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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 18.08.1910
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 98. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 18. August 1919. Der Mschastl. Aufschwung Okßerreich- Uugarus unter Kaiser Frau) Josef I Die Weltgeschichte wird uns nicht so leicht neben Kaiser Franz Josef I. einen Regenten namhaft machen können, unter dessen Lebens- und Regierungszelt so gewaltige wirtschaftliche Umgestaltungen eines Staatswesens, ein so eingreifender Umschwung des ganzen Kulturwesens erfolgt ist. Geboren zu einer Zeit, m welcher sich das Kaisertum Oesterreich

von den schweren Opfern der Napoleonischen Kriege erholt hatte und m welche nun vom dichtbevölkerten Westen her die neuen epochalen Erfindungen in der Ausnützung der Dampf kraft auch gegen Oesterreich vordrangen, war es KaiserFranzJosef gegönnt, mit Antritt seiner Regierung die mechanisch-Physischen Neuerungen mit Ruhe und tiefem Verständnis seinem Staatswesen nutzbarzumachen unddiesessovonpatriarchalisch-mittel- alterlichen Zuständen zu einem in jeder Richtung vollkommen neuzeitigen Wirtschaftsgebiete

zu erheben. Vorerst galt es der Fürsorge des Kaisers, eine moderne Industrie mit Dampfbetrieb zu schaffen, denn die Manufakturen waren unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr leistungsfähig Bis 1848 hatte Oesterreich-Ungarn kaum eine in großem Maß stabe betriebene Industrie. Die erste, welche sich den Dampf nutzbar machte, die Brünner Tuch fabrikation, lag noch in den Windeln und hatte in dem bescheidenen Land-Tuchmacher ihren Rivalen. Binnen emigen Jahren gelang es aber der Brünner Tuchfabrikation

, sich zu einer Weltindustrie aufzu schwingen und bis in den fernen Orient ihre Produkte in Massen zu versenden. Aehnlich war es mit der ganzen böhmisch-mährischen Tucherzeugung bestellt. Zahlreiche Dampfschlote tauchten dort auf, begünstigt durch die Nähe reicher Kohlenschätze. Neben der Tuchindustrie ist die Erzeugung von Baumwollgarnen und Geweben sowie die von künst lerischem Geschmacks geleitete Appretur und Druckerei derselben in Oesterreich-Ungarn von einer bescheidenen Manufaktur zu einem Weltexportartikel unseres

Wirtschaftsgebietes emporgekommen. Mußte früher gutes, schönes Tuch vom Auslände importiert werden, so war hier Oesterreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef I. bald in der Lage, auf dem Weltmarkte konkurrierend auftreten zu können. Fand doch die junge österreichische Industrie ihre meiste Anerkennung durch Lord Palmerstron, welcher diese als Gefahr für dm Welthandel Englands erkannte und alles aufbot, um Oesterreich politisch zu schwächen und so wirtschaftlich niederzuhalten. Wie es mit der Schafwoll

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 14
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 14
Samstag. 14. März 1S03 ^Der Tiroler' Seilt 5 Die Steuermoral in Oesterreich und Jorderungen des Volkes. Anläßlich des Beginnes der ersten Lesung des StaatSvoranschlages am 10. dS. hielt Abgeordneter Schraffl im Abgeordnetenhause folgende Rede: Hohes HauS! Endlich, nach mehr als viermonatlichem Warten und Hangen und Bangen in schwebender Pein kommen wir mit gütiger Erlaubnis der glücklichen Besitzer von Dringlichkeitsanträgen dazu, die primi tivste Pflicht einer Volksvertretung zu erfüllen

.Gesetzgebung nicht mehr ge- t6k6s kann: das find die Pro- ^'nntans-- ^^'den Gesetzgebung, die ^us ^der mit dem gesunden EgoiS- daß'?i_ Nch so warm gebettet haben, heran« diesem Bette nicht mehr Meine Herren! Die österreichische Gesetzgebung muß anders, muß reformiert werde«, nnd fie wird anders werden, oö man will oder nichts Es handelt sich nur um die Form, in welcher die Aenderung eintritt oder erzwungen wird. Ein Staat wie Oesterreich, der sich im Herzen Europas befindet, kann sich nicht abseits

vor allem anderen die Steuergesetzgebung in Oesterreich. Der gegenwärtige Voranschlag weist an direkten Steuern 285,932.050 X auf, an indirekten Steuern samt Zöllen 893,704.150 X, Summa 1.179,636.200 X. Das Verhältnis der di rekten Steuern zu den indirekten ist daher gegenwärtig in Oesterreich wie 1:3. Das Verhältnis, daß bei der Verteilung der politischen Aechte in Oesterreich an gewendet erscheint, ist aber, wie ich mir durch ein kurzes Beispiel zu beweisen erlauben werde, gerade umgekehrt. In Tirol zum Beispiel wählen die 230 Groß

, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig ist. Die Vermögenssteuern find in dem vorlie genden Staatsvoranschlage ausgewiesen, und zwar: die Rentensteuer mit' . . . . 8,300.000 X, die Personaleinkommensteuer mit 49,275.000 , die Besoldungssteuer mit . . . 1,887.600 „ die Summe der gesamten Ver mögenssteuer daher .... 59,462.600 X. Bekanntlich entfällt von der Personaleinkommen steuer die Hälfte oder etwas mehr als die Hälfte

auf jene Steuerträger, welche nur 1200 bis 2000 X Einnahmen haben, ein weiteres Viertel entfällt auf jene, welche 2000 bis 4000 X Einnahmen haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute find. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 X der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon die Grundsteuer allein mit 54 Millionen erreicht ungefähr die Höhe der gesamten Wermögensstenern, die Gebäude steuer mit über 75 Millionen ist bedeutend höher

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 12
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 12
Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' März 1903. Nr. 32. Seite 9. Z>ie Steuernwrat in Oesterreich und Jorderungen des WoMes. Anläßlich des Beginnes der ersten Lesung des Staatsvoranschlages am 10. ds. hielt Abgeordneter Schrafsl im Abgeordnetenhause folgende Rede: Hohes Haus! Endlich, nach mehr als viermonatlichem Warten und Hangen und Bangen in schwebender Pein kommen wir mit gütiger Erlaubnis der glücklichen Besitzer von Dringlichkeitsanträgen dazu, die primi tivste Pflicht

