicht nur von leicht» sinnigen Hetzern, nein, von genauen Kennern der Sachlage, vorsichtigen Politikern erkannt. Diese Er« kenntnis ist aber unendlich wertvoll, sie bildet den Angelpunkt zur Gesundung unserer Monarchie! Jedes Gift wirkt, entsprechend verwendet, als Medizin ! Der Kampf gegen Ungarn hat Oesterreich zerklüftet, der Kampf gegen Ungarn

kann es wieder einen. Er kann mehr! Er wird in Ungarn jene Partei vernichten, die dem Volke einredet, Ungarn könne als Staat allein existieren, ohne die Welt stellung zu verlieren, und allein eine großzügige Handelspolitik betreiben. Dadurch werden wieder Realpolitiker an das Ruder kommen, welche mit Oesterreich einen vernünftigen Ausgleich schließen, und, sei es durch eine Reichssteuer, sei es durch leicht zu berechnende Matrikularbeiträge dem aufrei benden periodisch sich erneuernden Bruderkrieg ein Ende bereiten

. In Oesterreich aber würde das „Los von Ungarn' zu einem Schlachtrufe, der alle Nationen zum ge meinschaftlichen Kampfe gegen den gemeinschaftlichen Feind verbündet. Und die deutschen Oesterreicher als einziges Volk, das heute bei uns nicht national, sondern sich ad „Oesterreicher' fühlt, es würde und müßte in diesem Kampfe die Führung über nehmen. Wir müßten unser? Grenze gegen die ungarischen Agrarprodukte sperren und unsere Konsumtionskraft an Brotfrüchten und Schlachtvieh jenem Staate zunutze

. machen, welcher hiefiir unsere Industrie« Produkte übernimmt. Oesterreich muß natürlich seine Industrie, bis zum Augenblicke der Einrichtung des Zollschranken? an der Leitha auf dke Bedürfnisse des neuen Käufers einrichten und der Wechsel wird sich fast ohne Stoß, ohne bedeutendere Schädigungen vollziehen. Nicht so in Ungarn; für Agrarprodukte ist' bei der übermächtigen Konkurrenz des Kana dischen, sibirischen und russischen Getreides unb^in dxr Zeit her steigenden. Agrarzölle kein Abnehmer, auch.wenn man' hiesür

einen Markt für Industrie» prÄmkte zu bietcn vermöchte. In Ungarn würde infolge'-dessen ein Krach entstehen, dessen Größe garnicht abzusehen wäre. Wir wollen an Hand der. letzten Zwischenverkehrs-Statistiken die ungeheure WlchtWit' deS österreichischen Marktes für den un garischen Produzenten beleuchten. Der Warenverkehr zwischen Oesterreich und Un garn zeigte in den letzten drei Jahren (exklusive Edelmetalle und Münzen) folgende Entwicklung: Einfuhr Ausfuhr in im Werte in im Werte Millionen von Millionen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.09.1903
Descrizione fisica: 8
nicht haben kann und darf. Am 28. v. M. erfolgte zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Finanzministcr eine Einigung, nach welcher im Zwischenverkehr vom Versendungsstaate eine Uebergangsgebühr von K 3.50 pro Meterzent ner Konsumzucker und von lv 3.2V pro Meterzent ner Rohzucker eingehoben wird. Tie Vereinbarung lritt ab I. d. M. in Krast und soll für die Tauer der Brüsseler Konvention Giltigkeit haben. Tie diesbezüglichen Gesetzentwürfe sollen sowohl in Oesterreich als auch in Ungarn baldigst eingebracht

, daß man die Angelegenheit in keinen Konner mit dem '.lusgleiche bringen wollte. Man will von vornher ein den Einwand vermeiden, daß durch die neue Be handlung des Zuckers das wichtige Prinzip des ge genseitigen abgabefreien Warenverkehrs in den bei- Staatsgebieten, das in dem Ausgleichswerke ge wahrleistet ist. durchbrochen wird. Gleichwie in vielen früheren Streitfällen zwi schen Oesterreich und Ungarn scheinen auch bei dem diesmaligen Siege des ungarischen Standpunktes die Einflüsse der Krone ausschlaggebend

Regierung anscheinend ruhig zusehen. Jedes Volk hat die Vertreter, die es verdient, und so auch die Völker Oesterreichs. Ter Lösung der Zuckerfrage, wie sie nun ge schehen soll, hat es gerade noch bedurft, um die Ge müter in Oesterreich noch mehr aufzuregen. Haben doch die Vorfälle der letzten Zeit in Ungarn für sich allein Anlaß genug gegeben, um in Oesterreich einen gründlichen Wandel in den Ansichten über die Zweckmäßigkeit des Verhältnisses zu Ungarn auch in jenen Kreisen herbeizuführen, die bisher

