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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 21.12.1898
Descrizione fisica: 14
den Herzog gaben. Bon Marbod dem Markomannen, dem Oester- reichec, spricht man nicht, nicht von den späteren Markomannen, die seit Markus AureliuS faktisch die Macht der Römer in Schach gehalten und endlich bezwungen haben. Bon der niederöster reichischen Herulerburg aus hat Odoaker das rö mische Weltreich endgiltig den Deutschen gesichert. Oesterreich war da» immer umbrandete Bollwerk gegen Hunnen, Avaren und Ungarn; hier hat es sich nicht wie in Sachsen, Thüringen, Preußen, Mecklenburg nur um mehr

oder weniger gründ liche Germanisirung gehandelt, hier wurde mit blutigen Würfeln um die Existenz der deutschen Nation, um die Existenz der abendländischen Ge sittung gewürfelt. Diese Vorzugsstellung von Oesterreich kam im deutschen Staatsrecht zum Ausdruck. Dem Herzog von Oesterreich gebührten schon längst, ehe er deutscher König und römischer Kaiser war, höhere Rechte und Privilegien. Oesterreich glich in dieser Beziehung einem Bannwald, dessen Erhaltung und Pflege wichtiger

ist als alles Andere, die weil er allen darunter Wohnenden Schutz sichert gegen unberechenbare feindliche Gewalten. Es lag daher in der Natur der Sache, in der Vernunft der Weltgeschichte, daß seit Rudolf von Habsburg es sich immer herausstellte, der deutsche Kaiser müffe im Besitz von Oesterreich sein, oder, war dasselbe ist, der Herzog von Oesterreich müffe Kaiser werden. DaS ist der Grund, wes halb auch heute noch Rudolf von Habsburg im Andenken und in der Auffassung des ganzen deutschen Volkes der typischeste deutsche König

ist. Er war der deutsche Kolumbus, der die natür liche politische Geographie von Deutschland be gründet hat. Und al» nach langer Zeit des Irren» und der vergeblichen Versuche die deutsche Krone wieder an Oesterreich und Habsburg ge langte, blühte in Maximilian, dem letzten Ritter, wieder dem ganzen deutschen Volke ein noch lie benswürdigerer TypuS des deutschen Fürsten auf. Nur von hier, von Oesterreich auS, ward es nun möglich, das Ideal des mittelalterlichen hei ligen römischen Kaiserthumes deutscher Nation

zu verwirklichen. Nun erst gelang es dem deutschen HauS Oesterreich, der „Casa d’Austria“, in der That, ein Weltreich zu begründen, wie es feit den Zeiten der Römer Europa nicht geschaut hatte. Burgund, also halb Frankreich und Belgien, die Niederlande, Spanien, halb Italien, Böhmen, Ungarn ward habsburgisch, ward kaiserlich und Karl Y. durfte es sogar wagen, die Inschrift ayf den Säulen des Herkules „Nec plus ultra“ zu verändern, in das stolze „Plus ultra!“ und ein Reich zu vereinigen, in dem die Sonne

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 10.12.1898
Descrizione fisica: 18
Zeit auf dem Gebiete genossenschaftlicher Selbsthilfe allenthalben in Oesterreich errungen werden, finden in jenem Gesetze ihren ersten Stütz- und Angelpunkt. Die Erlassung der Wasserrechtsgesetze bedeutet, wenngleich die bestehende Wassergesetzgebung das Interesse der Landwirihschaft noch vielfach hinter das Interesse der Industrie stellt und daher in der Richtung abänderungsbedürftig ist, einen großen Fort schritt auf dem Gebiete der Agrargesetzgebung und, durch den verständigen Landwirth

noch das Gesetz, betreffend die Einräumung von Nothwegen, die kaiser liche Sanktion, seitdem wird der Apparat der Agrar gesetzgebung in Oesterreich kaum mehr in Bewegung gesetzt. Die gesetzgebenden Faktoren haben gegen wärtig die Gestaltungskraft verloren, und auch auf die gesetzliche Lösung der Frage der berufsgenossen schaftlichen Organisation, die parlamentarisch schon so oft anhängig gemacht war, harrt die österr. Land- wirthschaft noch immer vergebens. Damit schließen wir unseren Rückblick. War der selbe

der Titel „Wasserbau". Während der höhere Anspruch beim ordentlichen Wasserbau hauptsächlich durch die Kosten für die Behebung von Elementarschäden des Jahres 1897 in Oesterreich ob der Enns verursacht ist, resultirl die Steigerung des außerordentlichen Erfordernisses aus der Erhöhung der Kredite für die Regulirnng der Drau, der Moldau und des Dniester. Beim Etat des Ministeriums für Landesver- Klagelied des „Jüngsten". In der vergangenen Nacht — es muß schon ziemlich spät gewesen sein — hörte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 09.07.1897
Descrizione fisica: 14
der Oefsentlichkeit enthüllte. Er bestritt, daß Ausgleichsverhandlungen vorbereitet würden, bezeichnete das Durchbrechen des Deutschthums in Oesterreich, den Sturz des zentralistischen Systems, die Begünstigung der Slaven und die Wiederher stellung des tschechischen Staatsrechtes als die Aus gaben der jetzigen Majorität. Die Verfassung müsse im slavisch-autonomistischem Sinne geändert werden. Wacker, wacker, junges Herrchen! Nun ist es doch nicht mehr nothwendig, erst durch eine um ständliche Beweisführung

den Blinden, Harthörigen und Ungläubigen in Oesterreich klar zu machen, was mit der Heranziehung der Jungtschechen zu dieser „jetzigen' Reichsrathsmehrheit durch die Ver hängung der Sprachenverordnungen, also durch die Bildung dieser Majorität durch den schöpferischen Gedanken des Grasen Badeni bezweckt ist; nun braucht man nicht mehr sich auf das Weissagen zu verlegen, was diese Majorität im Schilde führt. Der heißspornige Schwarzenberg, dieser Homunkulus auS deutschem Geschlechte, der in der Retorte

staatsrechtliche und nationale Auswüchse beschneiden würden. Zu Gunsten dieses Programmes ver rathen die Dipauli und Ebenhoch das Deutschthum in Oesterreich, zu Gunsten dieses Programmes, wie es Schwarzenberg in Budweis ausgehängt hat, stehen die Christlich-Sozialen, die Lueger, Liechten stein in Gewehr bei Fuß neben den Klerikalen, während die übrigen Deutschen schon längst auf den Kriegspfad gegen dieses Programm und gegen diese Majorität gezogen sind und im Feuer stehen, während die Schlacht

