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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 27.01.1900
Descrizione fisica: 10
es nicht will," fragte der Dieb, „was soll ich dann thun?" „Dann magst Du es in Gottes Namen behalten," antwortete der arglose Seelsorger. Die Industrie in Oesterreich. Die gewerbliche Industrie, welche in Oester reich 5,7, in Ungarn etwa 1 Mill. Menschen ernährt, ist nur in Dalmatien, der Bukowina und der eh:- maligen Militärgrenze unbedeutend. In der ungarischen Reichshälste werden vorzugsweise die mit der Land- wirthschast verbundenen Industriezweige gepflegt, und auch die übrigen Zweige sind dank der Förderung

seitens des Staates durch Begünstigungen und Steuernachlässe ins Leben gerufen worden und haben ihren Hauptsitz in Budapest. In Oesterreich sind folgende Industriezweige von großer Bedeutung: Textilindustrie (1890: 2287 Fabriken mit 3058 Maschinen und 154.194 Pferde stärken, 296.481 Arbeitern und 425 Mill. fl. Pro duktionswerth), insbesondere Baumwollweberei, sowohl fabriksmäßig (194 Fabriken mit 48 384 Arbeitern), als Handweberei (28.319 Arbeiter), vorzugsweise in Böhmen, Mähren, Schlesien

ist die Industrie in Nahrungs- und Genußmitteln, vor allen die in Oesterreich und Un garn gleich ausgedehnte Mühlenindusterie (1895 bestanden in Ungarn 20.005 Mühlen, darunter 1853 Dampfmüylen. Von 11 großen Dampfmühlen in Budapest wurden 1896 ans 828,500 t Getreide, 639.100 t Mehl und 172.300 t Kleie gewonnen). Die Zahl der Bierbrauereien betrug 1896 in Oesterreich 1776 (davon 197 außer Betrieb), in Ungarn (1895/96) 107. mit einer Produktion von 18,621.469 und 1,676.471 dl; der Branntwein brennereien

in Oesterreich 40.998, in Ungarn 79.010, welche 1,397.780 und 984.301 dl Alkohol erzeugten. Zuckerfabriken gab es in Oesterreich 211, in Ungarn 21 mit 69.324 und 12.412 Arbeitern, welche 4694.160 und 1,129,571 t Rüben zu 586 425 und 169.802 t Zucker verarbeiteten. Tie Verarbeitung von Tabak, dessen Anbau nur in Ungarn in großem Maßstabe getrieben wird, ist in beiden Reichshälften Monopol des Staates, der hieraus einen bedeutenden Theil seiner Ein nahmen zieht. In Ungarn wurden 1896 von 5451 Produzenten

auf 20.778 da 26.419 t Tabakblätter für die Ungar, und 20.154 t für die österr. Tabak regie erzeugt. In Oesterreich wurden (1896) in 28 und in Ungarn in 18 Fabriken mit 37.787 und 18.181 Arbeitern 10.471 und 55T5 t ausländischer und 25.521 und 17.085 t inländischer Rohtabak zu 33.126 und 21.251 t Tabaksfabrikaten, darunter 1242.4 und 530,7 Mill. Zigarren und 1996,6 und 732.4 Mill. Zigaretten, verarbeitet. Der Erlös aus den verkauften Tabaksprodukten betrug 1896 in Oesterreich 93,204.466,inUngarn(1896

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 8
Data: 05.10.1894
Descrizione fisica: 8
ermüdlichen Förderer der Missionen, von der Bedrängnis ver greisen Eltern des Missionärs unterrichtet wurde, wies er den Erlös für das Werk in Oesterreich, also 2000 fl., den selben zn. (Die Viehausfuhr iu Oesterreich.) Der Tiroler Bauer lebt zumeist von der Viehzucht. Uni seine Stenern und Wüstungen die Zinsen der Kapitalien zu zahlen, muß er schauen das aufgezogene Vieh gut verkaufen zu können. Je höher der Preis der Kühe und Ochsen, desto besser für den Bauer. Heuer haben wir recht gute

Preise. Auf den letzten Märkten von Witten, Kufstein u. s. rv. war eine große Frage nach schönem Vieh. Es sind Ausländer, ans der Schweiz, aus Deutschland, und ans Frankreich welche auf unseren Märkten große Einkäufe besorgen. Die Ausfuhr ist eine bedeutende, nicht nur aus Tirol, sondern auch aus den underen Ländern der österr. ungar. Monarchie. Im abge laufenen Monat August allein wurde um mehr als 10 Millionen Gulden (10,278.762 fl.) Schlacht- und Zugvieh aus Oesterreich-Ungarn ausgeführt

. Das ist für einen Monat eine hübsche Summe Geld, die zu uns herein gekommen, und in den acht Monaten vom Jänner bis Ende August 1894 betrug der Gesa mm t er lös des ans Oesterreich- Ungarn verkauften Viehes nicht weniger als 56,618.322 fl. Im Vorjahre betrug der Export in diesen acht Monaten nur 22,892.679 fl. Die in den acht Monaten des heurigen Jahres, Jänner—August ausgeführte Stückzahl betrug 96.519. Der größte Theil des aus Oesterreich-Ungarn ausgeführten Viehes gieng nach Deutschland' und nach der Schweiz