geschnitten ist. Es vergeht letzt überhaupt fast kein Tag, an dem nicht eine oder die andere Körper schaft oder Persönlichkeit von Einfluß iu ähnlicher Weise Stellung nimmt der desto Beweis, daß man in Oesterreich der Nachteile des Verhältnisses zu Ungarn und der steten Beeinflussung unserer ruhigen Entwicklung durch dasselbe grüudlich über drüssig ist. Tie Tinge treiben zweifellos einer Entscheidung zu. Tie allgemeine Ansicht geht dahin, daß sich das bisherige Verhältnis zwischen Oesterreich und Un garn

wird, gerüstet zn sein. Vor allem handelt es sich iür Oesterreich »in die Fertig- stellnng eines autonomen Zolltarifs; denn dieser bildet ja die Grundlage für die Handelsverträge mit dem Auslande und ist daher von der größten Wichtigkeit für den Abschluß solcher Verträge. Zum Schlüsse sei noch eines Gerüchtes gedacht, welches besagt, daß die österreichische Regierung der Entwicklung der Tinge in Ungarn nicht mit ver schränkten Armen zusehe. Ter ..Pester Lloyd' gibt die Ansichten eines führenden Mitgliedes

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 17.10.1903
Descrizione fisica: 16
. Die heurige Wein lese, die trotz des reichen Erntesegens dem Besitzer nicht so viel abwirft, um sein bescheidenes Auskom men zu finden, hat so manchem die Augen geöffnet, um zu sehen, wohin uus unsere Politik treibt. Aus Italien kommen ungeheure Mengen jenes Produktes, an dem wir selbst Ueberflnß haben. Ita lien mit seinen niederen Grundpreisen und noch' niederen Löhnen macht den Weinbauer« Oesterreich- eiue Konkurrenz, die zu nichts anderem, als zum völligen Ruin unseres Weinbaues führen muß. Neuumal

mehr als es selbst verbraucht, produ ziert Tirol an Wein und in jedem Reiche würde es als selbstverständlich gelten, den Absatz dieser Ueberproduktion zu sichern, nur bei uns ist dies nicht möglich. So schwer es uns auch fällt, uusere Weinbauern um eine Hoffnung ärmer zu machen, so müssen wir dennoch die traurige Wahrheit sagen,daß Oesterreich nicht imstande ist, sie vor der Entwertung ihres Produktes und des Grundes zu schützen, weil die maßgebenden Kreise die Großmachtstellung des Reiches

mit Rußland und der Schweiz in Verhandlungen getreten; die'Schweiz hat außerdem . dieser Tage auch deu Handelsvertrag mit Italien gekündigt und keinen Tag sind wir sicher, daß uus nicht dasselbe geschieht. Und wir? Wir haben zwar Italien den Handelsvertrag gekündigt, sind aber nicht imstande, die Konsequenzen daraus zu ziehen und einen neuen abzuschließen. Oesterreich hat bekanntlich wegen der Weinzollklausel deu Han delsvertrag mit Italien gekündigt, kann aber diese nicht aus der Welt schaffen

. Wenn es viel erreicht, so kann es höchstens von Italien die Zusage erhal te«, iu Zukuuft nicht in ehr Wein nach Oesterreich zu exportieren'als bisher. Das dürfte, wie.erwähnt, im günstigsten Falle zu erreichen sein. Dazu kommt aber noch die Schweiz, welche den österreichischen Wein mit einem so exorbitant hohen Zoll zu be legen gedenkt, daß dies einer Unterbindung der Weinausfuhr nach der Schweiz gleichkommen soll. Die Schweiz besitzt bereits einen sehr schneidigen Zolltarif, der es leicht erklärlich macht

Kampfzölle gegen Oesterreich in einem Zeitpunkte auftürmen, in dcm.es, durch innere Wirren fast vollkommen gelähmt, nicht fähig ist, einen eigenen autonomen Zolltarif aufzustellen uud auf dem Kampfplatze zu erscheinen. Der einzige Ausweg, der sich unserer bedrängten Weinproduktion bietet, ist die Schaffung einer „Sur taxe' auf Wein ungarischer Provenienz ähnlich der „Surtare' auf Zucker, welcher von Oesterreich aus nach Ungarn bestimmt ist. Ungarns Weinprodnk- tion hebt sich in einem für den Tiroler

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 01.10.1902
Descrizione fisica: 14
. In Cassel in Hessen fand in diesen Tagen die Generalversammlung des GustavAdoli-Vereincs statt, der bekanntlich viel Geld zur Lulherisierung Oesterreichs, aufwendet. Es war denn auch auf der Versammlung von Oesterreich häufig die Rede. 14 Pastoren und Vikare traten aus Oesterreich auf. Ihre Aus führungen gipfelten alle darin, daß sich die neu- gegründeten protestantischen Gemeinden in Oester reich nicht halten können ohne ausgiebige Hilfe aus dem deutschen Reiche. Auch der Tätigkeits bericht