um die Verwirklichung dieses Programms schon längst begonnen und ihren Höhe punkt erreicht hat. Gibt es denn noch radikalere Parteien in Oester reich, als jene der Majorität, als jene, in deren Namen Schwarzenberg gesprochen hat? Was wäre denn noch radikaler als das Durchbrechen des Deutschthumes in Oesterreich, welches diesen Staat geschaffen hat und seine Stärke ausmacht, trotz Tschechen, Polen und Slovenen? Wenn heute noch die Verfassung halbwegs einen deutschen und zentralisti schen Inhalt hat — was wäre

denn radikaler als eine Aenderung derselben in das volle Gegentheil in slavisch-autonomistischem Sinne? Es muß gründlich ausgewaschen werden mit dem Deutschthume und mit Oesterreich selbst — sagen diese slavischen StaatSrechtler, die, wenn sie einmal nicht mit der Farbe herauszurücken wagen, sich „ Autonomsten' nennen. Und diese Umstürzler, diese Revolutionäre sind heute ans Ruder gekommen; mit ihnen möchte Graf Badeni den ungarischen Ausgleich machen! Wahrlich, es ist hohe Zeit, diese Umsturzrolle

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 13.02.1898
Descrizione fisica: 20
MIM ^ «ih'lm »icrkÄithri» ff. l -it? halijühri, ?. »,Z0; -anMri, fl. I.»». - Mit Z»stell»»s di'» Hau» in V!«r«n »a» «,,cn: »IkrtUji^rl, fl. l »« I»i>zMnz a. ? Iu. — Oesterreich Uagari»: Mit Zusendung »leNiljiSriz fl. ; Halbjahr^ fl. t —: ,an ,jihriz ft » — - Mn-elue St«m««rn » k. —. »Kch Lirif. »»„»hm« »n Znserttoni-Aufträgin in »lleu Inser<tten-Äurea»t det Zn- »ud Autland««. — ttrscheinr jedm »len<kaz, O»iiiitr»t«g »»» » Uhr. ; j«lbj»hri, «. Z »<>. Jafertioaspreis - Insnale Nr. 19. Sonntag

, den 13. Februar R898. SZ. Jahrgang. Die deutsche kidziuoff. Meran, 12. Februar. Der Rektor der Grazer Universität, Dr- Thaner, hat im steirischen Landtage gelegentlich der Ver handlung über die Sprachenverordnungen ein gutes Wort geprägt. „Die deutsche Eidgenossenschaft'. DaS Wort ist von der Art der „deutschen Ge meinbürgschaft- in Oesterreich und wird unter den Deutschen überall Kurs haben. Für diese Eidge nossenschaft und Gemeinbürgschafl, sagte Thaner, müsse eine staatsrechtliche Formel gefunden

werden und es müsse endlich dahin kommen, daß der ReichSraih aufhöre, nur lebende Bilder darzustellen, welche der jeweilige MinisterpräfiSent stellt, und daß Oesterreich aushöre, eine „Dependenz', ein Anhängsel Ungarns zu sein. Mit diesen Worten hat der Grazer UniversilätS-Rektor das politische und nationale Progiamm der Deutschen Oester reichs kurz und schlagend aufgestellt. Sicherung der deutschen Führung in Oesterreich, wirkliche Ver- fassungSmäßigkeil und Zurückweisung ungebührlicher Ansprüche Ungarns

. Noch entschiedener sprach sich der Rekwr gegen die Anmaßungen der Tschechen in Bezug auf den Gebrauch ihrer Sprache auS. Die Slaven haben mit Hilfe der ihnen dienst baren Klerikalen und Feudalen, denen die Hundert tausende, welche die österreichischen Regierungen für Preßzwecke aufwenden konnten, zur Verfügung gestellt wurden, in Bezug auf die Sprachenfrage in Oesterreich die öffentliche Meinung so ausgiebig bearbeitet, daß in gar vielen Köpfen Verwirrung angestiftet wurde. Was wird nun mit der .Gleich

werthigkeit' in der Sprachenfrage für Mißbrauch getrieben? Wie ist es aber möglich, das Tschechliche, Polnische, Slovenische als Verkehrs- und Ver- ftändigungSmittel gleichwerthig mit dem Deutschen zu finden ? In Oesterreich verlangen aber die Sla ven, daß doch so. regiert werde, als ob die „Gleich werthigkeit' eine wirkliche, unumstößliche Wahrheit wäre, und nicht blos ein nationales Hirngespinst, das zu den ärgsten Unzukömmlichkeiten führen muß, wenn danach regiert

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 20.08.1895
Descrizione fisica: 4
-politischer Geg ner, mit dem man hoffte, alödann leicht „fertig' werden zu können; die Sloveiien in Stciermark, Krain und Kärnten kamen gar nicht in Betracht. Das Beust'sche Wort von dem „An-die.Wand-drückcn' der Tschechen bezeichnete mit eiiiem Schlage den -Kern dieser verhängnisvoll kurzsichtigen Partci- Politik, als deren Begründer und Vertheidiger die Deutschen aus Böhmen und Mähren zu betrachten sind. Die Folgen dieser Politik waren in mehrfacher Hinsicht für Oesterreich und fpr die Deutschen

in Oesterreich verderblich. Vor allem stempelte sie die deutsch-tschechischen LanLeS- Querelen zu Angelegenheiten des Staates; die Deutsch- böhmen wurden als die eigentlichen Worliühter und Vertreter des österreichischen Deutsch thumS betrachtet, und da sie unstreitig über eine Rtihc tüchtiger Köpfe im Parlament, Presse und öffentlichen Leiben verfügten, so überdeckte ihr Einfluß jede andere Einwirkung, absorbirten die d euts ch b ö h m is ch enJnteres^en alle Aufmerksamkeit. Diese Präponderanz

