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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.02.1905
Descrizione fisica: 12
haben wird. Wahrscheinlich wird Szell auf Tisza folgen und eine ganz neue Parteigruppierung in Ungarn platzgreifen. Der Ueberschwung hat gegen Tisza gesiegt, der noch immer ein erträg liches Verhältnis zu dem westlichen Schwester staate einhalten wollte, während die oppositionellen Parteien ihre Agitation hauptsächlich gegen die Gemeinsamkeiten mit Oesterreich richteten und vielleicht gerade dieser Agitation und einer rücksichtslosen Rührigkeit bei den Wahlen ihr Wahlglück verdanken

. Und das ist es, was diese ungarischen Wahlen für uns in Oesterreich von Bedeutung werden läßt. Mit Tisza und seiner Majorität sind die Vertreter des bestehenden Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn gefallen, und wenn auch die siegreiche Opposition, zur Macht gelangt, sehr viel Wasser in ihren Wein gießen wird, so ist doch ganz gewiß der Augenblick der Trennung Oesterreichs von Ungarn, des gemeinsamen Zollgebietes, wahrscheinlich auch des gemeinsamen Heeres näher gerückt worden, als es bisher den Anschein

hatte und bei einem Siege Tiszas und seiner Politik der Fall ge wesen wäre. Graf Tisza war ja auch kein verläßlicher Freund einer aufrichtigen Parität mit Oesterreich. Er wollte nur die Vorteile, welche Ungarn augen blicklich aus dem Verhältnisse Mit Oesterreich bezieht, nicht sofort preisgeben und sie so lange als möglich ausnützen. Im übrigen ist ja auch er ein Chauvinist wie seine Gegner und seine Lehre von dem Uebergewichte Üngams in der Gesamtmonarchie und von der ungarischen Führung für das Reich

ist für Oesterreich kaum schmeichel hafter als das Streben nach einer sofortigen völligen Trennung Oesterreichs von Uttgürn. Allein in Ungarn ist einmal die Meinung, daß nur das Verhältnis zu Oesterreich einen ungeahnten Aufschwung Ungarns verhindere und daß Ungarn nicht groß werden könne ohne völlige Loslösung nicht mehr weit', „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche' u. a. m. Allen diesen Regeln, die freilich auf das natürliche d. h das Sonnenlicht an diesem Tage

Wunsch/ der Winter möge sich lieber um .Lichtmeß' (Anfang Februar) recht nach Herzenslust noch austoben, stall hellen, warmen Sonnenschein zu spenden und später zur Unzeit sein eisiges Szepter zu schwingen, je ungeberdiger er sich stellt, um . so eher weicht er, um so näher ist oer holde Lenz. Die Erfahrung bestätigt bekanntlich jahraus, jahrein diesen Satz. Einen treffenden Beweis sk. ,5 R », I , » !> > !> > . von Oesterreich, das Ungarn ausbeute, eine so f - starke, daß selbst ein Tisza

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 12
. ganzjährig L 660: mit Pofiversendung im Inland viertrljährig IL 2 30. halbjährig X 4.50, ganzjährig x 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 k. M 67. Bozen, Samstag, 22. August IWI. X1.II. Jahrgang. Aer Heutigen Wummer liegen die „Giroler KandwirLschaMchen Matter' Wr. 16 Sei. Der König von England in Oesterreich. König Eduard von England wird in den nächsten Wochen in Oesterreich weilen. Der König ist zum Kurgebrauch

, haßerfüllte Worte gegen Oesterreich sprach. Oesterreich, rief er unter Hinweis aus die Haltung des Wiener Kabinetts aus dem Berliner Kongreß aus, hat sich der Aus breitung der Freiheit im Orient widersetzt! Einige Wochen später, als Gladstone an die Spitze der Regierung getreten war, mußte er in einem Brief an den österreichisch-ungarischen Botschafter seine die österreichisch-ungarische Monarchie beleidigenden Worte widerrufen. Trotzdem verharrte noch jahre lang die öffentliche Meinung im Jnselreich

in ihrem Mißtrauen gegen die Habsburgische Monarchie. All mählich aber, unter der Einwirkung der veränderten politischen Konstellation, vollzog sich der Umschwung' zu Gunsten Oesterreich-Ungarns. Viel trugen dazu die böfen Ersahrungen bei, die Europa mit den befreiten ehemaligen türkischen Provinzen machte. Der neugeschaffene bulgarische Staat benahm sich von den ersten Tagen seiner Existenz an sehr ungebärdig. Anstatt alle Anstren gungen aus die kulturelle Hebung des Landes zu richten, verlegten

kultureller und materieller Entwicklung begriffenen Landes. Das haben jüngst angesichts des Todes des Ministers Kallay auch die Gegner Oesterreich- Ungarns zugeben müssen. Die Entwicklung der Länder und Völker aus dem Balkan hat die Glad- stone'schen Anklagen Lügen gestraft. Wo Oesterreich- Ungarns Banner weht, herrschen Ordnung und Rechtssicherheit, während in den selbständigen Balkan ländern ein wildes Parteiregiment sich breit macht und die öffentlichen Angelegenheiten einen trostlosen Anblick gewähren

gegen Oesterreich-Ungarn führte. Wenn Gladstone heute noch lebte, er würde zu ganz anderen Anschauungen über Oesterreich-Un garn und die Völker des Orientes gelangen. Als das deutsch-österreichische Bündnis abgeschlossen wurde, rief der damalige englische Ministerpräsident Lord Beasconssield aus: „Der Welt ist großes Heil widerfahren!' Das Bündnis besteht fort und hat seine Friedenskraft durch nahezu ein Viertel jahrhundert bewährt. Und als weitere Friedens bürgschaft hat sich zu ihm das österreichisch

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 8
Data: 05.10.1907
Descrizione fisica: 8
Nr. 80. Meran, Samstag am 5. Oktober 1907. Kalender: L- SamSlag. PlastduS u- OT, Jahrgang. * H^b.S-nM^ 3. M. - 8. D.e..«ag. «rigitta W. Der Ausgleich mit Ungarn lieht im Vordergründe der 2»landspolitik. Inwie weit derselbe durch Budapest» Verhandlungen am Donnerstag vorwärts gekommen ist, ist zur Stunde nicht bekannt. 2e näher die Entscheidung kommt, desto mehr machen sich die beiderseitigen Stimmungen im Bolle über das Ausgleichswerk geltend. In Oesterreich gelangt immer mehr

des wirtschaftlichen Verkehres der beiden Ctaatshälften jeweils der Macht der Verhältnisse zu überlassen, sieht Ungarn gut rin. Die Zolltrennung würde den ungarischen Kredit sehr ungünstig beeinflussen, deshalb sehnen maß gebende Kreise jenseits der Leitha das Zustande kommen des Ausgleichs geradezu herbei. Oesterreich kommt auch in die Lage, durch geschickte Eisenbahn- tarise für sich alle Nachteile auszuwiegen, welche die Zolltrennung allenfalls für Oesterreich bringen könnte. Auch der Mangel