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 09.03.1901
Descrizione fisica: 18
, wenn das Volk, aus dessen Steuergeldern ! die Erziehungsanstalten gegründet und erhalten werden, ! die Forderung stellt, daß unsere jungen Leute auch als Oesterreicher erzogen werden. Wir Katholiken — und wir bilden die immense Majorität in Oesterreich — haben aber auch ein Recht, zu fordern, daß unsere jungen Leute in den höheren Lehranstalten in ihren von Grund aus festge wurzelten Ueberzeugungen von Glauben, deutscher - Zucht und Sitte nicht Schiffbruch leiden. Redner erzählt | einige Fälle notorischen

, als Diener des Staates allen Nationen wohl wollend und gerecht gegenüberstehen. In der eben abgelaufenen Wahlbewegung trat eine Partei an die Bildfläche, deren Führer des Oefteren und in unver hohlenster Weise ihr Programm in dem Bestreben gipfeln ließen, Oesterreich im deutschen Reiche auf gehen zu laffen. Jede politische Anschauung sei ach- tenswerth, aber Eines muß von ihr verlangt werden, daß sie sich innerhalb des Rahmens des Reiches halte. Mit Leuten, die mit ihrem Programme Oesterreich negiren

und versteckt oder offen über die Grenzen hinüberschauen, giebt es für einen Oester reicher kein Paktiren. Einer solchen Partei gegen über müssen auch die Regierung und ihre Organe aus ihrer sonst pflichtgemäßen Neutralität heraus treten und mit allem Nachdrucke und nöthigenfalls auch mit Rücksichtslosigkeit den österreichischen Stand punkt hervorheben. Redner schließt: Unser gemein sames Ziel ist ein großes, herrliches Oesterreich, unsere Devise der alte Wahlspruch: Mit Gott für Kaiser und Vaterland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 19.10.1900
Descrizione fisica: 6
ist, daß es sich auch in der Politik um Geld handelt. Aber auch in der Politik handelt es sich um Geld, und das Volk hat seine politische Vertrauensseligkeit schon oft theuer bezahlen müssen. Deshalb soll sich jeder Mensch um Politik kümmern und Jeden gut anschauen, bevor er ihm traut. Der Staat braucht nämlich zu seiner Verwal tung Geld, sehr viel Geld. Für die Verzinsung seiner Schulden allein zahlt Oesterreich 300 Mil lionen, für die Erhaltung der Armee 360 Millio nen, für die ganze Verwaltung über 1400 Millio nen Kronen

jährlich. Ja, wer zahlt denn das? Das zahlt das Volk. Jeder von uns muß seinen Theil beitragen, der Reichste wie der Aermste. Aber wie viel muß Jeder zahlen? Zahlt Jeder im Verhältniß zu seinem Vermögen, im Verhältniß zu seinem Einkommen? Diese Frage ist sehr wichtig, wenn man wissen will, ob in Oesterreich der Reiche und der Arme gerecht besteuert sind. Was heißt also im Verhältniß zu seinen! Ein kommen Steuer zahlen? Das sehen wir am besten an einem Beispiel. Ein Bauer oder ein Arbeiter verdient

darin, daß der Reiche mehr Heller von jeder Krone seines Einkommens, d. h. höhere Percente Steuer zahlt als der Arme. Je reicher Einer ist, desto mehr Percente soll er zahlen. Diese einzig gerechte Steuer heißt die progressive (fortschreitende) Personaleinkommensteuer. Haben wir sie in Oesterreich? O ja, wir haben sie, aber nur als Caricatur, als Zerr- und Spott- bild. Der Allerreichste zahlt nicht einmal 5 b von der Krone. Man denke sich: der Erzbischof von Olmütz nimmt jährlich K 1 600 000

Neuwahlen. Herr Heinrich Förg (Huf vielseitiges Verlange» zum ersten Male.) Es ist im Allgemeinen bekannt, wie volks feindliche gerade die Partei gegenüber den Interessen des Volkes handelt, welche sich den Namen: „Katholische Volkspartei" beigelegt hat. Wir haben ja schon häufig die Thätigkeit dieser Partei gesichtet und werden ja im Verlaufe des Wahlkampfes die Gelegenheit wiederholt wahr nehmen, uns mit dieser einer der verabscheuungs würdigsten politischen Parteien in Oesterreich zu befassen. Heute

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 8
Data: 27.11.1901
Descrizione fisica: 8
haben über die Freiheiten des Volkes gesiegt und so wird es nicht lange dauern, dass wir abermals ein Stück Parlamentarismus be graben und damit wiederum ein Stück — Oesterreich! Vom südafrikanischen Kriegsschauplätze. Das englische Kriegsamt hat die Absendung neuer be rittener Truppen nach dem Kriegsschauplätze an geordnet. Zu Ende des Jahres sollen alle noch vorhandenen und kriegstauglichen Leute der eng lischen Garnisonen auf dem Wege nach dem Cap sein. Daraus geht hervor, dass England keinen Frieden mit den Buren

