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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.08.1910
Descrizione fisica: 8
L 5.—, 'ganzjährig X 10.—. Für Teutschland ganzjäurig 'eines ganzjährig X 18.—. Einzelne Nummer 12 d. Nr. 62 Bozen, Mittwoch, 3. August 1910 XIiIX. Jahrgang. Der serbische Handelsvertrag. Am 23. Juli ist nach monatelangen, müh- samen Verhandlungen in Belgrad der HandelSver» trag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien zum Abschluß gebracht worden. Bekanntlich haben wir seit der Kündigung des Handelsvertrages vom Jahre 1908 mit Serbien in einem Vertragslosen Zustande gelebt. Daß ein derartiges Verhältnis sür zwei

Nachbarstaaten auf die Dauer nicht er träglich ist, ist wohl leicht einzusehen. Es entsteht auf diese Weise zwischen beiden Staaten ein mehr oder minder wirtschaftlicher Kamps, die Gegensätze werden verschärft und die politische Lage spitzt sich immer mehr zu. Es ist daher leicht einzusehen, daß man sich bemühte, aus dem Vertragslosen Zu stande herauszukommen und Oesterreich mag hof fen, nach Abschluß eines Handelsvertrages doch ein leidliches Auskommen mit diesem unruhigen Balkanstaat zu finden. Der Vertrag

ist am 27. Juli von den Vertretern der beiden Regierungen unterzeichnet worden. Eine Frage ist jetzt nur noch, wann dieses neue Abkommen inkrast treten wird. Bei uns hier in Oesterreich bedarf es hiezu keiner parlamentarischen Behandlung mehr, denn der österreichische Reichsrat hat mit dem sogenannten Ermächtigungsgesetz der Regierung die Ermäch tigung gegeben, unter gewissen Kautelen sebständig Handelsverträge abzuschließen. Anders liegen die Dinge in Ungarn und Serbien, wo beiderseits par lamentarische

'Behandlungen notwendig sind. Die serbische Skuptschina (Reichsrat) wird erst Mitte Oktober zusammentreten, und es wird daher die Aktivierung des neuen Abkommens nicht vor Mitte November ersolgen. Bis Spätherbst also werden wir mit Serbien noch im Zollkrieg stehen. Die Geltungsdauer des neuen Vertrages reicht wie bei allen übrigen Handelskonventionen der Monarchie bis zum Jahre 1917. Wir wollen in kurzem die Bestimmungen des neuen Abkommens folgen lassen. Was die Einfuhr von Serbien nach Oesterreich

betrifft, so kommen hiebei vorwie gend in Betracht Getreide, Obst, Vieh und andere serbische Landesprodukte. Die Getreideausfuhr nach Oesterreich wird insoserne etwas begünstigt, als an Stelle der autonomen Zölle, welche Serbien während des Vertragslosen ZustandeS entrichten mußte, vermöge der Meistbegünstigung die Minimalzölle treten. Der serbische Weizen wird also unter den gleichen Bedingungen mit dem russischen und amerikani schen Weizen in Oesterreich konkurrieren. Indessen sind die Minimalsätze

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 15.09.1906
Descrizione fisica: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 24.02.1906
Descrizione fisica: 12
, das; alles das, was wir vorbringen, schön und recht ist, daß er eL anerkenne, das; er zugebe, daß cs beseitigt werden solle, das; aber nicht er das ändern könne, sondern das: er es nur beim Kriegs» minister vortragen, anregen, ihm vorlegen könne. Sehen Sie, meine Herren, in dieser ganz merk würdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Grund zu suchen, warum leiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier ver tretenen Parteien es sür nützlich gefunden hat, ein Wort

der Anerkennung gegenüber der Regie rung und der Militärverwaltung auszusprechen. Z>as ««gesunde Verhältnis ia Ungar«. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserem Verhältnisse zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, das; man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie zum Beispiel in Teulschland, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen

, deren Notlage wir ja alle anerkennen, nicht gesorgt werden. Meine Herren! Dieses ungesunde Ver hältnis zu Ungarn ist einer jener Gründe, warum lein Abgeordneter dazu gekommen ist, sich in B>,zug auf den Militarismus zu cxpo- nieren, für den in Oesterreich bestehenden Mili tarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: Ein Abgeordneter, der heute sür Bewilligungen zu Gunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen u. f. w. eintritt

die Einheit des Heeres vorausgehen. Ein „Bis daher und nicht weiter!' muß endlich einmal über die Leitha ertönen, dann wird man auch in Oesterreich die immer ge übte Opserwilligkeit wieder finden. (Abg. Doktor Schcicher: Befehl von Ehlopy!) Der Befehl von Ehlopy hat bewiesen, daß man noch nicht die nötige Energie gefunden hat, endlich Idas zu tun, wozu wir ja doch gelangen müssen. Auf dem Wege, auf dem wir uns gegen wärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube

aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Notwendigkeit ist und daß daher eine Ge sundung von selber eintritt und durch die For derung der Völker erzwungen werden wird. Der militärische ßhrenrat. Meine Herren! Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele persönlich, und ich glaube auch, im Namen aller Oester reicher sprechen zu können, wenn ich sage, daß die österreichische Armee heute noch geachtet und geschätzt ist von dem ganzen Reiche

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1911
Descrizione fisica: 8
Katholische pro grammatisch zu unterdrücken und aus zumerzen, da gehören die klerikalen Tiroler, da gehören die katholisch-konservativen Tiroler nicht hinein. Die Rotwenckigkeit eines katliol. Programms mm nationalen unck staatlichen Ktanckpunkte aus. Oesterreich ist ein ganz eigens gearteter Staat; er besteht aus mindestens einem Dutzend Nationa litäten. Nur ein einziger anderer Staat Europas bietet ein ähnliches Bild, nämlich die Schweiz, welche aus drei Nationalitäten besteht, den Deut schen

der angrenzenden Reiche losgetrennt sind, aber doch vielfach mit ihnen sympatisieren. Jeder mann sieht auf den ersten Blick, daß in einem solchen Reiche, in welchem das nationale Vereinigungs mittel ganz fehlt, ganz besonders starke Bande sein müssen, welche die vielsprachigen Völker zusammen halten. ES gibt in Oesterreich zwei mächtige Bande des Reiches: die Liebe zum angestammten Herrscher- Hause und der gemeinsame katholische Glaube seiner Völker. Die gemeinsame Liebe des Herrscherhauses zu den Völkern

und die angestammte Liebe der Völker zum Herrscherhause war in Oesterreich von jeher traditionell und fand ihren schönen Ausdruck im Testamente des im Jahre 1832 verstorbenen Kaisers Franz I.: mouin xoxulis msis!' „Meine Liebe vermache ich meinen Völkern!' Des gleichen war die Krast des katholischen Glaubens allzeit mächtig und lebendig in Oesterreichs vielen Völkern und begeisterte dieselben Jahrhunderte lang zum ruhmreichen Kampfe gegen den Erbfeind der Christenheit und das katholische Oesterreich