eines Veterinärabkommens würde Ungarn viel stärker zu empfinden bekommen als Oesterreich. Ungarn ist in seinem Wirtschafts leben auf Oesterreich angewiesen und von Oester reich abhängig. Oesterreich ist eben das hauptsächlichste Absatzgebiet für Ungarn. Und diese Abhängigkeit von Oesterreich ist die letzten Jahre sogar gestiegen. Wie von fachmännischer Seile im „Vaterland' ausgeführt wird, zeigen die letzten verfügbaren Nach weise, daß die Ausfuhr nach dem österreichischen Markte für eine beträchtliche Anzahl

sind noch Ton- und Stein waren, dann mit einer Zunahme von zwei Mil lionen Kronen Leder, Lederwaren und unedle Metalle. Die Gesamteinfuhr aus Ungarn zeigt gegen 1904 allerdings eine kleine Abnahme; hingegen schöpfen wir aus ungarischen amtlichen Quellen daß die ungarische Gesamtausfuhr nach Oesterreich in den ersten vier Monaten des lausenden Jahres neuer dings um einen erheblichen Behag (rund neunzehn Millionen) gegen die gleiche Periode des Vorjahres gestiegen ist. Gewiß entspricht dieser Zunahme

die Errichtung von 103 Jn- dustrieunternehmungen mit einem Aktienkapital von 62 Millionen Kronen. Von weit größerer Bedeutung erwies sich noch die bestehende Gemeinschaft gerade in der letzten Zeit für eine Anzahl notleidender Erwerbszweige, besonders in der Landwirtschaft. Angesichts der stetigen Abnahme der ungarischen Viehausfuhr mußte es der ungarischen Landwirtschaft hochwillkommen sein, daß sie in der Lage war, ihre Einfuhr nach Oesterreich im großen und ganzen ungeschmälert zu erhalten. Dazu kommt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.07.1903
Descrizione fisica: 8
auf den österreichisch-ungarischen Weinmarkt gelenkt: wir haben gezeigt, daß Oesterreich durch seine Weigerung, unsern Weinen die Behandlung der meistbegünstigsten Nation zu gewähren, uns während der Zeit von 1891 bis 1903 einen enor men Schaden zugefügt hatte dank der phantastischen Auslegung einer in den austroitalienischen Verträgen von 1846, 1851, 1878, 1887 und 1891 enthalte nen Klausel, welche den italienischen Weinen den Eintritt, und zwar den alleinigen Eintritt nach Oesterreich zu dem herabgesetzten Tarif

von 5,77 Franken per Hektoliter gestattete, während unsere Weine 50 Franken bezahlten. Wir forderten, daß unsere durch ein Uebereinkommen von 1896 bis 1. Jänner 1904 gebundene Diplomatie zu diesem Zeit punkt ihre Freiheit wieder gewinnen und das Ende einer für unsere Weinausfuhr nach Oesterreich ver derblichen Lage, anstreben solle. Eben jetzt. haben wir einen ersten Sieg davongetragen. Die Klausel ist tot. Oesterreich-Ungarn hat seinen Handelsver trag mit Italien gekündigt. Doch dürfen wir auf unsern

, so ist es wieder Italien, welches auf diesem Umweg auf unsre Kosten abermals begünstigt werden soll. Frankreich muß bei dieser Gelegenheit offen und fest auftreten. Es muß zu Oesterreich-Ungarn sagen: „Ein Bruch der Handelsbeziehungen wäre für Oester reich nachteiliger als für Frankreich, denn Oesterreich führt mehr Produkte in Frankeich ein als dieses in Oesterreich; ein kommerzieller Bruch, gefolgt von eine? Erhöhung des französischen Maximalzolls auf Holz und Faßdauben, würde Kroatien und Slavonien zugrunde richten

. In der Tat verbraucht Frankreich allein 80v.H. von den Erzeugnissen dieser Länder ; keine einzige französische Industrie würde durch diesen Bruch ernstlich leiden.' Bei dieser Sachlage darf Oesterreich weder, noch kann es die Einfuhr unserer Weine verhindern durch einen so sehr prohibitiven Zoll, wie es der projektierte Zoll von 50 Franken per Hektoliter ist; es kann weder, noch darf es Italien abermals, fei es direkt oder indirekt, durch derlei unzulässige Spitzfindigkeiten begünstigen wie diese Annahme

seine Anschauungen mit folgender sonder baren Begründung: Die Not der Deutschen in Oesterreich sei nicht so groß, als man glauben ma chen wolle .... Beim Zusammenschlüsse der deut schen Parteien handle es sich einfach um die mäch tigere Anfachung des Nationalitätenhaders und end lich: das Zentrum könne dabei nicht mittun, weil es dadurch das „universelle Moment des Katholizismus kompromittieren würde' Man muß ein klerikaler Dickhäuter sein, um mit solchen grundsätzlichen An schauungen den schmählichsten

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 02.08.1903
Descrizione fisica: 20
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, avendSS Uhr. — Telephon «i. Nr 32 Sonntag den S. August KSVS S7. JohkMz Warum find wir die Opfer? Meran, 1. August Ist es etwa ein Wunder, wenn in Nord und Süd, in Aussig wie in Steiermark in den Ruf „Los von Ungarn!' immer weitere Kreise ein stimmen, so baß es bald in Oesterreich keine Partei mehr wagen wird, dem Tualismus, den die Ma gyaren zur schändlichsten Ausbeutung des als Vasallenprovinz angesehenen und behandelten Oesterreich benutzen, noch fernerhin das Wort

zu sprechen. Das wütende Getobe im ungarischen Reistag gegen Oesterreich wird zwar fortgesetzt; die liberale Mehrheit schmunzelt im stillen dazu; aber dieses Oesterreich ist den Magyaren doch immer gut genug, sich zu Gunsten Ungarns über tölpeln zu lassen in der Zuckerfrage.' Da wollen die Herren von drüben wieder einen Raubzug auf Kosten der österreichischen Produktion unter nehmen. In Oesterreich aber ist die Volksver tretung im Reichsrat, dank der volksverräterischen Obstruktion der Tschechen, gerade

denn eine höhere? Wenn !)ie Ungarn von der gemeinsamen Armee nichts mehr wissen wollen, was ficht sie an, sich sonst etwas Gemeinsames in der Gesetzgebung auszu kitten ? Die Zurückziehung der Wehrvorlage in Ungarn, die im österreichischen Parlament bereits Gesetz geworden ist, bedeutet einen Faustschlag gegen das parlamentarische Selbstbestimmungs- recht in Oesterreich. Weder die österreichische Re gierung, noch das österreichische Parlament war gefragt worden, ob man mit der Zurückziehung der Wehrvorlage

einverstanden sei. Ungarischem Trotz gegenüber sind Regierung und Parlament in Oesterreich Null, Luft! In der Behandlung der Zuckerfrage wirds wieder so gehen. Du er innern sich aber doch die Magyarembers an den Tualismus. Es wird in ganz Oesterreich als eine unleid liche Zurücksetzung einerseits, als eine Unver schämtheit andererseits mit allgemeiner Heller Entrüstung aufgenommen, daß dieses Ungarn, das zu den Kosten der gemeinsamen Armee nur 30 Perzent trägt, bestimmend auftreten will über deren

