1.409 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/18_12_1896/BZZ_1896_12_18_2_object_386446.png
Pagina 2 di 4
Data: 18.12.1896
Descrizione fisica: 4
der Linie Meran— Male mit Anschluß an eine seitens der Schweiz angestrebte Linie Chur—Mals jede Berechtigung abspricht. Nach jenem Urlheile käme es nur darauf an, den Vintschgauern eine schmalspurige Verbindung mit Landcck zu schassen. Sehen wir unL da einmal die thatsächlichen Verhältnisse an. Die Schweiz wird umgrenzt von Oesterreich, dem Deutschen Reiche, Frankreich und Italien. Die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz läuft gerade so lang als jene zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz

. Man darf demnach an nehmen, daß gewisse gerade in dem Grenzlande Tirol und im Reiche erzeugte Waaren in starker Ausfuhr nach der Schweiz gehen. Betrachten wir zunächst die Vertheilung der Gesammt- cinsuhr in die Schweiz aus den genannten Reichen an, so fin den wir, daß die Einsuhr in die Schweiz im Jahre 1693 betrug au«: dem Deutschen Reiche Frc. 273,891.065 Italien Frc. 157,559.078 Frankreich Frc. 138,459.298 Oesterreich-Ungarn Frc. 67,816.050 Et war also bei dieser Einfuhr Deutschland mit 30 Prozent

. Italien mit 17 Proz., Frankreich mit 15 Prozent und Oesterreich sammt Ungarn mit 7 Prozent bethciligt. Die Einfuhr Oesterreichs nach der Schweiz, einem der dank barsten Absatzgebiete, insbesondere für landwirthschaftliche Produkte steht in den Grenzstaaten demnach an letzter Stellr. Zn Bezug auf Einfuhr von Nutzvieh z. B. wird Oesterreich, da« Mit in Viehzucht gerade hervorragende Gebiete angrenzt, von Italien übertreffen. Man muß sich vor Augen halten, daß sich der Reichthum Oesterreich-Ungarns

in Nutzthiercn z. V. Rinder aus 15.000 Millionen Stück, der Italiens ans 5000 Millionen Stück bcläuft. Trotzdem ist der Werth der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte einschließlich Nutzvieh aus Oesterreich-Ungarn nach der Schweiz nur 2,129.000 Fr. gegenüber Italien mit 3,033.000 Franken, Frankreich mil 11,194.000 Franken und dem Deutschen Reiche mil 14,375.000 Franken. Erwägt man, daß Tirol gerade im Vintschgau und Jnnthalgebiete über die großartigsten Viehzuchts gebiete ver fügt, so ist wohl klar

nicht zu beleben geeignet ist, darüber dürste kein Zweifel sein. Wir gestalten unk noch einige Ziffern anzuführen, welche daS VcrbällniS scharf brlcncbtcn. Die Eii fuhr nach der Schweiz beträgt in 1000 von Franken in folgenden für Oesterreich in Betracht kommenden Ausfuhrartikeln nach der Schweiz Baumaterial aus Deutschland 3460 Oesterreich 127 Frankreich 5177 Italien 709 Holz und Holzwaaren aus Deutschland 10K64 Oesterreich 7934 Frankreich 3256 Italien S20 Häute und Felle (roh) au« Deutschland - 1072

1
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/09_12_1899/SVB_1899_12_09_1_object_2518989.png
Pagina 1 di 10
Data: 09.12.1899
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden u»v Samstag früh. Pränumeratt«« für Bozen: halbjährig fl. ISO, ganzjährig fl. «.SO. Fran« per Post für Oesterreich» Ungarn halbjährig fl. »60, ganzjährig fl. k.—; für Deutschland ganzjährig M. IB.—; für die übrige» Länder d. Weltpostvereine» ^inzewe ^imnmern 10 kr. — vnverstegelte Reclama- tionm find portofrei. Aür Gott, Kaiser und Watertand! Briefe und Gelder werd« franco erbeten. Manu- skvipte nicht zurückgestellt. — Jnfertion»-<Se- bühr für die fünfspaltig« Petitzeue

zu erneuern, da mit in der Zustellung unseres Blattes keine Verzögerung eintrete. Die herabgesetzten Abonne mentspreise sind nachstehend in der Kronenwährung angesetzt. Bei Anssüllung der Postanweisungen sind aber vorläufig noch die entsprechenden Gulden- und Kreuzer -Beträge einzusetzen. Abonnementspreise für Bozen: ganzjährig Kr. 6.60 — fl. 3.30 halbjährig Kr. 3.30 --- fl. 1.65 vierteljähr. Kr. 1.70 — fl —.85 1 Monat Kr. —.70 — fl. —.35 für Oesterreich-Ungarn: ganzjährig Kr. 9.— — fl. 4 50 halbjährig

, welche noch unter dem ersten Eindrucke der Schlachten steht. Preußen-Deutschland zehrt noch immer an den Erfolgen der Jahre 1866 und 1870 bis 1871. In änderen Ländern studiert man uns und macht uns vieles nach. ES giebt wohl kaum ein Land, w» man mcht in der einen oder der anderen Beziehung nach Preußischem Muster gearbeitet hat, nirgends mehr aber als in Oesterreich. Mit wirtschaftlichen Gesetzen und Maßnahmen, HeereSref»rmen, verwaltungstechnischen Dingen u. s. w., aber auch in der politischen Ideen- richtung

ist man uns gesslgt. Als wir die Maigesetze machten, kam Oesterreich mit den „confessionellen Ge setzen' hintendrein, und wir entsinnen uns noch, dass ein liberales Blatt hervorhob, die Copie sei so treu, dass man sogar die Zahl der „antirömischen' Gesetze — nämlich vier — mit übernommen habe. Wenn die Gesetze in Oesterreich anders wirkten, bezw. nicht zur Durchführung gelangen konnten, so lag das an den andesSgearteten Verhältnissen. Auch die .alldeutsche' Bewegung haben die Oester reicher uns nachgemacht

; ja, sie haben sogar unseren ZickzackkurS übernommen. Das österreichische Abbild davon ist ganz naturgetreu, und wenn es ein Trost ist, Genossen :m Leide zu haben, kann diese Wahrnehmung bei Betrachtung unserer Verhältnisse versöhnend wirken. In Oesterreich pendelt man in allen wichtigen poli- tischen Fragen genau so hin und her wie bei unS; der Unterschied ist nur, dass bei jedem CurSwechsel in Oesterreich ein »eue» Ministerium auf der Bildfläche - erscheint, während mau bei uns das Geschäft mit dem alten, mehr

2
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/25_01_1899/MEZ_1899_01_25_2_object_685251.png
Pagina 2 di 12
Data: 25.01.1899
Descrizione fisica: 12
Ntt. 11 Man sieht, wie die Deutschklerikalen die Jung- tschechen in ihren deutschfeindlichen und staatsrecht, lichen Bestrebungen eifr'g unterstützen, aber man erfährt nicht welche Vortheile dadurch für die katholische Sache, für den österreichischen Staat und für die wirthschaftlichen Interessen ihrer Wähler erzielt werden können oder wollen. Bei Beginn der verfassungsmäßigen Zustände in Oesterreich hat die klerikale Politik allerdings ein klares, selbständiges Ziel verfolgt, nämlich die Ver

stitutioneller Einrichtungen in Oesterreich unaus weichlich wurde. Während der Klerikalismus gegen die zentralisierenden und germanisierenden Tendenzen des absolutistischen Regimes nichts einzuwenden hatte, erwies er sich nun zur Vertheidigung des Konkor dats als entschiedener Gegner des deutschen Bürger- thnms weil dasselbe konstitutionell und zentralistisch gesinnt war. Doch der kirchenpolitische Streit in Oesterreich ist längst beendigt. Seit 1874 hat die Römische Kurie sich unter selbstverständlicher

sie un willkürlich zur heidnischen Auffassung, inibesonders der alten Griechen, zurück, welche den Sinn des LebenS In die Lust und daS Sinnenvergnügen versetzte. und der politische Ehekonsens angepriesen. Sollten diese Darlegungen wirklich die politischen Ziele der „katholischen Volkspartei' annähernd zum Ausdruck bringen, so wäre das nur ein bedenkliches Zeichen sür die Rückständigkeit aller politischen Verhältnisse in Oesterreich. Beachtet man die bekannte päpstliche Bulle über die Arbeiterfrage, blickt

man auf die Verhältnisse i ^r deutschen Rheinlande, in welchen die eifrigste katholische Gesinnung bei einem durchaus modernen Wirthschaftsleben und moderner Staats verwaltung besteht, so muß man sagen, daß die Vertretung katholischer Interessen auch einen modernen Anstrich haben kann. W....I der Klerikalismus in Oesterreich durchaus unmodern und rückschrittlich ist, wenn die klerikale Politik in Oesterreich ihre ganze Weisheit darin erschöpft, veraltete Polizei apparate aus der politischen Rumpelkammer her

