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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 12
läge? Die großdeutsche Idee für die Deutschen im Reiche. Dank der Opserwilligkeit der deutschen Fürsten, die für die Gemeinsamkeit gar manche Vorrechte dahingaben, war dem deutschen Volke eine glänzendere Gegenwart beschieden als je zuvor. Aber um so unheilvoller gestaltete sich das Schicksal der Deutsche» in Oesterreich-Ungarn, unserer Nachbar monarchie. Van Deutschland, zu dem sie von jeher gehörten, seitdem es eine deutsche Geschichte gibt, mit Gewalt losgerissen, waren die Deutschen

in Oesterreich-Ungarn nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, aufrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn und wurden bedrängt in verschiedenen Königreichen des Reiches; da, wo sie mit einer großen Anzahl einer fremdsprachigen Bevölkerung verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in! eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich, denn, wenn Oesterreich

-Ungarn ebensoviele Jahrhunderte, als jetzt Jahrzehnte her sind seit dem Gefechte bei Helmstadt — über 400 Jahre, nämlich seit 1437, als Kaiser Albrecht II. den Thron bestieg — mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden, mußte durch das gewaltsame Hinaustreiben Oesterreich-Ungarns aus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Ungarn unterbunden werden. Das fortwährend Oesterreich zufließende deutsche Blut kam nicht nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen

und tüchtige, hervorragende Menschen zu sein, dann wird es ihnen wieder ge lingen, die Stellung einzunehmen, die ihnen zu kommt. Aber etwas dürfen sie nicht tun: sie dürfen durchaus nicht über die Grenze schielen. Das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staats treuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von Seite des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie einge- grifsen werde. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsre Geschäfte

mischt, so hat auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es uns zu verbieten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs I., das er in der Befreiungshalle, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, niederlegte, und das ich vor zwei Monaten an der Spitze der bairischen Turner sprach, wieder holen : „Mögen die Deutschen nie vergessen, wodurch die Befreiungskriege notwendig wurden und wodurch sie gesiegt!" Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 12
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 12
Arrest mit hartem Lager verurteilt. Arrest und hartes Lager für den Patrioten! In Oesterreich wird für das Ausland regiert. Die Türken und Schweden, die Franzosen, Preußen cknd Welschen vermochten unser ehrwürdiges Reich nicht zu zertrümmern; unsere eigenen Regierungen werden es noch zu stände bringen. Wenn Oesterreich die Tollheiten seiner Regierungen aushält, wahrlich, dann glauben wir an die Ewigkeit seines Bestandes. Auf abschüssiger Mahn! Endlich gibt auch das offiziöse „Fremdenblatt

anzunehmen erklärte, nicht gewählt. Unser armes „katholisches" Oesterreich, auf dessen Zusammenbruch die angrenzenden Reiche und Völker lauern, um die erhoffte Beuteoerteilung nicht zu versäumen, hatte bisher ^wenigstens einen .mächtigen und verläßlichen Freund, den Vatikan. Wenn Oesterreich trotz aller furchtbaren inneren Kämpfe und Wirren noch besteht, so verdankt es dies in erster Linie dem Umstande, daß der Völker hirt in Rom Oesterreich wegen seiner katholischen Dynastie und seiner katholischen

Bewohner von jeher ganz besonders liebte. Ist Oesterreich nicht mehr katholisch, dann wird es nicht mehr sein, weil kein anderes Kulturelement da ist, welches die verschie denen sich befehdenden Nationen zusammenzwingen könnte. Von den ersten Türkenkriegen bis heraus zu den schweren Schicksalsschlägen, von denen unsere teuere kaiserliche Familie in den jüngster Vergangen heit heimgesucht wurde, hat Rom Jahr für Jahr die erhebendsten und rührendsten Beweise seiner Liebe für das katholische Oesterreichs

an den Tag gelegt. Den Dank hat Kardinal Puzyna im letzten Kon klave abgestattet. Man hat den treuesten und viel leicht letzten Freund Oesterreich tief beleidigt und gekränkt; das katholische Oesterreich hat getan, was weder das protestantische Preußen noch das frei maurerische Frankreich, weder das schismatische Ruß land noch das kirchenräuberische Italien zu tun wagte: es hat die Freiheit der Papstwahl beein trächtigt. Es muß ein Haupttrick der Juden und Freimaurer genannt werden, daß sie gerade

das „katholische" Oesterreich zu dieser Tat aufgestachelt haben. Nun denn, wenn alles wie verblendet ist, was in Oesterreich Macht besitzt und den Ton angibt, dann läßt sich eben nichts machen. Keinem Reiche wird ein anderes Schicksal zu teil, als welches es ver dient hat. Aber auch die festesten Stützen unserer zu so Herrlichem berufenen Monarchie, die katholischen Patrioten fangen allmählich an, den Mut und das Vertrauen in die Zukunft zu verlieren. Orksnachrichten. Innsbruck, 2t. August. Bauerntheater

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 15.06.1906
Descrizione fisica: 12
, 19. Juni. Jnliana. WocHerr-Kcrlendeiv: Mittwoch, 20. Juni. Silverius. Donnerstag, 21. Juni. Alois von Gonzaga Freitag, 22. Juni. Herz Jesufest. ^ Samstag, 23. Juni. Edeltrud. Der Piusverein. Ende Juni ds. Js. findet die Gründungsversammlung der Ortsgruppe Hall i. T. des „Piusvereines zur För derung der kathol. Presse in Oesterreich" statt. Bekanntlich befaßte sich der fünfte öfterr. Katholikentag in eingehender Welse mit der Förderung und Stärkung der kath. Presse und beschloß unter begeistertem