Gestaltung, nachdem auch die weitaus größere Zahl der Rekruten aus Oesterreich stammt und selbst magyarische Offiziere nicht besonders gern in ungarischen Truppenkörpern dienen. Hätten wir am österreichischen Staatskörper nicht die Pestbeule, nämlich den tschechischen Größenwahn, dann wären wir geschwind mit der Abrechnung gegenüber Ungarn fertig. Aber in dem die Reichsrats-Tschechen durch ihre — übri gens ganz nutzlos gebliebene — Obstruktion die Stellung Oesterreichs Ungarn gegenüber schwäch ten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 27.01.1906
Descrizione fisica: 12
mit verwickelte Thronprätendent trat an die Spitze deL Reiches. Konnte auf einen solchen König und eine solche Regierung ein Verlaß sein? Jetzt hat Serbien Oesterreich das auf genötigt, was unsere Landwirte verlangt haben; und es muß sich zeigen, wer mehr geschädigt wird und wer den Zollkrieg länger aushalten kann. Was soll nun das kleine Serbien mit dem Viehüberschuß machen, wenn es denselben nicht nach Oesterreich-Ungarn absetzen kann? Im Jahre hat die Monarchie aus Ser bien 194.705 Stück Vieh bezogen

hat. der Fleischbedars aber sehr in die Höhe getrieben wurde. Dies war ein Glück sür uns beson ders deshalb, weil der neue Zollvertrag mit Deutschland der Viehanssuhr sehr ungünstig ist. Ost wurde erklärt: Ter neue deutsche Zollvertrag macht die Sperrung der serbischen Grenze zur notwendigen Folge, soll unsere Viehzucht nicht unsäglichen Schaden leiden. Oesterreich wollte sich zu diesem Schritt nicht erschwingen; nun ist es von Serbien selbst dazu gezwungen worden. Welchen Eindruck macht nun der Zollkrieg

als befestigt betrachtet werden muß. Wenn Oesterreich-Ungarn aus Retorsionsgründen die Einfuhr serbischen Viehes und der serbischen Schweine unmöglich macht, so werden wir uns hiedurch von der bulgarischen Union nicht ab wendig machen lassen. Wir glauben nämlich mit Bestimmtheit, das; die Grenzsperre bloß einige Monate dauern kann. Ungarn kann durch den Zollkrieg keinerlei Schaden er leiden, das wissen wir genau, aber Oesterreich wird desto stärker in Mitleidenschast gezogen

wir jedoch an der Zollunion fest. Diese ist sür uns ein politisches Interesse ersten Ranges. So nähern mir uns der Ver wirklichung unserer alten Wünsche und sind davon überzeugt, das; Oesterreich-Ungarn nach geben wird, weil ebenso, wie wir ein Interesse daran haben, unser Vieh nach Oesterreich-Ungarn zu sühren, auch dieses das Interesse hat, durch unsere Viehaussuhr billiges Fleisch zu erhalten und sich überdies den Jndustrialienabsatz in Serbien zu sichern. Man sieht daraus, das; das kleine Serbien

von der Großmacht Oesterreich einen Eauossa- gang erwartet. Da müßte man bei uns in Oesterreich ad er schon klassisch naiv sein, wenn man die Erwartungen der an Größenwahn leidenden Serben erfüllen würde. Kundschsu. Kurze Nachrichten. Am 2-'>, ds. ist in Walterskirchen in Nieder- österreich der Reichsratsabgeordncte Johann Schreiber gestorben. Schreiber, der im Reichs rate den Laudgemeindenbczirk Mistel- bach und im Landtage den Landgemeinden- bezirk FcldSberg vertrat, war Mitglied

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 18.10.1911
Descrizione fisica: 14
, so hat doch da« regno die gesamte öffentliche Meinung Europas gegen sich. Italien hat .eine schlechte Presse', und ernste, große Organe Frank reich«, England« und Deutschland«, die birnun die allerfreundschaftlichsten Gesinnungen für Italien hegten, schlagen jetzt einen geradezu feindseligen Ton an — und verurteilten Italien» Borgehen mit Worten von einer Schärfe, wie sie in Oesterreich noch niemals gegen Italien laut wurden. Europa fühlt eben, daß durch Italien« Vorgehen ein neuer gefährlicher Zustand geschaffen

, auch die sonst ruhigsten und maßvollsten wie der „Qorriere della Sera' in Mailand, auf den Gedanken gekommen, die Begeisterung und Kriegsstimmung aufzupeitschen durch eine ttrfwirkendr Hetze gegen Oesterreich und zum Teil auch gegen Deutschland. Die italienischen Blätter werfen Oesterreich vor, daß die Bolls- stlmmung, wie sie sich in der österreichischen Presse kundgibt, im Widerspruch stehe zur freundlichen Haltung der österreichischen Diplomatie. Die öffent liche Stimmung in Oesterreich und Deutschland lasse

hat, so z. B. anläßlich der Einkretsung»versuche Eng land« in der bosnischen Frage, so hat Italien auch noch während diese« Tripolis-Feldzuges in einer Weise in die Interessensphähre der anderen Drei- bundmächte, namentlich jener von Orsierreich-Ungarn, durch seine Mionen au der jonischen und albanischen Küste ringrgrtffen, daß dir Haltung der österreichischen öffentlichen Meinung gegenüber Italien nur zu er klärlich ist. Aufsehen erregt in Oesterreich und sogar in Deutschland, die schon stark an Schwäche gren- zende

Seite au» Wien, in der es heißt: „Man fragt sich, welchen Eindruck diese Politik der Ohnmacht auf den italienischen Imperialirmu» machen wird. Politiker, die in unsere italienischen Beziehungen und in die Treibkräste der italienischen Politik sehr genau eingeweiht sind, erklären, dieser verhängnisvolle Fehler werde sich noch au Oesterreich bitter rächen, da man damft am allerwenigsten der Festigkeit de» Dreibunde« gedient habe, sondern durch diese Schwäche nur jene Kräfte in Italien hervorlocke

de» Dreibundes uad Ersatz des Drei bunde« durch ein Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-llngarn verlangt wird. In dem Artikel heißt es: „Was nützt uns über haupt Italien? Uns sind keine Fälle bekann», in welchen wir un« auch nur de» diplomatischen Bei standes dieser Macht erfreut hätten. Wir haben sie aber immer in den Reihen der Widersacher gesehen. Wir wissen genau, daß sie uns in der Stunde der Gefahr nicht militärische Hilfe leisten würden, im Gegenteile, e« wird geargwöhnt, daß diese« Land