- vorznsuchen, so liegt die Schuld nicht an dem Katholizismus als solchem, sondern an seinen Ver tretern in Osterreich und an den österreichischen Verhältnissen. Man sollte aber auch in Oesterreich beachten, daß es nicht dauernd möglich ist, die Volksinassen von jeder geistigen Regung zurück zuhalten und auszuschließen. Das zeigen sogar die Verhältnisse in Galizien. Es ist freilich leichter und bequemer, eine geistig wenig regsame und un gebildete Bevölkerung zu leiten und zu führen. Aber die Verhältnisse

3
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/14_12_1898/SVB_1898_12_14_9_object_2515874.png
Pagina 9 di 10
Data: 14.12.1898
Descrizione fisica: 10
, was aus deutsch „der wievielte Theil' bedeutet. „Welches ist die Quote?' heißt hier so viel, als: „Der wievielte Theil der ge meinsamen Auslagen ist von Oesterreich, der wievielte ist von Ungarn zu zahlen?' So gelangen wir zu einem neuen Worte, das der Erklärung bedarf, „ge meinsame Auslagen'. Ihnen gegenüber stehen solche Auslagen, die nicht gemeinsam sind. So stehen wir bei der Frage: Wie verhält es sich denn in Oesterreich- Ungarn mit den „gemeinsamen Auslagen' ? I. Die gemeinsamen Auslagen. Um diese Frage

leichter zu beantworten, müssen wir einen kurzen geschichtlichen Rückblick machen und insbesondere das Jahr 1867 ins Auge fassen. Die Ungarn hatten sich bekanntlich 1848 gegen Oesterreich und seine Dynastie erhoben und wurden im folgenden Jahre mit Hilfe der Russen zwar besiegt, aber nicht beruhigt. Der Reichsrath, der für ganz Oesterreich- Ungarn gemeinsam sein sollte und in Olmütz zuerst tagte, wurde von den Ungarn nicht anerkannt und nicht beschickt. Nach dem unglücklichen Kriege vom Jahre 1866

wünschte der Kaiser, dass auch im Reiche der Friede einziehe, und der damalige Minister präsident Belcredi machte Vorschläge, die aber nicht an genommen wurden; er dankte insolgedessen ab. Es kam der sächsische Protestant Beust als Ministerpräsident, der andere Vorschläge machte und gleichsam mit einer politischen Schere beide Reichshälsten, Oesterreich- Ungarn zerschnitt. Im Februar 1867 wurde Ungarn als (selbstständiger) Staat anerkannt: Diese Theilung der Monarchie in zwei Theile wurde

von dem Monarchen selbst verfügt, nachdem früher der Führer der in Ungarn herrschenden Partei, namens Franz Deak, war zurathe gezogen worden. Siebenbürgen wurde vollständig mit Ungarn vereinigt; Croatien wurde Ungarn angegliedert, behielt aber den eigenen Landtag. Weil der Fluss Leitha auf eine bedeutende Strecke Oesterreich und Ungarn trennt, unterscheidet man von da an Cisleithanien, das sind „die in unserem Ruche vertretenen Länder', und Transleithanien, „die Länder der ungarischen Krone'. Diese Trennung

seine eigene innere Verwaltung, z. B. Schule, öffentliche Bauten, Beamten, Landesver theidigung, benöthigt. Trotz dieser so weitgehenden Trennung haben beide Staaten im Jahre 1867 etwas Gemeinsames gerettet. Gemeinsam ist vor allem die Krone. Habsburg wird auf beiden Seiten als gemeinsame Tyuastie anerkannt. Der jeweilige Träger beherrscht die „Gesammtmo- narchie' als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn. Gemeinsam sind ferner die diplomatischen Beziehungen nach außen, mit anderen Staaten

4
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/30_10_1901/SVB_1901_10_30_1_object_2551562.png
Pagina 2 di 12
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 12
zu wollen. Wie aus der Antwort des Ministers hervorgeht, übt zur Zeit kein einziges Mitglied einer französischen Congregation eine seel sorgerliche oder unterrichtliche Thätigkeit in Oester reich aus. Dagegen sind in den letzten Monaten wohl gegen hundert reichsdeutsche Pastoren und Pastorencandidaten nach Oesterreich gekommen, um hier ihre „segensreiche Thätigkeit' in der Kos vvoy Rom —Los von Oesterreich-Bewegung auszuüben. Gegen diese Eindringlinge haben unsere Linksdeutschen nichts einzuwenden, und Wolfs „Ostdeutsche

R.' jubelt: „Gegen die Berufung reichsdeutscher Pastoren nach Oesterreich lässt sich nichts machen. Mit schmerzlichem Bedauern, wobei allerdings die ver waltungstechnischen Scherze des „Wartenlassens' mit der Erwerbung der Staatsbürgerschaft nicht berücksichtigt werden, muss dies sogar ein hiesiges clericates Montagsblatt seststellen. Die Verfassung der beiden protestantischen Kirchen in Oesterreich, der lutherischen, wie der calvinischen, ist durch das sogenannte Protestantenpatent vom 8. April 1861

geregelt. Darin ist das Recht der Berufung aus ländischer Geistlicher, sowie die Berechtigung zur Theilnahme am Gustav Adolph-Verein den Prote stanten ausdrücklich gewährleistet.' Wenn dem so ist, dann haben wir Katholiken in Oesterreich nicht einmal die Gleichberechtigung mit den Lutheranern, und tcotz alledem saseln unsere Linksdeutschen von einer „clericalen Ge fahr' für Oesterreich! Die lutherische Gefahr ist vorhanden, doch davon merken Hartel, Körber und alle anderen nichts. Die Regierung hätte

ist öfter durch kräftiges Roth und neben anstehende weiße Lichtstellen versucht. Der Mal grund war, wo er gut erhalten zum Vorschein ans Taaeslicht trat, spiegelglatt gemacht; er besteht aus interpretiert, versteht entweder nicht deutsch oder thut der deutschen Sprache Gewalt an. Der Unterrichtsminister hat in der telegra phisch gemeldeten Jnterpellationsbeantwortung jene zahlreichen Gesetze und Verordnungen angeführt, denen katholische Ausländer entsprechen müssen, wenn sie in Oesterreich

. Was das heißt, im Sinne Schönerers, des Rufers im Kampf gegen Rom und gegen Oesterreich, bedarf für unsere Leser nicht erst einer Auseinandersetzung. Im Sinne Schönerers reden und handeln in Oesterreich gar zahlreiche k. k. Beamte und Lehrer, und bereits an den Mittel- und Hochschulen wird der Nachwuchs unserer Intelligenz, aus welcher Oesterreich später seine staatlichen Organe nehmen muss, aus den Sinn Schönerers geaicht und punciert, ohne dass die Staatsverwaltung etwas dagegen einzuwenden hätte