Politiker die evangelische Bewegung eine politisch - nationale Bewegung ist,' so habe er dadurch bewiesen, daß er über diese Bewegung, wie sie jetzt sei, kein Urteil I)st6e.(??) Niemand könne ihr mehr schaden, als solche Freunde und vermeintliche Anwälte. Es gehe ein jugendlicher Zug durch weite Gebiete der evangelischen Kirche und auch durch ihre Diaspora. Sie stecke sich ihr Ziel hoch, sie gehe mutiger als vor Jahren der Zukunft entgegen. Das habe aber auch vielfach, namentlich in Oesterreich

schon etwas an fangen. An diesen Millionen scheinen sich unsere Denrschnationalen und Sozialdemokraten nicht zu stoßen. Seit dem Bestehen des Gustav Adolf- - Vereines flössen nach Oesterreich im Ganzen 11,800.008 2tla*t und im letzten Jahre 664.000 Mark, wovon 1363 Gemeinden unter stützt wurden. Den Löwenanteil erhielt Böhmen, nämlich über Z und allein im letzten Jahre 264.000 Mark. Hievon wurden 179 Gemeinden unterstützt. Ueber eine Million erhielten noch Mähren, Galizien und Ungarn. Der Hcfsiche

Landesverband unterstützt 25 hessische Gemeinden, daneben- aber zirka 75 andere Ge meinden, davon 19 in Oesterreich. Die böhmische Gemeinde Karbitz (Wohnsitz Eisenkolb's) erhält von hier alle für „Lös von Rom' eingehenden Liebes- gaben. Das „große Liebeswerk' der Gustav Adolf- Stiftung im Betrage von 21.980 Mark wurde in namentlicher Abstimmung mit -^131 Stimmen dcr Gemeinde Villach (Kärnten) zuerkannt. Mit solchen Geldmitteln lassen sich freilich in Oesterreich leicht „Brücken nach dem protestantischen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 22.05.1907
Descrizione fisica: 8
der Arendierung abgehalten. Zu dieser Verhandlung, bei welcher sowohl schriftliche Offerte als auch mündliche Anbote entgegengenommen wer den, werden die Interessenten eingeladen. Die nä heren Bedingungen über Quantität und Qualität des zu liefernden Holzes, sowie zur Offertestellung werden über Verlangen durch die Handels- und Gewerbekammer Bozen den Parteien zugesendet. Die kath. Kresse in Oesterreich. Binnen kurzem wird ein Werk erscheinen unter dem Titel „Die kath. Presse in Oesterreich'. Die Herausgabe

desselben besorgt der so segensreich wirkende Pius- Verein. Der Verfasser dieser für unsere traurige Zeit so eminent wichtigsten Broschüre ist ein jun ger, von glühendem Feuer-Eifer für die kath. Sache beseelter Redemptoristen-Priester ?. Julius Bau- disch. Hochwürden Baudisch hat in diesem bis jetzt einzig und allein in Oesterreich dastehenden Werke eine aus das minuziöseste ausgeführte Statistik der katholischen Presse Oesterreich-Ungarns, des Auslandes, ja sogar von Amerika verfaßt. Nicht genug an dem finden

wir in diesem so zeitgemäßen Buche sämtliche kath. Zeitschriften, Kalender, Buch handlungen und Druckereien Oesterreich-Ungarns, sowie die wichtigsten Bestimmungen aus dem Preß- Gesetze; auch eine Zusammenstellung sämtlicher nichtkatholischen Tagesblätter der Monarchie, nach ihren Parteirichtungen geordnet, ist beigefügt, und ein reichhaltiger Inseratenteil von kath. Firmen beschließt dieses so kostbare Buch. Auf der letzten Seite desselben finden wir eine Ziffer, die auf uns erschreckend und aufrüttelnd wirken

soll: Nämlich die Tatsache, daß wir in ganz Oesterreich-Ungarn nebst Bosnien und der Herzegowina nur 183 kathol. Zeitungen und 215 Zeitschriften besitzen. Es ist wahrlich an der Zeit, daß wir uns ermuntern und aufraffen und die kathol. Presse nach Kräften un terstützen. Dank dem edlen, hochwürdigen?. Bau disch, der sich an die Lösung der keineswegs leichten Aufgabe gewagt und uns die Augen geöffnet hat. Das Werk kostet 70 H. und wird in sämtlichen katholi schen Buchhandlungen, sowie im Preß-Bureau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 26.02.1905
Descrizione fisica: 12
Samstag, 25. Februar 1905 ist die Trennung heute noch am besten für Oester reich zu bewerkstelligen de»!? Oesterreich wird an dieselbe treten als der noch stark überlegene Teil, der gegemiber Ungarn noch mannigfache Vorteile hat. Die Last der Trennung wird deshalb mit aller Strenge auf Ungarn fallen, und - was dann folgen wird, muß zur Entlarvung derjenigen führen, die bis zum heutigen Tage dem ungarischen Volke die Trennung als die Erlösung von allem Uebel vorgegaukelt Haben. ... In der Rede

werden. Oesterreich muß sich die Straßen für seine Balkanpolitik und zu den Okkupationsländern offen lassen. - Die jetzigen Schwierigkeiten, welche dieKabinetts- bildung in Ungarn begegnet und die bestimmte Aus ficht, daß das nächste ungarische Kabinett, wie immer es heiße, nur den kürzest e n B e st a n d haben wird, bestätigen die Richtigkeit der christlichsozialen Politik. Solange auf die Verhältnisse in Ungarn kein größerer Verlaß ist wie jetzt, kann eS nur eines geben: der vollständigen Klarheit zuzustreben