, gegen die Türken. Die Feinde der Monarchie des katho lischen Oesterreich erkannten es klar, daß Oesterreich nicht zu bezwingen und zu vernichten ist, solange eS von zwei so mächtigen Banden umklammert wird. Daher erdachten die Feinde der Monarchie ein sicher wirkendes Mittel, um mit Hilfe der judenliberalen Presse diese zwei starken Bande Oesterreichs zu lockern und nach und nach zu zer reißen, sie warfen nach dem Rate Cavours und MazziniS die Brandfackel des Nationalitätenstreites unter Oesterreichs

Mission. Oesterreichs katholischer Charakter steht fest in seinem öffentlichen Leben, in seiner Gesetz gebung, in seinem Hsrrscherhause. Die österreichi schen Völker sind religiös, konform und verschwin dende Minoritäten kommen hier wirklich nicht mit staatsrechtlicher Notwendigkeit in Betracht. Leider hat, wie schon erwähnt, Oesterreich in den letzten Jahrzehnten die einende und zusammen bindende Macht seiner Katholizität nicht sruchtbar gemacht. Die Gegner des Katholizismus sind von jeher die Gegner

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 20
Data: 24.07.1908
Descrizione fisica: 20
! sind. meister Handle und Pfarrer Prugg. Man ver- auch andere Nationalitäten jn Oesterreich bereits einbarte, den Huldigungsakt anfangs September gestellt undsieglänzend gelöst. Was die Tschechen abzuhalten. Das Programm verspricht Zapfen-- imstande waren, indem sie aus dem ethnogra- streich und Bergfeuer am Vorabend; am! Festtage Phischen Museum in Prag sich ein/National- Tagreveille, Empfang der Jestgäste, Feldmesse, Festzug, hieraus Eröffnung des Schießens knd Nachmittag großes Volksfest im Garten

des Gasthofes „Schrofenstein'. Zur Durchführung des Festes wurde ein vorbereitendes Komitee gewählt. museum schufen^ das müs>en wir Deiutsche tu Oesterreich in der Schaffung eines deutschen Na- tional-Atuseums für Oesterreich Mitaus gläns zender durchführen können, soll das stete Betonen der kulturellen Stellung, der StekerteiKmg, nicht bloße Phrase sein. Wird sich nun, unser zu gründeiides deutsches National-Museum inr allgemeinen Rahmen eines deutschen KulturnMseums zu halten haben, so dürfte

es doch reich an provinziell«: und lokalen Verschiedenheiten sein. Sind, nicht die Tiroler Holzschnitzereien weit über Oesterreich hinaus be rühmt, weisen wir nicht herrliche Kunsterzeugnisse Deutsch-Oesterreicher auf, hat nicht ein Mam Eck (Boshafte Beschädigung.) Aus Kal tem, 21. ds., schreibt man Ms: In der Nacht zum 20. ds. wurden dem Bauer Alois Peterlin in Mitterdorf, Gemeinde Kaltern, in einem seiner Weinberge im Reviere Kornellen von ruchloser Hand nahezu 300 Stück dicht mit Trauben be- hangene

zum! „Schrofenstein' zwecks Abhaltung einer Gedenkfeier anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers eine Versammlung ein, die aus allen Teilen der Be völkerung sehr stark besucht war, anwesend' waren au'ch Bezirksh'auptmanN Schweiger, Bürger Deutsches National-Museum für Gesterreich. Unter diesem Titel schreibt Dr. Ed. Stepan in der „Deutschen Heimat', Blatt für deutsche Volkskunde und Kulturgeschichte in Oesterreich: > Zwei Jahrtausende sind verstrichen, seit ger manische Völker Oesterreichs Boden

betraten; in Eger die deutsche Relief-Intarsia erfunden, em Jahrtausend ist dahingeflossen, seit die ist nichr ein Niederösterreicher Johann Moser der Deutschen den Grund legten zu Unserem heutigen Begründer der Fayence in Salzburg und brachte Staatengebilde. Mühsam und ruhmreich ist die nicht erst der Wiener Maler Herold in Meißen Arbeit zu nennen, die die Deutschen im Lause die berühmte Meißner Porzellansabrik zu ihrer der Jahrhunderte in Oesterreich geleistet. Jedes Blüte. ' ' ^ ^ geschichtliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 16
Data: 22.10.1904
Descrizione fisica: 16
Seite 6 .Der Tiroler' 22 Oktober Mittel fand in Oesterreich einen bereits vom Man- chestertum und dem wirtschaftlichen Liberalismus zu sehr geschwächten Organismus vor. Im Anfang Mai 1870 wurde die Weltausstellung eröffnet und am gleichen Tage brach die wirtschaftliche Krisis herein, die in ganz Oesterreich taufende bürgerlicher Existenzen vernichtete, Hunderte großkapitalistische Schwindelunternehmungen, bei denen die Juden die Hauptmacher waren, mit einem Federstriche hinweg fegte und große

— hatte man doch auf den politischen und wirtschaftlichen Liberalismus alle Hoffnungen gesetzt, ihm alle Vollmacht gegeben, sich in Oesterreich einzunisten und hoch und nieder vor seinen Triumphwagen zu spannen. Aene Wemiihungen, dem siech gewordenen Liöeratis- mus auf die Weine zu helfe«. Als man die zahlreichen Ruinen wirtschaftlicher Existenzen nach dem Jahre 1873 nicht mehr dem Auge der Oeffentlichkeit verschleiern konnte und derLauf der Zeit auch jenen Recht gab, die prophezeiten, die wirtschaftliche Krise werde ein halbes

Menschenalter sich geltend machen und nicht in wenigen Jahren behoben sein, da lenkte der Judenliberalismus in neue Bahnen, um seine Vorherrschaft im Staate zu erhalten. Um die Oeffentlichkeit vom inneren Elend ab zulenken, konstruierten die österreichischen Staats politiker die Frage von Bosnien und Herzegowina. Es hätte nicht viel gefehlt und die Inszenierung dieser Aktion hätte Oesterreich in eine neue ver« Heerende Verlegenheit gestürzt. Ter Tapferkeit unseres Heeres war es beschieden, die Fehler

unseres Diplomatenkorps auszumerzen. Ob in Zukunft Bosnien und Herzegowina uns aber zurückersetzen wird, was Oesterreich an Gut und Blut für diese Provinzen geopfert hat, das werden unsere Kinder und Kindeskinder erfahren. In der Gegenwart sehen wir nur, daß das Volk Israel an der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina seinen Rebbach macht. Die Völker Oesterreichs aber auch im Innern zu beschäftigen und sie vom Allernächstliegenden ab zuhalten — mit dem Judenliberalismus gründlich aufzuräumen

und sich die manchesterliberale Welt anschauung aus dem Kopse zu schlagen —, inszenier ten die Preßjuden und politisierenden Juden den Nationalitätenkampf in Oesterreich. In Böhmen waren es tschechischsprechende Juden, die die Angriffe gegen die Deutschen formulierten. In Wien waren es die deutschsprechenden Juden — meist Einge wanderte aus Ungarn und Galizien —, die die Abwehr markierten. Juden da und Juden dort als Rufer im Streite und man sah hochadelige Tschechen und hochadelige Polen, — oie dem deutschen Adel in Oester