5
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/23_07_1897/MEZ_1897_07_23_1_object_668670.png
Pagina 1 di 14
Data: 23.07.1897
Descrizione fisica: 14
^ . »Merani L«m «bholeu »ierteljShri, fl. »SS; haibtibrtg fl.».Z<l;gmijiahrts st- S.-iii . R 7 »a. — Oesterreich » Uag-ru! Mit Zusendung °i-rl-l,ahrigfl. ^ Mil Luftellun, tu'» Hau» ta vteraa un>> ivozear «ierteljährtg !l anzlähri» n. ». — Etazeme St»«««»» 5 ' »ach laris. «»»-hm- «on Inlertioaj-Austrigen I» all«» Ji>ler-t-»-«uresu» dci In- uns Äuela-«-». —Srlqein« l-oea Iie»»«a». T»»»-r«t-g «ad Sa»»t-g, Ar. 88. Freitag, den SS, Juli lS»7. St. ZchlMg. ?ie Deutsche» i» Keßeneich- Meran, 22. Juli

— welches mit Besorgniß auf die Entwickelung in Oesterreich hinblickr. Wenn Europa mit uns sich befaßt — wie sollte es Deutsch land nicht thun? Diejenigen, welche Oesterreich wie eine Südseeinsel regieren möchten, die verein samt im Weltmeere liegt und empfindlich thun, wenn Europa sich ein Urtheil über Oesterreich herausnimmt oder in Deutschland Bruderneigungen zum Durchbruche kommen, sind wahrhaft unver ständige Leute. Die Weltgeschichte, sagen wir die Geschichte Europa's, hat noch niemals vor den Grenzen

der Gewehre gebildet wird. Die draußen horchen scharf herüber nach Oesterreich — wir horchen hinüber. Hören wir einmal, was die Berliner „Nationqlzeitnng' schreibt. Sie sagt: In dem Augenblicke, wo die Deutschen ihre nationale Stellung und Existenz gegen die Ver gewaltigung durch den Staat vertheidigen müssen, bricht dieser Staat nothwendig auseinander. Ohne die politische Mitwirkung der Tschechen konnte das Kaiserreich Oesterreich sehr wohl bestehen und in den fünfziger und sechziger Jahren sogar

in allen europäischen Fragen eine erste Rolle spielen, ohne die Deutschen ist Zisleithanien ein geographischer Begriff .... Die allgemeine Kultur hat von den Tschechen uni Slovenen nichts zu erwarten, haben sie doch nicht einmal sür die panslav.stische Welt eine Bedeutung. Diese Welt ruht ausschließlich auf der russischen Sprache und der griechisch-ortho doxen Kirche . . . Mit dem Siege der Klerikalen und der Tschechen würde Oesterreich aus der Reihe der großen Kulturstaaten verschwinden. Denn seit dem Bestände

der Ostmark ist auch ihre Kultur an die Deutschen gebunden . . . Wie sie die Monarchie Oesterreich geschaffen, sind es auch die Deutschen allein, die sie in allen Wechselfällen ge rettet, die ihr den Zusammenhang mir den großen europäischen Geschicken bewahrt haben. Wenn aus den anderen Nationalitäten sich der eine und der andere Mann bedeutsam, als Staatsmann oder als Feldherr, hervorthat, so war er durch Bildung und Sprache längst zum Deutschen geworden. Die historischen Namen

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/31_05_1893/SVB_1893_05_31_9_object_2445176.png
Pagina 9 di 20
Data: 31.05.1893
Descrizione fisica: 20
des geplanten Volksblattes, und end lich soll als eigentlicher Hauptzweck die Agita tion für dasselbe in den weitesten Volkskreisen belebt und gefördert werden, damit der erst zur Hälfte reali- sirte Gründungsfond auf 50.000 fl. voll-ergänzt, und damit in allen Theilen der Monarchie im Voraus schon Abonnenten der Zeitung, Mitglieder und Förderer des dafür in Bildung begriffenen Preßverbandessür Gesammt- Oesterreich, Inserenten und Mitarbeiter geworben werden. Die neue Zeitung soll ein frisch geschriebenes

, billiges Volksbla t t für Gesammt-Oesterreich werden und des- halb den Titel „Reichspost' tragen; Stärke und Jn- Halts-Umfang werden dem Ausmaße der materiellen und moralischen Unerstützungen entsprechen. Ein solches christliches Volksblatt fehlt noch und ist ein längst gefühltes Bedürfnis. Dieses zu schaffen, hat das Katholikentags-Preßcomitä als seine ihm übertragene Aufgabe angesehen ; es kann sie aber nur durch führen unter allseitiger Unterstützung der mit Zeitver ständnis und Zeitvoraussicht

, dessen Mittel sich allerdings nicht mit denen der Geldmächtigen messen könmn, bieten daher dem Comite die Garantie, daß kein Hindernis groß genug, keine versteckte oder offene Gegnerschaft mächtig genug, keine Intrigue hinreichend feingespon nen sein wird, um zu hindern, daß dieses zeitnoth^ wendige Werk schrittweis gelingen werde, nämlich dem christlichen Volke in Oesterreich aus e igenerKrastein unabhängig es und volkstümliches Tagblatt im Mittelpunkte des Reiches, und damit eine vertrauen erweckende

zu bemäch tigen. Aber wir brauchen dazu fortgesetzt die opfer bereite Mithilfe Vieler. Darum empfehlen wir mit der Losung unseres erhabenen Monarchen: „ViribuZ uvitis!' unser hochwichtiges Preßunternehmen und seine rührigste Förderung allen christlich gesinnten Patrioten unseres schönen Vaterlandes Oesterreich, für das Me christlichen Mannen an Gord! (Fr. Eichert.) < Hebt nicht ein frischer Windhauch an Und bricht sich durch die Nebel Bahn? Ja, blitzt nicht schon herab ins Thal Bon Osten her ein neuer

, brecht sie, brecht! — Vom alten Thron das alte Recht Beherrsche frei den freien Mann, — Nicht mehr das Goldkalb und fein Bann! Seht, manche Bresche ist gelegt, Schon mancher Damm hinweggefegt! Die gleiche Noth ist unser Kitt! Ein jeder Brave halte mit!*) ' Die katholische deutsche Presse in Oester reich und in anderen Zandern. X Der Zustand, in dem sich die katholische Presse in Oesterreich befindet, ist dem großen Pnblicum meist unbekannt, und nur einem kleinen Kreise von Leuten, die sich besonders

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/10_11_1897/BZZ_1897_11_10_3_object_380716.png
Pagina 3 di 4
Data: 10.11.1897
Descrizione fisica: 4
ein Theil der Mehrheit den Abg. Ebenhoch, der ohneweiters zur Annahme bereit sein soll. Tages-Neuigkeiten. Tageskaleuder für Mittwoch, den 10. November: Sonnen aufgang : 7 Uhr 01 Min.: Sonnenuntergang 4 Uhr 26 Min; TageSlänge g Stunden 25 Min.; MondeSaufgang 4 Uhr 33 M. Nachmttgs. ; Mondesuntergang 3 Uhr 18 Min. Morgens. Katho liken: Andreas Av. Protestanten: Probus. Deutsche Gedenktage. 10. 1483 Martin Luther geb., 1759 Friedrich Schiller geb., 1863 neues Wehrgesetz für Oesterreich-Un garn

gerechnet, 1903 Jahre, da man aber bei der Festsetzung des Geburtsjahres Christi um sechs Jahre zu wenig gerechnet hat, so werden am kommenden ersten Jänner nicht erst 1897, sondern bereits 19V3 Jahre seit der Geburt Christi abgelaufen sein. Was für weltge schichtliche Ereignisse werden sich nnn in der beginnenden zweiten Milliarde Minuten vollziehen? 3S4 Juden in Oesterreich. Nach dem „österreichischen statistischen Taschenbuch', bearbeitet nach amtlichen Quellen (Ausgabe 1890), wohnen

in den dies seitigen Ländern Oesterreich-Ungarns 1,005.394 Juden, von welchen auf Krain 96, auf Kärnten 114, auf Salz burg 115, auf Jstrien 171, auf Vorarlberg 132, auk Dalmatien 283, auf Görz und Gradiska319, auf Tirol 360, auf Oberösterreich 1056, auf Steiermark 1732, auf Trieft mit Gebiet 4640, auf Schlesien 8580, auf Mähren 44.175, auf Bukowina 67.148, auf Böhmen 94.449, auf Niederösterreich 95.058 und schließlich auf Galizien bei einer Gesannnteinwohnerschaft von 5,413.016 636.596 Juden entfallen