Beifall und Jubel der Teil nehmer, sogleich und mit aller Kraft den Kampf mit der katholikenfeindlichen Presse aufzunehmen. Die Bedeutung der Presse für das ganze öffentliche und private Leben und die Notwendigkeit des Kampfes ge gen dre schlechte, sei es jüdische, nationale oder sozialdemo kratische Presse, leuchtet jedem vernünftig denkenden Menschen ohne weiteres ein. P. Viktor Kolb, 8. J. hat hierüber beim Katholikentag eine geradezu glänzende Rede gehalten. Wenn man bedenkt, daß in Oesterreich

, eine katholische Presse soll erstehen, in welcher das ganze katholische Volk zum Worte kommt und in der die heiligen Rechte des Volkes und seine Ansprüche gegen alle Angriffe energisch verteidigt werden. Der Piusverein ist für ganz Oesterreich gegründet, überall muß er festen Fuß fassen, überall sollen Ortsgrup pen gegründet werden. In Tirol sind schon mehrere Orts gruppen entstanden, so auch in der Landeshauptstadt Inns bruck. Auch in Hall wird noch in diesem Monate eine Orts gruppe des Piusvereines ins Leben

. Eigentümer der Broschüren bleibt der Gruppenführer. Also katholische Bevölkerung von Hall, Männer und Frauen, werdet in Scharen Mitglieder oder Teilnehmer des Piusvereines! Findet Euch in großer Zahl zur Gründungs versammlung der Ortsgruppe Hall ein und arbeitet nach Kräften mit an deren Ausbreitung, werbet für sie wo ihr könnt, jeder unter seinen Bekannten, damit die Ortsgruppe unserer Stadt ein starker und blühender Zweig des großen Piusvereines werde, der seine Äste über ganz Oesterreich ausstreckt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 15.08.1903
Descrizione fisica: 12
und das wirt schaftliche Wohl des arbeitenden Volkes. Dann wird auch die Opposition jener illoyalen Partei, die von Gott, Kaiser und Vaterland nichts wissen will, eine sestgeschlossene, starke Gegnerschaft finden, die ihr vollauf gewachsen ist. Ö du mein Oesterreich! Es bestätigt nunmehr sogar das freimaurerische Oberjudenblatt „Neue freie Presse", daß Oesterreich gegen eine eventuelle Wahl Rampollas zum Papste Protest erhoben habe. Und dieses Judenblatt ist — traurig, aber wahr! — über die Absichten

auch nicht hoch. An derselben Wand bemerken wir noch die Pho tographie eines Lunettenbildes von Franz Fuchs, die heilige Notburga darstellend. Die Auffassung des Bildes, insbesondere aber die Figur (Kopf!) der heiligen Notburga selbst mahnen etwas an Uhde. Der Entwurf zu dem sarbensatten, jüngst in Hall enthüllten Guarinon ibildes aus dem Atelier der nicht nur der Regierung, sondern auch der öster reichischen Hierarchie stets gut unterrichtet. Die „N. Fr. Pr." gesteht unumwunden, daß Oesterreich nicht wegen

sich nicht an die denkwürdige Reise des damaligen Nuntius Agliardi durch Ungarn, jenes Agliardi, der uns Oesterreichern und besonders den Wienern heute noch unvergeßlich ist! Kalnoky, der Minister des Aeußern, und Agliardi zugleich fielen damals der wütenden ungarisch-jüdischen Freimaurer bande zum Opfer. Gegen Rom und besonders gegen Rampolla und Agliardi brach damals in den dies- und jenseitigen Judenblättern ein Wutgeheul los, wie es selbst in Oesterreich-Ungarn vorher unerhört war. 'Deshalb also hat die österreichische

Regierung, beziehungsweise die gewisse in Oesterreich allmächtige Judenkamarilla die Wahl Rampollas vereiteln lassen und durch einen ihrer Regierungskardinäle (alter Josefinismus, lebst du noch?) Protest erhoben! Den Juden zuliebe, den Judäomagyaren zuliebe! Es ist ein Spott und eine Schande! Auf der ganzen Welt traut sich Oesterreich nicht mehr drein zureden, im Orient kümmert sich Rußland nicht mehr um uns, ohnmächtig allen Vorgängen gegenüber liegt das alte Habsburgerreich da; das einzige

d'An- Prachtregierung zu einer Tat zu bewegen, welche kein anderes Reich gewagt hat. Es ist traurig weit gekommen mit unserm „lieben" Oesterreich! Es bleibt der schmachvollen Tatsache gegenüber nur ein Trost: daß sich die Judenpresse, welche die ganze Woche hindurch jubelnd verkündete, der neue Papst sei nicht christlichsozial sondern konservativ (aha!), er sei nicht antisemitisch gesinnt, sondern habe die Juden mindestens ebenso gern wie die Christen, gründlich, aber schon gründlich getäuscht