, in welcher die Aenderung eintritt oder erzwungen wird. Ein Staat wie Oesterreich, der sich im Herzen Europas befindet, kann sich nicht abseits der modernen Strömung halten, ohne in seinen Grundfesten er schüttert zu werden. - Das furchtbare Anwachsen der bäuer lichen Hypothekverschuldung, das An wachsender Exekutionen, die grassierende Land flucht, der notorische Niedergang des Gewerbe- und Bauernstandes beweisen daß die breiten Volksmassen überlastet sind, daß es hohe Zeit ist, daß die öster reichische Gesetzgebung

eine andere werde, wenn nicht die Massen zu Gunsten ganz weniger zn Hrnnde geyen soffen. Anders werden muß daher vor allem anderen die Steuergesetzgebung in Oesterreich. Der gegenwärtige Voranschlag weist an direkten Steuern 285,932.050 15 auf, an indirekten Steuern samt Zöllen 893,704.!50 15, Summa 1.179,636.200 15. Das Verhältnis der di rekten Steuern zu den indirekten ist daher gegenwärtig in Oesterreich wie 1 : 3. Das Verhältnis, daß bei der Verteilung der politischen Hechte in Oesterreich an gewendet erscheint

zu ver lieren brauche. Ich werde mir erlauben, die Steuergesetz gebung noch durch Hervorhebung einiger Beispiele, einige Details zu besprechen, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig ist. Die Vermögenssteuern sind in dem vorlie genden Staatsvoranschlage ausgewiesen, und zwar: die Rentensteuer mit' .... 8,300.000 15, die Personaleinkommensteuer mit 49,275.000 „ die Besoldungssteuer mit. . . 1,887.600 „ die Summe

der gesamten Ver mögenssteuer daher.... 59,462.600 15. Bekanntlich entfällt von der Personaleinkommen steuer die HÄfte oder etwas mehr als die Hälfte auf jene Steuerträger, welche nur 1200 bis 2000 15 Einnahmen haben, ein weiteres Viertel entfällt auf jene, welche 2000 bis 4000 15 Einnahmen haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute sind. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 15 der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.02.1905
Descrizione fisica: 12
haben wird. Wahrscheinlich wird Szell auf Tisza folgen und eine ganz neue Parteigruppierung in Ungarn platzgreifen. Der Ueberschwung hat gegen Tisza gesiegt, der noch immer ein erträg liches Verhältnis zu dem westlichen Schwester staate einhalten wollte, während die oppositionellen Parteien ihre Agitation hauptsächlich gegen die Gemeinsamkeiten mit Oesterreich richteten und vielleicht gerade dieser Agitation und einer rücksichtslosen Rührigkeit bei den Wahlen ihr Wahlglück verdanken

. Und das ist es, was diese ungarischen Wahlen für uns in Oesterreich von Bedeutung werden läßt. Mit Tisza und seiner Majorität sind die Vertreter des bestehenden Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn gefallen, und wenn auch die siegreiche Opposition, zur Macht gelangt, sehr viel Wasser in ihren Wein gießen wird, so ist doch ganz gewiß der Augenblick der Trennung Oesterreichs von Ungarn, des gemeinsamen Zollgebietes, wahrscheinlich auch des gemeinsamen Heeres näher gerückt worden, als es bisher den Anschein

hatte und bei einem Siege Tiszas und seiner Politik der Fall ge wesen wäre. Graf Tisza war ja auch kein verläßlicher Freund einer aufrichtigen Parität mit Oesterreich. Er wollte nur die Vorteile, welche Ungarn augen blicklich aus dem Verhältnisse Mit Oesterreich bezieht, nicht sofort preisgeben und sie so lange als möglich ausnützen. Im übrigen ist ja auch er ein Chauvinist wie seine Gegner und seine Lehre von dem Uebergewichte Üngams in der Gesamtmonarchie und von der ungarischen Führung für das Reich

ist für Oesterreich kaum schmeichel hafter als das Streben nach einer sofortigen völligen Trennung Oesterreichs von Uttgürn. Allein in Ungarn ist einmal die Meinung, daß nur das Verhältnis zu Oesterreich einen ungeahnten Aufschwung Ungarns verhindere und daß Ungarn nicht groß werden könne ohne völlige Loslösung nicht mehr weit', „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmeßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche' u. a. m. Allen diesen Regeln, die freilich auf das natürliche d. h das Sonnenlicht an diesem Tage

Wunsch/ der Winter möge sich lieber um .Lichtmeß' (Anfang Februar) recht nach Herzenslust noch austoben, stall hellen, warmen Sonnenschein zu spenden und später zur Unzeit sein eisiges Szepter zu schwingen, je ungeberdiger er sich stellt, um . so eher weicht er, um so näher ist oer holde Lenz. Die Erfahrung bestätigt bekanntlich jahraus, jahrein diesen Satz. Einen treffenden Beweis sk. ,5 R », I , » !> > !> > . von Oesterreich, das Ungarn ausbeute, eine so f - starke, daß selbst ein Tisza

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 15.09.1906
Descrizione fisica: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.08.1902
Descrizione fisica: 20
Mera«: Äum Abbolen monatl. ic 1.— : viertelt. K- 3.—; ganzj. K 12.—. — Mit Zustellung tn's Haus in Meran u. Bozen: Monatl. K1.20; —— viertelj. x 3.20,- ganzj. ic 12.80. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung monatl. X, 1.40; viertelj. K3.70; ganzj. X 14.80.—Einzelne Nummer 10 tu ^nzsz.zs» MiUAvVIktö Deutschland: Monatl. k 1.70; viertelj. K4.90; ganzj. 19.60. — Anstand: Monatl. x 1.65; viertelj. x. 5.30; ganzj. « 21.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften

lebt, wissen wir nicht; wer sich aber an der Universität Barinen nach Tr. Helmes erkundigen wollte, würde bald erfahren, daß sowohl Tr. Helmes als auch die Universität in Barmen völlig unbe kannt sind. Wir habeu es also mit der Schrift eines zunächst anonym gebliebenen Verfassers zu tun, meinen »cjber doch, es wirde der Leser von ciuer kurzen Tarleguug ihres Inhalts mit eini gem Interesse Kenntnis nehmen. Zuerst stellt Helmes in aller Kürze historisch die heute zwischen Oesterreich und Ungarn

durch den Entwurf des Badeni-Banfsy'schen Aus gleiches geschaffeue Lage dar, erwähut, daß iu Ungarn ein, in Oesterreich schon drei Ministerien über diesen Ausgleich zu Falle kamen, berührt die Szell'sche Formel (Fortdauer des bestehenden Ausgleichs, mit 1997 als Endtermin), dann die Rede Körbers im Abgeordnetenhaus^ vom 17. Oktober 1901, worin zum erstenmale vor der Öffentlichkeit eine Grenze für die ungarischen Forderungen gezeigt und der Badeni-Banffy- Ausgleich als reformbedürftig erklärt wurde. Helmes fährt

dann fort: Tie Versuche einer Ver ständigung der leitenden Staatsmänner miß langen uud die öffentliche Stimmung in Ungarn wies jede Aenderung am empfangenen „Scheine' ab. Tie wirtschaftliche Trennung von Oesterreich im Jahre 1907 ward das Losungswort jenseits der Leitha, worauf denn auch Oesterreich, schou um die Ungarn in ihrem Entschlüsse nicht noch weiter zu bestärken, sich mit dein Gedanken dieser Trennung vertraut machte und zahlreiche österreichische Stimmen schon jetzt die Trennung forderten