' den Volkstag bewillkommnete. Z Sie scheint bezeichnend für die österreichischen Ver hältnisse, für die Lage der Deutschen in Oesterreich be zeichnend' dafür, wie wir Deutschen von jetzt an die Sache'- der^ Deutschen in Oesterreich vertreten wollen; bort heißt.es: „Altes Recht und junge Kraft.' Z Verehrte Herren! Wenn wir länger zugesehen hätten, was aus unserem alten Recht in Oesterreich wird, wäre Kas alte Recht balb in Fetzen von unserm Leib gehangen And wir hätten bettelarm urü» ele nd in die Merr

müssen:'dW'bisherHAIed^MWf^losgeschlagen und nell einmal hingelangt, hat es sich doch um garnicht» ch anderes gehandelt, als um die Deutschen in Oesterreich, die waren ja vogelsrei und die Deutschen haben immer nur gerufen: „Liebe gute Negierung hilf uns doch.' Jetzt aber haben wir uns entschlossen, uns selber zu helfen und wir wollen sehen, ob jemand sich jetzt noch uns an den Leib traut, ob jemand noch jetzt nach dem langen wird, was uns gehört, wenn er die geballte Faust unter der Nase spürt

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/09_10_1897/BZZ_1897_10_09_3_object_381766.png
Pagina 3 di 4
Data: 09.10.1897
Descrizione fisica: 4
die- russische Vormundschaft zu verheißen. So führt ein Traf P.' K. im Organ des Fürsten Uchtemski im „Petersburger Wjedomosti'aus ; ^Nach unserem Bündniß mit Frankreich, nach dem Em pfang, der dem russischen Kaiserpaar in Wien bereitet wurde, nach dem. was bei der Erwiderungsvisite des Kaisers von Oesterreich zum Ausdrücke kam, nach Festi gung des slavischen Elements in Oesterreich mit dem sla vischen Ministerium an der Spitze, nach den Ausfällen der Deutschen in Böhmen und Mähren, nach der Ver söhnung

Rußlands mit Bulgarien, und was die Haupt sache ist — nach der unerwarteten, aber um so erfreu licheren Annäherung der Polen an Rußland und dem Vertrauen, welches ihnen der russische Zar persönlich im Herzen von Polen ausgesprochen- hat — ist der letzte Graben, der uns von Oesterreich trennte, zugeschüttet; der- Zankapfel, die Quelle der ewigen Weiterungen und der ewigen Entfremdung, verschwindet? Wenn die Polen mit Rußland versöhnt sind, so kann Oesterreich nicht länger Rußland feindselig gesinnt

sein, ja. kann ihm gegen über nicht einmal gleichgiltig bleiben. Rußland wieder um kann, wenn es in Oesterreich nicht mehr den Herd der polnischen Opposition sieht, nichts dagegen haben, daß Oesterreich in den friedlichen russisch-französischen Bund ^aufgenommen wird. In der That hat es für Oesterreich weiter keinen Sinn und Zweck, sich an Deutsch land zu klammern, welches ihm nur drohen . . . kann: Gott selbst (!) hat ihm befohlen, sich Rußland und Frank reich anzuschließen, die niemals daran , denken werden, etwas von Oesterreich zu nehmen

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/31_07_1897/BZZ_1897_07_31_2_object_382864.png
Pagina 2 di 4
Data: 31.07.1897
Descrizione fisica: 4
die Wie derherstellung der liberalen Herrschaft, die Angliederung Deutschösterreichs an das preußischeProtestantenreich(!),der Triumph der Sozialdemokrane und des Judenthums. Die einzige deutsche Partei, welche auch wahrhaft österreichisch ist, sei die katholische Volkspartei. Natürlich. Aber nun zur Schrift selbst. Da heißt es: Lange war es Winter für das christliche Volk in Oesterreich gewesen .... da endlich schien der Frühling anzubrechen . Auf eine neue herrliche Blüthe des Christenthums, auf fruchtbare

und Pflicht verloren ging, dies ficht den klerikalen Schreiber nicht an — wenn nur die Severinusbrüder wieder zu Ehren kommen. Und diese herrliche Aera ist gefährdet in ihrer weiteren Entwicklung. Das Freimaurerthum (!) hat neue Kräfte gewonnen, um Oesterreich zu zerstören und die Völker zu bedrücken! Und Millionen Deutsche in Oesterreich, die ihr Deutsch thum vertheidigen, sind nichts als Knechte des Freimaurer- thums. weil sie deutsch fühlen und weil sie sich die Augen nicht verbinden lassen

von den christlich-sozialen Gauklern, welche im Wiener Stadtrath klerikale Vorspanndienste leisten. So malt sich in einem klerikalen Kopfe die Welt. Nicht um die Interessen des Deutschthums, nicht um Oesterreich dreht sich in letzter Linie sein Sinn, sondern um die Interessen des Klerikalismus, dem alle Völker dienstbar zu machen, die einzige und Hauptaufgabe ist. Das deutsche Volk in Oesterreich ist aber gewitzigt. In seiner Erinnerung sind die Tage noch zu lebendig, in welchen das freie Wort in Oesterreich

, dem Ausgleichsprovisorium unter der Bedin gung, daß es nichts als die Verlängerung des bestehen den Zustandes enthält und daß es auch in Oesterreich mit Zustimmung der Reichsvertretung zustande kommt, kein Hinderniß mehr zu bereiten. Ein Hauptverdienst an dein Friedensschlüsse ist dem Präsidenten des Abgeord netenhauses Desider Szilagyi zuzuschreiben. Deutschland und Griechenland. Ueber die neueste Schwenkung der deutschen Politik in der griechischen Frage äußert sich die „Natio nalzeitung', indem sie schreibt: „Die neuesten

Bedeutung, zumal die „Nowoje Wremja' die völlige Solidarität Rußlands mit Oesterreich-Ungarn in der orientalischen Frage als über jeden Zweifel erhaben bezeichnet, und sagt, in Wien wisse man, daß die auswärtige Politik Rußlands und Frankreichs in allen internationalen Fragen eines Sinnes sei; jede Macht also, welche mit Rußland auf diesem Gebiete Hand iu Hand gehen wolle, müsse sich auch in Von G. Struder. 2 Der C-.ngetretene schien den kühlen Empfang weiter nicht zu bi, :erken. Er hängte seinen Hut

10
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/21_12_1895/SVB_1895_12_21_2_object_2436877.png
Pagina 2 di 17
Data: 21.12.1895
Descrizione fisica: 17
den ungarischen Ausgleich einen sehr schweren Stand haben. Besonders heftig sprach Dr. Lueger dagegen, er bezeichnete ihn als einen Löwen- und Esels vertrag, bei welchem Oesterreich die Rolle des Esels spielt. Ferner warf Lueger dem Graf Baden! vor, daß derselbe die antisemitische Partei als revolutionär nach oben hin zu verdächtigen suche. (Graf Badeni stellte dies späterhin in Abrede.) Während der Rede des Ab geordneten Sueß, welcher im magyarfreundlichen Sinne sprach, rief Dr. Lueger