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Unterinntaler Bote
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Pagina 22 di 24
Data: 28.08.1909
Descrizione fisica: 24
Durch den Nieder Vertrag garantierte der Kaiser von Oesterreich in seinem eigenen und im Namen der Alliierten dem König von Baiern den freien und friedlichen Genuß, sowie die volle Souveränität aller Länder und Städte, in derem Besitze er sich vor dem Beginne der Feindseligkeiten befand. Dazu kam noch eure Proklamation Noschmanns vom 24. Oktober und daraus leiteten die zum bairischen Jnn- kreise gehörigen Tiroler den Schluß, sie seien von Oesterreich aufgegeben und müßten für alle Zukunft

dem Treiben durch den General-Feldmarschall Graf Belegarde — der auf der Durchreise nach Italien, wo er die Führung der österreichischen Armee aus den Händen des Feldzeug-, meisters Hiller übernehmen sollte — ein Ende bereitet wurde. Da endlich am 3. Juni 1814 kam die freudige Kunde, daß in der am 3. Juni 1814 zwischen dem Kaiser voll Oesterreich und dem König von Bayern zu Paris getroffenen Vereinbarung Tirol, Vorarlberg und Fürstentum Salzburg an Oesterreich abgetreten worden seien und am 26. Juni

publizierte Herr von Roschmann in feierlichster Weise das k. k. österreichische Besitzergreifungs-Patent. Mithin endete die traurige Zeit und Tirol war wieder das alte Tirol, treu, dem Kaiserstaaie Oesterreich ergeben. □ Programm mm Kmsrrlirlnch in Hall. Pom Ordnungskomitee wurden für den Empfang Sr. Majestät unseres Kaisers in Hall am Samstag, den 28. August nachstehende Anordnungen getroffen: Aufstellung 8er tertnebrnenben AörperliHufken. Am Bahnhofplatz nehmen die Haller und Milser Stand schützen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 19.08.1909
Descrizione fisica: 6
Redaktion u. Administration Maximilianstr. 7/II. — Ma nuskripte werden nicht retour niert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung ent- sprechende Ermäßigung. — Die „Volks Zeitung erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag vormittags. lKezugeöe-mzunzen: Für Oesterreich: Durch Aus träger monatlich 1 K, viertel jährig 3 K, halbj. 6 K r ganzj. 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, viertel jährig 3.60 K, halbj. 7.20 K, ganzj

gegen die Bedrücker zusammenfühlt. Die Sehnsucht der Tiroler nach einer Wieder vereinigung mit Oesterreich war nicht Ursache der Erhebung, sondern Wirkung der Bayern herrschaft, daher nicht selbstlos. Würden die bayrischen Macht haber dem Lande seine alten Privilegien und Freiheiten be lasten, anstatt durch unerhörten Steuerdruck den ohnedies nicht übermäßigen Wohlstand des Volkes zu untergraben, fördernd und helfend eingegrifftn haben, hätten die neuen Landesherren Sitten und Gebräuche der Tiroler

Man kann also sagen: p o l i t i s ch war das Land so ziemlich auf sich selbst gestellt, da- Ermessen des Volkes (allerdings nur der besitz nden Klaffen) ward sein Gesetz. Wirtschaftlich waren die Ver hältnisse gute, an dem Wohlstand der Bauern anderer Länder den Maßstab angelegt — vielleicht die besten in ganz Oesterreich. Mit rauher ungeschickter Hand hat Bayern bald nach der Besitzergreifung des Landes in die alten patriarchalischen Verhältnisse eingegriffcn. Hat Oesterreich sich bisher um das Land Tirol wenig

oder gar nicht gekümmert, wenig oder fast gar keine Neuerungen eingeführt, so regnete es unter der Bayernherrschaft förmlich von Gesetzen und Verordnungen. In Verlauf von drei Jahren hat die bayrische Regierung in Tirol sicher mehr Verordnungen, Gesetze und Vorschriften ertasten, als ehedem Oesterreich in dreihundert Jahren. Man begreift, daß der den vielen Paragraphen ohnedies abholde, bisher an eine eigentlich nur durch die Rechtsnormen des gesunden Haus verstandes gegebene Ordnung gewöhnte T roler

auS nach dem Geschmacke des absolutistischen Staates umzu- ordnrn. Das Vorgehen Bayerns in Tirol ist schließlich wohl erklärlich. Als frischgebackenes Königreich mußte es darnach trachten, durch eine straffe Zusammenfaffung seiner Kräfte die Macht zu haben und vervollkommen, um Napoleon ein wertvoller Bundesgenosse, richtiger Vasall zu sein, von dessen Gnade ja die Existenz des neuen Königreiches abhing. Nur Oesterreich mochte die für den Staat passive Provinz mitschleppen, denn dem Kaiserstaate war weniger darum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.01.1907
Descrizione fisica: 8
Redaktion und Administration Maximilianstraße 7, II, Manuskripte werden nicht retourniert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die Volks-Zeitung erscheint jeden Dienstag und Freitag mit dem Datum deS nächstfolgenden Tages Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 70 h, vierteljähr. K 2.10, halbjährig K 4.20, ganzjährig K 8.40; durch die Post monatlich 85 h, vierteljährig K 2.50, halbjährig

in seiner heutigen Zusammen setzung und damit auch für die breite Oeffent- lichkeit nicht vorhanden waren. Es wird aber auch die Bedeutung einer Reihe bereits vor handener und behandelter Probleme umändern und zeigen, auf wie falschen Bahnen sich Oesterreich bis jetzt bewegt hat. Dies gilt na mentlich von seiner Wirtschaftspolitik. Oester reich scheint heute unter allen europäischen Län dern jenes zu sein, in dem das Kleingewerbe/ das Handwerk, die bedeutendste Stellung unter den Wirtschaftsgruppen des Staates