. .Hier nun setzt die Znknnftsvision ein. Sie führt uns einen englischen Staatsmann vor, Sir R. Hey, welcher in seinem zu London im Jahre 190Lj veröffentlichten „Tagebuche eines Reisen den in Ungarn' unterm l0. April 190-l seinen ungarischen Freunden gegenüber die Frage stellt, „wie es denn eigentlich komme, daß Ungarn daran gehe, eine Zolllinie gegen Oesterreich zu zi.chen und Einrichtungen zu treffen, dnrch welche es sein großes Absatzgebiet in Oesterreich offenbar verlieren müsse?' Diese Frage war gestellt

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 28.06.1903
Descrizione fisica: 16
Nr. 7? Meraner Zeitung Seite u Nie Feuerbestattung in Oesterreich. (Verhandlungen der Städtekonferenz.) Im Saale des Kaufmännischen Vereinshauses in Wien traten am 23. ds. abends, wie angekün digt, die Vertreter von ^österreichischen Städten zusammen, um über die Frage der Einführung der fakultativen Feuerbestattung in Oesterreich ihre Meinungen auszutauschen. Der Versammlung lag ein von dem Vereine der Freunde der Feuerbestattung „Tie Flamme' in Wien vorbereiteter, von dessen Schriftführer

Herrn Dr. Paul Pallester verfaßter umfangreicher Bericht vor, der ein erschöpfendes Bild gab von den bisherigen Bestrebungen, der Feuerbestattung auch in Oesterreich Eingang zu verschaffen, nach dem sie anderwärts immer mehr in Aufnahme kommt und iimner mehr Krematorien erbaut wer den. Wir entnehmen dem Berichte folgende Stellen: Einleitend wird ausgeführt: „Die Feuer bestattung ist vornehmlich aus hygienischen und ökonomischen Gründen, aber auch aus Gründen der Aesthetik und Pietät

man jetzt der Errichtung voll Krematorien, wie z. B. des von Japanern in Wladiwostok geplanten, kein Hinder nis entgegen und es ist für den Fall des Ein trittes der Pest die Leicheneinäscherung polizeilich angeordnet. Der Wiener Verein der Freunde der Feuerbe stattung „Die Flamme', dessen Zweck die Ein führung der Feuerbestattung in Oesterreich ist, hat während der 18 Jahre seines Bestandes durch eine lebhafte Agitation die Feuerbestattungsidee ist es gelungen, der Feuerbestattungsidee eine sich tets steigernde Anzahl

und haben die Erbauung städ tischer Krematorien beschlossen'. Der Bericht führt nun aus, daß alle Bemüh ungen, die Konzession für den Betrieb von Kre matorien in Oesterreich zu erlangen, bisher er- olglos blieben. Auch die Entsendung einer De- lutation an die Minister blieb erfolglos. Es zeißt darüber: „Trotzdem die Abordnung, welcher Gelegenheit gegeben wurde, über die geplante« Bestrebungen der fakultativen Feuerbestattung Aufklärungen zu geben, aus den Aeußerungen der Herren Minister die Ueberzeugung gewann

der fakultativen Feuerbestattung in Oesterreich unter den fort schrittlichen Stadtgemeinden Oesterreichs eifrigst fortzusetzen, und die Losung wurde ausgegeben: Wenn das Begehren der fünf Städte wirkungslos bleiben sollte, dann werden nächstens zwanzig und mehr Städte das Verlangen nach Einführung der fakultativen Feuerbestattung 'in Oesterreich stellen, und es wird schließlich demselben ent sprochen werden müssen. Getreu dieser Losung wurde gearbeitet und ein glänzender Ersolg hat die Arbeit gekrönt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 01.04.1911
Descrizione fisica: 12
Zeit vielfach vermutet worden. Die AehnlichkeitSzüge, die min w der Sprach» und den religiösen Vorstellungen finden wollte, bieten jedoch nur eine schwache und recht zweifelhaste Grundlage. Uns scheint der asiatisch- mongolische Urspruug der Judiauer wissenschaftlich nahezu gesichert. Die „Soziale Woche«. des „Katholischen VolkSbundeS für Oesterreich' im PiuSsaale in Bozen zeichnete sich auch an den letzten zwei Abenden durch starken Besuch aus, ein hocherfreu- licheS Zeichen, daß die katholische

gebrauchten Lebensmittel würden importiert. In Deutschland weise die Statistik nach, daß die Zahl der landwirtschaftlichen Bevölkerung ständig zurückgehe, die industrielle Bevölkerung anwachse. Auch in Oester reich zeige sich eine ähnliche Tendenz und mau wird in einigen Monaten sehr überraschende Ziffern hören, wenn die Resultate der letzten Volkszählung publiziert werden. ES macht sich der Ruf geltend, auch in Oesterreich die Industrie mit alle» Mitteln zu fördern, die Land wirtschast ihrem Schicksal

zu überlassen und man sucht, zu beweisen, daß eS unklug sei, die Lebensmittel nicht dort zu kaufen, wo sie am billigsten sind, sondern der in Oesterreich teuerer produzierenden Landwirtschaft den Markt durch hohe Zölle vor der Konkurrenz des Aus landes zu schützen. Diese Theorie habe etwas Bestechendes, daS könne nicht geleugnet werden, und doch halte sie vor einer ernsten Kritik nicht stand, weil die Landwirt schaft neben der Bersorguug der Bevölkerung mit Lebensmitteln auch noch andere Aufgaben zu lösen

hat und löst, die für die Bevölkerung und den Sta?t noch höher anzuschlagen sind, als ein billiger ausländischer Lcbeosmittelmarkt. Der Vortragende machte in recht anschaulicher Weise darauf aufmerksam, daß die Verhältnisse in Oesterreich ganz anders liegen wie in England, Deutschland und anderen Industriestaaten. Die vorgenannten Industrie staaten find nicht in der glücklichen Lage, ihren ganzen Bedarf an landwirtschaftlichen und industriellen Roh produkten im eigenen Land decken

zu können. Unser Vaterland hat Vieh, Getreide, Salz, Obst, Wein für die heimische Bevölkerung genug, kann von ihrem Reichtum zum Teile sogar abgeben. Auch die für die Industrie so wichtigen Erze uud die Kohle ge winnt Oesterreich innerhalb seiner Grenzen. Dazu kommt die Kraftquelle der Zukunft, die Elektrizität, die ge rade in den Alpenländern durch ihre reichen Wasser läufe mit ihreu starken Gefällen der Industrie uud dem Handwerke ausgiebige und billigen Betrieb der HilfSmaschinen sichert. Oesterreich ist somit