, wie sie in der Jetztzeit in Europa nicht mehr geduldet werden sollten. (Abg. Scheicher: „Mongolen herrschaft!') Wir sind für einen gerechten Ausgleich. Wenn ein solcher nicht erzielt werden kann, so sind wir für eine Personal-Union und den volkswirtschaftlichen Kampf. Die Angelegenheit der Petroleum-Raffinerien hat der Abgeordnete Steinwender zuerst im Hause zur Sprache gebracht Der ist gewiß kein Vice-Lueger! Die Geschichte ist eine solche, daß hier geradezu ein Betrug verübt worden ist. Immer hat Oesterreich

nachgegeben, immer war Oesterreich der Dupirte, der Betrogene. Es muß endlich anders werden! Oesterreich muß wieder frei werden, um seine Stellung im Chöre der Staaten auch mit Ehren behaupten zu können.' Nachdem über die in Verhandlung stehende Post eine Abstimmung nicht stattfand, erschien die Verhand lung erledigt. Es wurde zum Sanitätsgesetze überge gangen. Sodann beschließt das Haus in die Spezial Debatte einzugehen. In derselben werden die Para graph? 1 und 2 erledigt. Die Verhandlung wird sodann

wieder gefüllt. Durch Ihre Partei ist es so weit ge kommen, daß die Kirchen vollständig leer gestanden sind, daß man sich geschämt hat, in eine Kirche zu gehen. Es sind auch in der letzten Zeit beim hl. Vater in Rom solche Versuche gemacht worden; seien Sie ruhig, so gescheidt ist der hl. Vater in Rom und wird über die Verhältnisse in Oesterreich gut genug unterrichtet, um zu wissen, auf welcher Seite die Freunde und auf welcher die Feinde der katholischen Religion sind. Wir sind in der Beziehung vollständig

ruhig, weil wir ' des hl. Vaters in Rom sicher sind, weil wir wissen. daß er uns nicht verlassen wird in dem heiligen Kampfe den wir jetzt in Wien und in Oesterreich überhaupt führen.' Liberaler Raths. „Wären die armenischen Christen rechtzeitig aus dem türkischen Reiche ausgewandert, kein Haar hätte ihnen jetzt gekrümmt werden können.' So schrieb am verflossenen Samstag, den 14. d. in einem parlamentarischen Mauschelartlkel das Prager liberale Casino-Organ „Bohemia.' Hiezu bemerkt die „Oesterr

11
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/01_09_1897/MEZ_1897_09_01_2_object_669915.png
Pagina 2 di 18
Data: 01.09.1897
Descrizione fisica: 18
die Rubrik „Vom deutsch-tschechischen Kriegsschauplätze' ständig geworden ist, und daß sie sich erkühnen, die Partei der Deutsch-Oester reicher zu ergreifen. Man findet, die reichsdeutschen Blätter führten eine „etwas vorlaute' Sprache und ließen es an „unerbetenen' Warnungen nicht fehlen, ja, daß sie, wenn das ungezogene Oesterreich nicht parieren will, sogar mit dem alldeutschen Stecken „drohen'. Insbesondere thut man sehr entrüstet, daß sogar die offiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung

. Die Opposition des kroatischen Land tage? verlangt die Jnkorporierung von Dalmatien, Jstrien, Bosnien und der Herzegowina zum Groß kroatischen Staate, und ein Slovenen-Blatt will, „um die westliche Reichshälfte endlich in Ordnung zu bringen', einfach sechs Ländergruppen daraus herstellen: 1. Das Königreich Galizien mit Buko wina; 2. Königreich Böhmen mit Mähren und Schlesien; 3. Erzherzogthum Deutsch-Oesterreich (Ober- und Nieder-Oesterreich mit Salzburg); 4. Großherzogthum*) Tirol (mit Vorarlberg

die Verhetzung der Nationalitäten üppiger denn je zuvor. Aber abgesehen von den moralischen Gründen derStammeSgenossenschast und den viel hundertjährigen innigen Wechselbeziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland, sprechen auch solche sehr reeller und praktischer Natur dafür, daß letzteres nicht so ganz ruhig zusehen kann, wie die Deutsch-Oesterreicher von den Slovenen mundtodt gemacht werden, das Reich in einen Föderalismus zerfällt. ES war eine folgen- und segensreiche That, als Graf Andrassy

? Nurdie Deutschen und die Magyaren. Alle übrigen Nationen der Monarchie stehen mehr oder weniger feindlich dem Deutfchthnm gegenüber. Künstlich wurden sie dagegen verhetzt und nun zeigen sich die Folgen in den ungezügelten slavischen Agitationen, in dem Kokettieren mit dem Feinde Deutschlands, wie es jüngst erst der Bürgermeister von Prag in seiner Kundgebung an die französische Republik gethan hat. Bei einem von einer slavisch-klerikalen Majorität regierten Oesterreich kann ein Bündniß

volle Beweise dafür erhalten, daß er sich des unbeschränkten Vertrauens des Monarchen erfreut. (!) „Die Lösung der böhmischen Frage', schreibt die ultramontane „Salzburger Chronik', „lasse sich nur im Bunde mit der katholischen Kirche erreichen, wie der Königgrätzer Katholiken tag dargethan habe. Oesterreich werde katholisch oder es werde nicht sein.' Morgen treten die Führer der Rechten in Wien zu einer Konferenz zusammen, in welcher der Feldzugsplan sür die neue Situation festgestellt

12
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1898/14_12_1898/BRG_1898_12_14_2_object_806394.png
Pagina 2 di 12
Data: 14.12.1898
Descrizione fisica: 12
mentarismus hüben und drüben in Scherben gehen, mögen die Völker des Reiches ver hetzt und zerfetzt werden, bis Alles in Wäh rung und Aufruhr geräth, mag Staais- autorität und Staatsverfassung niederbrechen und mag selbst das Fundament der Mon archie zerbröckeln, es hat nichts zu bedeuten, wenn nur der Endeffekt darin besteht, daß die liberale Kommanditgesellschaft zur Fruk- tifizirung Oesterreich-Ungarns wieder zu ihrem Monopol, zu ihrem Gewinn kommt. Die Klique als der Bauherr

, der aus dem Schutt und den Trümmern ein neues Staats gebäude aufzuführen berufen ist, ein Ge bäude, das als Zwingburg des Reiches zu dienen vermag, das allein soll die letzte, die einzige Rettung werden. Dann wird sich über Oesterreich-Ungarn und seine Zukunft wohl reden lassen. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, dxr kann nicht mehr übersehen, der kann nicht mehr überhören, was da in Wien wie in Budapest geplant und betrieben wird. Das entwickelt sich ja mit verblüffender Kühnheit und Klarheit. In Wien

Anarchie wie früher in Oesterreich, und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, war der Schutzheilige derselben. Baron Banffy, der es gewagt hatte, das Interesse des ungarischen Staates dem Inter esse der Klique vorzuziehen, wird nun selbst in einen verhängnisvollen Engpaß getrieben, in den Zustand sx 1s§6, in die durch die Obstruktion erzwungene Lage einer Regie rung, die nicht etwa keine Budgetbewilli gung, sondern einfach keine Budgetberathung erlangen kann. Hier muß Baron Banffy

ist die Sache für Jene, die kein Recht zu schnittreifer Einfalt haben, weil ihnen die Pflicht staatskluger Erkenntnis obliegt. Sie müssen sich klar sein über die Bedeutung dieses unerhörten, frevelhaften Treibens, das eine skruppellose Jnteressenten- gruppe in Oesterreich wie in Ungarn zu inszeniren wagt. Sie müssen es sehen, daß' hier eine förmliche Nebenregierung die Macht mittel der Presse und der Agitation zu einem wahren Verzweiflungskampfe miß braucht gegen das parlamentarische Grund recht

, das Majoritätsprinzip, wie gegen die Staatsautorität; sie muffen begreifen, daß es eine Entscheidung gilt, nicht über eine Sprachenverordnung oder eine Jndemnitäts- vorlage, sondern die Entscheidung über eine Existenzfrage des Reiches, wie jedes der beiden Schwesterstaaten, die Entscheidung nämlich, ob Oesterreich-Ungarn sich selbst, seinen Völkern frei gehören soll oder der Despotie einer Klique verfallen darf. Das ist die Kernfrage der parlamentarischen Wirren hüben wie drüben. Und deshalb mag sich für' Herrn