. Nun hat sich die deutsche Buren-Zentral- stelle in München bereit erklärt, die für die Ge fangenen von Bermuda bestimmten Gaben frei zu befördern. Aus Wien schreibt man uns: Unter dem Eindruck des afrikanischen Krieges, des chinesischen Abenteuers und der industriellen Neberproduction in Deutschland hat sich eine wirtschaftliche Krise ernster Art zunächst in England und Deutschland entwickelt, die auch heute noch nicht ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte. Wir waren bisher in Oesterreich von diesen Ereignissen wohl

und allen diesen Eventualitäten soll der Staat h lflos dasteben ? Wir gehen den ernstesten Dingen entgegen. Oesterreich ist jetzt — verschließen wir davor unsere Augen nicht — auf d em ge fährlichstem Punkte angclangt. Die Verantwortung hiefür, das Elend, das jeder Nation daraus erwächst, möge der nationale Chauvinismus auf sein Conto nehmen. Wer aber heute noch reine Hände hat in diesem furchtbaren Streit, der behalte die Augen offen und halte sich bereit'. Aus Stadt und Land. Innsbruck, den 26. November 1901. Kaiserliche

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 11.05.1901
Descrizione fisica: 16
, aber dabei die Bedingung gestellt, dieses Kunstproduct. dürfe nicht unter dem Namen „Naturbutter" verkauft werden. Trotzdem aber wurde Kunst butter (Margarin) als Naturbutter verkauft. Redner führt sodann an der Hand von Bei spielen aus, wie in fast allen Staaten mit dem Margarinehandel auch der Margarineschwindel seinen Aufschwung nahm. In Oesterreich bestand bisher kein Margarine- Gesetz, obwohl die Erzeugung von Oleo-Mar- garin schon in den Siebziger Jahren hier bekannt geworden. Man gab

als „feinste Welser- und Alpenbutter" an die Wiener Butter händler abgesetzt. Der findige Oberösterreicher muss damit auf seine Rechnung gekommen sein. Er hat außerhalb Wiens im eigenen Locale eine Margarinefabrik errichtet und die Erzeugung von Margarinebutter im großen Maßstabe betrieben. Welcher Schwindel, welcher Volksbetrug und welche Schädigung der Landwirtschaft mag seit den Siebzigerjahren in Oesterreich mit diesem Erwerbszweige vorgekommen sein, nachdem die Fabrikation der Margarine in einemfort

betrieben werden. Der Schwindel wird aber auch heute noch, trotz des Lebensmittelgesetzes schwunghaft be trieben und' fortwährend Kunstbutter als echte Naturbutter verkauft, wobei den Verkäufern ein netter Profit erwächst. Redner führte nun zum Beweise dieser seiner Behauptung eine Reihe von Beispielen an. Wenn man nun über ganz Oesterreich hinaus schaut und aus diesen einzelnen wenigen ange führten Fällen sich einen Schluss über das bildet, was im großen und ganzen im Gebiete dieses Erwerbszweiges

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 12
Data: 01.02.1902
Descrizione fisica: 12
gegen die Klöster gab Prälat Hofrath Dr. H. Zschokke, und zwar in der Sitzung des österreichischen Herrenhauses vom 20. December 1901. Dessen herrliche, mit reichem, verlässlichem Ziffernmateriale ausgestattete Rede ist nun mit ergänzenden Bemerkungen des Redners in Separat-Ausgabe im Verlage A. Opitz in Warnsdorf (Nordböhmen» erschienen unter dem Titel: „Die Orden und Congregationen der katholischen Kirche in Oesterreich". (Einzelpreis 13 h, 50 Exemplare 5 K, 100 Exemplare 8 K.) Bei größeren Bestellungen

erhöhter Rabatt. Dr. Zschokke gibt in dieser Broschüre eine Uebersicht über die Verbreitung des Ordeuswesens in Oesterreich, Deutsch land, der Schweiz und Luxemburg und eine imposante, auch dem Gegner unwillkürlich imponierende Heerschau über die Ver dienste der verschiedenen Orden und Congregationen in Oester reich für das Schul und Erziehungswesen, für W.nsenpslege, Lehrlings Fürsorge, Spital-, Krankenpflege, Gründung und Er haltung von Greifen-Asylen, Siechenhäusern, Irren-Anstalten, Taubstummen

anerkannt bester Construction PH. MAYFARTH & O kaiserl. königl. aussehliessl. priv. Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen. WIEN II., Taborstrasse Nr. 71. Preisgekrönt mit über 450 goldenen, silbernen und bronzenen Me daillen. Ausführliche Kataloge und zahlreiche Anerkennungsschreiben gratis. Vertreter und Wiederverkäufer erwünscht. » ♦ » « ♦ # 5IQNO / \V Oesterreich-Ungarn. Deutschland, die Schweiz und Luxemburg. 720 Seiten mit 4 geogr Karten 71 Tafel- und 1400 Textbilderr.. Pracbtband ln Quart