I r o. .für den Anschluß der deutschen Länder Oesterreichs an Deutsch land mit dem Kaiser von Oesterreich als Bundesfürsten ein; erst dann könnten die All deutschen für die Rekrutenvorlage stimmen. Ab geordneter Schraffl bedauerte, daß die Militär verwaltung die seinerzeit gegebenen Versprechungen bezüglich der Erleichterung der: Dienstpflicht noch immer nicht erfüllt habe und bringt einen ResolutionS- »D er T i s-o l e r* « antrag ein, wonach die Abweisung von Gesuchen in Bezug auf Dienstesbefreiung

mit der Abfassung des der Enquete vorzulegenden Fragebogens. Iie Zo?kentm«g und die «Handelsverträge. In den parlamentarischen Kreisen in Wien ist vielfach die Frage ventiliert worden, welche Rück wirkungen der Eintritt der' Zolltrennung zwischen Oesterreich und Ungarn auf die handelspolitischen Beziehungen der Monarchie zum Auslände hervor rufen würde. Die Breslauer »Sch lesische Z e itung' erhält darüber von unterrichteter Seite folgende Mitteilungen. „Es ist richtig, daß in dem deutsch österreichischen

Handelsverträge sich keine Be stimmung befindet, die auf die Möglichkeit der Zoll trennung Oesterreichs und Ungarns Rücksicht nimmt. Eine solche Bestimmung war und ist aber auch gar nicht nötig. .Der deutsch-österreichische Vertrag tritt nur in Kraft, wenn er in Oesterreich und in Ungarn gesetzliche Geltung erlangt; die Ableh nung des Vertrages seitens der einen oder der anderen Reichshälfte würde einen vertragslosen Zustand zwischen Deutschland und der Gesamt Monarchie schaffen. Durch einen gemeinsamen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 30.09.1902
Descrizione fisica: 6
sie den Ludwig Batthyany und am selben Tage weihten sie in Arad. die 13 Generale zu Märtyrern (!!). Den Namen Kossuths, der zur Retwng des Vater landes sich rettete, schlugen sie am 22. September 1851 an den Galgen, zusammen mit dem Julius Andrassys, der im Jahre 1867 half, dem als König versöhnten Kaiser zu krönen Durch Jahrzehnte bemühte er sich, das ohn mächtige Ungarn mit ausländischer Hilse zum Leben zu erwecken. (D. h. Kossuth bestrebte sich im Aus lande, Oesterreich in einen Krieg mit einer sremden

und Rußland, eins zu versetzen (!). Der Krim krieg lähmte auf lange Zeit die Hände der Russen, der italienische Freiheitskampf nahm von Oesterreich das Meer, die Po-Ebene und gründete die italienische Freiheit. Und seine Hand war im Spiel beim preußisch-österreichischen Krieg, der Oesterreich bei Königgrätz in den Staub warf und zum ungarischen Ausgleich zwang ' Durch solche Schriften soll den Kindern in der Schule die Ueberzeugung eingeimpft werden, Kossuth sei der größte Mann Ungarns, der bravste

Patriot der Welt gewesen, den Oesterreich grausam verfolgt und auf die ungerechteste Weise in die Verbannung geschickt habe. Damit sollte der sehr durchsichtige Zweck erreicht werden, in das eindrucksfähige, weiche Gemüt der Kinder den Haß gegen Oesterreich zu pflanzen. Es kann gar nicht ausbleiben, daß eine solche Saat über kurz oder lang die beabsichtigten Früchte trägt. Dabei finden sich in den ungarischen Zeitungen tagtäglich die gemeinsten Angriffe und Steinwürfe auf die Kaiserfamilie; natürlich

vom Klerikalismus scheidet, vermag auch ein „parteiloser' Verein nicht zu überbrücken und es ist auch eine Selbsttäuschung, zu glauben, die Lehrer würden in der Gehaltsfrage größere Erfolge erzielen, wenn M Nach deu amtlit sj MareubZrsei.d.H Die Preise »ersteh ^ Nareuz^ 6htwik Aelasseasche. raff.. Soda, calciniert. 9 Aetznatron,'izz/iZ Weinst Oesterreich., weiß, Ungar., weiß, nzt. » » roth Ha» Ungarischer Rvhha ' Spikk Galyischer, roh. - geHechel Honi Roher, je nach Qr Geläuterter . . Schleuderhonig