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 20
Data: 10.06.1905
Descrizione fisica: 20
, noch mit der österreichisch:« Staatsbürgerschaft. Die Folgen da« von können, wenn eS so fortgeht, nicht zweifelhaft sein. Auf da» Ueteil der Geschichte über solche „Staatslenker' kann man aber neugierig siio. Gin deutsch-evangelischer Schulverein. Zum Berliner „Allgemeinen Deutschen Schulverein', zum „Alldeutschen Verband', dem „Gustav Adolf Verein', dem „Evangelische« Bund', zum „verein für Evaugelisation in Oesterreich?' zum „Ulrich Huttenbuod' u. a. soll sich nun auch ein „Luther, verein' zur Eihaltung der deutschen

evangelischen Schulen in Oesterreich gesellen. Da» Scharfmacher- blatt der Abfallpastoren, die „Wartburg' veröffem- licht eben eine» au» DreSdeu datierten Aufruf, in welchem darauf hingewiesen wird, daß die Früchte der „LoS von Rom'-Bewegung für dix Zukunft verloreu gingen, wenn sie nicht durch die evangelische deutsche Schule in Oesterreich gesichelt werden. E» gäbe in Ztsleithaoien noch 48 evangelische Schulen, doch feien seit 1869 ihrer 80 geschloffen worden. So geschehe c», daß evangelische Kinder

werden können. Wohl gibt es deutsche Katholiken, aber die sind nicht gut römisch, nicht „ultramontau'. Wer den Gegensatz erkennen will zwischen Deutsch tum und Rvmertum, der vergleiche Luther und Jguaz von Loyola, LiSmarck und Piu» II. . . . Eine katholische Schule kann, wenn sie wirklich im Sinn der Päpste arbeiten will, wozu sir doch ver- »erpflichtet ist, nicht deutsch erziehen. Das vermag nur die evangelisch-deutsche Schule. Soll denn die „Lot von Rom'-Bewrguvg in Oesterreich nicht oergeheu, wie ein schöner

bi» oben »an. gelijche Schulen und Anstalten aufrichten, sonst ist unser arme», schöne» Oesterreich dahin'. Wer hilft nun in dieser Not? — Mit herzlichem Danke gestehen wir'»: manch ein verein steht schon am Werke, nennen wir nur den einen, der uu» am nächsten liegt: den Evangelischen Bnnd. Aber haben nicht diese Vereine alle so viel zu tun, namentlich mit der Kirche, daß ihnen ein Helfer hochwillkommen sein muß, der nun einmal der Schule ganz besonder» sich annehmen möcht«? — Solch ein Helfer

ist der Luthervereiu zur Erhaltung der deutschen evangelischen Schulen inOesterretch. In Oesterreich besteht er schon seit einiger Zeit. Um der Größe der Not willen möchte er sich aber auch über da» .Deutsch- reich verbreiten. Im August 1904 hat sich inner halb der Dresdener Lkhrerschast die erste reich»- deutsch- Ortsgruppe gebildet, die jrtzt bereit» fast 700 Mitglieder zählt und schon 500 Mark an den Hrnptvrrein in Oesterreich hat absenden können. Ächt Ortsgruppen habe« außerhalb Dresden» sich gebildet

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 22
Data: 20.12.1908
Descrizione fisica: 22
Seile 4. „Tiroler Volksboke.' Jahrg. XVI. ^ nur Kanonen und Munition eingeführt. — England will Oester reich dafür bestrafen, daß es seinem Bündnis gemäß treu an der Seite Deutschlands bleibt und sich von Deutschland nicht abwendig machen lassen wollte, trotzdem König Eduard alles in dieser Hinsicht versuchte. Darum sucht England Serbien und Montenegro Oesterreich auf den Leib zu Hetzen und unterstützt diese Staaten mit Geld und Rat. Die Türkei, welche sich an fangs mit Oesterreich

darauf etwas besser werden zu wollen, aber nachher blieb es doch beim alten. Was aber noch schlimmer ist, die Türkei läßt auch die serbische Kriegsrüstung ihr Land passieren, was sie früher nie duldete. Ja, es ist noch nicht so ganz ausgeschlossen, daß die Türkei ein geheimes Bündnis mit Serbien gegen Oesterreich abgeschlossen hat. Leugnen tut sie es allerdings, aber kann man solchen verlogenen Politikern dann noch ein Wort glauben? England spielt auf dem Balkan wieder mehr als je die erste Violine

, weil es der Türkei, Serbien und Bulgarien Geld pumpen kann. Und diese Macht nützt es gründ lich gegen Oesterreich ans. In Italien hat zwar der Minister des Aeußern, Graf Tittoni, in der Kammer erklärt, Italien bleibe im Dreibund, aber daraus macht kein italienischer Politiker ein Hehl, daß Italien im Falle eines Krieges seine Drei bundpflichten gegen Oesterreich gar nicht erfüllen könne, so feindselig sei die Stimmung des italienischen Volkes gegen Oesterreich. — Unser einzig verläßlicher. Bundesgenosse

ist Deutschland. DerdeutscheReichskanzler Fürst Bülow hat vergangene' Woche unter Zustimmung des deutschen Reichs tages zweimal feierlich erklärt, daß Deutschland unter jeder Bedingung treu zu Oesterreich halte und im Kriegsfall mit seiner ganzen Armee beistehen werde. Oesterreich und Deutschland sind vorzüglich gerüstet und bringen mitsammen bei 9 Millionen Sol daten auf. Unter diesen Umständen getrauen sich alle andern europäischen Staaten mitsammen vereinigt nicht loszuschlagen

. Aber es ist noch ein anderer Grund vorhanden, warum es kernen Weltkrieg absetzt. Zum Kriegführen braucht's Geld und die großen Kapitalisten wollen keinen Krieg, weil sie Schaden für ihre Kapitalien fürchten. Namentlich die großen französischen Geldkönige suchen zu beruhigen. Ein Krieg gegen Oesterreich, an dem Rußland beteiligt wäre, würde die französische Finanz welt ruinieren. Denn diese besitzt nicht nur 13 Milliarden an russischen Schnldobligationen, sondem sie müßte auch eine fast ebenso große Summe noch übernehmen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 22. Dienstag, heit gesprochen haben, keiner ein Wort der Aner kennung für die Armee, die wir ja alle hochhalten, gefunden hat. Ich erlaube mir, Sr. Exzellenz die Antwort darauf zu geben und ihn darauf aufmerksam zu machen, warum in diesem Parlamente niemand dazugekommen ist, ein Wort der Anerkennung für die Zustände in bezug auf das Militärwesen in Oesterreich auszusprechen. Wir sind gewiß alle einig, wenn ich sage: der Grund hiefür darf nicht in der Armee