'der Deutschböhtnm verletzte das Selbstgefühl der. übrigen Deut schen in Oesterreich; es entwickelte sich im Schoße der Deutsch liberalen selbst mancher Gegensatz (mim denke nur an -die Spaltung der steierischen Autonomisten!), namentlich ckuch deßhalb, weil diesen liberalen Deutschböhmen die durch Natkr, Geschichte und cigenaUige Entwicklung verschieden gestalteten Zustände mid Verhältnisse unter den Deutschen in den ösier- reichischen Alpenländern theils unbekannt waren, theils belÄtg« loS erschienen

hatte und dessen ihr bald vertrauten - Räume - sie vergessen ließen, was die Vergangenheit in ihrem - Schoße barg. Ernst und ihr Kind machten ihre ganze Welt aus; so in der Erziehung und Lebensführung, in den Daseinsbedin- Glichen und ErwerVSÄrhältnissen rief eine wachsende Oppositon bei dem überwiegenden Theile der D r u t schen in den Alpenländern , bie-MiütsHF iq Böhmen und Mähren hervor, und dieser Zwiespalt ' lähmte die Kraft und Aktionsfähigkeit der Deutschen in Oesterreich am meisten und bildet

der staatsrechtlichen Zustände in Oesterreich. Man prüfe doch einmal unbefangen die Lage dcr Deutschen in Böhmen und Mähren! Was zeigt uns da die Wirklichkeit ? Wohin man blickt, haben die mehr als dreißigjährigen Kämpfe mit den Tschechen den Deutschen nirgends einen Vortheil, wohl aber manche schwere Einbußen gebracht. Diese Anschauung brich! sich unter den Deutschen in Böhmen und Mähren allmählich Lahn, und darum gewinnt hier der Wunsch nach einem ge rechten Ausgleiche mit dem anderen Volksstamme immer mehr

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 18.12.1896
Descrizione fisica: 16
'' Abonnement-''?^ Nteraui Aum Abholen vierteljährig fl. 1.65; haibiäbrig fl.Z.ZU; ganzjährig fl, S.«i>. — Mit jjufkllaung in'tHaui in Meraa und Bozeu! Biertellährii fl jihrig fl. 7.Z0. — Oesterreich »Uugaru: Mit Zusendung »ierteljährig fl. ».—: halblährig fl. 4.— ! ganzjährig fl. S. — Einzeln« Nummern i nach Tarif. Annahme von Jnsertioni-AuftrSgen in allen Zns-raten-Äureaul deZ In- und Anlande». — Erscheint jeden Dienitag, Donnertrag und Sam»tag, !WKW^?»sa»tt Nr. M. Freitag, de« 18. Dezember

wartet. Was nun den Grafen Badeni betrifft, so sieht dieses Warten weniger nach einer ziel bewußten Führung aus als nach Gelegenheits politik, wie wir sie nun schon an die vielen Jahre in Oesterreich gesehen haben. Graf Wurnibrand, der ehemalige Handels minister der Koalition, verwies in seiner fein durch dachten Rede zum Dispositionsfonds auf die Nach theile einer Politik, welche kein festes Vorhaben, kein ausgesprochenes Ziel und nicht Kraft und Schwung genug hat, eine Politik der Entschieden heit

zu machen, kurz eine parteipolitische Regierung zu sein, wie deren in Ungarn eine besteht und staunenswerthe Thaten, wenn auch nicht immer mit reinlichen Mitteln, vollführt. Gras Wurmbrand verkennt die Schwierigkeiten nicht, die einem partei politischen Regimente bei uns in Oesterreich im Wege stehen; wir sind bis in die Knochen bureau kratisch — wir haben daher ein Administrations ministerium, bei dem von oben bis unten das große Wort „Schweigen' herrscht. Das ist aber auch die Ursache so vieler

, der durchaus kein Oppositioneller ist; er sehe keinen Grund, zu dem Ministerium in Opposition zu treten, weder einen politischen noch einen nationalen. Trotzdem sieht Graf Wurmbrand für Oesterreich recht schwere Zeiten kommen. Er sieht den Ansturm der Reaktion, er sieht den Ansturm der Slaven voraus, die nicht mehr Böhmen und Mähren, sondern Oesterreich beherrschen wollen. „Ein slavisches Oesterreich' ruft Wurinbrand aus, „ist eine historische Unmöglichkeit'. Seine ganze Hoffnung, daß diese Anschläge ver

eitelt werden, setzt Wurinbrand auf die liberale Partei, „die schon so oft in großen Katastrophen in Oesterreich den Staatsgedanken hochgehalten habe'; Einigkeit empfiehlt er den Deutschen, welche niemals so große Verluste erlitten hätten, wenn sie einiger gewesen wären. Die Reaktion, welche Graf Wurmbrand im Anzüge sieht, meldet sich auch mit Frecherrn von Dipauli zum Worte. Rußland: griechisch-orthodox; Deutschland: protestantisch; Oesterreich: römisch katholisch — das ist das Rezept für die innere

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.05.1900
Descrizione fisica: 6
, bei welchem es dem österreichi schen Herrscher erwünscht jsein mag, sich im Einverständnis mit dem deutschen Kaiser zu wissen. Das deutsche Volk im Reiche sieht aber in diesem Besuche auch eine Bekräftigung des Freundschaftsverhältnisses zwischen Deutsch land und Oesterreich und zieht aus demselben in seiner unverwüstlichen Zuversicht Folger ungen und Schlüsse, die wir leider nicht als gerechtfertigt annehmen können, da wir sie — wenn auch heute ein abschließendes Urtheil über das Ministerium Körber nicht möglich ist — eben

nisse eine Abschwächung des engen Freund schaftsverhältnisses zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn befürchten zu lassen schienen, eine neue Bekräftigung dieses Verhältnisses und eine Kundgebung an alle Mächte, daß dies Verhältniß unerschüttert und ungeschmä lert fortbesteht. Und die Hoffnung erscheint als begründet, daß dies auch in Zukunft der Fall sein wird, denn beide Länder sind durch eine enge Gemeinschaft der Interessen mit einander verbunden und durch die geschicht liche Entwicklung

, durch die Gestaltung der politischen Verhältnisse in Europa gleichsam auf einander angewiesen. Oesterreich-Ungarn verdankt dem Bündniß mit Deutschland und im weiteren Sinne dem Dreibundverhältnis seine Machtstellung und seine ungestörte Entwicklung. Nicht minder aber ist es nach einem noch heute in voller Giltigkeit befindlichen Ausspruche des Fürsten Bismarck ein Lebensinteresse für das Deutsche Reich, daß Oesterreich-Ungarn als Großmacht erhalten bleibe. Wir sagten, daß mancherlei Ereignisse der letzten Zeit

den Anschein erwecken konnten, als ob das enge Verhältniß zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn in einer Lockerung begriffen sei. Die unselige Politik, welche die österreichischen Regierungen im Laufe der letzten Jahre verfolgten und deren Endziel die Zurückdrängung und UnterdrückungdesDeutsch- thums bildete, welches doch das in erster Linie staatserhaltende Element in Oesterreich dar stellt, ist in Deutschland mit Unwillen und mit Erbitterung verfolgt worden und es wäre unvermeidlich

gewesen, daß eine solche selbst mörderische Politik auf die Dauer das enge Band zwischen den beiden verbündeten Reichen gelockert hätte. Wennauch durch die geschicht- liche Entwicklung das politische Band zwischen Deutschland und Oesterreich zerrissen worden ist, so bestehen doch die Bands der Sprache, des Geistes, des Gemüths und der gemein samen Kultur fort und das deutsche Volt ver folgt mit stärkster Antheilnahme den Kampf, welchen die acht Millionen Deutschen zwischen der Leitha und dem Bodensee führen, um sich ihr Deutfchthum