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/07_10_1898/MEZ_1898_10_07_2_object_673772.png
Pagina 2 di 14
Data: 07.10.1898
Descrizione fisica: 14
Schraube erweisen, welche dem alten Eisen zuzurechnen ist. In das Gebiet der Physik schlägt auch die interessante Parallele zwischen einer zänkischen Frau und «wer Wag«: Bei beiden steht nämlich die Zunge selten still. Iteraver Jetttmg. Kronenrechnung am 1. Jänner 1899, ein Termin, der selbstverständlich jetzt hinfällig geworden ist. — Ein Gesetzentwurf regelt die Einlösung von 112,000.000 fl. der für gemeinsame Rechnung im Verhältniß von 70 Prozent zu 30 Prozent von Oesterreich und Ungarn zu tilgenden

erhalten. Die österreichische Regierung verpflichtet sich, die jetzt aus 70 Millionen Gulden bestehende schwebende Schuld der Partial-Hypothekar-Anweisungen — Salinenscheine — durch Ausgabe von drei- einhalbprozentiger Jnvestitions-Anleihe gänzlich zu tilgen und die im Zusammenhang mit dieser Schuld ausgegebenen Staalsnoten einzulösen. Der Zu sammenhang zwischen der Ausgabe von Salinen- scheinen und Staatsnoten hört auf. Endlich ist noch zu erwähnen, daß die Bank bis zum Jahre 190 t in Oesterreich

1898 in Kraft tritt. Der dritte Komplex umfaßt die Erhöhung und Aenderung der mit der industriellen Produktion zusammenhängenden indirekten Steuern, sowie einzelnerZölle. Die Zuckersteuer soll von 13 auf IS fl. erhöht werden. Das ge sammte Kontingent der Zuckerprämien in der Monarchie wird mit dem Maximalbetrag von 9 Mill. Gulden, wie bisher, bestimmt. Betragen die Prämien mehr als 9 Mill. Gulden, so muß eine Rückver gütung geleistet werden, jedoch in Oesterreich nach anderen Grundsätzen

als in Ungarn. Die großen Fabriken sollen iu Oesterreich mehr rückvergüten als die mittleren und kleinen. Die Bier st euer wird von 1 fl. 67 kr. auf 2 fl. 50 kr. für jeden Hektoliter erhöht, wobei jedoch die kleineren Brauereien eine prozentuell niedrigere Steuer zu zahlen haben. Die Branntweinsteuer wird um 15 fl. erhöht und künftig 50 fl. für kontingentierten uud 60 fl. für mchtkontingentierten Branntwein für den Hektoliter betragen. Das Kontingent selbst wurde mit 1,868.000 dl festgestellt

, von welchem Quantum 1,017.000 KI auf Oesterreich entfallen. Der Steuer- nachlaß für die landwirthschastlichen Brennereien wurde im allgemeinen um I fl. erhöht. Eine der wichtigsten Bestimmungen des Ausgleichs ist die Erhöhüng des Zollsatzes für die Einfuhr von rohem Petroleum von 2 fl. in Gold auf 3 fl. 50 kr. in Gold, eine Begünstigung, welche dem galizischen Petroleum einen besonderen Vortheil gewährt. Ferner ist zu erwähnen, daß die Zucker-, Bier-, Branntwein- und Petroleumsteuer künftig nicht mehr

14
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/16_05_1900/SVB_1900_05_16_3_object_2520314.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.05.1900
Descrizione fisica: 8
16. Mai 1900 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 Vertheidigung schreibt und dabei einige Stellen aus dem Angriffe citiert, ohne auch nur zu ahnen, dass irgendwo in Oesterreich ein anderer Staatsanwalt diesen Angriff confisciert katk — dann, ja dann hört die Gemüthlichkeit aus; die Behörde, welche den Angriff im ganzen Lande verbreiten ließ, confisciert die Vertheidigung. Und dabei ist die Staatsbehörde vollkommen im Recht. Bitte: § 24 P.--G. Aber wenn der „Odin' spaltenweise eonfiscierte Stellen

in Oesterreich verbreitet und zwar nicht ahnungslos, sondern mit vollem Bewusstsein, ja mit einer gewissen Bravour — dann ist wieder die Gemüthlichkeit da und den Staatsanwalt trifft kein Borwurf; denn er weiß ja nichts davon. Mann denke sich, das Elsass würde mit solchen Schriften gegen den Protestantismus und das deutsche Reich von Frankreich aus überschwemmt, würde da wohl auch so gemüthlich zugeschaut? Aber wir leben eben in Oesterreich. Rundschau. Oesterreich. (Zur Lage) schreibt

auf auSl än liches Bier.) In der Budgetcommission des cu« wurde am 8. d. über den Antrag dis- lnÜ!-?: ^lcher einer Erhöhung des Zolles auf aus- ndisches Bier von. 4 auf 6 Mark einführt. Auch m ' Zollerhöhung soll zur Deckung der Kosten für die r> /^nlng her Flotte verwendet werden. Dr. Paasche echnet hier die Mehreinnahme auf 14 Millionen und befürwortet den Antrag. Die Biereinfuhr erfolge nur aus Oesterreich und England. Das Pilsener Bier sei kein Consumartikel des kleinen Man.:es. — Roeren (Centrum

, di? eine Illoyalität gegen Oesterreich darstelle. — Den Antrag hätte man taktvoller jetzt bei dem Kaiserbesuch unterlassen sollen. — Staatssecretär v. Thielmann erklärt, dass Bier außerhalb des Zoll vertrages stehe, also eine Erhöhung des Zollsatzes keine Unfreundlichkeit gegen Oesterreich bedeute. — Richter befürchtet Gegenmaßregeln Oesterreichs gegenüber dem deutschen Bier. Bier sei einer unserer besten Export artikel. Das Pilsener Bier sei gesund und hygienisch nothwendig. — Bei der Abstimmung n ird die Zoll

15
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/31_10_1900/SVB_1900_10_31_2_object_2521191.png
Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 31. Oktober 1900 wahr werden: „Oesterreich wird nicht durch fremde Waffen, sondern an einer inneren Krankheit sterben?' Darf cS so weit kommen?' Die römische Frage unsterblich. Die katholischen Blätter wie auch einige „liberal- konservative' Italiens beschäftigten sich mit zwei in der züngsten Zelt bort erschienenen Schristchen über die römische Frage, die merkwürdigerweise dem Wesen nach zur praktischen Lösung derselben den nämlichen Vor schlag machen. Da ist zuerst

und eine Revision der Lithurgie und hofft diese schönen Resultats von der von ihm vorgeschlagenen „Versöhnung'. Für uns Grund genug, von ihm Abschied zu nehmen. „Vtld.' Rundschau. Oesterreich. (De r Wahl auf ruf der Deutsch- radicalen) ist nunmehr in der „Ostdeutschen' er schienen, trägt aber keine Namensfertigung. Man weiß nicht, ob bloß Wolf,^ oder auch Schönerer spricht. Der Aufruf stellt fest, dass die Forderungen der Radicalen auch von den andern lmksdeutschen Parteien ange nommen wurden, folglich sei

Russlands in ungewöhnliche Erregung versetzt. Mit Hinweis ans den Plan Oesterreich- Ungarns, eine strategisch wichtige Bahn von Serajevo nach Mißowitza zu führen, kritisiert diese Presse, wie die „Köln Ztg.' sich au» Petersburg tele graphieren lässt, die Verwaltung der Occupationsländer und fordert die R e Vision des Berliner Vertrages. Die „Köln. Ztg.' bemerkt dazu, eS sei nicht anzunehmen^ dass die Erregung der panslavi- sttschen K eise von der ruffischen Regierung getheilt

werde, denn sie werde einsehen, dass es Oesterreich-Ungarn Hei den geplanten. Bahnbauten nur um die wirtschaftliche Erschließung, sowie um die militärische Sicherung der occupierten Provinzen zu thun sei, und dass ihm eine aggressive Haltung voll kommen fernliege. Seitens der Panslavisten sei es sehr sonderbar, gerade jetzt neue Occupationsgelüste Oester- reich'Ungarns an die Wand zu malen, wo sie das Gerücht verbreiten, die Reise des chinesischen Gesandten nach Jalta hänge mit Verhandlungen zusammen, deren Zweck es sei