reichs, das das Privilegienwahlrecht schuf, konnte auch nicht korrigiert werden durch eine wissen schaftliche Betrachtung des Problems, »veil es hiefür an Material fehlt. Oesterreich lebt seit Jahrzehnten von Illusionen, in der Wirtschafts politik von der Illusion der Rettung des Klein gewerbes, in der äußeren Politik von der Illu sion der Großmachtstellung, in der inneren Politik von der Illusion des Privilegienwahl leicht empfänglichen Sinn er kannte und dessen durch fleißiges Selbststudium

und die blonden Löckchen, welche unter dem Hute sich ober dem weißen Nacken kräuselten, rechtes. Der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, hat man bis jetzt nie gewagt. Es ist daher kein Wunder, daß die öffentliche Verwaltung gerade auf jenen Ztveig die wenigsten Mittel verwendet hat, durch den allein Erkenntnis der wirklichen Lage der Dinge geschaffen werden konnte: die Wirtschaftsstatistik. Weil das Geschrei der Zünftler Oesterreich von Nord bis Süd, von West bis Ost erfüllte, so meinte man, daß überhaupt niemand

an derer existiere als Kleingewerbetreibende. Das wirkliche Bild des wirtschaftlichen Oesterreich wird erst nach und nach enthüllt. Ein ein- zigesmal erst hat man die wirtschaftliche Struk tur Oesterreichs statistisch darzustellen versucht. Es geschah dies in der Betriebszählung des Jahres 1902. Dann aber stellte man den sta tistischen Aemtern so wenig Mittel zur Ver arbeitung des Materials zur Verfügung, daß heute nach mehr als drei Jahren kaum ein Endchen von dem Schleier gelüftet ist, mit den: nran

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 16
Jahre der Münchner Universitätsprofessor Doktor v. Ullmann ausgesprochen. Ihm gab in neuerer Zeit das 1u8titut de droit international auf seiner Madrider Konferenz recht. Und die bayrische Staatsregierung hat den gleichen Standpunkt mit aller Entschiedenheit Oesterreich gegenüber betont, gestützt auf das gesunde Rechtsempfinden des ge samten bayrischen Volkes und ohne eine rechtliche Widerlegung von Oesterreich befürchten zu müssen. Trotz dieses, von Oesterreich allerdings zunächst abgelehnten

klaren Rechtsstandpunktes begann schon seit Aufrollung der ganzen Frage Oesterreich hin zudrängen auf eine Verschiebung der Streitbasis. Es wurde gesprochen von einer Kompensation, wo doch nur von der Anerkennung eines klaren Rechtsstandpunktes und Schaffung der Sicherheit gegen die Verletzung des Rechtes des Unterliegers die Rede sein konnte. Nichts anderes verlangte nämlich Oesterreich, als eine österreichische Bahn St. Johann—Loser—Reichenhall—Salzburg. Ganz abgesehen von den bedeutenden

wirtschaft lichen Schäden, die eine solche, von Oesterreich allerdings schon lange gewünschte, von Bayern aber im Interesse der Selbsterhaltung unter allen Umständen zu verweigernden Bahn für den baye rischen Güterdurchgangsverkehr bringen müßte, da vor allem der gesamte österreichische Getreidetrans port nach dem Westen von den bayrischen Bahnen abgelenkt würde, geht es keinesfalls an, derartige völlig heterogene Fragen zu vermengen und die klare Rechtslage dadurch zu verwirren. Außerdem aber gibt

es keinen Hydrotechniker, der jede nur mögliche Variante der Ableitung der Ache nach dem Inn bei näherer Prüfung nicht als absolut unwirtschaftlich und unrentabel bezeichen müßte. Damit erscheint aber das österreichische Projekt Ache-Inn als nicht ernst gemeint und als lediglich zu dem Zwecke aufgestellt, eine verkehrspolitische Konzession, die Bayern schweren Schaden bringen müßte, förmlich zu erpressen. Es wäre eines Staates wie Oesterreich absolut unwürdig, eine derartige Schacherpolitik, um keinen herberen Druck

zu gebrauchen, weiter zu verfolgen und die Beant wortung der Rechtsfrage hartnäckig zu verweigern; es wäre aber auch Bayerns unwürdig, durch einen solchen Bluff sich einschüchtern und vom Rechts» ftandpunkt sich abdrängen zu lassen. Schon haben in Oesterreich öffentliche Stimmen sich mahnend hören lassen, die österreichische Regierung möge sich mit einer so unwürdigen Politik nicht kompro mittieren und nicht geradezu lächerlich machen. Will die österreichische Regierung die guten Bezie hungen geradezu

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 16.01.1909
Descrizione fisica: 12
Ferdinand erblickt in Oesterreich einen Freund Bul gariens und Oesterreich hat es an nichts fehlen lassen, um diesen Glauben zu kräftigen. Die bulgarische Armee ijt schlagfertig und käme Oesterreich bei einem etwaigen Konflikt wohl zu statten. Um nun Bul garien von jeder Interessengemeinschaft mit Oester reich loszulösen, haben Rußland und England aus die Pforte eingewirkt, damit sie wieder mit Bulgarien verhandle und den Boykott gegen bulgarische Waren aufhebe. Die Türkei