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.07.1895
Descrizione fisica: 4
53. Jahrgang Für Reisende und Tomifte«. Die „Bozn-r Zeitung' <Siidtirola TazilM) erthellt ia ihrem Briefkaste» unentgeltlich Auskünfte auf alle das Fremden-, Sommerfrisch-, Kur- und Touristellwesen bekeffenden Anfragen. Oesterreich-Ungarn und Bulgarien. Die Banden von Räuber» und bulgarischen Patrioten vermochte» die Aufmerksamkeit Europas nicht auf sich zu lenken, da der künstliche Charakter der Bewegung in die Augxn sprang. Aber all das Gerede von Putschen und Revolten im Vaterland? Philipps

Position einzunehmen, die sein Vater unbedacht aufgab. ^ . Die Diplomatie Oesterreich-Ungarns dürfte sich nicht sehr behaglich fühlen, wenn sie diesen Borgängen in St. Peters burg folgt, Oesterreich-Ungarn hat über das bedrängst Bulgarien seine schützende Hand gehalten, und unsere MonarOe wird dem jungen Volke am Balkan überflüssig erscheinen, wenn eS sich wieder an Rußland lehnt. Nicht der Versöhnung selLst ist Oesterreich-Ungarn abhold; wohl aber verfolgt es auf merksam die Bedingungen

, unter welchen sich diese vollzieh«« soll. Noch ist das Wort des Grafen Kalnoky nicht vergessen, welcher in einer Sitzung der Delegation sagte: Oesterreich könne und werde nicht dulden, daß sich auf der Balkanhalb« insel das Protektorat einer einzelnen Macht begründe und festsetze. Auch sein Nachfolger wird nicht dulden, daß wieder wie 1878 und 1335 ruffische Generäle und Offiziere in Bulgarien kommandiren; eS wäre höchst unbehaglich, wenn das bulga rische H.-er abermals eine Lortruppe der russischen Armee

definitive Zustände heraMildeu und Ferdinand die Bestätigung RM'auc>s eryätl; aber o« in Unter« werfung umschlagen. Oesterreich-Ungarn müßte ei» gewichtiges Wort sprechen, wenn sich eine solche Wendung der Dinge vorbereiten sollte. Mitische Neberficht. Oesterreich Ungarn. NuS Ezer wird gemeldet, daß der gewesene Finanzminister v. Plener in einer an das Präsidium der Handelskammer gerichteten Zuschrift die Bitte gestellt hat, gelegentlich der be vorstehende» Wähle» von einer Kandidirung seiner Person

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.09.1896
Descrizione fisica: 4
, das Aufflammen deö Nationalbewußtseins unter den Deutschen mit eben solcher Hartnäckigkeit und Strenge zu hinkern suchten, Äie'baS ideelle Streben nach Einführung von Gesetzen und Borfichten zu Gunsten der persönlichen Freiheit. Allen voran schritt in diesem Punkte unser altes Oesterreich; »jahrzehntelang war i!« die von den herrschenden, auch nach seinem Sturze hochgehaltene Tradition des Fürsten Metter- nich, mit gleicher Unbarmherzigst die Liebe zum Deutsch thum wie die Liebe zur Freiheit mit List

und Gewalt zu unterdrücken. ES gibt keinen staatlichen Kerker in Oesterreich, von den kürzlich ausgelassenen Casematten zu Kufstein bis weit hinauf zu den SchreckenShöhlen des Brünner Spielbergeö, von den unterirdischen Gewölben des von den Spitzen der Karpathen Beschatteten Munkacö bis zu den von Sonne und Wind gleich peinvollen Bleidächern von Venedig, die nicht zu erzählen wüßten von den Seufzern armer politischer Gefangener, in denen ihre Nation Helden und Märtyrer zu verehren hätte, aber Helden

durch Gendarmen und polizeilich bestochene Hausmeister eifrig betrieben wurde. Es war die Zeit der Alexander Bach und der Kardinal Rauscher, der Staatsmänner mit Furcht und Tadel, die das Konkordat mit dem Papste, einer lebendigen Verfassung, absolustische Unordnung in den Finanz!.' ves Staates, einer parlamen tarischen Bewilligung von Steuern und Gesetzen vorzogen. Aber wo hätte eS auch nur einen Wälschen oder auch nur einen Slaven in Oesterreich gegeben, der nicht gewußt hätte, daß solch listige

Hervorkehrung des GermanisircnS keineswegs im Sinne des deutschen Volkes gelegen war? Jedermann wußte und weiß es noch heute? daß unter der Reaktionsepoche der Fünfzigerjahre niemand ärger zu leiden hatte, als gerade das deutsche Volk in Oesterreich. Unzählig waren damals die Fälle unnachsichtlicher Versolgung deutscher Politiker, und eisig, ja sriedhofartig war die Ruhe, der sich in jenen Zeiten die bewährtesten Führer des deutschen Volkes in allen Gauen deS weiten Oesterreich gezwungen Hingaben

. Und merkwürdig! Nicht waren es deutsche Männer, mit deren Hilfe die Reaktion der Fünfzigerjahre oie GeriMüsation in Oesterreich versuchten, o nein! Hauptsächlich waren eS tschechische Beamte, durch die damals deutsche Einrichtungen den nichtdeutschen Oestcrrcichcri! „hohenorts verfügt' und gelegentlich wohl auch cingeprügclt werden sollten. Nicht nur, daß sich der Deutsche nicht gutwillig zu diesem Geschäfte hergab, er galt auch im Rechte für befähigt zugleich, den Vertreter deö DeutschthumS