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 03.01.1904
Descrizione fisica: 8
Dienstag, 5. Jänner 1S04 e r Tiroler S»'te 3 am nächsten Tage unterzeichnet. Dasselbe gilt neun Monate, also bis 30. September 1904. Die wichtigste Vereinbarung für Oesterreich-Ungarn bei dem neuen Provisorium besteht darin, daß die Weinzoll« klaufel vollständig fällt, ohne daß sie, wie man bei Beginn der Verhandlungen angenommen hatte, durch eine neue Formel ersetzt wird, welche den Italienern eine wenn auch nur eingeschränkte Zollbegünstigung gewähren würde. Um die Ab wickelung der infolge

des langen Bestandes der Weinzollklausel abgeschlossenen Rechtsgeschäfte zu er möglichen, find UebergangSbe st i m mungen getroffen worden, denen zufolge die italienischen Weine, die im Dezember 1903 nach Oesterreich-Ungarn verschifft oder deren Verkauf in dieser Zeitperiode konfularamtlich bis 20. Jänner 1904 nachgewiesen wurde, bis 31. Jänner 1904 in Oesterreich-Ungarn zum Begünstigungszolle von 3°20fl. perOnintal zu gelassen werden. Dagegen werden die nach dem mehrwöchigen UebergangSstadium

einlangenden italie nischen Weine unter den autonomen Zollsatz von 20 fl. Gold fallen. DaS Provisorium dauert also bis zum 30. September 1904, jedoch für den Fall des früheren Zustandekommens deS Vertrages kann das Provisorium auch schon früher erlöschen. Die Verhandlungen der Delegierten von Oesterreich-Ungarn bezüglich des definitiven Handelsvertrages mit Italien dürsten dann im Jänner, spätestens im Fe bruar, wieder aufgenommen werden. König Viktor Emanuel drückte den Ministern anläßlich

ihres Vor- trageS seine lebhaste Befriedigung über den Abschluß des provisorischen Handelsübereinkommens mit Oester- reich-Ungarn aus. Daraus geht hervor, wie bedeut sam die den Italienern gemachte Konzession des Uebergangs st adiu ms ist. Und in der Tat, die Oesterreicher wurden von den Italienern gewaltig überS Ohr gehauen, denn zufolge der Abmachungen wird Oesterreich bis Ende. dieses Monats durch italienischen Wein einfach überschwemmt. Eine der „Tribuna' von sachverständiger Seite zugegangene Schätzung

veranschlagt diesen Weinexport Italiens einschließlich des früheren Exportes, also seit Jahres beginn, auf rund 12 Millionen Meterzentner. Vom 1. Jänner bis etwa 20. Dezember soll die Wein- auSfuhr nach Oesterreich-Ungarn etwa eine Million ^Meterzentner erreicht haben. AuS Trieft wird be richtet: „Alle Lagerhäuser und Kellereien find mit italienischem Wein überfüllt, und da die hiesigen Lokalitäten zur Unterbringung der eintreffenden Wein ladungen nicht ausreichen, wurden vondenJmporteuren alle verfügbaren

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 03.01.1903
Descrizione fisica: 8
chungen gelungen, einen Ausweg zu finden, um d'e noch bestehenden Hindernisse des Einvernehmens zwischen den beiden Ncgieruugcn in der Ausgleichs- sragc zu beheben.' — Worin wird dieser Ausweg bestehen? Hat Dr. v. Körber oder v. Szell nach gegeben? Letzterer hat ein geeinigtes Parlament gegen uns hinter sich. Die nnga-ischc offiziöse Presse hat letzter Tage mit Aufbot aller Uebcr- zengungskünste Oesterreich zu überzeugen gesucht, die Zolllrcnnung sei für Oesterreich das größte Unglück, für Ungarn

mit großen Opfern diese Handelsverträge erkauft werden müssen. Solche Opfer wird aber nicht bloß Oesterreich, sondern auch Ungarn leisten müssen und wenn man an den italienischen Handelsv-.rtrag denkt, so dürste Ungarn dabei größere Opfer bringen, weil es auch infolge seiner Holzausfuhr und Pferdcausfuhr nach Italien ein größeres Interesse an einem italienischen Handelsverträge besitzt. Also Herr von Körbcr könnte es auf eine Katastrophe schon ankommen lassen. Vielleicht hat das Ungarn schon eingesehen

de» Sultan» haben ihm die Beamten, deren gelegentliche Einnahm»- quellxn er damit teilweise verstopfte, abwendig ge macht, und die fanatische Priesterschaft kann ihm >ie Heranziehung von Europäern, meist Engländern — im ganzen l» finden sich in Fez 50 Europäer nicht verzechen. Ausland. Die itolitnffd*« stetsft nimmt die Kündigung des Handelsvertrages durch Oesterreich- Ungarn mit großem Gleichmut auf. Sie crllärt, der Vertrag habe Oesterreich größere Vorteile ge währt als Italien, und verweist

auf die starke Ein fuhr von Holz und Pferden aus Ungarn. Selbst die Weinklauscl, welche- der Minister Prinetti in seiner letzten Kammerrede mit so vielem Feuer als eine Sache von der größten Wichtigkeit darstellte, scheint einem Teil der Blätter nicht der Mühe wert, sich ihrethalber zu ereifern. Allerdings leugnen sie nicht, daß. Italien eine sehr bedeutende Weinaus. fuhr nach Oesterreich hat, aber sie deuten auf den französischen Markt hin. der Italien eine Entschä digung für die Verminderung des Exportes

nach Oesterreich bieten würde. Der „Popolo Romano' behauptet, daß eine österreichische Erhöhung des Zolles sür italienische Weine nieiüandcn mehr schä digen würde als die dalmatinischen Weinproduzenten, welche ihre Erzeugnisse ohne die Mischung mit weißen apulischen Versehn ittweinen gar nicht ver kaufen könnten.' Der Schluß aller Betrachtungen über die Kündigung des Handelsvertrages -ist aber der Ausdruck der Hoffnung, daß Oesterreich bei den kommenden Verhandlungen den Bogen nicht allzu straff spannen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 22.11.1906
Descrizione fisica: 8
) 'ewna-Venediz) !iz-Mailand-Rom) üz-Mailand-Rom) Aailaud-Rom) »r«i s Wvchenmärktm Ii! l ^mediz-Mailand) r iiz-AaUand-Arco) > Verona-Mailand) ili-Arco-Benedig) Medlg -u/iailand) Lz-Mailand-Arco) 'MS tiz-Mailand-Arco) 'Lew.be der k. k. '' deren Anschluß. ^Nenßeiner & Co., Zelöst werden. Ter.Tiroler' erscheint jedenTtenstag.DonnerS > tag und Samstag. Druck und Verlag: „Tqrolia-, Bozen. Maleumslratze S2. Bezugspreise: Kür Oesterreich,Ungarn nlit Posroersendung: ganzjährig IL li'20 haldjährig , b'M