ist auf diesen Vorschlag ein- gegangen. Die neuen türkisch-bulgarischen Verhand lungen haben diese Vorgeschichte. Die Türkei soll bereit sein, den finanziellen Verhältnissen Bulgariens bei ihren Forderungen jetzt Rechnung zu tragen, alles auf Zureden Englands. In Wirklichkeit ist also die türkische Friedensliebe wieder ein englisch-russischer Schachzug gegen Oesterreich, das isoliert und geschwächt werden soll. Die herausfordernde Rede des serbischen Ministers Milowanowitsch in der Skuptschiria macht

es selbst den englischen Regierungskreisen klar, daß Serbien allein der herausfordernde Teil ist. Die englische Diplomatie, sondiert daher bereits die europäischen Kabinette, ob es sich empfehlen würde, dein drohenden Ultimatum Oesterreich-Ungarns in Belgrad durch einen gemeinsamen Schritt aller Berliner' Signatarmächte vorzukommen. Die Mächte sollen Serbien erklären, daß es sich in die inter nationale Lage zu fügen habe, widrigenfalls niemand Oesterreich-Ungarn zurückhalten würde, Serbien zur Ruhe zu bringen

. Eine Entschädigung für Bosnien und Herze gowina. Ursprünglich hatte die Türkei verlangt, daß Oesterreich-Ungarn einen Teil der türkischen Staatsschuld als Entschädigung für die Annexion übernehme. Das lehnte unsere Regierung ab, und zwar unter Hinweis darauf, daß jedenfalls — wollte man sich aus den Standpunkt der Pforte stellen — Oesterreich genötigt wäre, Gegenforderungen zu er heben: für den Unterhalt der Flüchtlinge vor der Okkupation, für die Kosten des Okkupationsseldzuges, für die Erhaltung der Garnison

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 26.03.1909
Descrizione fisica: 12
gefallen. Oesterreich hat seinen in Aussicht gestellten letzten Schritt bei der serbischen Regierung verschoben, wenn auch nur um Tage. Inzwischen wollen die Friedensmächte ihren ganzen Einfluß bei den Serben aufbieten, ob nicht dem er mattet sinkenden „Frieden" noch neues Leben einzu hauchen sei. Ob dies im jetztigen Augenblicke noch möglich sein wird, rst wohl mehr als zweifelhaft, weil es doch immer mehr den Auschein gewinnt, daß die serbischen Regierungskreise, die Geister

den größten Einfluß zu gewinnen. Viermal, seit dem Jahre 1809 hat Ruß land Oesterreich angetragcn, Serbien zubesetzen; das letzte Mal durch General Sumarakoff, seinen Ver treter bei der Hochzeit Milans mit Natalie Keschko, der Tochter eines ehemaligen russischen Obersten, welcher von der Hochzeitstafel weg sich mit diesem Aufträge Rußlands nach Wien begab. Rußland war es auch, welches die jetzt so konstant als „ser bisch" reklamierten Provinzen Bosnien und Herze gowina nach dem Aufträge und den russisch

-türkischen Kriege durch General Jgnatieff Oesterreich zur Ok kupation antrug. Und so ist es absolut nicht aus geschlossen, daß trotz aller panslavistischen Wühlereien Serbien schließlich ganz allein dasteht und zu spät erkennt, daß er sich von Rußland in eine Sackgasse hetzen ließ. Leider ist der Einfluß Stolphin's des russischen Ministerpräsideneen, durch seine schwere Erkrankung ziemlich luhmgelegt, wie verlautet, auf längere Zeit hinaus. Die europäischen Mächte hof fen

aber, daß wenn es zu einem Waffengange zwi schen Österreich und Serbien kommen sollte, sich der Krieg werde lokalisieren lassen und keinen Weltkrieg Hervorrufen. Leider besteht wohl kaum mehr eine ernstliche Hoffnung, daß eine friedliche Beilegung des Konfliktes noch möglich sei, und es ist nur zu wünschen, daß Oesterreich seine bisherige große Lang mut nicht zu bereuen habe. Zeit zur Vervollstän digung der Rüstungen und zur Konzentrierung der Truppen hat man Serbien zur Genüge gelassen. Allein deswegen in diesem Augenblicke

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 23.10.1908
Descrizione fisica: 12
deren Fertigstellung, in der Buchdruckerei Stanoje- vic in Belgrad gearbeitet wurde, ist ausschließlich für Bosnien bestimmt und wurde in einer Auflage von 500.000 Exemplaren hergestellt. Das auf rührerische Schriftstück wird gegenwärtig in große Pakete verpackt und an die bosnische Grenze ver sendet, wo es nach Bosnien eingeschmuggelt werden soll. Was den Inhalt der Proklamation betrifft, so überragt derselbe alles bisher Geleistete an or dinärer Beschimpfung Oesterreich-UngarnS

und des habsburgischen Kaiserhauses. Wichtig ist, daß in dieser Proklamation, in welcher die bosnische Bevölkerung zur bewaffneten Erhebung gegen Oesterreich-Ungarn ausgerusen wird, auch der Passus enthalten ist: „Wir haben den Eid des zukünftigen serbischen Königs (des Kronprin zen Georg), daß er, sobald der erste Flintenschuß im unerlösten serbischen Bosnien fällt, an der Spi tze der serbischen Armee euch zu Hilfe eilen wird". Der Aufruf ist unterzeichnet „Das serbische Volk des freien Serbiens" und richtet