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.08.1899
Descrizione fisica: 8
schaftlichen Verhältnissen zu leiden habe und auf ihn die meisten Staatslasten überwälzt werden. An der Hand statistischer Angaben zog er einen Vergleich zwischen der Belastung des Bauernstandes in Oesterreich und der in Preußen und gelangte hiebei zu folgenden Er gebnissen : 1. In Oesterreich: 22 Procent Grundsteuer vom Ertrage. Neuestens 2 Millionen Nach laß, allein dafür Freilassung der Personalein kommensteuer von den Zuschlägen. Infolge dessen, sowie infolge der Verminderung der Steuerbasis

für die gesammten Zuschläge zahlt der Bauer heute mehr als früher. Besitzüber tragung 3'/4 Procent. — In Preußen 11 Procent Grundsteuer, keine Landeszuschläge, mäßige Bezirks- und Gcmeindelasten. 2. In Oesterreich: kein Reichszuschuß für die Kosten des Volksschulwesens, so daß alles den Ländern und Gemeinden zur Last fällt. — In Preußen: Uebertragungsgeblihr 1 pCt. Bei Fideikommissen 3 Procent. Ueber 40 Millionen Staatszuschuß für Erhaltung der Volksschulen. 3. In Oesterreich: Schutzzölle für Getreide

, dieselben werden aber durch die freie Einsuhr des ungarischen Getreides und Mehles und durch den Schwindel des Mahloerkehres ganz illusorisch für unsere Landwirtschaft. Zoll schäden für unsere Landwirtschaft durch Un garn 40 Millionen jährlich. — In Preußen: Durchschnittlich der Sack Getreide mindestens um 1 fl. mehr wert, weil der Zoll auch wirk lich im Werte zum Ausdruck kommt. 4. In Oesterreich: Fast alljährlich werden neue Fideikomisse errichtet. Aufkauf von Bauern gütern durch den Großgrundbesitz. In Böh men hat Fürst

das zweite Fünftel, so daß auf Bauern- und Kleingrundbesitz kaum noch drei Fünftel ver bleiben. — In Preußen: Der Staat kauft Latifundien im großen Stile, zerlegt dieselben und schafft Bauernbesitze daraus, die er als Nentengüter an deutsche Ackerbaufamilien be gibt, die, wenn sie ihren Jahrespacht zahlen, darauf in festem Besitze bleiben und nach 60 Jahren in das freie Eigenthum derselben ge langen. 5. In Oesterreich: Bei uns kam die Agrar gesetzgebung über den schüchternen Versuch der Festsetzung

eines Anerbenrechtes, das aber bis her nicht eingeführt wurde, nicht hinaus. — In Preußen: In Preußen haben Hannover, sowie andere Provinzen längst ein eigenes Höferecht (Höferolle), und geht man neuestens ernstlich daran, ein bäuerliches Heimstättenrecht zu schaffen. 6. In Oesterreich:. Vergebliche Vorlagen behufs Einführung bäue^ücherZwangsgenossen- schasten. Im übrigen kaum dürftige Anfänge eines selbständigen bäuerlichen Genossenschafts wesens. Kümmerliche Unterstützungen der landwirtschaftlichen Vereine

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 20.09.1892
Descrizione fisica: 8
- und Handelsbündnis mit Oesterreich und Deutschland erhoffen. So ganz verclansuliert und unbestimmt oder besser ge sagt „harmlos' wurde dabei ein Punkt, nämlich die famose Weinzollclausel, in die Welt gesetzt. Nur wenige, vor allem der Abgeordnete Baron Dipauli, haben der Bestimmung eine große, folgen- schwereWirknng verheißen. Die Warnungen wurden mit einigen spöttischen Bemerkungen abgethan. Aber die Herren haben die Kraft des Weines unterschätzt. Immer deutlicher, immer offener wurde diesseits und jenseits

der-Grenzen der wahre Sachverhalt aufgedeckt, bis auch die letzten Herzens geheimnisse entschleiert wurden. Wir wollen den Gang der Entwicklung von Stufe zu Stufe ver folgen, bis zu dem Grade der Be—geisterung, wo sich zeigt, welche Zukunft die ganze Frage hat. Der Weinzoll werde, so hieß es in Oesterreich, herabgesetzt, aber erst, wenn Italien seinerseits den Zoll herabgesetzt habenwürde, und Italien würde sich nicht beeilen; es würde soviel Conlance (Rück sicht, Wohlanständigkeit, diplomatische Noblesse

) haben und nicht mit einemmale Oesterreich schädigen. Man suchte selbst die Ansicht zu ver breiten, dass von der Weinzollclausel sogar ein zelne Gebiete unserer Monarchie Nutzen ziehen werden. Es ist anders gekommen. Nachdem man in Italien erst einmal die Kraft der Weinzoll clausel verkostet hatte, war man davon ganz be rauscht und stürmte thatsächlich vorwärts mit un ersättlicher Gier. Das Land der Orangen und Deficits fcheute sich nicht, die höchste Eilfertig keit anzuwenden. Die italienischen Weinbergbe sitzer „konnten