Thronrede erfolgt oder nicht. ßiue Iuustratiou zur „Ileischnol' bietet ein Bericht des ,Tiroler Grenzboten' in Äufstein. Zwar handelt es sich in diesem Berichte nicht um Oesterreich, sondern um Bayern, wo derzeit ebenfalls herzbewegend über „Fleischnol' gejammert wird, doch erinnert der hier dargelegte Sachverhalt auch an die Vor gänge bei uns in Oesterreich. Dort werden die Fleischpreisc künstlich lmd ohne Notwendig keit in die Höhe geschraubt, wie der folgende Bericht des Kussteiner Blattes beweist

und ebenso macht man es auch in Oesterreich. Der besagte Fall ist folgender: Ter Metzgermeister Mayrhoser in Kufstein hatte 4 ii Stück Schweine nach dem Rosenheimer Gre?zschlachthofe aus geführt, da er von den Nosenheimer Metzger- meistern die Versicherung erhalten halte, daß er seine geschlachteten Schweine in Rosenheim sofort zum üblichen Preise von 7» bis 72 Pfennig würde verkaufen können. D.tfür hatte er an Zoll zu zahlen für ein Schwein durchschnittlich 7 Mark und an Spesen für U>0 Kilogramm

. Dort dasselbe Spiel. Die Ware wird für laoellos befunden, Käufer sind da, aber im Nu haben sie sich verständigt. Sie bissen, daß die geschlachteten Schweine nicht mehr in Oesterreich eingeführt werden dürfen, daß der Verkäufer sich so zusagen in einer Mausesalle befindet und alle stehen zusammen. So muß der Verkäufer seine gute Ware mit 60 bis Pfg. losschlagen, während die guten Münchener dann das Pfund Schweinefleisch mit !)i) Pfg. bezahlen dürfen. Auf Grund dieser Erfahrung und wegen des beträchtlichen Schadens

sind. Und so wie in Deutschland ist eS eben auch in Oesterreich. Das Uebel liegt an der künstlichen Preis steigerung und da sollten die Bureaukraten daS Messer ansetzen. Zum 60. HeSurtstag desAriuzeu Liechtenstein. Abgeordneter Prinz Liechtenstein war aus Anlaß seines 60. Geburtstages am 18. No vember Gegenstand zahlreicher Ehrungen. ES ist ein hervorragendes Verdienst des Prinzen Liechtenstein, nicht nur die Solidarität aller christlichen Volksstände durch sein großes Bei spiel den breiten Massen zum Bewußtsein ge bracht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 11.10.1906
Descrizione fisica: 8
„Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst', im Auftrag des Fürsten Alexander zu Hohenlohe- Schillingssürst herausgegeben von Friedrich Curtius, veröffentlicht. Was Fürst Hohenlohe schrieb, ist zum Teil für uns Oesterreicher von allergrößtem Interesse, und zwar umsomehr, als hier aktenmäßig und über jeden Zweifel erhaben glaubwürdig dargetan wird, wie feind selig Bismarck an Oesterreich gehandelt hat. Die Enthüllungen sind ein nümpfiges Kapitel fürs Stammbuch der österreichischen

, meinte der Kaiser, daß die Trennung jetzt geschehe, wo man noch aus friedlichem Wege auseinander kommen könne, als daß ein ernster Konflikt ausbreche. Dann sagte der Kaiser den Ge neralen, Rußland wolle Bulgarien militärisch besetzen und dabei die Neutralität Deutschlands haben. Der Kaiser sagte, er habe dem Kaiser von Oesterreich ver sprochen, ein treuer Bundesgenosse zu sein und werde dies halten. Die Besetzung Bulgariens durch die Russen sei der Krieg mit Oesterreich und er könne Oesterreich

nicht im Stiche lassen. Es scheint mehr und mehr, daß die Meinungsverschiedenheit zwischen dem Kaiser und Bismarck über die russischen Pläne zum Bruche geführt hat, Bismarck wollte Oesterreich im Stiche lassen. Der Kaiser will mit Oesterreich gehen, selbst auf die Gefahr hin, mit Rußland und Frank reich in ewen Krieg verwickelt zu werden. Daraus erkläre ich mir die Aeußerungen Bis marcks, der sagte, der Kaiser treibe Politik in der Weise Friedrich Wilhelms IV. Das ist der schwarze Punkt in der Zukunft

, ist in dem Garnisonsbcfestigungsplane, welchen der GenerMabschef General Saletra ausge arbeitet hat, sür die an Oesterreich anstoßende Ostgrenze des Königreiches auch die Errichtung eines befestigten Lagers im Cadoretale im Venezianischen vorgesehen. Nach dem Ent würfe dcS Generalstabschefs sollen ferner die nach Oesterreich führenden Alpenübergänge durch starke Minen gedeckt und in den Berggegenden die Straßen erweitert werden. Weiter soll eine Verstärkung der Verteidigungswerke m den Hafenstädten an der Adria erfolgen.

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 23.11.1904
Descrizione fisica: 16
, daß der Teutsche zunächst zum Deutschen halte Md sich freue, wenn die deutsche Nation sich' emporsHvinge und immer mehr entwickle. Man könne gewiß nationale Politik treiben, doch müsse man sorgen, daß sie vernünftig und zeit gemäß sei. Aber in Oesterreich haben wir eine Regierung, die die Nationen gegeneinander aus spielt, um dann bei deren Feindseligkeiten im Trüben fischen Hu können. Er wolle Nur an 1843 erinnern, wie dort den Teutschen übel mitgespielt worden sei. Oesterreich gehe politisch und wirt

: „Tie natio nalen Kämpfe, welche sich zwischen den Teutschen und den Italienern in Tirol immer mehr ver- «schärsen uiü> zu den tief beklagenswerten und blu tigen Tätlichkeiten geführt haben, sowie die na tionalen Wirren in Oesterreich sind die Folgen eines verderblichen Regierungssystems, der poli tischen Rückständigkeit unserer öffentlichen Ein richtungen und der Rechtlosigkeit des arbeitenden Volkes. Sie sind aber auch die Ursache, daß in Oesterreich noch immer der Feudalismus und Absolutismus

Wahl recht gegründet ist und in dem alle feudalen Pri vilegien und alle Vorrechte des Besitzes im Staate wie in den Ländern und Gemeinden beseitigt sind. Tlas Recht der Pflege und Entwicklung der nationalen Eigenart aller Wölker in Oesterreich ist ein Gebot der Gerechtigkeit und ist Nur mög lich unter Vermeidung jeder Unterdrückung, daher jeder bureaukratisch staatliche Zentralismus eben so wie die feudalen Privilegien der Länder perhorrefziert und dafür ein Nationalitäten- Bundesstaat

hat der Rektor die aus Innsbruck nach Wien zurückgekehrten Studierenden versündigt, daß über sie das Disziplinarverfahren eingeleitet wurde, und daß sie den akademischen Bo den — außer zum Zwecke der Vorladung vor die nächste Sitzung der TisziplinarLommissron — nicht betreten dürfen. — Bezeichnend als Illustrationen zur Rede Körbers im Abgeord netenhause sind zwei italienische Preßstimmen: Der „Popolo xomanv' wldinet der Lage der Italiener in Oesterreich einen Leitartikel, worin er zunächst feststellt

des verbündeten Staates energisch hintanhrelt. Jetzt, nachdem den Idealen und der Sentimentalität in weitem Maße Genüge getan sei, stehe zu hoffen, daß die Wiener Re gierung, wie sie es ja positiv versprochen habe, Maßnahmen zugunsten der italienischen Kultur in Oesterreich ergreifen werde. Sobald - das Wiener Kabinett die Universitätsfrage in einer die Italiener befriedigenden Weise gelöst haben wird, werde der JrredentismUs wie durch Zauber schlag vom Erdboden verschwinden. — Die „Tribuna' schreibt