Machthaber mit d?m Ge danken, wie sie die letzte Spur der Zugehörigkeit zu Oesterreich verwischen könnten, j tzt glauben sie es er reicht zu haben. Besagte Comm«sson bat nämlich den Beschluss gefasst» die deutsche Sprache als obligaten Lehrgegenstand zu streichen. Die Budapester Jugend ist jetzt so glücklich, nicht mehr deutsch lernen zu milss?n, und die ungarischen Chauvinisten daven das hoch-iesen- gende Gefühl, dass eine Generation heranwachsen wird, die die ungarische Geschichte nur mehr von ludäo

16
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/13_07_1895/BZZ_1895_07_13_1_object_396258.png
Pagina 1 di 4
Data: 13.07.1895
Descrizione fisica: 4
ein österreichischer sei. Unser Oesterreich ist kein rein deutsches Reich, eS ist ein vielsprachiges Reich, in dem Platz ist für alle Nationen uüd alle Völker. Unser (der deutsch-konservative) Standpunkt ist, allen Völkern ihr Recht und ihre Billigkeit zu, geben'. Mit diesen Worten suchte Baron Dipauli sein und seiner Gesinnungsgenossen Verhalten in der Cillier Angelegenheit zu rechtfertigen. Die Auslassungen des südtirolischen Freiherrn klingen unö sehr bekannt. Wir erinnern uns, sie schon seit unserer Jugend

, welche in die Zeit der Erfindung des „wahrhasten OesterreicherthumS' fällt und später wiederholt von frömmelnden Komtesseu und StiftSdamen vernommeil zu haben. Wir erin nern uns aber auch, das wir uns vergebens bemüht haben, in den Sinn dieser scheinbar so bestechenden Phrasen einzu dringen. ES liegt in diesen Auseinandersetzungen so eine Art For derung, gefälligst aus der eigenen Haut zu fahren. Wir können natürlich nicht bestreiten, daß Oesterreich ein vielsprachiges Reich ist, aby. ebenso üMestreitbar scheint

uns, daß ein Deutscher,, rcsp. Slave, der 'in Oesterreich das Licht der Welt und Herrn Dipauli erblickt, nicht aufhört ein Deutscher be ziehungsweise Slave zu sein. Ferner erscheint uns und wie wir, da die ganze Welt mit Allsnahme der österreichischen Konservativen die gleiche Ansicht hegt, annehmen möchten auch der ganzen Welt unbestreitbar, daß so lange die Slaven in Oesterreich ' national zu empfinden sich das Recht zusprechen, dieses Recht auch, den Deutschen zugesprochen werden muß. Wenn also die Slovenen

österreichischer Staatsbürger sein, und braucht deßwegen mit der Errichtung von Sloveni- sirungSanstalten in der Steiermark nicht einverstanden zu sein. Ja, nach unserer Auffassung kann cS sogar im StaatSinterejse liegen, wenn schon nicht zu germanisnen, so doch den vorhan denen deutschen Sprach besitzstand zu schützen. Denn wenn auch Oesterreich kein rein deutscher Staat ist, so ist erstens die Armeesprache und die Sprache der Zentralstellen der Ver waltung die deutsche und hat weiters der Staat

, welche von jeher die geduldigen Objekte für die Experimente österreichischer StaatSknnst abgaben, vor der Expansionslust von Nationen zu schützen, welche an die Stelle unseres lieben allen Oesterreich ein Königreich Böhmen, ein Königreich Jllyricn und Slovenien zu setze» trachten. Uns ist das Oesterreicherlhum unbegreiflich, welches an Stelle eines deut schen Äymnasiulliö in einer Hculstdett Stadt Pflanzstätten der Omladina zu setzen mnhilit Wohin diesi-S Oesterreicherlhum der Deutsch-Konservativen, der Herren

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/12_09_1895/BZZ_1895_09_12_2_object_395079.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.09.1895
Descrizione fisica: 8
. Oesterreich. „Oesterreich muß österreichisch regiert werden!' Dies ist, wie man uns aus Wien meldet, die Sentenz, mit welcher das neue Regime Badeni eingeleitet wird. Wir, die wir älteren Datums und daher von einer etwas längeren Erinnerung sind, entsinnen uns, das oder Aehnliches schon mehrmals gehört zu haben. Anno Hohenwart hieß es „wahrhaftes Oesterreicherthum' und es kam damals fast heraus, als ob es vor dem Entstehen des Kabinetes Hohenwart, welches bekanntlich im Gegensatze zum Kabinete Badeni

, dem wir nun schon seit Wochen gespannt ent gegensehen, über Nacht entstand, in Oesterreich niemals wahrhafte Oesterreicher gegeben hätte. Das Diktum, welches man jetzt vom Grafen Badeni kolportirt, von der Art, wie Oesterreich regiert werden soll, erinnert lebhaft an das Diktum des Grafen Hohen wart vom „wahrhaften Oesterreicherthum'. Bis jetzt waren wir und die sämmtlichen Völker Oesterreichs der Meinung, daß Oesterreich seit der großen Kaiserin Maria Theresia und dem Kaiser Josef österreichisch regiert wurde

, und daß unsere wackere Beamtenschaft unseres Erachtens Oesterreich immer in öster reichischem Sinne verwaltet hat. Graf Badeni wird nun kommen — Oesterreichisch erst recht österreichisch zu regieren. Sollte Graf Badeni darunter ein Ablenken von der seit Hohen wart und Taaffe beliebten Methode, welche allerdings die ersten Versuche einer anderen Art zu regieren waren, verstehen, so kann uns dies nur recht sein. Denn österreichisch regieren heißt: Den Kern des Reiches, daS österreichische Deut sch- thum

stärken und stützen, der slavischen Propa ganda entgegentreten, die Verwaltung mit deut schem Geiste erfüllen und den Staat auf moderne Grundlagen stellen. Ob der polnische Graf Badeni daS unter „österreichisch regieren' versteht, wissen wir nicht — aber wir Deutsche in Oesterreich sind gewohnt, das darunter zu ver stehen und werden uns eine andere Interpretation auch künftig nicht einreden lassen. Nach der Meldung verschiedener Blätter soll der Statthalter von Steiermark Freiherr von Kübeck

18
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/27_09_1899/MEZ_1899_09_27_2_object_737646.png
Pagina 2 di 12
Data: 27.09.1899
Descrizione fisica: 12
Obstruktion über. Damit war allen Versuchen des Grafen Thun, das Parla ment arbeitssähig zu machen, jede Aussicht genommen und schon am 2. Februar, nachdem das Ministerium beim Dienergesetz noch eine empfindliche Schlappe er- litten, wurde der Reichsrath nach Hanse geschickt. Damals war seine nächste Sorge der ungarische Ausgleich; Banffy war damit einverstanden ge- wesen, daß derselbe in Oesterreich durch § 14 oktroyie t würde, da verschwand der Pascha von Bistritz und der neue ungarische

hatten die Rechnung für die Thun'sche Niederlage zu bezahlen. Seit dieser Zeit beschränkte sich Graf Thun darauf, Oesterreich mit Hilse des § 14, der Staatsanwälte und Gendarmen zu regieren; im Uevrigen ließ er die Zeit verstreichen und als sie eben so weit verstrichen war, daß etwas geschehen mußte und die Delegations wahlen vor der Thüre standen, da war eS mit seiner RegierungSweiSheit zu Ende. Er ist der Typus einer Sorte von Staatsmännern, die kaum wo anders als in Oesterreich zum Unheil des ganzen