, sondern daß er es nur beim Kriegsminister vor tragen, anregen, ihm vorlegen könne. — In dieser ganz merkwürdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Gmnd zu suchen, warum keiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier vertretenen Parteien es für nützlich ge funden hat, ein Wort der Anerkennung gegen über der Regierung und der Militärverwaltung auszusprechen. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserm Verhältnisse

zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, daß man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie z. B. in Deutsch land, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen kann, weil der ungarische Reichstag nicht arbeitet, weil Ungarn nicht zustimmt, weil Ungarn immer und ewig das Hindernis jeder gesunden und vernünftigen Reform ist. Weil Ungarn nicht zustimmt, kann das Wehrgesetz nicht reformiert

.' werden. — Dieses ungesunde Verhältnis zu Ungarn ist einer jener Gcünde/warum kein Ab geordneter dazu gekommen ist, sich in bezug auf den Militarismus zu exponieren, für den in Oesterreich bestehenden Militarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: ein Abgeordneter, der heute für Bewilligungen zugunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen usw. eintritt, der riskiert noch immer und zur Stunde noch, daß er für etwas stimmt, was gegebenenfalls

, dann wird man auch in Oesterreich die immer geübte Opferwilligkeit wieder finden. Auf dem Weg, auf dem wir uns gegenwärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Not wendigkeit ist und daß daher eine Gesundung von selber eintritt und durch die Forderung der Völker erzwungen werden wird. Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele Persönlich, und ich glaube auch, im Namen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 02.08.1905
Descrizione fisica: 12
der Gemeinsamkeit Ungarns mit Oesterreich beweisen. Diese Ziffern sind so beredt, daß man es begreift, wenn unsere Regierung nach tute vor, trotz allen Krisenlärms in Ungarn, an die Fortdauer der Gemeinsamkeit glaubt und darnach ihr Verhalten einrichtet. Ungarn selbst würde geradezu blind in sein Verderben rennen, wenn es sich zur Trennung treiben ließe. Nur so kann man es sich auch erklären, daß die Krone der Koalition es anheim gegeben hat, die wirtschaftliche Trennung herbeizuführen, wenn Ungarn sie wünscht

, wenn nur auf die ungarische Kommandosprache ver zichtet werde! Auch die Krone scheint nicht an die Möglichkeit der Trennung zu glauben. Lassen wir auch diese Ziffern reden. Einen kleinen Einbruch in die Gemeinsamkeit stellt schon die Surtaxe auf Zucker dar, sie statuert ja schon eine Zwischenzolllinie. Und das Resultat? Die Zuckerausfuhr aus Ungarn hat fast aufgehört und die Zuckereinsuhr aus Oesterreich nach Ungarn ist von 307.000 (1902) auf 304.000 (1903) und 221.000 Meterzenter (1904) gesunken. Doch weit belangreicher

und beweiskräfliger sind die Ziffern, die den Getreide- und Mehlexport Ungarns betteffen. Im Durchschnitt der Jahre 1900—1904 hat Ungarn 14.299 Millionen Meterzentner Ge treide nach Oesterreich exportiert, aber nur 4035 Millionen Meterzentner nach anderen Ländern. Mehl hat es 7909 Millionen Meterzentner nach Oesterreich und nur 1093 Millionen Meterzentner nach dem Auslande entsendet. In den fünf Jahren zusammen hat Ungarn 112 4 Millionen Meter- zentner an Körnerfrüchten produziert und davon also nach obiger

Statistik 22 21 Millionen, also 20 Prozent, in Oesterreich abgesetzt und nur 5'12 nach den anderen Ländern, das ist 4 Prozent. (Der Rest blieb im Lande.) In dieser Statistik sind aber alle Getteidesorten inbegriffen; ziehen wir aber nur das sog. Brotgetreide (Weizen, Roggen) und Mehl in Rechnung, so ergibt sich, daß Ungarn jährlich von 552 Millionen Meterzentner 15°4 Millionen Meterzentner, also 28 Prozent, nach Oesterreich verschickt, nach dem Zollauslande dagegen nur 3 35 Millionen. Zieht

man nur das Brotgetreide in Be tracht, so hat Ungarn in den letzten fünf Jahren außer dem zu eigenem Bedarf verwendeten Getreide 92Proz. des Restes nach Oesterreich exportiert und dort, laut Bericht, „zu solchen Preisen abgesetzt, wie sie Ungarn anderwärts auch annähernd nicht erreichen könnte.' Auch ist Ungarn» laut Bericht, „darauf angewiesen, auch den größten Teil seiner den eigenen Bedarf übersteigen den Mehlproduktion in Oesterreich abzusetzen'. Ungari sches Vieh, Fleisch, Milch, Butter, Käse usw

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 21.01.1905
Descrizione fisica: 8
der beleidigten Ehre unserer treuen Schirmen«! Der vierfache Protest ist aber nicht nur an die Kirchenfeinde gerichtet, sondern auch an die maßgebenden k. k. Behörden, die fürsorglich das Treiben unserer Feinde schützen, doch nicht das Heiligste und Teuerste der Katholiken, obwohl diese zu 95 Perzent Oesterreich bewohnen und das mit 95 Schülern. 1 Katechistinnenschule mit 76 Schülerinnen. 3 Deutsch-chinesische Schulen mit 135 Schülern. Außerdem erteilen Missionäre noch an 3 staatlich errichteten Schulen

und Freunde, die in den langen Jahren durch ihr allerhöchste ErzhauS katholisch ist, katholisch die Vergangenheit des Reiches! In Oesterreich sind mr Katholiken die Hausherren und wen« israelitische oder evangelische oder judäokratische Mietparteien sich nicht gebührlich betragen, so greifen wir zur christlichen Selbsthilfe und mahnen laut Oesterreichs schläfrige Polizei an ihre PfliHt. Nach Verlesung der scharfen Protestresolution stimmen alle begeistert in des Redners Ruf: „Hoch lebe die makellose

Gottesmutter! Hoch, hoch, hoch!' In den kurzen Zwischenpausen wurden die aus allen Teilen des Landes eingelaufenen Zu stimmungskundgebungen zur Protestversammlung des Christlichsozialen Vereins verlesen. Auch das schwungvolle Sühnegedicht Eicherts wurde von einem Mitglied des Katholischen Arbeitervereins schwungvoll vorgetragen. Nun hielt Reichsrats- und LandtagSabge- ordneter Dr. Schoepfer einen hochinteressanten, an staatsmännischen Perspektiven reichen Vortrag über: „Oesterreich am Scheideweg