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 16.11.1911
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Nr. 137. Donnerstag, 16. November 1311. XXIV. Jahrg. Ein Zeichen für die Nichtigkeit dieser Behauptung darf man wohl darin erblicken, daß die Botschafter Oesterreichs bei der Pforte und im Quirinal, als die kritische Stunde der Entscheidung schlug, nicht auf ihrem Platze waren, ein Umstand, der trotz der ziemlich lendenlahmen Haltung unseres Außenministerimns in der gegenwärtigen Zeit doch dafür spricht, daß Oesterreich von Italien über rascht wurde. Der Umstand nun, daß Italien

gemacht und dies besonders deshalb, weil er in einem Judenblatt, das wie seine Schwestem und Tanten im Deutschen Reich und in Oesterreich immer Feuer und Flamme für Italien war, zuerst auftauchte. Er dürfte der großen Menge, die gewohnt ist, im Dreibund den Hort für den Frieden Europas zu erblicken, aber auch etwas zu plötzlich gekommen sein, so daß man ihn allenthalben als albern bezeichnete. Bei uns in Oesterreich suchte man die Sache vielfach mit dem bekannten Worte Bülows abzutun, Oesterreich

könne mit Italien nur entweder verbündet oder verfeindet sein, ein Satz, der durch die Geschichte der letzten Jahre un aufhörlich Lügen gestraft wurde, denn tatsächlich ist Oesterreich mit Italien sowohl verbündet als verfeindet. Das mag widersinnig, das mag paradox erscheinen, aber wer die Ereignisse der letzten 14 Jahre ohne Voreingenommenheit an sich vorüberziehen läßt, der wird sehen, daß es wahr ist. Immer und immer wieder sind Italien nnd Oesterreich aneinandergeprallt, immer deutlicher

scheucht oder wenigstens in anderer Hinsicht Oesterreich und Deutschland klare Sicht gibt. Italien soll gezwungen werden, nach Schluß des Waffenganges nach Ritter Art und Sitte offen sein Visier zu zeigen und aller Welt zu sagen, wohin es steuern will. Wenn Italien hofft, in einer neuen Gnippe seine Vorteile besser zu wahren, so wäre es ein Staatsverbrechen, solcher Hoffnung nur eine Stunde den Weg zu versperren. Ein neuer Kahn lenkt es zu neuen Ufern. Glückliche Fahrt! Wenn Italien dies nicht tun

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 09.05.1906
Descrizione fisica: 16
, besichtigte ich in den letzten Tagen mit zahlreichen Vertretern der hiesigen !und ausländischen Presse den österreichischen Pavillon, der sich inder Eisenbahnhalle be findet. Oesterreich ist Hier in einer reichhaltigen Weise vertreten, wie es wohl nochäUf keiner Aus stellung gewesen ist. Es hat speziell Jndustrieer- ze'ugnisse ausgestellt, die für Land- Und Wasser transport — die Mailänder Ausstellung war an fänglich nlnr als.eine Ausstellung für Trans'piort- knd Verkehrswesen gedacht — Verwendung fin

den. Neben dieser HaUptausstellung Haiben sich aber auch die Kunst sowie der Händel eingefunden, so daß m'an einen reckt gUten Ueberblick über Oesterreichs Handel Und Industrie, Technik, Kunst !und Wissenschaft gewinnt. Oesterreich! hat den zweitgrößten Raum eingenommen, nämlich 16.280 hin, Und wird nur noch von Frankreich übertroffen. : , ^ ' Tos Gebäude, hübsch znit Zeichnungen ge schmückt, ausgeführt von dem bekannten, auf den Ausstellungen in Paris, Turin und St. Louis Preisgekrönten Wiener

sind für Kunst und Industrie m L,i,pr Uch genommen, gut beschickt Und werden Tiehe „Meraner Ztg.' Nr. 51 vom 29. April. sicher einen Hauptanziehungspunkt der Ausstel lung bilden. Nachdem man diese Säle durchwandert hat, ge langt man auf den Bahnsteig und auch hier hat sich Oesterreich wieder selbst übertroffen. Nicht weniger denn 12.000 nimmt diese Halle ein Und hat einen Schieneilstrang in einer Länge von zirka 1000 m. Zunächst erblickt man einen Luxuswagen der Nesseldorfer Waggonfabrik. Tiefer Waggon

und nicht zlu vergessen das Porträt des Wimer Bür germeisters Tr. Lueger vervollständigen das Bild, das Wien ans seinem Leben und Treiben den Be suchern vor Augen führt. Erwähnt fei noch, daß Mch eine Sanitätsstation, ein Leuchtturm, trans portable Pavillons Und Häuschen äusgestellt sind Und daß zahlreiche Fresken, Zeichnungen 'und Ge-- mälde an den Wänden der verschiedenen Säle Und Wandelgänge die landschaftlichen Schönheiten Oesterreichs wiedergeben. Außer hier in der Eisenbahn-Ausstellung ist Oesterreich

auch noch in der Arbeitshalle vertreten, wo es Hauptsächlich landwirtschaftliche Maschinen in großer Anzahl ausstellt. Auch in der Fischerei- Abteilung fehlt Oesterreich nicht. Oesterreich hat, wie schon int Anfang? gesägt, sich diesmal selbst übertreffen Und sich in bei ihm noch nie gesehener Größe gezeigt. Hoffen wir, daß diese Ausstellung auch seinen Einfluß auf die Politik ausübt und' auch auf diesem Gebiete Oesterreich so rUhig in die Zu kunft schauen 7ann, wie auf dem! der KUnst und Wissenschaft, des Handels

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 20.08.1903
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler* D°m.°-»kg.' sv. A»M ,^ gisch erklären, daß es beim Veto Oesterreichs gegen die Wahl des Kardinals Rampolla zum Papst keinen Einfluß genommen habe; es weiß warum. Als gute Oesterreicher kann uns die Folge der Lostrennung Ungarns von Oesterreich, d. i. der Verlust der Großmachtstellung aus den oben ange gebenen Gründen bei weitem nicht sehr so alterieren, als uns der Umstand betrüben muß, daß unsere Re gierung den ungarischen Revolutionären mit Ge währung ihrer Forderungen

selbst mit beständigen Liebkosungen die ungarische RevolutionS-Viper hät schelt, statt sie zu zertreten. Die Giftschlange hat ja bereits ihren Rachen geöffnet, um ihre Giftzähne in 5 die wärmende Brust einzuhacken. Oesterreich und die letzte Aapstwayl. Ein journalistisches Sprichwort lautet: „Demen tiert, also wahr!' Wie richtig dieses Sprichwort ist, zeigte sich wiederum letzthin bei der Frage, ob Oesterreich tatsächlich gegen die Wahl des Kardinal Rampolla Einspruch erhoben habe. Sofort nach der tötlichen