es nicht erwarten, dass die Herab setzung des Weinzolles in Kraft trete, welche durch die Clausel in Aussicht gestellt wurde, und d a e s von de r i ta-l i« n i s ch en R e g i e r u n g abhieng, dieselbe ins Leben zu rufen, so ward sie in der Presse und im Parlament so lange gedrängt, bis sie nachgab, den Weinzoll selbst herabsetzte und Oesterreich dadurch nöthigte, das Gleiche zu thun'. („N. Fr. Pr.' v. 30. August.) Damals wurde das erstemal der Schleier der Wahrheit gelüftet. Aber der Appetit wächst

der Bestimmung. Warum kommt Italien nicht frisch auf den Ein fall, die eisernen Reservoirs anzustreichen und ihnen die Holz färbe zu geben? Das würde so ungefähr die gleichen Dienste leisten. — „Dafür (!) aber,' schreibt das „Vaterland' weiter, „verlangt Italien, dass die österreichische Regierung von der chemischen Analyse (genauen Untersuchung auf den Gehalt) der Weine verzichten solle.' (Oesterreich hatte einen Alkoholgrad vorgeschlagen, den die süditalienischen Weine nicht besitzen.) Sie würden schon

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 11.10.1896
Descrizione fisica: 18
MIM !» Zum «ih-leu »ierteljihrig fl. l.s»! halMbrl ^ ' Oesterreich, U»,arn: Mit . . .. . ^«seodun,'«tertell . .. . . «ich Taris. Snuahme »»» Jalertiial-Austrigt» I» allen gulerateu-Bureau» d«t In- aud Autlade». — a. s.60. — Mit Zuftell-uag ta'»Hau» in Mir»» »nd B»»e»t »ierteljthri» fl. ».«! halijthri, >1. ».«o riz ll. : halisthri» II- 4,— ! Laazjthri, k. ». — ltt»t»lo« N»»»er» j eint teil«» Tiealtaz, Iinnerttag uiid Siwltoq^ ».«! »««»Mrl,?,».«-» , « Nr. W. Tonntag, den RI.Oktober 18SK

. 3V. Jahrgang. Zu Oesterreichs Nahe«. Meraa, S. Okt. 1SS6. Mit einem Eifer, der einer besseren Sache würdig wäre, ist Ministerpräsident Graf Baden! bemüht, den österreichisch-ungarischen Ausgleich zu sichern. Leicht ist seine Arbeit nicht, denn wenn seine Be mühungen in der zisleithanischen ReichShälste nicht gänzlich zwecklos sein und bleiben sollen, so muß die Basis des Ausgleiches eine solche sein, daß sie dm Herren Ungarn acceptabel ist, oder mit anderen Worten, Oesterreich muß mehr, bedeutend mehr

den Ausgleich viel nölhiger als Oesterreich, weil es seine HauptauSfuhr, die Erzeugnisse des Ackerbaues und der Viehzucht, schwerlich anders unterzubringen vermag als io Oesterreich, da es sonst auf allen Seiten von Ländern umgeben ist, die gleichfalls überwiegend Ackerbau treiben. Oesterreich aber, dessen landwirtschaftliche Produkte im eigenen Lande kon sumiert werden können, hat für seine industriellen Erzeugnisse den Weltmarkt offen! Dagegen verschließt sich Ungarn denselben immer mehr und mehr

, selbst unter offenbarer Verletzung der hierauf bezüglichen Bestimmungen des letzten Ausgleichs! Wir gehen noch weiter, wir behaupten, daß ein Scheitern des Ausgleichs dann geradezu zum volks- wirthschastlichen Segen für Oesterreich werden kann und werden muß, wenn seine Regierung es ver steht, die Gunst des Augenblicks zu nützen, um einen Zollzusammenschluß mit dem deutschen Reich her» beizusühren. Letzteres ist zu einem solchen mit Oester reich allein bereit, nicht aber zu einem Zollbündniß mit Oesterreich-Ungarn

, denn der zollfreie Getreide import aus Ungarn würde den unter viel schwieri geren Verhältnissen arbeitenden Landwirthen des deutschen Reichs die Existenzmöglichkeit nehmen! Der Beweis dafür, daß die letzteren wohl mit Oesterreich, nicht aber mit Ungarn zusammen leben können, ist leicht zu führen. Nehmen wirken Haupt» exportartikel UngamS, den Weizen! Mit Weizen 5 sind in Ungarn 32.700 Quadratkilometer bebaut. :: in Oesterreich nur 11.2ö(j Quadratkilometer, und, < waS noch wichtiger ist. der DurchschnittSertrag