.' Ausgehend von der Veranlassung der gegen wärtigen Protestbewegung in Oesterreich, zog Redner einen Vergleich zwischen Alt- und Neu österreich und wies an geschichtlichen Daten nach, daß ehedem Oesterreich katholisch regiert wurde und eben damals in den Völkern des Reiches das Gefühl und Streben der Zusammengehörigkeit mächtig war und wiederholt im politischen Leben zum Ausdruck gelangte. Die pragmatische Sanktion selbst bedeute den Wunsch dieser Völker, gemein schaftlich unter Habsburgs Szepter

für die Er haltung und Stärkung des großes Vaterlandes zu wirken, so aber zugleich die nationalen Inter essen auch der einzelnen Volksstämme im Rahmen des Reichswohles zu Pflegen. Als Oesterreich auch nach außen katholisch sich präsentierte, sei es tatsächlich eine Großmacht gewesen, während es heute, vom antichristlichen Geist zerrissen, das Gespötte aller Welt ist. Die zerstörende Bombe habe der Freimaurer Mazzini nach Oesterreich geworfen durch die Aufrollung des Nationalitätenprinzips. In einem Reich

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 05.03.1904
Descrizione fisica: 16
erst gelungen ist, der Revolution in Rußland zum Siege zu verhelfen, würde die Rückwirkung in ganz Europa eine gewaltige sein. Dann würde die Re volution die Balkanhalbinsel überschwemmen, dann würde Oesterreich gesprengt werden, dann würden in Deutschland die Bundesstaaten dem Einheitsstaate Platz machen müssen, dann würde Polen wieder hergestellt werden. Der Artikel schließt: Sollte eS nicht möglich sein, daß schon aus diesen Kämpfen sich schließlich eine herrschende Stellung des-Prole

auch, und zwar unter den gegenwärtigen Verhält nissen namentlich mit Rücksicht auf das Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn, die allein mögliche Verfol gung der nationalen Aspirationen Italiens. Ein Mittel gegen die Durchkreuzung dieser Aspirationen Italiens bezüglich der Adria liege in einem guten Einvernehmen mit Oesterreich-Ungarn, welchem der Dreibund die Ruhe an der westlichen Grenze sicherte und die Möglichkeit schuf, seine ganze Auf merksamkeit auf das östliche Problem zu konzen trieren. Italien sollte Oesterreich-Ungarn

die weiteste und aufrichtigste moralische Unterstützung bezüglich seiner Ausdehnung auf dem Balkan 'gewähren. Wenn Oesterreich-Ungarn erklärt, daß es nicht daran denke, seine Grenzen zu erweitern, so niuß man dies glauben. Wenn jedoch durch die Er eignisse eine Aenderung der politischen Konfiguration ' auf dem Balkan herbeigeführt würde, so könnte Oesterreich-Ungarn niemals die Pflichten der intet nationalen Billigkeit gegenüber Italien versäumen, das eine Aenderung des «tatua quo aus dem Balkan

nicht eintreten lassen könnte, ohne daraus an der Adria Vorteile zu ziehen, die geeignet sind, das Gleichgewicht herzustellen. Di Rudini fügt hinzu: Ja diesem Augenblicke, wo die Lage im äußersten Osten Beunruhigung hervorrufe, muß sich Italien immer enger an den Dreibund anschließen und wenn dies möglich ist, seine freundschaftlichen Be ziehungen zu Oesterreich Ungarn und Deutschland noch vertiefen.' — Marchese Di Rudini ist also für die Ausbreitung Oesterreichs auf dem Balkan, aber Italien könne

eine solche nur zugeben, wenn ihm entsprechende Vorteile an der Adria zu gebilligt würden. Damit verrät er den heißen Landhunger Italiens. Neue Häfen und Land striche in Albanien braucht Italien. Dann könnte es den freien Verkehr im adriatischen Meere hem men, es könnte den österreichischen Schiffen die Ausfahrt durch die Straße von Otranto und den --andern die Einfahrt in die Adria beschränken oder versperren. Rudini hat aus der italienischen Schule geschwätzt, da er Oesterreich Bestrebungen in Albanien zuschrieb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 15.06.1907
Descrizione fisica: 12
. Man wird diesen Wein allerdings nicht unter dem Namen.Natur-' oder „Original'- wein verlausen dürfen, aber die Konsumenten find nicht gewohnt, .Natur'wein oder „Origi nal 'wein zu begehren, sie begehren nur „Wein' und erwarten dabei allerdings ,Lriginal'wein zu erhalten. Wie so oft, wenn in Oesterreich gesittetere Verhältnisse geschaffen werden sollen, stellen sich Bedenken und Hemmungen von Ungarn ein. So auch in Bezug aus das Weingcsctz. Ungarn hat kein solches Weingesetz und wie Stimmen behaupten

, die die Verhältnisse in Ungarn kennen, wird sich Ungarn hüten, uns in dieser Beziehung zu folgen. Wohl spricht man davon, daß ungarischer Wein, wenn er nach Oesterreich kommt, in Zukunft eine Kontrollstation wird passieren müssen. Was nützt die schönste Kontroll- station, wenn die Chemiker bezüglich deS Wein- pantschcns so außerordentlich geschickt und die Kontrollchemikcr sz schwer zuverlässige Urteile geben können? Selbst den Fall, Ungarn gebe seinen Weinhändlern und Weinproduzenten ein im Wortlaute gleiches

Gesetz, wie Oesterreich geschaffen hat, so wäre dies sür Oesterreich noch immer keine Garantie sür gleiche Verhältnisse. Oesterreich steht auf einer höheren Kulturstufe als Ungarn, daher ist man diesseits der Leitha ernster in der Handhabung der Gesetze, während jenseits der Leitha noch halbasiatische Verhält nisse herrschen, wo selbst die Beamtenschast noch nicht sich zu voller mitteleuropäischer Lebens auffassung durchgerungen hat. Eine Oberflächlichkeit des Gesetze» ist es auch, von .anerkannten

anzumelden hat. ES schlt auch eine klare Bestimmung im Gesetze, wie die aus dem Auslände »Ungarn) na h Oesterreich kommenden Weine zu behandeln sind. Ungarn gestattet heu.e noch den Zusatz von raffiniertem Spiritus und Kognak. Kommt nun solcher Wein nach Oesterreich, so wäre dieser nach unserem neuen Weingesetz als .ver fälschter' Wein 'oder Weinmost zu behandeln. Ob sich die Sache in der Praxis aber so glatt wird machen lassm, ob diese Lücke des Gesetzes nicht von den professionellen Weinpantschern

benützt werden wird, zum Schaden des öster reichischen Weinbauern und des reellen Wein handels, wird sich noch zeigen. Es wird vielleicht zu Prozessen kommen, die dann eine desinitive Auslegung den gelehrten Richtern überlassen werden. Leider haben wir in Oesterreich aber oft und oft die Erfahrung gemacht, daß unsere tüchtigsten Juristen den Geist der Gesetze tot schlugen^ so daß anfänglich ganz gut gedachte, scheinbar sogar recht präzise Gesetze für ihren wahren Zweck unbrauchbar wurden