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 21.08.1901
Descrizione fisica: 12
21. August 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 3 Im Ganzen wurden aus dem engeren Amtsbezirke des Konsulates im Monate Juli 79.749 Kilogramm (Brutto) gegen 476.697 Kilogramm des Vorjahres nach Oesterreich-Ungarn ausgesührt. Hievon ent fielen 72.072 Kilogramm auf Weißweine und 7687 Kilogramm auf Rothweine. Man wartet den Aus fall der Weinlese und die Entwicklung des Herbst geschäftes ab, bevor man zu weiteren Transactionen schreitet. Angesichts der günstigen Nachrichten, die über den Stand

Vergünstigungen eine Einbuße erleiden. Die albanefische Frage. Ein österreichischer Diplomat schreibt der „Information': Eine leb hafte Polemik hat sich zwischen dem „Popolo Ro- mano' und den anderen italienischen Zeitungen wegen der albanesischen Frage entsponnen. Es ist beachtenswert, dass heute nur der „Popolo Ro- mano' die Nothwendigkeit einer loyalen Politik Italiens gegen Oesterreich bezüglich der orienta lischen Fragen verficht, während die gesammte übrige Presse Italiens, die Regierungsblätter

ein geschlossen, zu einer activen Politik in Albanien räth. Selbst der „Capitan Fracassa' und die „Pro- vincia di Brescia', das Leiborgan Zanardellis, und der „Albas', das Leiborgan des Herrn Prinetti, veröffentlichen tendenziöse Nachrichten bezüglich der österreichischen Politik in Albanien und in den kleinen Balkanstaaten. Wenn man heute die italie nischen Blätter liest, gewinnt man die Ueber zeugung, dass die italienische Presse den Auftrag bekommen hat, Oesterreich bis aufs äußerste zu be kämpfen

nischen Officiösen gegen Oesterreich zurück. Das Ende des chinesischen Krieges ist erst in diesen Tagen durch die Unterzeichnung des Friedensprotokolles formell erfolgt, obwohl schon seit Monaten von Kriegslärm nichts mehr zu spüren war. Graf Waldersee, der im vorigen Jahre mit taufend Masten stolz ausgezogen ist, um Rache für den Gesandtenmord zu nehmen, ist dieser Tage nach Deutschland zurückgekehrt. Aus dem Triumphzug, den sich die weltpolitischen Heißsporne erwarteten, ist nichts geworden

und Waldersee, der eigentlich in China mehr die Rolle eines Diplomaten, als die eines Soldaten hat spielen müssen, war herzlich froh, wieder deutschen Boden begrüßen zu können. Dass die Chinesen auch noch nach tausend Jahren vor den Europäern zittern werden, wird Waldersee und seine Soldaten nicht glauben, und die heim kehrenden- Soldaten waren froh, dass alles so glatt abgelaufen ist. Wir in Oesterreich haben die Vorgänge in China mehr kühl betrachtet und die paar Soldaten, die von uns hingeschickt wurden

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Der Burggräfler
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Pagina 15 di 20
Data: 19.06.1901
Descrizione fisica: 20
für Oesterreich das einmüthige und be geisterte Gelöbnis ab, i« unerschrockenen Kampfe gegen alles, was fich „LoS von Rom' und „LoS von Oesterreich' nennt, mit unwandelbarer Treue fest zu stehen unter dem Banner unseres erhabenen, katholischen, gottbegnadeteu Kaiserhauses. — 2. Der III. kath. Lehrertag spricht i« Namen von 4000 Mitgliedern deS kath. Lehrerbundes für Oesterreich laut seine Entrüstung auS über die rohen Be schimpfungen und frechen Verleumdungen, welchen unsere heilige katholische Kirche

in Oesterreich in eine« Theile der Presse, in Versammlungen und i» Parlamente auSgeliesert ist. Der III. kath Lehrer tag erblickt in denselben nicht allein ein schweres öffentliches AergerniS, sondern einen directen An griff aus die von Christus dem Sohne Gottes ge stiftete Religion und auf die von ihm festgesetzte Gesellschaftsordnung, eine frivole und böswillige Störung des conseffionellen Frieden-, eine offene Verhöhnung der StaatSgrundgesetze und ein meuteri sches Attentat gegen den Thron unserer

katholischen Dynastie und gegen den Bestand unseres katholischen Oesterreich. Der III. kath. Lehrertag drückt insbe sondere seinen tiefsten Abscheu auS über die anti- christliche und revolutionäre Thätigkeit der durch jüdische Wühlereien verhetzten und geleiteten social demokratischen und alldeutschen Lehrerschaft und ver- urtheilt die Thätigkeit als eine fortwährende Ver letzung und Vergewaltigung der untastbaren Rechtes, welches die christlichen Eltern Oesterreichs auf eine christliche religiös-sittliche

Erziehung ihrer Kinder haben, als einen schnöden Verrath an den unsterb lichen Seelen der christlichen Kinder, als eine plan mäßige Zerstörung der patriotischen Gefinaung und als eine schwere Schädigung deS Ansehens des Lehrerstandes in der christlichen Bevölkerung. — Das Telegramm an den Kaiser lautet: „Der kath. Lehrer bund für Oesterreich bringt in seiner heutigen Fest versammlung E«. k. u. k. apostolischen Majestät in tiefster Ehrfurcht seine Huldigung dar und ge lobt in begeisterter Verehrung

und unverbrüchlicher Treue gegen die allerhöchste Person Ew. Majestät die Jugend Oesterreichs zu gläubigen Christen und zu treuen Oesterreichern zu erziehe», die jederzeit Gut und Blut für ihren Kaiser zu geben bereit find.' — DaS Telegramm an den Erzherzog Franz Ferdinand lautet: „Die heutige Festverfammlung deS kath. LehrerbundeS für Oesterreich bittet Ew. k. u. k- Hoheit, zugleich mit dem Ausdrucke der Huldigung und Verehrung auch den deS ehrfurchts vollsten und freudigsten Dankes für die Uebernahme

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1900
Descrizione fisica: 8
. eine Wählerversammlung in Reichenberg. Prade trat für eine österreichisch-deutsche Zollunion ein und sagte weiter: „Heute gibt es keine Oester reicher in Oesterreich, ausgenommen die Deutschen. Der radikale Jungdeutsche, welcher für die deutsche Staatssprache eintritt, ist ein besserer Oesterreicher als der feudale Fürst, der sich für ein böhmisches Staatsrecht einsetzt. Das neue Abgeordnetenhaus wird wieder arbeitsunfähig sein. Die Deutschen sind bereit, neuerdings an Verhandlungen mit den Czechen theilzunehmen

die „elericalen' Parteien. Er erwähnte dann die Wichtigkeit eines gerechten Ausgleiches, geißelte das Pro- tectionsweM, greift Di Pauli an, tadelt scharf die Haltung der Katholischen Volkspartei und be» nützte dieselbe nun in fast einstündiger Aus führung zur schneidigen Waffe gegen „die herrschende Richtung in der katholischen Kirche'. Er bekrittelte dann nicht ohne Hohn die Höhe des Gesammtvermögens der katholischen Kirche in Oesterreich, bedauerte den Mangel an katholischen deutschen Priestern in Mähren