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Volksblatt
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Pagina 12 di 20
Data: 31.05.1893
Descrizione fisica: 20
der Kirche nur um so leuchtender hervortreten, und fördern dadurch die Verehrung und Liebe Aller zu der einen katholischen Kirche. Gegenwärtig ist nun in Oesterreich die Sachlage eine solche, daß im Centrum des Reiches die katholi schen Interessen bloß durch ein Tagblatt vertreten werden, daß aber dieses eine Tagblatt zugleich das ausgesprochene Organ einer bestimmten politischen Partei ist. welche weder die einzige berechtigte politische Partei ist, der die österreichischen Katholiken sich an schließen

im katholischen Oesterreich einen Zustand vor uns, der auf die Dauer ohne Schaden für Kirche und Volk kaum haltbar sein dürfte. Den großen Parlaments parteien, die seit Längerem zugleich Regierungs parteien sind, steht im Mittelpunkte des politischen Lebens Oesterreichs kein katholisches Tagblatt zur Seite, das, unabhängig von ihrer Politik und i m Volke wurzelnd, die Interessen der kirchlichen Frei heit und des geistig-sittlichen wie materiellen Volkswohles kräftig und rückhaltslos in allewege verträte

dieser Angelegenheit dort beigemessen wurden zeigt der Andrang zu den Be rathungen der Preß-Section, die stets von 200 bis 500 Theilnehmern der Katholikenversammlung in der Art besucht war, ^daß wiederholt andere Sectionen darunter an Betheiligung litten. Was die Großmacht der Tagespresse in unseren Tagen bedeutet, fühlt jeder erfahrene Mann täg lichmehr, vom Staatsmann und Bischof bis hinunter zum Seelsorger, Gewerbsmann, Bauer und Arbeiter, zumal in Oesterreich, wo die leitende Großpresse zu mehr

als Zweidritteln in jüdischer Gewalt, abhängig vom Groß capital und vom christenthumsfeindlichen Reformjudenthum bedient ist. Speciell die Wiener Banken- und Börsen presse und dazu die große Reptilpresse bietet dafür ein Spiegelbild, aus welchem die ganze Zerfahrenheit der öffentlichen Zustände im ehemals katholischen Staate Oesterreich und die vorurtheilsvolle Abwendung Vieler vom Christenthum vollständig erklärbar wird. Jeder Staat, jedes Volk und jede Partei hat die Presse, die sie verdienen

Katholikentages in Linz der Ent wickelung und Vervollkommnung der katholi- fchenVolkspresse in Oesterreich diesmal vollste Aufmerksamkeit zu. Man wollte mehr als schöne Reso lutionen und enthusiastische Worte) man forderte Th ate n, wie sie Männern gebühren. Lobend wurden nun auf dem Linzer Tage zwar „die Opfer, Mühen und Leistun gen der einzelnen katholischen Preßunternehmungen in Oesterreich, die alle mit außerordentlichen Schwierigkeiten kämpfen,' anerkannt) aber man erklärte auch ebenso einstimmig and

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Der Burggräfler
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Pagina 10 di 16
Data: 02.04.1898
Descrizione fisica: 16
, daß wir Ihnen mit dem Antrage, den ich da» letztemal und jetzt die Ehre hatte, im Namen meiner Partei einzubringen, in dieser nationalen Beziehung friedlich und treu die Hand reichen. (Ruf links: Ein schüchterner Schritt!) Endlich komme ich zum Hauptvorwurfe und dabei werde ich auch auf den Borwurf des „schüchternen Schrittes' zurückkommen. DaS Hauptmotiv der Trennung ist folgende»: Wir stehen auf dem Boden und dem Standpunkte, daß es für Oesterreich das größte Unglück ist, wenn die österreichischen Verhältnisse vom rein

, daß er nicht anders gemacht wer den kann, und das benimmt ihm auch den Bor- wurf der Schüchternheit. Nachdem er aber im österreichischen Interesse nach unserer Auffaffung nur so gemacht werden kann, ist er kein schüch terner, sondern ein entschiedener, bedachter und bewußter Schritt. Oesterreich ist kein Staat einer einheitlichen Nation. Der Standpunkt, Oesterreich von einer Nation aus regieren zu wollen, ist unmöglich. E» muß endlich aufhören, daß eine Regierung in Oesterreich die Nationen gegen einander auSspieien

kann. Oesterreich ist in Mitteleuropa gegenüber den geeinten Nationalstaaten gerade in seiner Völkermischung heute wie ehemals immer noch der Mittelpunkt de» europäischen Gleich gewicht es. E» hat die „Revue des deux mon- des“ diesen Gedanken im letzten Winter sehr > schön auseinandergesetzt. E» ist aber der Ausbau i dieses große» österreichischen Gedankens, daß ge- j rade eine kerndeutsche Partei der österreichischen < Alpenländer, der österreichischen Erbländer mit. { einem deutschen Hintergründe

der berechtigten Einsprüche der Deutschen (in Oesterreich hat uns in den Verband der Ma- ; jorität geführt und hält uns dort, weil wir der j Ansicht sind, daß bei den numerischen Bcrhält- j nissen der Nationen Oesterreichs es wünschenswerth j sei, daß wir gerade dadurch in die Lage kommen, . für die deutschen Forderungen entschieden eintreten j zu können. Voraussetzung bleibt natürlich unsere ? Sebständigkeit in nationaler Beziehung und ! die Wahrung unseres streng österreichischen j Gedankens