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 13.06.1906
Descrizione fisica: 8
; Zustellgebühr für loco in» Hau» ganzjährig X 1.60; mit Postvetsendung im Inland vierteljährig X 2.30, halbjährig X 4.50, ganzjährig L 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder de? Weltpostvereine» ganzjährig Frl. 16.—. Einzelne Nummer IL k. Die Almahm» des Ktatte«, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erf-lgi, sttt als AdsnnementsverpAichtnug. 4? Bozen, Mittwoch, II. Juni lyyß. XI^V. Jahrgang. Oesterreich gegen Ungarn. Die Nimmersatte Politik der Ungarn

der Antrittsrede Becks, der gegen Ungarn sich richtete, der im Parlament wie im Herrenhause großen Beifall fand. Beck sagte, daß der gegenwärtige Zustand eigentlich schon Vertrags brüche sei und daß Oesterreich schon berechtigt wäre, sebständige Entscheidungen zu treffen. Sollten aber die Verhandlungen mit Ungarn über eine Revision der ganzen Ausgleichsgesetze scheitern, werde sich Oesterreich sein Haus selbst be stellen. Keine Entscheidung, die Oesterreich angeht, werde ohne Oesterreich gefällt werden, dafür

sprechen! Das neue Ministerium hat den großen Vor teil, mit seiner Politik der klaren Energie gegen Ungarn nicht nur das gesamte österreichische Par lament, sondern noch weit mehr die gesamte öffent liche Meinung in Oesterreich auf seiner Seite zu haben. Nieder mit der ungarischen Vorherrschaft in der Monarchie, das ist das Losungswort aller Oesterreicher geworden. Das System der Nachgiebig keit hat sein Ende gefunden, seitdem die Rücksichts losigkeit der Ungarn den österr. Nationalstolz

durch seine versuchten Demütigungen beleidigt hat. Zu Vasallenvölkern der Magyaren lassen sich die Völker Oesterreichs nicht herabdrücken! Die ungarischen Minister sind über die Stimmung in Oesterreich nicht mehr im Zweifel. Die Vorgänge am Sonn tag in der Straße vor dem ungarischen Palais in Wien haben den ungarischen Ministern und Poli tikern die wahre Stimmung Oesterreichs deutlich ge zeigt. Abgesehen von den Ausschreitungen und Tät lichkeiten, nur als Stimmungsbild genommen, repräsentierten die Demonstranten

in Wien das beleidigte Oesterreich und Wien war in diesem Falle Oesterreich. Die Magyaren konnten sehen, daß man dem „Schwöb' doch nicht die Haut leben dig über den Kopf ziehen darf. Die Ausschreitungen der Demonstranten verurteilen wir natürlich, weil sie ein unerlaubtes Kampfmittel sind und nur das Gegenteil bewirken und insoweit ist es begreiflich, daß der österr. Ministerpräsident Beck unmittelbar nach der Demonstration die Ungarn besuchte und sein Bedauern über die Vorfälle aussprach. Ueber

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.07.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juli 1907. XX. Jahrg. politische «undsckau. Oesterreich. vss Keichsrat5prasiäium beim llaiier. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses wurde am 29. Juni vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Bei diesem Anlasse hielt der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Weiskirchner, folgende Ansprache an den Kaiser: „Euer Majestät! Das Präsidium des neugewählten Abgeordnetenhauses stellt sich Euer Majestät ehrerbietigst vor. Das Präsidium

Parteien Oesterreichs, daß, so wie in Deutschland, auch bei uns in Oesterreich die Sozialdemokraten von einem eisernen Ring der obigen Gruppen des Hauses zerniert werden müßten. Bezüglich der Teilnahme der Sozialdemokraten an der Thronrede sagte er, daß seiner Meinung nach kein Mensch so arglos sein werde, zu glauben, daß die Sozial demokraten sich zur monarchistischen Regiernngs- form bekehrt haben. Zusammenkunft <ler Minister Keyrentyai unck littoni. Der vor längerer Zeit angekündigte Be such

an das, was dieselben Politiker damals gesagt und getan haben. Diesmal scheinen sie dies ganz vergessen zu haben. Sie ungarische Quotenäeputation beantragt diesmal die Abschließung des Quotenüberein kommens bis Ende 1916 und eine Quote in der bisherigen Höhe von 65 6 (Oesterreich) zu 34-4 (Ungarn). Die österreichische Quotendeputation, die am Freitag ihre Beschlüsse faßte, beantragte demgegenüber den Abschluß des Übereinkommens nur bis Ende des laufenden Jahres und eine Quote von 57 6 (Oesterreich) zu 42-4 (Ungarn). Beide

, Calmosino und Rivoli, erhielt infolge einer Preisarbeit unter Azeglio eine Anstellung im Ministerium des Aeußern. Ihm war die Aufgabe zugedacht, im Geiste Cavours weiter zuarbeiten. Piemont hatte den furchtbaren Schlag von Novara kaum überwunden, als Cavour neue Pläne gegen Oesterreich schmiedete. Er witterte in Napoleon den künftigen Bundes genossen gegen Oesterreich und deshalb war sein ganzes Streben darauf gerichtet, mit Paris Ver bindungen anzuknüpfen. Mit Cavour übernahm der damals 25jährige Graf

Nigra im Gefolge des Königs Viktor Emanuel jene Fahrt nach Paris, die den Grundstein zu dem Bündnis gegen Oesterreich legte. 1859 nahm er an den Verhandlungen des Züricher Friedens teil. Von Zürich aus ging er erst als Geschäftsträger, so dann als bevollmächtigter Minister nach Paris und bewies in dem damals zwischen Napoleon lll. und Cavour sich entspinnenden Kampf um die Oberherrschaft Italiens große Klugheit und Mäßigung. Durch die Ernennung Nigras zum italienischen Gesandten am Tnilerienhof

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 20
Data: 22.03.1911
Descrizione fisica: 20
wird die fremde Hilfe gut bezahlen müssen mit Bergwerks-, Plantagen- und Eifenbahnkonzesstonen u. dgl. Wenn dann die aufdringlichen Amerikaner rc. noch mehr Eigentum und Rechte erworben haben werden, wird e« den Einheimischen später erst recht verwehrt werden, ihr Heim zu verteidigen. Denn es sei soviel ameri kanisches Eigentum im Lande, datz man kein Krieg führen dulden könne, wird es heißen. Arme Ver ratene ! Der katholische polksbund für Oesterreich. Kaum ist ein Jahrhundert verflossen, seit da« Volk

ein wohlorganislerter ist, darum kann auch die Verteidigung nur eine auf breitester Grundlage ausgebaute sein. Das katholische Oesterreich braucht eine geistige Zentralstelle. Da müssen die glaubensseindlichen Bewegungen verfolgt und wirksam bekämpft werden; da müssen die Waffen geschmiedet und jedem Katholiken in die Hand gegeben werden, damit er in Vereinen und Versammlungen, bei Diskussionen und im Prioat- gespräche als Verteidiger des Glaubens gegen die zahllosen Angriffe austreten kann. 2n dieser Zentrale

in die Tat umgeletzt werden soll. Einzeln sind wir trotz unserer großen Zahl nichts — geschloffen sind wir eine Macht. Da» alle» brauchen wir und was da» katholische Volk braucht, ist bereit» ins Leben gerufen Im „katholischen Volksbund für Oesterreich'. Er besteht zwar erst seit kaum mehr alr einem Jahre, kann aber bereits mit Genugtuung auf seine bi,- herigen Erfolge blicken. 25.000 katholische Männer und Frauen sind unter seine Fahne geeilt. An 400.000 Druckschriften zum Zwecke apologetischer

