MM HI Meraa: Zum Abholen vierteljährig II. 1.S5; halbjährig fl. ».so? ganzjährig fl. «.so. — Mit Zustellung in'S Haus in Bteran und Bo»»: Bierteljährig fl. l.so; halbjährig fl. Z.Sv! ganzjährig II. 7.!o. — Oesterreich-Ungarn: Mit Zusivduna vierteljährig fl. s,—: halbjährig sl. 4.—! ganzjährig fl. s.— — Einzel»« Numiaeri» 5 kr. JilferttonSprel» ^ nach Tarif. Annahme von Jnsertions-Austrägen IN allen Inscraten-Äureaus die In» und Auslande!. — Erschein! jeden DiiN'Zwg, DomierZiag und Samltag
, abend» v Uhr. ^ > Sonntag, den S. April 1899. 33. Jahrgang Die wahreu Jutereffen OeAerreichs nud Devtschlavds. Meran, S. April. Unter dem Titel: „Ein Tag in FriedrichSruhe', bringt die „N. Fr. Pr.' vom 5. dS., nach Me moiren ausgeführt, ein Gespräch mit Bismarck, dessen eingehende Würdigung sowohl unsern Staatslenkern, als den über die Grenze schielenden, den Ruf „Los von Rom' (soll heißen: von Oesterreich) als Schlag wort ausgebenden Radikalen, irredentistischen Ge präges, wärmstens empfohlen
wird. Für die Letzteren gilt der Satz : „Leider existiert in Oesterreich, vor Allem in Deutschböhmen, eine Partei, welche, wenn auch vorderhand noch ganz schüchtern*), eine Vereinigung der deutsch-österreichi- schen Provinzen mit dem Deutschen Reiche anstrebt. Diese Menschen besitzen keinerlei Verständniß für die einzig wahren und unabänderlich richtigen In teressen Deutschlands. Aeußere und innere Gründe werden es jedem Staatsmanne, welcher dazu be stimmt ist, mir in der Reichskanzlerschaft nachzu folgen
Jahren. Seitdem ist diese Schüchternheit schon längst abgestreist worden l darf, als Hauptmitbegründer des Deutschen Reiches halte ich ein starkes, uns enge befreundetes Oester reich, welches treue Wacht steht gegen die slavische Hochsluth, als ein Haupterforderniß unserer eigenen gedeihlichen Zukunft.' Den letzten Absatz mögen unsere Minister be sonders beherzigen. Bismarck erläuterte dies noch dahin, daß er sagte: „Natürlich spreche ich hier von einem Oesterreich, in welchem der deutsche Volksstamm
schon vermöge seiner historischen und kulturellen Entwicklung die ihm allein gebührende führende Rolle einnimmt. Es können in dieser Beziehung wohl noch manche politischen Wandlungen eintreten, doch bin ich überzeugt, daß alle etwaigen Versuche, Oesterreich zu slavisieren, vergebliche bleiben werden, denn ein slavisches Oesterreich halte ich schlechtweg für ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Krönung in Prag, die unmöglich ein rein religiöser Akt sein könnte, würde den Anfang vom Ende be zeichnen