Erkrankung des Papstes Leo XIII. tauchte die Meldung auf, daß Kardinal Rampolla, welcher, sowie die Dinge lagen, die meisten Aussichten hatte, auf den heiligen Stuhl berufen zu werden, nicht die Tiara erlangen würde, und zwar deswegen, weil Oesterreich diesem Kardinal die Exklusive geben werde. Es war interessant, zu beobachten, wie als bald, nachdem diese Nachricht bekannt geworden, auch allerorten die offiziösen Dementierspritzen in Tätig keit traten und auf das feierlichste versicherten

, daß bei der österreichischen Regierung oder genauer gesagt im Ministerium des Aeußern der Entschluß besteht, die Wahl des Kardinal Rampolla zu hintertreiben und durch die offiziösen Zeitungen die Gemüter ent j sprechend vorzubereiten für den Fall, als eS unlieb samerweise in die Oeffentlichkeit dringen sollte, Oesterreich habe dem Kardinal Rampolla die Ex klusive gegeben. Die Papstwahl kam und die ersten Wahlgänge zeigten sehr deutlich aus Kardinal Rampolla als den künftigen Papst. Schon hatten sich die Hälfte der Stimmen

auf seinen Namen vereinigt. Da hat nun Oesterreich-Ungarn — in. welcher Weise und in welcher Form, ist Nebensache — eingegriffen, und Kardinal Rampolla wurde tatsächlich nicht zum Papste gewählt. DaS Witzblatt „Kikeriki' bildet den Chef der österreichischen Diplomaten gewöhnlich ab, geschmückt mit einer Schlaf-Zipfelhaube, weil schon seit langem die Maxime unseres. auswärtigen Amtes zu lauten scheint: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht! Der italienische Radikalismus mag Oesterreich noch so sehr verhöhnen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 06.12.1907
Descrizione fisica: 14
zu können. Es wurde unser Chlumecky uns die sonstigen Vertreter des sohin der Termin für die Antwortgebung von vom-Fürsten Bülow so ungünstig beurteilten der erwähnten Organisation auf den 7. Dez. opportunistischen Liberalismus in Oesterreich ge- erstreckt, macht, sind. Der Hinweis auf das Uhlandbild Soviel über das Historiat dieser Arbeiter-, im allgemeinen als notleidend bezeichnet werden Handlanger bei den einzelnen Kategorien von Handelsgeschäften sich wie folgt stellen: Holz branche 4.40 ^ Speditionsbranche

auch in Oesterreich jeder Denkende dm^ulegen: zu schätzen. Der Herr Reichskanzler möge aber Vor allem wird von denselben die tessero. die Freundlichkeit haben, uns anzugeben, wo wir 6i rieonosolrnsuto, das ist die ausschließliche eine solche konservative Partei in Oesterreich Aufnahme von solchen Handlangern und ähn finden, und wo sie je zu finden war. Wir lichen Arbeitern, verlangt, welche mit diesem Le glauben, Seine Durchlaucht käme in Verlegenheit gitimationspapiere von der hiesigen Handlanger wenn die Frage

zu entscheiden wäre, ob der , Gewerkschaft versehen sind. Ferner wird die Er drutsche Liberalismus in Oesterreich daran zu-1 höhung des Taglohnes auf 6 ^ und für die gründe gegangen ist, weil er zu demokratisch oder zu wenig demokratisch gewesen ist. Diese Frage verursacht heute, wir können das versichern, allen deutschen Abgeordneten, auch so gar den sogenannten ehemaligen Konservativen der Gruppe Ebenhoch die gediegensten Kopf schmerzen, die durch die Glossierung des deutsch- österreichischen Liberalismus

durch den Fürsten Bülow nicht geringer geworden sind. Dem Fürsten sind, das liegt im Wesen des zünftigen Diplo maten und praktischen Regierungsmannes, alle Blockbildungen sympathisch, weil sie jede politische Rechnung erleichtern. Ihm mag deshalb vielleicht auch der Zwölferausschuß sympathisch sein. Aber das Bequemlichkeitsbedürfnis der Regierungen und die Wohlfahrt der Nation ist nicht immer das selbe, am allerwenigsten in Oesterreich. Einen Konservativen von dem in der Kanzlerrede ge rühmten freisinnigen

können, das ist ein Denkfehler, den das freiheitliche Deutschtum in'Oesterreich ihm nicht nachmachen kann und das kaum durch des Kanzlers Bedürf nis zu entschuldigen ist, die Argumente für seine Blöckpolitik durch einen Hinweis auf im Deutschen Reiche meist unverstandene Verhältnisse des be freundeten Oesterreich zu verstärken. Zur Arbeiterbewegung. Bevorstehender Streit der Handlavger. Trieft, 3. Dezember. Im Monate Juli und August l. I. trat die Schiffsmannschaft der österr. Lloyd-Gesellschaft mit Forderungen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 17.03.1905
Descrizione fisica: 14
u. SamStag.'abendS S Uhr. — Telephon «l. Nr. 83 Freitag t>e» 17. März l»»S 3S. AchlMz Die österreichische Antwort. Meran, 16 März. Die österreichische Antwort Ms die unga rischen Ansprüche, die seit dem Wahlsieg der Achtundvierziger in Ungarn erhoben und auch beim Monarchen in allen Tonarten vernommen wurden, ohne daß bis jetzt Oesterreich einge laden war, dazu seinerseits'Stellung zu nehmen —, wird von vorgestern, Dienstag, ab im Ab- geordnetenhause erteilt. Wie nicht anders denk bar, hat das Verhältnis

zu Ungarn, das wieder ganz ins Schwanken gekommen ist, die Gemüter in Oesterreich lebhast beschäftigt nnd fast alle österreichischen Parteien haben in der letzten Zeit Ku der neuen Lage in Ungarn Stellung ge nommen. Man darf ruhig sagen, die ungarischen Dinge sind in Oesterreich bereits jedermann ver leidet, 'und wer noch nicht von einer völligen Trennung imd Loslösung beider Staaten spricht, der fordert vor allem feste, bestimmte Ab machungen, an denen nicht, wie dies bisher der Fall iwar

, ^ von den Ungarn fortgesetzt ge rüttelt werden kann. Das bisherige Verhält nis war ein durchaus ungesundes und von 1867 an ein ungewisses: es'wurde ohne Unterlaß, Vonseite Ungarns, nimmer vonseite Oesterreichs, daran, gerüttelt, und so oft dies geschah, fiel etwas für die Ungarn ab, niemals sür uns. Seit-diesem Ausgleich ist Oesterreichs Einfluß in der Monarchie unausgesetzt zurückgegangen, Oesterreich politisch schwächer geworden, Ungarn erstarkt. Aber auch die wirtschaftlichen Nach teile, welche Oesterreich

den Tiroler Landtag gleichzeitig mit den anderen Landtagen einzube rufen. ? In der vorgestrmenSitzung des Abgeord netenhauses stellte sich der neue Landesver teidigungsminister Schöuaich vor. Sodann be antwortete der Ackerbauminister Graf Buqnoy einige Interpellationen. Darauf ergriff unter all-, gemeiner Aufmerksamkeit Abg. Dr. von Der- schatta das Wort zur Begründung seines be kannten Antrages auf Einsetzung eines Aus schusses, der sich mit der Berätung des Verhält nisses zwischen Oesterreich und Ungarn

die sich immer wieder sammelnden Menschenmassen in die Nebengassen zurück, bis gegen 10 Uhr abends verstärkte Polizeiabteilungen die Menge zerstreu ten Und die Ruhe herstellten. Im Lause der De monstrationen wurden 32 Verhaftungen vorge- irommen. — Gestern Wurde der Streik beigelegt. Nach einer Meldung des „B. T.' ans Kon stantinopel beabsichtigt Oesterreich, für die Zu kunft das Protektorat über seine religiö sen Orden und Institute im ganzen Orient selbst zu ü b e r n e hm e n, wie es das Protek torat