, sozialer und staatsbürgerlicher Auftlärung sind bisher unter dem Volke verbreitet worden. An der Zentral stelle in Wien sind zwölf Kräfte, darunter neun wissenschaftltch gebildete Herren, ständig tätig. Diese wenigen Andeutungen au« der bisherige» Tätigkeit de» katholischen Volksbunde, zeigen, daß endlich auch für die Katholiken Oesterreich» da» erlösend« Wort gesprochen, die hilfreiche Tat geschehen ist. Da» ganze katholische Oesterreich ist da» Arbeits feld de» katholischen Volksbunde

». Soll da da» Land Andreas Hofer» nicht eines der ersten sein, da» der Idee de» katholischen Volksbunde» lein Herz eröffnet? Und diese Frage hat bereits ihre Bejahung gefunden. In der Zeit vom 26. März bis 2 April wird der katholische Volksbund für Oesterreich in unserer Nachbarstadt Bozen einen sozial-apologetischen Kur» veranstalten und im Anschluß daran soll die katholische Organisationsarbett in Bozen in Angriff genommen werden. Diele erste Leistung de» katho lischen Volkabunde» für Oesterreich In Tirol

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 05.12.1908
Descrizione fisica: 8
stehen überall als Hetzer voran bei der revolutionären Be wegung, eine militärfeindliche Bewegung' wurde geschürt, selbst in Kasernen aus dem Französischen übertragene diesbezügliche Schriften verbreitet. Eben so anarchistisch arbeiten die Nationalsozialen mit dem Abg. Klofac an der Spitze, der von Haß gegen das Vaterland trieft, der kürzlich in Be grad die Hetze gegen Oesterreich mitmachte und eine große Begeisterung für England hat. Warum? Weil England bekanntlich das nötige Kleingeld beistellt

und auf gezählt, was für Wandlungen — die auswärtigen Staaten seither in allen Weltteilen durchgemacht nach modernem Geist, dann kommt er aus diese 60 Jahre in Oesterreich zu sprechen, wie läßt sich nicht schreiben, sondern nur ahnen, denn der Staatsanwalt hat den s ganzen Abschnitt — konfisziert. Da muß es schon sehr hochverräterisch hergegangcn sein; denn der Staatsanwalt ist den Jrredenlisten gegenüber mehr als lammsgeduldig. Ausland. Eine freche Einmischung in öfterreich- ische innere Angelegenheiten muß

man die irredentistischen Demonstrationen in ganz Italien gegen Oesterreich wegen der Vorfälle an der Wiener Universität, welche die italienischen Studenten selbst verschuldet haben, nennen. Die Italiener hätten schon in ihrem eigenen Hause zu schaffen genug. Tagelang wurde Oesterreich im „verbündeten' Italien beschimpft, dem österreichischen Botschafter wurden die Fenster ringcwmsen, unsere Fahnen beschmutzt und verbrannt. Die Presse hat die Leiden- schäften aufgestachelt, zum Hasse gegen Oesterreich geschürt

Universität in Triest. Ja was geht denn diese Herren alle miteinander die italienische Universität in Oesterreich an? Sie tun, als ob sie zum min desten die Vormundschaft über die italienisch-redendeir Gebiete Oesterreichs hätten! Welcher Sturm ging in Welschland jedesmal los, so oft in Oesterreich Katholiken sich um den geraubten Kirchenstaat kümmerten, der tatsächlich eine Angelegenheit der ganzen Christenheit ist. Eine italienische Universität müssen wir Oesterreicher uns zahlen

, da haben die reichswelschen Nachbarn schon gar nichts dreinzu reden. Es wundert uns, daß unsere Regierung nicht entschiedenere Schritte ergreif», zudem sie sehen muß, wie diese Bewegung von der italienischen Presse in Oesterreich so ausfallend breit geschildert, mit sichtlichem Wohlgefallen breitgetreten wird, um den reichswelschen Geist in Südtirol und in Triest und Küstenland immer tiefer in die Volksseele zu pslanzen. In Deutschland würde man gegen solch irredenti- stische Mache ganz anders Vorgehen. Bei uns läßt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 19.02.1908
Descrizione fisica: 8
sich damit ein weites Gebiet der Betätigung. Feste vergehen mit dem Tage, dem sie gegolten. Schöpfungen der Nächstenliebe und der sozialen Fürsorge bleiben und kommen einem künftigen Geschlechte zugute. Der Aufschwung des patriotischen Gefühls, den das Herannahen des 2ubiläumstages in ganz Oesterreich erzeugt, ermög- licht die Durchführung von Werken, die hervorzu bringen dem Alltag nicht gegeben ist und die nur im Zuge der Begeisterung geschaffen werden können. Deshalb ist cs von Bedeutung, daß nicht die Kräfte

Oesterreich tatsächlich der Friedensstörer der Welt geworden sein. Derselbe Freiherr von Aehrenthal, der vor Jahresfrist als die stärkste Stütze der europäischen Friedens- und Ver- söhnungspolitik gepriesen wurde, gilt heute für die Mehrheit der russischen, englischen, französischen und italienischen Zeitungen als hinterhältiger 2ntrigant, der die gesamte europäische Diplomatie getäuscht und hintergangen habe. Die Urheber dieser plumpen Hetze glauben davon zwar kein Wort, aber die tau send Weiterträger

Tittoni in Desio und auf dem Semmering einleitete, sehen deshalb einer Falle für Baron Aehrenthal nicht unähnlich. Denn warum sonst dieser große Lärm. (Es ist doch klar, daß dadurch Oesterreich und das angeblich hinter diesem stehende Deutschland dadurch als Friedensstörer hingestellt werden sollen. Das, was Baron Aehrenthal unter nahm, ist ja eigentlich das Wenigste und Geringste, was Oesterreich überhaupt unternehmen konnte: Eine Eisenbahn von 100 Kilometern, wozu wir bereits feit 30 Jahren

des Zaren wieder aus der Welt schaffen können, wie beispiels weise 1897 ein Telegramm Nikolaus II. den sieg reichen türkischen Heeren in Thessalien Halt gebot. Die Sandschakbahn aber ist ein anderer Fall. Der oerantworttiche Letter der Auswärtigen Politik Oester reich-Ungarns hat den Eisenbahnplan amtlich bekannt gegeben, die finanziellen und technischen Vorberei- tnngen sind, bereits im Gange, der Sultan hat seine Zustimmung ausgesprochen. Hinter Oesterreich steht als Bundesgenosse das Deutsche Reich