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 14.03.1908
Descrizione fisica: 8
Rechtsauskunft, Sekretariaten usw., die sie ins Leben gerufen haben. Dies alles fowie das Verhältnis unserer Christlichsozialen zur Politik soll jedoch in einem, nächsten Artikel behandelt werden. Für heute mag das Gesagte genügen, um ein erstes Bild zu bieten vom regen Schaffen und freudigen Eifer, der in unseren jungen christlichsozialen Organisationen lebendig ist und tatenfreudig wirkt. N. Da» Private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 3. auf der 36. Generalversammlung

des Katholischen Bolksvereins für Oberösterreich zu Linz am 25. Februar 1803.) (Fortsetzung.) Das innerste Lebensprinzip aller Völker Oesterreichs, das kann man nicht laut genug sageu, ist der katholische Glaube; er ist es, seit dem es ein Oesterreich gibt; die Völker Oesterreichs sind durch und durch christliche Völker: dem Christentum verdanken sie ihre Kultur, ihr un sterbliches Verdienst ist es, das Christentum für das Abendland gegen die Türken gerettet zu haben, auf christlichen Grundsätzen entwickelte

sich das um seines Ruhmes und seines Wohlstandes gepriesene Oesterreich vergangener Tage. Die Völker Oesterreichs haben aber auch gar nicht die Absicht, ihr christliches Gepräge auszugeben,- sie wollen christliche Völker bleiben und sie be klagen innigst die Abnahme christlicher Gesinnung und Gesittung, wo immer sie sich breit macht, sie verurteilen und protestieren gegen die Angriffe auf Glauben und Religion, von wem immer sie ausgehen. Dies sagt ihnen, hochansehnliche Ver sammelte, der Missionär, der die Volksseele

, wie auch tn Linz, trotz des Wutgeheuls des öffentlichen Oesterreich, 14. März 1908. XXI. Jahrg. der mit 10.000 betenden Männern durch die Straßen Wiens znm Stephansdome gezogen ist. Unsere Völker sind christliche und gläubige Völker deren Denken und Wollen durch den Glauben an Gott, durch die Gebote Gottes, durch den Gedanken an ein anderes Leben beherrscht und geleitet werden, die in der Religion ihren Halt, ihren Trost haben und suchen. Aber das ist das private Oesterreich, das Oesterreich der Millionen

einzeln genommen. Das Oesterreich der Oeffent lichkeit jedoch — das öffentlich? Oesterreich — ist nicht nur kein Ausdruck für diese Ueberzeugung, diesen Willen der Millionen Oesterreicher, sondern deren diametraler Gegensatz. Dieses öffentliche Oesterreich leugnet, bekämpft, verfolgt, was das private Oesterreich in den Millionen feiner Bewohner bejaht, beschützt und festhält. Wie eine feindliche Besatzung hat sich diese Oeffentlichkeit über die Völker Oesterreichs ausgebreitet und zwingt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 32
Data: 27.03.1909
Descrizione fisica: 32
Erste Beilage zu Nr. 13 der „Lienzer Zeitung' vom 27. März 1909. Ein Vergleich der militärischen ^Kräfte Oesterreich-Ungarns MZ Wund Serbiens. ^^Wir brachten kürzlich unter den Nach richten eine Depesche aus Belgrad, Welche besagt, daß dort die Anschauung vor herrschend sei, daß die Aussichten in einem Kriege zwischen Oesterreich-Ungarn und Ser bien für letzteren Staat nicht uugün- stig stehen. Nach der Belgrader Be rechnung könne Oesterreich-Ungarn gegen Serbien nur 300.000 Mann stellen

, wo gegen dasserbischeHeer genügend stark zu sein glaubt. Dieser Auffassung gegenüber ist eine Zusammenstellung eines Militärstatistikers über die militärischen Kräfte unserer Mo narchie und jener Serbiens von hohem ak tuellen Interesse. Der militärische Fach mann schreibt unter anderem: Ein richtiges Bild über das Verhält nis von Serbien zu Oesterreich läßt sich jedoch nur dann gewinnen, wenn man ver gleicht, welche Macht jeder Staat bei gleich- mäßiger Anspannung der Kraft ausbringen könnte. Als Basis

für diesen Vergleich muß die Bevölkerungsziffer gelten. Serbien hat 2,700.000 Einwohner. Oesterreich-Ungarn mit Bosnien 47,200.000 Einwohner. Nach der Bevölkerungszahl verhält sich also Ser bien zu Oesterreich wie 1 : 17. Das Rekrutenkontingent beträgt in Oesterreich-Ungarn-Bosnien 136.000 Mann, in Serbien 13.000 Mann. Das heißt, in Oesterreich stellen 347 Einwohner, in Serbien 207 Einwohner je einen Re kruten jährlich bei. - Da ist also das Ver hältnis sehr zugunsten Serbiens verschoben, denn Oesterreich müßte

228.000 Mann jährliches Rekrutenkontingent haben, wenn es seine Bevölkerung im selben Maße zum Wehrdienste heranziehen würde, wie es die Serben tun. Ein Vergleich zwischen der Frie denspräsenzstärke beider Staaten ist nicht leicht möglich, weil in Oesterreich der Soldat in der Regel drei Jahre prä sent dienen muß, in Serbien aber nur andert halb, höchstens zwei Jahre. Die budge- täre Friedensstärke pro 1908 betrug (nach Veltzes Armeealmanach) 19.554 Mann. Im Verhältnisse zur budgetäreu Friedens stärke

der österreichischen Armee sollte Ser bien im Frieden 23.000 Mann unter Waf fen halten. Während aber in Oesterreich der budgetäre Friedensstand auch tatsäch lich immer vorhanden ist, betrug der tat sächliche Friedensstand des serbischen Heeres im Winter 1907/1908 7000 Mann, im Sommer 13.000 bis 15.000 Mann. Im Durchschnitte also 11.000 Mann, das heißt der wirkliche Friedensstand der Armee ist geringer als der Stand eines einzigen Re krutenjahrganges. Oesterreich hat an Sol daten des ersten bis zehnten Dienstjahres

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 21.03.1908
Descrizione fisica: 8
.' Habe zurücklassend, kaum notdürftig bekleidet, trachteten, sich dem fanatischen Hasse des blutbe rauschten Pöbels zu entziehen. Wir knirschten vor Wut und Scham, solchen Gegnern weichen zu müssen, und schworen blutige Rache. Sie war milde genug, als wir nach den Nnhmeötagen von Santa Lucia, Custozza, Vieenza und Volta jnbelnd wieder einzogen in die Tore Mailands! E. Cavon. Das private «ad öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der 36. Genernwetsammlung des Katholischen Bolksvereins

für Oberösterreich zu LmZ am 25. Februar 1908.) (Schluß.) Nun aber erhebe ich die Frage, hochansehnliche Versammelte, wer in aller Welt, wer in ganz Oesterreich hat denn ein Interesse daran, daß es so kommt, so kommen mnß? Wem ist damit gedient, daß mit solcher Wut, mit solcher Einmütig keit, mit solcher Beharrlichkeit in dem öffentlichen Oesterreich nach solchen Zielen gedrängt und ge hastet wird, daß alles gefördert, beschützt, unter stützt wird, was uns je eher einer solchen Zukunft überliefert

, wenn die Völker des Christentums endlich mit Gewalt beraubt sind? Also, nochmals, wessen Interesse ist es denn, wer hat denn ein Interesse daran, den christlichen Gast aus einer durch Jahrtausende hindurch christlichen Bevölkerung hinüuszutreiben ? Was erzwecken denn die treibenden Mächte des öffentlichen Oesterreich mit ihrem Vernichtungskampf gegen jede christliche Regung und Einrichtung? Was wollen sie denn? Oester reich zugrunde richten nnd seine Völker mit ihm! Seltsame Tatsache! Um in Jnner-Asrika