in Konftantinopel bloß ein taktisches Manöver ausführten, allein nur zu bald erkannte man an maßgebender Stelle die enor me Gefahr dieser Bewegung. Oesterreich hat einen großen Export nach den Ländern des Sultans; der ganze Handel in der Türkei ist nun in Frage gestellt. Die Boykott öster reichischer Waren wird sowohl auf dem Schiffsver kehr, wie auf dem Landwege rücksichtslos durchgeführt. Der Verkehr des österreichischen Lloyds in die Le vante ist gefährdet, der Handel vollständig lahmgelegt. Die Schiffe

hat sich gewendet. Zuerst drohte die Türkei und jetzt mahnt Oesterreich, aber hinter der österreichischen Mahnung verbirgt sich eiserner Ernst und auch die Macht, eine angedrohte Züchti gung durchzuführen. Bürgerausschuß-Sitzung in Hall am 20. Oktober 1908. Bei der heutigen Bürgerausschuß-Sitzung, welche un ter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Mang ftattfand, wurden folgende Gegenstände der Beratung und Beschluß- faffung unterzogen. Zu Beginn der Sitzung ermähnte der Bürgermeister das freudige Ereignis

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 09.03.1906
Descrizione fisica: 18
bekanntlich die frühere Einteilung in Wahlkreise unberührt gelassen und ganz Oesterreich in 72 neue Wahlkreise eingeteilt, so daß ein Wahlkreis der fünften, allgemeinen Kurie oder Wählerklasse mehrere Wäh'.erkreise der Städte und Landgemeinden umfaßt. So hatte z. B. Deutschsüdtirol von früher her zwei städtische Wahlkreise, zwei ganze und ein Drittel^Landgemeindenwahlkreise. Die Bezirke Schlanders und Glurns gehören nämlich mit dem Oberinntaler Wahlkreise zusammen. Diese vier und ein Drittel

Wahlkreise machen für die fünfte Kurie einen einzigen Wahlkreis aus. So kam es, daß jeder Bezirk nunmehr von zwei Abgeordneten vertreten wird. Die Wahlkreiseinteilung soll nun in Zukunft ganz anders werden. Die 72 Mandate der fünften Kurie, die 85 der großen Grundbesitzer und die 21 der Handelskammern, also im ganzen 178 , werden ganz aufgelassen. Dafür werden ebensoviele und noch 30 neue dazu, also 218 Mandate, mit den früheren 247 Mandaten zusammengelegt und diese 455 Mandate auf ganz Oesterreich ver

. Die Wahlreform wird noch einen anderen Fortschritt bringen. Oesterreich hat, wie bekannt, gemischtsprachige Grönländer und Be zirke. Die Wahlkreise find so verteilt, daß da und dort zwei Nationen sich fast die Stange halten. Da kam es nun oft vor, daß bei den Wahlen die Nationen sich aufs heftigste stritten, weil jede ihren Kandidaten durchbrtngen wollte. Natürlich konnte nur. eine siegen; und die Nation, welche es verlor, fühlte sich zurück- gesetzt und geschädigt: die Slowenen wollten

sein. Beides ist in der Abschaffung der Privilegien begründet. Da Oesterreich vorwiegend ein agrarischer Staat ist, wird das Volk beim allgemeinen, gleichen Wahlrecht in der Mehrzahl agra rische Vertreter entsenden, da nunmehr daS ganze Volk in gleicher Weise zum Worte kommt, und in den unteren Schichten mehr Religiosität herrscht als oben, so werden von allen Nationen mehr christlich denkende Abgeordnete entsendet werden. — ES ist nun die große Frage: Wird diese Wahlreform angenommen werden? Wir glauben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 23.10.1907
Descrizione fisica: 8
in Oesterreich leiden müßte, andrerseits aber wäre die österreichische Bevölkerung — selbstverständ lich die konsumierende — vollständig den Agrariern ausgeliefert. Wir Sozialdemokraten sind also der Anschauung, daß beide Staaten wirtschaftlich aufeinander angewiesen sind und daß eine Zwischenzollinie beide Teile gleich schädigen Müßte. Allein der Ausgleich, wie er vorgelegt wurde, nimmt weniger auf wirtschaftliche, als aus mili tärisch - dynastische Fragen Rücksicht. Den wirtschaftlichen

Notwendigkeiten hätte leicht in einem Handelsbündnis, das den Bedürfnissen beider aufeinander angewiesenen Teile Rechnung getragen .hätte, Ausdruck finden können. Der österreichischen Regierung war es' aber vielmehr darum zu tun, die vielgeliebte militärische Ge meinsamkeit aufrechtzuerhalten, wobei Oesterreich«, wenn auch die Ungarn um zwei Perzent mehr be zahlen, immer noch das Groß der Militärlasten zu tragen hat. Obendrein bleiben die Delega tionen w«eiter befteh!en, das ist also eine Nullifi- zierung

lich mehr als 100 Millionen Extra profit ab! In Oesterreich ist die Folge, daß alle Lebenswittel enorm im Preise gestiegen sind: die Arbeiter und Kleinbauern werden da durch auf das schwerste getroffen. Wenn nun in Oesterreich einmal eine ausgesprochene Mißernte eintreten würde und die zeitweilige Suspendie rung — sagen wir der Getreidezölle — eine so wohl für die konsumierende Bevölke rung als auch für die Bauern drin gende Maßregel wäre, dann sind wir der Gnade der Ungarn aus geliefert

bei den S al ine n a rb e i t e r n fast doppelt s o groß ist als die Sterblichkeit an Tuber kulose in Oesterreich im allgemeinen, wenn man die vom Ministerium des Innern im „Oesterreichischen Sanitätswesen" veröffent lichten statistischen Daten „über die Todesursachen in Oesterreich während der Jahre 1873 bis 1900" zum Vergleich heranzieht. Und gerade die Saline H all marschiert da an der Spitze aller alpenländischen Salinen. Nur die zwei kleinsten galizischen Salinen übertreffen sie, was aber nicht mitzählt