. Ob wir in der oder jener Form für sie eintreten, ist unserer Entscheidung üder- j lassen. Wenn wir dafür eintreten, so ist das ! Alles, was Sie fordern können. ' Aber ich möchte Sie noch auf etwas Andere» • aufmerksam machen. Die Stellung, welche die ! Deutschen in Oesterreich gehabt habe», wieder ! erringen zu wollen, ist ein schöner Traum. Aber ' Sie dürfen nicht vergessen, was in der Zeiten - Flucht darüber gerollt ist, daß es nicht möglich , ist, heute vielleicht an das Jahr 1864 oder 1865 ; anzuknüpfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 29.10.1897
Descrizione fisica: 4
Zuständen, so würden Thür und Thor weit aufgerissen, um das rettende Brot hereinzulaffen. Oesterreich hat einen Getreidezoll, der nicht niedrig ist, obwohl es Jahr für Jahr Ge treide einführen muß, wofür freilich die nahrhaftesten Brotfruchtsorlen ins Ausland gehen. Das ist einer der Tribute, die das arme, arbeitende und Brot essende Volk an die reichen, müßigen und Champagner trinkenden Großgrundbesitzer zahlen muß. Aber wenn dieser Tribut in gewöhnlichen Jahren ein verhältnißmäßig geringer ist, muß

, wie wenn es direct aus der Hölle käme. Die Abgeordneten Ebenhoch und Dipauli mit noch achtzehn anderen schwarzen Herren haben vor einigen Tagen an die Regierung eine Interpella tion gerichtet, worin sie in grellen Farben die ent setzliche Gefahr schildern, von der die Bevölkerung Oesterreichs bedroht ist. Wenn räuberische Horden im Anzuge wären, oder >enn die Beulenpest aus Asien eingeschleppt werden sollte, könnten sie nicht ängstlicher die Gefahr abwehren. Und doch bedroht Oesterreich

verderblichen Concurrenz alles zu thun — eventuell durch ein durch das k. und k. Ministerium des Aeußern einzuleitendes Einvernehmen der euro päischen Mittelstaaten —, um die Einfuhr auswär tigen Getreides an diese Staaten zu verhindern? Wien, 6. October 1897. Dr. Ebenhoch. Dipauli. Nun besteht ja keine Gefahr, daß die europäischen „Mittelstaaten", Herr Ebenhoch meint nämlich Deutsch land, Frankreich, Schweiz und Oesterreich-Ungarn, auf seine Anregung hineinfallen, zumal in einem Jahre, wo die überseeische

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 06.10.1900
Descrizione fisica: 10
sein sollte, seinem geliebten angestammten Herrscherhause e tftemdet zu werden. Eine solche Probe der Wahr heitsliebe abzugeden, waren zwar unsere Vorfahren nicht so oft in der Lage, wohl aber gaben sie viele Proben der Herrscher treue in den mehr als 500 i Jahren, seit Tirol das Glück genießt, dem Haus Oesterreich unterworftn zu sein. Und so soll es d nn auch in Zukunst bleiben für alle kommenden Ge schlechter und deshalb forde e ich alle Anw.senden auf, auf das Wohl unseres geliebten Monarchen, Ka ser Franz Joseph

). — Er ist uns schon em alter Bekannter, der Moser'sche Arbeiterkalender, aber wir freuen uns jedes Jahr mehr bei seinem Erscheinen, weil er sich mit jedem Jahr besser herausputzt. Daß er der Namen „Arbeiterkalender" voll und ganz verdient, möchte ich schon meinen; wir brauchen da nur hinzuweisen auf die gerade aus dem Volksleben gegriffenen hübschen Erzählungen und die aus gezeichneten Artikel, wie „Die Klausstube der Holzknechte in Ossensee" (Joh. Stöger), „Die Mädchenpatronage in Oesterreich", „Das Eisengußwerk

in Jenbach' (Alois Wechner), „Verein zum Wohle der Hütkinder und jugendlichen Arbeiter in Nord tirol", (Alois Wechner). „Die wichtigsten Arbeiterschutzgesetze in Oesterreich" rc. Eine besondere Zierde des Kalenders ist das ungemein hübsche Farbendrnckbild „Die heilige Familie bei der Arbeit" nach einem Entwürfe des Malers Neckziegel, welches die Verlagshandlung als Ersatz für den in Wegfall gekommenen Kalenderstempel beigegeben hat. Zu wünschen wäre nur eines, daß nämlich der Kalender in die Hände

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 19.01.1896
Descrizione fisica: 16
Schulaufwand in Oesterreich und in Preußen.) Ueber da» wichtige Kapitel deS Aufwandes für Bildungszwecke hielt in Wien am IS ds. der Konziplst der statistischen Zentralkommission Uni» verfilätSdozent Doktor Ferdinand Schneid auf Ver anlassung des sozialwissenschaftlichen BildungSvereins vor einer zahlreichen Hörerschaft einen sehr lehrreiche» Bortrog. Redner gab zunächst ein historisches Bild über die Schullost im Allgemeinen und in Bezug aus Oesterreich und Preußen im Besonderen. Er zeigt, daß Letzteres

weit mehr auS Staatsmitteln für die Schulen leiste als Oesterreich. Dies ergibt sich am klarsten aus folgender Tabelle: Oesterreich Preußen Hochschulen ö.000.000 fi. 14,000.000 Mark Mittelschulen 7.S00.000 . 31.000,000 . Fachschulen 6,500,000 . 10,000000 . Volksschulen 40.000.000 . 177,000000 . Summe bS.000000 , 232,000.000 Mark Davon leistet der Staat in Perzenten ausgedrückt: in Oesterreich in Preußen Hochschulen 99.» Perzent 100 Perzent Mittelschulen 74.» . 47 Fachschulen