21. März 1908. XXI. Jahrg. man ihn auszurotten und die christliche Gesittung wird bekämpft! Will man die Zustände des heidnischen Jnner-Afrika oder will man die Greuel der französischen Revolution? Was will man denn in und mit unserem Vaterland? ^ Es ist ein Abgrund, auf den die Völker losgehetzt werden. Keinem ruhig Denkenden kann sich diese schaudervolle Wahrheit verbergen: das private Oesterreich zittert vor der Zukunft, das öffentliche Oesterreich aber steht mit der knallenden Peitsche dabei

und treibt zur wahnsinnigen Todes fahrt. Dieser Widerspruch zwischen dem privaten und öffentlichen Oesterreich ist die Todeskrank heit, an der unser Vaterland zugrunde geht. Sind wu Christen? Ja! Stehen wir ans christlicher Weltanschauung? Nein! Also kein Prinzip, keine Grundsätze, keine Konsequenz, ein ewiges Lavieren, Probieren, „Fortwursteln': uicht „nein' nicht „ja'; keine eigene Meinung, viel weniger eine eigene Ueberzeuguug: eine stete Unklar heit, eine Charakterlosigkeit unseres ganzen

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 26.02.1909
Descrizione fisica: 16
unerträglich, wes halb er sich in Verhandlungen mit Oesterreich« Ungarn einlassen wolle. — Die Meldung von einem gemeinsamen Vorgehen der Türkei und Oesterreichs für den Fall als Serbien und Montenegro in den Sandschak Novibazar ein- zudringen versuchen sollten, erscheint sich zu be stätigen. — Aus Konstantinopel kommt die Meldung, daß wenn Serbien an die Adria über türkisches Gebiet gelangen wolle, werden die türkischen Berteidigungsmaßregeln Pulver geruch annehmen und wenn die serbischen Banden

sich Neuerdings in Mazedonien verstärken, dann werden sie von türkischen Truppen ohne Gnade vernichtet werden. — In Rom wurde am 19. ds. nachts auf einmal das Gerüche ver breitet, daß Oesterreich-Ungarn der serbischen Regierung sieben Tage Bedenkzeit gegeben habe; falls es dann nicht abrüste, werde Oesterreich die Feindseligkeiten beginnen. Man erklärt dort, daß Europa nicht gewillt sei, Serbiens willen einen Weltkrieg zu entfachen. Es wird also Serbien, falls es nicht abrüstet, sich selbst überlassen

. Serbien hat es in der Hand, den Frieden zu erhalten, wenn es sofort abrüstet und dadurch Oesterreich-Ungarn tatsächlich be weist, daß es dm Krieg zu vermeiden wünscht. Die verbreiteten Meldungen über ein bereits erfolgtes oder nahe bevorstehendes Ultimatum Oesterreich-Ungarns an Serbien werden von maßgebender Stelle als jeder Begründung ent behrend bezeichnet; dagegen wird nach Peters burger Meldungen dort der Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für unaus weichlich schalten. 14.000 serbische

Offensive folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen nun sehr wohl, daß Oesterreich alle Borkehrungen getroffen hat, die vor einer Ueberraschung durch Serbien sichern können. Diese auf die außerordentlichen, wenn auch auf Friedensverhältnisse aufgebauten Maßregeln müssen aber in dem Augenblick als unzureichend angesehen werden, als Serbien mit einer aufmarschähnlichen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Einen solchen Schritt müßte Oesterreich, um gegen einen Ueberfall gesichert

zu sein, mit einer Mobilisierung beant worten. Es ist bekannt, daß Oesterreich gewiß, wie jeder ein geordnetes Heerwesen besitzender Staat, in der Lage wäre, binnen 48 Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen mit Aussicht auf vollen Erfolg eine Entscheidung herbeigeführt werden könnte. — Serbien zwingt durch seine Haltung unsere Monarchie zur Ausrechterhaltung der militärischen Bereitschaft. Dadurch stört Serbien den europäischen Frieden. Wenn wir die Serben mit vollem Ernste auf fordern, diese Gefährdung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1911
Descrizione fisica: 8
Katholische pro grammatisch zu unterdrücken und aus zumerzen, da gehören die klerikalen Tiroler, da gehören die katholisch-konservativen Tiroler nicht hinein. Die Rotwenckigkeit eines katliol. Programms mm nationalen unck staatlichen Ktanckpunkte aus. Oesterreich ist ein ganz eigens gearteter Staat; er besteht aus mindestens einem Dutzend Nationa litäten. Nur ein einziger anderer Staat Europas bietet ein ähnliches Bild, nämlich die Schweiz, welche aus drei Nationalitäten besteht, den Deut schen

der angrenzenden Reiche losgetrennt sind, aber doch vielfach mit ihnen sympatisieren. Jeder mann sieht auf den ersten Blick, daß in einem solchen Reiche, in welchem das nationale Vereinigungs mittel ganz fehlt, ganz besonders starke Bande sein müssen, welche die vielsprachigen Völker zusammen halten. ES gibt in Oesterreich zwei mächtige Bande des Reiches: die Liebe zum angestammten Herrscher- Hause und der gemeinsame katholische Glaube seiner Völker. Die gemeinsame Liebe des Herrscherhauses zu den Völkern

und die angestammte Liebe der Völker zum Herrscherhause war in Oesterreich von jeher traditionell und fand ihren schönen Ausdruck im Testamente des im Jahre 1832 verstorbenen Kaisers Franz I.: mouin xoxulis msis!' „Meine Liebe vermache ich meinen Völkern!' Des gleichen war die Krast des katholischen Glaubens allzeit mächtig und lebendig in Oesterreichs vielen Völkern und begeisterte dieselben Jahrhunderte lang zum ruhmreichen Kampfe gegen den Erbfeind der Christenheit und das katholische Oesterreich

, gegen die Türken. Die Feinde der Monarchie des katho lischen Oesterreich erkannten es klar, daß Oesterreich nicht zu bezwingen und zu vernichten ist, solange eS von zwei so mächtigen Banden umklammert wird. Daher erdachten die Feinde der Monarchie ein sicher wirkendes Mittel, um mit Hilfe der judenliberalen Presse diese zwei starken Bande Oesterreichs zu lockern und nach und nach zu zer reißen, sie warfen nach dem Rate Cavours und MazziniS die Brandfackel des Nationalitätenstreites unter Oesterreichs

Mission. Oesterreichs katholischer Charakter steht fest in seinem öffentlichen Leben, in seiner Gesetz gebung, in seinem Hsrrscherhause. Die österreichi schen Völker sind religiös, konform und verschwin dende Minoritäten kommen hier wirklich nicht mit staatsrechtlicher Notwendigkeit in Betracht. Leider hat, wie schon erwähnt, Oesterreich in den letzten Jahrzehnten die einende und zusammen bindende Macht seiner Katholizität nicht sruchtbar gemacht. Die Gegner des Katholizismus sind von jeher die Gegner