, hoher Beamter im österreichischen Ministerium des Innern pflegte die Grafen Thun und Badeni, als dieselben noch Statthalter in Böhmen waren, die beiden Satrapen zu nennen. Die despotische Regier ungsmethode, die für so östliche Länder wie Galizien ganz ausreichen mag, hat sich für Oesterreich nicht bewährt, wie Graf Badeni erfahren mußte; auch der politische Dilettantismus des feudalen, böhmischen Graiid-Seizneurs hat zur Lösung der verworrenen Lage nicht ausgereicht; die beiden Satrapen

haben abgewiithschaftet. Nun ist es wirklich hohe Zeit, daß ein wirklicher Siaatsmann in Oesterreich das Steuer ergreift; er wild viel zu thun haben, um das gut zu machen, waS jene gesündigt haben! „Endlich'! hat man auf deutscher Seite beim Empfange der DemmissionS-Kunde ausgerufen; ein freudiges „Endlich'! soll selbst von den Lippen des zur Zeit hier weilenden Obmannes der katholischen Volkspartei Dr. Kathrein geklungen haben. Gefallen ist das Kabinet Thun, das immer mehr zu einer Gefahr herauswuchs

und brauchbaren Stoff zu thun, dessen ausgedehnteste Ver werthung der allernächsten Zukunft vorbehalten sein dürfte. Au» den kurz skizzierten angeführt«» Brifpielen dürste der freundliche Leser wieder von neuem ersehen haben, daß die Welt nicht stille steht. - «r. 1!L Ende macht und ihnen die Rechte in Oesterreich wiedergibt, die ihnen ihre Kultur, ihre Verdienste um den Staat und ihre Geschichte erworben hat. Die Demission des Kabinets Thun ist der Er folg der einigen und konsequenten Politik der deutschen

19
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/02_07_1901/SVB_1901_07_02_2_object_1939203.png
Pagina 2 di 6
Data: 02.07.1901
Descrizione fisica: 6
, damit dieselben unseren heimischen Markt überschwemmen, die Landesproducte im Preise drücken oder gar unverkäuflich machen und den hei mischen Weinbau, der wegen der Reblaus- und Peronosporaschäden eine schwere Krise zu bestehen hat, um Hunderte von Millionen schädigen. Wir brauchen uns übrigens gar nicht auf die angeführten Ziffern zu berufen, um darzuthun, dass in Oesterreich jederzeit genug Weine vorhanden waren, um den Bedarf zu decken. Jedermann, 5er im Wein baue thätig ist oder mit ihm Fühlung hat, weiß, dass

scher Weine auf das Beispiel Frankreichs hin und sagt, durch den Import billiger Auslandsweine war es den Franzosen möglich, selbst in den schwierigsten Zeiten ihren heimischen Bedarf zu decken und ihren bedeutenden ExpM in voller Höhe aufrecht zu er halten, so dass derzeit der neuerdings reiche Ertrag der französischen Weinernten glatten Absatz findet. In Oesterreich liegen heute nach seiner Meinung die Ver hältnisse ebenso. Nach unserer festen Ueberzeugung ist aber ein Vergleich der französischen

Weinbauverhältnisse von ehedem mit unseren gegenwärtigen heimischen Ver hältnissen nach gar keiner Richtung hin zulässig, und zwar auS folgenden Gründen nicht: 1. Haben wir in Oesterreich, wie schon nach gewiesen, noch immer genug Jnlandsweine, um den Bedarf des Eigenconsums und des Exportes.zu decken. In Frankreich hingegen stand während der schwierigsten Zeiten in den Achtziger-Jahren einer Production von etwa 20 Millionen Hektolitern ein Inlandsbedarf von über 30 Millionen Hektolitern und ein Export

von 1^/2 bis 2 Millionen Hektolitern gegenüber. Frank reich musste daher importieren, Oesterreich hingegen braucht nicht zu importieren. 2. Geht in Oesterreich die Verseuchung des Weinbaues durch die Reblaus viel weniger rasch vor sich, so dass es bei entsprechender staatlicher Fürsorge für den Weinbau gelingen wird, die Krise zu über winden und den kleinen Hauer auch weiter auf der ererbten Scholle sesshaft zu erhalten. In Frankreich hingegen bewirkte die sich rapid ausbreitende Reblausseuche in großen Gebieten

heimische Production geradezu geringfügig. Frankreich hingegen exportirte jährlich rund 16 Millionen Hektoliter Wein im Werte von reichlich Vs Milliarde. Mit dem Vorstehenden ist also wohl der Beweis für unsere Behauptung, die franzosischen Weinbau verhältnisse von ehedem ließen sich mit den heutigen Verhältnissen des österreichischen Weinbaues nicht vergleichen, erbracht. Wir glauben nunmehr die sub 1 gestellte Frage dahin beantwortet zu haben, dass Oesterreich genug Weine produciert, um seinen Bedarf

20
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/05_08_1896/MEZ_1896_08_05_1_object_658626.png
Pagina 1 di 14
Data: 05.08.1896
Descrizione fisica: 14
mner ^5 Vierant Zum Wholen vierteljährig fl. l.6»? halbjährig fl.».!»»; ganzjährig fl. s .so. — Mit Zustellung in'» Hau» in Meraa und BozeNi Bietteljährig fl. I.SO; halbjährig fl. Z . 7.Z0. — Oesterreich»Ungarn: Mit Zusendung vierteljährig fl. : halbjährig fl. 4.— ; ganzjährig kl. ». — Einzelne Nummern 5 ' ' nach Tarif. Annahme »oa JnsertionZ-Austrägen in allen Jnseralen-Bureaus des In- und Auslande». — Itrschetnt jeden Dienstag, Donnerilag und Samitag. Nr. 94. Mittwoch, den S. August 18S6

. i.so; yaivjahrig st. kr - JnferttonSPreiS tag. Abend» >/.» Uhr. 3«. ZahlMg. Kr Ungar»? Wien, 2. August. Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Mann? Diese dem bekannten Kinderspiel entnommene Frage kommt Einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man an der Hand guter Informationen die Verhandlungen bezüglich des wirtschaftlichen Aus gleiches zwischen Oesterreich und Ungarn betrachtet. Der „schwarze Mann' ist das in Aussicht stehende Scheitern des Ausgleichs. So, wie die Dinge gegen wärtig liegen

- und vernunftgemäßen Theilung der Ausgaben das Scheitern des Ausgleichs unmittelbar nach sich ziehen muß, mit einem „Hier stehe ich, ich kann nicht anders!' das geradezu unverschämte Verlangen Ungarns, Oesterreich solle für Ungarn mitbezahlen, zurückweist — zu hoffen wagen wir es kaum! Sollte aber unsere Befürchtung in Erfüllung gehen, so ist es Sache des österreichischen Parla ments, die Oesterreicher, die wahrhaftig für Oester reich genug Steuern zu zahlen haben, davor zu be wahren, daß sie gezwungen

des Ausgleiches hätte auch das Aus hören der Zollunion zur Folge, wer hätte dies am meisten zu beklagen? Oesterreich, dessen Industrie- Produkten der Weltmarkt offen steht, oder Ungarn, das mit seiner auf weite Entfernungen schwer ver sendbaren Ausfuhr au landwirthschafilichen Pro dukten, sonst überall von gleichfalls in erster Linie Landwirthschaft treibenden Ländern umgeben, auf Oesterreich als Absatzquelle angewiesen ist? Und noch ein Punkt ist hier zu erwägen, der trotz seiner enormen Wichtigkeit bisher

Niederganges darin, daß es in handelspolitischer Beziehung vom deutschen Reich, mit dem früher so lebhafte kommerzielle In teressen es verbanden, losgelöst und mit dem in gänzlich anderer Interessensphäre lebenden Ungarn zusammengeschweißt ist. Nun wohl! Die Gelegen» heit ist da, dieses unnatürliche Verhältniß mit einem naturgemäßen zu vertauschen! Eine Zollunion mit Oesterreich und Ungarn kann das deutsche Reich nicht eingehen, da diese eine äußerst schwere Schädi gung seiner Landwirthschaft bedeuteil

21