Auffassung des mährischen Abgeordneten: die katholische Kache stoße heute die Deutschen in Oesterreich von sich, um die Slaven Russlands eher für die Union zu ge winnen. An Dr. Schoepfer bezweifelt er die Aufrichtigkeit der nationalen Gesinnung. Er ist ihm „das Schwarzblattl, das zur nationalen Sonne auffliegen möchte, aber durch ein Banderl . December 1900. Jahrg. Xlll. an diesem Auffluge gehemmt wird'. Auf die formell feingedrechselte Rede folgten brausender Beifall und nicht endenwollende Heil-Rufe

. Er erwähnte zuerst den groß kapitalistischen Standpunkt dieser Partei und glaubte eben deshalb die Versprechungen des Herrn Candidaten nicht ohne Bedenken aufnehmen zu können. Er machte dann geltend die innige Verbindung der liberalen Partei mit dem Juden- thum in Oesterreich. Auf die Ausführungen des zweiten Redners übergehend, bestätigte Herr Engel- die Verantwortlichkeit des Mandatsträgers gegen seine Wähler. Er bedauerte im Gegensatze zur einseitigen Kritik Lechers über die „elericalen' Abgeordneten

, dass zur Zeit des herrschenden Liberalismus in Oesterreich die liberale deutsche Linke zu allen volksschädigenden Maßnahmen Ja und Amen sagte. Diesbezüglich betonte Redner die Zustimmung der Altliberalen zu den Gesetzen der Handels- und Gewerbefreiheit, zu den Wucher gesetzen u. s. f. — Im weiteren führte er un gefähr Folgendes aus: Wenn die Abgeordneten nur nach Wien gehen, um Ja zu sagen, so sei das Abgeordnetenhaus der größte Luxusbau im Reiche; wahre Freiheit werde durch die eon- fessionelle

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1895
Descrizione fisica: 8
Kette s. Schreiben an Banffy von diesem im ungarischen Abgeordnetenhause der Oeffentüchkeit übergeben werde, aber diese Ueberhebung, welche das jüdisch-liberale Freimaurerthum da leistete, dieser Stolz und Hochmuth, mit dem man den Vor kämpfer des Freimaurerthums in Ungarn, den unfähigen tactlosen Banffy, für sacrosanct erklärt und wie eine geheiligte Person in Schutz nimmt, ist Schmach und Schande für Oesterreich, das diesem Hochmuth den Minister Kalnoky opfern musste. — Abgesehen

den Sieg der antichristlichen Sache in Ungarn verherrlichen zu können. — Worauf sich wohl die Opferwilligkeit Vonseite Oesterreichs oder vielmehr der Krone zurückführen lässt? Die „N. Fr. Pr.' stellt folgende Behauptung auf: „Es sei unmöglich für den Minister des Aeußern, Conflicte zu vermeiden, wenn bei dem herrschenden Dualismus in Oesterreich clerical und in Ungarn liberal regiert werde. Kalnoky sei gefallen, weil er in Ungarn im Verdacht stand, clerical zu sein. Also müsse auch in Oesterreich

zu protegieren, damit keine zu mächtig werde, immer zu lavieren, zu nivellieren, damit keine Richtung mit Ent schiedenheit durchdringe. Die ungarisch-katholische Volkspartei macht sich bereits sehr unangenehm bemerkbar; es ist die christljch-sociale Bewegung, ins Ungarische übertragen, die antiliberale christlich sociale Bewegung in Oesterreich aber hat durch die Wiener Gemeindeangelegenheit eine ganz ge waltige Kräftigung erfahren und nimmt voraus sichtlich einen ungeahnten Aufschwung

es in Oesterreich ebenso gehen Muss, wie in unserem unglücklichen Nachbarlande Ungarn es geht. Wir in Oesterreich werden dies zu ver hindern wissen; bei uns gibt es keine Kossuth, Weckerle und Banffy!' — „Der Tag der Be freiung naht, und .mit diesem Tage endet die lange Nacht judenliberaler Herrschaft.' Die Rede des Prinzen Al. Liechtenstein behandelte die Bemühungen der österreichischen Diplomatie, mit Hilfe Roms die christlich-sociale Bewegung zurückzudrängen. Der Redner gab Antwort auf vier Anklagen

, wer uns hilft, ihn wegzuräumen, ist uns willkommen, wer uns stört, wird beiseite geschoben.' Abgeordneter Dr. Pattai sprach über den österreichischen Liberalismus mit einer besonderen Berücksichtigung des Judenthums, das sich mit Hilfe des Liberalismus in Oesterreich zu emanci pieren gesucht hat. Wir fügest den Schluss der Rede hier an: „Nie christlich, hat sich der Liberalismus mit den Feinden des Christenthums, nie wahrhaft national, hat er sich mit den Fremdesten der Nation verbunden

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 13.04.1898
Descrizione fisica: 18
wird zum Abschlüsse gelangen, so lange Graf Thun jenes Wort in der Sprachenfrage gesprochen haben wird, welche den Zustand wie genau vor einem Jahre in Oesterreich herstellt. Bis dorthin wird die Gesetz- gebungS-, also auch die Bewilligungsmaschine lahm gelegt und zur gänzlichen Unthätigkeit verurtheilt bleiben. Die massenhaften Kundgebungen aus allen Wählerkreisen in allen Provinzen sollten doch dem Grafen Thun die Augen öffnen, daß den deutschen Parteien, elbst wenn sie dazu Lust hätten, von dieser Forderung

ein Titelchen nachzulassen, die Wählerschaften derlei durchaus nicht genehm halten würden. Wenn man nur erst einsehen wollte, daß ein großer Theil der Wählerschaften radikaler denkt, dann würde man sich auch nicht mehr in Wahn einlullen, es seien nur obstinate Parteien, die sich etwas in den Kopf setzen wollen, von dem sie nicht abgehen. Es ist lediglich die Regierung oder besser gesagt die seitherigen Re gierungen, die das Volk aufs äußerste erbittert haben. Die Deutschen in Oesterreich

werden sich von äußeren Verlockungen nicht beirren, von Heißspornen nicht in ihrer klugen abwehrenden Haltung beherrscheil lassen; ihr Weg ist vorgezeichnet. Sie müssen zurück erhalten, was ihnen eine freche Schlachzizen- faust weggerissen hat, sie müssen für alle Zukunft davor sicher sein, daß Oesterreich nicht in einen Slavenstaat verwandelt werde. Die Ereignisse, welche das große deutsche Reich geschaffen, dürfen nicht gegen die Deutschen in Oesterreich ausge spielt werden. So lange in diesem Punkte nicht volle