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 27.02.1909
Descrizione fisica: 8
, wenn sich dieses nicht nur den Wiener Anordnungen nicht fügen und sein Recht nicht aufgeben sollte, sich für seine Derteldigung vorzubereiten und zu bewaffnen, sondern wenn es auch verweigern sollte, für die Zukunft Bürgschaften zu geben. Zn dem Tommuni- quer heißt es dann weiter-. Serbien verhält sich in jeder Beziehung mit voller Korrektheit gegenüber Oesterreich-Ungarn, indem es in keiner Weise, weder indirekt noch direkt, die Pflichten verletzt, welche ihm internationales Recht und internationale Sitte auserlegen. Aus diplo

matischem Gebiet verteidigt es feine Rechte, indem es an das maßgebende Urteil der Signatarmächte de« Berliner Vertrages appelliert. Die militärischen Vorbereitungen Serbiens haben bisher in keiner Weise die Grenzen überschritten, in welchen ein militärisch vorbereiteter Staat in vollkommen fried lichen Zeiten sich bewegen soll. Serbien hat auch nicht in dieser Beziehung irgendwelche Schritte unternommen, die ausschließlich gegen Oesterreich- Ungarn gerichtet wären. Die serbische Armee ist weder

gegen Oesterreich-Ungarn konzentriert, noch ist irgend ein Teil mobilisiert. Die Grenze Serbiens gegen Oesterreich-Ungarn ist in vollkommen nor malem Zustande, in den serbischen Kasernen be finden sich kaum 10.000 Soldaten mehr, als zur gewöhnlichen Winterszeit, die Kadresbestände find auf ein Minimum reduziert. Das Blatt verweist dann auf die militärischen Vorbereitungen Oester- reich-Ungarns und fährt fort: Alle Großmächte kennen den dargelegten wahren Sachverhalt. Wenn die Drohungen und Beleidigungen

der österreichisch- ungarischen Presse die Vorläufer einer diplomatischen Aktion Oesterreich-Ungarns sind, dann werden wir unumwunden erklären, daß diese Aftion ein Vor wand zur Verwirllichung der zweiten Etappe in dem eroberungssüchtigen Balkanprogramm Oesterreich- Ungarn ist. nach welchem Serbien gleich nach Bos nien und der Herzegowina als Raubobjett figuriert. Serbien wird sich einem solchen Versuche mit allen Kräften entgegenstellen. .Wir zweifeln daran, daß Serbien in diesem Falle isoliert bleibe

der regulären Truppen, sondern als Führer einer der Freiwilligenbanden in den Krieg ziehen. Die „Totenlegion' wäre sein 2deal, an der Spitze einer solchen zu stehen wäre sein größtes Glück. Die Mächte warnen Serbien die Sache auf die Spitze zu treiben, die französischen Blätter schreiben, daß sich die europäischen Mächte wegen Serbien in keinen Krieg stürzen wollen, Serbien sei da» nicht wert. Auch englische Stinimen mahnen Serbien zunr Frieden und fordern Oesterreich auf, durch wirt schaftliche

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 20
Data: 24.07.1908
Descrizione fisica: 20
! sind. meister Handle und Pfarrer Prugg. Man ver- auch andere Nationalitäten jn Oesterreich bereits einbarte, den Huldigungsakt anfangs September gestellt undsieglänzend gelöst. Was die Tschechen abzuhalten. Das Programm verspricht Zapfen-- imstande waren, indem sie aus dem ethnogra- streich und Bergfeuer am Vorabend; am! Festtage Phischen Museum in Prag sich ein/National- Tagreveille, Empfang der Jestgäste, Feldmesse, Festzug, hieraus Eröffnung des Schießens knd Nachmittag großes Volksfest im Garten

des Gasthofes „Schrofenstein'. Zur Durchführung des Festes wurde ein vorbereitendes Komitee gewählt. museum schufen^ das müs>en wir Deiutsche tu Oesterreich in der Schaffung eines deutschen Na- tional-Atuseums für Oesterreich Mitaus gläns zender durchführen können, soll das stete Betonen der kulturellen Stellung, der StekerteiKmg, nicht bloße Phrase sein. Wird sich nun, unser zu gründeiides deutsches National-Museum inr allgemeinen Rahmen eines deutschen KulturnMseums zu halten haben, so dürfte

es doch reich an provinziell«: und lokalen Verschiedenheiten sein. Sind, nicht die Tiroler Holzschnitzereien weit über Oesterreich hinaus be rühmt, weisen wir nicht herrliche Kunsterzeugnisse Deutsch-Oesterreicher auf, hat nicht ein Mam Eck (Boshafte Beschädigung.) Aus Kal tem, 21. ds., schreibt man Ms: In der Nacht zum 20. ds. wurden dem Bauer Alois Peterlin in Mitterdorf, Gemeinde Kaltern, in einem seiner Weinberge im Reviere Kornellen von ruchloser Hand nahezu 300 Stück dicht mit Trauben be- hangene

zum! „Schrofenstein' zwecks Abhaltung einer Gedenkfeier anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers eine Versammlung ein, die aus allen Teilen der Be völkerung sehr stark besucht war, anwesend' waren au'ch Bezirksh'auptmanN Schweiger, Bürger Deutsches National-Museum für Gesterreich. Unter diesem Titel schreibt Dr. Ed. Stepan in der „Deutschen Heimat', Blatt für deutsche Volkskunde und Kulturgeschichte in Oesterreich: > Zwei Jahrtausende sind verstrichen, seit ger manische Völker Oesterreichs Boden

betraten; in Eger die deutsche Relief-Intarsia erfunden, em Jahrtausend ist dahingeflossen, seit die ist nichr ein Niederösterreicher Johann Moser der Deutschen den Grund legten zu Unserem heutigen Begründer der Fayence in Salzburg und brachte Staatengebilde. Mühsam und ruhmreich ist die nicht erst der Wiener Maler Herold in Meißen Arbeit zu nennen, die die Deutschen im Lause die berühmte Meißner Porzellansabrik zu ihrer der Jahrhunderte in Oesterreich geleistet. Jedes Blüte. ' ' ^ ^ geschichtliche

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 23.03.1911
Descrizione fisica: 8
. Wäre es den Zeitungs austrägern nicht gelungen, die Polizei zu ver ständigen, so wäre es zweifellos zu einem tragischen Zwischenfalle gekommen. StstiMK <k? ?olt w veulWzM unä 0elt«k- reich-llagarn. Die neueste Postverkehrsstatistik weist folgende Ziffern aus: Im Deutschen Reiche be stehen 40.769 Postanstalten, in Oesterreich-Ungarn 15.273. Nach dem Flächenausmaße berechnet, ent fällt in Oesterreich auf 32 Quadratkilometer, in Ungarn auf 56 Quadratkilometer, im Deutschen Reiche

auf 13 Quadratkilometer eine Postanstalt. Nach der Einwohnerzahl entfällt in Deutschland auf 1487. in Oesterreich auf 2315 und in Ungarn aus 3216 Einwohner eine Postanstalt. Das gesamte Postpersonal beträgt in Deutschland 236.000 Per sonen, in Oesterreich 71 86 l und in Ungarn 34.196 Personen. Die Menge der Briefpostsendungen betrug in Oesterreich im Jahre 1909 1446 Millionen Briese und Korrespondenzkarten, 263 Millionen Waren proben, Drucksachen und Geschäftspapiere, in Ungarn 523 Millionen Briefe

und Korrespondenzkarten, 102 Millionen Warenproben, Drucksachen und Ge schäftspapiere. Für Deutschland entfallen für die erste Gruppe 4346 Millionen, für die zweite 1834 Millionen. Noch auffallender ist der Unterschied bei dm Zeitungen, die in Oesterreich 274 Millionen, in Deutschland 2l02 Millionen, in Ungarn 130 Millionen Exemplare zählen. Briefe (Schachteln) mit Wertangabe beförderte die deutsche Postanstalt 9 Millionen, Oesterreich 3 Millionen und Ungarn 4 Millionen, Paketsendungen Deutschland 272 Mil lionen