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 10
Data: 02.07.1902
Descrizione fisica: 10
Abwehr gegenüber jenen Verdiensten, welche man mir heute zugeschrieben hat. Was in den vier Jahren meines Aufenthaltes in Oesterreich meinerseits geleistet wurde, das betrachte ich selbst nur als einen kleinen Anfang von dem, was ich zu tun beabsichtige. Ich gestehe offen, daß ich nach Oesterreich mit Freuden gekommen bin, in der Hoffnung, mein Leben in Oesterreich zu be schließen. Hätte ich gewußt, daß meine Tage hier gezählt seien, hätte ich mich ganz anders bemüht, den Dank der Festkorona

des Katholizismus stellen. Das verspreche ich Ihnen, daß ich mich durch alle Jahre hindurch immer als Oesterreicher betrachten werde, eigentlich muß ich ja sagen, daß ich den Vor teil von dem Aufenthalt in Oesterreich hatte, denn durch die Berufung nach Wien wurde ich in Ver hältnisse gebracht, die mir sonst verborgen geblieben wären. Es möge der katholische Ge danke Oesterreichs Völker immer mehr und mehr durchdringen. Möge das katholische Oesterreich zeigen, was ein von diesem Gedanken beherrschtes

geordneter. Im Tiroler Landtag geht er mit den Welschen und stimmte bei derselben Abstimmung, bei welcher Dr. Joris so „peinlich" aus der nationalen Rolle fiel, mit einem laut und deutlich gesprochenen „No". Wir nehmen ihm das natürlich nicht übel. Aber der deutsche Charakter des altkonseroativen Zentrums ist hiemit doch genügend — bewiesen! Einladung zum Abonnement auf die „Tiroler Post". <wer eine Leitung haben itnff, die in Kürze über die wichtigsten Ereignisse der Politik in und außer Oesterreich

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Tiroler Post
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Pagina 16 di 20
Data: 29.11.1907
Descrizione fisica: 20
er noch in das Schulhaus einziehen und seine Tätigkeit als Lehrer be ginnen konnte, machte eine Lungenlähmung seinem Leben ein Ende. Die Aerzte-Agitatio« gegen die Wvisektton in Hesterreich. Es ist eine schwere, aber dank bare Aufgabe, die sich der Bund gegen die Vivisektion in Oesterreich (Sitz Graz) gestellt hat. Er ließ fich von dem Gedanken leiten, der grausamen, unwissenschaftlichen und nutz losen Vivisektion, deren Abschaffung durch direkte Forderung unmöglich wäre, auf Umwegen ein Ziel zu setzen

Oesterreichs ergehen ließ, ist folgendes: Bis heute (Ende November), obwohl noch nicht alle Aerzte beschickt sind, sind dem geschäftsführenden Ausschüsse viele hunderte Zuschriften zugegangen, darunter nahe an 400 zustimmende (unter letzteren solche von Hochschulproffesforen, kaiser lichen Räten, Physiologen, hochgestellten Mili tär- und Hofärzten, k. k. Amtsärzten u. a.) Diese Zuschriften stammen von Aerzten sämt licher in Oesterreich vertretenen Volksstämme. Sollte die Vorlage im Reichsrate zur Annahme

deS Ministerpräfidentm und deS FinanzministerS fand am 20. November eine Besprechung zahlreicher Abgeordneten ver schiedener Parteien über die Frage der Herabsetzung der Zuckersteuer statt. Die Zucker industrie hat ein Interesse daran, daß die hohe Steuer, welche nicht wmiger als 38 K für 100 Kilogramm beträgt, ermäßigt wrrde, da dadurch nicht nur der JnlandSoerbrauch sich heben, sondern auch unserem Zuckerexporte ein mächtiger Ansporn gegebm würde. Wie rück ständig Oesterreich in Bezug aus die Höhe der Zuckersteuer

gegenüber den anderen Staatm ist, zeigt der Umstand, daß nach Abschlag der Brüsseler Zuckerkonvention die Zuckersteuer herabgesetzt wurde im Deuschen Reiche von 20 auf 14 Mark, in Frankreich von 60 aus 25 Franken, in Belgien von 45 auf 15 Frankm, während sie in Oesterreich 38 K beträgt. Daß bei einer Herabsetzung der Zuckersteuer der Ausfall durch eine Zunahme deS Verbrauches hereingebracht würde, beweist die Erfahrung, welche in anderen Ländern gemacht wurde, da schon die bloße Herabsetzung des Zolles

in den der Brüsseler Konvention angehörigen Ländern bewirkt hat, daß in Oesterreich der Zucker billiger erhältlich war, da die Preise für Raf finade ad Prag von 84^ auf 67 K per 100 Kilogramm heruntergingm. Infolgedessen hat fich der Zuckeroerbrauch in der Monarchie von 3'8 Millionen Meterzentnern im Jahre 1900/ 1901 auf fünf Millionen Meterzentner im Jahre 1903/1904 gehoben und der Steuer ertrag ist in der gleichen Periode von 115'6 Millionen Kronen auf 137 7 Millionen Kronen gestiegen. Welcher Steigerung