72/ „ 82,: , Volksschulen 0» „ 40.» , AIS durchschnittliche Kopfsteuer ergibt die» in Oesterreich fl. 1.71, in Preußen Mark S.90 per Kopf, oder mit Berücksichtigung der schulbesucheuden Kinder (für das Jahr 1LS1) in Oesterreich 14 fl.. in Preußen 31 Mark. Ueberall, sagte Redner, werde vom Staate lür die Volksschule mehr gethan al» bei uu«, was Redner mit Beispielen über Deutschland, namentlich Preußen, Boyern, Württemberg, Sachsen, Hessen und Frankreich beweist. Frankreich habe eigene Schul» baukassen geschaffen

und denselben nicht weniger als 277 Millionen Franks zugeschossen. Der Vortragende piaidirte zum Schluss» sür eine radikale Remedur in Oesterreich. sKarl Zeller), der Komponist deS .Vogelhändler' und .Obersteiger', der vor längerer Zeit erkrankte, befindet sich auf dem Wege der Besserung, darf aber noch nicht arbeiten und hat vom österreichischen Unter richtsministerium — Zeller ist Hofrath in diesem Ministerium — einen neuerlichen Urlaub von drei Monaten erhalten. sDer Waffen-Export Deutschlands.) Der französische

Konsul in Leipzig schreibt: Die Fabrikation von Waffen in Deutschland ist vorwiegend eine Txportindustrie, deren Absatz sich jährlich aus 30—40 Millionen Mark belänft. Namentlich im Jahre 18VS florirte diese Ausfuhr; China deckte seinen erheblichen Bedarf an Waffen und Munition in Deutsch land, ebenso Rumänien uud Bulgarien, das nur «inen ganz geringsügigen Theil deS Bedarfes durch Bezüge aus Oesterreich deckte. Desgleichen find der deutscheu Industrie die Lieferungen sür die Türkei zugefallen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.01.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 8. v Bozner Zeitung (Sürtiroler Tazblalt.) Politische Betrachtungen. Einer Kritik unseres österreichischen ParteilebenS begeg nen wir in den „Preußischen Jahrbüchern', welche von Zeit zu Zeit aus der Feder eine? österreichischen Konservativen StimmungSberichle über das politische Leben in Oesterreich veröffentlichen. Diese Emanationen haben insoserne ein be sondere« Interesse, als sie gelegentlich scharfe Streiflichter auf das Treiben der deutscben Parteien werfen. Der Versasser dicker

Erörterungen steht außerhalb aller parlamentarischen Fraltionen in Oesterreich und ist seiner politischen Auffassung nach Föderalist von gut deutscher Gesinnung. Den Christlich- Sozialenjivindizicrt der Versasser die Ausgabe, die Ultramon- tanen zu verdrängen, eine Anschauung, welche freilich von völliger Verkennnng des innersten Wesens unserer Christlich- Sozialen zeigt. Treffend aber sind die Betrachtungen des Amor» über das politische Bild der nächsten Zukunft nach Einberufung deö neuen Reichsrathe

«: Der Verfasser sagt mit Recht: „Wenn man sich über die Stellung der Deutschen im künftigen Abgeordnetenhaus«! ein Bild zu machen versucht, so kann man zu keinem anderen als dem allerungünsiigstcn Ergebnisse kommen. Die 170 Vertreter de« deutschen Volkes in Oesterreich, die aus den alten Gruppen bisher hervorge gangen sind, werden mindestens in süns Parteien zerfallen, die 2V—25 Abgeordneten der neuen Wahlgruppe, die nach der Kopfzahl auf die deutsche Nationalität entfallen dürsten, werden den sünf Parteien

- körpers gewinnen dürfte, und werden uns vorläufig darauf b' schränken müssen, den kleinen Krieg zu führen, weil wir zu einem Feldznge im größeren Stil weder organisirt sind, noä> über die nöthigen „Generalspersonen' verfügen. In einer Hinsicht zeigen die verschiedenen Schattirungni der deutschen Politiker in Oesterreich allerdings eine merk würdige Uebereinstimmung-, sie halten insgesammt ihr Pro gramm für das allein berechtigte, für das volkSbeglückcnd' slaqtSerhaltei.de, es macht sich aber Niemand

Gedanken dar über, ob es überhaupt möglich ist, für eines dieser Pro gramme auch nur vorübergehend die allerknappste Majorität zu erreichen. Außer Herrn Dr. Lucger, dcr sich ohne Zweifel in vollem Ernste vorgesetzt hat, mit seinen — Gc- memplätzen die Welt, zum Mindesten aber Oesterreich zu er» obern, dürste sich sogar unter sämmtlichen gemäßigten deu'.' fchen Politikern nicht einer finden, dcr die Bildung einer Majorität in erreichbare Aussicht nimmt, in welcher seine Ansichten die herrschenden

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