, Oesterreich 72 Millionen und Ungarn 31 Mil lionen. Es entfallen demnach auf je 100 Einwohner in Deutschland 11.000, in Oesterreich 6500, in Ungarn 3000 Briefsendungen jährlich, femer auf je 100 Einwohner in Deutschland 3463, in Oester reich 1050 und in Ungarn 933 Zeitungen, endlich im Deutschen Reiche 463, in Oesterreich 236 und in Ungarn 183 Wert- und Postpaketsendungen jährlich auf je 100 Einwohner. Vergleichen wir noch die Einnahmen aus dem Post-, Telegraphen- nnd Telephonbetrieb in diesen Ländeni

, so sehen wir, daß im Deutschen Reiche die Einnahmen aus dem Post-, Telegraphen- undTelephonbetrieb9l2Mil» lionen Kronen gegenüber Ausgaben von 335 Mil lionen Kronen betragen, wonach sich ein Reinertrag von 27 Millionen Kronen ergibt. In Oesterreich betragen die Einnahmen 166 Millionen Kronen, die Ausgaben 174 Millionen Kronen, so daß die AuS» gaben um rund 3 Millionen überwiegen, welche» Minus allerdings durch den GeschästSüberschuß des Postsparkassenamtes per 6 Millionen Kronen auf 2 Millionen Kronen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 16.07.1908
Descrizione fisica: 8
«? (Von einem österreichischen Diplomaten a. D.) Der vormalige kaiserlich deutsche Legations rat Herr vom Rath hat in der „Neuen Freien Presse' einen Artikel veröffentlicht, welcher darauf abzielt, in Oesterreich-Ungarn die Geneigtheit, in den Bann der englisch-russischen Politik zu treten, wesentlich zu verstärken. Der Artikel ist eine an die dem Deutschen Reiche verbündete habsburgische Monarchie gerichtete Drohung, die selbst die leiseste Umhüllung diplomatischer Höflichkeit ver schmäht. In kürzere Worte gefaßt, sagt

der Ver fasser: England bietet Oesterreich als Belohnung für seinen etwaigen Beitritt zu der england freundlichen Mächtegruppe die Besetzung Maze doniens an. DadurH wird der slawische Be völkerungsteil unserer Monarchie verstärkt und gleichzeitig wird der Gegensatz Oesterreich-Un garns zu Rußland ein schrofferer. Ebenso wird Oesterreich in einen Gegensatz zu Italien ge bracht. Wenn trotzdem Oesterreich aus das An erbieten Englands eingeht, so kann es Deutsch land auch nur recht sein. Letzteres

wird dann seine Armee soweit verstärken, daß es jeder mili tärischen Koalition gewachsen ist, und gleichzeitig wird sich Deutschland durch Einstellung des Baues von Panzerschiffen mit England aussöhnen. Wenn dann Oesterreich von seinen Rivalen angegriffen wird, so wird Deutschland keine Hand rühren, vielleicht sogar... Soviele Worte, soviele Torheiten! Jeder Oesterreicher, dem das Bündnis mit dem Deutschen Reiche wirklich am Herzen liegt, muß sich ver wundert fragen, ob denn wirklich in den Berliner diplomatischen

Kreisen so wenig weltpolitische Einsicht und so geringe Kenntnis der Verhält nisse Oesterreich-Ungarns vorhanden ist? Fast scheint es jedoch, als wenn Herr vom Rath seinen englischen Freunden tüchtig aufgesessen ist. Er ließ in seinem ersten Aufsatz deutlich erkennen, daß er eine Wiederaussöhnung Deutschlands mit England wünscht, und aus seiner Londoner Diplomatenzeit wird er dort wohl noch viele Freunde haben. Diese dürften ihn in wohlbe rechneter Absicht zu seinen Kundgebungen ver anlaßt

, weil sich dadurch große innere Schwierigkeiten ergeben würden (Streiten sich doch schon um den Besitz Bosniens die „drei Reiche' Oesterreich, Ungarn und Kroatien!), zweitens, weil sich außer der Türkei Serbien, Bulgarien und Montenegro dem widersetzen würden, und drittens, weil dann die Italiener sehr bald in Albanien stehen und die Adria zu einem italienischen Binnensee machen würden. Die Angebote, die man Oesterreich machen wird, sind ganz anderer Art. Oesterreich hat an gewissen Stellen Nachbarn

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 28.10.1908
Descrizione fisica: 8
/ Der BurggrSfl« 5 gleichzeitig davon Zeugnis ab, daß die Irredentcr größere Forschritte macht. — Unter den lom bardischen Demokraten und Irredentisten ist der Hatz gegen Oesterreich derart aufge lodert, daß der Mailänder „Corriere della Sera' sich veranlaßt sieht, diesen Wutausbrüchen einen Dämpfer aufzusetzen, indem er schreibt: „Wir be sitzen nicht die militärische Stärke, die nötig gewesen wäre, um Oesterreich mit den Waffen zur Achtung der Verträge zu nötigen. Ist cs etwa ein Geheimnis

, daß der öster reichische Heereshaushalt bei weitem höher ist als der unfrige und daß — abgesehen von der Artillerie usw. — unsere Ostgrenze so ungeschützt ist, daß wir nicht einmal in Ruhe zur Mobilmachung schreiten können? — 2awohl, es wäre eine andere Politik möglich gewesen, aber dann mutz man stark sein. Schwach sein und drohen bedeutet, die Herbeiführung trauriger Tage für Las Land, ohne irgend einen Nutzen, ja zum Schaden für die Italiener in Oesterreich, die sich noch immer über unsere Lage

und unseren Kräftezustand zu täuschen scheinen.' Diese Ausführungen werden vielleicht den Ton der oppositionellen Polemik etwas herab- stimmen und auch die italienischen 2rredentisten in Oesterreich bescheidener machen. Die Lage am Balkan. England sucht die Verhandlungen Oesterreich-Ungarns mit der Türkei zu hintertreiben, indem es der Türkei in Form einer schwebenden Schuld 5 Millionen Pfund und für später eine Anleihe von 15 Millionen Pfund zu sichert, ebenso Unterstützung der Jungtürlen