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 18
Data: 17.09.1910
Descrizione fisica: 18
die Gründung des öster reichischen Wirtschaftsvereines, welche sich die Anbahnung einer versöhnlichen Wirtschafts politik für alle arbeitenden Klassen in Oesterreich zur Aufgabe stellt und begrüßen die Bestrebungen der Herren von Pantz und Hoffmeister, der Schöpfer des Vereines, auf das Herzlichste. Politische Rundschau. Gegen den Innsbrucker Katholikentag. Im Innsbrucker großen Stadtsaal fand am 13. September eine vom liberalen , Deutschen Volks verein" einberufene Proteftversammlung statt. Es sprachen

. Diese wollen noch bis morgen Mittag auf die Antwort der Direktion warten. Die Beamten haben an die Spitze ihrer Forderungen die größten teils materieller Natur sind, die Entlassung zweier mißbeliebiger Direktionsfunktionäre gestellt. Die Arbeiter verlangen, daß ihnen dre gleichen Zuge ständnisse wie den Staatsbahnbediensteten gemacht werden. Die Parole dieser passiven Resistenz, die von langer Hand vorbereitet ist, wurde heute Abend den sämtlichen Beamten der Südbahn tele graphiert. England und Oesterreich-Ungarn

und wärmste Freundschaft für den Kaiser Franz Josef und er hatte in Aussicht ge nommen, heuer nach Ischl zu kommen, um Ihrem Souverän seine Gratulation zu dessen achtzigsten Geburtslage persönlich dazubringen. König Georg hatte nicht die Gelegenheit, den Kaiser Franz Josef bisher näher kennen zu lernen; die Gefühle, die er für ihn empfindet, sind die der größten Verehrung und des tiefsten Respektes". Sodann fuhr der Earl fort: „Ich freue mich aufrichtig darüber, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich

- Ungarn und Großbritannien sich nun wieder herzlich und freundschaftlich ge stallet haben, und daß die letzten Spuren der Mißver ständnisse, die eine kurze Zeit zwischen diesen beiden Staaten obwalteten, nunmehr vollständig verschwunden sind. Die österreichisch-ungarische Monarchie ist ein mächtiger Faktor im internatio nalen Staatsleben, der seine Stärke im Sinne der Mäßigung ausübt. Zwischen uns und Oesterreich- Ungarn gibt es keinen trennenden Interessengegen satz ; wir sind eine koloniale

. Sie eine kontinentale Macht". Oesterreich und Italien an der Adria. Die soeben beendigten italienischen Flottenmanöver im Adriatischen Meere, mit dem Angriffe auf Venedig und bezüglichen Landungsvecsuch als Schlußeffekt, haben der italienischen Presse wieder einmal Ge legenheit gegeben, das eigenartige Rüstungs- Verhältnis der beiden „Verbündeten" Mächte Oesterreich und Italien in jenen Gewässern zu beleuchten. Der „Corriere d'Jtalia" zieht in einem mit ziemlicher technischer Sachkenntnis ge schriebenen Leitartikel

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 30.01.1909
Descrizione fisica: 12
hat in der letzten Woche die kostbare Zeit wieder mit der Behand lung nutzloser Demonstrationsanträge vertrödelt. Einzelne Abgeordnete veranstalteten große Schim pferei-Szenen. Gearbeitet wurde nicht. Am 25. Jänner brachten die Abg. Freih. v. Morse y und Dr. Mich.M a h r eine Interpellation ein, welche die ungarischen Heeresforderungen und die großen Ge fahren behandelt, welche Oesterreich und der Mo narchie von der ungarischen Seite drohen. Das Beamtenkabiuett ist noch keinen Schritt seiner Um wandlung

für ein Ding der Un möglichkeit halte. Der Gedanke der Ungarn, eine Kartellbank mit Oesterreich zu errichten, bei der Oesterreich zwar aus der Leitung der ungarischen Bankgeschäfte ausgeschaltet würde, aber dabei das Risiko für Ungarn mitzutragen hätte, ist jedenfalls ausgezeichnet. Beleidigungen deS österreichischen Staates. Oesterreich-Ungarn hat an die Regierung in Kon stantinopel zwei Verbalnoten gerichtet. Die erste besagt, daß nach einer Depesche des Honorarkonsuls Rosst in Tripolis (Afrika

und sämtlichen Kardinalen das Schwert und die Sporen überreicht Das Testament existiert heute noch. Da nun weder der Sohn noch auch die Tochter Katharina zum katholischen Glauben zurückkehrten, auch deren Nachkommen keinen Anspruch mehr aus das väterliche Reich machten, so ist der Apostolische Stuhl der legitime Erbe der Königin Katharina, also Pius X. der Inhaber von Schwert und Sporen des Königreichs Bosnien, sozusagen der Thron prätendent des nun von Oesterreich annektierten Landes. Allerdings

vom ersten Augenblick an für die Unglücklichen alles getan hat, was in seiner Macht stand. Leider ist der Dank an den Klerus, wie an die auswärtigen Spender nicht immer der richtige. Einzelne welsche Hetzblätter haben trotz des Unglückes das Intri gieren gegen Oesterreich nicht eingestellt und die österreichische Mildtätigkeit sogar als politischen Schachzug verdächtigt. Eine ernste Frage im Erd bebengebiet ist jetzt auch die Wiederbeschäftigung der zahlreichen Unterstützten. Unter diesen gibt es leider

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