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 20
Data: 08.04.1905
Descrizione fisica: 20
des Heiligen Vaters an die österreichischen Bischöfe. Der Heilige Vater hat mit Bezug aus die agitatorisch betriebene ,,Lo» von Ronl'-Bewegung au die österreichischen Bischöfe ein Schreinen gerichiet. welches in der deulschen Uebersetzung des „Vaterland' folgendermaßen lautet: Papst Pius X. Geliebter Sohn und Ehrw. Brüder, Gruß und apostolischen Segen. Oesterreich, lieb und wert allem, was katholisch heißt und in hervorragender Weise eine ständige Zierde der Christenheit, gereichte den Katholiken

herangebildet haben. Uns leicht sinnig verlassen, von den so heiligen aus dem reinen Quell Christi geschöpften Lebcnsregeln und Geboten sich abwenden, sie öffentlich von sich weisen und feindselig sich neuen Satzungen hingeben. Worauf Wir in Unserer Ausführung hauptsächlich hinweisen wollen, ist Euch sicherlich offenkundig, die Ihr mit Uns der gleichen Ansicht seid, man könne nie genug jene gottlose Tat beweinen, deren Anblick vor nicht langer Zeit das gläubige Oesterreich mit Entsetzen erfüllt

diesem Grunde werden, wie Wir erfahren haben, nicht wenige Gläubige in Oesterreich in dieses so traurige Geistesverderben hineingezogen, so daß sie vom kaiholischen Glauben abfallen und sich der argen Häresie (Irrlehre) anschließen. Ihr wisset ja, ge siebter Sohn und Ehrw. Brüder, daß es fürwahr bei weitem das beklagenswerteste Unglück ist, wenn Seelen elend zugrunde gehen, die soviel wert sind, als das von Christus für sie vergossene Blut. Wir wissen zwar, daß Ihr Bischöfe, welche die göttliche Vorsehung

Handels vertrag mit Serbien. Hierüber schreibt das „L. 33.': Nachdem der österreichisch-ungarische Handelsvertrag mit dem deutschen Reiche perfekt geworben ist, wendet sich nunmehr das handelspolitische Interesse der öster reichischen Landwirtschaft vom Westen dem Osten zu, d. i. den zwischen Oesterreich Ungarn einerseits, sowie Rußland uno den Balkanstaaten andererseits behufs Abschließung neuer Zoll- und Handetsver- träge zu pflegenden Verhanotungen. Bekannter maßen bewegt sich in Hinsicht

. 12 „ 12 „ 10 „ 5 „ 26 „ 1 „ Zusammen 68bM>ll- Helioliler — zirka 4 9 Mill- Meler-Zentner. Aehnliche verhältnismäßige, große Uebelschüsse ergeben sämtliche andere landwirtschaftliche Artikel. Rußland und die Balkunstaalen sind daher von jeher gefährliche uno gefürchiete Konkurrenren der österreichisch-ungarischen Landwirtschusi sowohl im Jnlande, als auch beim Export in Deutschland ge wesen. Unter denselben nimmt wieder, was den perzentUtllen Import nach Oesterreich betrifsi, das kleine Serbien auf Grund im bezüglichen Zoll

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 24
Data: 16.10.1903
Descrizione fisica: 24
um eine Hoffnung ärmer zu inachen, so müssen wir dennoch die traurige Wahrheit sagen.datz Oesterreich nicht imstande ist. sie vor der Entwertung ihres Produktes und des Grundes zu schützen, weil die maßgebenden Kreise die Großmachtstellung des Reiches in einer anderen Weise verstehen, als dies in anderen Ländern geschieht. Heute gilt in der Welt nur jenes Reich als Großmacht, das imstande ist. den anderen Handelsverträge zu diktieren. Von den Handelsverträgen hängt das Wohl und Wehe der Bevölkerung

gekündigt, sind aber nicht imstande, die Konsequenzen daraus zu ziehen und einen neuen abzuschließen. Oesterreich hat bekanntlich wegen der Weinzollklausel den Han delsvertrag mit Italien gekündigt, kann aber diese nicht aus der Welt schaffen. Wenn es viel erreicht, w kann es höchstens von Italien die Zusage erhal ten. in Zukunft nicht mehr Wein nach Oesterreich zu »Portieren als bisher. Das dürfte, wie erwähnt. >m günstigsten Falle zu erreichen sein. Dazu kommt aber noch die Schweiz

- land importiert werden konnten, werden jetzt von den deutscheu Regieruugeu beantragt: 15 Mark sür Trauben. Mark sür trübe oder Mostweine. -l« Mark für Weine, und dies mit einer noch steigenden kala. So sehen wir alle unsere Nachbarländer, selbst erbien, hohe Kampfzölle gegeil Oesterreich in einein Zeitpunkte auftürmen, in dem es. durch innere Wirren fast vollkommen gelähmt, nicht fähig ist. einen eigenen autonomen Zolltarif aufzustellen und auf dem Kampfplatze zu erscheinen. Ter einzige Ausweg