Klarheit geboten ist, wird kein Mi nisterium, darf kein Ministerium ruhig auf seinen Stühlen sitzen. Die Krise dauert mit un verminderter Stärke fort; es hat sogar den Anschein, als ob sich diese in Tiefen zöge, welche bisher noch nicht ergriffen waren. Daß unter solchen Aussichten die Schicksale der Ausgleichsvorlagen vorherzusagen kein Propheten- kunststück ist, wird man uns wohl glauben. Die Herren Magyaren merken wohl selbst, daß der Wind in Oesterreich auS einem anderen Loche bläst

und daß die Drohungen der Magyaren mit dem selbst ständigen Zollgebiete in Oesterreich mit einem heiteren „Nur zu!' beantwortet werden. Bekanntlich hat erst jüngst Dr. Lecher in Baden dargethan, daß der Ausgleich, wie er von Thun gemacht werden soll, noch schlechter ist, als der Ausgleich Badeni'Z. Es macht sich ungeheuer komisch, wenn magyarische Blätter der deutschen Fortschrittspartei vorwerfen, sie mache „kleinkrämerhafter Weise' aus den Vortheilen, die sich aus dem Ausgleichs- u».d Quotenhandel pressen lassen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.02.1902
Descrizione fisica: 8
- krisis in den Weinbau-treibenden Staaten bespra chen und insbesondere auf die aus der ungarischen Überproduktion drohende Gefahr für Oesterreich und hauptsächlich für Tirol aufmerksam machten. Wir kamen in jenem Artikel zu dem Schlüsse, daß die schon heute vorhandene und sich stetig steigernde Ueberprodnklion von ungarischem Wein für unseren heimischen Weinbau die allergrößte Gefahr bedeute, daß das Sinken unseres Grundpreises das beste Barometer sein werde, an vem man die erhöhte Exportfähigst

Ungarns wird ablesen können, und daß nur die Aufrichtung einer Zollgrenze zwischen Ungarn und Oesterreich unseren von allen Seiten bedrohten Weinbau vor dem sicheren Untergange werde retten können. Mit dem Losungsworte: „Los von Ungarn, Zollunion mit Deutschland' schlössen wir damals unsere Betrachtungen über die so über aus trüben Ausfichten unseres Weinbaues. Wie sehr wir damals den Nagel auf den Kopf getroffen haben, bezeugt uns die gestern aus Buda pest eingetroffn»« Nummer des „Magyar BorkereS

Einfuhr von ungarischen Wein nach Oesterreich in seinein eigenen Wein wird er- säusen müssen. Zum besseren Verständniß dieser Ansicht wollen wir einige Zahlen sprechen lassen. Die Gesammt-Wcinbaufläche Oesterreichs beträgt 265.415 Hektar, die Deuts.Mrols 7103 und die Jtalienisch-Tirols 23.662 Hektar. Die Weinproduk tion der im Neichsralhe vertretenen Königreiche und Länder betrug im Durchschnitte der Jahre 1885— 1891 (inklusive) 4 Millionen Hektoliter, im Durch schnitte der Jahre 1892—1898 (inklusive

) 3 7 Mill. pro Jahr. Das Land Tirol produzirte im Durch schnitte der Jahre 1885—1889 332.086 Hektoliter, 1890—1894 fast ebensoviel, 1895—1900 gegen 600.000 Hektoliter. Die Weinbaufläche Ungarns umfaßte im Jahre 1885 einen Flächenraum von 435.710 Hektar, im Jahre 1895 waren davon wegen des Auftretens der Reblaus nur mehr 245.405 Hektar ertragfähia. Die Weinernte Ungarns belief sich im Jahre 1885 anf 6 6 Millionen Hektoliter, also um ein Drittel mehr als zur gleichen Zeit in Oesterreich. Von diesem Jahre

, welche 8 Kronen Ein suhrzoll bedingt und ihn uin diesen Betrag vor seinen italienischen Konkurrenten im Vorsprung läßt, herbeigeführt werden, als durch den ungarischen Zwillingsbruder, der in den nächsten Jahren schon seine auf billigem Grunde uud durch billige Ar beitskräfte erzeugten Weine massenhaft auf den Markt werfen wird. Die einzige Rettung unserer kleinen Weinbauern ist nur in der Auferlegung eines Grenzzolles für nach Oesterreich einzuführende ungarische Weine zu finden. Daß aber dieser Zoll

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 31.07.1895
Descrizione fisica: 14
von einer Mehrheit votirt worden, die dem Deutschthum in den Ländern mit gemischter Be völkerung die empfindlichste Wunde geschlagen hätte. Großer Schaden wäre für Deutschthum und Fortschritt entstanden, ohne daß das Budget abge lehnt worden wäre. Die Deutschliberalen hätten neuerdings und zwar zum herbsten Schaden des deutschen Volksthums und des Fortschrittes die Erfahrung gemacht, daß der Versuch, die Budget Verweigerung in Oesterreich durchzusetzen, von jeder Regierung, wofern dieselbe nur auf Kosten

eines slavischen Gymnasiums daselbst nur beschleunigt. In dem Augenblick, wo das Budget verweigert ge wesen wäre, wäre eine Auflösung des Hauses ein getreten. Nur höchst unerfahrene Politiker, deren Gesichtskreis ein überaus euger ist und welche die maßgebenden Verfassungsgesetze und thatsächlichen Verhältnisse in Oesterreich gar nicht kennen oder sich doch nicht vergegenwärtigen, können annehmen, daß es einer österreichischen Regierung nicht ge länge, selbst bei nur mäßigem Hochdrucke eine für die Votirung