gegen die Alttürken, indem es die Mittelmeerflotte vor Konstantinopel Anker legen lassen will. Durch dieses Anerbieten Englands glauben die Jungtürken die Lage beherrschen zu können und dringen auf An- nähme und Beschickung der internationalen Konfe renz. Die Türkei wäre bereit die Besitzergreifung Bosniens anzuerkennen, wenn Oesterreich den Sand- schal räumt und überdies die türkischen Grenzen gegen Serbien und Montenegro sicherstellt, einen Teil der türkischen Staatsschuld übernimmt. Eng- land will Oesterreich

hat die Hetze Englands gegen Oesterreich neue Hoffnungen erweckt und die kriegerische Stimmung vermehrt. Der Prinz Georg geht mit dem radikalen Führer Pasic nach Petersburg. — Die groß'erbische Bewegung wird jetzt in Syrmien durch serbische Lehrer in den Schulen gefördert. — Montenegro trifft, auf die Hilfe Englands vertrauend, Kriegsoorbereitungen. Auswanderer aus der Herzegowina hetzen Monte negro gegen Oesterreich zum rücksichtslosesten Kampfe. Komische Kriefe. Rom, 24. Ott. Das neue Eeschäftsreglement

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 09.10.1909
Descrizione fisica: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 22.08.1903
Descrizione fisica: 12
. ganzjährig L 660: mit Pofiversendung im Inland viertrljährig IL 2 30. halbjährig X 4.50, ganzjährig x 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 k. M 67. Bozen, Samstag, 22. August IWI. X1.II. Jahrgang. Aer Heutigen Wummer liegen die „Giroler KandwirLschaMchen Matter' Wr. 16 Sei. Der König von England in Oesterreich. König Eduard von England wird in den nächsten Wochen in Oesterreich weilen. Der König ist zum Kurgebrauch

, haßerfüllte Worte gegen Oesterreich sprach. Oesterreich, rief er unter Hinweis aus die Haltung des Wiener Kabinetts aus dem Berliner Kongreß aus, hat sich der Aus breitung der Freiheit im Orient widersetzt! Einige Wochen später, als Gladstone an die Spitze der Regierung getreten war, mußte er in einem Brief an den österreichisch-ungarischen Botschafter seine die österreichisch-ungarische Monarchie beleidigenden Worte widerrufen. Trotzdem verharrte noch jahre lang die öffentliche Meinung im Jnselreich

in ihrem Mißtrauen gegen die Habsburgische Monarchie. All mählich aber, unter der Einwirkung der veränderten politischen Konstellation, vollzog sich der Umschwung' zu Gunsten Oesterreich-Ungarns. Viel trugen dazu die böfen Ersahrungen bei, die Europa mit den befreiten ehemaligen türkischen Provinzen machte. Der neugeschaffene bulgarische Staat benahm sich von den ersten Tagen seiner Existenz an sehr ungebärdig. Anstatt alle Anstren gungen aus die kulturelle Hebung des Landes zu richten, verlegten

kultureller und materieller Entwicklung begriffenen Landes. Das haben jüngst angesichts des Todes des Ministers Kallay auch die Gegner Oesterreich- Ungarns zugeben müssen. Die Entwicklung der Länder und Völker aus dem Balkan hat die Glad- stone'schen Anklagen Lügen gestraft. Wo Oesterreich- Ungarns Banner weht, herrschen Ordnung und Rechtssicherheit, während in den selbständigen Balkan ländern ein wildes Parteiregiment sich breit macht und die öffentlichen Angelegenheiten einen trostlosen Anblick gewähren

gegen Oesterreich-Ungarn führte. Wenn Gladstone heute noch lebte, er würde zu ganz anderen Anschauungen über Oesterreich-Un garn und die Völker des Orientes gelangen. Als das deutsch-österreichische Bündnis abgeschlossen wurde, rief der damalige englische Ministerpräsident Lord Beasconssield aus: „Der Welt ist großes Heil widerfahren!' Das Bündnis besteht fort und hat seine Friedenskraft durch nahezu ein Viertel jahrhundert bewährt. Und als weitere Friedens bürgschaft hat sich zu ihm das österreichisch

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 02.03.1905
Descrizione fisica: 8
müssen, was die Folge dieser Pflichterfüllung war. Während wir in Oesterreich nicht nur die gewöhnliche Anzahl, sondern ein um 22.000 Mann erhöhtes Rekrutenkontingent bewilligt haben, haben die Ungarn — im Gegensatz dazu — die Rekrutenvorlage obstruiert und nicht einmal die einfache Zahl der Rekruten bewilligt. Ungarn hat auch noch etwqS anderes getan. Während wir m Oesterreich das normale Rekruten, kontingent und 22.000 Mann bewilligt haben, hat Ungarn in den letzten.Jahren in militärischen

, das seine Pflicht getan hat, augen blicklich nach Hause geschickt. Die Folgen dieser verschiedenen Wirkung in Oesterreich und Ungarn sind auch nicht ausge blieben. Die dadurch hervorgerufene Unzufriedenheit ist so tiefgreifend, daß man sie mit den gewöhn lichen, kleinen Regierungsmitteln nicht mehr niederhalten wird. Die heutige Lage in Oesterreich sowohl als auch in Oesterreich-Ungarn läßt sich am kürzesten dadurch ausdrücken, daß man sagt: Wir tanzen heute in Oesterreich auf einem Vulkan

! Ich habe hier das Werk des Dr. Gustav Kolmer, das ja allen Parlamentariern bekannt ist — daS Werk: „Parlament und Verfassung in Oesterreich.' Dort findet sich in dem Vorwort eine Schilderung der Verhältnisse in Oesterreich, eine Art Resume, das, trotzdem das Wer! im Jahre 1902 geschrieben wurde, auf unsere heutigen Verhältnisse so paßt, wie wenn das Werk soeben geschrieben worden wäre. Die Stelle lautet: „Seit auch die deutschen Gruppen in die zentrifugale Bewegung gedrängt wurden, droht der Verfassung

aufgewachsen, o, ich glaub', ich hätt' mehr geleistet im Leben. Hier am Rhein ist ja auch viel Gutes und Schönes und Poetisches, aber das Preußentum und der Protestantismus machen fich doch gar breit; daS Volk ist zwar in der Mehrheit katholisch, aber der „gebildete', d. h. der Welt mehr als Gott dienende Pöbel dominiert. Er versucht's ja leider Gottes auch in Oesterreich... wir wissen aus den Zeitungen, wie kunterbunt es im alten Kaiser reich hergeht. Es gibt ja gottlob noch zahlreiche Lichtpunkte

und Schwaben singt. Ist das der Fall, so kann ich euch helfen. Ich habe seit nahezu 20 Jahren ein Vogelhaus zusammengezimmert, worin ihr Singvögel aus aller Herren Länder findet. „Dichterstimmen' nennt sich dieses Vogel haus. Aus Oesterreich besonders haben wir schon gar manches gebracht in Wort und Bild. In den vorliegenden Jahrgängen der „Dichterstimmen' findet man die Bilder und Gedichte und Ge schichten von manchem wackeren österreichischen Mann und mancher edlen katholischen Frau. Man sieht

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