, der sich unserer bedrängten Weinproduktion bietet, ist die Schassung einer „Sur- tare' auf Wein ungarischer Provenienz ähnlich der ..Surtaxe' auf Zucker, welcher von Oesterreich aus nach Ungarn bestimmt ist. Ungarns Weinproduk tion hebt sich in einem sür den Tiroler Weinban be ängstigenden Maße, indem es bereits im heurigeu Jahre mehr Wein nach Oesterreich ausgeführt hat als ganz Tirol produzierte. Will Tirol nicht eine ganz kolossale Wertverminderuilg des Bodens und eine Verarmung der weinbauenden Bevölkerung

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 22.05.1907
Descrizione fisica: 8
Großbäcker Mendel schickte man beim Bäckerstreik fünzig stramme christlichsoziale Streik brecher. Das sei der wahre „Antisemitismus' der Christlichsozialen. In vatikanischen Kreisen ist der Ausgam der Wahlen in Oesterreich mit gemischten Gefühlen politische Nachrichten. Mcran, 21. Mai. Die Wahlen. Der politische liberal-nationale Verein für Welfchtiröl hat die Abstinenz von der Stichwahl proklamiert, wodurch in Trient die Wahl des sozialistischen Kandidaten Av ancini nahezu ge sichert erscheint

, durch den vom Papst bekämpften italienischen Kuhn (Wien), Scheicher, Wohlmeyer, Grimm, „Demo-Christen' wieder der Kamm-schwillt. Stöckler, Bäuchinger, Jukel, Gruber> Kemetter, ' Jaurbs schreibt über dieösterreichischen Wahlen Huber, Mayer, Widhalm, Wille, Eisenhut, Kuh- in der „Humanits': Der ,großes.Erfolg-^in- WKlAdAhber schelm, Prälat Zach, Miklas, Fisselthaler, Höher, der sozialistischen Demokratie in Oesterreich ist ein? MMMgnch^Pm,t','..ber vörWAHn HHiuK- Jedek, Lechner, List (übriges Mederösterreich

), europäasch-es Ereignis.Dieösterreichischen liste (I. Hüni^u^^^^^^ mit^ZD^ßZer- Walcher(Kärnten). Guggenberg, Stumpf, Niedrist, Wahlen retten-sowohl Oesterreich als den Welt- sonen voraus. frieden. Das LukkraM üaivsi-Lsl hat erklärt, daß es der nationalen Zwistigkeiteu, des Sprachen- und Rassenhäders müde ist. ' Es hat i die Pan- gcrmanisten wie die Jungtschechen vernichtet und es hat auch dem öffentlichen Leben in Oesterreich weite BcchNen geöffnet. Von nun ab haben alle Bürger dieses Staates

und Deutschland vertrauensvoller werden. Die österreichischen Wahlen > bezeichnen omit ein großes Datum für Oesterreich und Europa. Deutschtum^ der Christlichsozialen. Die Frage der nationalen Blockbildung der Zeutschen Abgeordneten bildet fortwährend den Gegenstand mehr oder weniger eingehender Er örterungen in Reden, Zeitungsartikeln und Inter views. Die Christlichsozialen sind ganz nervös darüber geworden, daß die Bildung eines national liberalen Blocks, die Zusammenfassung der deutsch- freiheitlichen

Interessen des deutschen Volkes in Oesterreich zu vertreten und zu verteidigen. Wollen die Christlichsozialen im künftigen Parlament ihre nationale Pflicht er füllest, kein Mensch wird sie daran hindern und die Parteien des nationalen Blocks werden sicher lich immer dahin streben, daß alle Deutschen, von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken, in nationalen Fragen eine einige, festgeschlossene Armee bilden. Diese nationale Einigkeit zu er möglichen, liegt nur an deN Christlichsozialen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 16.04.1905
Descrizione fisica: 20
, Donnerstag u. Samstag, abeudS S Uhr. — rslephon «.> Mr. 4K Sonntag de« IS. April SS. ZohlM, Meran, 15. April. Tie eherne Hauptpsorte des Parlaments, die auf die berühmte steile Rampe mit einer der hübschesten Ansichten Wiens führt, — ist zu geschlagen, abgesperrt, verschlossen. Am letzten Tienstag begannen für die Volksvertretung die Ferien nicht, daß es nicht genug dringende Aufgaben in Oesterreich gäbe, die vor den Toren des Reichsrates mit Ungeduld Einlaß und Er ledigung heischten