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 18.11.1903
Descrizione fisica: 16
auch weiter geschlagen wird und sich schlagen läßt — was zu vermuten steht — und auf diese Art enie Zeit geordneter Verhältnisse im Lande selbst und in den Beziehungen zu Oesterreich eintreten sollte, so wird dies nur eben wieder „eine Zeit' sein und lein allzulange andauernder Zustand. Schon führt Baron Banffy das Banner der wirtschaftlichen Selbständigkeit Un garns in die erste Gefechtsreihe, da es mit der militärischen nicht vollständig gelungen ist. Die wirtschaftliche Selbständigkeit müßte aber ebenso

die Verwirklichung dieser Forde rungen einzutreten. Der handelspolitische Vertreter Italiens, Chiaromonte, in Fiume hat der italieni schen Regierung einen Bericht über den Han del zwischen Italien und Oesterreich- Ungarn übermittelt. In demselben wird die anßerordentlich große, immer mehr steigende Ein fuhr von Holz aus Oesterrcich-lKigarn, die im Jahre 1901 den Wert von 36,635.l)0l1 ^ erreichte, hervorgehoben. Weiter heißt es, daß auch der Pferdemarkt Italiens fast gänzlich von Oester reich-Ungarn beherrscht

wird. Oesterreich-Ungarn schickt jährlich gegen 22.5(10 Pferde mit einem Mittelwerte von 2l) Mill. Kronen nach Italien, was 49.5 Prozent der Gesamtaussuhr entspricht. Diese Ziffern, heißt es im Berichte, bezeugen, welchen Mtzen Oesterreich-Ungarn aus der voll ständigen Zollfreiheit für Pferde herauszuschla gen wußte. Wie die „Politik' meldet, soll die Frage der Erneuerung der Handelsverträge in ein akutes Stadium getreten sein. Bereits Ende dieses Monats werden die Vertragsverhandlun gen mit denjenigen Staaten

das R 0 hrrücklaufsystem gewählt, welches das zwecklnäßigste und modernste ist. Die Rohrlafette hat den Zweck, das rücklaufende Geschützrohr zu führen und hält die Vorrichtung zum Bremsen, ... - , - 5 Nr7 tS8 die aus einer hydraulischen Presse besteht. Es kann lonstatiert werden, daß Oesterreich-Ungarn künftighin ein Feldgeschütz haben wird, das allen technischen, artilleristischen und taktischen Anfor derungen der Gegenwart nach jeder Richtung hin im vollsten Maße entspricht. Der Berliner „Lok.-Anz.' meldet

nicht nur für Deutschland teuer, sondern für ganz Europa, das auf die Wahrung des Friedens bedacht sei. Während Deutschland, vor wenigen Jahren, nachdem Oesterreich die Lanze seiner Ulanen gänzlich aufgegeben hatte, das ganze erste Glied seiner gesamten Kavallerie mit Lanzen aus gerüstet, verbannt nun auch ein kürzlich ver öffentlichter Befehl des Zaren die Lanze gänz lich ans der Front der russischen Reiterei Gleichzeitig mit dem Petersburger Lanzen-Ukas erging vom Kriegsamte in London die gleiche Ordre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 24.10.1903
Descrizione fisica: 12
Seit 4 nicht nur die Interessen eines einzelnen kleinen Ge bietes zu schützen, sondern auch, und das wohl noch in erhöhtem Maße, uns für den Aufschwung des gesamten Wirtschaftslebens des Staates einzusetzen haben. Mögen die Nachteile einer wirtschaftlichen Trennung Oesterreich-Ungarns manchen von Ihnen vielleicht nicht so groß erscheinen, mögen einzelne sogar einen Vorteil darin erblicken, bedenken Sie, Meine Herren, daß die Erschütterung, die unser Wirtschaftsleben durch eine derartige

reich für 140 Millionen Kronen Waren nach Italien aus- und sür 100 Millionen Kronen aus Italien eingeführt. Die Ausfuhr ist also gegenüber der Ein suhr aktiv. Oesterreich führte in diesen sechs Jahren für 31. Millionen Kronen Vieh, für 4«) Millionen Kronen Holz, für 13 Millionen Kronen Seiden waren nach Italien aus. Der Zoll auf Holz z. A würde — foferne Italien den Begünstigungstarif fallen ließe — künftig eine halbe Million Kronen betragen. Unsere Holzausfuhr würde dann einen beträchtlichen

Exportartikeln, z. B. den österreichischen Konln-n»» Die Konservenfabriken seien auf das italienische pA angewiesen. Oesterreich sei zur Gegenseitigkeit zwungen, wolle es verhüten, daß Italien die Gre».^ abschließe. Trotz der Weinzollklausel sei übriaen« der Weinimport aus Italien in den letzten d^ Jahren immer mehr zurückgegangen, so betrua ^ 1900 37.000 Meterzentner, 1901 Zy M zentner, 1902 26.000 Meterzentner, also sei die Wein, zollklausel. doch nicht so gefährlich, wie fast allgemein geglaubt

wird. Indessen sei die Kammer doch ent- schieden gegen deren Fortdauer in ihrer gegenwärtigen Form. Da Oesterreich den Handelsvertrag mit Italien gekündigt habe und da ferner die parlamen tarische Behandlung des neuen Handelsvertrages infolge.der Arbeitsunfähigkeit des ungarischen Reichs, tages vorläufig ganz unmöglich gemacht ist, so steht Oesterreich-Ungarn vor der Alternative, entweder die Kündigung zurücknehmen oder einen vertragslosen Zustand eintreten zu lassen. Beides solle aber durch aus vermieden

werden durch Schaffung eines Handeln Provisoriums für ein Jahr; im Jahre 1LM solle dann Oesterreich-Ungarn den neuen Handelsvertrag mit Italien ausarbeiten. In diesem Sinne schlug der Reserent folgende Resolution vor. die einstimmig zur Annahme gelangte: ^ „Mit Rücksicht auf die infolge der Kündigung des Handelsvertrages zwischen der Monarchie und Italien drohende Gefahr des Eintrittes eines ver tragslosen Zustandes zwischen den beiden Staaten, der auch die zwischen dem Kammerbezirke Bozen und dem Nachbarbereiche

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