, dessen Kaiser das feierliche Versprechen gegeben hat, er werde die Dienste, welche Oesterreich auf der Konferenz von Skigeciras Deutschland erwiese», durch die gleiche treue Bundesgenosscnschaft erwidern. Die Erllärungen, welche Baron Aehrental vor der österreichischen De legation über den Streitfall abgegeben hat, zeigen deutlich, daß sich der Elftere des Ernstes wohl be wußt ist. Ebenso ist daraus zu entnehmen, daß Baron Aehrental nicht gesonnen ist, den Plan der Sandschakbahn wegen des Presselärmes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 06.08.1903
Descrizione fisica: 8
jenseits der ^-«sefteSt Haien. . >'ht das Ende Ungarns nahen, nun Spiele, um Europa über die ^wegzutäuschm, die das ganze Land ^an jenseits der Leitha weder den ^ die bösm Klerikalen als Sünden- ^ kann, da insbesondere die letzteren s«»d«»t ««d v»rbr«tt«t w ,D erTiroler- im öffentlichen Leben, mehr als ihnen selbst gut tat, sich mit dem Liberalismus in ein Spielchen ein ließen, so muß Oesterreich es sein, auf das die öffent liche Meinung und der gebildete und ungebildete Pöbel gehetzt

hatte man nicht den Mut, den Ungarn zu zeigen, daß man den Verrätern am Vater land zu begegnen wisse. Schritt für Schritt gab man den Volksaufwieglern jenseits der Leitha nach. Was man in Oesterreich als Hochverrat stigmatisierte und unter die Strafgesetze stellte, galt in Ungarn als erlaubt, ja noch mehr, eS galt als nationale Tugend. Um die Ungarn in ihren unverschämten politischen Forderungen zu besänftigen, bot man ihnen durch Jahrzehnte wirtschaftliche Vorteile, die auf Kosten der Völker diesseits der Leitha

gingen. Der Friede mit den ungarischen Volksaufwieglern und Antidynasten wurde mit österreichischen ^Steuer- geldern erkauft und das österreichische Regierungs system trifft heute das Los des Feiglings. Jenseits der Leitha glaubt man nicht, daß heute eine starke Hand in Oesterreich vorhanden ist und ein starker Geist in der Monarchie heute schon er stand, der den chauvinistischen Ansprüchen entgegen tritt, die nur dazu bestimmt sind, den hereinbrechen den wirtschaftlichen Bankerott Ungarns

auf ein bis zwei Jahrzehnte hinauszuschieben. Wohl sehen die Ungarn, daß eine Volksbewegung in Oesterreich nach Einfluß ringt, die das unnatürliche Verhältnis mit den Ungarn an den Pranger stellt, die antisemi tische Bew e g ung, die Cisleithanien davon be freien will, den Tribut, der ihm von der Juden herrschaft in Ungarn durch den Ausgleich auferlegt wurde, weiter zu bezahlen. Doch die Ungarn er hoffen, daß auch diesmal die österreichische Regierung diese Volksbewegung wie seit Jahr und Tag an die Wand

drücken wird und den Juden den Schein aus stellen wird, der unseren Nachbarn alljährlich Millionen Steuergulden und taufende geschäftliche Vorteile auf Kosten der Oesterreicher udS Land bringt. Das von Juden und Judengeist beherrschte Un garn drängt jetzt mit Ungestüm, seine nationalen Forderungen durchzusetzen, die ihm ein wirtschaftliches Uebergewicht über Oesterreich sichern sollen. Daß Oesterreich dadurch zum Vasallen Ungarns würde, ist klar, daß die Gesamtmonarchie in ihren Grund festen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 16
Data: 04.11.1911
Descrizione fisica: 16
Samstag, den 4. November 1911. „Der Tiroler' Seite 3 Zu ihrer bevor Beistehend bringen wir ein Bild des Erzherzogs Ferdinand Karl und seiner Brant, Fränlein Berta Czuber. Der Erzherzog, der jetzt freiwillig ans dem ErzHause Oesterreich scheidet, ist am 27. Dezember 1W zu Wien geboren. Er diente lange in der Armee und erlangte in ihr den Grad eines Generalmajors. Als er zu Prag in Garnison stand, lernte er Fräu lein Berta Czuber kennen, die Tochter des Hosrates Professor Czuber, der damals

an der Prager deut schen Technischen Hochschule wirkte und jetzt Rektor der Wiener Technik ist. Zu Weihnachten hielt der Erzherzog um ihre Haud an. Dieser erste Schritt vor acht Jahren geschah vermutlich ohne Verständi gung des Hoses, doch hat der Erzherzog seit lSvt wiederholt Versuche gemacht, eine Einwilligung zur morganatischen Eheschließung zu erlangen. Bon seinen nächsten Angehörigen wurden ihm ost und Wie in Oesterreich verwaltet wird. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 26. Oktober

nicht. Wenn sich die Dinge so weiter entwickeln, wird die Beanilenfrage aus einer bloß finanziellen Frage zu einer StaatS- frage ersten Ranges, ;u einer Frage der Erhaltung dieses Staatswesens. Zu viel Beamte! ?>e erste und wichtigste Vorbedingung für eine Besserung der Lage der Beamten sei ihre Verminde rung. Die eisernen Barieren der Rangsklasse, die zwar die Eigenschaft haben, daß Sounenkinder manch mal sehr leicht über sie hinwegkommen, haben sür die große Masse der Beamten gar keinen Wert. Man müsse in Oesterreich

das einführen, was in Prenßen tadellos funktioniert, das System der Dieustalters- avancements unter Beseitigung des Rangsklassen systems. Ein Beamter in Oesterreich ist eingehegt durch die Raugsklassen nnd dnrch das Grönland, in welchem er den Dienst angetreten hat. Daß ein Be amter aus Niederösterreich nach Böhmen versetzt wird, ist sast ausgeschlossen, denn der böhmische Status läßt sich das nicht gefallen, wie man in der Amtssvrache sagt. (Heiterkeit.) Der Staat hat nicht die Möglich keit, seine Kräfte

der Einhebung der Steuern sind geradezu fürchter lich, besonders das Rechnungswesen in allen seineu Gestalten. Un- nnd Mißgestalten. In Oesterreich wird jede Postanweisung und jeder Frachtbrief revi diert, sehr oft anch von Juristen. Heiterkeit.) Viele Arbeilen, die bei uns ins Kouzeptssach schlagen, wer den in anderen Ländern von Nichtjuristen gemacht. Bei nns werden die einfachsten Arbeiten häusig durch Menschen gemacht, die die gau;e römische Geschi.hle von deu Puuischeu Kriegen im Kopse haben. Heiter

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