! Aber die Nachwirkungen der Obstruktion, der Mangel an Vorbereitungen, selbst die Ungewißheit über den weiteren Verlauf der Arbeitsfähigkeit macht sich noch immer läh mend geltend. Tie alles überragende „unga rische Frage', die über Oesterreich wie das „Kreuz' des Kaisers Konstantin über dessen Heer schwebt — ein Kreuz im Sinne einer schweren, unerträglichen Last, wirkt auch auf die Arbeits- inöglichkeit und Arbeitssrendigkeit, da niemand weiß, ob nicht jeder Bau, den er aufführt, wieder eingerissen

der Krone mit den Magyaren zu gesehen hat und jedesmbl nur seine Befürch tungen .sich erfüllen sah. Der Ausschuß teilte seineAnfgäben, ihrer Natur entsprechend, unter hier^ Unterausschusse auf, deren Arbeiten und Anträgen Mit Spannung entgegengesehen wird. Die Minister des Innern und des'Handels wohn ten her ersten Sitzung des Ausschusses bei, dem Mch der Antrag der Deutschen Fortschritts partei: Die Regierung möge die Interessen Oesterreich schon jetzt — nicht erst nach einem UebeiÄnkonnnen der Krone

'des Reichsrates eine Vorrede widmen willen. ^ Eine definitive Lösung der Frage des Verhält^ nisses zu Ungarn sei absolut notwendig gewor den. Entweder volle Aufrechterhaltung der 1867er Grundlage, oder gänzliche Neugestaltung, in welch letzterem Falle für Oesterreich die Tra gung gemeinsamer Kosten ausgeschlossen ist. Tie 1867er Basis unter gleichzeitiger Errichtung einer Zollgrenze und Nationalisierung des Heeres ist nndenkbar. Für jeden dieser Fälle hoben die Delegationen keine Ekistenzberechtignng mehr

, daher sich auch wie von selbst eine ge wisse Uebereinstimmung ergab. Tie Magyaren haben sich im benachbarten Oesterreich keine Sympathien erworben, wie viel davon bei den nichtinagyarikcheu Stämmen Ungarns, das bleibe dahingestellt. Wir sehen im ungarischen Ausschuß des.Reichsrates eine» Widersacher der Deutschen, den Abgeordneten Stransky, dafür ein treten, das? die nationalen Kämpfe von »un an auszuschalten seien, um die gegen einen Dritten zu 'chützenden gemeinsamen Interessen wahrzu nehmen

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 15.05.1903
Descrizione fisica: 16
Seite e WerMrAeitmtg Nl. 58 Oesterreich braucht Getreide, es könnte also, wenn es don Ungarn getrennt wäre, mit fremden Staa ten sehr vorteilhafte Handelsverträge schließeil. Ungarn hingegen hat das größte Interesse an der Zollunion mit Oesterreich, Ungarn braucht die österreichischen Konsumenten für seine land wirtschaftlichen Produkte. Die Weineinfuhr aus Ungarn macht sich in Tirol schon jetzt deutlich fühlbar. Sollte Oesterreich jedoch an der Zoll union mit Ungarn nach wie vor festhalten

, feine Ausfuhr gehe zurück, denn er müsse unter ungünstigen Verhältnissen produziere» Oesterreich kann mit Agrarzöllen den meisten fremden Staaten nichts mehr bieten, und dabei find Agrarzölle nur eine Konzession an Ungarn; Oesterreich braucht fie nicht. Man könnte viel leicht einwenden, daß Ungarns Kaufkraft für österreichische Jndustrieerzeuguisse durch Agrar zölle gehoben werde, ober dem ist nicht so, denn Ungarn hat jetzt bereits seine eigene Industrie, die auf jede nur erdenkliche Art begünstigt

der deutschen Sprache in deutschen Landen gar nicht als Be amte anstellen würde, wodurch der Beamtenstand am besten vor Verwelschung geschützt wäre, sei eine grundfalsche Anschauung. In Oesterreich lasse man sich diesbezüglich alles bieten. Bestehe erst eine italienische Universität, so werde sich auch ein Ministerium sindeil, das die betreffen den Kandidaten ohne Rücksicht auf ihre mangelnde Kenntnis der deutscheil Sprache zu Beamten mache. Redner erntete wiederholt lebhaften Bei fall. Die Resolution

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.08.1903
Descrizione fisica: 16
, wie sie der Politik Kossuths fehlt. Sache der Teutschen Oesterreichs ist es aber nicht, Ungarn vor den schädlichen Folgen seiner Groß mannssucht zu bewahren, sondern eine weltge schichtliche Gelegenheit, wie sie sich sonst uur in Kriegs- oder Revolutionszeiten bietet, zur Ge staltung der eigenen nationalen und wirtschaft lichen Zukunft zum Aeußersten auszunützen. Wenn Deutsche-Oesterreich an seine geschichtliche Vergangenheit wieder anknüpfen, wenn das Deutschtum seine Stellung unter den westlichen Crbländern