Interessen in Oesterreich wegen einer ganz aussichtslosen bloßen Demonstration in empfindlichster, vielleicht irre parabler Weise geschädigt hätten. Derzeit werden von Leuten, die mit den Jnngczechen wiederholt gegen die Deutschen losgezogen waren, selbst von Politikern von der deutschen Gesinnung der Czechen bündler Lueger, Schneider, Leichtenstein und Con sorten unverständige Beschuldigungen gegen die deutschliberale Partei erhoben, welche nach ihrem Inhalt von vollständigem Mangel an politischer

klar und deutlich bezeichnet. Er er- ?lärt, daß er die persönlichen Aufwallungen in )ieser Frage begreife. Doch hienach dürfe der Politiker, dem große Interessen zur Wahrnung an vertraut sind, nicht sehen. Als Politiker müsse er es sich klar machen, daß ein Vorgehen, wie es da und dort häufig gewünscht wird, von unabsehbaren ungünstigen Folgen, für die deutsche Sache in Oesterreich wäre. Er ziehe es daher vor, sein Mandat niederzulegen, als einer Pression zu folgen, welche gleichbedeutend wäre

mit einer unabsehbaren Schädigung deutscher Interessen in Oesterreich. Hie nach mag entschieden werden, wer die deutschen Jnterressen besser gewahrt hat. Hienach mögen aber auch alle einsichtsvollen Deutschen beurtheilen, welcher Werth den Agitationsschriften beizulegen ist, in welchen behauptet wird, daß, wenn die Vereinigte Deutsche Linke gegen das Budget stimmen wird, das slovenische Gymnasium in Cilli nicht zu Stande käme und es geradezu für die heiligste Pflicht jedes deutschen Abgeordneten erklärt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 19.08.1898
Descrizione fisica: 18
Seite 2 Merauer Aeiwsg. Nr.S9 noch nicht daran gedacht, den Familien der Ge- tödtetcn Schadenersatz zu leisten. Man ist also hier sogar in sozialistischen Kreisen auf die große Republik nicht gut zu sprechen. Die Geschäftswelt wiederum veardnkt ihr die hohen und unsteten Zölle. Oesterreich-Ungarn ist eben leider nicht in der Lage, dem amerikanischen Riesenreich zu imponieren und ihm Respekt für unsre Interessen- und Rechts- sphäre auszunöthigen. Diese Erkenntniß mag auch mit ein Grund

gewesen sein, den Grafen Goluchowski zum öffentlichen Aussprechen seines Wunsches nach Herstellung einer paneuropäischcn Wirthschafts politik gegenüber den Vereinigten Staaten zu bewegen. Also die Sache der Vereinigten Staaten war diesmal in Oesterreich durchaus nicht populär und erst der Erfolg, der bekanntlich auch die Gemüther zu lenken pflegt, beginnt nun wieder eine Um- stimmung hervorzurufen, wozu die Herrschaft eng lischer Mode und angelsächsischen Sports wohl das Ihrige beitragen wird. Zu wünschen aber wäre

, daß man sich vor allem klar würde über den inneren Sinn der spanischen Katastrophen. Gerade Oesterreich hat seiner 200jährigen nahen Verbind« ung mit Spanien so viel Unheil zu verdanken, daß es allen Grund Hot, sich zu fragen, ob es nicht noch Reste der alten Erbschaft mit sich führt. Ohne die Verbindung mit Spanien wäre den öster reichischen Ländern vermuthlich die Gegenrefor mation mit allen ihren Schrecken erspart geblieben; die Alpenländcr wären vermuthlich nicht verarmt, Wien hätte nicht für so lange Zeit

jenen Charakter erhalten, der ihm den Namen der Phäakenstadt verschafft hat. Erst Maria Theresia und Joseph II. haben die spanischen Züge zu tilgen begonnen, die sich dem deutschen Grundtypus aufgeprägt hatten. Spanien hat für Oesterreich nie etwas Gutes be deutet — das kann man sagen trotz der bekannten Vorliebe unseres größten Dichters, Grillparzers, in dem die Einflüsse alller Zeiten noch nachwirkten und sich mit der Opposition gegen nordische Vcr- nünftigkeit vereinigten. Auch das Schwanken

zwischen Fatalismus und Radikalismus ist vielleicht eine Erbschaft spanischen Wesens. Mit einem Worte, Oesterreich hat keinen Grund, jener Hinterlassen schaft freudig zu gedenken, hat vielmehr alle Ursache, wenn es jetzt nach Spanien blickt, dort zu lernen, was man nicht thun darf. („A. Z'.) Kisnllttck uiid die klerikale preßt. Meran, 13. August. Als Baustein zu diesem Thema bringt die „Freie Vorarlberger Rundschau', angerempelt vom „Vorarlberger Volksblatt', eine ziemlich unverblümte, aber äußerst gelungene

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 12.11.1892
Descrizione fisica: 8
bewahren werden. Wien, 5. Nov. (Oesterreich in Chicago.) ES steht außer allem Zweifel: Die Ausstellung in Chicago wird wohl eine der gewaltigsten und größten sein, die bis jetzt stattgefunden haben. Nicht nur in Amerika selbst, auch in Europa regt es sich überall um daran theilzunehmen, und Oesterreich ist nicht zurückgeblieben. Die Anzahl der Anmelder hat — wie schon letzthin hervorgehoben — die Ziffer von 600 überschritten. In sechs verschiedenen enormen Bauten hat Oesterreich seinen Platz angewiesen

, nicht überall genügenden Raum im Verhältniß zur Anmeldung enthaltend. In der In- dustriehalle werden die hervorragendsten Erzsugniss: der Industrie und deS Kunstgewerbes zur Ausstellung ge langen. Der schmale Streifen, mit welchem Oesterreich an der 15 Meter breiten Havpt-Avenue participirt, ermöglicht eS, daß bei der Kargheit unserer Mittel immerhin eine imposante Abgrenzung durch eine Por talbildung gefunden werden konnte, welche sich über die ganze Breite deS Oesterreich zugesprochenen Raumes ausdehnend

mit schöner Rond- fchrist wird für mehrere Monate aufgenommen. Offerte mit eigenhändigen Schrift- und Zeichenproben an die k. k. Forst- und Domänen-Direktion in Innsbruck. — Bis zum 25. Nov. werden bei der k. k. Forst-und Domänen-Direction in Inns bruck schriftliche Offerte für Verpachtung der Wegmauth in Jenbach betreffs der Achenthalerstraße pro !893 entgegenge nommen. (Näheres im Amtsblatt zum „Tir. Boten' Nr. 254). — Vom 1. Nov. an können zwischen Oesterreich und Nieder« ländisch.Ostindien Post

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