- und Handelsbündnis mit Ungarn uns bietet. Tas Deutsche Reich und Oesterreich sind groß genug für unseren wirtschaft lichen Ehrgeiz; exportfähig werden wir erst dann in höherem Grade werden, wenn wir uns von der Verbindung mit Ungarn erholt und wenn wir nach deutschem Muster zu wirtschaften gelernt haben werden. Das nationale und ökonomische Interesse der Deutschen Oesterreichs steht in diesem Falle der güustigsteu wirtschaftlichen Entwicklung der übri gen Volksstämme Zisleithaniens keineswegs ent

gehören muß, ^ deren Konkurrenztätigkeit durch die schlechte In- j dustriepolitik der letzten W Jahre stark herabge drückt worden ist. Wenn aber unsere Industriellen Opfer bringen sollen, so ist es besser, sie werden nicht aussichts los zur Heranpäppelung des ungarischen Wett bewerbes, sondern mit der Aussicht auf eine all gemeine wirtschaftliche Erhebung für Oesterreich und ein künstiges deutsch-österreichisches Wirt schaftsgebiet gebracht. Alles, was von Vertretung deutscher nationa ler Interessen

, von Volks- nnd Staatsnotwen digkeiten, von wirtschaftlicher und kulMreller He bung der Bevölkerung gesprochen wird, bliebe leere Wortmacherei und politische Spiegelsechterei, wenn die Gelegenheit ungenützt bliebe, den Aus gleich mit Ungarn zu werfen und Oesterreich die Hände freizumachen zu eiuer Politik, die ebenso sehr dem wirtschaftlichen Interesse aller seiller Völker, wie seiner geschichtlichen Entwicklung ent spricht. Einem solchen Oesterreich würden die Deutschen auch alle Opfer bringen

und deren Ver teidigungsfähigkeit nahe berührenden Krise, zur Feder zu greifen, um meine Stimme in der Oeffentlichkeit hören zu lassen, da ich im Jahre 1868 als Vertreter des gemeinsamen (Reichs-) Kriegsministeriums zu den Verhandlungen über das Wehrgesetz auf Grundlage des Artikels vom Jahre 1867 in Ungarn dem damaligen Minister-Präsidenten Grafen Julius Andrassy, wie auch später in Oesterreich den« Minister- Präsidenten Grasen Taaffe beigegeben war, also zu oen wenigen noch Lebenden zähle

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 12.03.1909
Descrizione fisica: 20
unter handelt. Diese Unterhandlungen aber werden ergebnislos bleiben und bald abgebrochen werden. Weckerle verlangt die sogenannten Kartell- bankeNj d. h. zwei Banken in Wien -und Bu dapest, die jede bis zu einem gewissen Grade unabhängig sein, aber untereinander in einem Kartellverhältnis stehen sollten. Das ist ein künstliches System und es leidet vor allem an dem einen Fehler, daß es nicht durchführbar ist, weil in Oesterreich keine Partei es will. Im Abgeordnetenhause wären sür das System

der Kartellbanken keine fünfzig Stimmen zu haben. Das geht also nicht. Ende dieser oder Anfang der nächsten Woche dürsten die Unter handlungen zwischen Oesterreich und Ungarn ergebnislos abgebrochen werden — außer man verständigt sich noch in der letzten Stunde über ein Provisorium — und dann wird das Ministerium Weckerle wohl demissionieren. Was dann kommen wird, mag der liebe Himmel wissen. Das naturgemäße wäre ein Kabinett Kossuth-Justh, denn die Unab hängigkeitspartei hat ja die Mehrheit im Reichs tag

jetzt in Folge dessen in einer Sackgasse. Wir Oesterreicher können dem magyarischen Rummel bis zu einem gewissen Grade mit Ruhe zusehen. In der Banksrage kann nichts gegen uns geschehen und nichts ohne uns. Unser Nein ist genau so stark wie das ungarische Ja. Und Baron Bienerth und Herr v. Bilinski kennen die Stimmung in Oesterreich und sind sich ihrer starken Position bewußt. In keiner anderen Frage kann sich die Bevölkerung Oester reichs vielleicht so vollkommen auf den Staats mann.Bienerth

seinen Getreuen brieflich seine Wünsche, die auch von der Konferenz respektiert wurden. Die Konferenz nahm einstimmig den Antrag an, daß der Ausschußbericht über die Bankfrage erst nach Abschluß der Verhandlungen beider Regierungen im Abgeordnetenhaus zur Bera tung gelangen. Oesterreich-Ungarn und Serbien. Wie verlautet, bestätigt sich die Pariser Nach richt nicht, daß die serbische Antwortnote be züglich der russischen Demarche erfolgt ist. Zuvertässigen Londoner Nachrichten zufolge scheint es aber richtig

zu sein, daß Serbien prinzipiell auf die territorialen Kompensationen verzichtet, gleichzeitig aber erklärt, an der Rich tung seiner auswärtigen Politik, insbesondere in Bezug aus die bosnische Frage, festzuhalten. Dieser Standpunkt der serbischen Regierung wird von Rußland unterstützt und geteilt. Oesterreich-Ungarn wird sich durch diese wechsel reichen Phasen der diplomatischen Aktion nicht in seiner seit Oktober festgehaltenen Richtung in der auswärtigen Politik beirren lassen und diese Richtung, welche immer

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